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Freitag, 12. August 2011

Die Mauer: Die Russen waschen ihre Hände in Unschuld.

Einige Gedanken zum Jubiläum der Errichtung der Mauer in Berlin.
Der Grad der Gleichschaltung der deutschen Massenmedien ist erstaunlich. Wenn es unbequeme Wahrheiten gibt, wird abgeriegelt. Zu sehen derzeit an der Nachrichtensperre über Libyen. Oder man singt gemeinsam und konzertiert das Lied von der Mauer. Bloß keine andere Meinung! Wir wissen, es ist niemals so wie, Springer, Knopp und Bertelsmann in ihren Sendern ARD, ZDF und RTL erzählen und - natürlich kann man ein Volk nicht ewig einmauern. Aber wie war es denn nun wirklich? Stimmen und Fakten aus Ost UND West.

Die Mauer war eine Kreml-Mauer
Der sowjetische General Anatoli Mereschko sagte, dass die Operation „Rose“ zur Errichtung der Berliner Mauer am 13. August 1961 vom Kommando der sowjetischen Truppengruppierung in Deutschland kontrolliert worden sei. Der 90-jährige General a. D. habe sich mit dem taktischen Plan und der Festlegung der Grenzlinie zwischen beiden Teilen Berlins unmittelbar befasst. Im Auftrag des Kommandos habe der Stab der Sowjettruppen in Wünsdorf, 40 Kilometer von Berlin entfernt, Tag und Nacht daran gearbeitet, weil er nur zwei Wochen zur Verfügung gehabt habe. Mereschko sei derjenige gewesen, der über die Aufstellung des Stacheldrahtzauns entschied, die entsprechende Kosten kalkulierte und die Orte der Grenzübergänge bestimmte. Mit seinem Plan reiste Mereschko am 7. August nach Moskau. Chruschtschow nickte das Dokument ab. Der General kehrte am selben Tag nach Wünsdorf zurück. Am 10. August trafen beim Stab der sowjetischen Truppen (zum Befehlshaber der Gruppe war Marschall Iwan Konew ernannt worden) der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, Verteidigungsminister Heinz Hoffmann und  Innenminister Karl Maron ein. Mereschko präsentierte ihnen seinen Plan. Konew telefonierte mit Chruschtschow und informierte ihn über das Gespräch mit den DDR-Ministern. Sofort wurde der Zeitpunkt für den Mauerbau festgelegt: Sonntag, der 13. August. Das sowjetische Kommando rechnete damit, dass am Wochenende weniger Menschen, die im östlichen Teil der Stadt lebten und im westlichen arbeiteten, Westberlin besuchen würden. Laut Mereschko wurden zwei Exemplare des Plans von Chruschtschow und Ulbricht persönlich unterzeichnet.
RIA Novosti behauptet nun, dass die Sowjetunion nicht für die Mauer verantwortlich war, sie wollte ja nur Stacheldraht.
Ein Einknicken vor der westlichen Geschichtsklitterung wie wir sie seit dem Verrat Gorbatschows kennen.
Am 3. Oktober 2010 schrieb ich zu diesem Thema:
Es war nicht Ulbricht, sondern Adenauer, der lieber das halbe Deutschland ganz, als das ganze Deutschland halb wollte. Es war der Westen, der heimlich eine Währungsreform mit in den USA gedruckter D-Mark durchführte und die Berlin-Blockade provozierte. Schuld waren aber die Russen und die Helden waren die Amis, wie man weiss; es gibt ja zu allem einen ("historischen", "Weltpremieren") Propagandafilm  (meist mit Ferres oder Fürmann) oder Märchen vom Knopp-Guido. Die Schuld an der Teilung wurde der DDR in die Schuhe geschoben, die aber erst nach der BRD gegründet wurde und sich erst 12 Jahre später einmauerte. Die Ostdeutschen sangen noch 20 Jahre lang in ihrer Hymne „Lass uns Dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland“. Oder gerne genommen auch das Thema Mauer.  Es werden komischerweise immer nur die Ost-West-Flüchtlinge erwähnt. Kein Wort darüber wie es wirklich war im Kalten Krieg oder über die erschossenen DDR-Grenzer. Surprise! Tote gab es an der Mauer auf beiden Seiten. Dabei wäre das Thema auch ein BRD-Thema: "Durch staatliche Maßnahmen der BRD kamen seit 1993 mindestens 378 Flüchtlinge ums Leben." (Wie bitte Lieschen, das ist was anderes, das waren keine Deutschen, nur Ausländer?) Die Mauer wurde 1961 unter Regie der UdSSR gebaut und unter Gorbatschow betrieben oder denkst Du, das wurde in Ostberlin entschieden? Dafür wurde Gorbatschow nach der Wende hochgejubelt und sein Befehlsempfänger Krenz ging in den Knast.
Da man sich mit den Russen und dem Judas Gorbatschow nicht anlegen möchte, bekommt die Schuld an der Mauer die pöse DDR ab.
Die von den BRD-Medien ausschließlich präsentierten "Historiker", die sich komischerweise nur aus Wessis und in den Westen gegangenen Ossis rekrutieren, blenden die historische Objektivität einfach aus. Ich helfe ihnen gerne auf die Sprünge:
Von wem stammt dieses Zitat?
"Am Brandenburger Tor kann man sich anschaulich davon überzeugen, wieviel Kraft und wahrer Heldenmut der Schutz des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden vor den Anschlägen des Klassenfeindes erfordert. Die Rechnung der Feinde des Sozialismus wird nicht aufgehen. Das Unterpfand dessen sind das unerschütterliche Bündnis zwischen der DDR und der UdSSR sowie das enge Zusammenwirken der Bruderländer im Rahmen des Warschauer Vertrages. Ewiges Andenken an die Grenzsoldaten, die ihr Leben für die sozialistische DDR gegeben haben." M. S. Gorbatschow im Ehrenbuch der Grenztruppen der DDR am Brandenburger Tor, 1986
Krenz, der Befehlsempfänger von Gorbatschow war, schreibt:
Nicht einmal zehn Jahre später wird er bei einem Besuch einer Berliner Oberschule sagen: »Wenn ich mich an die Mauer in Berlin erinnere, spüre ich heute noch Entsetzen …« Als er noch Macht hatte – auch über diese Grenze – hat er dieses Entsetzen vor uns »versteckt« und Erich Honecker kritisiert, weil dieser 1987 in seiner saarländischen Heimat davon gesprochen hatte, daß das Grenzregime eines Tages so sein könne, wie das zwischen der DDR und Polen bzw. der Tschechoslowakei, wenn sich die Beziehungen der beiden deutschen Staaten verbessern. Anfang der neunziger Jahre traf ich Gorbatschow erneut in Berlin. Jetzt fragte er mich: »Wurde denn wirklich an der Grenze geschossen?«
Die Propaganda nimmt keine Ende - Rate mal wie Löwenthal
Mit dem fakten- und handlungsarmen Pflichtstück „Der Mauerschütze“ in der ARD am 3. 8. 2011 legte schon über eine Woche vor dem 50. Jahrestag des Mauerbaus die Propagandamaschine los. Diesmal setzte die ARD auf das Gesicht von Benno Fürmann. Die Tränendrüse Ferres als alljährlich zelebriertes Stasi-Opfer hat sich wohl verschlissen und mit der sonst allgegenwärtigen drallen Neubauer lässt sich keine verhärmte, gefolterte, unterdrückte, eingesperrte, hungernde, zwangsadoptierte Ossifrau präsentieren. 
Da kommt die nach dem Mauerfall vom Westkonzern übernommene Berliner Zeitung mit einer Umfrage zum Mauerbau gerade recht.
Unser Thema bei Hinter der Fichte ist ja der Mißbrauch der Medien für den Krieg gegen die Köpfe. Und eben diese Umfrage ist ein Paradebeispiel wie man die „Realität“ aus West-Sicht darstellen kann oder aus Ost-Sicht, wobei die neunmalkluge Westsicht natürlich die richtige ist.
Das liest sich dann so. 

Westen erklärt Ossis: Die Mauer. 
Es geht um die an sich interessante Frage
„Teilen Sie die Meinung, dass der Bau der Berliner Mauer aus damaliger Sicht nötig und gerechtfertigt war, um die Abwanderung von Fachkräften aus der DDR zu stoppen und die politische Lage in der DDR und damit auch in Deutschland insgesamt zu stabilisieren?“

Witzig wie die Zahlen durch eine hanebüchene „journalistische“ Bewertung uminterpretiert werden.

Realität schlägt Propaganda klar mit 59:41 
Da schreibt doch die "Berliner" allen Ernstes
Wenig überraschend ist, dass aus der Gruppe der Befürworter die meisten bereits vor dem Mauerbau im Ostteil der Stadt lebten.“ 
Was ist denn das für eine Logik? Im Gegenteil, das muss für den herkömmlichen Wessi, der ja landläufig die armen Ossis für vom „SED- und Stasi-Staat“ unterdrückt und gegen ihren Willen eingepfercht halten soll, doch total überraschend sein, dass ausgerechnet von den Eingesperrten „die meisten“ die Mauer „für gerechtfertigt“ halten. Da aber mit 59% die Zahl der Befürworter ziemlich eindeutig ausfällt, nimmt die Berliner Zeitung lieber die kleinere Zahl.

„Nur 41 Prozent unter ihnen teilen die Meinung überhaupt nicht.“ Und „Bei den früheren West-Berlinern sind es 69 Prozent und bei den seit 1990 Zugezogenen 75 Prozent.“ Das heisst, die mit der ZDF- -Propaganda seit Löwenthal im goldenen Westen Aufgewachsenen sind weitaus zahlreicher gegen die Mauer als die „Opfer“.
Das klingt ja echt paradox. Doch nur für den Gehirngewaschenen. Liegt es vielleicht daran, dass die Ossis wissen wovon sie reden, weil sie beide Systeme hautnah kennengelernt haben? Liegt es daran, dass sie als einzige das Recht haben, einen zulässigen Vergleich der Systeme zu ziehen, während ihnen aber vom Westen (und seinen Gaucks) das Ergebnis vorgegeben wird?
Was wissen die ohne dialektische Bildung dafür mit BILD-Dung und mit Zensur (auch wenn man es nicht wahrhaben will) Aufgewachsenen im Westen über die politisch-ökonomischen Bedingungen der 60er Jahre? Was wissen Sie über die Gründung der BRD vor der DDR? Was wissen sie über „roll back“, „containment“ und Alleinvertretungsanspruch? Was wissen sie über die Währungsreform, die ein Spaltung erst zementierte? Was wissen sie über die ökonomischen Bedingungen der nur von der UdSSR, die die Hauptlast des zweiten Weltkrieges zu tragen hatten, unterstützten DDR? Was wissen sie über Adenauer, der lieber das halbe Deutschland ganz haben wollte, als das Ganze halb? Was wissen sie über die Struktur der Staaten, dessen einer von Nazis in Justiz, Regierung, Armee, Außenamt und Geheimdienst und von KZ-Baumeistern und der andere von KZ-Insassen aufgebaut wurden? Was wissen sie von Max Reimann, der das Grundgesetz ablehnt weil es Deutschland spaltete?
"Sie, meine Damen und Herren, haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, dass wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben."
Was erfährt der Wessi heute noch von der DDR-Hymne die noch lange nach der Zwei-Staaten-Parallelexistenz „Deutschland einig Vaterland“ hieß“? Was er hört, ist ausschließlich das Trommelfeuer „Schießbefehl“, „Stasi“ und Mauer. Er weiß nicht, dass es keinen besonderen "Schießbefehl" gab. Das ist eine Lüge. Es war ein Schußwaffenbefehl so wie ihn jeder Soldat weltweit auf Wache kennt. Der Bundesbürger 2011 bekommt nur die Oberfläche und keine historischen Ursachen zu sehen. Für ihn wird nicht mal zu einem Bruchteil thematisiert, wie viele Menschen heute an der EU-/BRD-Grenze oder bei der Abschiebung umkommen. Er weiß nicht wie viele DDR-Bürger an der Grenze erschossen wurden. Er realisiert nicht, dass der Chef von Ulbricht das sowjetische Zentralkomitee war und das Grenzregime in der DDR natürlich eines im Warschauer Pakt zentral gesteuertes war. Der letzte Warschauer Pakt- und KPdSU-Chef Gorbatschow wird im Westen gefeiert, während der untergeordnete DDR-Chef Krenz, der trotzdem die DDR- und UdSSR-Panzer 1989 in den Kasernen hielt, in den Knast musste. 
Natürlich war die Mauer ein hässliches Instrument der sonst gegen die westliche Übermacht machtlosen DDR-Führung, die Abwanderung der Leute aus der DDR zu stoppen und natürlich war das ökonomische System, das es in der DDR erstmals gab, ein Versuch, dem ein mit Marshall-Plan-Hilfe aufgepeppter Westen gegenüberstand. Klar wollten dann viele Leute dorthin, die im Osten ein gute Ausbildung bekamen und der Westen profitierte. Was also tun mit einer offenen Grenze über die man ausgeblutet wird? Mit einer offenen Grenze zwischen NATO und Warschauer Pakt? 

59% der Betroffenen folgen nicht der imperialen Mauerpropaganda
Doch 59% Ostberliner anerkennen die Notwendigkeit der Mauer „um die Abwanderung von Fachkräften aus der DDR zu stoppen und die politische Lage in der DDR und damit auch in Deutschland insgesamt zu stabilisieren.“ Was bleibt da den System- und Konzernmedien weiter übrig, als die ewige Leier von Mauer, Schießbefehl und Stasi? Apropos Stasi:  
„Also, Verbrechen hat die Stasi nach Meinung der Professoren und des ehemaligen Generalstaatsanwalts nicht begangen. … Doch alle Stasi-Angehörigen, alle IM werden behandelt, als trügen sie schwere Schuld – ohne Urteil, ohne Verteidiger, einfach kraft Bild und aller Eigentümer der Medien. Trotz Berufsfreiheit (Artikel 12 GG) keine Arbeit im öffentlichen Dienst und anderswo, etwa bei der Presse. Schlechtere Rente als nach den Beiträgen begründet. Ganz gleich, ob Musiker, Arzt, Personenschützer oder Vernehmer.“ …
„Mit den Nazis, die man offiziell als Nationalsozialisten bezeichnet (vorgeblich waren sie eben auch Sozialisten), war das etwas ganz anderes. Sie konnten wie Globke rechte Hand des Bundeskanzlers werden oder wie Kiesinger selbst Bundeskanzler sein oder wie Gehlen den Bundesnachrichtendienst leiten, nachdem er auch schon den Vorgängergeheimdienst im Nazi-Reich geleitet hatte. Und Richter und Staatsanwälte und Polizisten konnten sie auch sein, sie hatten schließlich Erfahrung, wie man mit Kommunisten umgeht. Die Straftaten der Nazis wurden Zug um Zug amnestiert, am 31. Dezember 1949, am 17. Juli 1954, am 30. Juni 1956 und am 31. Dezember 1956. Die Gerichte waren ebenfalls gnädig.“
Lesen sie den ganzen Artikel von Rechtsanwalt Friedrich Wolff in der Oase unter den Wochenschriften „Ossietzky“.

Ein Wort zum Schluß
  1. Tote gab es auf beiden Seiten der Mauer.
  2. Den Wettlauf der Systeme kann man nicht durch Mauern gewinnen und so hatte das europäische Sozialismus-Experiment vorerst verloren. Die Mauer hat die Spaltung Deutschlands betoniert, doch die Spaltung Deutschlands fand fast 20 Jahre vorher statt, durch den Westen.
  3. Dass der Kapitalismus übriggeblieben ist, heisst nicht, dass er besser ist.
  4. Mauern heißen heute Frontex oder verlaufen durch das Mittelmeer oder durch Palästina. Dort sterben Tausende. Doch das kümmert nicht, es sind Mauern der Sieger.
  5. Auch diese Mauern werden einstürzen und dann kommen Afrikaner und die "Nah-Ossis". Wird Genscher dann auch auf einem Balkon stehen und sich für "ihre Ausreise..." bejubeln lassen?

Sonntag, 3. Oktober 2010

20 Jahre Anschluss - Teile und Herrsche

„Ein Gespenst geht um in Europa….“ beginnt ein bekannter Klassiker. Die Herrschenden werden dieses Gespenst einfach nicht los. Doch sie geben nicht auf. 20 Jahre lang haben sie es mit Propaganda der übelsten Sorte versucht und mit psychologischer Kriegsführung gegen die Hirne. Sie haben es geschafft, grossen Teilen der Bevölkerung sogar ein solches Unikum wie Merkel als Kanzlerin unterzu-„jubeln“. Schon ein Einstein war sich nicht sicher, ob die menschliche Dummheit Grenzen hat. - Es ist nicht mein Job und es gibt - für mich - schon überhaupt keinen Grund wegen 20 Jahren Anschluss der DDR an die BRD eine Bilanz zu ziehen. Die schwülstigen Lügenreden sind die Domäne der Judasse wie Merkel und Gauck, der gestern schamlos die Sarrazin-Laute schlug. Wenn Gauck was vernünftiges sagen wollte, sollte er nicht auf Ausländern rumhacken, sondern mal untersuchen, weshalb sogar Deutsche in Massen ausgegrenzt werden. Ostdeutsche zunächst und zunehmend Westdeutsche auch. Lieschen Müller – hochgeBILDet und SPIEGELbekehrt - schleudert mir (anonym) an dieser Stelle immer entgegen: „Ja meckern, aber unseren Soli nehmen und bei uns verrotten die Strassen. Retten durften wir Eure kaputte Wirtschaft.“ Lieschen, könntest Du selbständig denken, was Du ja dank der freiheitlichen Zensur nicht musst, wüsstest Du: Die DDR musste die Kriegsreparationen an die UdSSR zahlen, während der Westen aus Amerika, das keinerlei Zerstörungen durch den Krieg zu erleiden hatte, mit Dollars gepäppelt wurde. Die DDR unterlag einer Wirtschaftsblockade durch den Westen, wie sie nicht mal der Iran heute erdulden muss. Doch sie hätte trotzdem mit ihren Schulden die Maastrichtkriterien erfüllt. Die westdeutschen Manager der Treuhand haben das ganze Land verschachert, der Westen hat missliebige Konkurrenz ausgeschaltet. Noch ist das Netz voll von den Belegen. 
Damit Du nicht nachdenken musst und fleissig die Freiheitskriege in Jugoslawien, Irak und Afghanistan toll findest und mitmachst; damit Du nicht auf die Barrikaden gehst, wenn alle lebenswichtige (!) Infrastruktur wie Wasser, Strom, Bahn an Konzerne verschachert wird; damit Du nicht murrst, wenn Banken immer reicher und Arme immer ärmer werden: Dafür gibt es die Merkesl, Sarrazins, Joschka Fischers, Steinbrücks und Steinmeiers, Schäubles, Maischbergers, Thomas Roths, Peter Hahne und Fernsehsender wo vor laufender Kamera Leute mit dem Penis Bilder malen oder in Seppelhosen mit lustigen Schunkelliedern die Wahrheit weggejodelt wird; und natürlich Hubertus Knabe, Marianne Birthler, Guido Knopp, Seibert und Ulrich Pick. Fängst Du aber selbständig an zu denken, bekommst Du aufs Maul. Nicht nur in Stuttgart, auch in Berlin, Hamburg oder Heiligendamm Und wenn alles nicht hilft, dann kommen sie wieder mit der peinlichen Stasi-Lüge. Damit wird auf die eingedroschen, die beide Systeme, DDR und BRD, kennen und Dir sagen könnten was geschah und was geschehen wird. Doch das können der Staat, der vor der DDR gegründet wurde und die westdeutschen Einheitsparteien, die 1949 Deutschland teilten, nicht zulassen. Es war nicht Ulbricht, sondern Adenauer, der lieber das halbe Deutschland ganz, als das ganze Deutschland halb wollte. Es war der Westen, der heimlich eine Währungsreform mit in den USA gedruckter D-Mark durchführte und die Berlin-Blockade provozierte. Schuld waren aber die Russen und die Helden waren die Amis, wie man weiss; es gibt ja zu allem einen ("historischen", "Weltpremieren") Propagandafilm  (meist mit Ferres oder Fürmann) oder Märchen vom Knopp-Guido. Die Schuld an der Teilung wurde der DDR in die Schuhe geschoben, die aber erst nach der BRD gegründet wurde und sich erst 12 Jahre später einmauerte. Die Ostdeutschen sangen noch 20 Jahre lang in ihrer Hymne „Lass uns Dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland“. Oder gerne genommen auch das Thema Mauer.  Es werden komischerweise immer nur die Ost-West-Flüchtlinge erwähnt. Kein Wort darüber wie es wirklich war im Kalten Krieg oder über die erschossenen DDR-Grenzer. Surprise! Tote gab es an der Mauer auf beiden Seiten. Dabei wäre das Thema auch ein BRD-Thema: "Durch staatliche Maßnahmen der BRD kamen seit 1993 mindestens 378 Flüchtlinge ums Leben." (Wie bitte Lieschen, das ist was anderes, das waren keine Deutschen, nur Ausländer?) Die Mauer wurde 1961 unter Regie der UdSSR gebaut und unter Gorbatschow betrieben oder denkst Du, das wurde in Ostberlin entschieden? Dafür wurde Gorbatschow nach der Wende hochgejubelt und sein Befehlsempfänger Krenz ging in den Knast. Das ist Rechtsstaat?! Oder nimm die Stasi-Akten. Selbst der NDR wusste jüngst zu berichten: 
„Die Akten, die Regierende und andere hochrangige Politiker in Ost und West beträfen, seien schon seit Sommer 1989 entweder vernichtet oder nach Moskau gebracht worden. Die verbleibenden Akten beträfen keine Prominenten und zudem habe die Arbeit der Stasiunterlagenbehörde wenig gerichtsfestes Material geliefert.“ 
Was Kohl, Vogel, Brandt, Schmidt, Seiters, Strauss und andere mit Honecker besprachen und welche Geschäfte sie machten, geht uns nichts an. Wir sollen uns darüber in die Wolle kriegen, welcher V-Mann IM der plötzlichen Widerstandskämpferin Katrin Sass am Mantel zog. Gerichtsfeste Beweise für die Propagandabehauptungen über die böse Stasi gibt es also nicht. Eine ganze Behörde mit Eintausendsechshundertsiebenundachtzig Leuten bezahlt der Steuerzahler 20 Jahre später trotzdem noch. Was ist das, wenn keine Propagandabehörde? Eine Behörde wo ich meine Verfassungsschutzakte einsehen kann gibt es nämlich nicht. Mit Rechtsstaat hat das ergo alles nicht viel zu tun. Die heutige BRD ist eine einzige Lebenslüge. Das Volk dämmert vor sich hin, lallt „Stasi“, wählt oder erträgt Merkels, Westerwellen und Mappusse und finanziert geduldig mit seinem Geld die Kriege des Gesindels. Nach dem Prinzip „Teile und herrsche“ sollt Ihr da unten – aller Nationen - gegenseitig auf Euch zeigen und oben bekommen derweil die Monopole was sie wollen. Geld, das Stromnetz, die Wasserversorgung, die Bahn, Geburtstagsfeiern im Kanzleramt… Mein Fazit für Lieschen Müller: Trink, trink, Brüderle, trink. Mein Fazit für uns: Das Volk leidet an Kognitiver Dissonanz. 

PS. Für alle meine Feststellungen, zu Personen und Hintergründen findest Du hier im Blog genügend Belege.

Freitag, 24. September 2010

Schäbig, schäbiger, Schabowski

Schabowski, der in der BILD zum DDR-Regierungssprecher, der die Mauer öffnete, mutiert, ist einfach zu beschreiben. Politbüromitglied, SED-Chef Berlin, Chef der damaligen SED-Zeitung Neues Deutschland. Am 3. November 1989 - auf dem Berliner Alexanderplatz - verteidigt er noch die DDR und die SED. Nach dem Anschluss (Art. 23 GG) der DDR an die BRD vollzieht er den Salto rückwärts, verrät seine Leute. Die ganze DDR war schlimm, Ursachen des Kalten Krieges und andere historisch fundierte Fakten sind ausgeblendet. Im Volksmund bekommt diese Spezies umgehend den ornithologischen Titel Wendehals verpasst. Folgerichtig bedient er nun beim - wohl nicht ohne Grund immer etwas dümmlich wirkenden - Hahne und in der BILD (!) zum 20. Jahrestag der Überwältigung der Ossis mit Bananen, Enteignung, Abwicklung und Treuhand dann alle ihm abverlangten Klischees: Stasi, Schiessbefehl, Zwangsadaoptionen, Linkspartei gleich SED, Lafontaine ist "schäbig" und Gauck sehe er gerne als Bundespräsident. Gauck lobt ihn denn auch umgehend. Das reicht zur Charakterisierung. Gesundheitsschädlich ist übrigens, dass dieser aufgewärmte Mist ausgerechnet zur Mittagszeit am Sonntag serviert wird. Die Frage nach dem wo ist fast überflüssig. Natürlich in Bertelsmanns Propaganda-Schmiede ZDF. Man ist so Frey.
Vielleicht hätte es dem ewigen Partei-Journalisten Schabowski mal geholfen, den unterwürfigen Hundeblick zu klären indem er beim Juristen Friedrich Wolff und nicht bei Springer und Hahne zum Thema Stasi nachgelesen hätte:
"Generalstaatsanwalt Schaefgen hat es, als er noch im Amt war, bekanntgegeben (Neue Justiz 2000, S. 1), und die Professoren der Humboldt-Universität kamen zum gleichen Ergebnis. Sie verkündeten, daß 143 Personen wegen MfS-Straftaten angeklagt, 20 verurteilt wurden (s. Marxen/Werle: »Die strafrechtliche Aufarbeitung von DDR-Unrecht«, Berlin/New York 1999). Zwölf von ihnen wurden zu Geldstrafen verurteilt, acht zu Freiheitsstrafen, die in sieben Fällen zur Bewährung ausgesetzt wurden. Eine Bestrafung wegen Verbrechens kann demnach höchstens in einem Fall vorgekommen sein, denn »Verbrechen sind rechtswidrige Taten, die im Mindestmaß mit Freiheitsstrafe von einem Jahr oder darüber bedroht sind« (§ 12 Absatz 1 StGB). Amtlich wurde das Ergebnis der strafrechtlichen Vergangenheitsbewältigung nicht bekanntgegeben. Eine Petition, die Öffentlichkeit zu informieren, wurde abschlägig beschieden."
Zweiwochenschrift "Ossietzky", Heft 1/2010

Mittwoch, 15. September 2010

Neues aus dem Panoptikum – Köhler’s Doping

Wie gesagt, der 20. Jahrestag von "Anschluss der DDR" steht vor der Tür. Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl locken keinen mehr hinterm Ofen vor. Da muss man sich schon was einfallen lassen. Wie bestellt nutzt Thomas Köhler die Gunst der Stunde der Komödianten und bringt ein Buch auf den Markt. Der Westen frohlockt. Wieder ein Beweis, dass der DDR-Sport nicht wegen seiner, vom Geldbeutel der Eltern unabhängigen Talentsuche, Sportvereine, Leistungszentren und kostenlosen Kinder- und Jugendsportschulen erfolgreich war, sondern wegen des Dopings. Selbst die CDU-Skisprung-Legende Jens Weißflog sagt:  "Wenn es Köhlers Meinung ist, dass alle gedopt und es gewusst haben, dann kann ich nur von mir sagen, dass ich davon nichts wusste. Ich habe zu DDR-Zeiten gewonnen und auch nach der Wiedervereinigung - und das immer ohne Doping. Das haben unzählige Tests bewiesen.“ Gunda Niemann-Stirnemann (dreimalige Olympiasiegerin im Eisschnelllauf): „Für mich ist das kein Thema. Ich habe vor und nach der Wende ohne Doping trainiert und gewonnen.“ Mario Kummer (Olympiasieger 1988 Straßen-Vierer): „Das ist lange her. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass da bei uns etwas gelaufen ist.“ 
Aber die paar Kritiker wurden bestimmt mit den verschwundenen CDU/SED-Millionen bestochen. Was steht eigentlich sonst noch so in dem Buch? Keiner weiss es. Ist ja auch scheissegal. Hauptsache Erika, Hubertus Knabe und Frau Birthler haben ihr DDR-Doping zum 3. Oktober und keiner fragt nach Kissinger oder den 40 HRE-Milliarden oder den 64 RWE-, eon- und Vattenfall-Milliarden oder den Toten in Afghanistan oder was Olaf Scholz bei Kissingers Bilderbergern zu suchen hatte. oder - oder - oder. Tja. Wir leben im Oderland.

Neues aus dem Panoptikum - Katrin Sass

Pünktlich zum Jahrestag des Anschlusses der DDR an den Goldenen Westen, melden sich wieder die Hofnarren. Die bisher unbekannte Widerstandskämpferin Katrin Sass, die offenbar der dicken Ferres die jährliche Propaganda-TV-Rolle abjagen konnte, weiss was sich gehört. Sie bricht nämlich bei BILD dankbar ihr Schweigen und schildert im Feuilleton des Zentralorgans für Toleranz und Wahrheit in einem ergreifenden Tatsachenbericht ihre erschütternde Geschichte. „Ich konnte keine Uniformen ertragen, habe mich mit der Polizei angelegt und ständig Strafen zahlen müssen.“ Prost Frau Sass, das geht mir bis heute so. Danke, ich bin ein Widerstandskämpfer.

Dienstag, 25. Mai 2010

Kraftilanti und Dehm: Zwei Welten.

Da die NRW-SPD nur Scheingespräche mit der Linken führte und dringend einem Grund brauchte, den Verrat an den Interessen ihrer Wähler zu kaschieren, bemühte sie das für NRW inhaltlich, regional und zeitlich Naheliegendste, das Thema DDR. Der Künstler und Politiker Diether Dehm erklärt den Zusammenhang. Wir sagen die DDR ist ein Unrechtsstaat - und Ihr schafft dafür Hartz IV ab. Hier

Freitag, 21. Mai 2010

SPD: Kunstgriff 18 - Grüne: Kunstgriff 14

Es war abzusehen. Die SPD, der rötliche Ableger der CDU, bestätigt die historische Wahrheit von Opportunismus der Sozialdemokratie auch in der Provinz. Mit den Linken zu kooperieren mache keinen Sinn! Ich hatte es am 10. Mai geschrieben. Keine Hellseherei sondern Logik. Der Regen fließt nicht von unten nach oben und den vorgeblichen Sozialdemokraten ist das Soziale scheissegal. Da muss, um bloss nicht mit der Linkspartei regieren zu müssen, die DDR (!) als Feigenblatt für den Verrat der SPD an ihren Wählern herhalten. Die DDR-Geschichte (1949-1990) als Zünglein an der Waage einer Landtagswahl in NRW (BRD) im Jahre 2010. Wer kann diese SPD noch ernst nehmen? Schon die Stasi-Keule war auf die Heuchler zurückgefallen, als NRW-Linken-Vorsitzender Zimmermann eine IM-Überprüfung aller Abgeordneten gefordert hatte. Der Hammer aber ist, in der NRW-Linken sitzt nicht ein Ossi! Was also soll das ohnehin an den Haaren herbeigezogene Thema DDR? Die Opportunisten-Kraft hätte auch die Unterschiede in der Auffassung über das Geschlechtsleben der Pflastersteine als Grund heranziehen können: Warum macht sie sich in der Not, sich mit vernünftigen sozialen Ideen der Linken auseinandersetzen zu müssen, mit DDR-Kapriolen lächerlich? Die Lösung holte sich die SPD bei Schopenhauer (1788 - 1860). Der schrieb vor 180 Jahren: "Kunstgriff 18. Merken wir, daß der Gegner eine Argumentation ergriffen hat, mit der er uns schlagen wird; so müssen wir es nicht dahin kommen lassen, sondern beizeiten den Gang der Disputation (Diskussion) unterbrechen, abspringen oder ablenken, und auf andere Sätze führen: kurz eine mutatio controverisae (Verschiebung der Streifrage) zu Wege bringen." Die Linke will Studiengebühren abschaffen und ein Sozialticket für den öffentlichen Personennahverkehr. Die SPD will es nicht und dafür muss die DDR herhalten. Krank, oder?! Beim Schreiben muss ich darüber lachen, für wie unglaublich dumm SPD und Grüne ihre Wähler halten. Übrigens: Eine ganz besondere Form der Schizophrenie legte Herr Trittin im heutigen ARD-Frühstücksfernsehen an den Tag. Er nannte das Verhalten "verantwortungslos" - das der Linken! Das Scheitern von rot-rot-grün wäre Schuld der Linkspartei. Ohne Nennung von Fakten natürlich. Das ist Kunstgriff Nr. 14. SPD/Grüne - durchgeknallte Kumpane. Schlag nach bei Schopenhauer.

Sonntag, 21. März 2010

Ein Gespenst geht um in Mainz

… doch immerhin berichtet BRD 2 über die Linke erstaunlich sachlich. Noch. Wie das immer so ist. Man wartet auf dem Lerchenberg erst mal auf Weisung von oben. Heute oder morgen wird es wohl losgehen. Am Gesicht der ZDF-TV-Aufsagerin war es schon abzulesen. Bevor die Propaganda losgeht schnell die Wahrheit: Wir leben im Kapitalismus. Das wird man gerade noch gelten lassen, hoffentlich. Im Kapitalismus regiert das Privateigentum an den wichtigsten Produktionsmitteln und seine Banken. Das bringt Klassen hervor oder neudeutsch „Winner und Loser“. Die mittels dieser Macht Herrschenden benutzen sie zum Ausbau des Repressionsapparates (Notstandsgesetze, Todesstrafe und Schießbefehl im EU-Vertrag, Onlineüberwachung, Vorratsdatenspeicherung) und zur ideologischen Indoktrination der Bevölkerung mittels Medien (einschließlich systematischer Verdummung.) Die Lage verschärft sich regelmäßig in Krise - Erholung - Krise. Die Ausbrüche werden immer stärker. Die Linke sagt lediglich, eine Alternative sei „eine Gesellschaft der Solidarität und Gleichheit, der kollektiven und demokratischen Entscheidungsprozesse und der Mensch, Umwelt und Gerechtigkeit gleichermaßen berücksichtigenden rationalen wirtschaftlichen Planung.“ Keine vernünftiger Mensch kann etwas dagegen haben. Eine schöne Vision, aber machbar mit diesem Volk? Um alle Eventualitäten auszuschliessen wird das Trommelfeuer bald losgehen: Die Linke will den Kommunismus und uns alle gleich machen. Geschenkt. Aber wer hätte denn den Schaden, wenn die Mitarbeiter in „strukturbestimmenden Großbetrieben“ mitreden und mitverdienen? Wenn auf dem „Finanzsektor“ die Krisenverantwortlichen davongejagt werden, statt sie mit Steuermilliarden zu mästen? Wenn alle lebenswichtigen Versorger inklusive Bahn und Energiekonzerne wieder an den Staat gehen und Energiepreise real und nicht profitgetrieben sind? Oder wenn es dem privaten Gesundheitswesen an den Kragen geht, für das die Regierung überhaupt keine Reform zustande bringt, die Kleinen aber Praxisgebühren zahlen lässt und statt dessen Milliarden für von den Herrschenden erfundene Schweine- und sonstige Pandemien den Pharmakonzernen (Privateigentum an den grossen Produktionsmitteln!) in den Rachen wirft? Was haben Du und ich für einen Schaden, wenn Medienkonzerne die entweder im Staatsauftrag und/oder im Auftrag des Großkapitals Panik verbreiten (Pandemien) oder die Wahrheit verschweigen (11. September, Irakkrieg ist jetzt Siebenjähriger Krieg, etc.) an die Kandare genommen werden? Die Angst geht um. Und bevor die Menschen vor der Glotze beginnen nachzudenken, wird die Keule rausgeholt und sie in eine ganz andere Richtung gelenkt. Man kann schon warten, dass Bosbachs Fiffi bellt und er und die Genossen von der SPD - wahrscheinlich zuerst Nahles - von DDR, Kommunismus etc. schwafeln. Doch darum geht es eben nicht. Das zu erfahren muss man allerdings das Programm und nicht das für Dummies "Aufgestossene" lesen. Selbst der letzte müßte inzwischen begriffen haben, dass „Sozialismus a la DDR“ nicht funktioniert hat. Es geht um völlig neue Ansätze. Ost- und Westdeutsche haben sich um Lafontaine geschart. Lafontaine wurde immer beschimpft – nachdem er den Opportunisten namens SPD den Rücken kehrte - und immer recht behalten. Die BRD hat die DDR zwar überlebt, aber nicht weil sie gerechter und sozialer war, sondern weil sie mehr Kohle hatte. Deren Auflösungserscheinungen sind nun da und lassen sich nicht mehr verheimlichen. Merkel ist stumm und untätig wie ein Politbüro. Nur die Linientreuen in Parteien und Zentralorganen spielen noch mit und veranstalten irreale Szenen wie standing ovations einst beim Wahlverlierer Steinmeier oder jetzt beim NRW-CDU-Parteitag für Rüttgers. Besser die sähen sich mal die Szenen vom Untergang von Sowjetunion, RGW und DDR an. Wie sich Zeiten und Bilder gleichen. PS. Heftiger noch als von den Konservativen wird die Linke nun mit Sicherheit von der SPD angegriffen werden. Wir kennen das. Opportunisten haben keine Lösungen und werfen das den anderen vor.

Samstag, 13. März 2010

Pechstein, weil nicht sein kann...

was nicht sein darf. Ich bin und war solidarisch mit Claudia Pechstein, wie meinem Blog vom 6. März zu entnehmen ist. Es gibt auch wenige objektive, jedoch die voreingenommenen linientreuen Medien haben den Zirkus gegen Claudia Pechstein gefördert und ihm Nahrung gegeben. Egal was sie tat, es war Unrecht. Hohn und Beschimpfung erntete sie von ihnen für alle ihre rechtlichen Schritte. Jetzt will der führende Onkologe Prof. Ehninger am Montag beweisen, dass Claudia Pechstein nicht gedopt hat. Doch das darf nicht sein. Noch bevor Ehninger und zwei weitere Spezialisten am Montag etwas sagen können, weiss es die Süddeutsche schon am Samstag zuvor besser und beharrt auf „schuldig“. Eine kleine Veränderung fällt allerdings auf. Aus Häme und Spott wird „Skeptische Distanz“ und wenn Entlastungsexperten auftreten, heisst dies nur „Der Expertenstreit dehnt sich aus…“ Das war zu erwarten. Sollte sich doch die Unschuld Claudia Pechsteins herausstellen, wird die ganze Farce flugs überlagert durch eine Kampagne über Doping im DDR-Sport oder mal wieder über die Stasi. Vielleicht kommt ja auch ein Erdbeben zu Hilfe, eine hinterfotzige Diskussion über schwule Schiedsrichter oder "Bolzen" Grass. Hauptsache die Fakten dringen nicht ins Bewußtsein der Leser.

Sonntag, 7. März 2010

Die DDR haftet an wie Pech

Auch Claudia Pechstein wird ihre Vergangenehit nicht los - die Ungnade der frühen Geburt in der DDR. Langsam sterben die aktiven DDR-Sportler aus, auf die man alles Schlechte projizieren kann. Da kommt diese widerborstige Pechstein wie gerufen. Die will einfach keine Ruhe geben, die Mittel des Rechtsstaates ausschöpfen und uns damit alle herausfordern. Doch unsere Schutz- und Sicherheitsorgane im engen Schulterschluss mit ihren informellen Mitarbeitern tun ihr Bestes. Blutkrankheit! Pah! Krank sind nur die vom verbrecherischen DDR-System arglos mit Chemie vollgestopften Sportler, die das auch der BILD anvertraut haben. Doch - gottseidank – hat es Doping in der Bundesrepublik so gut wie gar nicht gegeben; höchstens bei DDR-Rudimenten wie Jan Ullrich. Sonst hätte man es doch gelesen. Nun ja, da wurde mal einem BRD-Sportler was in die Zahnpastatube getan. Doch das war sicherlich der KGB. Unsere Reihen sind geschlossen. Wenn Doping nicht strafrechtlich verfolgt werden kann, erstattet die Stasiunterlagen- pardon Antidopingbehörde und die gesamtdeutsche Eislaufgemeinschaft eben Anzeige gegen Unbekannt. Die Widerspenstige muss doch zu zähmen sein. Satire - Ende, Realsatire - Start. Was spielt es da für eine Rolle, dass Doping in der BRD vor 1990 (also als BRD und DDR nebeneinander als souveräne, international anerkannte UNO-Mitgliedstaaten existierten) bis heute nicht aufgearbeitet ist. Oder, dass über den Doping-Ärzte-Skandal der Uni Freiburg ein bisschen berichtet werden musste? Was ist aus diesen Hintermännern des BRD-Dopings eigentlich geworden? Noch beim Team Milram? Noch Arzt? Keine zweijährige Sperre vom Gericht wie Pechstein sie bekommen hat? Seltsam. Wer denkt darüber nach, wenn im "Fall Pechstein" (!) „21 Durchsuchungen“, „in Bayern, Berlin und Thüringen“ und „stundenlange Verhöre“ durchgeführt werden?! Pech. Wem es noch nicht aufgefallen ist, Sport - inklusive Olympiade - ist ein Markt und auf dem herrschen die Gesetze des Marktes. Für alle. Sport ist aber auch eine politische Projektionsfläche und hat seine Geschichte. Vor 1989: Die DDR zieht ein flächendeckendes System der Talentsuche und kostenlosen Ausbildung an speziellen Sportschulen auf. Kaum ein Talent bleibt unentdeckt. Die Erfolge stellen sich ein. DDR-Sportler sind auf den Länderwertungen ganz vorn zu finden - als "Diplomaten im Trainingsnazug" (Heike Drechsler) und überflügelten die reiche BRD um Längen. Der Kampf der politischen Systeme im Sport ist in vollem Gange. Das bleibt nicht ohne Wirkung. Die Eishockeymannschaft der BRD durfte nicht gegen die DDR auflaufen, weil da deren Hymne hätte gespielt werden müssen. Ein BRD-DDR-Turn-Länderkampf wurde zum Desaster, weil BRD-Polizei die DDR-Fahne herunterholte. Ein DDR-TV-Moderator erklärte den erzürnten Zuschauern: "Das ist IHRE Polizei!" Nach 1989: DDR-Sport war nicht kostenloser Sport für alle. DDR-Sport ist gleich Doping. Was gibt es da nicht zu verstehen?

Freitag, 26. Februar 2010

Was ist eine Jahresendfigur

... gegen den Unfug vom "Stabilisierunsgeinsatz" und "nichtinternationalem bewaffneten Konflikt"! Kennen Sie das auch? Laufend macht man sich zu Weihnachten in den Medien über die angeblich in der DDR verwendete Formulierung "geflügelte Jahresendfigur" für "Weihnachtsengel" lustig. Sogar Ossis machen da mit, obwohl alle von mir Befragten aus dem Anschlussgebiet diese Formulierung in der DDR mit Sicherheit nicht kannten. Wohl eine Erfindung des Westens, um eine Religionsfeindlichkeit der DDR zu illustrieren. Doch gesetzt den Fall, es wäre so, was ist das gegen die Neusprech-Verrenkungen der BRD-Oberen? Lächerlich deren Euphemismen im Fall Afghanistan. Sie lügen wie gedruckt.

Sonntag, 14. Februar 2010

Gorbi der Starke - Die spinnen die Sachsen.

Gorbatschow hat am Sonntag den Dresden-Preis bekommen, dieser Hoffnungsträger. Dass die Geschichte immer von den – vorübergehenden - Siegern nach deren Belieben geschrieben wird, ist hinlänglich bekannt. Dass Geschichte sich nie so abgespielt hat, wie sie uns erzählt wird, auch. Das wissen vielleicht sogar einige Vertreter der Arbeiterklasse noch heute. Die Geschichtsdarstellung in Deutschland erinnert allerdings inzwischen an Schizophrenie im Endstadium. Gorbatschow als Messias hinzustellen, der die Welt verändert hat, zeugt von Populismus und Ahnungslosigkeit. „Gorbi“ hat von sich aus gar nichts verändert; er hat kapituliert, verraten und gelogen. Nur ein winziges oft unterschlagenes Detail zur Erinnerung: Gorbatschow als Generalsekretär der Kommunistischen (!) Partei der Sowjetunion war der Oberste Chef der „Bruderländer“. Seine Truppen standen 1989 in der DDR und hätten eingegriffen. Sie wurden nicht von Moskau aus, sondern von Berlin in den Kasernen gehalten. Krenz war damals SED-Chef! Die Grenzregimes der Warschauer-Pakt-Länder waren keine nationale Erfindung, sondern angeleitet vom „großen Bruder“. Die Grenztruppen der Sowjetunion unterstanden vollständig dem KGB. Gorbatschow war deren aller Befehlshaber und unstrittig der Boss von Egon Krenz. Gorbatschow wird dafür bis heute in den Himmel gelobt und Krenz ging ins Gefängnis. Von politischer Justiz, Manipulation oder Geschichtsfälschung kann hier natürlich keine Rede sein. Weit gefehlt. Ehrenhafte und so objektive wie sympathische Historiker der Siegerkategorie vom Schlage eines Hubertus Knabe oder Guido Knopp werden das bestätigen. Doch vielleicht fragen wir lieber jemanden der sich auskennt. Vorausgesetzt Sie sind dem Bildungsauftrag des Feuilletons der BILD nicht erlegen, eröffnen sich interessante Einblicke in die Leistungen des Dresden-Preisträgers Gorbatschow. Nämlicher Egon Krenz, der Gorbatschow schon lange kennt, berichtete am 24. 10. 2009 in einer Rede, dass Gorbatschow im April 1986 - also drei Jahre vor deren Fall - die Mauer am Brandenburger Tor besichtigte, wo ihm der Ostberliner Stadtkommandant ausführlich alles erklärte. Ich meine, falls Gorbatschow als Chef des Warschauer Paktes nicht das über den "antifaschistischen Schutzwall" gewusst hätte, was jeder Pionier mit 7 Jahren wusste, dann hat er es spätestens damals erfahren. Originalton Krenz: „Er hat damals einen ziemlich neutralen Text, der ihm durch die sowjetische Botschaft für einen Eintrag ins Ehrenbuch vorbereitet war, abgelehnt und statt dessen einen eigenen eingetragen. Und der lautet so:
‚Am Brandenburger Tor kann man sich anschaulich davon überzeugen, wieviel Kraft und wahrer Heldenmut der Schutz des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden vor den Anschlägen des Klassenfeindes erfordert. Die Rechnung der Feinde des Sozialismus wird nicht aufgehen. Das Unterpfand dessen sind das unerschütterliche Bündnis zwischen der DDR und der UdSSR sowie das enge Zusammenwirken der Bruderländer im Rahmen des Warschauer Vertrages. Ewiges Andenken an die Grenzsoldaten, die ihr Leben für die sozialistische DDR gegeben haben. 16.4.1986 M. S. Gorbatschow.‘
Nicht einmal zehn Jahre später wird er bei einem Besuch einer Berliner Oberschule sagen: »Wenn ich mich an die Mauer in Berlin erinnere, spüre ich heute noch Entsetzen …« Als er noch Macht hatte – auch über diese Grenze – hat er dieses Entsetzen vor uns »versteckt« und Erich Honecker kritisiert, weil dieser 1987 in seiner saarländischen Heimat davon gesprochen hatte, daß das Grenzregime eines Tages so sein könne, wie das zwischen der DDR und Polen bzw. der Tschechoslowakei, wenn sich die Beziehungen der beiden deutschen Staaten verbessern. Anfang der neunziger Jahre traf ich Gorbatschow erneut in Berlin. Jetzt fragte er mich: »Wurde denn wirklich an der Grenze geschossen?«" Was ist das, wenn nicht Heuchelei, Täuschung, Lüge? Der Homo germanicus mitlaeuferensis möge mal in Russland fragen, was sie von „Gorbi“ halten. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, auf einen Russen zu treffen, der die exotische Verehrung in Deutschland für einen Blender nicht versteht. Doch diese Art von Entzückung hat in Sachsen ja Tradition, wie August der Starke beweist. Der hatte von sich auch behauptet, Silberteller zusammenrollen und Hufeisen verbiegen zu können oder er habe 364 Kinder gezeugt. Und die arglosen Sachsen haben ihm geglaubt. Doch die glauben ja auch an Sachsen-Paule.