Freitag, 12. August 2011

Libyen: ZDF erwacht für Sekunden - und lügt.

Im ZDF ist Libyen für ca. 15 Sekunden aufgetaucht! Im Morgenmagazin verkündet gegen 7 Uhr der Sprecher, dass die Ölstadt Brega eingenommen wurde. Beachten Sie: ".., dass die Ölstadt Brega eingenommen wurde." Das konnte das ZDF nicht wissen. Da war der Wunsch Vater des Gedanken. Noch bevor die Agenturen eine - wohlweislich ähnliche Nachricht - brachten. Nun hat beim Mainstream für kurze Zeit das Warten auf die so sehnlichst erwarteten NATO-genehmen News aus Libyen ein Ende. Zwei Wochen mussten die Zensoren die Zügel straff halten. Die NATO-Banditen in Libyen bekamen die Hucke voll und wurden von der libyschen Armee im Schach gehalten. Gegen eine Übermacht, die Häfen blockiert, Geld und Flugzeuge beschlagnahmt, Treibstoffimporte verhindert und vor allem friedliche Zivilisten bombardiert. Darüber musste das deutsche TV schweigen. Das Volk sollte sich nicht fragen wieso ein angeblich geknechtetes Volk den "Befreiern" aus dem Westen einen solchen Widerstand entgegensetzt und warum die Menschenrechts-NATO Babys bombardiert. Die 85 toten Zivilisten von Zlitan waren kein Thema bei ARD und ZDF.
Zur Klarstellung: Es gibt keine Bestätigung dieser Brega-Propaganda-Nachricht. Sie stammt von den Contras selber; und die haben auch schon den Tod von Khamis Gaddafi gemeldet oder sich ahnungslos gestellt als sie ihren eigenen Stabschef Younis umbrachten oder - wie erstaunlich - die Einnahme von Brega schon im März und Juli behaupteten. Wir haben die Lüge hier und hier aufgedeckt.
Für zwei Wochen war jetzt Schluss mit Informationen über Libyen. NATO-Deutschland verfügte eine Nachrichtensperre. Plötzlich gab es das Land nicht mehr
Wir verzweifelt müssen die NATO-Kumpels im ZDF gewesen sein, wenn jetzt eine einzige Nachricht - positiv für die Aggressoren - ausreicht, wieder über Libyen zu berichten. Wohlgemerkt, eine einzige von notorischen Lügnern in die Welt gesetzte telefonische Nachricht reichte dafür aus.
Die Süddeutsche, die sich von Beginn an duckmäuserisch und heuchlerisch auf die Seite der NATO begeben hat, meldet sogar die Einnahme des Ölhafens, was noch nicht mal die NATO-Söldner behaupten.
Die etwas seriösere Medienwelt zögert bis jetzt, um 10.45 Uhr, sich dem Jubel anzuschließen. Zu schnell könnte man wieder auf die Schnauze fallen. 
Das ganze Spektakel beruht auf einem Telefonat eines Sprechers der Contras mit AP. Natürlich macht eine Springer- Zeitung wie das Hamburger Abendblatt daraus ein pathetisches "Brega sei befreit!"
Bei den Agenturen wie Reuters hört sich das dann schon ganz anders an
"Libysche Rebellen: Haben Teile der Ölstadt Brega eingenommen".
Offenbar haben die "Aufständischen" der NATO aber Wohngebiete und nicht die Ölanlagen eingenommen. Doch es gibt keine unabhängige Bestätigung dafür.

Wir hoffen, die Zivilbevölkerung von Brega muss nicht leiden, so wie die Libyer berichten, die vor den "Rebellen" aus Misrata flüchteten oder in Zlitan bombardiert wurden. (s. u. unsere Berichte der letzten Tage.)

 
Dieses Video vom 17. Juli 2011 widerlegte schon einmal die Lüge von der Einnahme Bregas
Wir sind in Gedanken bei den Bürgern und diesen Kindern von Brega mit der grünen Flagge.

Donnerstag, 11. August 2011

Libyen: Die aktuelle Lage im verschwiegenen Krieg

Nachrichtensperre für deutsche Medien hält seit 12 Tagen an 
Seit dem 29. Juli, also fast zwei Wochen kommt das Wort Benghazi nicht mehr in den deutschen Medien vor. In ARD und ZDF findet der ganze Krieg gegen Libyen nicht mehr statt! Seitdem die Marionettenregierung NTC ihren eigenen Militärführer Younis ermordet hat und die Bande auseinander bricht. Die NATO bombardiert friedliche Bürger und die deutschen Medien schweigen. Wenn das nicht Zensur ist, was dann? Sie machen sich mitschuldig.

NATO-Bomben-Massaker mit Dutzenden toten Zivilisten
So sieht der Schutz der Zivilbevölkerung aus. 
Die NATO hat am Montag bei einem Bombardement einer Farm 85 Zivilisten aus der Luft getötet. 33 Kinder, 32 Frauen, 20 Männer. Die Täter besitzen die Schamlosigkeit, eiskalt den Mord selber in Frage zu stellen oder über die Anzahl der Toten zu feilschen.
Nicht einmal die NATO-Medien können das Massaker leugnen. Und trotzdem bestreitet der NATO-Sprecher Roland Lavoie rotzfrech und behauptet vor Journalisten, dass die NATO Zivilisten getötet habe, wäre durch die vor Ort erhältlichen Fakten nicht bestätigt worden.
Vielleicht wirft er mal einen Blick auf die Berichte von "Reuters" oder des "Telegraph" - der war vor Ort.
Reuters:
Die Szenerie war grauenhaft und chaotisch in der Küstenstadt Zlitan als am Dienstag verschwitzte Kameraleute und Regierungsbeamte sich im engen glühend heissen Leichenschauhaus versammelten, Schals und Papiermasken umklammernd, um sich gegen den widerlichen Geruch zu schützen. Der Anblick als Mitarbeiter einige Leichensäcke öffnen, die durcheinander am Boden liegen, ist noch schlimmer: Durcheinander liegen darin Körperteile bedeckt von Blut und Staub, ein Fuß ist in die falsche Richtung auf jemandes Leiche gestapelt, der herzzerreißende Anblick eines leblosen Kindes - noch in Windeln.
Telegraph von der Beerdigung in Zlitan:
Mohamad Idjmid al-Jash, der Stammesführer der getöteten Familien, sagt, die Grabstätte sei seit 1911 nicht mehr benutzt worden, als ihr Großvater im Kampf gegen die Italiener getötet wurde. "Das ist das erste Mal in über 100 Jahren, dass wir die Stelle wieder öffnen, denn sie sind Märtyrer wie ihr Großvater." sagt er. "Dieser Angriff fand statt, weil die NATO den Rebellen den Weg freimachen will, aus Misrata heraus zu kommen. Wir werden sie bekämpfen, denn wir sind mit Mummar Gaddafi. Die NATO will Libyen okkupieren."
Die kleineren Särge von Frauen und Kindern werden an die Seite der Männer gebettet, in einer bewegenden Beisetzung, begleitet von Salven aus Kalashnikovs.
Bei der Beisetzung der Opfer, zeigen sie die grünen Flaggen und Tücher, auch die Toten sind damit bedeckt. Ein deutliches Zeichen auf wessen Seite das Volk steht.

Lizzie Phelan berichtet:

Beisetzung der Opfer für die die NATO "vor Ort keine Bestätigung" fand 
Quelle: Lizzie's Liberation
"Die Besitzer der von einander etwas entfernt liegenden Häuser die bombardiert wurden, beherbergten jede Menge Flüchtlinge aus dem nahen Misrata, die vor den schrecklichen Gräueltaten geflüchtet waren, die an ihnen verübt wurden, von den "Rebellen", finanziert und bewaffnet durch die NATO."
NATO tötet gezielt Zivilisten 
Erinnern Sie sich noch an das Wikileaks-Video aus der Bordkamera eines Hubschraubers der im Irak Journalisten mit 30 mm-Geschossen unter Jubel des Schützen abknallt? Gestochen scharfe Bilder über Kilometer. Aber in Libyen ist die NATO plötzlich blind?
Vergleichen wir die Schilderung eines Augenzeugen des Angriffes auf Majar/Zlitan im Telegraph.
"Ich habe hier 15 Jahre gelebt und es ist ein ziviles Haus." sagt Ali Mahabler Gadafez. "Wir hatten hier nichts zu tun mit dem Militär."Ahmed Faraz, 32, ein Ölingenieur, der in der Nähe wohnt, sagt, er war gerade mit seiner Mutter unterwegs als die erste Rakete einschlug. Seine Mutter erlitt eine Panikattacke, aber andere Familien eilten zur Einschlagstelle. "Das ist ein friedlicher Platz wo sich jeder um seinen Nachbarn kümmert. So eilte jeder zu den Häusern um die Leichen aus dem Schutt zu ziehen. Und ein paar Stunden später (!) kam der zweite Angriff der weitere Menschen tötete."
Welchen Zweck haben diese zeitlich sogar versetzten Angriffe auf eindeutig zivile Ziele, wenn nicht den Widerstand des Volkes gegen die NATO und ihre Banden zu brechen?

Totgesagte leben länger - Khamis Gaddafi besucht NATO-Bomben-Opfer
Die Demoralisierungsversuche der psychologischen Kriegsführung sind vielfältig. Und so erfand die PR der NATO am Freitag - und die "Rebellen verkündeten es - den Tod von Khamis Gaddafi, des Sohnes des Revolutionsführers. Er sei bei einem Luftschlag der NATO auf Zlitan ums Leben gekommen. Jetzt war er quicklebendig im libyschen TV zu sehen; im Zentral-Krankenhaus von Zlitan, wo er Überlebende eben jenes Luftangriffes der NATO auf friedliche Zivilisten, bei dem 85 Menschen, vor allem Frauen und Kinder durch NATO-Bomben ermordet wurden, besuchte.
Khamis Gaddafi am Dienstag
Warum die Propaganda-Lüge von seinem Tod?
Major Khamis Gaddafi, obwohl erst 28 Jahre alt, gilt als erfolgreicher und charismatischer Militär. Aus gutem Grund. Er hat sowohl eine libysche Militärhochschule absolviert als auch die  Moskauer „Frunse“-Militärakademie, die seit fast 100 Jahren Generalstabsoffiziere und Offiziere für die Führung von Kampfverbänden ausbildet. Khamis Gaddafi befehligt denn auch einen 10.000 Mann starken, effektiv und gut ausgerüsteten Verband der libyschen Armee. Wohl deshalb versuchten bereits im März die Psycho-Krieger der NATO schon einmal, Gerüchte über seinen Tod zu streuen. 

Libyscher Sarkasmus
Die stellvertretende libysche Außenminister Khaled Kaaim bringt die Verlogenheit der NATO auf den Punkt. Er forderte Premierminister David Cameron auf zurückzutreten, wegen der Unruhen in England.
"Cameron und seine Regierung müssen gehen, nach dem Volksaufstand gegen ihn und die gewaltsame Unterdrückung der friedlichen Demonstrationen durch die Polizei."
Und als Nachbrenner:
"Cameron und seine Regierung haben jede Legitimität verloren."
Wie wir wissen ist das ist alles geklaut - bei Hillary Clinton. Deshalb bringt es so treffend die Arroganz und Doppelmoral der NATO-Agitatoren auf den Punkt.

UNESCO beklagt NATO-Angriff auf TV Sender
Reuters, eine internationale Nachrichtenagentur, welche den deutschen Konzern- und Staatsmedien Mainstreammedien offenbar unbekannt ist, informiert, dass die Generaldirektorin der UNESCO am Montag schon die Luftangriffe der NATO vom 30. Juli gegen den libyschen Fernsehsender Al-Jamahiriyar scharf kritisiert hat. Dabei waren drei Journalisten getötet worden.
"Ich bedaure die NATO-Angriffe auf Al-Jamahiriya und seine Einrichtungen. Die Resolution 1738 (2006) des UN Sicherheitsrates verurteilt Gewaltakte gegen Journalisten und Medienpersonal. Die Luftangriffe verstoßen gegen die Prinzipien der Genfer Konvention. Die Medien zum Schweigen zu bringen ist niemals eine Lösung."
Vielleicht sagt sie das auch mal dem jeweiligen Sekretär für Agitation und Propaganda in den Parteizentralen von CDU, CSU und SPD, denn sie bestimmen über die Sender per Aufsichtsgremien und Parteiproporz. Schließlich schweigen die deutschen Medien auch über alle Vorgänge in Libyen. Oder ist das freiwillig? Die gesamte NATO-Presse und -TV verschweigen sogar die UNESCO-Nachricht.

EU erweitert Wirtschaftskrieg gegen Libyen
Am Mittwoch hat die EU weitere Sanktionen gegen Libyen veranlasst, die sich gegen "Wirtschaftseinheiten" richten, die "verbunden sind mit Menschenrechtsverletzungen" sagte die vom Großkapital als Außenministerin der EU eingesetzte und von niemandem demokratisch legitimierte Catherine Ashton. Bisher sind sechs Häfen, 49 Unternehmen und 39 Personen Ziel des Raubes von Finanzmitteln und von Einreisesperren. Wer TV-Sender, Bauernhöfe und Universitäten wegen "Verletzung der Menschenrechten" bombardiert, der kann auch Wirtschaftsunternehmen der Verletzung von Menschenrechten bezichtigen.

Mittwoch, 10. August 2011

Syrien: Assad lässt Türkei abblitzen

Wir erleben ein Panoptikum auf der Weltbühne. Das Stück heisst: "Haltet den Dieb."
Nur die imperialistischen Zwillinge NATO/USA  haben seit ihrer Gründung mit Hilfe ihrer Dienerlein Dutzende Kriege und Putsche vom Zaun gebrochen und Millionen tote Zivilisten zu verantworten. Von Kambodscha über Vietnam, Chile, Grenada bis hin zu Irak, Afghanistan und dem Folterzentrum Guantanamo. Nicht zu vergessen Südossetien. Ausgerechnet diese kriminelle Vereinigung setzt sich nun für "Menschenrechte" in Libyen ein - durch Bombardements von Zivilisten. 
Welcher Dreijährige geschweige denn erwachsene Mensch nimmt dem Wolf ab, dass er die Großmutter aus humanitären Beweggründen frisst?
Da kommt auch noch der König von Saudiarabien - dem Hort der Bürgerrechte - daher und fordert Demokratie und ein Ende der Gewalt in Syrien. Man könnte lachen, wenn es nicht so peinlich wäre.
Und jetzt fliegt der Außenminister des NATO-Staates Türkei nach Syrien und macht sich auftragsgemäß wichtig. Er will Assad aufgefordert haben "Sein Militär zurückzuziehen, und die in den vergangenen Monaten festgenommenen Demonstranten freizulassen."
Es macht nur noch wütend, wenn die ARD kontinuierlich weiter zum NATO-Leitmedium zur Verdummung des deutschen Publikums mutiert und so tut als wäre die Türkei irgendwie berechtigt beim Thema "Menschenrechte" die große Klappe zu haben und gar andere zu belehren. 
Dem gerade  jetzt zum türkischen Stabschef ernannten General Necdet Özel wird der Giftgaseinsatz gegen kurdische Guerillakämpfer  im Mai 1999 durch Videomitschnitte nachgewiesen. Das ist ein Kriegsverbrechen.
In der Türkei gehören Folter und das Verschwindenlassen von Menschen zur Tagesordnung!
Wo sind denn nun die bestellten Mietmäuler in Medien und Politik, die eine Flugverbotszone über der Türkei fordern?
Andrej Hunko macht die diensthabenden Krieger Merkel und Westerwelle auf diesen Mörder aufmerksam: 
"Denn die jetzige Bundesregierung, wie auch die 1999 im Amt befindliche Bundesregierung, sind in weiteren Fällen konkreter Anhaltspunkte und Indizien über Kriegsverbrechen der Türkischen Armee mit chemischen Kampfstoffen bis heute untätig geblieben. In diesem Zusammenhang waren die Bundesregierungen offensichtlich bemüht, sämtliche Verdachtsmomente ohne Klärung der Sachverhalte und konsistente Argumentation zu entkräften – und ernsthafte Untersuchungen zu verhindern."
Reaktion: Schweigen im Medien-Märchenwalde.
Wo ist denn nun der Grüne Cohn-Bendit der so gerne Krieg für Menschenrechte führt?

Dienstag, 9. August 2011

Libyen: Die NATO-Lüge vom Schutz der Zivilbevölkerung

Täglich erhalte ich E-Mails mit der Bitte um Fakten gegen die "Argumente" der NATO zur Rechtfertigung des Aggressionskrieges gegen Libyen.
Ich halte es für wichtig, täglich an die Verlogenheit der NATO zu erinnern. Gerade jetzt wo der Krieg gegen die libysche Zivilbevölkerung von den Medien im NATO-Herrschaftsgebiet totgeschwiegen wird und nur noch Psychokrieger und Trolls von den angeblichen Bombardierungen "friedlicher Demonstranten" durch Gaddafi schwafeln. Ein Experte ist David Morrison, den ich hier zu Wort kommen lassen möchte. 
Es ist nicht glaubhaft, dass die Regierungen von Frankreich und Großbritannien und die USA die Mission aus Sorge um das Leben libyscher Zivilisten begonnen haben. In den letzten Jahren haben die USA selbst Hunderte Zivilisten in Pakistan durch Drohnen-Angriffe getötet, gesteuert aus der Sicherheit des US-Festlandes. Das Blutbad wurde unter Obama intensiviert und geht immer weiter. Haben Frankreich und GB jemals ihre Sorge über die Tötungen dieser Zivilisten ausgedrückt, die ganz normal von ihrem engen Verbündeten ausgeführt wurden? Natürlich nicht.
Israel tötete im Sommer 2006 rund 1.500 libanesische Zivilisten aus der Luft und  in den Jahren 2008/2009 rund 1.500 palästinensische Zivilisten im Gazastreifen.
Der Chor der Rufe nach einer Flugverbotszone in Libyen war durch Behauptungen ausgelöst worden, das Gaddafi Regime massakriere Zivilisten aus der Luft, wofür es keine Beweise gibt. Doch es gibt keinen Zweifel, dass in den letzten Jahren Israel Tausende arabische Zivilisten aus der Luft getötet hat, ohne dass von GB oder Frankreich oder den USA nach einer Flugverbotszone gerufen worden wäre. Im Fall von Libanon im Sommer 2006 versuchten USA und GB sogar den Konflikt und das Töten zu verlängern, in der Hoffnung Israel mehr Zeit zu beschaffen, um die Hisbollah zu vernichten. Es ist unglaubwürdig, dass diese Regierungen jetzt von humanitärer Sorge um libysche Zivilisten motiviert seien. Erst Irak, dann Libyen, dann bleibt noch der letzte arabische sozialistische Staat – Syrien. Darum bombardieren Frankreich, GB und USA Libyen.
Dr. David Morisson ist in Nord-Irland geboren und studierte Physik an der Queens University in Belfast. Ausgezeichnet mit dem Doktortitel 1968. Seit seiner Studienzeit ist er aktiv in der Bürgerrechtsbewegung. Seit 9/11 verfasste er Kritiken der Propaganda mit der die USA und GB unter Bush und Blair und ihren Nachfolgern versucht haben, ihre Aggressionen in der muslimischen Welt zu rechtfertigen. Er hat die Doppelmoral aufgedeckt, welche sie auf Länder anwenden die sie zu versuchen als Feinde zu dämonisieren einerseits, und die Verbündeten des Westens sowie Israel andererseits. Er hat verfasste eine Fülle von Artikeln und Abhandlungen zu diesem Thema die  auf seiner Website erhältlich sind. Eine Anzahl wurde auch in den Mainstreammedien in Irland veröffentlicht
Übersetzungen aus dem Englischen von HB.

 
Kein Wort über eine Flugverbotszone über der Türkei wegen des Giftgasmordes an den Kurden oder über Israel und Gaza wegen der Bombardierung friedlicher Zivilisten im Libanon und Gaza. Nur Krokodilstränen für die "friedlichen Proteste" der NATO-Contras.

Libyen: Kosmetische Operation - Rebellenführung gefeuert

NTC feuert Führung
Weiter Nebel um den Aufenthalt und die Vorgänge um die Marionetten-Führung "Übergangsrat". Mit der späten Flucht nach vorn und Kosmetik will man offenbar der Unruhe und Spaltung der Contras begegnen. Mehrere Quelle berichten, der "National Transitional Council" NTC hat seine komplette Führung gefeuert, aber ausgerechnet den bisherigen Anführer Mahmoud Jabril - der erst nicht wusste was mit Younis ist und dann zugab, dass er vom Haftbefehl wusste - beauftragt, eine neue Geschäftsführung zu "wählen".
Es gibt keine Bestätigung dafür, dass der NTC arbeitet noch wo er sich überhaupt befindet. Das Wort Benghazi ist aus dem Wortschatz der NATO-Medien gestrichen.

NATO-Opposition spekuliert auf Aufstand in  Tripolis
Just in dieser wenig motivierenden Situation will die britische Times einen "durchgesickerten" Plan der Opposition für die Zeit nach Gaddafi bekommen haben,
Er sei mit "signifikanter" britischer Hilfe erstellt worden. Die Eckpunkte dürften aber nicht nur uns ungläubig den Kopf schütteln lassen, angesichts der geballten Weltfremdheit. Man will 5000 Polizisten "zum Schutz" von Tripolis (!) aufstellen, wenn Gaddafi getötet oder abgesetzt ist; 3000 Angehörige der libyschen Armee sollen bereits zu geheimen Rebellengruppen gehören. Die Rebellen wollen dann mit Gaddafis Söhnen verhandeln. Behalten wir im Hinterkopf, dass das Volk von Tripolis die Waffen aufgenommen hat. Die Stadt strotzt schon jetzt vor mit Freiwilligen besetzten Checkpoints. Welcher Diktator gibt Waffen an das gesamte erwachsene Volk aus, das ihn angeblich zum Teufel wünscht? 

Einschub: Selbst US-Geheimdienste sahen das alles schon vor der neuesten "Säuberung" nicht so optimistisch wie die Propaganda.
"Psychologisch hat Gaddafi die Oberhand über die Rebellen, deren militärische Führer, zusammengewürfelt aus Ex-Gaddafi-Getreuen, CIA-Leuten und radikalen Islamisten, Gefahr laufen von Mißtrauen, Paranoia und internen Auseinandersetzungen aufgezehrt zu werden. Falls weitere "Säuberungen" bei den Rebellen folgen, besteht das Risiko deren totalen Zusammenbruches"
Contras glauben nicht an Eroberung Tripolis'
Der Plan soll weiterhin die Lehren aus dem Irak-Krieg ziehen. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die Rebellen Tripolis erobern könnten. Damit endet der Durchblick, denn nun spekuliert man eher auf das massenhafte Überlaufen der Soldaten oder dass die Bewohner von Tripolis sich gegen Gaddafi erheben. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Ich meine, wer solche Analysten hat braucht keine Feinde.

Montag, 8. August 2011

Dobrindt Diarrhoe, Knabe Vomitation

Ja, ist denn schon Fasching? Ein Kumpel von Merkel, der König von Saudi-Arabien ausgerechnet, fordert ein Ende der Gewalt und demokratische Reformen ein - in Syrien! Dafür ist Libyen wegen des Desasters der NATO-finanzierten Kollaborateure "Rebellen" im Sommerloch verschwunden. Gefüllt wird es nun wie jedes Jahr gesetzmäßig von den Flitzpiepen der Nation. 

Der objektivste und klügste Historiker 
den Deutschland - neben Guido Knopp natürlich – je gesehen hat, ein gewisser Hubertus "Vomitus" Knabe, behauptet Ströbele wäre ein DDR-Agent gewesen. Das muss im Vorfeld des 13. August auch so sein, schließlich winkt das Volk zunehmend ab, wenn diese Ghost Busters sich wichtigmachen; Leute wie Knabe oder der neue, weitestgehend unbeachtete Stasibeauftragte Jahn. Auch der wird vom Vakuum des Sommerlochs angesaugt und tönt, seine „Wissenschaftler“ hätten errechnet (!) dass noch viele Tausend Westspione der DDR unentdeckt sind. Der Mann kämpft wie Knabe um seinen Job, okay. Doch es nimmt langsam groteske Züge an. Ich habe den Eindruck, in der Bundesrepublik jagen jetzt 82 Millionen Freiheitskämpfer 82 Millionen Ostspione. 22 Jahre nach dem Ende der DDR.

Dazu passt ein weiterer Vollpfosten. Ein gewisser Dobrindt aus Bayern. 
Der will die Linkspartei verbieten, wegen Nähe zum Kommunismus. Solchen Psychopathen sind schon Ethel und Julius Rosenberg, Charly Chaplin und führende Hollywood-Regisseure zum Opfer gefallen. Man nennt seine Krankheit McCarthyismus, benannt nach dem amerikanischen Alkoholiker Joseph McCarthy, der in den USA in den 50er Jahren jeden, der nicht schnell genug auf dem Baum war, des Kommunismus bezichtigte. Mal abgesehen davon, dass Dobrindt als Mann ohne Gesicht (oder kenne sie seins?) nicht der Rede wert ist, ist nicht ganz harmlos was er will, denn er ist immerhin Generalsekretär; der Partei des großen Steuermanns Franz-Joseph Strauß  und der war u. a. ein enger Freund des chilenischen Faschisten Pinochet und weiterer Diktatoren. In Bayern hat seine CSU "die führende Rolle der Partei" durchgesetzt und ausgerechnet dieser Dobrindt will Andersdenkende verbieten und Demokratie predigen. 
Dabei sind die andersdenkenden Linken als einzige Bundestagspartei konsequent gegen die NATO-Kriege. Die Linke ist, um das Grundgesetz vor Banditen zu schützen, vor das Bundesverfassungsgericht gezogen, als die CSU-Abnicker die Macht der Volksvertretung „Bundestag“ per Lissabon-Vertrag an Brüssel abgeben wollten - und sie bekam Recht. Dobrindt hingegen ist ein Unterstützer des Afghanistan-Krieges. siehe hier und hier.  

Achtung, Aufschrei - jetzt kommt's. 
Die Verteidigung der Einheit Deutschlands und des Grundgesetzes ist eine linke Domäne, auch wenn der politische und mediale Mainstream das gerne im Schatten der Mauer versteckt. Und das kam so.

Am 8. Mai 1949 fand im Parlamentarischen Rat (eine auf Befehl der West-Alliierten gebildete künstliche Versammlung) die Abstimmung über das Grundgesetz statt. Es waren nur die Kommunisten, die den Mangel an demokratischen Rechten im Grundgesetz kritisierten.
Für die KPD sagte Max Reimann: 
"Wir lehnen das Grundgesetz ab, weil es die Spaltung Deutschlands bedeutet."

Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz durch Unterzeichnung der Mitglieder des Parlamentarischen Rats in Kraft.

Max Reimann:
"Sie, meine Damen und Herren, haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, dass wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben."

Und damit meinte er noch nicht einmal das bis heute fast 100 mal veränderte Grundgesetz, das erst die Remilitarisierung Deutschlands und nun sogar Auslandseinsätze der
Bundeswehr decken soll. Es gibt in unserem angeblich demokratischen Musterländle bis heute keine Verfassung, die „ von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ (Art. 146 GG) Soweit zum Thema Demokratie.
Natürlich tut das Dobrindt’s Leuten weh und sie sind deshalb so aggro, doch wir können es ihm nicht erparen. Die Linke ist dem Grundgesetz am nächsten. Und der Geheimdienst, der euphemistisch Verfassungsschutz heisst, sollte, wenn schon, Dobrindt und seine Leute beobachten.
Dobrindt’s Diarrhoe ist aber auch ein Zeichen für die Angst der grünen, rosa, gelben und Rechtskonservativen sich mit der Programmatik und den Argumenten der Linken auseinander zu setzen.
Man müsste dann nämlich - gerade in dieser Woche, in der der Kapitalismus sein Unvermögen wieder deutlichst zeigt - über soziale Gerechtigkeit, die Rolle des Eigentums und die Frage von Krieg und Frieden diskutieren, so wie es vom Grundgesetz von 1949 gewollt war.

Sonntag, 7. August 2011

Libyen: Unruhen unter "Rebellen" - Katar direkt in Krieg involviert


Unsere Berichte der letzten Tage werden nun von Reuters, Al Jazeera und AFP bestätigt.

Unruhen unter den „Aufständischen“
Das Oberhaupt der Contras Jalil veröffentlichte am Samstag einen Aufruf zur Einigkeit. Der Zusammenhalt nach 5 Monaten des Aufstandes „wanke“ unter dem Gewicht der Ermordung von Younis. Er rief seine Leute dazu auf, die Bemühungen aufrechtzuerhalten Gaddafi zu stürzen.
AFP weiter: 
Younis' Tod stellt den Übergangsrat vor eine “gewaltige” politische Herausforderung. Der Übergangsrat kam wegen seiner Rolle bei der Tötung von Zounis und der nachfolgenden Umgang mit dem Vorfall unter Beschuß. Inzwischen wurde bekannt, dass das leitende Mitglied des NTC Ali Essawy den Haftbefehl gegen Younis unterschrieben hatte.
Der NTC ist mit gewaltsamen Protesten von  Younis' Stamm konfrontiert und - wie wir gestern berichteten - mit Forderungen nach einer Umbildung des NTC.
AFP bestätigt auch die Meldung – und damit die Zuverlässigkeit - unserer Quellen vom 30. 7. 2011, dass sich NTC-Obere auf dem Weg nach Ägypten befinden: 
“Der Rebellen-Verteidigungsminister, Jallal al-Digheily, und sein Stellvertreter sind ebenso unter Beschuss geraten wegen einer fortgesetzten Auslandsreise als die Details über Younis Verhaftung heraus kamen.“  
Katar in den Krieg direkt involviert 
Reuters bestätigte letzte Nacht, was wir bereits am 2. August bewiesen, nämlich dass Katar, als US-Stellvertreter, direkt in den Krieg involviert und einer der engsten Unterstützer der Rebellen ist. Ein katarisches Flugzeug hat am Samstag Munition nach Misrata geliefert. Reuters bekam ein Foto des Flugzeuges mit der Aufschrift "Qatar" an der Unterseite. Sechs Pickups voller Munition seien ausgeladen worden. Zuvor hatte bereits Frankreich Waffenlieferungen bestätigt. 
Wie sich Munitions- und Waffenlieferungen mit der UN-Resolution 1973 und einer Flugverbotszone vertragen weiß wohl nur die Propaganda.

Wo sich der NTC zur Zeit befindet und was er tut, ist weiter unklar. Seit letzter Woche ist er nicht mehr in Erscheinung getreten. 
Die deutschen Gleichstrom-Medien schweigen weiter tapfer, nun schon eine Woche! Noch nicht einmal die sonst von der Propaganda so gern ausgeschlachtete Unterstützung Gaddafis durch Hugo Chavez und Raul Castro entlockt ihnen ein Wort zum Thema Libyen. Als ob es das Land plötzlich nicht mehr gäbe. Wie fest muss der Maulkorb sitzen?!

Samstag, 6. August 2011

Libyen: Arroganz hat einen Namen - USA

Die Nachrichtensperre für deutsche Medien, die zunächst nur für Nachrichten über Bengasi galt, ist nun offensichtlich auf Nachrichten über ganz Libyen ausgedehnt worden. Die Hauptnachrichten des deutschen Fernsehens von ARD/Tagesschau über ZDF/heute bis hin zu RTL aktuell die gemeinsam den Nachrichtenmarkt in Deutschland beherrschen, blenden das Thema Libyen komplett aus. Auch Berichte über Misrata und die Kämpfe im Nafusagebirge sind verstummt. Gelegentlich kommen nur im Ausland noch spärliche Berichte, dass die "Rebellen" feststecken. Dafür finden die sich widersprechenden Begründungen: Auf CNN beispielsweise. Da die Banditen zivile Orte angreifen werden, deren Bewohner einfach zu menschlichen Schutzschilden Gaddafis umdeklariert. O-Ton: 
"In dieser Situation erwartet uns ein Problem" sagt er "Gadhafi benutzt Menschen als Schutzschilde und wir wollen keine Zivilisten schädigen."
Bisher hat das die "Rebellen" nicht gestört, wie wir aus zahllosen Internetvideos wissen. Ein fadenscheiniger Versuch die Mißerfolge zu erklären. Ein anderer "Rebell" mit einer anderen Erklärung über den gleichen Standort Tiji zu Al Jazeera: 
"Die libyschen Oppositionskräfte hätten ursprünglich geplant, westwärts vorzurücken in Richtung Tiji wo sich eine der größten Militärbasen der Gaddafi-Truppen in der Region befindet. Doch das wurde vorübergehend gestoppt. Ein Sprecher der Rebellen sagte Al Jazeera im Nafusagebirge, dass die Gruppe  Tiji nicht einnehmen wird, um Zeit für Aussöhnungsbemühungen zu geben und interne Stammeskonflikte zu vermeiden." 
Sicher ist nur, dass die "Aufständischen" feststecken. Deshalb die auffällige Ruhe in den NATO-Medien.

Bengasi - tote Leitungen
Ob sich überhaupt noch jemand von der Contra-Führung in Bengasi befindet, bezweifeln wir bei „Hinter der Fichte“. Die Leitungen der „Rebellenregierung“ sind gekappt, man hört nur ein Dauerbesetztzeichen. Bengasi wird offiziell nicht mehr erwähnt. Es gibt keine Presseerklärungen und Berichte aus Bengasi. Wir berichteten
Was wirklich vorgeht, kann man nur zwischen den Zeilen lesen.

Wo immer sie jetzt auch stecken mögen, New York Times meldet: 
Rebellenführer stehen vor einer Umbesetzung in ihren Rängen am Donnerstag. Oppositionsoffizielle sagen, dass derzeit eine vollständige Untersuchung zumMord des Rebellengenerals Abdul Fattah Younes unternommen wird. 
Al Jazeera bestätigt Unruhe bei den "Rebellen":
"Eine einflussreiche Gruppe von Anwälten und Richtern, die Koalition für die Revolution des 17. Februar, fordert den Rücktritt von verschiedenen Führern einschließlich des Verteidigungsministers und eines prominenten Richters. Die Gruppe veröffentlichte Mittwochnacht ein Statement und forderte den Rücktritt des stellv. Vorsitzenden der Exekutive Ali al-Essawi; des Richters Jumaah al-Jazwi al-Obeidy; und des Verteidigungsministers, Jalal el-Digheily, und seines Stellvertreters  Fawzi Bukatef, der auch einen Verband von bewaffneten Rebellen neben der Rebellenarmee leitet.”

USA wollen in Libyen bestimmen
Wir kennen schon von Hillary Clinton die kaum zu überbietende Arroganz a la "Gaddafi hat seine Legitimität verwirkt."
Nun legt der "Skulls & Bones"-Kumpan von George W. Bush, John Kerry, nach:
"Gaddafi wird nie wieder das Land führen unter welchen Umständen auch immer."  sagt er zum TV-Sender MSNBC.
Jeder normal denkende Mensch müsste sich nun fragen, woher die beiden den Größenwahnsinn und diese Großkotzigkeit nehmen, zu bestimmen wer in einem souveränen Staat legitim ist und wer nicht. Doch die Welt schaut zu. Man stelle sich vor, Putin würde äußern, dass die Außenministerin eines Folterstaates wie den USA, die unter erlogenen Vorwänden einen Krieg im Irak begannen und Hunderttausende Tote auf dem Gewissen haben, "ihre Legitimität verloren" habe und nie wieder das Land regieren würde. Man würde sich vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Von USA-Offiziellen nimmt man die größten dumm-frechen Dämlichkeiten wortlos hin.
Wie wir wissen versucht die NATO die Informationen über den Widerstand der Libyer gegen die NATO und die Mißerfolge der Contras zu unterdrücken. 
China zeigt Bilder von den Folgen der NATO-Bomben auf Zivilisten in Zlitan. 
Für die NATO-Sender gibt es Nachrichtensperre, der zivile libysche Sender wurde bombardiert.

Deckt die UNO die Tötung von libyschen Journalisten oder wird sie untersuchen?
Das "International News Safety Institute" hat Ban Ki-moon, am Freitag aufgefordert, zu untersuchen ob die Bombardierung libyscher TV-Anlagen durch die NATO ein Bruch der Sicherheitsrats-Resolution 1738 ist, welche die Mitgliedsstaaten aufruft, Journalisten und Medienpersonal in Konfliktgebieten zu schützen. Der Direktor des "International News Safety Institute" Rodney Pinder sagte, 
"solche Angriffe sind nicht damit zu entschuldigen, dass Du nicht einverstanden bist mit der Sichtweise eines Nachrichtensenders."
Am Mittwoch hatte bereits die Internationale Journalisten Föderation das Bombardement verurteilt und eine Untersuchung gefordert. 
Davon haben deutsche Journalisten in ARD, ZDF, RTL, BILD, SZ, FR, ZEIT, WELT und FAZ nicht berichtet? Sie haben nichts gehört darüber? 
Das wird wohl an der Pressefreiheit liegen, die nur für die gilt die das NATO-Lied singen.

Donnerstag, 4. August 2011

Nachrichtensperre hält an

Keine Jubelarien auf die libyschen Contras mehr. Nach der Ermordung des Überläufers Younis ist in Bengasi die Hölle los. Das passt nicht ins Konzept der psychologischen Kriegsführung und deshalb:
Seit nunmehr 5 Tagen dürfen die deutschen Medien nicht über die Kämpfe in der sonst von ihnen ohne Unterlass bejubelten "Rebellenhochburg" Bengasi berichten!
Artikel 5 des Grundgesetzes der BRD
(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
Unsere Quellen können ihre Kontakte in Bengasi nicht erreichen. Die Telefonleitungen zur "Rebellenregierung" sind gestört.

Dienstag, 2. August 2011

Katar kämpft in Bengasi - Nachrichtensperre für deutsche Medien

NATO-weite Nachrichtensprerre und Zensur
Bengasi ist der Sitz der von der NATO bezahlten Contra-Regierung. Der Ort spielt ergo eine nicht ganz unbedeutende Rolle und Kämpfe dort, erst recht nach der Ermordung des übergelaufenen Generals Younis, sollten doch die Schlagzeilen beherrschen. Stattdessen ist über die Kämpfe in Bengasi für die Konzern- und Staatsmedien offenbar NATO-weit die Zensur verhängt worden. ARD/ZDF/Springer/Mohn gehorchen ohne zu Murren. Die dortigen Journalisten halten brav die Klappe. Nur die  "junge Welt" lässt sich nicht den Mund verbieten und veröffentlicht heute samt Bericht ein Reuters-Foto, das die Fabrikhalle in Bengasi zeigt, die in einem im Internet veröffentlichen Video beschossen wird.


Dies beweist zweierlei: Erstens finden in Bengasi heftige Gefechte statt, die die privaten und staatlichen Systemmedien seit Tagen verschweigen. Der Beweis einer flächendeckenden Zensur. Zweitens wird durch das Foto die Authentizität und der Aufnahmeort des Videos bestätigt, und dass es exakt die von Reuters geigte Fabrikhalle unter Beschuß zeigt. 
Fazit: Die Kämpfe werden dem deutschen Publikum verschwiegen. Warum? 

Armee von Katar in Bengasi
Heute morgen haben wir über mögliche von Katar- und NATO-Soldaten verübte Massaker an der Zivilbevölkerung berichtet. Diese Berichte werden offiziell weder dementiert noch bestätigt. Doch aus gleicher Quelle wie das obige stammt das folgende Video. In ihm ist ein Panzerfahrzeug, wie es im obigen schwach erkennbar ist, deutlicher zu sehen.


Dabei handelt es sich um ein Panzerfahrzeug Ratel-20 der katarischen Armee. (vgl. die typischen Merkmale hier und hier) In Sekunde 12 ist die Staatsflagge und das Wort "Qatar" deutlich zu erkennen. Bestimmte Quellen versuchten bereits, die Panzer als von den "Rebellen" bei Gaddafi erbeutete auszugeben, die er einst in Südafrika gekauft haben soll. Doch das Video mit den Hoheitszeichen von "Qatar" beweist, daß es sich um katarische Armeekräfte mit ihren Fahrzeugen samt Flagge handelt und dass sie aktiv die verheimlichten Kämpfen führen.

Katarische Hoheitszeichen an Panzerfahrzeug in Bengasi
Nun muss man angesichts der wegen der NATO-Nachrichtensperre sehr dürftigen Informationen mit Schlußfolgerungen vorsichtig sein. 
Doch die eingehenden Augenzeugenberichte und die Videosequenzen deuten in der Gesamtschau daraufhin, dass die Berichte über gemeinsame Aktionen von Kräften der NATO-Allianz unter Einbindung von Katar der Wahrheit entsprechen. NATO und Katar führen völkerrechts- und UN-Resolutionswidrig Bodenoperationen in Libyen und Aktionen gegen die Zivilbevölkerung durch. 

Der Bodenkrieg hat begonnen.
Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung. Krieg schadet so auch der Infrastruktur und den Lebensgrundlagen der Kollektive. (Wikipedia)
Journalisten, habt Mut!
Wann haben deutsche Journalisten endlich die Courage, ihre Verantwortung wahrzunehmen und ungefiltert über das wahre Ausmaß des unerklärten schmutzigen Krieges gegen ein souveränes UNO-Mitglied zu berichten? Wo stecken sie jetzt all die Rados', Klebers, Armbrusters und Hallmanns? Wo sind sie nun all die heuchelnden Menschenrechtler, die  Gaucks, Nookes, Özedmirs und Gabriels?

Kämpfe in Bengasi

Ein besonders unschönes Beispiel massenmedialer Verdummung, Desinformation und psychologischer Kriegsführung: Die NATO-Massenmedien inklusive ARD und ZDF verschweigen weiter konsequent die Kämpfe in Benghazi. Als ob es Benghazi nicht gäbe. Dafür gibt es einen Grund. Offenbar ist ein Krieg zwischen den "Rebellen" selbst ausgebrochen. Pro-Gaddafi-Kräfte greifen ihrerseits in die Kämpfe ein. Verschiedene Quellen berichten inzwischen über die Anwesenheit von Katarischen Truppen mit Panzern und amerikanischen, britischen und französischen Special Forces am Boden, die ein Blutbad anrichten. 
Wie soll der Mainstream auch die Anti-Syrien-Propaganda begründen, wenn die NATO-Allianz gleichzeitig mit Panzern auf libysche Zivilisten schießt?

Dazu ein 
Bericht aus Benghazi von Mathaba/Marie Edwards vom 31. Juli 2011
"Der Warfalla-Volksstamm, der größte in Libyen, (Sheikh Ali ist der Kopf dieses Volksstammes und aller libyschen Stämme) ist alarmiert. Sie sind aufgebracht. Die Ermordung von Abdel Fateh Younes hat eine gewaltigen Spaltung bei den sogenannten Rebellen verursacht und sie kämpfen nun aktiv gegen Al Kaida in Benghazi. Letzte Nacht wurde 4 oder 5 Al Kaida-Leute getötet.  Die Warfalla-Stämme sind nicht mit hochwertigen Waffen ausgerüstet. Einige der libyschen Soldaten die für die Rebellen kämpften sind nun zurückgekommen zu den Stämmen zum Kampf gegen die Al Kaida-Elemente. Einige Teile der Wafralla im Osten des Landes die sich nicht eingeschaltet hatten, reden nun mit und kämpfen. ALLE VON IHNEN SIND PRO GADDAFI.
Die Greueltaten die jetzt geschehen sind erschreckend. Katarische Soldaten, Panzer und Hubschrauber töten ganz offen die unbewaffneten Mitglieder des Stammes. Sie haben (Katar) ihre Panzer in den Straßen von Benghazi. Sie verkünden über Lautsprecher den Menschen die Straße zu verlassen und nach Hause zu gehen. Sie schießen aktiv auf unbewaffnete Zivilisten. Jetzt, heute Nacht, teilte der stellvertretende Außenminister Dr. Khalid Kaim mit, dass es mehr Stämme gibt die mit dem Warfalla Stamm zusammengehen wollen und sich auf dem Weg nach Benghazi machen. Er sagte, dass Libyen sehr besorgt ist über das was die NATO tun wird. Er sagte „Die haben eine Zusage gemacht und sie können die jetzt nicht aufgeben, nicht wahr?“

Woran NATO und Katar sich ganz offen beteiligen, ist das Töten unschuldiger, mit Messern und Steinen bewaffneter oder unbewaffneter, Zivilisten. Vor zehn Minuten hatten wir Besuch von einem Warfalla Mitglied. Zwei seiner Cousins wurden heute getötet durch Katar und sie waren nicht bewaffnet. Einer von Ihnen hatte die grüne Flagge bei sich und der andere einen Besenstiel.  Er sagte, dass durch die Kataris ein Blutbad angerichtet wurde und mehr als 120 Zivilisten getötet wurden und die Zahl steigt noch an. Ismil sagte auch, dasa nicht bloß Katar unschuldige Zivilisten tötet, sondern auch amerikanische, britische und französische Special Forces sind in den Strassen zu sehen, zusammen mit den Katarischen, unschuldige Mitglieder des Volksstammes tötend. Sagt mir: Wer zum Teufel sind Katar, die USA, UK oder Frankreich, dass sie über Leben und Tod in Libyen bestimmen? Was ist mit denen los? War diese Krieg nicht gestartet worden mit Lügen, dass Gaddafi unschuldige Zivilisten tötete? Eins der Probleme ist, für die Leute in Bengasi und im Osten von Libyen ist kein Geld da. Der Ramadan beginnt morgen und der Brauch ist für ungefähr 30 Tage zu fasten. Muslimische Familien überall auf der Welt füllen ihre Speisekammern in Vorbereitung auf diese religiöse Zeit. Der Osten von Libyen kann nichts kaufen für die täglichen Bedürfnisse und noch weniger für das Fest. Die pro Gaddafi Leute leben in Angst vor Hinrichtung. Die Pro Rebellen Leute leiden an einem Mangel an alles Gütern und Dienstleistungen. Der Ramadan zeigt jetzt noch mehr ihren schrecklichen Zustand.
Seit Monaten versprechen die Rebellen und der TNC den Menschen Geld. Wohin ist all dieses Geld gegangen? Es ist einfach nichts passiert. Alles Geld das kam, ging in die Taschen der Führer und der bezahlten Söldner doch nicht an das unschuldige Volk. Aus den schließlich versprochenen 500$ wurden gestern 100$. das ist noch nicht mal genug, um ein Lamm pro Familie für ihre Feier zu kaufen. Die NATO ist wahrlich eine Terroristengruppe, gegründet und unterstützt von unserer Regierung. Die NATO bombardiert friedliche Bürger und unterstützt unverhohlen die illegale Übernahme einer unabhängigen Nation. Wie können die damit davonkommen?"
Marie Edwards ist eine New Yorker Libyen-Expertin und Projektkoordinator für Afrika.

Montag, 1. August 2011

Bengasi findet nicht statt - Reporter in den Bergen.

Breaking News
Lizzie Phelan aus Tripolis
"Bestätigt: Der größte Volksstamm in Libyen, die Wafalla (Pro-Gaddafi) marschieren nach Bengasi. Libysche bewaffnete Kräfte berichten in Bengasi zu sein. Es gibt auch Berichte, dass der TNC selber Al Kaida anwies Younis zu töten. Deshalb haben sein Sohn und sein Stamm ihre Treue zu Gaddafi bekundet. Die grüne Fahne soll wieder gehisst sein über den Kasernen von Bengasi. Heute große Feier in Tripolis."
Wir warten auf Bestätigungen aus anderen Quellen.

Weiter mit dem Text von heute 5 Uhr.
In Bengasi bekriegen sich die Möchtegern-Cäsaren von NATO-Gnaden. Doch ausgerechnet von Julius Cäsar stammt das Wort: "Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter".
Dies bekam der Überläufer Younes zu spüren. Nach seiner Ermordung durch die eigenen Leute und die tagelang verschwiegenen Kämpfe in Bengasi (s. hier gestern), verlegt sich die psychologische Kriegsführung der NATO nun auf Ablenkung. Über Bengasi wird nicht mehr berichtet. Die eingebetteten Reporter spielen bei dieser Finte eine wichtige Rolle. (Sie sind nun offenkundig auch nicht mehr in Bengasi.)

Welche Rolle spielt Al Jazeera?
Während sich BBC und CNN zurückhalten, spielt Al Jazeera derzeit die Rolle des Wortführers, um den Eindruck zu erwecken, ein „arabischer“ Sender berichte authentischer und wahr. Al Jazeera aber gehört Katar. Katars zweitgrößte Einnahmequelle ist der Unterhalt der US-Streitkräfte am Golf. Der Zwergstaat ist die führende Kraft in Arabien im Kampf gegen Libyen. In Deutschland wurde kaum über den Rücktritt des Leiters des Al Jazeera Büros in Beirut, Jeddo, wegen der Lügenkampagnen des Senders berichtet.  

Wer kämpft im Gebirge?
Anstelle von Nachrichten aus der bisher omnipräsenten "Rebellenhochburg" Bengasi bringt der Mainstream nun also martialische und jubelnde „Frontberichte“ von den Kämpfen in den Nafusa-Bergen und der dortigen Stadt Zintan, rund 160 km von Tripolis entfernt. Wie es wirklich aussieht, findet man sogar im Mainstream, wenn man sich durch den Wust an Propaganda gräbt. 
Machen wir uns die Mühe und übersetzen was ARD und ZDF sich nicht getrauen, obwohl es selbst CNN – wenn auch versteckt – bringt. O-Ton CNN: 
"Bei einem kürzlichen Besuch in Tripolis' zentralem Bezirk Abu Salim, trafen CNN-Journalisten zwei Familien die vor kurzem vor den Kämpfen im Nafusagebirge flohen. ‚Wir wachten vom Beschuss auf‘, sagt Mabouka Hassem. Ihre Ortschaft Al Josh wurde von den ‚Rebellen‘ am Donnerstagmorgen angegriffen, sagt sie. ‚Das haben wir niemals erwartet. Unsere Nachbarn die in den Bergen über uns lebten griffen uns an.‘ Sie berichtet, sie und ihre Schwester und ihre Kinder flohen schreiend und weinend, teils barfuß. Sie erreichten Tripolis am Freitag. ‚Wir flohen nur mit dem was wir am Leibe trugen.‘ sagt Nuri Mohamed Ali. Er floh mit seinen Kindern aus Gawalish, eine andere Ortschaft an der Frontlinie, vor zwei Wochen."
Ein kurzes, wenn auch ungewolltes Bekenntnis dazu, wo die einfachen Libyer Schutz suchen und vor wem sie fliehen. 
In Tripolis halten die Kundgebungen für Gaddafi an und machen nun wirklich - selbst bei schlechtestem Willen - nicht den Eindruck, erzwungen worden zu sein.

Quelle: Al Jazeera
Sobald wir wieder Kontakt nach Libyen haben, informieren wir über die Vorgänge in Bengasi.

Einen typischen Artikel für Medien, die entweder keinen "eingebetteten"  Journalisten schicken dürfen oder die Informationen nicht bringen wollen, veröffentlicht gestern DIE ZEIT. Natürlich unter Berufung auf - Al Jazeera. Die ZEIT-Oberen gehören übrigens zur Bilderberg-Elite. Tenor: Es gab was, wir wissen nicht genau was, aber es war nicht schlimm für die Rebellen.