Dienstag, 9. August 2011

Libyen: Kosmetische Operation - Rebellenführung gefeuert

NTC feuert Führung
Weiter Nebel um den Aufenthalt und die Vorgänge um die Marionetten-Führung "Übergangsrat". Mit der späten Flucht nach vorn und Kosmetik will man offenbar der Unruhe und Spaltung der Contras begegnen. Mehrere Quelle berichten, der "National Transitional Council" NTC hat seine komplette Führung gefeuert, aber ausgerechnet den bisherigen Anführer Mahmoud Jabril - der erst nicht wusste was mit Younis ist und dann zugab, dass er vom Haftbefehl wusste - beauftragt, eine neue Geschäftsführung zu "wählen".
Es gibt keine Bestätigung dafür, dass der NTC arbeitet noch wo er sich überhaupt befindet. Das Wort Benghazi ist aus dem Wortschatz der NATO-Medien gestrichen.

NATO-Opposition spekuliert auf Aufstand in  Tripolis
Just in dieser wenig motivierenden Situation will die britische Times einen "durchgesickerten" Plan der Opposition für die Zeit nach Gaddafi bekommen haben,
Er sei mit "signifikanter" britischer Hilfe erstellt worden. Die Eckpunkte dürften aber nicht nur uns ungläubig den Kopf schütteln lassen, angesichts der geballten Weltfremdheit. Man will 5000 Polizisten "zum Schutz" von Tripolis (!) aufstellen, wenn Gaddafi getötet oder abgesetzt ist; 3000 Angehörige der libyschen Armee sollen bereits zu geheimen Rebellengruppen gehören. Die Rebellen wollen dann mit Gaddafis Söhnen verhandeln. Behalten wir im Hinterkopf, dass das Volk von Tripolis die Waffen aufgenommen hat. Die Stadt strotzt schon jetzt vor mit Freiwilligen besetzten Checkpoints. Welcher Diktator gibt Waffen an das gesamte erwachsene Volk aus, das ihn angeblich zum Teufel wünscht? 

Einschub: Selbst US-Geheimdienste sahen das alles schon vor der neuesten "Säuberung" nicht so optimistisch wie die Propaganda.
"Psychologisch hat Gaddafi die Oberhand über die Rebellen, deren militärische Führer, zusammengewürfelt aus Ex-Gaddafi-Getreuen, CIA-Leuten und radikalen Islamisten, Gefahr laufen von Mißtrauen, Paranoia und internen Auseinandersetzungen aufgezehrt zu werden. Falls weitere "Säuberungen" bei den Rebellen folgen, besteht das Risiko deren totalen Zusammenbruches"
Contras glauben nicht an Eroberung Tripolis'
Der Plan soll weiterhin die Lehren aus dem Irak-Krieg ziehen. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die Rebellen Tripolis erobern könnten. Damit endet der Durchblick, denn nun spekuliert man eher auf das massenhafte Überlaufen der Soldaten oder dass die Bewohner von Tripolis sich gegen Gaddafi erheben. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Ich meine, wer solche Analysten hat braucht keine Feinde.