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Dienstag, 4. September 2012

Iran: Die Zentrifugen-Lüge

Die UNO-IAEA als Mittel der NATO-Politik. Wie NATO, UNO und Medien die Wahrheit über das iranische Atomprogramm fälschen. Der Faktencheck.
Rein zufällig veröffentlicht am Tage der Eröffnung des Gipfels der blockfreien Länder in Teheran, der für die USA und Israel ein Desaster darstellte, die Internationale Atomenergiebehörde der UNO (IAEA) ihren Bericht zu Iran. Natürlich kein Zufall. Denn prompt meldet die Tagesschau „Atomprogramm Iran: Laut IAEA hat Iran die Zahl seiner Uran-Zentrifugen seit Mai verdoppelt“.
Zentrifugen verdoppelt - ja und?

Klingt total gefährlich. Da darf der Spiegel natürlich nicht fehlen. „IAEA-Bericht Iran verdoppelt Zahl der Uran-Zentrifugen“. 
SPIEGEL: "stark ausgebaute" Veräppelung
Na, und ?!
Und die Printpresse wie der Tagesspiegel plappert nach:
„Iran soll Zahl seiner Zentrifugen verdoppelt haben“.
Ja und? Was ist daran eigentlich verboten? Nichts. Also wird der Kunde verarscht und einfach Stimmung gemacht:
“Iran treibt den Ausbau seines umstrittenen (Sind es Beweise, wenn England halluziniert?) Atomprogramms stetig voran und lässt sich dabei immer weniger in die Karten schauen (dafür in die Verträge!) ... gesteigerte Urananreicherung und verwischte Spuren... (Unfug siehe gestern) Viele Länder sind sich inzwischen sicher, dass Iran ... an Nuklearwaffen arbeitet... (Wer ist sich dieses Blödsinns sicher? USA und Großbritannien? Beweise?) ... fehlende Kooperation...” usw. usf.


Und nun zu den Fakten. Schauen wir uns den angeblich so dramatischen Bericht der IAEA mal an und was hinter der Panikmache der Medien steckt.

Verdoppelte Zentrifugen – verdoppelte Leserverarsche
Die Schlagzeilen von den verdoppelten Zentrifugen sind ausschließlich gezielte Desinformation und Propaganda. Genauso könnte man Borussia Dortmund vorwerfen, die Torausbeute verdoppelt zu haben. Es wird hinter der „verdoppelten Kapazität“ verborgen, dass dies – erstens - in Fordo passiert, das unter IAEA Kontrolle steht; und – zweitens - dass in eben diesem IAEA-Bericht steht, dass der Iran das angereicherte Uran in Brennelemente für Reaktoren umgewandelt hat, was die Verwendung für Waffen ausschließt. Eine komplett normale und legale Sache!


Anmaßung der IAEA
In ihrem Bericht überschreitet die IAEA (§3) ihre Befugnisse und maßt sich an, vom Iran zu fordern, das Zusatzprotokoll zum Nichtweiterverbreitungsvertrag zu unterschreiben. Das klingt zunächst nur arrogant, ist aber eine impertinente Frechheit. Eine Behörde (mit der Kontrolle beauftragt) verlangt von einem Staat einen Vertrag zu unterschreiben. Nicht einmal der UN-Sicherheitsrat käme auf die Idee, irgendein Land zwingen zu wollen, einem Vertrag beizutreten, den es nicht will. (Übrigens ist Israel im Gegensatz zum Iran dem ganzen Nichtweiterverbreitungsvertrag nicht beigetreten und keine IAEA verlangt es.)


Iran hält alle Vertragsbestandteile ein
Verdeutlichen wir uns, die Inspektoren haben laut Vertrag nur eine Aufgabe: Das angegebene nukleare Material eines Landes zu messen, um die Nichtweiterverbreitung zu Waffenzwecken gewährleisten. Diesen Job hat die IAEA getan und in jedem Bericht bestätigt, dass der Iran das auch nicht tut. Es gibt kein wie auch immer begründetes Recht der IAEA - in keinem Land der Welt - darüber hinaus Forderungen (bestimmte Orte oder Unterlagen zu sehen) zu stellen. Bei „Iran Affairs“, die sich mit der iranischen Außenpolitik auseinander setzt, können wir über den IAEA-Bericht lesen.


Für Parchin ist die IAEA gar nicht zuständig
§§ 5 - 7 befasst sich mit Parchin. Die IAEA verlangt Zugang, obwohl es keine Atomanlage ist und deshalb gar nicht in die IAEA Zuständigkeit fällt. Trotzdem hat Iran 2005 schon zweimal Zugang gewährt und die IAEA hat nichts gefunden. Die IAEA könnte wieder eine Inspektion dort beantragen, wenn sie Belege vorlegen kann, dass dort etwas Verdächtiges vor sich geht. Die angeblichen Geheimdiensterkenntnisse der USA hatten sich als Schwindel herausgestellt. Die Iraner haben keine Inspektion dort abgelehnt, sondern wollen vorher lediglich einen strukturierten Ansatz, so wie jeder wissen will, wer warum in seine Wohnung will. Eine völlig normale Sache. Doch die IAEA kann keinen triftigen Grund nennen. Wir kennen einen. In Parchin befinden sich iranische Luftabwehrraketen und dafür ist die IAEA nun wirklich nicht zuständig.


Iran hält sich an Vertrag
§ 9 Dort bestätigt die IAEA die Nichtweiterverbreitung von waffenfähigem Nuklearmaterial durch den Iran! Damit befindet sich der Iran in voller Übereinstimmung mit dem Vertrag. §§ 10-12 bestätigt, dass alle Aktivitäten unter Überwachung durch die IAEA stattfinden, auch wenn der
UN-Sicherheitsrat versucht hat, zusätzliche Forderungen aufzustellen. Fußnote 14 erklärt, dass der Iran beabsichtigt, einige Reaktoren – für medizinische Isotope - mehr zu bauen. Das ist in voller Übereinstimmung mit dem Vertrag. §§ 13-16 beschäftigen sich mit der Anreicherungsanlage Natanz, die ebenfalls unter IAEA-Beobachtung arbeitet, und er bestätigt, dass die Arbeit dort nicht den Vertrag verletzt und das unter 5% angereicherte Uran für Reaktoren benutzt wird. Fußnote 17 erklärt, dass eine kleine Menge Uran auf mehr als 5% angereichert wurde, was auf einen unvermeidbaren bekannten technischen „Überschuß-Effekt“ beim Start der Kaskade zurückzuführen ist.

Die verdoppelten Zentrifugen
§§ 23-26 In der Anlage Fordo, die Uran auf 20% anreichert – für den Gebrauch im Teheraner Forschungsreaktor - hat Iran die Anzahl der Zentrifugen erweitert, aber sie werden nicht betrieben. Das hat die Medien trotzdem nicht abgehalten, über Fordo, das unter IAEA –Kontrolle steht - Panik zu verbreiten. Natürlich machen sich die Panikmacher weder die Mühe zu erwähnen, dass der Iran nicht mit der (nochmal: völlig legalen!) 20%-Anreicherung begonnen hätte, wenn die USA nicht zuallererst dem Iran das Recht verwehrt hätte, den Brennstoff für den Teheraner Forschungsreaktor zu erwerben; noch, dass der Iran rechtzeitig angekündigt hatte, 1/3 dieses Materials für Reaktor-Brennstäbe zu verwenden und es somit auch keine Verwendung für die Herstellung von Bomben finden kann.


Waffen zu Brennstäben
Iran hat offiziell angeboten, aus seinem gesamten angereicherten Uran unverzüglich Reaktorbrennstäbe zu machen, die natürlich nicht waffenfähig sind. Würde das ein Land tun, das daraus Waffen bauen will? Doch die USA lehnten auch dieses Kompromißangebot ab.


Selbstverständlichkeiten
In § 27 erwartet die IAEA Informationen vom Iran über den Bau zukünftiger Reaktoren. Redundante Selbstverständlichkeit, die sowieso geregelt ist. Laut Vertrag muss Iran dies 180 Tage vor dem Einbringen des Nuklearmaterials tun. Solange die Reaktoren nicht gebaut sind gibt es für Iran nichts zu tun. In § 29-31 wird über die Schwerwasserreaktoren berichtet, die laut Bericht “unter Kontrolle der IAEA” fortgesetzt werden.


Schwer-Wasser-Köpfe
In § 31 beschwert sich die IAEA, ihr wäre “nicht weiter” Zutritt zu der Schwerwasser-Anlage erlaubt worden. Knallköpfe. Schweres Wasser ist nun wirklich kein spaltbares Material und die Zuständigkeit der IAEA bezieht sich natürlich nur auf nukleares Material. Kein Land der Welt - ergo auch nicht der Iran - ist verpflichtet, dort irgendeine Inspektion durch die IAEA zuzulassen.


Die Spitzel blitzen wieder ab
§§ 38-44 handeln vom angeblichen Laptop des Todes, und den Märchen über Parchin einschießlich der ominösen „Sprengstoff-Testkammer“. Wir haben diese Lügen bereits im Februar entlarvt. Der IAEA-Bericht behauptet nicht einmal, dass es dort Nuklearaktivitäten gibt. sondern die IAEA sei “zunehmend besorgt über mögliche verdeckte nuklearbezogene Aktivitäten” seit 2002. Ein dummer Versuch, Militärspionage zu betreiben. In Parchin befinden sich nämlich russische und iranische Flugabwehr-Raketen, die eine tödliche Gefahr für Aggressoren aus der NATO und aus Israel darstellen. Daher die Neugier des Westens unter der Tarnung der „Sorge um Atomwaffen“! Die Befugnisse der IAEA erstrecken sich aber ausdrücklich nur auf Kernmaterial, sonst könnte die IAEA versuchen, jedes Objekt der Welt zu „inspizieren“. Ein gefundenes Fressen für jeden Geheimdienst. Doch in Wirklichkeit hat der ehemalige IAEA-Chef El Baradei, eindeutig erklärt, dass die IAEA keine Beweise für verdeckte Aktivitäten dort hat. Robert Kelley und andere haben Lügen über die „Sprengstoff-Kammer“ enthüllt. (Hier die Aussagen von El Baradei.)


Aufgebauschte Nickligkeiten
In den §§ 45-47 ihres Berichtes beschwert sich die IAEA, der Iran solle Informationen über geplante Anlagen wie Fordo eher als im Vertrag vorgesehen liefern. Ein technisch umstrittenes untergeordnetes Problem, das nichts mit dem Vertrag zu tun hat. Wann immer der Iran wem was meldet, die Anlagen würden sowieso unter Kontrolle der IAE arbeiten.


Die Fakten
Der Iran reichert Uran im vertraglich vereinbarten Rahmen an. Die IAEA bestätigt das. Es gibt weder Hin- noch Beweise, dass Iran den Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen in irgendeiner Hinsicht nicht einhält. Die IAEA kontrolliert den Iran ständig. Es gibt keine Hin- noch Beweise für die Behauptung, der Iran arbeite an Kernwaffen.

Fazit - Kriegshetze in den Redaktionen
Wie wir anhand der Tatsachen gezeigt haben, sind die Stories der Medien durchweg tendenziös und täuschend. Die IAEA plustert sich bis zur Lächerlichkeit auf. Die sich selbst zu Gesetzesmachern aufspielenden Kontrollettis erinnern an den Rentner, der Falschparker aufschreibt und eigene Knöllchen verteilt. Eigentlich könnten sie dem Iran den Buckel runterrutschen. Diese Blockwart-Arroganz trägt unverkennbar amerikanische Handschrift. Der Iran erfüllt alle Verpflichtungen des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen, dem er freiwillig beigetreten ist. Die NATO-Medien, einschließlich 99% der deutschen Konzern- und Staatsmedien betreiben vorsätzliche Stimmungsmache und nachweisbare Desinformation. Das Ziel ist die Verunglimpfung des Iran in der öffentlichen Meinung, um den Krieg zu rechtfertigen. Wer als Journalist an dieser Hetz-Kampagne - gerichtet gegen das Denken des eigenen Volkes - mitwirkt, arbeitet direkt an der psychologischen Vorbereitung eines Angriffskrieges.

Sonntag, 2. September 2012

Syrien: Wie er’s macht ist’s falsch


Deutsches Staatsfernsehen indoktriniert
Die Staats- und Konzernmedien der Bundesrepublik betreiben parteiische Indoktrination.

Von Information kann man selbst beim besten Willen nicht reden, wenn – wie schon in Libyen gezeigt - vorgefertigte Schablonen (z. B. Hochburgen, Rebellen, Aktivisten gegen Diktator, Regime und Machthaber; NATO-Drohungen gut – Rußlands Friedensverhandlungen schlecht) verwendet, penetrante Lügen nicht nachprüfbarer oder erfundener Quellen ("Angaben der Beobachtungsstelle", "Aktivisten", "Beobachter")  wiederholt werden, und grundsätzlich nur die NATO-Seite dargestellt wird. Hintergründe und Statements der angegriffenen Seite kommen im öffentlichen Bewußtsein nicht an. Haben Sie in Tagesschau oder „heute“ schon mal den Auftritt eines syrischen Politikers oder Armeesprechers gesehen? Was sind das für Medien, die sich auf eine Seite schlagen und die Realität ausblenden? Es schlägt dem Faß die Krone mitten ins Gesicht, wenn man die ernstgemeinte Behauptung lesen muß, Assad habe mit Kampfflugzeugen Bäckereigeschäfte angegriffen. Komplette „Berichte“ werden in den Medien mit der Floskel, man könne nichts davon verifizieren, selbst in Frage gestellt. Ja, wenn ich nichts davon prüfen kann, warum bringe ich es dann? Warum sende ich dann als angeblich „parteienunabhängiges“ Staatsfernsehen nicht die Darstellung der syrischen Seite mit der gleichen Anmerkung? Weil TV-Stationen wie ARD und ZDF staatlich bezahlt und gelenkt werden. Und der selbe Staat Terroristen unterhält und bezahlt. Und weil der selbe Staat mit Staatsterroristen in der NATO unter einer Decke steckt. 
Staatsferne? Vom ZDF ins Kanzleramt: Seibert. Vom Kanzleramt in die ARD: sein Vorgänger Wilhelm.
Journalisten korrumpiert
Es gibt nicht einen triftigen Grund, sich die staatliche (die privatkapitalistische schon gar nicht) Indoktrination anzutun. Das Internet, und wenige Zeitungen,  bleiben die letzte Domäne freier Information aus ungefilterter Quelle. Die Journalisten als Türwächter der öffentlichen Meinung befinden sich heute auf der Image-Ebene Gebrauchtwagenverkäufer und Versicherungsvertreter. Sie haben das kritische Denken großer Teile der Bevölkerung vorsätzlich - gegen Geld - degeneriert. Und nicht nur das der oft geschmähten Bildungsfernen. Auch die sich aus unerfindlichen Gründen für intelligenter als BILD-Käufer haltenden SPIEGEL- und ZEIT-Leser sind zu polit-bildungsfernen Opfern geworden. Wer glaubt Assad ist ein Diktator und Obama oder Katars Herrscher ein Menschenrechtler, glaubt auch die Aggression Syriens ist ein „Aufstand oder Bürgerkrieg.“ Der glaubt letztendlich auch, die USA sind eine Friedensmacht; Obama tötet nicht per Drohnen und die Erde sei eine Scheibe. Oder er glaubt sogar der Tagesschau, wie wir gleich sehen werden.
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UNO: Assad muss sein Volk besser schützen
Dieser Assad wieder! Er gibt Syrien einfach nicht her. Da hat die NATO der UNO-Weltgemeinschaft" eine so schöne  „Responsibility to Protect“ reingedrückt, um als Menschenrechtler mit Täterwissen überall einzufallen wo die USA wollen. Aber die Russen, die Chinesen, die Iraner, die Libyer, die Syrer, die Südamerikaner und all diese Schwarzen spielen einfach nicht mit. 120 Länder fliegen nach Teheran, um am Blockfreien-Treffen teilzunehmen. Obwohl Obama und Netanjahu es verboten hatten. Aber wer auf Hillary nicht hören will muß fühlen, sagt Barack the Ripper. Dabei hatte man es sich so schön ausgemalt im Weißen Haus. Diktator „bombardiert sein eigenes Volk.“: Aufgeflogen. Das konnte man in Libyen schon nicht beweisen und Gaddafi widerlegte die Lügen. Doch gebombt wurde trotzdem, weil man den kleinen Medwedew im Kreml übertölpeln konnte. In Syrien machen wir es trotzdem wie in Libyen, dachten sich die Betonköpfe im Washingtoner Politbüro. Doch der Putin hatte mitgekriegt, was in Libyen losging und der Assad auch. Und so ging erst mal alles schief. Bomben-Gutschein im Sicherheitsrat: Fehlanzeige. „Volksaufstand“: Niete. Al Kaida-Freiheitskämpfer aus Afghanistan, Tschetschenien, Libyen nach Homs, Damaskus, Aleppo: Haue bekommen. „Massaker von Houla“: Erwischt. Was nun? Assads Verbrechen gegen das eigene Volk kann die NATO zwar behaupten, doch beweisen? Und erst recht ohne gefragt zu werden, wer angefangen hat und wer die Waffen, Raketen, Finanzen, Sadisten, Henker und Halsaufschneider nach Syrien liefert?

Eigentore
Also dreht man den Spieß jetzt um und trifft sich damit von hinten durch die Brust ins Auge. Neue Finte der NATO-UNO: "Assad kann sein eigenes Volk nicht vor uns  schützen, also müssen wir angreifen." Schließlich hat sich die NATO die R2P nicht umsonst ausgedacht:
„Die Schutzverantwortung trifft zunächst den Einzelstaat und beschreibt seine Pflicht, das Wohlergehen der ihm kraft seiner Personal- oder Gebietshoheit unterstellten Bürger zu gewährleisten.“
Da muß doch für die NATO was draus zu machen sein.
Schauen wir uns die zwei Aspekte der heutigen Kriegslügen bei der ARD an.
Brahimi kritisiert Assad - Der neue internationale Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, hat der Regierung von Präsident Baschar al Assad die Hauptverantwortung für die Beilegung des Konflikts zugewiesen. Alle Parteien müssten die Gewalt beenden, sagte Brahimi an seinem ersten Tag im Amt in einem Interview mit dem Fernsehsender Al Arabija. Jedoch habe die Regierung "eine größere Rolle und Verantwortung" bei der Beilegung der Feindseligkeiten.
Übersetzung der neuen Taktik: "Assad ist nicht der größere Täter. Er hat aber die größere Verantwortung, das Töten zu beenden." Eine hinterfotzige Behauptung, denn immerhin ist Syrien unstreitig das von ausländischen Kräften angegriffene Land. Und niemand wird behaupten wollen, Syrien habe angegriffen. Welchen Einfluß hat Assad da auf seine Gegner? Aberwitzig: Beenden die Feinde das Töten nicht ist Assad schuld. Und genau so kommt es dann auch bei ARDs.
Der neue UN-Sondergesandte für Syrien, Lakhdar Brahimi, kritisiert die syrische Regierung. "Es ist die Pflicht der Regierung, unter allen Umständen die Sicherheit ihres Volkes zu gewährleisten", erklärte Brahimi in dem Interview.
Schlägt Assad nun die Terroristen (ja Terroristen!) nieder, ist es für die NATO ein Kriegsgrund. Tut er es nicht, kann er „sein eigenes Volk nicht schützen“. In beiden Fällen kann endlich „muß“ die NATO direkt losbomben schweren Herzens eingreifen. Das ist die Gefährlichkeit der NATO-Kriminellen. Sie finden immer eine „humanitäre“ Ausrede. Was dann kommt sind – wie Libyen zeigt – zerbombte Infrastruktur, Al-Kaida, Leichenberge, Chaos und der nächste Krieg. Welcher Staat würde das zulassen?
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Unterstützen wir Assad oder Achmadinedschad?
Dieser Tage fragte mich ein Syrer wieso ich Assad unterstütze. Ein Syrer sieht wie die NATO sein Land okkupiert und fragt mich das... Doch tue ich das?
Wie bekannt gehöre ich zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes „Kriegsvorbereitung stoppen! Embargo beenden! Solidarität mit den Völkern Irans und Syriens!“. Die NATO-Seite tut so als unterstützen wir damit Assad. „Hinter der Fichte“ unterstützt alles was Frieden, als höchstes Gut, schafft. Der Mitunterzeichner Prof. Dr. Norman Paech hat sich in einer Erklärung an die NATO-Medien gewandt, die mir aus dem Herzen spricht.
Warum wird verschwiegen, dass wir in der vergangenen wie auch der jetzigen Legislaturperiode immer wieder die endemische Folterpraxis und die offenen Menschenrechtsverletzungen der beiden Regimes kritisiert haben? Mit solchen Regierungen hat es bei uns nie eine Solidarität gegeben und wird es auch nicht geben – darüber gab es nie Zweifel. Solidarität fordern wir ein mit den Völkern Irans und Syriens, die nachweisbar am meisten unter den Embargos leiden. Und wenn wir von den NATO-Staaten fordern, die politischen Realitäten im Gaza-Streifen anzuerkennen und ihre Unterstützung für die israelische Boykottpolitik aufzugeben, so hat das nichts mit Solidarität mit der Hamas, sondern Solidarität für die notleidende Bevölkerung zu tun. Der Vorwurf des Antisemitismus ist ohnehin zur billigen Münze verkommen.
Warum wird verschwiegen, dass der Krieg gegen Libyen nach Angaben des neuen Gesundheitsministeriums und des Übergangsrats etwa 40 000 Tote, zahllose Verletzte und Vertriebene gekostet hat? War das die Beseitigung Gaddafis wert? Sollte das das Vorbild für weitere Kriege werden? Und könnte das der Preis für die Beseitigung Assads oder Ahmadinedschads sein?
Warum werden die Tatsachen, auf die wir hinweisen, dass britische und französische Spezialeinheiten Kämpfer der „Freien Syrischen Armee“ trainieren und ihnen Waffen liefern, dass die CIA den Aufständischen bei der Kommunikation behilflich ist , dass CIA, Mossad und andere Organisationen einen geheimen Krieg mit Morden, Sprengstoffanschlägen und Boykottaktionen etc. gegen den Iran führen, in die Behauptung verdreht, wir hätten USA und Israel zu „Urhebern der Massenmorde“ erklärt ?
Der Skandal liegt doch nicht darin, dass wir nicht zunächst unsere Kritik an den Regimen in Damaskus und Teheran und unsere Abscheu vor den Menschenrechtsverletzungen geäußert haben, bevor wir die Kriegsdrohungen der USA und Israels kritisieren. Der Skandal liegt darin, dass die meisten deutschen Medien die permanenten Kriegsdrohungen, ob von den USA oder Israel, und die offensichtlichen Kriegsvorbereitungen wie die Kursschwankungen an der Börse hinnehmen. Wo ist die Kritik an dieser Kriegstreiberei? Ist vollkommen vergessen worden, dass die Androhung von Gewalt gem. Art. 2 Zif. 4 genauso verboten ist wie die Ausübung von Gewalt? Ist die Lehre aus den Kriegen in Jugoslawien, Afghanistan, Irak und Libyen, dass nun auch die letzten unbotmäßigen Regierungen militärisch ausgewechselt werden können? Den Preis zahlen immer die Völker, und der ist uns in jedem Fall zu hoch.

Freitag, 8. Juni 2012

Anne Will: "Assad tötet Kinder"-Propaganda

Updated am 8. 6. 2012/10.00 Uhr

Anne Will NATO-Propaganda
Über das im Wortsinne primitive Propaganda-Stück unter der, jeglicher journalistischer Ethik Hohn sprechender, Schlagzeile "Assad lässt Kinder töten" (!) berichten heute viele Kollegen wie Motzblog, Hintergrund und Kriegsberichterstattung.com. Wir schließen uns den Kollegen an.

Propaganda in ihrer ausgeprägtesten Form: lügend, aufstachelnd, hetzend.
Hier der Link zu unserem kurzen Video-Exzerpt der Sendung im Kanal von "Hinter der Fichte" und hier das Video.


Scholl-Latour: 
Der Titel der Sendung ist gehässig. ... Über den Kern des Problems wird überhaupt nicht gesprochen.
Bundeswehr-Wolffsohn:
Die NATO und die Bundeswehr bereiten sich vor, als Armee der "humanitären Intervention".
Selbst der Bilderberger Theo Sommer urteilt nüchterner als Bundeswehr-Wolffsohn
Sommer: "Es werden ja schon Waffen geliefert von Katar und Saudi-Arabien und die Amerikaner stecken dahinter!"
Wolffsohn: "Das ist aber nicht genug!"
Selbst die Mitarbeiter sonst ausgesprochen "bürgerlicher" sprich staatstragender Medien beweisen Rückgrat und schämen sich offensichtlicher Propaganda a la ARD/ZDF und Wolffsohn, der trotz seiner Rechtfertigung der Folter, gerne vom öffentlich-rechtlichen Anstalten promotet wird; sie berichten sachlicher. Wie die FAZ.

Seinem Klassenauftrag als Kampfblatt der Psychologischen Kriegsführung der NATO im engen Schulterschluss mit den Waffenbrüdern bei Focus, RTL, BILD, ARD und ZDF erfüllt zuverlässig der Spiegel.
Dazu ein Kommentar auf unserer Facebookseite: 
"Interessant, laut Artikel sind viele Bewohner aus Homs nach Damaskus geflüchtet (und feiern da). Wie passt das denn in das Bild vom Schlächter Assad und den edlen Rebellen? Die Bevölkerung scheint sich ja in der "Hauptstadt des Bösen" besser / sicherer zu fühlen als unter den Rebellen." by Lekcad
Wir betonen noch einmal: Zu den Massakern von Houla (und anderen) gibt es KEINE Schuldzuweisungen der UN-Beobachter an die syrische Regierung - und erst recht keine Beweise. Die Zeugen für die Täterschaft der islamistischen Terroristen werden totgeschwiegen.

ARD, BILD und Wolffsohn - die Scharfmacher
Über die Rolle von BILD und Springer-Konzern insgesamt muss man nicht viele Worte verlieren. Springers "Die Welt" hetzte schon 2011 zum Libyen-Krieg: "Wir haben die Pflicht, in Libyen einzugreifen". Im Juni 2012 wiegelt der gleiche  Zionist, Richard Herzinger, nach dem gleichen Muster wieder zum Krieg auf: "Zeit der Zurückhaltung in Syrien-Krise ist vorbei". Doch die Anstalten setzen zusätzlich zur Springers Lügnern in ihren als "Talk" verbrämten Propaganda-Veranstaltungen Hofnarren wie Christian Springer oder als "Wissenschaftler" und "Historiker" verkaufte Agit-Prop-Figuren ein, die das Publikum vor der Glotze einzuwickeln und die ideologische Leitline des Senders 'rüberzubringen haben. (Ein maximal zwei pro-Forma-Andersdenkende haben lediglich Alibi-Funktion und werden meist abgewürgt, wie in der vorliegenden Sendung der Umgang mit Scholl-Latour beweist.)
Einer der eifrigen Agitatoren ist der Staatsdiener und Zionist Michael Wolffsohn.

Wenn BILD und Wolffsohn im TV auftauchen ist Alarmstufe rot angesagt.
„Wenn wir mit Gentleman-Methoden den Terrorismus bekämpfen wollen, werden wir scheitern. Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim. Wolffsohn bei „Maischberger“ am 5. 5. 2004
Wolffsohn, ist als Scharfmacher bekannt. Er, als Jude, setzte sich sogar für die Einführung des Eisernen Kreuzes als Tapferkeitsorden der Bundeswehr ein.

Insgesamt zeigen Diktion und Darstellung der Syrien-Thematik  im deutschen Fernsehen eine einseitige Filterung und Aufbereitung im NATO-Sinne, ja ideologische Gleichschaltung inklusive Sprachregelung und Zensur, indem alle Informationen, die die NATO-offiziellen Vorgaben widerlegen, unterdrückt, ausgeblendet oder verdreht werden. (Vorgabe: "Zeugen bestätigen Assads Schuld" - "Bombardiert/massakriert das eigene Volk" - UN-Beobachter haben Schuld Assads festgestellt - Terroristen sind eine "Freie Syrische Armee" - Schutzzonen notwendig - "die Syrer" bitten um Hilfe - die "Weltgemeinschaft" hat eine "Schutzverantwortung")
Diese Medien und ihre Mietmäuler, als Organe der psychologischen Kriegsführung, tragen eine unwiderlegbare Schuld an den Kriegen in Libyen und an denen - sollte  es dazu kommen - in Syrien und Iran. Das hat Anne Will im Konzert mit vielen anderen wie Jörg Armbruster, Stefan Buchen, Anja Reschke/NDR/SWR (Heimlich in Homs) wieder einmal deutlich bewiesen.

Update 10. 6. 2012
ARD: Zensur statt Entschuldigung!
Wütende Reaktionen im Internet auf Will's Propaganda-Posse haben den Staatssender veranlasst, die Kommentare zu löschen. Was gibt es für redaktionelle oder rechtliche Gründe, Kommentare zu sperren?



Lesen Sie unsere Berichte aus den letzten Tagen. "Syrienkrieg 1 - 5" 

Mittwoch, 2. Mai 2012

ARD, SPIEGEL, Springer: Auf Grund gelaufen.

Atlantic Cruiser am 2. Mai 2012 vor Montenegro Quelle: MarineTraffic.com

Was wir hier sehen ist die aktuelle Position der „Atlantic Cruiser“. Na und? Wer oder was das ist? Schon vergessen?! Erinnern wird sich der deutsche Medienkonsument aber daran, dass die Türken ein Schiff mit „Waffen für Diktator Assad“ aufgebracht haben. „Waffen aus dem Iran.“ „Bruch des Embargos.“ „bekannt geworden durch syrische Überläufer und Aktivisten“ Soweit die Propaganda-Story. Das Schiff ist inzwischen auf dem Weg nach Montenegro.
Tagesschau "Waffenlieferung für Syrien gestoppt"
Bildausschnitt: "An Bord der Atlantic Cruiser befinden sich iranische Waffen"
„Schweres Militärgerät und Munition an Bord“
Der SPIEGEL verkündet
Bei dem Schiff handelt es sich nach SPIEGEL-Informationen um die "Atlantic Cruiser" der Emder Reederei Bockstiegel. Sie hatte vor einigen Tagen im Hafen von Dschibuti von einem iranischen Frachter schweres Militärgerät und Munition aus Iran übernommen, die für das syrische Regime bestimmt waren. Am Freitag sollte die Fracht in Tartus gelöscht werden.
Auch das manager-magazin macht mit:
„Frachter mit Waffen aus dem Iran“
 Die Springer-Presse weiß es ganz genau:
"Türken finden Waffen"
Die Lüge
Was wurde aus den Waffen über die die ARD, SPIEGEL und Springer (BILD und Welt) auf den Titelseiten „informierten“? - Nichts, es gab keine. Doch darüber schweigen sie
Aber Springer hatte doch gemeldet „Türken finden Waffen“? Wir können getrost davon ausgehen, dass man bei Springer den Unterschied zwischen Suchen und Finden wohl kennt. Also ist die ganze Panik Vorsatz.
Doch hier handelt es sich nicht nur um eine der üblichen Lügen aus dem Propagandaapparat des Partei-Staats-Konzern-Komplexes zur ideologischen Vorbereitung eines Weltkrieges. Diese Kampagne erweist sich als Baustein einer umfassenden Medienstrategie, deren Aufgabe es ist, im Inneren Syriens und außerhalb durch die Darstellung von Auflösungserscheinungen zu destabilisieren („Überläufer und Aktivisten bei den Behörden“) und nach außen Iran und Syrien als Rechtsbrecher hinzustellen, die ein Waffen-Embargo der „internationalen Gemeinschaft“ zu umgehen versuchen. Natürlich ist der Terminus „internationale Gemeinschaft“ für NATO- und Gulf-Staaten plus Israel ein Witz, doch was kümmert das die Propaganda. Der tagesschau-Michel glaubt eh‘, die NATO wäre der Nabel der Welt. Er kommt gar nicht auf die Idee, die Welt da draußen könnte ganz anders sein und vor allem viel größer, als die „internationale Gemeinschaft“ der Völkerrechtsbrecher und Kriegstreiber ihm vorgau(c)kelt.

Die Heuchelei
Wie Der tägliche Hafenbericht meldet, ist nun aber das Schiff „Lutfallah II“ mit Waffen für die syrische Opposition, aus Benghazi/Libyen kommend, von der libanesischen Armee gestoppt worden.
Darauf wurden Waffen gefunden und zwar:
"… sind Kalaschnikows, Panzerfäuste, Munition sowie Fernrohre und Militäruniformen an Bord gefunden worden."
Ein Schiff ohne Waffen wird gegen Syrien verwendet, ein Schiff mit Waffen gegen Syrien wird verschwiegen. Da die oben genannten deutschen propagandistischen Leitmedien diese Nachricht nicht promoten – schon gar nicht mit demselben Getöse wie die bei der „Atlantic Cruiser“ - ist anzunehmen, dass sie stimmt.
Dass Militäruniformen an Bord sind, deutet auch nicht auf einen Bürgerkrieg, sondern die bevorstehende Verwendung für eine reguläre Armee in einem Krieg hin. Wer also sorgt für den stets zitierten „brüchigen Waffenstillstand“?

Das Komplott
Man kann es mit Fug und Recht ein Komplott nennen, wenn Medien und Regierungen gemeinsame Sache beim Fälschen und seltsam einheitlichen Unterdrücken der Wahrheit machen.
Könnten katarische Waffen aus Libyen kommen und/oder ohne Wissen der Geheimdienste, der NATO und der libyschen oder amerikanischen Administration in Libyen verladen werden? Diese Frage stellt kein Mainstream. Im Gegenteil. Eine „150 Tonnen schwere Waffenlieferung“ in Richtung Syrien unter Bruch des „Waffenembargo“ wird plötzlich totgeschwiegen.
Wie Frank Lamb berichtet, stammten die Waffen – nachweisbar an der Kennzeichnung - aus Katar.
Es hätten auch Leopard-Panzer für Saudi-Arabien oder U-Boot-Teile für Israel gewesen sein können. Die Blätter schweigen. Bis man wieder was gegen Assad findet.

Der Gipfel
Übrigens weist der SPIEGEL gegenüber "Denkbonus" alle Vorwürfe der Lüge und Halbwahrheiten zurück. 
Wie nennt man das? Dreistigkeit? Realitätsverlust? Lohnschreiberei? Propaganda? Auf keinen Fall ist es Dummheit oder Unwissenheit hinter der sich diese Leute verstecken können.
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Anmerkung: Lieber Leser, Die unten stehenden g+ Empfehlungen schwanken auf wundersame Weise. Sie steigen innerhalb weniger Stunden auf 12 bis 14 an und sinken dann wieder auf 3-4 oder gar 0, um dann wieder durch das Voting der Leser anzusteigen und so fort. Wunderbares unzensiertes Internet.

Mittwoch, 17. August 2011

Libyen: SPIEGEL macht den Papagei

Normalweise versuchen wir dem SPIEGEL, als rötlich lackiertem Focus, wegen seiner einseitig imperialen Ausrichtung, nicht die Ehre einer Erwähnung zuteil werden zu lassen. Aber langsam platzt auch uns die Hutschnur, mit welcher Dummfrechheit und Begeisterung in Ermangelung guter Nachrichten dort die NATO-Arie gesungen wird. Wohlgemerkt, ohne jedwede eigene Erkenntnis wird einfach NATO-PR wiedergekäut. Beschämende Auftrags-Jubelei: "Rebellen schneiden Tripolis vom Nachschub ab" 

Spiegels's Untergangsstimmung
Zitat:
"In der Hauptstadt Tripolis macht sich Untergangsstimmung breit."
Und hier die wahren Bilder aus Tripolis. Am 15. August feiert die Stadt die Befreiung Misratas.



Nachdem die unabhängigen Medien bereits berichteten, dass die angeblich von der NATO eingenommen libyschen Städte im Gegenteil durch die libyschen Armee befreit wurden und im Internet die Videos von den Freudenfeiern zu sehen sind, behauptet der SPIEGEL am 16. August:
"Die Ramadan-Offensive der libyschen Rebellen zeigt Wirkung: Sie haben strategisch wichtige Orte eingenommen, kommen einem Sieg über Gaddafi näher." 
Jeder Satz eine Lüge:
"Ihre Position ist so stark wie nie." 
Siehe unseren Bericht von gestern über Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, einen Kopf der "Rebellen" der den Krieg gegen Gaddafi verloren gibt: "Beide, NATO und Rebellen haben den Krieg bereits verloren und was morgen ist, ist reine Vermutung."
"Mit der Eroberung von Surman und Garjan in den westlichen Nafusah-Bergen haben die Rebellen Tripolis von der Stadt Sabha im Süden abgeschnitten....," 
Mal abgesehen davon, dass es für den SPIEGEL offenbar ein Erfolg ist, wenn Zivilbevölkerung von der Versorgung abgeschnitten wird; Surman ist frei, Garjan wurde auf Weisung der Stammesführer verlassen, um Kämpfe in der Stadt zu vermeiden, aber auch die NATO-Seite hat dort nichts zu sagen. Die NATO-Contras sitzen zwischen den angeblich befreiten Städten und Tripolis in der Falle.
"Die Blockade von Seeseite her wird von Nato-Schiffen garantiert." 
Na, ist das nicht schön wie die NATO ihren Söldnern in diesem Bürgerkrieg Seeunterstützung bei der Blockade von Städten"garantiert."?
"Angesichts solcher Einschätzungen seitens westlicher Beobachter (das kennen wir ja schon: anonyme "Beobachter", HB) wirkt der Einsatz einer Scud-Rakete , wie sie Regierungstruppen erstmals seit Beginn der internationalen (NATO wird hier mit international gleichgesetzt, was implizieren soll, die ganze Welt wäre gegen Libyen, HB) Luftangriffe am Dienstag abgefeuert hat, ziemlich hilflos. Unterstrichen wird dieser Eindruck noch durch die Wirkungslosigkeit des Scud-Einsatzes: Die Rakete, die nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums der Rebellen-Stadt Brega gegolten haben soll, landete - ohne Schaden anzurichten - etwa 80 Kilometer von ihrem Ziel entfernt in der Wüste."
Eine einzige Rakete in der Wüste von der niemand weiß, ob es sie gab und woher sie kam, wird hochgeredet als ob es die Tausenden Bomben und Raketen aus mehr als 20.000 Angriffen der NATO (51 im Durchschnitt pro Tag auf Tripolis und andere Städte in der vergangenen Woche) nicht gegeben hätte. Die werden beim SPIEGEL auch ums Verrecken nicht erwähnt. Witzig übrigens, dass die USA bestimmen, wem der Angriff gegolten haben soll. Den Rest sparen wir uns. Stimmungsmache im Stil der Wochenschau...
Inzwischen lässt laut Al Jazeera die NATO ihre Katze hinsichtlich der angeblichen "Sowjet-Rakete" (O-Ton ARD) aus dem Sack. "Die Verwendung von Scud-Raketen durch den libyschen Führer Muammar Gaddafi könnte Zivilisten verletzen..." Nachtigall ich hör dich trapsen.

Auch der Spiegel lässt den  Innenminister desertieren 
"Gaddafi hatte am Montag eine weitere Niederlage hinnehmen müssen, als sein Innenminister Nasr Mabruk sich mitsamt seiner Familie nach Ägypten absetzte. Mabruk traf mit einem Privatflugzeug von Tripolis kommend in Kairo ein. ... hieß es aus Sicherheitskreisen am Kairoer Flughafen. Die Nachrichtenagentur AP meldete, Mabruk sei am Flughafen nicht von Angehörigen der libyschen Botschaft empfangen worden. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen britischen Regierungsbeamten, der die scheinbare Flucht Mabruks mit großem Interesse bemerkt hatte."
Warum meldet ein ehemaliges sogenanntes "Nachrichtenmagazin" eine widerlegte Lüge (Innenminister Nassr al-Mabrouk saß vorgestern in der bekanntesten libyschen Talkshow) unter Berufung auf die "Stille Post"?: "Sicherheitskreise am Flughafen", AP sieht keinen Botschaftsangehörigen, Reuters zitiert einen anonymen britischen Beamten, der eine scheinbare Flucht bemerkt haben will und das alles "Mit Material von Reuters und dpa".
Fazit: Man ist peinlich berührt und spürt förmlich die verzweifelte Suche nach NATO-genehmen guten Nachrichten. und gefälliger Berichterstattung. Null Nachrichtenwert; der Unfug stammt aus NATO-Quellen und das auch nur indirekt und trägt eine eindeutig NATO-unterstützende Diktion.  Der SPIEGEL entlarvt sich in solchen Situationen selbst. Danke dafür. Der Fachbegriff für solche Artikel lautet übrigens Propaganda. 
"Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. ... Entscheidend ist dabei die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht und nicht ihr Wahrheitscharakter. Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien."  Quelle: Wikipedia

Freitag, 29. April 2011

Libyen: Grüne Täter und Helfer

Wer im Libyenfeldzug die politischen, militärischen und medialen Krieger sind ist bekannt. Die Partei "B90/Die Grünen" und viele Intellektuelle sind gewissenhaft gewissenlose Mittäter.
Die ARD ist „besorgt“ über die humanitäre Lage in Misrata  und erzählt alles Mögliche, nur nichts über die wirkliche Lage in dem Gebiet. Wer kämpft wo und warum? Zitiert werden CNN, NATO und „Rebellenkommandeure.“ Die Wahrheit spielt keine Rolle, denn es gibt keinerlei Beweise für deren Behauptungen. Die Gaddafi-Seite kommt generell nicht zu Wort, obwohl oder weil sie ernstzunehmende Waffenstillstandsangebote unterbreitet hat, die von der Afrikanischen Union, allen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates, die nicht der EU oder NATO angehören und allen in der Region akzeptiert werden. Die NATO und ihre „pro-NATO-Contras“ lehnen alle Friedensgespräche und Waffenstillstände rigoros ab und sind damit für das Blutvergießen verantwortlich. Das erfährt der ARD-Konsument auch nicht.  Der Grund ist simpel. In einer Waffenruhe würde eine gewisse Besinnung eintreten und nach den Fakten gefragt werden: Wo sind die „von Gaddafi bombardierten friedlichen Demonstranten“? Wer hat Massaker wo angerichtet? Wer sind die Rebellen? Wie kam es zum Krieg? Seit wann waren CIA, MI6, SAS und andere Geheimdienste in Libyen? Warum kommen bei ARD und ZDF grundsätzlich nur NATO, EU und USA und ihre „Rebellen“ und ihre eingebetteten Medien vor? Was denken eigentlich die Organisationen und Länder die in der Berichterstattung nicht auftauchen? Warum wird nicht über die bewiesenen Massaker an regulären libyschen Soldaten berichtet? Schweigen bei ARD und Komplizen.
Und so sieht die offene Kriegsverlängerung, die vom UN-Sicherheitsrat überhaupt nicht gedeckt ist, im o. g. Bericht der ARD aus:
„US-Präsident Barack Obama ordnete an, bedrohte Zivilisten in Libyen mit bis zu 25 Millionen Dollar (18 Millionen Euro) zu unterstützen."
Merken wir uns:  25 Mille für Zivilisten. 
"Eine vom Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums herausgegebene Anordnung ermöglicht den libyschen Aufständischen den Verkauf von Öl, das sie kontrollieren, um mit den Einnahmen Waffen  und andere Güter zu kaufen."
Merke: Ein Waffenembargo gibt es nur gegen die libysche Regierung. Die Aufständischen können Waffen kaufen. Wie und von wem? Wo doch humanitäre Lieferungen angeblich nicht ankommen? Waffen aber doch - oder wie? 
"Der Regelung zufolge können auch US-Firmen Öl- und Erdgasgeschäfte abschließen, wenn der oppositionelle Übergangsrat in Libyen von den Ölexporten profitiert."
Die USA-Ölkonzerne bekommen Öl! Die Propaganda behauptet frech, es ginge nicht ums Öl. Und nun kommt der Widerspruch in sich.
"Die Millionenhilfe aus den USA soll laut Obamas Anordnung für Hilfsgüter wie Medikamente, Uniformen, Zelte und Schutzkleidung eingesetzt werden, nicht aber für Waffen oder Munition."
Das sind sie, die angeblichen 25 Mio. $ für Zivilisten. Man beachte die Darstellung: Zuerst Medikamente. Wer kann da was dagegen haben? Dann Uniformen - für Zivilisten?! Zelte -  braucht man für die Unterbringung im Frontgebiet. Und was wie Arbeits-Schutzkleidung klingen soll sind Kugel- und Splitterschutzwesten. Die USA bezahlen also gar nichts für humanitäre Unterstützung, sondern die militärische Ausrüstung der "Contras" und zwar direkt. Die nun noch benötigten Waffen werden die Pro-NATO-Contras kaufen; für das Geld, das sie für geraubtes  libysches Öl von den Hehlern aus den USA bekommen. Das ist offene Kriegsführung und Einmischung wie sie eklatanter nicht gegen das Völkerrecht verstossen können. Die dumbe Masse begreift das nicht, denn die EU/NATO-Propagandatröten ARD/ZDF/RTL/BILD/WELT/ZEIT laufen auf Hochtouren; und so trottet die konzern- und staatsmediengläubige Zuschauer-Masse den Rattenfängern hinterher. 
Vornweg allerdings die üblichen Überführten. Sie werden rechts überholt von den neuen Schwarz-Gelben; den kapitalgedeckten/parteispendenfinanzierten spezialdemokratischen Parteien SPD und Grüne.
Die weitgehend gleichgeschaltete ARD flankiert den Libyenfeldzug der ehemaligen Kolonialmächte aus Europa durch pseudointellektuelle Claqueure.
Die Propagandalüge klingt so: „Vertreter der libyschen Stämme gaben ein Bekenntnis für ein geeintes und freies Libyen ab. Die Erklärung wurde von 61 Stammesvertretern unterzeichnet und vom französischen Schriftsteller Bernard-Henri Lévy veröffentlicht.“ … „Da es aber innerhalb einiger Clans Streitigkeiten gebe, sei die Unterstützung nicht immer hundertprozentig, sagte Lévy, der wiederholt nach Libyen gereist war, um die Aufständischen zu unterstützen.
Wer ist eigentlich dieser Levy, dem die ARD sogar mehrere Beiträge widmet?  
Er begründete in den 1970ern die Gruppe Nouvelle Philosophie mit, eine Gruppe von Autoren, die … insbesondere gegen den Marxismus schrieb.
Die Zeitung Die Welt schrieb als Anerkennung von Lévy, er sehe „Öffentlichkeit als ein Schlachtfeld, auf dem nicht die Wahrheit oder auch nur das bessere Argument zählen, sondern gelungene Kampagnen und Manöver”.
Lévy erwartet von den Europäern mehr "Patriotismus", wie er in den USA nach Aussage von Lévy weiter verbreitet sei, und kritisiert scharf Multinationalität und Multikulturalismus in Europa.
In einem Bericht der kanadischen Regierung wurde Lévy unter anderem vorgeworfen, dass unter seiner Führung afrikanische Arbeiter im Unternehmen sklavenähnlich behandelt wurden.
In Bedrängnis geriet er auch wegen Vorwürfen des Insiderhandels und einer drohenden Anklage wegen Steuerhinterziehung, die jedoch vom damaligen Finanzminister Nicolas Sarkozy abgebrochen wurde.
2008 unterstützte er publizistisch die georgische Seite im Georgienkrieg und bezeichnete den georgischen Präsidenten Micheil Saakaschwili als Demokraten und Widerstandskämpfer.
Anfang März 2011 reiste er nach Bengasi, um Kontakt zum libyschen Nationalen Übergangsrat aufzunehmen und (wie er selbst äußerte) "einen Krieg mit dem Kriegsziel Gaddafi zu stürzen" zu fördern.
Er begrüßte den Militäreinsatz Frankreichs in Libyen und kritisierte die deutsche Zurückhaltung als schädlich für das deutsch-französische Verhältnis.
In der WELT von Springer ergriff er Partei für den US-hörigen Präsidenten Saakaschwili und Georgien und gegen Russland. SteinbergRecherche.de schreibt über ihn:
Der immer noch in Georgien regierende Büttenredner Micheil Saakaschwili hatte am 8. August 2008, nach US-amerikanisch und israelisch unterstützten Rüstungs- und Trainingsvorbereitungen, Südossetien überfallen lassen, war dann aber von den beiden Atommächten im Stich gelassen worden. 
Obige Mitunterzeichner André Glucksmann und Bernard-Henri Lévy sind pech- und schwefelspeiende französische Bougeois, Otto von Habsburg heißt in Wahrheit Otto Habsburg-Lothringen, will letzteres aber nicht wieder ins Reich holen. Er betrachtet stattdessen Österreich als größtes europäisches Nazi-Opfer.
Ein Verbündeter Levys ist der Chef der Grünen im Europaparlament, Cohn-Bendit, der sich vehement für den Eurofighter, den Jugoslawienkrieg und den Krieg gegen Libyen einsetzte. ("Eurofighter will Libyen irakisieren") 
Die UNO müsse eine Flugverbotszone über Libyen einrichten und die Übergangsregierung anerkennen, sagt Daniel Cohn-Bendit, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Europaparlament.
Ein grüner Treppenwitz der Geschichte den man sich gut merken, besser abspeichern sollte. In einer Fußnote eines Cohn-Bendit-Interviews des SPIEGEL heisst es:
„Korrektur: In einer früheren Version des Interview hieß es in der zweiten Frage, dass auch Grünen-Fraktionschefin Renate Künast die deutsche Enthaltung im Sicherheitsrat gelobt hat. Das stimmt nicht, die Redaktion bedauert diesen Fehler.“
Frau Künast offensichtlich nicht.