Dienstag, 2. August 2011

Katar kämpft in Bengasi - Nachrichtensperre für deutsche Medien

NATO-weite Nachrichtensprerre und Zensur
Bengasi ist der Sitz der von der NATO bezahlten Contra-Regierung. Der Ort spielt ergo eine nicht ganz unbedeutende Rolle und Kämpfe dort, erst recht nach der Ermordung des übergelaufenen Generals Younis, sollten doch die Schlagzeilen beherrschen. Stattdessen ist über die Kämpfe in Bengasi für die Konzern- und Staatsmedien offenbar NATO-weit die Zensur verhängt worden. ARD/ZDF/Springer/Mohn gehorchen ohne zu Murren. Die dortigen Journalisten halten brav die Klappe. Nur die  "junge Welt" lässt sich nicht den Mund verbieten und veröffentlicht heute samt Bericht ein Reuters-Foto, das die Fabrikhalle in Bengasi zeigt, die in einem im Internet veröffentlichen Video beschossen wird.


Dies beweist zweierlei: Erstens finden in Bengasi heftige Gefechte statt, die die privaten und staatlichen Systemmedien seit Tagen verschweigen. Der Beweis einer flächendeckenden Zensur. Zweitens wird durch das Foto die Authentizität und der Aufnahmeort des Videos bestätigt, und dass es exakt die von Reuters geigte Fabrikhalle unter Beschuß zeigt. 
Fazit: Die Kämpfe werden dem deutschen Publikum verschwiegen. Warum? 

Armee von Katar in Bengasi
Heute morgen haben wir über mögliche von Katar- und NATO-Soldaten verübte Massaker an der Zivilbevölkerung berichtet. Diese Berichte werden offiziell weder dementiert noch bestätigt. Doch aus gleicher Quelle wie das obige stammt das folgende Video. In ihm ist ein Panzerfahrzeug, wie es im obigen schwach erkennbar ist, deutlicher zu sehen.


Dabei handelt es sich um ein Panzerfahrzeug Ratel-20 der katarischen Armee. (vgl. die typischen Merkmale hier und hier) In Sekunde 12 ist die Staatsflagge und das Wort "Qatar" deutlich zu erkennen. Bestimmte Quellen versuchten bereits, die Panzer als von den "Rebellen" bei Gaddafi erbeutete auszugeben, die er einst in Südafrika gekauft haben soll. Doch das Video mit den Hoheitszeichen von "Qatar" beweist, daß es sich um katarische Armeekräfte mit ihren Fahrzeugen samt Flagge handelt und dass sie aktiv die verheimlichten Kämpfen führen.

Katarische Hoheitszeichen an Panzerfahrzeug in Bengasi
Nun muss man angesichts der wegen der NATO-Nachrichtensperre sehr dürftigen Informationen mit Schlußfolgerungen vorsichtig sein. 
Doch die eingehenden Augenzeugenberichte und die Videosequenzen deuten in der Gesamtschau daraufhin, dass die Berichte über gemeinsame Aktionen von Kräften der NATO-Allianz unter Einbindung von Katar der Wahrheit entsprechen. NATO und Katar führen völkerrechts- und UN-Resolutionswidrig Bodenoperationen in Libyen und Aktionen gegen die Zivilbevölkerung durch. 

Der Bodenkrieg hat begonnen.
Krieg ist ein organisierter und unter Einsatz erheblicher Mittel mit Waffen und Gewalt ausgetragener Konflikt, an dem mehrere planmäßig vorgehende Kollektive beteiligt sind. Ziel der beteiligten Kollektive ist es, den Konflikt durch gewaltsame Kämpfe und Erreichen einer Überlegenheit zu lösen. Die dazu stattfindenden Gewalthandlungen greifen gezielt die körperliche Unversehrtheit gegnerischer Individuen an und führen so zu Tod und Verletzung. Krieg schadet so auch der Infrastruktur und den Lebensgrundlagen der Kollektive. (Wikipedia)
Journalisten, habt Mut!
Wann haben deutsche Journalisten endlich die Courage, ihre Verantwortung wahrzunehmen und ungefiltert über das wahre Ausmaß des unerklärten schmutzigen Krieges gegen ein souveränes UNO-Mitglied zu berichten? Wo stecken sie jetzt all die Rados', Klebers, Armbrusters und Hallmanns? Wo sind sie nun all die heuchelnden Menschenrechtler, die  Gaucks, Nookes, Özedmirs und Gabriels?

Kämpfe in Bengasi

Ein besonders unschönes Beispiel massenmedialer Verdummung, Desinformation und psychologischer Kriegsführung: Die NATO-Massenmedien inklusive ARD und ZDF verschweigen weiter konsequent die Kämpfe in Benghazi. Als ob es Benghazi nicht gäbe. Dafür gibt es einen Grund. Offenbar ist ein Krieg zwischen den "Rebellen" selbst ausgebrochen. Pro-Gaddafi-Kräfte greifen ihrerseits in die Kämpfe ein. Verschiedene Quellen berichten inzwischen über die Anwesenheit von Katarischen Truppen mit Panzern und amerikanischen, britischen und französischen Special Forces am Boden, die ein Blutbad anrichten. 
Wie soll der Mainstream auch die Anti-Syrien-Propaganda begründen, wenn die NATO-Allianz gleichzeitig mit Panzern auf libysche Zivilisten schießt?

Dazu ein 
Bericht aus Benghazi von Mathaba/Marie Edwards vom 31. Juli 2011
"Der Warfalla-Volksstamm, der größte in Libyen, (Sheikh Ali ist der Kopf dieses Volksstammes und aller libyschen Stämme) ist alarmiert. Sie sind aufgebracht. Die Ermordung von Abdel Fateh Younes hat eine gewaltigen Spaltung bei den sogenannten Rebellen verursacht und sie kämpfen nun aktiv gegen Al Kaida in Benghazi. Letzte Nacht wurde 4 oder 5 Al Kaida-Leute getötet.  Die Warfalla-Stämme sind nicht mit hochwertigen Waffen ausgerüstet. Einige der libyschen Soldaten die für die Rebellen kämpften sind nun zurückgekommen zu den Stämmen zum Kampf gegen die Al Kaida-Elemente. Einige Teile der Wafralla im Osten des Landes die sich nicht eingeschaltet hatten, reden nun mit und kämpfen. ALLE VON IHNEN SIND PRO GADDAFI.
Die Greueltaten die jetzt geschehen sind erschreckend. Katarische Soldaten, Panzer und Hubschrauber töten ganz offen die unbewaffneten Mitglieder des Stammes. Sie haben (Katar) ihre Panzer in den Straßen von Benghazi. Sie verkünden über Lautsprecher den Menschen die Straße zu verlassen und nach Hause zu gehen. Sie schießen aktiv auf unbewaffnete Zivilisten. Jetzt, heute Nacht, teilte der stellvertretende Außenminister Dr. Khalid Kaim mit, dass es mehr Stämme gibt die mit dem Warfalla Stamm zusammengehen wollen und sich auf dem Weg nach Benghazi machen. Er sagte, dass Libyen sehr besorgt ist über das was die NATO tun wird. Er sagte „Die haben eine Zusage gemacht und sie können die jetzt nicht aufgeben, nicht wahr?“

Woran NATO und Katar sich ganz offen beteiligen, ist das Töten unschuldiger, mit Messern und Steinen bewaffneter oder unbewaffneter, Zivilisten. Vor zehn Minuten hatten wir Besuch von einem Warfalla Mitglied. Zwei seiner Cousins wurden heute getötet durch Katar und sie waren nicht bewaffnet. Einer von Ihnen hatte die grüne Flagge bei sich und der andere einen Besenstiel.  Er sagte, dass durch die Kataris ein Blutbad angerichtet wurde und mehr als 120 Zivilisten getötet wurden und die Zahl steigt noch an. Ismil sagte auch, dasa nicht bloß Katar unschuldige Zivilisten tötet, sondern auch amerikanische, britische und französische Special Forces sind in den Strassen zu sehen, zusammen mit den Katarischen, unschuldige Mitglieder des Volksstammes tötend. Sagt mir: Wer zum Teufel sind Katar, die USA, UK oder Frankreich, dass sie über Leben und Tod in Libyen bestimmen? Was ist mit denen los? War diese Krieg nicht gestartet worden mit Lügen, dass Gaddafi unschuldige Zivilisten tötete? Eins der Probleme ist, für die Leute in Bengasi und im Osten von Libyen ist kein Geld da. Der Ramadan beginnt morgen und der Brauch ist für ungefähr 30 Tage zu fasten. Muslimische Familien überall auf der Welt füllen ihre Speisekammern in Vorbereitung auf diese religiöse Zeit. Der Osten von Libyen kann nichts kaufen für die täglichen Bedürfnisse und noch weniger für das Fest. Die pro Gaddafi Leute leben in Angst vor Hinrichtung. Die Pro Rebellen Leute leiden an einem Mangel an alles Gütern und Dienstleistungen. Der Ramadan zeigt jetzt noch mehr ihren schrecklichen Zustand.
Seit Monaten versprechen die Rebellen und der TNC den Menschen Geld. Wohin ist all dieses Geld gegangen? Es ist einfach nichts passiert. Alles Geld das kam, ging in die Taschen der Führer und der bezahlten Söldner doch nicht an das unschuldige Volk. Aus den schließlich versprochenen 500$ wurden gestern 100$. das ist noch nicht mal genug, um ein Lamm pro Familie für ihre Feier zu kaufen. Die NATO ist wahrlich eine Terroristengruppe, gegründet und unterstützt von unserer Regierung. Die NATO bombardiert friedliche Bürger und unterstützt unverhohlen die illegale Übernahme einer unabhängigen Nation. Wie können die damit davonkommen?"
Marie Edwards ist eine New Yorker Libyen-Expertin und Projektkoordinator für Afrika.

Montag, 1. August 2011

Bengasi findet nicht statt - Reporter in den Bergen.

Breaking News
Lizzie Phelan aus Tripolis
"Bestätigt: Der größte Volksstamm in Libyen, die Wafalla (Pro-Gaddafi) marschieren nach Bengasi. Libysche bewaffnete Kräfte berichten in Bengasi zu sein. Es gibt auch Berichte, dass der TNC selber Al Kaida anwies Younis zu töten. Deshalb haben sein Sohn und sein Stamm ihre Treue zu Gaddafi bekundet. Die grüne Fahne soll wieder gehisst sein über den Kasernen von Bengasi. Heute große Feier in Tripolis."
Wir warten auf Bestätigungen aus anderen Quellen.

Weiter mit dem Text von heute 5 Uhr.
In Bengasi bekriegen sich die Möchtegern-Cäsaren von NATO-Gnaden. Doch ausgerechnet von Julius Cäsar stammt das Wort: "Ich liebe den Verrat, aber ich hasse den Verräter".
Dies bekam der Überläufer Younes zu spüren. Nach seiner Ermordung durch die eigenen Leute und die tagelang verschwiegenen Kämpfe in Bengasi (s. hier gestern), verlegt sich die psychologische Kriegsführung der NATO nun auf Ablenkung. Über Bengasi wird nicht mehr berichtet. Die eingebetteten Reporter spielen bei dieser Finte eine wichtige Rolle. (Sie sind nun offenkundig auch nicht mehr in Bengasi.)

Welche Rolle spielt Al Jazeera?
Während sich BBC und CNN zurückhalten, spielt Al Jazeera derzeit die Rolle des Wortführers, um den Eindruck zu erwecken, ein „arabischer“ Sender berichte authentischer und wahr. Al Jazeera aber gehört Katar. Katars zweitgrößte Einnahmequelle ist der Unterhalt der US-Streitkräfte am Golf. Der Zwergstaat ist die führende Kraft in Arabien im Kampf gegen Libyen. In Deutschland wurde kaum über den Rücktritt des Leiters des Al Jazeera Büros in Beirut, Jeddo, wegen der Lügenkampagnen des Senders berichtet.  

Wer kämpft im Gebirge?
Anstelle von Nachrichten aus der bisher omnipräsenten "Rebellenhochburg" Bengasi bringt der Mainstream nun also martialische und jubelnde „Frontberichte“ von den Kämpfen in den Nafusa-Bergen und der dortigen Stadt Zintan, rund 160 km von Tripolis entfernt. Wie es wirklich aussieht, findet man sogar im Mainstream, wenn man sich durch den Wust an Propaganda gräbt. 
Machen wir uns die Mühe und übersetzen was ARD und ZDF sich nicht getrauen, obwohl es selbst CNN – wenn auch versteckt – bringt. O-Ton CNN: 
"Bei einem kürzlichen Besuch in Tripolis' zentralem Bezirk Abu Salim, trafen CNN-Journalisten zwei Familien die vor kurzem vor den Kämpfen im Nafusagebirge flohen. ‚Wir wachten vom Beschuss auf‘, sagt Mabouka Hassem. Ihre Ortschaft Al Josh wurde von den ‚Rebellen‘ am Donnerstagmorgen angegriffen, sagt sie. ‚Das haben wir niemals erwartet. Unsere Nachbarn die in den Bergen über uns lebten griffen uns an.‘ Sie berichtet, sie und ihre Schwester und ihre Kinder flohen schreiend und weinend, teils barfuß. Sie erreichten Tripolis am Freitag. ‚Wir flohen nur mit dem was wir am Leibe trugen.‘ sagt Nuri Mohamed Ali. Er floh mit seinen Kindern aus Gawalish, eine andere Ortschaft an der Frontlinie, vor zwei Wochen."
Ein kurzes, wenn auch ungewolltes Bekenntnis dazu, wo die einfachen Libyer Schutz suchen und vor wem sie fliehen. 
In Tripolis halten die Kundgebungen für Gaddafi an und machen nun wirklich - selbst bei schlechtestem Willen - nicht den Eindruck, erzwungen worden zu sein.

Quelle: Al Jazeera
Sobald wir wieder Kontakt nach Libyen haben, informieren wir über die Vorgänge in Bengasi.

Einen typischen Artikel für Medien, die entweder keinen "eingebetteten"  Journalisten schicken dürfen oder die Informationen nicht bringen wollen, veröffentlicht gestern DIE ZEIT. Natürlich unter Berufung auf - Al Jazeera. Die ZEIT-Oberen gehören übrigens zur Bilderberg-Elite. Tenor: Es gab was, wir wissen nicht genau was, aber es war nicht schlimm für die Rebellen.

Sonntag, 31. Juli 2011

Lage in Bengasi

Der von der NATO euphemistisch "Rebellenrat" genannte NTC gibt via Al Jazeera bekannt, dass man noch untersucht, wer hinter der Ermordung des militärischen Kommandeurs Younis steckt. Kein Wort zur Lage in Bengasi.
Das einzige was heute überhaupt gesendet wurde (abgesehen von dem Telefonbericht von Tony Birtley gestern 19.20 Uhr) war ein wenige Sekunden langer Videoclip
Wir wissen nicht wann und wo dieses Statement abgegeben wurde. Die Kulisse unterscheidet sich deutlich von der üblichen, vor der z. B. noch vorgestern die Pressekonferenz zur Ermordung von Younis abgehalten wurde.

Pressekonferenz am 29. 7. 2011 - Bengasi
Am 29. 7. 2011 hatten verschiedene "Minister" (u. a. der Ölminister) zugegen, dass es einen Haftbefehl gegen Younis gab. Auch Augenzeugen berichteten von der Verhaftung. Gleichzeitig hatte Jalil sich ahnungslos gegeben, Krokodilstränen vergossen und Younes einen Helden der Revolution genannt. (s. Foto oben) Von einem Haftbefehl war bei ihm keine Rede!

Letzte Nacht
Contra-Anführer Jalil ist der einzige Mensch auf der Welt der weiß, dass es in seinem Land keine Al Kaida gibt.

 
Pressekonferenz letzte Nacht
"Wir können bestätigen, es gibt keine mit Al Kaida verbundene Organisation in Libyen. Aber wir können nicht bestreiten, dass es einige Gruppen gibt, die gegen die Revolution arbeiten im Interesse von Muammar Al Gaddafi. Nach der Betrachtung einiger berichte die heute herauskamen ist es klar, dass die "17. Februar Kräfte" nichts zu tun haben mit dem Tod von Younes. Das basiert auf unseren Berichten. ... Wir werden untersuchen, wer verantwortlich dafür ist, dass Younes nicht geschützt wurde und wer hinter der Ermordung steckt und dem Verstecken der Leichen."
Jalil reagiert damit offensichtlich bloß auf die Aussagen von Gaddafis Sprecher Ibrahim, die unter den Rebellen für Unruhe sorgen. Der hatte behauptet, zwei Al Kaida-Männer hätten Younis mit Hilfe des NTC verhaftet und anschließend beschuldigt, er hätte "die Sache verraten". 
Wie glaubwürdig übrigens die Berichte der "Rebellen" sind, wissen wir. ("Wir haben Brega eingenommen.") Ganz offensichtlich sollen mit Jalils Statement die internen Kämpfe geleugnet und die Schuld an den tödlichen Rivalitäten auf Gaddafi geschoben werden. Noch vorgestern und gestern wurde von ihnen bestätigt, dass es einen Haftbefehl des NTC gegen Younes gab. Nun steckt plötzlich Gaddafi dahinter....

Wie sagte doch der Al Jazeera Reporter Birtley gestern?
"Jalil sagte, die Moral der Truppe wäre immer noch ziemlich hoch. Das unterscheidet sich ein bisschen von dem was wir bei der Beisetzung des Generals sahen. Seine Leute waren sehr, sehr aufgebracht und sehr ärgerlich und zeigten mit dem Finger auf die Islamisten."
Zur Lage in Bengasi.
Noch wissen wir nicht wer jetzt in Bengasi das Sagen hat. Es gibt keine Kommunikation. Wer hätte demzufolge dort eine Pressekonferenz einberufen können? Dieses hastige Statement Jalils als Pressekonferenz zu verkaufen, obwohl selbst der angeblich vor Ort befindliche Tony Birtley nur einen Telefonbericht aus dem Nirgendwo schicken konnte, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Situation. Die bisher so zahlreich in Bengasi stationierten "eingebetteten" NATO-Reporter schweigen synchron. Keine der Agenturen hat bisher irgendeinen belastbaren Bericht von der "Pressekonferenz"oder über die Lage allgemein dort. Auch wir sind im Moment nur auf Internetquellen angewiesen.

Lizzie Phelan berichtet heute aus Tripolis bezüglich des Todes von Younes:
"Hagues (brit. Außenminister) geliebter NTC, welcher wie man hört größtenteils aus Bengasi geflohen ist, kann nicht einmal die Sicherheit selbst eines seiner führenden Militärs, der aus einer starken Voksstamm kommt, gewährleisten geschweige denn die Menschen in Bengasi oder Libyen. Im Gegensatz dazu kann ich bestätigen, dass in Tripolis, wo ich bin, vollständige Sicherheit herrscht wo die Menschen die Tage am Strand genießen und sich auf den Ramadan vorbereiten.
20.00 Uhr Die Konzern- und Staatsmedien erwähnen nach wie vor Bengasi nicht. Der Fokus wird auf Kämpfe in den Bergen gelenkt. Einzig Al Jazeera bestätigt so plötzlich beiläufig Kämpfe in Bengasi. Auf einmal! Gestern und heute wurde dies mit keinem Wort erwähnt, obwohl extra eine Pressekonferenz abgehalten wurde. Untertitel eines Reuters-Fotos des Contraführers Jalil bei Al Jazeera"Mustafa Abdel Jalil vom Nationalen Übergangsrat hat zu tun, Gerüchte über interne Machtkämpfe niederzuschlagen."
Laut NTC-Sprecher Mahmoud Shamam haben "die Kräfte der Opposition die Basis der al-Nidaa-Brigade, der Pro-Regierungsgruppe, nach fünfstündigen Kämpfen in der Nähe von Bengasi überrannt." Vier Personen wären bei den Kämpfen getötet worden und sechs verwundet. Tony Birtley berichtet - laut Al Jazeera - aus Bengasi, der Kampf wäre gegen „Elemente“ von Gaddafis Kräften geführt worden, die innerhalb der Opposition als 5. Kolonne operierten. Mustafa el-Sagisli, stellvertretender Innenminister: Die al-Nidaa- Brigade war involviert in Pläne für Autobomben. Sie wären in viele Akte des Terrorismus in Bengasi verwickelt gewesen.
Wie es um Bengasi  im Moment steht ist also weiter unklar. Außer gefilterten NATO-Nachrichten gibt es nichts. Daran, daß seit gestern das Thema Kämpfe in Bengasi nicht erwähnt wurde; heute aber plötzlich Kämpfe bestätigt werden, zeigt, wie die Informationen gefiltert werden. Der angeblich in Bengasi anwesende Tony Birtley von Al Jazeera hätte demnach darüber berichten müssen. Also hat er entweder gelogen und war gar nicht in Bengasi, weil die Lage zu gefährlich für ihn war oder er war da und hat die Kämpfe mit den Gaddafi-Truppen verschwiegen. In beiden Fällen ein Verstoß gegen die Wahrheitspflicht und ein Beispiel für eingebettete Propaganda. 
An den Reaktionen insgesamt - auch ohne Verbindung nach Bengasi - wird erkennbar, wie sehr der NTC unter Druck steht. Morgen beginnt der Ramadan und Bombenangriffe auf ein feierndes Volk kommen sicher beim Volk in Tripolis und Bengasi nicht gut an.

Samstag, 30. Juli 2011

Libyen: Die Rebellen türmen! ARD und ZDF schweigen!

+++ Wird heute laufend aktualisiert +++
Gestern erst hatte ich berichtet, dass die Ermordung des Überläufers Younes nur das Werk der Banditen selbst sein kann, die sich gegenseitig in Erwartung des Öl- und Geldregens vom NATO-Futtertrog verdrängen wollen. Realitätsferner konnten sie nicht sein. Es gibt selbst bei Al Jazeera Berichte mit Namen und Adresse, dass Younis inhaftiert und/oder von seinen eigenen Leuten entführt wurde. Nur für "unsere" Massenmedien kein Grund wahrheitsgetreu oder überhaupt zu berichten. Es ist jetzt 10.00 Uhr und noch kein NATO-Sender in Europa oder anderswo berichtet!
Dafür informieren aber unsere Quellen - nochmal: natürlich nicht die deutschen Massenmedien  - dass der "Regierungssitz" in Benghazi gestürmt wurde. 
Auch Lizzie Phelan berichtet aus Benghazi:
Alles fällt  auseinander. Rebellen bestätigen, dass Younes von Islamisten getötet wurde. Der Rebellenrat NTC ist aus Benghazi geflohen und die Kommunikation in der Stadt ist gekappt. Die NATO-Anhänger bringen sich angeblich gegenseitig um.  Letzte Nacht soll es bereits Feiern in Tripolis gegeben haben.
Nun dürfte auch dem letzten Mainstream-Gläubigen ins Auge springen, welch Geistes Kind die "Rebellen" sind. Auch die jungen Libyer die sich als Kanonenfutter für diese Banditen verheizen lassen, dürften nun aufhorchen. Lesenswerter Artikel heute auf Julius-Hensel-Blog.
Trotz aller Schutzbehauptungen und Ausflüchte seitens Mustafa Abdel Jibril, der auf der dsbzgl. Pressekonferenz im Angesicht der Obeidi-Stammeskrieger bewusst log und dann floh, liegen die Fakten nun auf dem Tisch: General Younis (früherer libyscher Innenminister im Generalsrang) und seine beiden Begleiter (ein Oberst und ein Oberstleutnant) wurden auf Befehl des Rebellen-Chefs Mustafa Adul Jalils (früherer libyscher Justizminister) arrestiert und nach Bengazi zu einer Anhörung gebracht. Dort wurden die drei Offiziere später befehlsgemäß von anderen Rebellen in einem Vorort ermordet und verscharrt. Als Auftraggeber wird der Exil-Libyer und Rebellen-Commander Khalifa Hifter (CIA) vermutet. Auslöser war wohl der mega-erfolglose “NATO-Sturm auf Brega”, dessen grandioser Misserfolg einen “Sündenbock” brauchte, Verdächtigungen heimlicher Gespräche von Younis mit Gaddafi und natürlich Rebellen-interne Hierarchiekonflikte – besonders jetzt beim Verteilen des Geldsegens.
Unser Thema ist die Rolle der Medien: In dieser kriegsentscheidenden Situation schweigen sie, die sich würde- und verantwortungslos an die Seite des NATO-Aggressors stellten und sich bis heute nicht entblöden Bombardements mit Hunderten zivilen Opfern als "zum Schutz der Zivilbevölkerung" zu verkaufen.

Noch haben wir keinen sicheren Informationen aus Benghazi - die Kommunikation ist tot. Doch die Hinweise auf eine Flucht der Verräter am Libyschen Volk häufen sich. Hafen und Flughafen sollen bereits besetzt sein, um die Flucht der CIA- und NATO-Leute zu verhindern. 
Nach Information die "Hinter der Fichte" eben direkt aus Libyen erhält, sollen sich "Rebellen"-Führungsfiguren jetzt per Auto auf der Flucht auf dem Landweg in Richtung Ägypten befinden.
Ein weiteres Indiz für den Zusammenbruch der NATO-Contras: Der sonst minutiös berichtende Sender Al Jazeera hat vor über 10 Stunden plötzlich seinen "Live"-Blog verstummen lassen.
Spannend nun, wann ARD und ZDF berichten dürfen. Die Uhr läuft seit rund 11 Stunden. Die letzte Tagesschau-Nachricht stammt von gestern, 29. 7. 2011, 3:20 morgens. Das ist 30 Stunden her.

AP berichtet von der Beerdigung Younis' gestern in Bengasi:
Am Grab brach Younis' Sohn, Ashraf, weinend und schreiend zusammen, als der Leichnam in den Boden gesenkt wurde und - eine überraschende und riskante Sache in einer Stadt, die als erste Gaddafis Herrschaft vor fast sechs Monaten abstreifte - flehte hysterisch um die Rückkehr des libyschen Staatschefs, um Stabilität zu bringen.
12.00 Uhr
Internationale Rufe aus Bengasi zu uns waren ohnehin nicht möglich, inzwischen ist auch die Internetverbindung gekappt. Wir warten auf Informationen und berichten dann weiter.

Die NATO bombardiert indessen die TV-Anlagen von Tripolis, um die Berichterstattung über die Erfolge der regulären Regierung und das Chaos im Contra-Lager zu verhindern. Erbärmlich, dass die ARD diesen gequirlten Unfug auch noch breit tritt:
"Gaddafis 'zunehmende Praxis aufrührerischer Sendungen' zeige, dass er 'Hass säen' und 'Blutvergießen auslösen' wolle, sagte NATO-Sprecher Roland Lavoie. 'Im Lichte unseres Mandates, das Leben von Zivilisten zu schützen, mussten wir handeln.'"
Die Meldung der Tagesschau ist von 10.50 Uhr - kein Wort über Bengasi.

12.24 Uhr Italien
Jetzt wo es "anders rum" geht, geht Berlusconi die Düse. Der kleine Bombenwerfer aus Rom fürchtet um sein Leben, berichtet Corriere dalla Sera.
Berlusconi fürchtet die Rache aus Tripolis. Der Ministerpräsident nervös: "Ich hörte es von meinem zuverlässigen Quellen." 
"Nun, da Gaddafi wahrscheinlich bleiben wird, sagte Berlusconi, wird aus unserem besten Freund unser schlimmster Feind." Corriere dalla Sera: "Eine Sorge mehr für Berlusconi; der fühlte sich schon  politisch, juristisch und finanziell gejagt, und jetzt körperlich bedroht."
15.00 Uhr Al-Jamahiriya: NATO ermordete 3 Journalisten
Al Jazeera hat sein Blog wieder aufgenommen, mit einem Bericht über das Bombardement des Fernsehsenders al-Jamahiriya in Tripolis.
Der Direktor des englischsprachigen Dienstes sagte , dass  bei dem NATO-Bombenangriff auf TV-Einrichtungen in Tripolis heute morgen drei Personen getötet und 15 verwundet wurden
"Drei unserer Kollegen wurden ermordet und 15 verletzt während sie ihrer Arbeit als Libysche Journalisten nachgingen." sagte Khaled Basilia in einer Erklärung. Er bezeichnete den Luftschlag als "Akt des internationalen Terrorismus" und dass dies die UN-Resolutionen verletzt unter denen die NATO agiert. "Wir sind kein militärisches Ziel, wir sind keine Kommandeure in der Armee und wir stellen keine Gefahr für Zivilisten dar. Wir führen unsere Arbeit als Journalisten aus, die Realität der NATO-Aggression und der Gewalt in Libyen darzustellen. Als Journalisten fordern wir die vollen Schutz der internationalen Gemeinschaft und bitten unsere Brüder in diesem Beruf überall auf der Welt zusammenzustehen gegen Angriffe auf Medienschaffende."
Prostituierte Medienschaffende der Bundesrepublik stehen dagegen lieber auf der Payroll des Imperiums und lügen uns die Hucke voll.
Hier das Beispiel des  in die NATO-Contra-Offensive "eingebetteten" ZDF-Propaganda-Mannes Stephan Hallmann.


16.00 Uhr
Vor einer halben Stunde meldet Al Jazeera über den bombardierten libyschen Sender:
"Al-Jamahiriya TV, im Falle dass sie sich wundern, sendet weiterhin obwohl er heute morgen von der NATO angegriffen wurde."
Bei ARD und ZDF kommt Bengasi weiterhin nicht vor. Das Volk erfährt stattdessen, dass Vettel von der Pole Position startet.

19.20 Uhr Al Jazeera Kein Bericht von der Pressekonferenz
Al Jazeera TV kündigte Bericht von einer angeblichen Pressekonferenz in Bengasi an. Doch die Schaltung kommt nicht zustande. Wie wir wissen sind ja die Kommunikationsverbindungen gekappt.
Schließlich meldete sich eben Tony Birtley per Satellitentelefon - angeblich aus Bengasi - und gibt nur allgemeine Erklärungen zum gestrigen Tod von Younis. Kein Wort über die aktuelle Lage in Bengasi. Er befand sich wie man deutlich an den Windgeräuschen hört, auf freiem Feld und nicht bei einer Pressekonferenz. Al Jazeera zeigt dazu Archivbilder von der Beisetzung Younis'. Die Lage in Bengasi und die internen Querelen werden nicht erwähnt. Es wird aber auch nicht behauptet, dass beim Übergangsrat alles OK sei.

19.45 Uhr Immer noch keine Nachrichten auf CNN, BBC, ARD und ZDF aus oder über Bengasi.

21.38 Uhr Al Jazeera bringt schon den Text des Birtley-Telefonates von 19.20 Uhr. Es wird nur behauptet, es habe eben eine Pressekonferenz von NTC-Chef Jilal gegeben. Erstmals keine Bilder, warum wohl? Ansonsten Belanglosigkeiten. Wie schon um 19.20 h berichtet wird auch im Text auf die Lage in Bengasi oder den Ort der "Pressekonferenz" mit keinem Wort eingegangen.

Freitag, 29. Juli 2011

Libyen: Die Verräter kämpfen um den Thron

Der übergelaufene Innenminister Gaddafis, Younes, der sich den NATO-Contras als militärischer Führer angedient hatte, ist offenbar von seinen Kumpanen erschossen worden. Reguläre libysche Sicherheitskräfte hätten ihn mit Sicherheit festgenommen und zum Prozess nach Tripolis gebracht. 
Wie es aussieht bringen sich die Banditen selber um beim Kampf um die Pfründe. Geblendet vom schwarzen Gold und dem von der NATO geraubten Geld liefern sich die Möchtegern-Cäsaren, -Neros und -Brutusse einen Kampf um den imaginären Thron. Der Guardian befürchtet nun die Spaltung der Contras.

Dienstag, 26. Juli 2011

Kultur, Licht und Schatten

„Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge einen langen Schatten.“ Karl Kraus

„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen usw. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“
Bertolt Brecht

Sonntag, 24. Juli 2011

Mövenpickminister macht 100 Millionen für NATO-Contras locker

...während er gerade mal 14 Millionen für die vom Hungertod bedrohten 400.000 Somalier übrig hat; und das auch erst nachdem Niebel aufgestockt hat.
Die NATO-Contras pampert die Bundesregierung großzügig mit 100 Millionen Euro. In Worten: Einhundert Millionen Euro. (Man komme mir nicht mit "Kredit". Wovon bezahlen die Banditen denn - wenn überhaupt - zurück? Von dem Volk geklautem Öl und Geld. Die Merkel/Westerwelle-Gang wird so auch noch zum Hehler.)

Zur Begründung dieses Skandals muss der ARD wieder die Lüge aller Lügen herhalten.
"Die Lage in Libyen sei wegen des Kriegs des libyschen Machthabers Muammar al Gaddafi gegen das eigene Volk 'äußerst schwierig', sagte demnach Außenminister Guido Westerwelle.
Dabei hatte die Bundesregierung erst zugegeben, dass es dafür keine Beweise gibt. 
"Der Bundesregierung liegen keine detaillierten Informationen über Angriffe der libyschen Luftwaffe auf Zivilisten vor."
Man glaubt sich also verhört zu haben! Die NATO bombardiert Libyen entgegen jedem Völkerrecht und zerstört die Infrastruktur und tötet libysche Zivilisten. (Dieses Blog ist voll von Beweisen.) Doch der deutsche Außenminister lügt rotzfrech. Gaddafi führt Krieg gegen sein eigenes Volk?! Wie dumm naiv muss man inzwischen sein, dieser Bande von Verschwörungspraktikern immer noch auf den Leim zu gehen?
Doch was kümmert einen - selbst den libyschen Luftraum verletzenden - Außenminister der NATO- und Mövenpick-Partei die Wahrheit?
 
Für jene Mehrheit die das Denken noch nicht verlernt hat, hier eine authentische Stimme aus Libyen:


Sara berichtet über das von der deutschen Propaganda verschwiegene wahre Leben in Libyen

Sie spricht gut verständlich und Schulenglisch ist ausreichend ihr zu folgen. Wir machen uns in den nächsten Tagen trotzdem die Mühe und übersetzen ins Deutsche. Es lohnt sich. Zitat zum Thema Gaddafi:
"Er ist ein Diktator?! Ich wünschte jemand könnte mir irgendeinen arabischen Präsidenten nennen der kein Diktator ist oder der niemanden getötet hat. Gaddafi war gegen Radikale und wir wurden angegriffen von denen und von Osama Bin Laden, denn wir praktizieren nicht die Sharia in Libyen."
Wer schon vergessen hat, wer den Krieg begann und wer wen verfolgt, der frische sein Gedächtnis hier auf und mit diesem Beitrag von Daniela Dahn:
...und Außenminister Westerwelle drückte seinem Gastgeber Gaddafi im letzten November in Tripolis die Hand, um beim EU-Afrika-Gipfel über Investitionen und Wachstum zu reden – und sonst über gar nichts.

Samstag, 23. Juli 2011

Anschläge in Norwegen - Vor "Terrorexperten" wird gewarnt.

Die Fakten: Anschläge in Norwegen. Eine Bombe explodiert im Zentrum von Oslo. Ein Amokläufer tötet 80 Menschen in einen Sommercamp.
Die Norwegische Polizei sieht keine Verbindung zum internationalen Terrorismus und rechnet den Täter - den 32 jährigen Anders Behring Breivik - dem rechtsextremen Milieu zu.
Trotzdem agitiert der stellvertretende Chefredakteur des ARD-Hauptstadtstudios was das Zeug hält. Der zum "Terrorismusexperten" mutierte Rainald Becker, der sich sonst mit Bundespräsidial- und Kanzleramt beschäftigt, versucht krampfhaft "von hinten durch die Brust ins Auge" das Ganze doch irgendwie den "Islamisten" oder gar Libyen anzuhängen. 
Das wäre doch zu schön, jetzt das kriegsmüde Volk zu überzeugen, dass die Bombardements Libyens rechtens sind und Gaddafi weg muß, weil er Anschläge in Europa verübt.

 

 Rainald Becker - grundlos über Migrationshintergrund und blonde Islamisten.

Eine etwas ältere Kostprobe des Experten für Terrorismus vom 18. November 2010.


"Was Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Bürger angeht, sollten wir uns an den USA orientieren. Telefonüberwachung, Onlinedurchsuchung, Datenspeicherung und ab und zu ein Fingerabdruck, das ist kein Teufelszeug. Wer das nicht will, kann sich ja zu Hause hinter dem Ofen verkriechen."
Wie nennen Sie politisch motivierte manipulative Darstellungen?
Ich nenne das Propaganda.
"Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. ... Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien." Quelle: Wikipedia

Freitag, 22. Juli 2011

Stresstest Stuttgart 21 - Mission accomplished.

Wo SMA aktiv ist, kommt die Bahn voran.
Zitat Webseite des Gutachters SMA

Wir warnen hier Tag für Tag vor der Verlogenheit der Grünen und dem Opportunismus der sogenannten „Sozial“demokraten und die Realität gibt uns Tag für Tag recht. 
Ein angeblich unabhängiger Stresstest (SMA AG Schweiz) hat nun ergeben, was Staat und Bahn wollen ist tutti paletti. 
Stuttgart 21 wird gebaut. Volkes Wille ist für die politische Klasse völlig nebensächlich und die Grünen hatten ganz offensichtlich den Auftrag, das Projekt durchzubringen. Ich habe es so oft gesagt, am 24. 9. 2010, am 7. 3. 2011 oder am 18. 6. 2011.

Dazu muss man kein Hellseher sein. Man muss nur seine Pappenheimer kennen.
Am 18. 6. 2011 schrieb ich:
Stuttgart 21 – Grün lässt die Hosen runter.
Die Wählerstimmen sind eingefahren und schon werden die Grünen nur noch "versuchen" was gegen Stuttgart 21 zu tun. Kretschmann im TV
Wer sich die Grünen unvoreingenommen angesehen hatte, konnte es wissen bevor er seine Stimme an die grünen Opportunisten weggab. 
"Der Grünen-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, Winfried Kretschmann, hatte zuvor im SWR-Fernsehen erklärt, nicht auf einen Stopp der Arbeiten am Wassermanagement zu bestehen. Die Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage zur Reinigung des aus den Baugruben abgepumpten Wassers ist aber gerade der nächste Schritt im Bauplan. Hierfür wurde am Donnerstag vergangener Woche mit dem Fällen von 25 Bäumen im Schloßgarten Platz geschaffen, was den Anlaß für die Gewaltexzesse der Polizei lieferte." junge Welt vom 9. 10. 2010
BILD frohlockt, die Rechnung geht auf. Grün ist gewählt und es gibt keinen Baustopp für das staatsmonopolistische Großprojekt Stuttgart 21.
BILD frohlockt, das grüne Mappus-Double macht seinen Job wie erwartet. Polizei gegen Demonstranten!


BILD am 15. Juni 2011

n-tv spricht ungewollt die Wahrheit



brand eins/Wirtschaftsmagazin Nr. 6/2011

Es spielt einfach keine Rolle was sie Euch inzwischen erzählt haben. Es spielt keine Rolle was sie Euch jetzt erzählen. In diesem Land bestimmt das Kapital. 
Die Demokratie ist eine Illusion. 
Der Prozessbevollmächtigte des Deutschen Bundestages, Prof. Dr. Franz Mayer von der Universität Bielefeld, behauptete vor dem Bundesverfassungsgericht im Verfahren wegen des Euro-Rettungsschirmes. "Die Beschwerdeführer würden sich auf ein neuartiges Recht berufen, das bisher gar nicht existiere, nämlich ein umfassendes Grundrecht auf Demokratie."
Spielt das Volk mal vorübergehend nicht mehr mit, weil es den schwarz/rosa/gelben Opportunisten die Lügen nicht mehr glaubt, springen die Grünen ein. (Afghanistan, Libyen, Stuttgart 21, Hartz IV sind die gravierendsten Beispiele.) Und das hat Methode.
Blauäugig wählte das Volk trotzdem die Grünen. Das Ergebnis war schon vor der Landtagswahl klar: Stuttgart 21 wird gebaut. Und so ist es passiert.

Die Propaganda kommt nun mit Lügen.


Propagandalüge „Das war ein demokratisches Verfahren“

Lüge, denn von Beginn an gab es Bürgerproteste. Die waren ergebnislos und von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn eine „offene Bürgerbeteiligung“ heisst nur, dass man zu eine beschlossenen Projekt seinen Senf dazugeben darf. Was von oben kommt kann nicht in Frage gestellt werden. Es geht um Milliardenaufträge und deshalb wurde im „demokratischen“ Beschlussprocedere mit falschen Zahlen gerechnet. Wenn aber die „Volksvertretung“ angelogen wurde, ist die Beschlussfassung eine Farce und nichtig. Sowas „demokratisch legitimiert“ zu nennen ist ein Hohn.

Propagandalüge „Unabhängiger Stresstest von Gutachtern“

Der Stresstest wird von der Bahn in Auftrag gegeben und bezahlt. Es geht nur darum, ob der neue Bahnhof eine bestimmte Zuganzahl bewältigen kann. 2. Die Datenbasis ist viel zu gering. 3. Es handelt sich um eine IT-Simulation, deren Daten von den Gutachtern nach deren Gutdünken festgelegt wurden. 4. Begutachtet wurde nicht, ob Stuttgart 21 notwendig ist oder ob der neue Bahnhof leistungsfähiger ist als der Alte. 5 Mrd. Euro dafür auszugeben?! Die Gegner sind nicht in der Lage ein Gegengutachten zu bezahlen.

Propagandalüge "Es gab doch eine Schlichtung."

Die Schlichtung war bereits ein Trick, die Gegner einzuschläfern. Schlichtung hat keine rechtliche Bindung. Der CDU-Mann Geißler schlichtete denn auch: Stuttgart 21 wird gebaut. (Pardon, „Stuttgart 21 plus“)

Wenn alles nicht mehr hilft kommen die Parteifreunde vom Finanzamt oder der Staatsanwaltschaft und versuchen den Widerstand zu brechen oder einzuschüchtern.
Im staatsmonopolistischen Kapitalismus arbeiten Wirtschaft, Parteien, Politik und Behörden Hand in Hand. Nicht nur die Finanzverwaltung ist politisch weisungsgebunden, auch alle deutschen Staatsanwaltschaften. Da kann man z. B. Hausdurchsuchungen anordnen. So funktioniert Einschüchterung und Unterdrückung.

Wer es noch nicht versteht wie das Spiel funktioniert, liest heute: "Rot-Grün akzeptiert das Gutachten".  Wer hätte das gedacht?! Aber damit es nicht so auffällt, mosert Kretschmann zum Schein ein bisschen rum. "Wir sehen das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht gegeben."
Das ist Euch doch scheißegal. Stuttgart 21 wird gebaut. Mission accomplished.