Freitag, 9. September 2011

Libyen: Gaddafi-Truppen greifen an

Update 10. 9. 2011,
17.00 Uhr
Bani Walid
Die NATO fliegt weiter Bombenangriffe auf die Stadt. Die Medien zeigen das nicht, sondern stattdessen sehr seltsame Gestalten. Der von Al Jazeera so genannte "Kommandeur des südlichen Frontabschnittes von Bani Walid", Bashir, lügt, dass sich die Balken biegen. Ein kleiner witziger Ausschnitt, er ist sicher Saif Gaddafi zu fangen:


Die Wahrheit: Die NATO-Fußtruppen wurden letzte Nacht von der libyschen Armee vor Bani Walid angegriffen und zurückgeschlagen. 
Die Story des überglücklichen Gescheiterten hört sich auf Al Jazeera so an:
AJ: "Die Kämpfe waren zögerlich, in Schritten...Sie waren letzte Nacht am Stadtrand und haben die Lichter gesehen... Warum haben sie nicht gekämpft?"
Bashir: "Wir wollten nur zeigen, wie ernsthaft wir sind und dass wir den Leuten in Bani Walid Frieden und Freiheit bringen.... Wir sind so glücklich über das was letzte Nacht passiert ist. Wir wissen jetzt wer sie sind und wo... Wir sind zurückgekommen ohne Tote."
Na, Gratulation zu diesem Erfolg! Was die eigenen Leute vom "Kommandeur" halten zeigt der pinkelnde "Freiheitskämpfer" im Hintergrund.
Bashir: "Wir sind sicher Saif Gaddafi ist dort und wir werden ihn fangen."
Und so sieht es aus wenn man Kontakt mit den Verteidigern hatte. Zurück- und nicht vorwärts gekommen.
Al Jazeera: "NTC-Kämpfer, zurück von der Frontlinie" Bani Walid 10. 9. 2011

15.00 Uhr
Die Kämpfe um Bani Walid halten weiter an. Die libyschen Regierungstruppen konnten die Contras zurückschlagen. Sie mußten sich wieder weit zurückziehen und forderten jetzt NATO-Luftschläge an! Was braucht es noch mehr Beweise, dass die vom Westen bezahlten Konterrevolutionäre dem Widerstand des libyschen Volkes weit unterlegen sind und ohne die völkerrechtswidrigen Luftangriffe keine Chance hätten, das Land ausrauben? Diese "Freiheitskämpfer" lassen Libyen durch ausländische Armeen bombardieren und bezahlen dafür mit Geld und Öl der Libyer.

Die NATO hat darauf hin heute mindestens fünf Bombenangriffe auf die Stadt Bani Walid geflogen.
Gestern waren es 110 Einsätze mit 40 Bombardements! Die Ziele waren Bani Walid, Sirte, Hun, Sebah, Al Jufrah. Ziele waren Panzer, Raketenwerfer, gepanzerte Fahrzeuge und Stellungen. 
9.00 Uhr
Auch BBC und CNN bestätigen nicht die Einnahme oder auch nur Kämpfe IN Bani Walid.
7.00 Uhr
Die Behauptung im deutschen TV (ARD/RTL) von dieser Nacht von der Einnahme Bani Walids wird von keinem Journalisten vor Ort oder der NATO bestätigt. Es werden von verschiedenen Quellen schwere Kämpfe in einem Radius von bis zu 35 km um die Stadt herum berichtet. Aus der Stadt gibt es keine verlässlichen Informationen. Alles andere ist Spekulation wie "Nach Angaben der Rebellen....". Geschenkt.


1.00 Uhr
Ähnlich der Taktik von Tripolis, sollen Contras innerhalb Bani Walid aktiv geworden sein, um die Truppen im Rücken zu treffen. 
Die ARD meldet 
"Auch Syrte im Visier der Rebellen
Unterstützt von NATO-Luftangriffen rückten die Kämpfer auch weiter auf Syrte vor."
Als ob das selbstverständlich wäre. Da von den öffentlich-rechtlichen Seiten die Spuren schnell verschwinden, erinnere ich daran, dass die NATO laut UN-Resolution 1973 eine Flugverbotszone einrichten und ein Waffenembargo durchsetzen soll. Stattdessen gibt die NATO offiziell Luftunterstützung in einem Angriffskrieg, nimmt mit eigenen Bodentruppen teil und liefert massiv Waffen an eine "Bürgerkriegspartei". Auch von einem Sturz Gaddafis oder seiner Verfolgung kommt in der Resolution kein Wort vor.


Sirte und Bani Walid verteidigen sich gegen NATO
Selbst die eingebetteten "Journalisten" von Al Jazeera wurden von der Front heimgeschickt, damit nichts durchdringt. Denn:
Aus der Gegend um Sirte und Bani Walid werden schwere Kämpfe gemeldet. Die Kämpfe finden außerhalb der Stadt bzw. am Stadtrand statt und sind offenbar auf einen Gegenangriff der Gaddafi-Truppen zurückzuführen. 
Quelle: Google Earth
Die Lage für die "Rebellen" sei schwierig. Solch schwere Kämpfe waren offenbar nicht erwartet worden. Es mangele an Munition und gäbe schwere Verluste.
Die Kämpfe seien nicht durch einen Angriffsbefehl des NTC ausgelöst worden.
Dies deckt sich mit einem Bericht von AFP nachdem die Gaddafi-Truppen schon gestern einen Angriff gestartet hätten, um das Rote Tal, eine Verteidigungslinie 60 km östlich von Sirte, zurück zu erobern. 

Trotz der täglichen Luftangriffe durch die NATO setzte die libysche Volksarmee Raketen und Artillerie ein.
Die NATO flog gestern, wie stets verschwiegen von den deutschen Medien, 36 Luftangriffe auf Sirte, Bani Walid, Waddan (blauer Pin) und Sebah. All diese Städte und weitere sind unter Kontrolle der libyschen Armee.

Marionettengerichtshof in Den Haag schaltet Interpol ein.
Die NATO-Medien überschlagen sich in Ermangelung von Neuigkeiten mit einer unwichtigen "Nachricht". Die von den USA als "Internationaler Strafgerichtshof" ausgegebene Einrichtung zur Verfolgung von USA- und NATO-Gegnern hat Interpol eingeschaltet. Interpol hat Muammar und Saif  Gaddafi zur Fahndung ausgeschrieben. Das wird die Gaddafis schrecklich ärgern.
Den Haag ermittelt grundsätzlich nicht gegen westliche Kriegsverbrecher wie George W. Bush, Rumsfeld, Cheney, Blair, Powell, Joseph Fischer, Scharping oder den Bundeswehroberst Klein.
Ban Ki Moon und Powell: Bomben auf Libyen und Irak im Namen der UNO
Die USA erkennen den ICC in Den Haag selber nicht einmal an. Im Gegenteil. Sie erließen gar ein Gesetz (H.R.4775 -2002 Supplemental Appropriations Act for Further Recovery From and Response To Terrorist Attacks on the United States) das dem US-Präsidenten erlaubt, die Niederlande militärisch anzugreifen, falls ein US-Bürger angeklagt würde. Die Nation mit den meisten Invasionen, Aggressionskriegen und Putschen, Geheimgefängnissen und Folterhöllen lässt von Inquisitoren in bunten Gewändern in Holland ihre Feinde verfolgen. Die UNO gibt das dann im US-Auftrag als Gerechtigkeit aus. Imperialisten-Logik: 
Obama, Cameron, Sarkozy haben 50.000 Tote auf dem Gewissen, aber nach Gaddafi wird gefahndet.

Libyen: NATO bombt unvermindert weiter - Gaddafi in syrischem Sender (Wortlaut)

Die NATO-Medien zeigen geduldige "Freiheitskämpfer" die Sirte und Waddan nicht angreifen. Das ist eine fortgesetzte Propagandalüge. 
Der Krieg geht in voller Härte weiter, auch wenn im TV verschwiegen.
Die Luftangriffe von gestern. 21.893 Einsätze seit März, rund 50.000 Bomben und Raketen in 8.220 Luftangriffen.
Am 7. September 113 Einsätze mit 40 Luftangriffen auf Sirte und Waddan. Es wurden 18 Boden-Luft-Raketen-Rampen angegriffen, die es laut offizieller Darstellung, nach der "das Regime" gestürzt ist, ja gar nicht gibt.

Die NATO-Medien zitieren nur Bruchstücke, zur Meinungs- und Informationsfreiheit gehört, sich selbst eine Meinung bilden zu können. Deshalb hier die Übersetzung der
 
Rede Muammar Gaddafis am 7. September in RAI TV, Syrien
"An unsere tapferen Libyer im Widerstand, Libyen ist Euer Land seit den Tagen Eurer Grußväter und Urgroßväter. Jene die versuchen es Euch zu entziehen sind vom Ausland geschützte Söldner, streunende Hunde, diese Fremden die in Libyen für lange Zeit wohnten, die versuchen Euch das Land wieder wegzunehmen. Doch das ist unmöglich. Wir werden denen niemals das Land unserer Großväter überlassen. Sie waren Spione für Italien und jetzt sind sie Spione für Frankreich und Großbritannien. Diese Söhne treten in die Fußstapfen ihrer Väter und Großväter, die Spuren der Ehrlosigkeit. Jeder von denen ist ein Klon und Modell für Verrat. Sie sind keine Libyer. Erkundigt Euch über jene die von der NATO unterstützt werden. Ihre Großväter und Väter waren Verräter. Sie tragen die Gene von Verrätern. Glaubt ihr, dass jene die die Verräter-Gene ihrer Groß- und Urgroßeltern tragen das Schicksal des libyschen Volkes entscheiden sollten?Wenn sie begreifen, dass das libysche Volk das Blatt wendet und sich weigert sie anzuerkennen, dann kehren sie zurück zu den schmutzigen Tricks der niederträchtigen arabischen Fernsehsender und der Golf-Affen. Sie bitten jene sie mit Lügen zu schützen. ... Mit Lügen und Gerüchten wider die Moral des Widerstand leistenden libyschen Volkes. Das soll die Moral der Söhne der Fatah-Revolution zerstören. Sie betteln die niederträchtigen Lügenposaunen sie mit einer Lüge zu schützen oder mit zwei. Und mit Gerüchten hie und da. Am Anfang sagten sie „Er ist nach Venezuela gegangen.“ Es stellte sich als Lüge heraus. Nun haben sie es satt und sie sagen „Er ist in Niger.“, um Eure Moral zu zerstören und damit ihr Euch ergebt. Das ist ein Zeichen, dass sie wissen wie hoch Eure Moral ist.Die Leute in Tripolis sind bereit, die Ratten zu zerstören und die Söldner zu fangen die wie ein Rudel Wiesel sind ohne Zusammenhalt untereinander. Ihre Herren werden sie bald verlassen, weder haben sie genug Bomben, noch haben sie Flugzeuge zum Kämpfen. Sie glauben, die NATO würde für immer am Himmel bleiben. Die NATO wird geschlagen heimkehren, ob sie wollen oder nicht, weil ihre finanzielle Lage keine Fortsetzung ihrer Bombardements gestattet. Sie werden merken, dass sie auf dem Schlachtfeld alleine sein werden. Sie schütten das Lügenhorn aus, um sich durch das Verbreiten von Gerüchte und Lügen zu retten, wie „Gaddafi ist verwundet“, „Gaddafi ist geflohen“, „dies und jenes ist mit Gaddafi passiert“. Das bedeutet, sie sehen den Engpass kommen und ihre Herren machen sich daran, sie im Stich zu lassen. Das libysche Volk mit seinem „Marsch der Millionen Männer“ zeigt seine Position der Welt, dieses Volk ist weiter am Leben. Die haben keine andere Rettung, außer psychologischer Kriegsführung, um Euch zu beeinflussen. Lasst Euch durch diese psychologischen Werbungen oder Lügen nicht beeinflussen. Das sollte Euch fähig machen über diesen schwachen Feind vor Euch zu spotten, diese Bande von Verrätern und Saufbolden, eine Bande von Islamisten die sich von Recht und Ordnung entfernt haben und keine anders Thema haben als das Land zu zerstören. Sie haben keinen Plan. Sie werden das Land zerstören. Ihr habt gesehen was die bewaffneten Banditen taten als sie nach Tripolis kamen. Sie haben es ausgeplündert. Sie plünderten Häuser und stahlen das Gold der Frauen. Jeder einzelne lief mit der Beute zurück zu seiner Sippe, legte die Waffen nieder und behauptete sieghaft zu sein. Das libysche Volk sollte sich nicht zum Schweigen bringen lassen von solchen Leuten. Wir sollten unser Land nicht solchen Feiglingen überlassen. Sie stehlen das Land unserer Großväter, sie die unterstützt werden von den Kreuzrittern, die auf ihre gescheiterte Kolonialzeit zurückblicken und nun glauben sie könnten es wieder versuchen. Sie werden auf dem Schlachtfeld allein stehen und sich flüchten zu Sachen die Eure Moral am meisten beeinflussen. Das letzte was wir nun von ihnen hörten war, dass Gaddafis Konvoi nach Niger ging. Was für ein Unfug! Das ist nicht das erste Mal, dass man Konvois aus Mali, Tschad, Algerien dort sah, in die Sahara fahren. Sie tun als wäre es das erste Mal, dass ein Konvoi nach Niger fährt! Seid vorsichtig. Schaut auf Eure Heimat und bleibt entschlossen gegen diese Lügen und falsche Propaganda"

Donnerstag, 8. September 2011

Libyen: Schwarze flüchten vor Rassismus in NATO-freie Stadt Sebah

Die NATO-Medien spielen „Wag the dog“ und kreieren ein künstliches Bild von Libyen: Keine Bomben, friedliche Rebellen, Normalität. Eine komplette Lüge. 
Der Krieg ist in vollem Gange. 
Das Land ist nicht unter NATO-Kontrolle. Der Krieg geht an vielen Orten unvermindert weiter. Am 6. September gab es 118 NATO-Einsätze mit 40 Luftangriffen u. a. auf Sirte, Sebah, sowie Hun und Waddan. (blauer Pin).

7. 9. 2011 - Waddan und andere Städte unter Regierungskontrolle werden von der NATO bombardiert. Quelle: Gooigle Earth

Rassismus an der Macht
Was die NATO unter „Schutz der Zivilbevölkerung“ versteht. Die klinisch reinen Bilder der Konzern- und Staatsemdien aus Tripolis, Bengasi, Sirte, Bani Walid zeigen keine Toten, keine Gräueltaten, keine Bombardements, keine Belagerungen, natürlich nicht, die zynisch „Freiheitskämpfer“ genannten, NATO-Bodentruppen und schon gar nicht den Rassismus, der jetzt Einzug hält.
Die Afrikanische Union (AU) berichtet über massive rassistische Angriffe auf Schwarze in Libyen. Der Vorsitzende der AU, Jean Ping, sagte, viele Mitglieder der AU haben den NTC wegen der Gewalt gegen Schwarze nicht anerkannt. Auf einer in Deutschland nicht berichteten Pressekonferenz sagte er gestern:
„Schwarze werden getötet. Ihnen wird die Kehle durchgeschnitten. Sie werden beschuldigt Söldner zu sein. Meinen Sie es wäre normal, in einem Land das zu einem Drittel schwarz ist, dass diese mit Söldner verwechselt werden?“
Human Rights Watch und amnesty international haben zahlreiche Berichte über rassistische Morde an afrikanischen Einwanderern und Einwohnern.
Verlogen übrigens die Krokodilstränen von Medien und Menschenrechtlern, die bedauern, dass sowas an Schwarzen passiert „die keine Söldner sind.“ Selbst wenn es Söldner wären, es bleibt ein Mord ein Mord. Es handelt sich um Kriegsverbrechen durch NATO-„Rebellen“ unter dem Schirm der UNO-Resolution 1973. 
(Video Gräueltaten an Schwarzen in Libyen 2011) 
Nach Angaben der Hilfsorganisationen sind Tausende Schwarze in die NATO-freie Stadt Sebah geflüchtet, um Schutz vor den Rassisten zu suchen. Wie aus dem gestrigen Bericht der NATO (s. oben) hervorgeht wird genau diese Stadt von der NATO bombardiert. Ein spezieller "Schutz der Zivilbevölkerung"

Aufforderung abzuhauen.
Da es der NATO-NTC-Connection nicht gelingt, Muammar Gaddafis habhaft zu werden, kommt jetzt das Prinzip „Der Fuchs und die Trauben“ zur Anwendung.
"Ich habe keinen Informationen über den Aufenthaltsort und er ist auch nicht das Ziel von NATO-Operationen.“ Anders Fogh Rasmussen am Mittwoch
Das klang im April noch ganz anders:
„NATO-Außenminister fordern: Gaddafi muss weg“ dapd 14. 4. 2011
Bis heute sind die Zeitungen voll von Berichten von der "Jagd auf Gaddafi" und von Kopfgeld. Und heute plötzlich:
"Die Nato hat kein Interesse am Aufenthaltsort von aus Libyen fliehenden Vertretern des Regimes von Machthaber Muammar el-Gaddafi.“ Roland Lavoie, NATO-Sprecher am Mittwoch
Die Afrikanische Union (AU) hat auf Bitte einiger westlicher Länder nach einem Asylort für den libyschen Machthaber Muammar el-Gaddafi gesucht. Das teilte AU-Chef Jean Ping am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Paris mit. 
"Die internationale Gesellschaft hat mehrmals erklärt, dass Gaddafi gehen muss. Und wir begannen insgeheim mit der Suche nach einem Ort, wo er Zuflucht finden könnte - im Auftrag des Westens." RIA Novosti 7. 9. 2011
Offensichtlich geht Gaddafi der NATO gehörig auf die Nerven und sie befürchtetet einen langwährenden Befreiungskrieg. Den Rückhalt im Volk für Gaddafi glaubt man wohl am ehesten dadurch brechen, dass Gaddafi emigriert und den Kampf in Libyen nicht leitet.

Mittwoch, 7. September 2011

Libyen: Die Medienstrategie der NATO

Der Eindruck täuscht nicht. Auf allen Kanälen werden dieselben Bilder aus der Region Sirte und Bani Walid gesendet. Auch die Sprachregelungen sind gleich. Die „Rebellen“ wollen plötzlich – nach 50.000 Toten -  Blutvergießen verhindern.
Doch die von der NATO international einheitlich frei- bzw. vorgegeben Bilder täuschen. Das Land ist nicht unter Kontrolle der NATO und der völkerrechtswidrige Krieg der NATO gegen Libyen wird fortgesetzt.
22.000 Einsätze hat die NATO-Luftwaffe seit März geflogen.
Am 5. September waren es 116 Einsätze mit 42 Luftangriffen zum „Schutz der Zivilbevölkerung“  in Sirte und Hun. 
Keine Bilder davon im TV. Stattdessen friedliche „Rebellen“ die Tee trinken und auf den Einsatzbefehl warten. Die gleichen „friedlichen“ Milchbärte auf allen Kanälen. Gaddafi hat seit März wöchentlich Waffenstillstand angeboten! Dies wäre der beste Schutz der angeblich von Gaddafi (Was für eine Lüge!) bombardierten Zivilbevölkerung. Das haben Sie in ARD und ZDF nicht erfahren?! Warum wohl!
Die Desinformationsstrategie der NATO läuft jetzt darauf hinaus, den fortgesetzten Widerstand der Libyer gegen die ausländische Aggression zu verschweigen und das von der NATO zu verantwortende Blutvergießen Gaddafi in die Schuhe zu schieben.
Die NATO-Soldaten und arabischen Armee-Enheiten tauchen in Videos, Fotos und Berichten der gleichgeschalteten Medien nicht auf, obwohl sie die Besatzungsmacht darstellen und mit großen Kontingenten im Land sind. Dazu gehören britische SAS, französische Fremdenlegionäre, US-Navy-Seals, italienische und katarische Special Forces u. v. a. m. Deshalb senden alle Stationen und ihre "Eingebetteten" nur das vorgegebene Material. Aus den belagerten Städten darf nicht berichtet werden. Die libysche Seite und das Leiden der belagerten Zivilisten darf kein Gesicht haben.Nicht vergessen: Wer aus Sirte heraus wollte wurde von den "Freiheitskämpfern" zurückgeschickt.
Die dreiste Geschichtslüge wird nun verbreitet, bei den Rebellen handele es sich um eine demokratische Bürgerbewegung, die sich gegen einen Tyrannen zu Wehr setzte. Außer den Claqueuren kommt keine andere Stimme zu Wort, schon gar keine kritische.  
Der Buhmann ist Gaddafi und nicht die NATO, die ein Land, das niemanden angriff, überfallen und tausende Male bombardiert hat, weil es sich von den USA unabhängig machen und Afrika gegen den Imperialismus einigen wollte.
Neueste Propaganda „Gaddafi macht sich mit dem Gold des Volkes aus dem Staub.“. Abgesehen davon, dass das nicht stimmt: Der NTC hat 35% des libyschen Öls, das laut NATO-Propaganda dem libyschen Volk gehört, den französischen Ölkonzernen geschenkt; Gegenleistung für die Anerkennung des NTC, Waffen und Bombardements. Übrigens: Hat man von der NATO schon mal gehört, dass das amerikanische Öl dem amerikanischen Volk gehört?
„Der Gaddafi-Clan gehört hinter Gitter. Die Familie und Führungspersonen müssen ausgeliefert werden.“ Ein so abstruse Forderung, dass man nur noch finster Lachen kann. Eine von der NATO ausstaffierte Bande, die Massaker und Lynchmorde verübt, lehnt alle Waffenstillstände ab, lässt Al Kaida-Leute frei oder macht sie sogar zu „Rebellen“, unterhält rassistische Lager für Schwarze, lässt das eigene Land von fremden Mächten bombardieren, setzt Kopfgeld wie im Mittelalter aus und verlangt dann von souveränen Staaten, ihnen Opfer der Aggression auszuliefern.Von der Kriegs-Propaganda auch gern genommen: „Gaddafi soll bestraft werden für das, was er seinem Volk Jahrzehnte lang angetan hat.“ Von den Leuten, die Libyen an die NATO verkauft haben? Von seinen jahrzehntelangen Gefolgsleuten und Überläufern wie Jibril? Von den NATO-Staaten, die Folterzentren und Geheimgefängnisse in Europa und Guantánamo unterhalten? Von den Staaten die Jugoslawien bombardiert haben, die den Irakkrieg durch eine Lüge vom Zaun brachen? Von den Staaten deren „Demokratisierung“ genannte Kolonialisierung hunderttausende Tote in Irak, Afghanistan und auf der ganzen Welt brachte? Von NATO-Alliierten, die selber auf das eigene Volk schießen oder Demokratie im eigenen monarchistischen Land ablehnen? Von den Staaten die zur Verlängerung des Kriegs - entgegen dem UNO-Embargo - Waffen nach Libyen lieferten?
Nur zur Erinnerung: Heute reden die Kollaborateure von der Beseitigung Gaddafis. Selbst die erschlichene Resolution 1973 sollte nur die Zivilbevölkerung schützen und eine Flugverbotszone ermöglichen. Von Gaddafi war da keine Rede.
Wir beobachten heute eine faszinierende Massenpsychose. Die Kritiker des NATO-Krieges haben die Argumente und das Völkerrecht auf ihrer Seite, doch auf eine argumentative Auseinandersetzung können die NATO-Medien sich nicht einlassen. Deshalb dieses erbärmliche Niveau der „Berichterstattung“ in den Konzern- und Staatsmedien.

Wie lange noch?

 

Montag, 5. September 2011

Libyen: Afrika zeigt Flagge - die grüne.

Die deutschen Konzern- und Staatsmedien erwecken gerne den Eindruck, die ganze Welt erkenne den NTC an. Zwar ist letzten Woche auch Medwedews Russland wieder mal umgefallen und hat in Sorge um die russischen Investments in Libyen den NTC anerkannt, doch die Mehrheit der Staaten lehnt den NTC von NATO-Gnaden ab. Weitgehend unterdrückt werden vom deutschen Mainstream deshalb u. a. Meldungen aus Afrika.

Simbawe. 
Die Regierung in Harare hat den libyschen Botschafter und seine Angestellten des Landes verwiesen, weil sie gegen ihre Treuepflicht verstoßen haben. Außenminister Mumbengegwi verkündete, sie hätten ihren diplomtsichen Status verloren, nachdem sie die grüne Flagge verbrannt und die des NTC gehißt hatten. „Die Regierung von Simbabwe erkennt den NTC nicht als Regierung und Vertreter des libyschen Volkes an.... Nachdem sie der Autorität entsagen, die ihnen das Beglaubigungsschreiben gab, und sie dann einer anderen die Treue geloben, bedeutet dieser Akt, sie entledigen sich selbst ihres diplomatischen Status‘.“ Mumbengegwi kündigte an, Simbabwe behält sich auch in Zukunft das Recht vor, Diplomaten aus Tripolis abzulehnen.
„Der NTC hat keinen rechtlichen Status. Wir haben keine diplomatischen Beziehungen mit dem NTC und das Hissen seiner Flagge ist hier illegal.“
Mugabe hatte 14 Tage nach dem Beginn der Bombardements auf Libyen - in Europa ungehört - gesagt: "Nur ein toter Imperialist ist ein guter, schaut was sie in Nordafrika machen." Es war zwecklos den imperialistischen Westen zu beschwichtigen. Gaddafi erkennt jetzt die Lehre aus dieser Torheit.
"Schaut Euch an was sie mit Gaddafi machen. Er versuchte sie zu besänftigen indem er ihnen Zugang zu den Ölquellen gab; er investierte Geld in ihre Finanzmärkte, aber sie haben sich gegen ihn gewendet."
Südafrika.
Der stellvertretende Präsident des Landes, Kgalema Motlanthe, hat den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag aufgefordert,  die Tötung von Zivilisten durch die NATO und die Rebellen zu untersuchen.


Fundstücke aus der Propagandakiste
Deutschland hat Armbruster

Amerika hat Petersen

Freitag, 2. September 2011

Libyen: Unter Geiern - Welche Aufbauhilfe braucht ein Ölstaat?

In Paris begrüßt der Kriegsverbrecher Sarkozy den Vertreter des NTC, um mit weniger als 50 Staaten (weniger als 25% der Staaten der Erde) über die Verteilung der Beute zu verhandeln.
Die ARD tut so als wäre das die ganze Welt und schreibt:
"Abgesandte von mehr als fünfzig Ländern und Organisationen sind in Paris zusammengekommen, um über die Zukunft Libyens nach dem Ende des Machthabers Muammar al Gaddafi zu beraten. Zu der Konferenz der "Freunde Libyens", zu der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel anreiste, hatten Frankreich und Großbritannien eingeladen....
Der Übergangsrat, für den Präsident Mustafa Abdel Dschali und Regierungschef Mahmud Dschibril nach Paris reisten, soll den Teilnehmern der Konferenz seinen Bedarf schildern."
Eine Farce. Die völkerrechtswidrig nach Tripolis gebombten "Aufständischen" betteln als Hehler bei den Banditen um fremdes Geld. Dieses Geld bekommen sie von den Banditen für einen Wiederaufbau des Landes, das ohne NATO-Krieg nicht zerstört worden wäre. Dieses Geld zahlen sie nach Erhalt - an die Banditen.
Die ARD behauptet - wie stets auf das politische Niveau kniender Ameisen abstellend - es wäre Geld, das die Gaddafi-Familie ins Ausland geschafft hätte. Die Propaganda hat Methode. Jeder Swimmingpool wird zum Politikum.
Sie verschweigt, dass Libyen unter Gaddafi international zu den Ländern mit dem höchsten "human development index" gehörte, wegen der hohen Summen, die aus dem Ölgeschäft in die Sozialprojekte reinvestiert wurden. Geld das nun in den Taschen der "Hilfswilligen" verschwindet. 
Die Konferenz ist keine Geberkonferenz, sondern sie entscheidet welcher der Aggressoren welchen Anteil vom libyschen Geld bekommt, damit seine Konzerne das von im zerstörte Land zerbombte wieder aufbauen dürfen. 
Frankreich bekam für die Anerkennung des NTC 35% der Anteile am libyschen Öl.
man beachte die unterschwellige Propaganda: "Nach dem Ende des Machthabers Muammar al Gaddafi.." Haben wir etwas verpasst? Ist der "Diktator", "Machthaber", "Tyrann" verschieden?
Ich empfehle heute den  Julius-Hensel-Blog mit interessanten aufschlußreichen Beiträgen über die aktuelle Situation in Libyen.

Erschütternd der Bericht des Kanadiers Mahdi Nazemroaya.


Bitte downloaden von YouTube. Ein Zeitdokument. Es spricht Bände, dass er bittet, die Aufzeichnung erst zu veröffentlichen, wenn er das quasi-britische Malta verlassen hat. Er berichtet von NATO-Bombenangriffen auf eine friedliche Demonstration von Gaddafi-Anhängern. Kommt uns das bekannt vor? Wo schreit jetzt die UNO nach Einhaltung der Menschenrechte?! Wer behauptet jetzt noch der NATO-Krieg sei eine "humanitäre Aktion zum Schutz von Zivilisten"?

Donnerstag, 1. September 2011

Libyen: Bevölkerung von Sirte eingekesselt

31. August/1. September 2011
Stellen wir mal wieder die Nachrichtenlage vom Kopf auf die Beine.
Die NATO-Medien kreieren eine Parallelwelt, die der Öffentlichkeit ein virtuelles Bild vorgaukelt, das mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Nur die wesentlichen Themen.

Sirte 
Die NATO stellt unannehmbare Bedingungen und belagert Sirte. Nach dem Ende des Eid-Festes zum Ende des Ramadans werden die NATO-Contras militärisch zuschlagen. EU, UNO und Rotes Kreuz greifen nicht ein. Zehntausende Tote sind zu befürchten.
Die NATO-Kriegsverbrecher lassen die Zivilbevölkerung nicht aus der Stadt, die von jeder Versorgung angeschnitten ist, berichtet Al Jazeera. Die NATO-Medien berichten nicht von den Leiden der Libyer in Sirte, sondern von den Belagerern. Von den generellen Waffenstillstandsangeboten Gaddafis werden die Deutschen überhaupt nicht informiert. UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon fordert scheinheilige sofortige Hilfe für Libyen, "Das Leiden der Bevölkerung muss ein Ende haben", betonte der UN-Chef. Besonders wichtig sei die Wasserversorgung, da geschätzte 60 % der Bevölkerung ohne sanitäre Versorgung seien. ARD Dass in Sirte Zehntausende Zivilisten von seinen NATO-Freunden eingesperrt sind und elend verrecken interessiert Ban Ki Moon nicht. Die NATO-Rebellen lehnen internationale Beobachter in Sirte und anderswo ab, obwohl sie gleichzeitig die Luftangriffe der NATO anfordern. Das bedeutet, ein bevorstehendes Bombardement mit vielen Toten unter Verantwortung der NATO, bei dem es keine Zeugen geben soll.

Saaid Gaddafi
ARD und ZDF kann man nichts glauben. Sie erzählen seit gestern rotzfrech, Saadi Gaddafi wolle sich den Rebellen anschließen. Solchen Unfug gibt nicht mal AlJazeera von sich. Er ist schon - wie wir berichteten - seit Wochen mit dem Westen in Kontakt, um im Auftrag Muammar Gaddafis einen Waffenstillstand auszuhandeln. Der Waffenstillstand wird von Gaddafi seit Monaten wiederholt angeboten, aber von den Westmedien komplett verschwiegen. Der Krieg könnte schon lange beendet sein, doch die NATO-NTC geht nicht darauf ein.
Al Jazeera, heute schon:  
Saadi Gaddafi, sagte in einem TV-Interview, dass er die Autorisierung seines Vaters beitzt mit dem NTC zu reden, um das Blutbad in Libyen zu stoppen.
"Wir erkennen an, dass der NTC eine legale Partei darstellt, doch wir sind auch die Regierung und legale Verhandlungspartei."
Was hält die NATO ab, statt Bomben zu werfen, Verhandlungen zu beginnen?

Wasser in Libyen 
Nicht die Gaddafi-Leute haben die Wasserversorgung gekappt oder zerstört. Schon am 22. Juli hat die NATO das riesige Wassereservoir des GMMR-Projekts bombardiert und die dazugehörige Röhrenfabrik. Damit konnten keine Reparaturen vorgenommen werden. Der gezielte Angriff auf zivile Infrastruktur ist ein Kriegsverbrechen. 

"Breite" internationale Anerkennung der „Regierung“ NTC 
Von rund 195 Ländern haben weniger als 50 den NTC anerkannt. Viele Anerkennungen wurden erpresst oder erschlichen u. a. durch den Fake vom Grünen Platz. Über 140 Länder erkennen die NATO-Marionetten vom NTC nicht an, sondern weiterhin die libysche Regierung. Heute ist aber Russland eingeknickt, das um seine Milliardeninvestitionen in Libyen fürchtet.

Die übereifrigen Wadenbeißer aus Den Haag 
Der von den USA als Verfolgungsbehörde ihrer politischen Feinde geschaffene Strafgerichtshof in Den Haag – den sie selber nicht anerkennen -  war so außer sich vor Freude, Saif al Islam Gaddafi endlich in die Hände zu bekommen, dass lt. Telegraph der Oberankläger Luis Moreno-Ocampo, die Gefangennahme Saifs mit den Worten verkündete: “Wir haben vertrauliche Informationen von verschiedenen Quellen die das bestätigen.“  Später wollte er es nicht mehr gesagt haben.

NATO Okkupation Libyens
Die NATO besteht darauf, in Libyen zu bleiben. Die von Islamisten durchsetzte NTC-Führung lehnt das ab. NATO-Sprecherin Oana Lungescu: "Die NATO-Mission ist wichtig, sie ist wirksam und weiter notwendig, um Zivilisten zu schützen. Solange die Bedrohung weiter besteht ist weiter dieser Job zu tun und wir werden ihn erledigen." Und der NATO Sprecher für den Libyen-Krieg Roland Lavoie: "Die NATO ist noch weit davon entfernt die Operation zu beenden, obwohl das Gaddafi-Regime gefallen ist. Die Allianz plant die Unterstützung der Rebellen fortzusetzen solange die Zivilisten des Landes bedroht sind."

Gaddafis Familie 
Der NATO NTC verlangt von Algerien, die ihr Asyl gewährt hat, die Auslieferung der Familie Gaddafi nach Libyen, um sie vor Gericht zu stellen. Man nennt das Sippenhaft. Wer stellt die Mörder des NTC und der NATO vor Gericht und wo?
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Tripolis
Zunehmend werden „jubelnde“ Menschen gezeigt. Das Freitagsgebet auf dem Grünen Platz wird als Kundgebung für die Rebellen verkauft und mit einigen pro-„Rebellen“-Stimmen garniert.
Im Gegensatz zu Armbruster ist Reuters offener, doch die liest ja niemand direkt, da ihre Nachrichten von den Sendern „nachbearbeitet“ werden.
Während ARD und ZDF das Drama in Sirte verschweigen  und in Tripolis alles fröhlich und glücklich finden, berichtet Reuters: 
„Nur wenige Gaddafi-getreue äußern ihre Meinung offen und in Tripolis herrscht eine Stimmung der Verdächtigungen und der Spannungen.  Ein Verkäufer führt den Reporter in eine Ecke des Ladens. "Gaddafi gab uns das beste Leben. Wir haben uns wohlgefühlt, wir konnten gehen wohin wir wollten. Jett können wir gar nicht raus. Ich habe Freunde in Gaddafis Armee und die werden sich niemals ergeben.“ Draußen stoßen Rebellen einen Schwarzen in ein Auto. Am Samstag sahen Reporter die verwesten Leichen von 22 Afrikanern am Strand. Freiwillige, die kamen um sie zu begraben, sagten es seien von den Rebellen erschossene Söldner.

Natürlich geht es ums Öl 
­Bill Van Auken, USA, Präsidentschaftskandidat 2004: Das ist ein Krieg der für definitiv materille Interessen geführt wird, überwiegend Öl, und die geostrategische Position in Nordafrika, ein Mittel die revolutionären Umbrüche zu kontern, zu beiden Seiten der Grenze in Tunesien und Ägypten…. Die NATO sagt, sie schützt Zivilisten, doch sie führt einen Luftkrieg gegen Zivilisten. Sie trainiert sogenannte Rebellen, die jetzt in die Massaker an Zivilisten verwickelt sind. Die NATO-Einmischung wird für Libyen böse enden und stellt eine Bedrohung für Nordafrika und die ganze Welt dar. 
Heute berichten Medien, dass der NTC und Frankreich ein geheimes Abkommen haben. Der NTC bot Frankreich 35% seines Ölsektors an, als gegenleistung für Frankreichs Anerkennung des NTC. Der Brief wurde am 3. April an den Herrscher von Katar gesandt, der mit Frankreich vermittelte. Frankreich hatte den NTC am 10. März anerkannt. Frankreichs Außenminister weiß von nichts. 

50000 tote Libyer
 hat der Krieg bisher hinterlassen. Eine erschreckende Zahl. Die ebenfalls NATO-geführte im Irak 2003 kostete zunächst 4000 Iraker, das Leben. Heute sind es über dort über 104.000. Düstere Aussichten für Libyen. Woher nimmt nehmen CDU, CSU, Grüne, FDP und SPD den "tiefen Respekt"? Wo ist die Welt heute die 1990 auf die Straße ging? Kein Blut für Öl! Vergessen?


Massenschizophrenie verursacht durch Massenpropaganda
Das offiziell von den privaten und staatlichen Medien der NATO gleichgeschaltet vermittelte Libyen: Unsichtbare Luftschläge sind eine Flugverbotszone und dienen dem Schutz von Zivilisten. Aufständische in Badelatschen, aus aller Welt herbei geeilte "Zahnärzte, Lehrer und Unternehmer", (genauso sehen die "Rebellen" auch aus) können auf wundersame Weise plötzlich Flak-Kanonen bedienen und verfügen über Panzer, Artillerie und jede Menge NATO-Waffen, mit denen sie ihr geknechtetes Land befreit haben. Alle sind fröhlich. Bald gibt es demokratische Wahlen und die EU baut das von Gaddafi zerstörte Land wieder auf. Die NATO haut bestimmt bald ab, wenn alle Zivilisten genug geschützt sind. Doch zuvor repariert sie noch selbstlos Ölanlagen, damit das Öl geschwind zu ihr nach Hause kommt, als kleines Dankeschön für die selbstlose Hilfe bei der Errichtung der Demokratie unter der Flagge des vom bösen Diktator gestürzten Königs. Dass dieser Befreiungskrieg wegen Öl geführt wird ist eine kommunistische Lüge, denn man hätte das Öl ja auch kaufen können. Nun gut, es wäre zwar sehr teuer geworden und Gaddafi wollte Gold statt Papierdollars, doch die uneigennützigen USA, die schon dem ganzen Nahen Osten Frieden, Demokratie und Zufriedenheit brachten, hat das nicht gestört.
Sarkasmus aus.
Das reale Libyen.
50.000 Tote. Über fünf Monate Bombardements auf  Fabriken, Sender, Infrastruktur, Dörfer und Städte. Ein Aggressionskrieg ohne Kriegserklärung. Kriegsgrund erlogen wie im Irak. Ausländische Geheimdienste und Special Forces seit Monaten im Land. Bombardiertes Achtes Weltwunder Great Man-Made River-Projekt. Massaker, die ohne Beweise Gaddafi angelastet werden. Rassistische Gräueltaten. Sippenhaft für die ganze Familie Gaddafi. Kopfgeld wie im Mittelalter. Vergewaltigungen. Lynchmorde. Willkürliche Exekutionen. Tote auf den Straßen. Mangel an Wasser und Nahrungsmitteln und Elektrizität. Al Kaida-Leute freigelassen. Militärkommandeur von Tripolis, Belhadj, selbst Al Kaida. Ausverkauf der Ölreichtums des Landes an USA, Frankreich, Italien, Katar. Die Hoffnung, Afrika zu entwickeln und gegen Neokolonialismus zu vereinigen, muß vorerst begraben werden. Gaddafi hat von Beginn an Waffenstillstand angeboten. Die NATO hat das brüsk abgewiesen und nicht einmal diskutiert. 50.000 Tote die auf ihre Kappe gehen.
Das Land erwartet ein Guerillakampf mit verschiedenen Fronten, den Gaddafi wesentlich beeinflussen  kann: „Rebellen“ der NATO, Islamisten, Stämme: Ein Kampf untereinander oder gar jeder gegen jeden. Die Ermordung des Militärchefs des NTC, Younis, durch seine eigenen Leute hat nur einen Vorgeschmack gegeben. Claqueure, Überläufer, Verblendete, Enttäuschte werden ernüchtert feststellen, dass die Versprechungen des NTC und der NATO nicht eingehalten werden und das Land nicht zum Frieden zurückkehren wird. Bisher haben auch die jetzt mit NATO-Gewalt unterdrücken Libyer nicht aufgegeben, die den Charakter des Kriegs als Okkupationskrieg erkannt haben. Sie werden uns vom Mainstream nur nicht gezeigt. Eine Chance für Gaddafi besteht darin, den Widerstand aus dem Untergrund zu führen und in dem möglichen Chaos als Phoenix aus der Asche zu erscheinen.

ARD
Armbruster, diensthabender Scharfmacher und Propagandamaul der ARD, berichtet derweil wieder vom Luxus Gaddafis. Die Tochter des Diktators hatte keinen Geschmack, aber einen Swimmingpool! Die Freiheitskämpfer haben einen Anzug Gaddafis gefunden. usw. Berlusconi wohnt wahrscheinlich in einer einzigen kleinen Mietwohnung, so wie Sarkozy, Cameron, Obama und die anderen Kumpane, die für ihr Volk nichts getan haben, wie Krisen und Unruhen zeigen. Für Armbruster sind alle glücklich.

BBC
Nicht nur Deutsche haben NATO-Propaganda mit ihren Gebühren zu finanzieren. Ein Brite beschwert sich auf Human Watch Investigations, die über BBC-Nachrichten berichten, in denen erfahrene Moderatoren einen Kundgebung in Indien mit eindeutig indischen Flaggen als Massenkundgebung auf dem Grünen Platz für die NATO-Rebellen verkaufen:
„Ich möchte jedermann daran erinnern, weil ich in Großbritannien lebe, bin ich gezwungen 250$ dafür zu bezahlen, mir diesen Müll anschauen zu müssen. Falls nicht, gehe ich sechs Monate ins Gefängnis. Ich glaube nicht, dass das jemals in Libyen der Fall war.“
NATO Aggression in Zahlen
Die NATO zählt übrigens erst ab 31. März, obwohl Sarkozy schon am 19. 3. 2011 losschlagen ließ. Eine nicht nur kosmetische Lüge.
Stand einschließlich 31. August 2011

20.980 Einsätze mit 7.886 Luftangriffen.
In den letzten zwei Tagen hat die NATO folgende Einsätze durchgeführt.
31. August:
Einsätze: 110, Luftangriffe: 34.
Sirte: 1 Kommandoknotenpunkt, 5 Boden-Luft-Raketen-Transporter, 1 bewaffnetes Fahrzeug, 1 Panzer, 4 Boden-Lugt-Raketenwerfer, 1 Mehrfachraketen-Werfer.
Bani Walid: 1 Munitionslager, 1 Kommandoknotenpunkt
Hun: 1 Radar, 1 Militärtransporter
30. August:
Einsätze: 109, Luftangriffe: 38
Sirte: 1 Kommandoeinrichtung, 3 Panzer, 12 Bewaffnete Fahrzeuge, 1 Militäreinrichtung, 1
Kommandostelle, 1 Radar.
Bani Walid: 1 Munitionslager, 1 Panzer- und Raketenlager, 1 Militäreinrichtung, 3 Boden-Boden-Raketen-Werfer.
Hun: 4 Flugabwehr-Waffen, 1 Flugabwehr-Kanone, 1 Radar, 2 Panzer, 2 Mehrfachraketen-Werfer, 1 Geschütz

Dienstag, 30. August 2011

Libyen: Der Krieg der Bilder – Lüge vom „Grünen Platz“ geplatzt

Update 31. 8. 2011 6.30 Uhr
Die gefälschten Bilder aus Libyen
Wir berichteten am 19. August über ein Potemkinsches Dorf in Katar, im Ticker (23. August) und am 24. August über gefälschte Bilder vom Grünen Platz und aus der Residenz Al Aziziyah. Ein besonders dicker Hund war die gefälschte "Siegesfeier" der NATO-"Rebellen" auf dem Grünen Platz am 23. 8. 2011. Öffentlich wurde das Thema freilich unterdrückt. Wir schrieben am 24. August: 
"An allem was die NATO-Medien erzählen und selbst an dem was sie zeigen, ist zu zweifeln. Sie führen einen Hi-Tech-Krieg gegen die Köpfe."
Die Beweise liegen eher vor als so mancher gedacht hat. Die Al Jazeera-Übertragung vom Grünen Platz in Tripolis vom 23. August 2011  war eine Fälschung. 
Hier ist unser Bericht: Das Drehbuch und die Methodik der NATO-Propaganda.

Zuerst werden die Sender bombardiert
Am 30. Juli, genau drei Wochen vor dem Überfall auf Tripolis, bombardierte die britische Royal Air Force den staatlichen libyschen Fernsehsender und zerstörte die Sendeanlagen. Drei Journalisten kamen ums Leben. Lächerliche Begründung der NATO, der Sender stachele das Volk zur Gewalt auf. Der Hintergrund des völkerrechtswidrigen Angriffs war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, wurde aber am 22. 8. 2011 zur Gewissheit.
Der blutige, von der NATO generalstabsmäßig geplante, Aggressionskrieg gegen Libyen musste der Weltöffentlichkeit als „humanitäre Aktion“ verkauft werden. Deshalb durfte sie die Wahrheit nicht erfahren. Die Wahrheit, dass ausländische Truppen bereits im Land standen und die massiven Bombenangriffe dem Ziel dienten, den „Rebellen“ den Weg frei zu machen. Einziges Ziel des Krieges war nämlich nicht der Schutz der Zivilbevölkerung, sondern die Beseitigung Muammar Gaddafis, der sich anschickte, die führende Figur in Afrika zu werden, den Einfluss des Imperialismus auf dem gesamten Kontinent zurück zu drängen und den Dollar als Leitwährung im Ölgeschäft abzuschaffen. Noch im Januar hatte der Menschenrechtsrat der UNO in seinem Bericht HCR/A/16/15 den hohen Standard der Menschenrechte gelobt.
Ein funktionierendes libysches TV-Sendenetz hätte über die wahre Lage im Land berichten können. Die Planungen der NATO sahen jedoch anders aus. Mittels der psychologischen Kriegsführung sollten libysches Volk und Armee sowie die möglichen Unterstützer weltweit systematisch demoralisiert und getäuscht werden. Wir kommen drauf noch zurück. 

Die libysche Seite findet im deutschen TV nicht statt
Doch erinnern wir uns zunächst: Kein NATO-Medium, einschließlich der deutschen Staatssender ARD und ZDF, hatten jemals seit dem Beginn des Bürgerkrieges im Februar 2011 auch nur ein einziges Mal die libysche Seite der Front oder belagerte oder sich verteidigende Städte besucht, Pro-Gaddafi-Libyer interviewt oder Kämpfer unter der grünen Flagge zu Wort kommen lassen. Die libysche Armee hat im Fernsehen des Imperiums bis heute kein Gesicht. Die Absicht der Psycho-Krieger: Ohne Bilder - keine Identifikation mit den überfallenen Libyern. Die Nachrichtenhoheit in Zeiten der Gleichschaltung durfte man keinesfalls den Libyern überlassen. Deshalb musste der Sender weg.
Dafür präsentiert die NATO-PR bis heute massenweise irre dreinschauende Abenteurer in Badelatschen, die den stets vorhandenen Gaddafi-Teppiche treten und mit Kalaschnikows rumballern – das vom Drehbuch vorgesehene Schema des todesmutigen „Rebellen“. Die bestens ausgerüsteten Special Forces aus Großbritannien, Katar, Jordanien oder die französischen Fremdenlegionäre sind bis heute ausgeblendet. Sie werden von den gut ausgebildeten Geheimdienst-Journalisten weggeschnitten. Die nagelneuen westlichen Waffen wie das FN-FAL aus Belgien tauchen erst jetzt langsam aber haufenweise auf, wo kein Hahn mehr danach kräht.
Wir haben es also mit einen wohl organisierten Krieg der Bilder zu tun.

Der virtuelle Fall von Tripolis
Beobachter der Vorgänge um den 21. August kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Obwohl die NATO die großangelegte Aktion „Mermaid Dawn“, die Hunderte wenn nicht Tausende Tote und Verletzte kostete, von See aus gestartet hatte, war die Stadt auch am 22. August weitgehend unter Kontrolle der Armee. Das berichteten Quellen direkt in Tripolis. Die NATO-Medien von A wie ARD, über BBC, CNN bis hin zu Z wie ZDF jedoch behaupteten den ganzen 22. August über, Tripolis wäre gefallen! Wie konnte das sein?
Es war eine Propagandalüge, die von den eingebetteten Reportern über die Sender verbreitet wurde, um den Widerstand im Land und in der Stadt Tripolis zu paralysieren. Sie verbreiteten bereits Zahlen wie die Stadt sei zu 95% unter NATO-Kontrolle und die Söhne Gaddafis getötet oder gefangengenommen. Alles vorsätzliche Lügen wie wir heute wissen. Unabhängige Reporter vor Ort widersprachen all dem vehement. Nun wäre es ein leichtes gewesen, so man ihn denn hätte, Saif al-Islam Gaddafi der Weltpresse vorzuführen. Wir forderten dies den ganzen Tag lang. Nichts geschah. Das Lügengebäude drohte zu platzen.

Saif schreibt Medien-Geschichte
Die in der vorangegangenen Nacht angelandeten NATO-Truppen waren nicht in der Lage, die Stadt zu bezwingen. In vielen Städte Libyens wird erbittert gegen die Okkupanten gekämpft. Verzweiflung machte sich bei den Contras breit. Da holt Saif Gaddafi zu einem weiteren Schlag aus, der Mediengeschichte schreiben wird. Mitten in der angeblich eroberten Stadt taucht Saif Gaddafi am Morgen des 23. August gut gelaunt mit einer Wagenkolonne vor dem Rixos Hotel auf, redet mit den Journalisten und überführt so die Lügner. Sowohl die Story von seiner Gefangennahme als auch von der besetzten Stadt platzt, denn anschließend fährt er mit den Journalisten gemeinsam und sicher durch Tripolis zur Residenz Asisiyah. Alle können sich überzeugen: Die Stadt ist unter Regierungskontrolle. Saif fühlt sich sicher, er trägt nicht einmal Schutzkleidung.
Das ist der NATO zu viel. Frische Kräfte der NATO werden aus allen Richtungen heran gekarrt, der Bombenangriff auf Al Asisiyah durch britische Tornados geplant. Schwere Bombardements den ganzen Tag über. Doch Al Asisiyah ist leer, Saif hat die NATO wieder genarrt.

Hollywood in der Wüste
In höchster Not muss die Propaganda-Büchse der Pandora geöffnet werden. Die NATO und ihre Alliierten greifen zu einem Trick, der das Vertrauen in die Medien bei großen Teilen der noch gläubigen Bürgern der NATO-Staaten erschüttern wird. 
Katar, irgendwo in der Wüste, errichtete man rechtzeitig eine Kulisse des Grünen Platzes. Erfahrungen damit hat Katar genügend. Katar betreibt ein eigens Hollywood, die Zikhreet Film City, günstig gelegen für den Sender des in den Krieg verwickelten Katar. Wir berichteten.

Die Siegesfeier der Komparsen
Und so berichtete Al Jazeera plötzlich von einer Siegesfeier der „Aufständischen“ auf dem Grünen Platz. Gegen 20.00 Uhr ist der Platz nur von 100 – 200 jungen Leuten bevölkert. Viele Pickups, es soll voller aussehen als es ist. Es werden auch nicht mehr. Die Live-Übertragung zeigt gar Wundersames. Kein befreites Volk auf dem Platz. Kein Wunder es handelt sich um eine Filmkulisse.
Schauen wir uns zunächst zwei Videos an und beachten die Bildausschnitte. Es ist kein Hintergrund zu sehen. Die leeren Flächen sollen verdeckt werden, indem die Kamera bildschirmfüllend auf die „Rebellen“ hält. Eine Siegesfeier einer Streitmacht, die angeblich eine Stadt zu Fall brachte, sieht wahrlich anders aus.


Beachten Sie das Gesicht von Zeina Khodr ab Minute 1:12 an. Sie ist genervt. Der Anchorman im Studio will Bilder vom Platz, sie muss zur Seite treten, der Blick auf die Kulisse wird freigegeben. Der Kameramann ist zu langsam… Das ist ein gefährlicher Moment, denn die Kulisse ist nicht ganz maßstabsgetreu und mehrere Details fehlen. Das dürfte besonders der Zielgruppe auffallen, den Libyern, die den Platz gut kennen. Zum Beispiel fehlt plötzlich die große Bühne, die vor drei Tagen noch dort war.
Doch noch ein anderes Video entlarvt die Inszenierung. Eine Übernahme des Senders Al Arrabyah von Al Jazeera.


Die gesamten Statisten blicken einheitlich zur Kamera! Der Zweck ist also allen auf dem Platz klar. Ein eindeutiger Regiefehler. Haben sie schon mal vom Glück überwältigte Menschen gesehen? Schon bei einem simplen Tor in einem Fußballspiel liegen sich die Zuschauer in den Armen,  schauen sich gegenseitig in die Augen und klopfen sich auf die Schulter. Keiner kommt auf die Idee nach der TV-Kamera zu suchen. Hier aber schauen sogar alle zum Regisseur und bewegen sich außerdem beim Schwenk mit der Kamera mit!
Nun gut, ein fast leerer Platz, ein paar seltsame Gestalten, kein jubelndes Volk, dunkler Hintergrund, Vordergrundbeleuchtung wie an einem Filmset, falsche Proportionen der Kulissen, eine genervte bis hysterisch-pathetische Ansagerin mit der Diktion der „RTL-Familien im Brennpunkt“ und mit Stahlhelm. Das ist eindeutig Panoptikum, doch noch noch kein 100%-Beweis.
Gut, arbeiten wir uns weiter heran. Mit Herrn Bani auf Al Jazeera.

Zitat Hinter der Fichte 23. August 2011:
Ahmed Bani, ein Sprecher des NTC in Bengasi behauptet eben auf Al Jazeera, ganz Tripolis sei unter deren Kontrolle. Beim Lügen ertappt. Reporterin: "Aber das Rixos Hotel doch nicht?!" …. Bani behauptet auch ernsthaft, das Erscheinen Saif Al Gaddafis wäre ein Fake gewesen sein. Die Sprachregelung die auch NTC-Jabril in einer Pressekonferenz in Doha verkündete, ist jetzt "cinematic show". Als ob nicht die versammelten Journalisten ihn mit eigenen Augen gesehen und ihn interviewt hätten!!!
Der Sprecher hält also gefakte Bilder für möglich. 

Der große Bluff
23. 8. Mitternacht Al Jazeera. Jetzt sehen wir nicht nur seinen Sprecher, sondern das Original: Mahmoud Jibril. Der NTC-Häuptling spricht über das Saif al-Islam-Debakel.
Er kritisiert Saif für seinen „dramatischen“ Versuch den NTC zu diskreditieren. " Er ging raus, um in einem kinematischen Auftritt um zu zeigen, er war nicht verhaftet.“
Jibril verriet hier etwas, das seiner Wut zuzuschreiben war, aber ungewollt sein Wissen über die Mittel der Propaganda an diesem Tag offenbarte. „Cinamatic Display“ kann man als Filmauftritt oder filmische Darstellung übersetzen. Warum benutzt er diese Formulierung an diesem Abend? Eine Übersprungshandlung, ein Versprecher? Jibril wusste natürlich wie die „Siegesfeier“ auf dem „Grünen Platz“ arrangiert worden war. Dazu kommen wir später.
Ein Amerikaner schreibt genau zu diesem Zeitpunkt im Wall Street Journal am 22. 8. 2011: „Es ist doch ein Wunder, dass der Grüne Platz nicht beschossen wurde, während diese Clowns Party machten.“ Dem kann man sich nur anschließen. Wieso waren sich die „Rebellen“ auf dem Platz mitten in der Stadt so sicher; in einer Stadt in der über eine Million Waffen ans Volk verteilt worden sind?
Saif Gaddafi hatte es am Morgen ausgesprochen.

Sie führen einen elektronischen Krieg gegen uns.
Was meinte er damit?
Ein Ausschnitt aus John Pilgers "Der Krieg den man nicht sieht."


Rageh Omar berichtet wie BBC und CNN Nachrichten und Bilder fälschen. Der Fall von Basra im Irak wurde 17-mal berichtet bevor er wirklich eintrat. Omar berichtet vom "bejubelten Einmarsch" der US-Truppen im Irak. Beachten Sie bei 0:45 min den einzigen "Jubel-Iraker" auf den sich die Reporter stürzen. Mit dabei das obligatorische Kind. Der Sturz des Saddam-Denkmals wurde von der US-Armee vorgenommen und nur ein paar Iraker hinzugeholt; es war ein "Medien-Zirkus" bei dem auf jeden Iraker ein Reporter kam.Wie sich die Bilder gleichen Irak 2003 - Libyen 2011.
Das ist also die Vorgeschichte. Was war aber nun wirklich auf dem Grünen Platz los und warum?

Jibril brüstet sich mit der Lüge 
In diesem TV-Interview gibt Jibril die Fälschung der Siegesfeier auf dem Grünen Platz zu und erklärt auch den Grund des Propaganda-Fakes.

Übersetzung:
TV: "Die Worte von Mahmud Jibril über diese "Hollywood-Film-Show" wie es Saif al-Isalm Gaddafi nannte. Das Video das wir sahen wurde live gesendet. Können sie uns erklären was da passierte?"
Jibril: "Diese Lüge wurde genutzt, um den Widerstand des Volkes und die Armee von Gaddafi zu täuschen. Somit half es der Moral der Rebellen; neue 11 Länder erkannten den NTC an und wir gewannen 13 Botschaften mehr. Alle diese Zugewinne sind das Ergebnis dieser Lüge, die vorbereitet war und verbreitet wurde auf eine intelligente Weise, um alle die Leute zu betrügen, die Muammar Gaddafi unterstützen."
Die Qualität der Kulissen ist eigentlich gar nicht unser Thema. 
Es geht um den Fakt, dass die NATO-Medien zugunsten einer völkerrechtswidrigen Marionettenregierung in die Entwicklung der Politik direkt eingreift und mit einem Fake unterstützt. 
Quod erat demonstrantum.
Mehr als diesen Kronzeugen brauchten wir nicht mehr. 
Leider haben wir recht behalten.

+++ LIBYEN-TICKER 21. bis 29. August unter dem 21. August 2011 +++

Libyen: NATO wiegt Öffentlichkeit in falscher Sicherheit

Wie sich doch Bilder und Wirklichkeit unterscheiden. 
ARD und ZDF verkünden die Lüge von den Rebellen, die Blutvergießen vermeiden wollen, indem sie die Bewohner von Sirte zur Aufgabe überreden wollen. Die Stadt ist ohnehin belagert und wird von den "friedlichen Rebellen" mit Artillerie angegriffen, wie selbst die NATO-Medien gestern zeigten. 

Heute ist für NATO-Presse und  -TV die Parole ausgegeben worden: Schaut, wir sind friedlich und wollen verhandeln. Das ist von ihnen selbst widerlegt worden, wie wir im gestrigen Ticker (21. 8. 2011) berichtet haben. Erst ergeben, dann verhandeln! Wer sollte das tun? Was für eine dumme Lüge.

Zur gleichen Zeit durchkämmen die "Rebellen" in den besetzten Städten Haus für Haus und töten Gaddafi-Anhänger und Schwarze. Die Medien sind voll an Beweisen. Man muss sie nur sehen wollen. (... und natürlich Englisch sprechen, weil die Deutschen nur das erfahren, was die NATO will.)

Nachdem nicht nur wir die Frage nach der feiernden 2-Millionen-Bevölkerung von Tripolis aufgeworfen haben, liefern die Sender jetzt Bilder vom Grünen Platz und irgendwelchen Straßen mit ein paar Dutzend "Rebellen" und - natürlich - Kindern. (Wir wissen nicht wo die Aufnahmen gemacht wurden) Doch das alles ist nicht zu vergleichen mit den noch vor 10 Tagen stattgefundenen Massendemonstrationen der Unterstützer Gaddafis.

Wie sich die Gaddafi-Anhänger motivieren.
Es gibt viele Berichte über Abwehrkämpfe der Stämme vor allem im Süden des Landes. Die Medien blenden diesen Landesteil in ihrer Berichterstattung wohlweislich umfassend aus.
Gaddafi soll von "Pseudo-Rebellen" beschützt und eskortiert werden.

Bislang unbekannte "Menschenrechtsgruppen", die Gräueltaten Gaddafis "aufdecken", schießen jetzt wie Pilze aus dem Boden. Es gibt keine unabhängige Untersuchungsorgane und deshalb "ist an allem Gaddafi schuld." RTL's Armbruster, Antonia Rados, wird von den NATO-Rebellen zum Ort eines Massaker geführt, sieht verbrannte Leichen und weiß sofort, dass es "Opfer des Diktators" sind. Ich würde das "Super-CSI-Tripolis-Effekt" nennen.
"So sind Opfer und Angehörige von Opfern offenbar zunehmend mit polizeilichen Untersuchungen unzufrieden, da ihnen nur schwer zu vermitteln ist, dass Analysen und Gutachten Tage oder auch Monate erfordern können, anstatt quasi sofort verfügbar zu sein, wie in den Serien dargestellt."
Doch immerhin sind ja auch von den "Freiheitskämpfern" Hingerichtete von der ARD, trotz auf dem Rücken gefesselter Hände, als im Kampf gefallenen Kämpfer verkauft worden.

Die massivste Menschenrechtsverletzung, die jeder UN-Resolution und UN-Charta widersprechende Aggression eines friedlichen Landes durch die NATO wird nicht thematisiert. Aus einer Flugverbotszone ist ein regulärer Land- und Luftkrieg der NATO gegen Libyen geworden. 

Die Menschen in Sirte leben unter Dauerbeschuß und -belagerung.
"Die ganze letzte Nacht wurde die Stadt Sirt wieder bombardiert. Es gibt keine unzerstörte Gebäude mehr, kein Strom, kein Wasser, keine Lebensmittel, keine Medikamente. Mehrere zehntausende Einwohner sind dem Tode geweiht, im Namen der Demokratie und des Schutzes der Zivilbevölkerung. Trotzdem leistet die Stadt immer noch den Widerstand." berichtet ein ehemaliger russischer Offizier aus der Stadt. "In den Pausen zwischen den Luftangriffen versuchen kleine Gruppen der Rebellen in die Stadt zu gelangen. Sie werden immer wieder zurück gedrängt. Man hat sich sehr gut für die Verteidigung der Stadt in den vergangenen Monaten vorbereitet."
Auf die Frage, ob durch die ständigen Luftangriffe auch Muammar Gaddafi zu Schaden kommen könnte, antwortet der Offizier: "Die Jagd nach Gaddafi in Sirt gleicht der Jagd nach einer schwarzen Katze im dunklen Raum. Besonders wenn sie gar nicht in diesem Raum ist."
Nach seinen Worten, befindet sich Gaddafi in einem sicheren Ort. Aber er verfügt über die Information über alle Geschehnisse im ganzen Land. Auch in Sirt.
"Glauben sie wirklich, dass er in den 40 Jahren seiner Regierung keine unabhängigen Verbindungsnetzte organisiert hat? Außerdem ist die heutige Situation nicht ganz unerwartet.(wurde schon früher als möglich betrachtet)" Quelle: Facebook
Soviel zum Thema Menschenrechte. Wo ist sie jetzt, die UNO, mit ihrer Srebrenice-Erfahrung, wenn es um die Rettung von Tausenden libyscher Zivilisten vor den NATO-Bomben geht? Sind Gaddafis Libyer keine Zivilisten, sondern nur die schwer bewaffneten T-Shirt-Träger der NATO? Wo sind sie jetzt die Özdemirs, Cohn-Bendit, Gabriel, Merkel, Rösler, Fischer, Steinmeier, Westerwelles? Warum warnt heute keiner von denen die "Rebellen" vor den Folgen eines Massakers in Den Haag? Gilt der ICC für sie nicht? 
Immer wieder, so auch heute tauchen in den Westmedien wieder die  Propaganda vom Attentat von Lockerbie auf. Historiker,  Journalisten, Juristen und Polizisten weltweit wissen, dass Libyen überhaupt nicht in das Lockerbie-Attentat verwickelt war. (Berichte des ZDF von 2008 sind ggf. im Internet noch zu finden.) Die Mainstreammedien vermeiden tunlichst diese Kernfrage des Libyen-Problems zu hinterfragen. Auch für die "Bombardements von friedlichen Demonstranten" durch die libysche Regierung gibt es keine Beweise. Dass sogar Ban Ki Moon dieser Tage darauf herumreitet, zeigt nur wessen Helfer der Südkoreaner ist.

Al Kaida-Leute befinden sich sowohl in den regulären Strukturen der NATO-Rebellen, als auch auf der Flucht nach ihrer Befreiung aus dem Gefängnis von Abu Salim. 

Spezial-Kräfte aus Großbritannien, Frankreich, Jordanien, Katar und anderen Ländern sind völkerrechtswidrig in die Bodenoperationen gegen Libyen involviert. Diese Okkupation schlägt in vielerlei Hinsicht auf diese Länder zurück. Sollten jetzt false-flag-Terroranschläge stattfinden werden sie den Libyern in die Schuhe geschoben werden.

Alles in allem, eine äußerst gefährliche Lage, über welche die deutschen Mainstream-Medien nicht berichten. Die NATO-Sprachregelung für die Medien  lautet zur Zeit: Die NATO hat den Diktator besiegt, das libysche Volk ist befreit - jetzt kommt der Aufbau und die Freiheit. "Alle sind fröhlich." Sollte einst ein Guerilla-Kampf beginnen und niemand mehr die Fronten überschauen, werden die Claqueure, die heute "tiefen Respekt" für die NATO empfinden, sich fragen lassen müssen: Warum habt ihr den libyschen Massenmord, den die NATO begann, zugelassen?

Montag, 29. August 2011

Libyen: Deutsche Kriegsparteien CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne

Die abwechselnd die Bundesrepublik regierenden Parteien unterstützen den NATO-Krieg gegen Libyen.

Zunächst die Ausgangssituation in Vietnam Libyen:
Die UN hat eine Flugverbotszone und Embargo gegen Libyen genehmigt. Keine militärische Intervention. Die NATO stattdessen - unter Bruch jeglichen Völkerrechts - bombardiert Tripolis, Misrata, Brega, Suawa, Sirte. Die NATO ist mit Spezialkräften am Boden schon seit dem Winter in Libyen. Sie liefert Waffen und Munition. Sie landete eigene Truppen, Kataris und ihre "Aufständischen" übers Meer in Tripolis an. Die NATO hat den Angriffsplan für Tripolis ausgearbeitet. Die NATO bombardiert Sender und tötet Journalisten. 600 Al-Kaida-Leute wurde freigelassen. Der Leiter des Militärs im NATO-besetzten Tripolis ist ein Al-Kaida-Mann.

Und nun die deutsche Politik zum NATO-Krieg
Bundeskanzlerin Merkel, Christlich Demokratische Partei
"Wir stehen fest zu unseren Verbündeten und zur Nato, für deren Einsatz ich tiefen Respekt habe."
Günther Oettinger, CDU
"Unser Boykott hat den Gaddafi nicht mal irgendwo erreicht, es waren die Waffen unserer Nato-Partner, es war nicht die deutsche Zurückhaltung. (...) Da können die in Berlin reden, was sie wollen, bis hin zur Peinlichkeit."
Generalsekräter Lindner, Freie Demokratsiche Partei FDP
"Der Außenminister hat zu Recht unseren Partnern den Respekt ausgedrückt." (ARD)
Fraktionschef Brüderle, FDP
Westerwelle habe inzwischen anerkannt, "dass der Einsatz der NATO entscheidend mitgeholfen hat, dass die Rebellen siegen konnten. (ARD)
Außenminister Westerwelle, FDP
"Wir sind froh, dass es den Libyern auch mit Hilfe des internationalen Militäreinsatzes gelungen ist, das Gaddafi-Regime zu stürzen" Er habe "Respekt für das, was unsere Partner zur Erfüllung von Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates geleistet haben" (WamS)
Parteichef Gabriel, Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD:
heute: "Dass Gaddafi vertrieben werden konnte, haben wir dem Mut der vielen Menschen zu verdanken, die unter Einsatz ihres Lebens gegen das Gaddafi-Regime kämpfen", argumentierte Gabriel. Zudem habe die Nato im Auftrag der UN einen Sicherheitsschirm geboten. (Die Welt)
Phillip Rösler, Vizekanzler, FDP
Rösler hatte sich schon am Freitag von Westerwelle abgesetzt und den am Militäreinsatz beteiligten Verbündeten "tiefen Respekt und Dankbarkeit" bezeugt. (ARD)
Jürgen Trittin, Bündnis90/Grüne:
Trittin kritisierte auch die Entscheidung der Bundesregierung, sich bei der Abstimmung zum Libyen-Einsatz im UN-Sicherheitsrat zu enthalten: "Ich gehe davon aus, dass wir uns nicht enthalten hätten", sagte er. (Bericht aus Berlin/ARD)
Nach der Abstimmung im UN-Sicherheitsrat hatte der Opportunist noch getönt, dass 'Deutschland gemeinsam mit Brasilien und Indien richtig reagiert" hat. Es sei gut, für einen Waffenstillstand, für eine Schutzzone und für verschärfte Sanktionen einzutreten.

Cem Özdemir, Bündnis 90/grüne, Parteichef 
"Mit demokratischer Aufbauhilfe können wir Deutschen eine kleine Form der Wiedergutmachung dafür leisten, dass wir praktisch nicht dazu beigetragen haben, dass Diktator Gaddafi vertrieben wurde." und "Sollte eine Anfrage für einen Bundeswehreinsatz in Libyen kommen, werden wir sie ernsthaft prüfen." (Rheinische Post) 
Heribert Prantl, Süddeutsche Zeitung
"Weil Gaddafi gestürzt ist, ist alles anders: Alle haben "Respekt" vor der Nato. Die Erleichterung über den Sturz Gaddafis erleichtert die Zustimmung zu einem Krieg, dessen offizielles Ziel die Absetzung Gaddafis gar nicht war."
Jan van Aken, Die Linke
Erst hätschelt die NATO die Rebellen mit Waffen und bombt ihnen den Weg frei – jetzt wird selbst im NATO-Hauptquartier befürchtet, dass es Massaker an ehemaligen Gaddafi-Treuen geben könnte oder dass die Rebellen gar weiter gegeneinander Krieg führen. Es scheint, als habe die NATO die Rebellen nur als Fußtruppen für einen Regimewechsel in Libyen benutzt.