Der heiße Krieg wird stets mit einem Krieg gegen die
Köpfe vorbereitet. Auch der gegen Iran und Syrien. Am 2. 6. 2012 hatte die Arabische
Liga die Satelliten Nilesat und Arabsat für das syrische Staatsfernsehen gesperrt,
um die NATO-Propaganda des katarischen Herrschersenders Al Jazeera und Al
Arabiya nicht durch Fakten von der syrischen Seite bloßzustellen.
Zerbombte TV-Station Ikhbaryia |
Krieg gegen Journalisten
Gestern Morgen am 27. Juni 2012 wurde der Fernsehsender
Al-Ikhbaryia überfallen. Sicherheitskräfte,
Techniker und drei Journalisten des Fernsehsenders unweit der Hauptstadt
Damaskus wurden umgebracht. Die Anlage wurde durch Sprengsätze völlig zerstört.
Dieses Vorgehen trägt die Handschrift der NATO bzw. ihrer Söldner. Es weist,
unter Gesamtschau der Situation, deutliche Parallelen zum Libyenkrieg auf
Das Libyen-Szenario
Am 30.Juli 2011
bombardierte die NATO unter anderem den libyschen Fernsehsender Al-Jamahiriyar und tötete die anwesenden Journalisten.
Die NATO erklärte damals ungeniert, sie hätte den Fernsehsender bombardieren
müssen, denn er hätte „Terrorsendungen“ ausgestrahlt. UNESCO
beklagte den NATO-Angriff auf die TV Sender. Deutschlands Journalisten bei
ARD und ZDF verschwiegen die internationalen Reaktionen auf die Ermordung ihrer
libyschen Kollegen, obwohl sogar Reuters berichtete. Die Generaldirektorin der UNESCO hatte die
Luftangriffe gegen den Sender Al-Jamahiriyar scharf kritisiert.
"Die Resolution 1738 (2006) des UN Sicherheitsrates verurteilt Gewaltakte gegen Journalisten und Medienpersonal. Die Luftangriffe verstoßen gegen die Prinzipien der Genfer Konvention. Die Medien zum Schweigen zu bringen ist niemals eine Lösung." UNESCO, 2011
Der Angriff auf den libyschen Fernsehsender
erfolgte natürlich nicht wegen imaginärer „Terrorsendungen“ – einer der grotesken
Propagandabegriffe die die NATO erfindet, um ihre Aggressionen schön zu färben.
Solche Aktionen sind fester Bestandteil der psychologischer Kriegsführung und der militärischen Angriffsvorbereitungen der NATO. Nur 3 Wochen nach der Bombardierung der libyschen Sender fand der Überfall auf
das nächtliche Tripolis statt. Es war ein strategischer Vorteil für die
Aggressoren, dass die Staatsmedien die Bevölkerung nicht über die konkrete Lage
informieren konnten. Zusätzlich wurden die Einwohner von Tripolis über SMS
desinformiert (Woher die "Psychologische Kriegsführung" der NATO die kompletten
Telefonnummern bekam, werden wir zu einem späteren Zeitpunkt offenlegen).
Erinnert sei auch an die von den diensthabenden Trolls bestrittene, gefakte
Live-Übertragung von der angeblichen Eroberung des grünen Platzes in Tripolis
die für Al Jazeera und Al Arabia mit schlechten Komparsen nachgestellt wurde.
Syrer, schützt Eure Anlagen
Die syrische Regierung hat ihre Hausaufgaben
gemacht, wie der Abschuss des türkischen Luftraumverletzers zeigte. Sie hat weitsichtig
dafür gesorgt, dass der Luftraum sicher verteidigt wird. Nun kommt es darauf an,
die kriegswichtigen Rundfunk- und TV-Stationen auch am Boden zu schützen. Der
Krieg findet auf dem Schlachtfeld und im Äther statt.
Unmoral der Phrasendrescher
Die verantwortungslose Masse der deutschen Konzern- und Staatsjournalisten
thematisiert den Tod ihrer syrischen Kollegen nicht, senken den Kopf und setzen weiter
Phrasen aus der NATO-Lostrommel zu unlesbaren Texten zusammen. (In stets
wechselnder Reihenfolge: Diktator, Rebellen, Hochburg, eigenes Volk, Tyrann, Massaker…
Fertig ist der Syrienbericht.)
Der Überfall auf ihre Kollegen ist den
Journalisten von ARD und ZDF heute keinen Bericht wert. Dafür endloses "Schland".
Nur über ihre Leiche
Erinnern Sie sich an das Getöse über die Ermordung des Journalisten
und Agenten Gilles Jacquier? Erinnern Sie sich an die geheuchelte Betroffenheit über den Tod der illegal in Syrien arbeitenden, eingebetteten Journalisten Remi
Ochlik und Marie Colvin, die Frau mit der Augenklappe? Erinnern Sie sich an Paul Conroy, über den rührselige Räuberpistolen verbreitet wurden, den Freund des Al Kaida-Killers und Folterers von Tripolis, Belhadj? Freilich. Kennen Sie die Namen der libyschen und syrischen
Journalisten? Nein?! Können Sie auch gar nicht. Nur was mit dem NATO-Mainstream
schwimmt wird gelobt, gesendet, bedauert und ausgezeichnet. Alles was nicht der
NATO aus der Hand frisst ist Freiwild. Das ist westliche Meinungs- und Pressefreiheit.
Sie geht über Leichen.
Die Ermordung der Journalisten von Al-Ikhbaryia ist auch die Schuld der Journalisten im Westen, die sich der Verbreitung von NATO-Propaganda mitschuldig gemacht haben.