Montag, 3. September 2012

Iran: ARD-Lügen heute - Parchin


Zur allgemeinen Politikverdrossenheit kommt die Medienverdrossenheit. Zu den Tätern (angesichts der flächendeckenden Schadenswirkung – 10 Mio. geschädigte Zuschauer am Tag!) gehört die Tagesschau der ARD. Wir können all die täglichen NATO-Lügen nicht mehr nachverfolgen, es sind zu viele. Aber wir versuchen, einiges aufzuarbeiten. Keine Neuigkeit, wenn die Tagesschau den Mund aufmacht kommt Mist heraus. So wie am 31. August 2012 über die iranische Anlage Parchin, die nicht der Inspektion durch die IAEA unterliegt:
"Verdächtige Satellitenbilder
Die IAEA erneuerte in dem Bericht ihre Forderung nach Zugang zu der verdächtigen Militäranlage Parchin, in der sie Tests mit nuklearem Material vermutet. Jahrelang habe es rund um die Gebäude keine Arbeiten gegeben, heißt es im Bericht. Seitdem die IAEA im Januar 2012 aber Zugang zu Parchin gefordert habe, sei plötzlich viel passiert: Gebäude wurden abgerissen, Material abtransportiert und der Boden umgegraben. Eine effektive Kontrolle sei damit kaum noch möglich."
Man fragt sich inzwischen wie es möglich ist, daß deutsche Staatsmedien mehr lügen als amerikanische. 240 Mitarbeiter der Redaktion Tagesschau sind offenbar nicht befugt, solche schwerwiegenden Informationen zu prüfen und klarzustellen. (Was tut denn das Content Center?) Da sie wohl kaum zu dumm für Recherchen sind, ist das offensichtlicher Vorsatz. Warum verbreitet das Staats-TV für horrende Zwangsbeiträge nicht das, was "Hinter der Fichte" binnen Minuten in offiziellen Quellen findet? Die New York Times sieht diese Satellitenbilder-Story nämlich mit Stirnrunzeln: 
"Die Bilder 'zeigen einigen Nachrichtenbeiträgen nach, Bemühungen der Iraner die Anlage zu beräumen bevor sie die Erlaubnis für eine Inspektion erteilen. Experten in Satellitenüberwachung haben diese Berichte nicht Ernst genommen. Sie sagen, es ist unmöglich, aus diesen Bildern solche Informationen zu ersehen.'"
Paul Brannan, ein leitender Experte für die Kontrolle der Weiterverbeitung von Kernwaffen am "Institute for Science and International Security" in Washington hat viele Bilder angesehen, und die angebliche Stelle nicht gefunden und auch keinerlei Hinweise  für „Aufräumungsarbeiten.“
Vielleicht sind in diesem Zusammenhang ein paar Informationen von Clinton Bastin, einem amerikanischen Experten und ehemaligen Beamten der US-Atomenergiebehörde über angebliche Pläne für iranische Atomwaffen interessant:
"Ich kenne aus der Atomenergiebehörde alle Pläne von Atomwaffen. Die (angeblichen iranischen) Pläne die die Inspektoren gesehen haben, sind etwas zum spielen. Die IAEA hat überhaupt keine Leute die etwas von Atomwaffen verstehen. Die haben keine Atomwaffen gebaut. Ich habe nie jemanden getroffen  - und ich bin viele, viele male bei der IAEA gewesen - der überhaupt irgend etwas von Atomwaffen versteht." EIR Science & Technology 2. 12. 2011
Hauptsache die ARD versteht etwas...von Dilettantismus.
Lesen sie morgen über ein anderes Märchen von ARD und Spiegel.