Montag, 16. Juli 2012

Syrien: Weltweiter Krieg gegen syrische Medien

Über massive NATO-Verbände in Mittelmeer und Golf soll nicht berichtet werden
Psychologische Kriegsvorbereitung
Die Syrische Nachrichtenagentur SANA wird, wie andere syrische Medien auch, im Internet angegriffen und blockiert. Das geht einher mit den Versuchen, auch die Ausstrahlung des syrischen Fernsehens über Satellit zu verbieten. Vergessen wir auch nicht den Mord an den Journalisten des Senders Al-Ikhbaryia. Das sind ernste Anzeichen bevorstehender militärischer Operationen. Das Schema entspricht exakt dem des Libyenkrieges. Über geheime Quellen wird man anschließend versuchen, sich auch der Daten der Handynetze zu bemächtigen, um über sms u. ä. Desinformation zu verbreiten.
Die Funktion von NATO-Politik und -medien ist gleichzeitig, wie wir am Beispiel des angeblichen Massakers von Al-Tremseh sehen, Hysterie zu schüren. Wie sich auch durch die Untersuchung der UN-Beobachter herausstellte, war das Gefecht von Al-Tremseh eine legitime militärische Aktion gegen Bewaffnete im Inland. Die Mainstreammedien schweigen zu den von Obama angeordneten Morden per Drohnen im Ausland. Sie bejubeln völkerrechtswidrige Kommandoaktionen wie die in Abbotabad (Bin Laden-Mord). Während sie NATO-Tote verschweigen oder als Kollateralschäden herabwürdigen, wird aus einem militärischen Gefecht zwischen syrischer Regierung und bewaffneten Regierungsgegnern in Al-Tremseh ein Massaker an Zivilisten. Westerwelle „wusste“ schon vor den UN-Beobachtern vor Ort, dass Assad wieder ein „Massaker“ verübt habe. Das ist psychologische Kriegsführung zur Vorbereitung eines Angriffskrieges.

Wahre Lageinformationen unterdrückt
Was soll die Öffentlichkeit durch die Unterdrückung der Meinungsfreiheit der Andersdenkenden nicht erfahren? In Al-Tremseh wurden fünf Gebäude zerstört und 37 Bewaffnete getötet. Unter den Opfern waren zwei Zivilisten. Das nennt der Westen Massaker. Ich habe das Wort vermisst als die NATO bei Kundus 142 Menschen, auch Kinder, bombardierte.
Auch über die massiven Eskalationen der Gewalt durch NATO und arabische Verbündete in Syrien und die Kriegsvorbereitungen der NATO gegen Syrien und Iran herrscht Stillschweigen.
Ein kurzer Abriss der Lage, wie sie in ARD und ZDF verschwiegen wird.
Die Destabilisierung Syriens dient der Vorbereitung des Kriegs gegen den Iran. Der wiederum nimmt eine wesentliche geostrategische Schutzfunktion im Vorfeld Russlands ein. Und schließlich ist Russland das strategische Angriffsziel des Westens.
Syrien und Iran führen gemeinsame Manöver durch, in denen die Abwehr von Angriffen der NATO auf Syrien und Iran geübt wird. Iran trainiert die Abwehr von Anlandungen aus Richtung Golf, dem Operationsgebiet der 5. US-Flotte und starken Luftwaffenkräften der NATO. Man erwartet den Angriff für Oktober.
NATO und Russland stationieren derzeit Flottenverbände im Mittelmeer vor der syrischen Küste. Russische Kampfschiffe aus drei Flotten werden für „ein Manöver“ zusammengezogen. Fünf israelische Kriegsschiffe sollen sich schon dort befinden. Die NATO beorderte einen schnellen Eingreifverband dorthin und verstärkt ihre Aufklärungsflüge von Deutschland aus.
Frankreich soll starke Verbände in den VAE zusammenziehen; Marinekräfte um den Flugzeugträger "Charles de Gaulle", die von Abu Dhabi aus operieren und Flieger von der emiratischen Airbase Al Dhafra aus. Mit den USS Dwight D. Eisenhower, USS John C. Stennis, USS Enterprise und USS Abraham Lincoln hat die NATO dann fünf Flugzeugträger gegenüber dem Iran stationiert. Darüber hinaus wird von zahlreichen Klein-U-Booten „Sea-Fox“ berichtet, die in den flachen Gewässern des Golf und vor allem in der Straße von Hormus zum Minenräumen eingesetzt werden sollen.
Als weiterer Kriegsgrund wird derzeit von der NATO publiziert, Syrien aktiviere seine chemischen Waffen. Die USA finden das „höchst gefährlich“ für ihre (!) nationale Sicherheit. Gemäßigtere Kräfte - auch in der NATO - sehen die Maßnahme als Sicherheitsmaßnahme Syriens an, damit die Waffen den FSA-Leuten nicht in die Hände fallen. Wie üblich behauptet Großbritannien, Assad wolle Chemeiwaffen gegen "sein eigenes Volk" einsetzen. Da klingt uns doch die Lüge der NATO von den Massenvernichtungswaffen noch seit Irak in den Ohren. Und dass Außenminister Hague halluziniert ist eh kein Geheimnis.
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Das "eigene Volk" der Phrasendrescher
Mal eine muttersprachliche Anmerkung: Die sprachliche und gedankliche Armut in den Medien nimmt proportional mit dem propagandistischen Druck von oben zu. Lügner können halt nicht vom Lügentext abweichen. 
Nie wurde in den Propaganda-Medien soviel von "Massakern" berichtet wie heute. Allerdings nur wenn Menschen durch NATO-Gegner getötet werden. Dann sind zwei tote Zivilisten wie in Al-Tremseh ein "Massaker" - also ein Massenmord. Ja, Guido W., Sprache ist verräterisch.
Die größte Dummheit aber ist die Phrase "gegen sein eigenes Volk". Wer das benutzt, hat das Gehirn nachweislich abgeschaltet. Erstens ist die stetige Wiederholung der selben Worte billige "Phrasendrescherei".  Zweitens: Wäre der Einsatz von Waffen gegen Zivilisten anderer Völker okay? Drittens billigt man den damit Geschmähten zu, sie hätten ein "eigenes Volk", das man aber nicht bombardieren darf. 

Sonntag, 15. Juli 2012

Vereinigte Emirate: Spanisch in Sirte

Teil 2 von Privatisierter Krieg

Strategie des Terrorpaten
Die heutige amerikanische Strategie der USA "Kampf gegen den Terror"  erinnert in ihrer Kombination an das „Roll-back“ und „Containment“ gegenüber der Sowjetunion und dem Warschauer Vertrag vor über 50 Jahren; nur weltumspannend und ohne jegliche Skrupel. Der Kalte Krieg zielt heute nach wie vor auf die Einkreisung Russlands und Chinas ab und führte von der Erosion des Warschauer Paktes,  über die Aggression gegen Libyen bis zum Krieg gegen Syrien und Iran. Aufgrund der weit und breit bekannten Kriegsverbrechen der USA, ihrem desaströsen Image, aus finanziellen Gründen, aber auch, um Komplizen an sich zu binden, sind sie dazu übergegangen, sich als Strippenzieher im Hintergrund zu halten. Stattdessen wurde schrittweise ein Komplex politischer, ideologischer psychokriegerischer und militärischer Tarnmaßnahmen zur Verschleierung der aggressiven Absichten, Mittel und Methoden des Imperiums angewandt. Dazu gehört die Vereinnahmung der UNO und ihrer Suborganisationen oder die Schaffung bzw. Steuerung von Pseudo-Menschenrechts- oder NGO-Organisationen wie Amnesty, HRW oder Avaaz.  Eine Schlüsselfunktion bei dieser schleichenden Erosion des internationalen Geistes des Völkerverständigung und des Friedens bekam die Zerstörung völkerrechtlicher Grundsätze wie staatliche Souveränität, Integrität und das Selbstbestimmungsrecht der Völker.  Sie wurden ersetzt durch aggressive Dogmen wie die „Responsibility to protect“, für deren Implementierung ebenfalls die o. g.  degenerierten Organisationen von UNO bis deutscher grüner Partei eingesetzt werden. Wie die Kriege gegen Libyen und Syrien beweisen, setzen die USA heutzutage vor allem Marionetten als Kanonenfutter ein. Die Bombardements Libyens wurden im Wesentlichen durch Großbritannien, Frankreich, Kanada oder arabische Alliierte durchgeführt.  Die Operation „Mermaid Dawn“, der Überfall auf Tripolis, war eine Kommando-Aktion der Special Forces der NATO und von GCC-Staaten wie Katar, Saudi-Arabien und der VAE.
Dieses Prinzip des Schattenmannes gilt ebenso in der direkten amerikanischen Politik, wo nach außen eine kreischende Susan Rice (oder früher Condolezza Rice) und schrille Hetze bis zum Mordbefehl („Gaddafi tot oder lebendig!“) verbreitende Hillary Clinton die öffentliche Drecksarbeit erledigen. Obama bleibt stets schemenhaft im Abseits. Von dort aus aber gibt er fast täglich Mordbefehle an seine Amazonen, das Pentagon und die CIA. Von ihm direkt schriftlich bestätigt und von seinem Geheimdienst am Joystick ausgeführt werden Mordanschläge ohne Verfahren und Urteil - per Drohnen.

Pappkameraden und Kanonenfutter 
USA und Großbritannien setzen in Afrika und Nahost gerne arabische Staaten für ihre Zwecke ein. Das gilt für deren Armeen ebenso wie für ihre Medien wie Al Jazeera und Al Arabiyah. Diese Ministaaten haben aus verschiedenen Gründen weder Willen noch Chance, sich dem Weltgangster oder der ehemaligem Kolonialmacht Großbritannien zu widersetzen. Gaddafi sagte 2009 König Abdullah von Saudi-Arabien ins Gesicht:
„Du wurdest erschaffen von Großbritannien und wirst beschützt von den USA.“
Die Pistole im eigenen Nacken, bleibt einigen GCC-Staaten keine andere Wahl, als nach Möglichkeiten zu suchen, die Wünsche der „Weltgendarmen“, die sich Welt-„Gemeinschaft“ nennen, irgendwie zu erfüllen. (Natürlich spielen hier noch weitere Faktoren, wie religiöse der Sunniten, Schiiten, Wahabi, Salafisten etc. hinein.) Ein Befreiungsschlag der Scheichs ist, nach dem Vorbild der Erpresser aus den USA,  ihrerseits Pappkameraden vorzuschieben.
Die USA hatten für den Irak-Krieg zum Beispiel von Erik Prince eine private Armee unter der Tarnung einer privaten Sicherheitsfirma mit dem Namen „Blackwater“, später „Xe“ und "Academi"zusammenstellen lassen. Prince’s Firma lieferte auch Unterstützung für die Emirate. Doch einerseits wollte man sich nicht gänzlich auf den in Amerika von der Justiz Verfolgten verlassen. Andererseits zeigten die weitgehend hilflosen Staatsanwälte und Abgeordneten aber: Gräueltaten von Söldnern können durch solches Kaskadensystem schlecht verfolgt werden. Zumal auf Schlachtfeldern niemand Beweise sammeln kann. Das mag der entscheidende Beweggrund für die Emirate gewesen sein, a) Im Ernstfall nicht Muslime auf Muslime (in Libyen, Syrien, Iran) schießen zu lassen, sondern Leute vom anderen Ende der Welt und b) sich zwischengeschalteter „Privat“-Firmen zu bedienen. Am 15. Mai 2011 erklärte General Juma Ali Khalaf Al Hamiri, Chef für Personal und Verwaltung der VAE Armee: 
Die bewaffneten Kräfte der VAE haben jüngst eine Anzahl ‚dritter Parteien‘ engagiert; wie ‚Spectre‘, die akademisches Training liefern, ‚Horizon‘ ein Pilotenausbildungspartner und ‚R2‘ die operative, Planungs- und Ausbildungsunterstützung liefern.“ „Diese Dritten spielten schon eine wesentliche Rolle bei der Unterstützung der VAE-Armee bei der Ausbildung irakischer und afghanischer Sicherheitskräfte…“ 
Die New York Times meldete am 15. Mai 2011, bei "R2" handele es sich um eine Firma von Blackwater-Erik Prince. Doch bald beeilten sich alle Beteiligten zu versichern, dies sei nicht so. "R2" ist, wir erinnern uns, "Reflex Responses Management Consultancy LLC", die jene kolumbianischen Soldaten in ihrem Heimatland abwirbt und den VAE zuführt. 

Der Milliardenvertrag
Hier ist der ganze Vertrag. Er zeigt, dass von „kürzlich engagiert“ keine Rede sein kann. Das 2-Milliarden-Dirham-Abkommen wurde schon 10 Monate zuvor, am 13. 7. 2010 unterschrieben. Wir haben die Kopie Spezialisten in den VAE vorgelegt. Sie bestätigen die Echtheit „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“. Der Vertrag dauert von 2010 bis 2015 und hat einen Vertragswert von 592.166.745,13 US$. 105 Millionen wurden sofort gezahlt, der Rest in je drei jährlichen Raten bis 2015.

Die Rochade
Unverkennbar musste der General, der weder vorher noch danach wieder Erscheinung trat, wegen der Artikel in der New York Times  nach vorne preschen. Prince wurde aus der Schusslinie genommen. Fox News meldete am 9. März 2011, im Rahmen einer „Überarbeitung“ habe die Firmengruppe, die sich inzwischen „Academi“ nannte, neue Chefs bekommen.  Erst jetzt tauchte als Direktor der „R2“ aus Abu Dhabi, ein gewisser Michael Roumi auf.
Michael Roumi
Roumi kommt aus dem Softwaregeschäft und hatte bis 2004 bei „Canadian Bank Note“ gearbeitet. Sein Lebenslauf weist ein Loch für 2004 bis 2010 auf. Unseren Recherchen zufolge diente er in dieser Zeit bei GNSS „GulfNet Security Systems“. Man kann davon ausgehen, dass sich Prince und Roumi daher kennen. Denn Roumi arbeitet in jener Zeit an einem ID-Hochsicherheitssystem für die Regierung des Irak. Roumi, als IT-Mann, kann weder Erfahrungen mit Special Forces noch Waffen nachweisen, die eine Investition von einer halben Milliarde Dollar in seine Firma rechtfertigen würden. Er muss wohl schon deshalb als Platzhalter, wenn nicht Tarnung für Prince/Xe/Blackwater betrachtet werden.
Davon geht im Mai 2011, lange vor dem Fall Tripolis‘ und der Ermordung Gaddafis in Sirte, auch Manlio Dinucci auf Global Research aus.
„Wie auch immer das Szenario sein wird, … gerichtet auf den Sturz der libyschen Regierung plant die US-NATO-Allianz den Einsatz der geheimen Söldner-Armee. Die grundlegenden Ziele sind: 1.) Der Schutz der Ölanalagen in der Hand amerikanischer und europäischer Ölkonzerne, 2.) die Eliminierung von Gegnern, 3.) das Land schwach und geteilt zu halten. das sind die "innovativen Lösungen", welche „Xe Services“ (ehemals Blackwater) stolz ist, der US-Regierung zu liefern.“
Im Frühjahr/Sommer 2011 belegen viele Quellen in Bild und Ton, wie ausländische „arabische“ Spezial-Kräfte z. B. in Bengasi oder Misrata, aber auch bei der Jagd auf Muammar Gaddafi eingesetzt werden. Niemals spielten die der Weltöffentlichkeit als „Rebellen“ vorgesetzten Turnschuh-Chaoten auf ihren Pickups, oft zu linkisch, eine Kalaschnikow zu bedienen,  irgendeine entscheidende Rolle bei der Besetzung Libyens. In Wahrheit war das ein in Washington, Langley und Brüssel koordiniertes Zusammenwirken von NATO-Luftwaffe, geheim operierender Special Forces der NATO und der GCC-Staaten, und Al-Kaida-Kräften unter Belhadj. Im Herbst 2011 zeigte ich (u. a. in „Compact“), dass die Einnahme von Tripolis „eine Operation von NATO-Spezialkräften“ war.

Spanisch in Sirte
Als am 20. Oktober 2011 seine Kolonne vor Sirte durch NATO-Luftangriffe aufgerieben und Muammar Gaddafi ermordet wurde, waren am Boden ebenfalls NATO-Kräfte im Einsatz. Selbst den während des Libyen-Krieges entweder schweigenden oder lügenden Staatsmedien rutscht mal was raus. Aus Brüssel erklärt Marion von Haaren mehrmals in der ARD in jenen Tagen, dass die NATO sich sehr bedeckt über die Operation halte oder dass man bei der NATO den Einsatz von Special Forces inoffiziell bestätigt habe. Die NATO hat allen Grund, sich unsichtbar zu machen. Verruckelte Handyvideos aus Libyen zeigten oft, was verborgen bleiben sollte: Ausbilder, Sniper, Ausrüstung, Fahrzeuge und immer wieder Special Forces aus dem Westen oder GCC. Das Internet ist – noch – voll davon. Nur ARD und ZDF in Deutschland lügen tapfer im Namen der NATO weiter:
"Da wir keine Soldaten auf libyschem Boden haben, können wir nicht sagen, wer möglicherweise bei diesem Angriff getötet worden ist.", so eine NATO-Sprecherin. ARD am 20. 10. 2011 
Einen der seltenen Momente in denen die Decke der Geheimhaltung unfreiwillig gelüftet wurde, war aber gerade die Ermordung Gaddafis und seiner Begleiter. Mehrere Handy-Videos des Ereignisses zeigen westliche Kämpfer in Spezial-Ausrüstung. Im auf unserem Youtube-Kanal zu sehenden Video, verbreitet von Al-Arabiyah und Al Jazeera, sind bei Minute 2:23 bis 2:30 "deja que lo fusilen" and "vamos", „schießen lassen“, „vorwärts“ zu hören. Eindeutig spanische Worte, die von Muttersprachlern aus Mittelamerika als kolumbianischer Akzent identifiziert werden.
Sirte 20. Oktober 2011: Pistole zielt auf Kopf Gaddafis, Standbild aus Youtube Video "Muammar Gaddafis Gefangennahme am 20. Oktober 2011"

Man wird nun die Ohren spitzen müssen, wo in Nahost jetzt spanisch gesprochen wird. Der Einsatz von Ausländern in einer Hybrid -Armee scheint zum Modellfall in Nahost zu werden. Syrien und Iran sind die nächsten Operationsgebiete. Der Vertrag mit "Reflex Responses"  läuft mindesten bis 2015. Bis dahin kann viel passieren.
"Hinter der Fichte" schrieb einen Tag nach der Eroberung von Tripolis:
Damascus und Teheran
Der Krieg gegen Libyen soll den Weg freimachen für den Krieg gegen Syrien und schließlich gegen den Iran. Der Krieg gegen das kleine Libyen ist nur der Anfang. Wer den Fall Libyens als „Freiheit“ feiert, hat Afghanistan und Irak vergessen und schaut nicht auf die logischen Folgen.
Betrachten wir alles was nun folgt vor diesem Hintergrund. Der Krieg ändert sein Gesicht. Er wird in den Medien gegen die Hirne, von der NATO überwiegend aus der Distanz und am Boden meist von Stellvertretern geführt.
Die Realität hat uns bestätigt.

Freitag, 13. Juli 2012

Vereinigte Emirate: Privatisierter Krieg

Truppenübungsplatz: Kolumbianer in den Vereinigten Arabischen Emiraten Quelle: Samana
Keine Muslime: Fast 900 ehemalige Soldaten der kolumbianischen Armee haben Verträge mit der Armee der Vereinigten Arabischen Emirate unterschrieben. Sie bekommen bis zu 18.000 US$ monatlich. Zu welchem Zweck?
Seit den Skandalen um die Privatarmee Blackwater-Xe stutzen wir, wenn wir über Söldner in Nahost hören.
Heute entsteht in den Vereinigten Emiraten, die die meisten - so landläufig wie falsch - mit Dubai gleichsetzen, eine auf den ersten Blick merkwürdige Truppe. Die Armee der muslimischen Emirate stellt, versteckt in der Wüste, lateinamerikanische Bataillone auf.
Viele der Besten verlassen die kolumbianische Armee. Darunter besonders erfahrene Militärs aus Spezialeinheiten. Motiv und Auswirkungen sind in Kolumbien umstritten. Die Gründe seien finanzieller Natur.
 „Aber man kann nicht viel tun, weil es nichts Illegales ist."
zitiert die kolumbianische Zeitung „Semana“ vom 30. Juni 2012  einen General.
Kolumbianische Söldner sind im Nahen und Mittleren Osten keine Seltenheit. Sie wurden schon im Irak eingesetzt. Die Aktion fiel im Jahr 2006 nur deshalb auf, weil viele von dem privaten Söldnerunternehmen „ID-Systems“ um ihren Sold betrogen wurden.

Soldaten oder Söldner
In den Emiraten liegt die Sache anders. Die kolumbianischen Soldaten schließen ihre Verträge direkt mit der Regierung der VAE und gelten demnach nicht als Söldner, sondern als reguläre Soldaten der VAE. Aus emiratischer Sicht gar nicht so abwegig, setzt doch das Land mit seinem 85%igem (!) Ausländeranteil viele Ausländer aus  Asien und Europa für Hoheitsaufgaben, auch im Sicherheitsapparat, ein. Der kolumbianische Soldatenhandel wird durch die einheimische Firma "Reflex Responses Management Consultancy LLC (R2)", die vor genau zwei Jahren einen Vertrag mit dem Herrscherhaus Al Nayan schloß, vermittelt. Seit Mai 2011 sind angeblich (nur) knapp 850 Kolumbianer angeheuert worden. Insider schätzen "Hinter der Fichte" gegenüber die Zahl höher. Auch die deutsche Webseite „Hallo Dubai“ meint: 
„Zudem bleibt anzumerken, dass auch uns aufgefallen ist, dass es tatsächlich immer mehr Kolumbianer gibt im Land.“  
Zehnfacher Sold
Die VAE zahlen den Kolumbianern fünf-bis zehnmal mehr als Kolumbien. Bei den Angeheuerten handelt es sich nicht nur um einfache Infanteristen. Die VAE stellen eine komplette Special Forces-Einheit in Brigadestärke inklusive aller Offiziere und ziviler technischer Experten auf. Ein aktiver Soldat hat in Kolumbien rund 530 US$ Gehalt, in den Emiraten 2.800 US$. Ein Leutnant der zu Hause 780 US$ bekommt, erhält in Abu Dhabi 3.600 US$. Ein Oberst kommt statt 3.000 auf 18.000 US$ in den Emiraten.
„Ich sparte 53 Millionen Pesos pro Jahr, genug zum Kauf eines Hauses. Dazu wäre ich nach zehn Jahren in der Armee nicht in der Lage.“
wird ein Offizier zitiert. Stattliche Summen. Für Soldaten, die bisher auch für Bruchteile dieser Summe in einem der gefährlichsten Länder der Welt dienten. Kolumbien rangiert mit 45 Gewalttoten pro 100.000 Einwohner auf Platz 5 der internationalen Statistik, noch weit vor Guatemala, Südafrika, Sudan, Kongo oder Somalia. Was sonst wäre ein Motiv, ihnen bis zum Fünffachen zu zahlen, wenn die Mission in Nahost nicht gefährlicher wäre?

Fata Morgana: „bedrohte Emirate“
Die offizielle Begründung klingt nicht nur dünn, sie ist es: Die VAE wären verschiedenen Bedrohungen ausgesetzt, die sie verwundbar machten und bräuchten deshalb eine schnelle Aufstockung ihres Personals.
„Unsere Mission umfasst verschiedene Aspekte der städtischen Verteidigung gegen terroristische Anschläge und zivile Aufstände und Grenzkonflikte mit dem Iran."
erklärt der für die Rekrutierung zuständige Ex-Beamte.
Diese vorgebliche Offenheit ist weit entfernt von der Realität. Die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über ein System der Inneren Sicherheit, dass sich ein ums andere mal als hocheffizient in Prävention und Aufklärung erweist: Ob es illegale Waffenlieferungen in den Jemen, die in Dubai entdeckten Paketbomben oder der Mossad-Mord an einem Palästinenser war. Terrorhysterie oder gar -anschläge sind hier kein Thema. Das Land gilt als eines der sichersten der Welt.
Die Emirate haben auch keine Probleme mit dem "Arabischen Frühling". Das Gros der im Land Beschäftigten sind asiatische Ausländer, die ohne Job sofort das Land verlassen müssen. Kleinere Aktionen wie 2010, als Arbeiter im Industriegebiet von Jebel Ali (Handelsfreizone, Hafen, Industrieanlagen) wegen fehlender Lohnzahlungen durch ihre Arbeitgeber auf die Barrikaden gingen und die Magistrale Sheikh Zayed Road blockierten, bekommt man schnell in den Griff. Die Köpfe des Miniaufstandes wurden kurzerhand durch die Polizei separiert und ausgewiesen. Trotz hoher Arbeitslosigkeit unter den Emiratis - von bis zu offiziellen 20% - funktioniert deren soziale Absicherung. Ein Emiratisierungs-Programm soll daneben mehr von ihnen in Positionen bringen, die heute in der Wirtschaft und Bankwesen von Pakistanern, Indern und natürlich britischen Unternehmern eingenommen worden sind.  

Emirate sind eine militärische Größe
Ihre „schwachen“ militärischen Kapazitäten von 50.000 Soldaten reichten jedenfalls aus, am Krieg gegen Libyen mit eigenen Truppen am Boden und in der Luft teilzunehmen oder mit Saudi-Arabien gemeinsam in Bahrain einzumarschieren und derweil die „bedrohten“ Emirate allein zu lassen.

Iran bedroht die Emirate nicht
Die Emirate sind von Oman und Saudi-Arabien sowie dem Golf umschlossen; die wiederum von weiteren arabischen Staaten, mit denen sie eine Beistands-Union, den Golf-Kooperations-Rat GCC, bilden. Es gibt engste Beziehungen zur USA und Großbritannien, die Hauptwaffenlieferanten der VAE sind und zur 5. US-Flotte in Bahrain, deren Operationsgebiet im Golf liegt. Laut BBC wurde erst im Juni die Flotte um vier Minensuchboote und das USS Ponce verstärkt. Der Flugzeugträger USS Abraham Lincoln habe die Straße von Hormus problemlos passiert. Auch der Flugzeugträger USS Enterprise befindet sich offenbar in der Region.
Der Iran stellt ebenfalls keine Bedrohung dar. Die UAE haben noch nicht einmal eine gemeinsame Grenze mit dem Iran. Selbst die dem Iran gegenüberliegende Nordspitze der Emirate, bei Ras Al Kaimah, wird vom Oman mit seiner Exklave Musandam gedeckt. Es gibt lediglich seit langem einige Streitereien um die winzige Insel Abu Musa, die aber unter den maßgeblichen Kreisen in Abu Dhabi nicht sehr hoch gehängt werden. Zudem sind die von den VAE gegen den Iran verbal an den Tag gelegten Feindlichkeiten vor allem dem Druck der USA zuzuschreiben, wie Wikileaks enthüllte. Zu viel Kapital haben iranische Geldgeber in die Entwicklung der Emirate, vor allem Dubai, gesteckt, deren Einfluss freilich bis heute fortbesteht. Visarestriktionen haben dazu geführt, dass junge Iraner kaum eine Chance haben, sich in den Emiraten niederzulassen. Ein Konflikt mit Iran kann ergo nicht der Grund für die wachsende Zahl der Elite-Kämpfer aus Lateinamerika sein.

Die kolumbianische Einheit ist in „Zayed Military City“, einer Militärbasis in der Wüste, am Highway Dubai - Abu Dhabi stationiert. Semana berichtet von wochenlangen intensiven Einstellungs-Tests, einschließlich Fallschirmspringen, Aufklärung, Scharfschützen und Geiselbefreiung. 
In der kolumbianischen Armee macht sich nun Sorge breit, die besten Soldaten zu verlieren, weil die VAE die Truppe auf 3.000 aufstocken könnte.
Die Emirate geben 2 Milliarden Dirham für Kolumbianer aus. 530 Millionen Dollar. Warum?
Lesen Sie weiter am Sonntag.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Schutzverantwortung: Tote von Srebrenica müssen für Kriege herhalten

Die Grünen betreiben die Vorbereitung und Rechtfertigung von Angriffskriegen außerhalb des Territoriums Deutschlands und Tom Koenigs ist wenigstens schärfer als Guido Westerwelle
Die NATO-Darstellung der Geschehnisse um Srebrenica 1995 spricht von einem Massaker an Zivilisten, das (geschichtswissenschaftlich völlig einseitig) den ungeliebten Serben in die Schuhe geschoben wird. Zweifelsohne sind dort Tausende Menschen ums Leben gekommen. Eine unabhängige (d. h. ohne NATO-Einflussnahme) Untersuchung der Vorkommnisse hat es nie gegeben. Es wurde inzwischen jedoch bewiesen, dass a) in vielen Fällen von der NATO-Propaganda im Kampf getötete Soldaten als „hinterrücks ermordetet Zivilisten“ ausgegeben wurden und b) gerade die NATO mit zahlreichen Fälschungen wie denen vom Hufeisenplan oder von den Massakern von Racak (Erfindung der USA) und Rugova (das von Scharping erfunden wurde!) den völkerrechtswidrigen Krieg vom Zaun brach. Es gab noch nicht einmal ein UNO-Mandat. Also musste für die Zukunft ein universeller Kriegsgrund geschaffen werden. In Libyen wurde er zum ersten Mal angewandt. Die „Schutzverantwortung“ (R2P).
Begründet wird die widersinnige NATO-Doktrin vom "Krieg zum Schutz der Zivilbevölkerung"  bis heute, erst recht am 17. Jahrestag von Srebrenica, mit Massakern, die es zukünftig zu verhindern gelte.

Vorbereitung zukünftiger Kriege im Parlament
Im Schatten der Fußball-EM haben nun die Blockparteien der Jugoslawien-Kriegsverbrecher Fischer und Scharping (GRÜNE/SPD) im Bundestag Anträge (17/9584 GRÜNE und 17/8808 SPD) gestellt, das – Achtung! - NATO-Prinzip der „Responsibility to protect“ sogar noch „weiterzuentwickeln“. Obwohl unter diesem Bluff 2011 Libyen angegriffen und verwüstet wurde. Dort regiert heute die NATO Arm in Arm mit dem US-Tochterunternehmen Al Kaida.

Schutzverantwortung ist NATO-Tarnkappe
Die „Responsibility to Protect“ ist letztlich ein Angriffsprinzip, dass von der NATO via UNO als neues „Völkerrechtsprinzip“ verkauft wurde. Natürlich kein Grund für die „Menschenrechtler“ der als „Opposition“ getarnten Kriegspropagandisten des Imperiums dieses Angriffskriegs-Methode in Frage zu stellen. Im Gegenteil. Der grüne Antrag wurde von Tom Koenigs, Kerstin Müller, Volker Beck und anderen eingebracht. Diese Namen bitte merken. Sie tauchen – gemeinsam mit dem von Joseph Fischer und dem Kriegshetzer Cohn-Bendit -  immer wieder auf, wenn die Aggressionspolitik der NATO promotet werden muss. Sie treiben Deutschland immer wieder - im Wortsinne - in die Schusslinie.

Kriegshetze im Bundestag
Ein paar kurze Auszüge aus dem Bundestagsprotokoll sprechen Bände.
Tom Koenigs/Grüne:
Der amerikanische Präsident Obama zum Beispiel lässt keine Gelegenheit aus, die RtoP als nationales Sicherheitsinteresse und moralische Verantwortung hervorzuheben, und das zu Recht.“ „Andere Staaten sind weiter (als Deutschland. HB) und begreifen die RtoP als Säule einer menschenrechtsorientierten globalen Friedenspolitik, und das zu Recht."
Kerstin Müller/Grüne über Westerwelle im Sicherheitsrat: 
Wir haben keinerlei Verständnis für die Enthaltung!
Während die Grünen ungehemmt „Krieg“ fordern und ihn ausgerechnet „Frieden“ nennen, überholen sie sogar die NATO-Parteien rechts, die die Risiken von Kriegen offenbar besser einschätzen können und etwas nachdenklicher sind.

Marina Schuster FDP
Was ist von der RtoP tatsäch­lich gedeckt? Die Bewaffnung von Rebellen? Das ge­zielte Töten eines Diktators oder einer ganzen Führungs­riege? Was ist erlaubt? Der Mandatstext im Fall Libyen beinhaltete eben gerade nicht einen Regime Change oder Waffenlieferungen an Rebellen.
Heidemarie Wieczorek-Zeul/SPD beruft sich auf den beamteten RtoP-Befürworter und Politik-Professor Wolfgang Seibel. Der in der FAZ am 24.10.2011, S. 7 schrieb:

"Demokratische Regierungen mit klarem Bekenntnis zu der Schutzverantwortung sollten sich nicht unter Druck setzen lassen von Regierungen autoritärer Staaten, für die der Schutz der Menschenrechte im Zweifelsfall zweitrangig ist."
Mit „demokratische Staaten“ meint er jene NATO-Staaten, die Libyen überfielen, was bis zu 100,000 Opfer forderte. Das sind die Orientierungspunkte der SPD.
Zum Überfall der NATO auf Libyen meint die „Schutzverantwortliche“ Wieczorek-Zeul:
„Es wäre Zustimmung notwendig gewesen, ...“
und erntet prompt den Beifall des Abgeordneten und Obama-Verehrers Tom Koenigs/Grüne. Sie geht noch weiter:
"Die Schutzverantwor­tung muss zum Schwerpunktinstrument der deutschen Entwicklungszusammenarbeit werden,..."
Nachdem man nun den Schwerpunkt "Krieg" der SPD kennt, folgt unfassbare Verdummung und Heuchelei: 
"Liebe Kolleginnen und Kollegen, dass es aber falsch gewesen wäre, in Libyen einzugreifen, halte ich für ei­nen Vorwand. Dass wir nicht alle retten können, heißt doch nicht, dass wir auch diejenigen nicht retten sollten, die wir retten können."
Es gab keine Bomben auf Gaddafis „eigenes Volk“
…außer in der Propaganda der NATO-Sender, bewies Saif al Islam Gaddafi. Durch die Aggression namens „RtoP“ wurde kein libysches Volk vor dem „Völkermord“ gerettet, sondern der NATO, den Konzernen  und den mit der NATO verbündeten Islamisten und Al Kaida-Kräften der Weg bereitet. Schon im Februar/März 2011 waren die Blogs voll mit dieser Tatsache.
Warum also nicht wie in Grenada, Panama, Afghanistan, Jugoslawien, Irak einmarschieren. Ein Grund findet sich immer und die Deutschen CDU-CSU-FDP-SPD-Grünen machen sicher gerne mit; egal ob der Kriegsminister Scharping oder Guttenberg heißt.“ "Hinter der Fichte"
Nur die Linke stemmte sich gegen den Krieg, der Zigtausende Opfer kostete. Und heute stellt sich eine SPD-Obere hin und behauptet, die Kriegsverbrecher der NATO hätten irgendwen gerettet! Sie tut das ganz bewusst. Sie weiß von den NATO-Angriffen auf Zivilisten und Fernsehsender, Unis, Krankenhäuser und von Phosphor- und Thermobomben. Sie alle wissen von den in Libyen unter NATO-Schutz tatsächlich geschehenen Massenmorden, einem gepfählten (!) Staatschef, ethnischen „Säuberungen“ und Unterdrückung von Schwarzen, Folterlager, Erhängte, Verbrannte, Al Kaida-Fahnen über den Städten und zehntausenden Toten in Libyen, wo ein CIA- und Al Kaida-Mann Belhadj Militärkommandeur der Hautstadt ist... 

CDU sachlicher als die Grünen
Die Kriegstreiberposition der Grünen wird noch deutlicher, wenn man sie mit der nun wahrlich nicht pazifistischen CDU/CSU, Dr. Johann Wadephul, in derselben Debatte vergleicht:
"Deswegen bin ich ganz aufseiten der Bundesregierung, die die Schutzverantwortung, was das militärische Element angeht, ganz offensichtlich restriktiv interpretiert. Das hat Deutschland insgesamt immer gut angestanden."
Kerstin Müller/Grüne kreischt dazwischen:
"Dafür haben wir international einen hohen Preis gezahlt!"
Die grüne Kriegerin meint wohl, dass sie von der NATO Schimpfe bekommen hat, was für ihr offenbar peinlich ist und weh tut. An andere Konsequenzen kann ich mich nicht erinnern. 

Wolfgang Gehrcke/Linke
hat die Anträge der grünen und rosa Krieger wirklich gelesen:
"Beide Anträge beinhalten die Möglichkeit eines Krie­ges. Es ist allerdings anders formuliert: Die SPD spricht in ihrem Antrag von militärischem Eingreifen oder mili­tärischer Intervention. Die Grünen sprechen von Zwangsmaßnahmen nach Kapitel VII der UN-Chart. ... Es gab einmal eine Zeit, wo für die Sozialdemokratie militärische Gewalt nicht Ultima Ratio, sondern Ultima Irratio war. Das war zur Zeit von Willy Brandt. Für die Grünen galt dasselbe. … Schauen Sie sich einmal die Opfer der Kriege an: in Jugoslawien – bei diesem Krieg wurde immer mit den Menschenrechten argumentiert –, im Irak, in Afghanis­tan und Libyen. Wenn Sie die Zahl der Opfer zusam­menrechnen, kommen Sie auf das furchtbare Ergebnis, dass wahrscheinlich über 900 000 Menschen in diesen Kriegen ihr Leben verloren haben. Das ist eine gewaltige Opferzahl."
Thomas Silberhorn (CDU/CSU) bringt auf den Punkt worum es der NATO geht, um:
„einen Paradigmen­wechsel, der schon seit längerem stattfindet ... im Hinblick auf die tragenden Säulen des Völkerrechts: die Prinzipien der Souveränität, des Interventionsverbots und des Gewaltverbots.“
Wunderschönes Beispiel für verklausulierte Aggression. Klartext: Souveränität,  Interventions- und Gewaltverbot sind keinen Pfifferling mehr wert und werden durch die Lüge „R2P“ ersetzt.

Die Fußball-Ablenkung wurde wieder mal genutzt, die Kriegsgeilheit des Imperiums in gesetzliche Formen zu gießen. Einem Bundestag, der sich selbst kastriert indem er seine Kernrechte an Brüssel abgibt ist alles zuzutrauen. Auch Mordverantwortlichkeit als Schutzverantwortung zu verkaufen.

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Zitate

Wolfgang Gehrcke
"Der Libyen-Krieg hat das Le­ben von 40 000 Menschen gekostet. Da können Sie doch nicht sagen, dass er vernünftig war."
Dr. Johann Wadephul
"Das Militärische ist nicht der Ausweg. Mit diesen Worten möchte ich meine Ausführungen beenden und freue mich auf einen deutschen Sieg im Fußball."

Wer sind die grünen Krieger?

Tom Koenigs – Obama ist Klasse!


Cohn-Bendit als Kriegstrommler
Kerstin Müller – Bomberkorridore als „Schutzzonen“ verkauft

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Dienstag, 10. Juli 2012

Mladic-Prozess: Französischer Schlapphut mit Gewissensbissen?

Pünktlich zur Fortsetzung des Prozesses gegen Ratko Mladic in Den Haag taucht u. a.  in Teheran plötzlich eine zugegebenermaßen interessante Geschichte über mögliche Hintergründe der Vorgänge in Srebrenica 1995 und die Rolle der NATO auf. 
Sie ist es wert beleuchtet zu werden. Unsere Einschätzungen finden Sie am Ende des Artikels. Wir bringen wesentliche Auszüge aus PressTV und einem zitierten Pravda-Artikel.
Ratko Mladic
PressTV berichtet am 3. Juli 2012 in einer Kolumne von Gordon Duff:
Die NATO steckt hinter den Tötungen von Muslimen in Srebrenica
Eines der grausamsten Ereignisse der jüngeren Geschichte ist das Massaker von Srebrenica von 1995, verübt von einer paramilitärischen Gruppe, bekannt als „Skorpione“.
Jetzt gibt es einen Top-Zeugen und stapelweise offizielle Dokumente die ausdrücklich beweisen, dass es einen Befehl der NATO gab; nicht nur, dass die Holländer sich „zurückhielten“, was zu den Morden führte, sondern sie (die NATO) rekrutierte, bezahlte und kontrollierte die Skorpione auch.
Der Prozess gegen Ratko Mladic zeigte möglicherweise die Demontage des Internationalen Strafgerichtshofes (ICC)  war oder sollte sie zumindest sein. Timothy Blanchford-Henchly führte in SerbiaSOS aus "Das Ratko Mladic-Verfahren vor dieser Farce von Internationalem Strafgerichtshof – dieser Travestie von Justiz und Beleidigung des internationalen Rechtes, das Menschen kidnappt, sie illegal inhaftiert und die Prinzipien des Rechtsstaates nicht anwendet – wurde auf unbestimmte Zeit unterbrochen, nachdem die Anklage „vergaß“ Tausenden Seiten von Beweisen an die Verteidigung zu übergeben.“
 
Hintergrund
Es war dieser Schlüsselbeweis und dieser Zeuge, jetzt sicher in Belarus, das den Internationalen Strafgerichtshof (ICC)  veranlasste, den Prozess gegen Ratko Mladic zu stoppen. Die „Sündenbock“ -Dokumente-Show wurde vom französischen Geheimdienst DRM organisiert; in 70 Kommuniqués die wir haben.
Nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens waren außer den Muslimen und Christen noch andere Kräfte im Spiel. Zum einen der gewaltige internationale Drogenhandel. Er  war über Jahrzehnte von Fernost über Umschlagstellen in der Türkei und durch Jugoslawien geleitet worden. Falls der „status quo" ein Anzeichen für Absichten ist: Die NATO sitzt in Kosovo, Bulgarien, Rumänien und weitverbreitet in der Region; nun eine Region als Zentrum des Drogenschmuggels, internationaler Verbrechen und eine Region zunehmend ausgebaut zur Bedrohung Russlands oder Syrien oder Irans. Auch das mag die Absicht der NATO gewesen sein, als die die Skorpion-Organisation schuf und die Befehle zum Abschlachten Tausender Zivilisten gab. Während des Zweiten Weltkrieges starben prozentual mehr Serben als irgendein anderes Volk, alles Christen, meist umgebracht in Todeslagern, betrieben von Kroaten und Italienern, einige davon katholische Priester, alles unter Führung Deutschlands. Zuvor war Serbien unter für Jahrhunderte osmanischer Herrschaft, einem korrupten Imperium, das nicht nur den Balkan, sondern auch den Nahen Osten unterdrückte.
Als Schlimmstes an Propagandastücken werden sie im Folgenden sehen, was nun als Wahrheit über Srebrenica enthüllt wurde. Ein CIA-MI 6-DRM-Massaker; ausgeführt von Serben, doch rekrutiert und ausgebildet durch westliche Geheimdienste.
Die Jahrhunderte der Geschichte vom Osmanischen Reich über den 2. Weltkrieg bis heute sind voll an ethnischen Säuberungen; Morden an Hunderttausenden Serben, Griechen und anderen Ethnien. Der Balkan war ein Pulverfass. Das Endresultat waren Mythen, einige wahr, viele nicht, die einige Serben Kriegsverbrechen beschuldigten, auch Kroaten, Kosovaren oder Albaner, aber wie so oft in diesem Fall, nur die Serben wurden herausgesucht und beträchtliche Summen dafür ausgegeben, eine höchst propagandistische Sicht des Balkans zu präsentieren, die eine ethnische Säuberung gegen die Serben erlaubt (gleichsam gegen Muslime und andere), aber nur den Serben die Schuld gibt.
Die neue Mythologie verbindet die Bosnier mit Hitler und der SS. Internetseiten bringen die Palästinenser in Verbindung mit den Nazis, um auf diesem Wege das Unrecht in Gaza und der Westbank zu rechtfertigen, und von den Okkupanten, den israelischen Kräften, ein Bild zu zeichnen, das jedem etwas bietet, jedem der überlebt.

Internationaler Strafgerichtshof (ICC) scheitert im Ratko Mladic-Prozess
Der Internationaler Strafgerichtshof in Den Haag erlitt einen verhängnisvollen Schlag als sich im Mai 2012 während des Prozesses gegen Ratko Mladic herausstellte, dass etwas sehr schief lief. Am 16. Mai 2012 endete der Prozess gegen Mladic, der angeklagt war, eine Gruppe die „Skorpione“ genannt wurde angeführt zu haben und bis zu 6000 bosnische Muslime ermordet zu haben, plötzlich. Die Richter begründeten das mit “staatsanwaltlichen Fehlverhalten” durch „Zurückhalten vitaler Beweise die im Interesse und zu Gunsten der Verteidigung gewesen wären.“ Dokumente, die nachdrücklich belegten, dass die meist gefürchteten Massenmörder der letzten Jahre nicht nur nicht unter Mladics Kontrolle standen - sie hatten nie von ihm etwas gehört, sondern Teil der NATO waren.
Diese Beweise, einst „streng geheim“ liegen jetzt vor. Dokumente und Zeugen. Beweise, zurückgehalten vom Internationalen Strafgerichtshof, den Richtern, den Anklägern; Beweise die zu einer neuen Richtung mit neuen Anklagen führen müssten. Das Problem besteht darin, das wie üblich der ICC sich mit den “niedrig hängenden Früchten” befasst oder  “Befehle” ausführt, und weder die geringsten Anzeichen von Unabhängigkeit noch Leistungsfähigkeit zeigt.
Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) schämt sich nicht, selbst auf eine Art mitschuldig, das Srebrenica-Massaker zu verschleiern.
Diese Dokumente wurden durch einen Major des französischen Auslandsgeheimdienstes DRM an die Regierung von Weißrussland übergeben. Nun gibt es ein anderes Bild der Ereignisse auf dem Balkan, das dem widerspricht, was uns erzählt wurde und die Verantwortung der Westmächte für den Bürgerkrieg auf dem Balkan beweist.
Das Geschehen von Srebrenica ist eine zweifache Tragödie. Zuerst die 17 Jahre der Jagd auf einen daran Unschuldigen, während die tatsächlich Verantwortlichen nicht nur kontinuierlich unberührt blieben, sondern durch die NATO im Kosovo und Albanien das größte Drogenimperium der Weltgeschichte für den Vertrieb afghanischen Heroins aufbauten.
Weißrussland: Fluchtpunkt?

Der französische Major, aus dem Geheimdienst Frankreichs, ist nach Weißrussland geflohen, mit den Beweisen wie die Kriegsverbrechen in Srebrenica 1995 verübt wurden. Seine Dokumente belegen, dass der „Völkermord“, dessen die Serben beschuldigt wurden, von Amerikanern, Briten und französischem Geheimdienst organisiert wurden und ausgeführt von einer paramilitärischen Gruppe bekannt als „Skorpione“, um für den angeblichen Völkermord die Funktionäre der Republik Serbien zu beschuldigen.
Der Major des französischen DRM hat Beweise, dass der Kommandeur des Hauptstabes, Ratko Mladic, diese Aktivitäten nicht kannte. Auf Grund dieser Dokumente, jetzt im Besitz Weißrusslands, beantragte der französische Offizier politisches Asyl und er erhielt es am 29. Juni 2012 in Minsk. 
Die Dokumente zeigen eindeutig, dass Naser Oric und all die Kommandeure der Armee von Bosnien Herzegowina (Muslime) in diesem Teil des Ostens Bosnien unter stetiger Führung westlicher Geheimdienste waren. Oric war der Kommandeur der bosnischen Muslime in Srebrenica und wurde vom Internationaler Strafgerichtshof wegen Kriegsverbrechen gegen Serben angeklagt. Doch er wurde des umfassenderen Verbrechens der ethnischen Säuberungen nicht schuldig befunden.
Aber da ist etwas weit bedeutenderes, das keiner von uns wusste: Der wahre Grund des Bruches in der Mitte des Prozesses im Mai. Die von dem französischen Offizier gelieferten Papiere beweisen, dass Oric 70 operative Anweisungen vom französischen Geheimdienst DRM erhielt, gegen serbische Zivilisten vorzugehen. Die holländischen Blauhelme in Srebrenica wurden vorher durch die Franzosen gewarnt, sich nicht einzumischen. Kopien davon sind ebenfalls in Minsk.
Bald danach fielen die serbischen Skorpione über Srebrenica her, weder verantwortlich noch geführt von Serbien oder Ratko Mladic, sondern als paramilitärische Gruppe; rekrutiert, trainiert und bezahlt durch CIA, MI6 und Frankreichs DRM. Tausende wurden durch diese Gruppen getötet. Auf Befehl der Westmächte, die Berichte produzierten, die die serbische Regierung und Mladic die Schuld zuschoben; und die die holländischen Blauhelme beschuldigten, die tatsächlich aber von der NATO angewiesen wurden, sich herauszuhalten.
 

Zeugenaussage dem ICC angeboten
Der französische Geheimdienstoffizier “TD” ist bereit, nach Den Haag zu kommen und die Verwickelung von CIA, MI 6 und DRM in die Planung und Ausführung des Völkermordes in Srebrenica zu bezeugen. Er besäße eine komplette Liste aller „Skorpione“ die rekrutiert wurden und schriftliche Erklärungen von Skorpion-Einheitskommandeuren und anderer, wie sie zusammengestellt und bezahlt wurden und welche Befehle sie von der NATO erhielten. Die Aufzeichnungen aus Weißrussland berichten von direkten Befehlen, die zur Tötung von 4500 bosnischen Muslimen führten.
Sie sind dem Gerichtshof zugänglich. Sollte der Prozess fortgesetzt werden, könnten die Dokumente zu Anklagen gegen Dutzende Topkommandeure der NATO, holländische Blauhelme und zu Untersuchungen gegen Diplomaten des Westens und politische Führer führen. Sie könnten zu einer neuen Runde von Kriegsverbrecheranklagen führen. Wir warten nun auf die Reaktion des ICC auf diese einschneidenden Beweise, dass deren eigene “Staatskunden” Komplizen im meist publizierten Massaker der modernen Geschichte sind. Weitere Beweise - die dem Gericht vorenthalten wurden und zur Prozessunterbrechung führten - zeigen, dass die Mehrheit der in Srebrenica Getöteten Mitglieder der Armee von Bosnien Herzegowina (Moslem) war. Die Dokumente weisen darauf hin, dass die NATO die Opfer falsch darstellte und, obwohl sie als Soldaten im Kampf mit der bosnisch-serbischen Armee getötet wurden, bis zu einer Anzahl von 6000 als zivile Opfer ausgab und ihren Tod den Skorpion-Einheiten zurechnete.
Zwar mildert das nicht die Zahl von 4500 getöteten Zivilisten, doch es rechnet das Kommando der Skorpion-Einheiten der NATO Führung zu.

Beweggrund der Enthüllung
"Major TD" erklärte, dass er mit den Dokumenten die er gesichert hat, jetzt heraus kommt, weil er will, dass die Familien der Opfer von Srebrenica die volle Wahrheit über jene erfahren, die die ihre Lieben umbrachten und warum.
T.D. diente zu jener Zeit als Leutnant im DRM in Bosnien und hat unmittelbare persönliche Kenntnisse über die Geschehnisse.  Er hat sich selbst als Zeuge angeboten und bietet seine Dokumentation den Anklägern des ICC an. TD sagt: „Ich konnte nicht leben mit dieser Bürde auf meinem Gewissen.”
 
Schlussfolgerung
1. Die Serben wurden als Bestien dargestellt.
2. Die NATO wurde als Retter der Menschheit präsentiert.
3. Die Niederlande wurden beschuldigt, während eines Massakers nur zugesehen zu haben, als Nation von Feiglingen.
4. Die "Skorpion" war eine CIA/DRM/MI6-Stosstruppe, die benutzt werden konnte, Serben zu potentiellen Kriegsverbrechern zu machen.
 

Die Balkankriege nach dem Fall des Kommunismus gehören zu den grausamsten der Geschichte. Für jeden von einem Serben getöteten Kosovaren wurde ein Serbe von einem Kosovaren getötet.
Faktisch sind Kosovo und Albanien seit langem die Heimat der mächtigsten Verbrecherorganisationen der Welt. Sie sind nun vollwertige Partner der CIA und der NATO, selbst der Präsident des Kosovo, Thaci, ist ein Verbrecher.  In einem NATO-Geheimdienstbericht wird er in Verbindung mit verschiedenen kriminellen Aktivitäten genannt, einschließlich  Erpressung, Mord, Handel mit Drogen gestohlenen Fahrzeugen, Zigaretten, Waffen und Frauen. Obwohl US-Offizielle von den zahlreichen und detaillierten Anschuldigungen gegen Thaci wissen,  ist er ein geschätzter Alliierter der US-Administrationen.  Die frühere Außenministerin Madeleine Albright umarmte Thaci öffentlich.  George W. Bush empfing ihn als Gast im Oval Office. Vizepräsident Joseph Biden hieß ihm im Juli im Weißen Haus willkommen. Hillary Clinton besuchte ihn kürzlich im Kosovo.
Es gibt eine einfache Antwort auf das “Warum?”, wenn man die NATO-Absichten hinterfragt, die Aktionen in Zentralafrika, die Umzingelung Russlands, die Drohungen gegen Russland, Libyen, Syrien, Drohnenangriffe auf Pakistan und bald „quer durch“ Afrika. Man braucht nur die handfesten Beweise die uns ins Auge springen ansehen;  Beweise vergraben unter Lügen und Selbstgerechtigkeit, Beweise des Völkermordes in den Balkanländern.
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Unsere Einschätzung
Soweit also die Berichte. Zu dieser ganzen Geschichte gibt es einige Bemerkungen:
  1. Es ist natürlich ein Witz und bezeichnend für dieses Pseudo-Gericht, dass Tausende Seiten Entlastungsmaterial ignoriert und der Verteidigung gleich ganz verheimlicht werden. Man stelle sich das Geschrei in Spiegel und Weltspiegel vor, wenn das im Timoschenko-Prozess vorgekommen wäre.
  2. Das Unterschlagen von Beweismaterial wird vom Gericht als "Fehlverhalten der Anklage" eingeschätzt. Folgenlos. Es lebe die Unabhängigkeit dieses "Gerichtes". 
  3. Vidovan.org meldet unter Berufung auf „Balkanoid“ ebenfalls am 30. 6. 2012, dass am 28. Juni 2012 das weißrussische Innenministerium in Minsk politisches Asyl für T. D., einen Major des französischen Militärgeheimdienstes DRM gewährt habe. Er ginge an die Öffentlichkeit mit Beweisen für die Ereignisse in Srebrenica und die Rolle von CIA, MI6, des französischen DRM und paramilitärische Gruppen, die unter ihrer Kontrolle waren.Er beabsichtige nicht, General Mladic oder jemand aus den VRS zu schützen, sondern Mütter, Schwestern und Familien der Srebrenica die Wahrheit darüber zu sagen, wie, wer und warum ihre Angehörigen getötet habe.
  4. Wichtig: Für Mladic ist nicht der Internationale Strafgerichtshof (ICC) zuständig, sondern das UN-Kriegsverbrecher-Tribunal für das ehemalige Jugoslawien ICTY, das faktisch unter Führung von NATO-Juristen steht: „Die ständigen Richter wählen aus ihren Reihen den Präsidenten des Strafgerichtshofes – derzeit der US-Amerikaner Theodor Meron, der im November 2011 den Jamaikaner Patrick Robinson ablöste. Vor diesem hatten diese Position der Italiener Fausto Pocar (2005–2008), ebenfalls Theodor Meron (2002–2005), der Franzose Claude Jorda (1999–2002), die US-Amerikanerin Gabrielle Kirk McDonald (1997–1999) sowie der Italiener Antonio Cassese (1993–1997) inne.“. (Wikipedia) Interessant, dass die USA hier den Vorsitz führen, während sie eigentlich den ganzen Internationalen Strafgerichtshof (ICC) ablehnen und nicht anerkennen. Doch der Zweck heiligt die Mittel und den selbstgerechten US-Heuchlern um Obama und Clinton ist halt nichts peinlich. 
  5. ICTY ist deshalb, wen wundert es, wie der Internationale Strafgerichtshof (ICC) eine Farce, eine politische Willkür-Organisation, die selbst festlegt wofür sie zuständig sein will. ITCY schafft seine eigenen Regeln, ausserhalb jeglicher unabhängiger Kontrolle und setzt sich über nationales Recht hinwegsetzt. So sei laut Wikipedia“ der ehemalige serbische Präsident Slobodan Milošević in verfassungswidriger Weise entführt oder ausgeliefert worden.[11]… Aussagen von Zeugen, deren Identität vom Gericht geheim gehalten werde, seien als Beweismittel zulässig. [13]“ In skandalöser Weise verfolgt der „Gerichtshof“ ausschließlich Jugoslawen und keine Täter aus der NATO. 
  6. Das Verfahren in Den Haag ist am Montag fortgesetzt worden. 
  7. Die Geschichte deckt sich mit weiteren Informationen aus verschiedenen Quellen. Z. B. dass Oric per Hubschrauber aus Srebrenica herausgeholt wurde. Doch es ist nicht einfach, sie alle zu verifizieren und auszuschließen, dass sie von einander abschrieben. 
  8. Der Bericht hat eine seiner Quellen im Iran, der damals selbst in den Waffenschmuggel auf dem Balkan verwickelt war. Iran unterstützte den Islamisten Izetbegovic, der auch von der NATO unterstützt wurde. Andererseits sind nicht alle Iraner Regierungssprecher und wir haben heute eine andere weltpolitische Situation. 
  9. Mladics Anwalt, Miodrag Stojanovic, sagt in Serbia SOS: Bisher sei der einzige bekannte Beweis über Aktivitäten des französischen militärischen Geheimdienstes ein abgefangenes Telefongespräch in dem französische Stimmen zu hören sind. Stojanovic wolle bald mit Mladic reden, der entscheiden soll wie man damit umgehen werde. Die Srebrenica-Geschichte ist zu Ernst, als dass man damit spekulieren solle. 
  10. Bisher schweigt die NATO-Propaganda zu diesem Vorfall. 
  11. Wir haben die weißrussische Botschaft in Berlin um Stellungnahme und Kontakte zu Auskunftsgebern gebeten. 
  12. Wenn jemand die mögliche Fälschung dieser Nachricht (um die Friedensbewegung zu provozieren oder zu diskreditieren) verschleiern und eine Nachprüfung erschweren will, verlegt er den asylsuchenden Offizier nach Weißrussland, das laut NATO-Medien sowieso als unglaubwürdig gilt. Wir hoffen schon deshalb auf eine Antwort aus Minsk.
Die Geschichte des Jugoslawien-Krieges ist eine Geschichte von Lügen, Propaganda und false flag-Operationen der NATO-Armeen, ihrer Geheimdienste und ihrer Politiker. Unvergessen die Lügen der Kriegsverbrecher Fischer und Scharping vom Massaker in Rugovo, die den Vorwand für den völkerrechtswidrigen Krieg der NATO gegen Jugoslawien erst möglich machten.
Wir haben allen Grund, deshalb Informationen über die Verwicklungen der NATO-Geheimdienste ernst zu nehmen, anderseits aber auch mit Sorgfalt zu prüfen. Auf jeden Fall muss dies öffentlich geschehen.

Freitag, 6. Juli 2012

Saudiarabien: Der König tot?

Stühlerücken wird zur "Reise nach Jerusalem"
Am 16. Juni 2012 erst war der greise saudische Kronprinz Nayef in der Schweiz gestorben. Seine Zeit als Thronfolger währte nur 8 Monate. Bei seinem Totengebet an der Kaaba in Mekka wurde König Abdullah, in einen braunen Umhang gehüllt, regungslos auf dem Balkon der Königsloge, umringt von Familie und Höflingen, das letzte Mal gesehen.

Wo ist der König?
Nun erreichen uns Informationen aus ernsthaften Quellen, auch Abdullah habe das Zeitliche gesegnet. Die Saudis halten solche Inforationen traditionell wochenlang zurück. Zunächst muss die Thronfolge unter den Prinzen geregelt bzw. schriftlich abgesichert werden.
Perus Stellvertretender Außenminister Beraun, der sich zur Zeit in Saudi-Arabien aufhält, konnte Abdullah nicht treffen. Er wollte ihm eine Einladung des peruanischen Staatspräsidenten zur Teilnahme am Dritten Südamerikanisch-Arabischen Gipfeltreffen (ASAP) überbringen. 
Der eben erst zum Kronprinzen aufgerückte Salman könnte nun gleich einen Stuhl höher rücken.
König Abdullah, der die Insassen von Guantanamo durch die USA mit einem Microchip versehen lassen wollte, gehört zu den eifrigsten Verfechtern eines Kriegs gegen den Iran.




Für den erprobten Wendehals Merkel kein Problem. Sie kommt mit jedem klar, solange er Panzer oder U-Boote kauft und von den USA abgenickt worden ist. Einmarsch in Bahrain hin oder Waffen gegen das arabische Volk her... 
Pardon, ich vergaß, das darf ein Tyrann ja laut NATO-Sprachregelung nur "gegen das eigene Volk" nicht.

Update  13. 7. 2012:
Die Saudis halten sich weiter bedeckt. Fest steht, dass ein für die Thronfolge unbedeutender Bruder des Königs verstarb.