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Montag, 17. September 2012

Syrien/ARD: Tagesschau und Wirklichkeit – zwei Welten


Wer hats gesagt? Nicht Fips Asmussen, nein, die ARD behauptet sie betreibe „ausgeglichene objektive Berichterstattung.“
„Während diese Zeilen verfasst werden, läuft die aufregende Meldung über die Ticker, dass die Tagesschau an ihrer Titelmelodie feilt. Die letzte große Aufregung über das ARD-Flaggschiff bestand vor einigen Jahren in einer Debatte über das neue Studiodesign. Eine kritische Analyse über die journalistischen Prinzipien der Tagesschau muss man in den letzten 40 Jahren mit der Lupe suchen. Eine Mediengesellschaft, die ihre Medien nur durch Ein- und Ausschalten kommentiert, ist reif für Berlusconi.“ Walter van Rossum in „Hysterischer Stupor“ „Freitag“ vom 13. 9. 2012
Glauben die abhängig und freischaffenden Beschäftigten der Tagesschau (Leitendes staatliches Meinungsmacher-Medium, 5,78 Mio. Zuschauer am 15. 9. 2012 noch vor Bundesliga und Musikantenstadl) eigentlich die augenscheinliche Propaganda selber, die sie verfassen? Das Blockparteien-Sprachrohr weist freilich den Propaganda-Vorwurf weit von sich. Aber sind die ARD-Nachrichten etwa nicht „die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht“ und nicht „gezielt einseitige Darstellungen.“ (Propaganda-Definition Wikipedia)? Diese Fragen drängen sich auf – und auch die nach der gestörten Selbstwahrnehmung – wenn man sieht, wie die Tagesschau-Leute über sich selbst urteilen. So geschehen am 14. 9. 2012 auf der Facebook-Seite der ARD-Tagesschau*.

Man war stets bemüht
Über sich selbst sagt die ARD dort:
„... Ansonsten halten wir es in der Tat für zumindest ein wenig verschroben, der ARD in puncto Syrien „Propaganda“ vorzuwerfen. Wir bemühen uns stets so neutral wie möglich zu berichten...“

Es geht um einen Tagesschau/Tagesthemen-Video-Beitrag „Wie dasStaatsfernsehen Assads Macht stützt“.
Darin kommt die die syrische Journalistin Yara Saleh al-Abbas vor, die mit ihrem TV-Team im August von Terroristen entführt wurde. Ihr Kamera-Mann, Hatem Abu Yehya, wurde ermordet, weil die Banditen ein Bild Assads auf seinem Smartphone fanden. Jene Opfer der vom Westen (einschließlich Deutschland) ausgehaltenen Entführer und Mörder, die man hier „Rebellen“ nennt, verhöhnt die „neutrale“ ARD.

Entführungsopfer verhöhnt
Machen wir uns ein Bild. Es beginnt mit Frau Miosga, die mit Leichenbittermiene wie immer die Sprachregelungen vorgibt.
„... Assad, der Mann der nun schon seit anderthalb Jahren Krieg gegen sein eigenes Land führt und doch noch viele Anhänger unter den Syrern hat.“
Ohne das Mantra „gegen sein eigenes Volk/Land“ geht es einfach nicht. Das ist kein Zufall. Die ständige Wiederholung ist ein Propaganda-Instrument. Fehlt nur noch die Aufforderung „...so und jetzt im Chor.“ Jeder Idiot plappert diese Formel heute nach, wenn man ihn über Syrien fragt.  O-Ton weiter:
„...Das Staatsfernsehen, das keine anderen Informationen als Assads Propaganda verbreitet.“
Ist es nicht exakt das Pendant zu ARD/ZDF, die keine anderen Informationen als die von der NATO-PR vorgegebenen verkünden? Weder im Irak-, im Libyen- noch im Syrien-Krieg ist die angegriffene Seite jemals zu Wort gekommen. Es gibt prinzipiell keine Statements syrischer Offizieller oder Journalisten, keine Regierungs- oder Militärsprecher der ehemals libyschen oder syrischen Seite. Der Zuschauer sieht nur „Rebellen“ und die NATO-Offiziellen, meist Hillary Clinton, die den Strippenzieher Obama verdecken soll. Die Herde kennt nur „Rebellen“, „Hochburgen“, „Aufständische“ oder „Diktator“, „gegen sein eigenes Volk“ und nicht zu vergessen „Machthaber“.

Stets neutrale ARD: "Machthaber Assad"
Die mehr neidische als neutrale ARD, die nur über Experten wie Mißfelder oder Silbereisen verfügt,  zieht über das syrische Entführungsopfer als „Staatstreuer Nachwuchsstar“ her und trotz Mord am Kameramann fragen sie
„Waren die Entführer wirklich ‚blutrünstige Terroristen‘ wie Iara sagt?“
Ja was denn sonst?! Bekiffte Babysitter? Sogar die (Okay, nicht in Deutschland, ansonsten aber) weltweit bekannte Entführung wird durch eine Pseudo-Feststellung in Zweifel gezogen, obwohl die ARD mit Yarah sprach.
„Für die Entführung spricht ein Video das im Internet kursiert, datiert auf den 11. August.“ 
Als gäbe es einen Zweifel an der Entführung und dem Mord. Hinweis für die ARD-Sprachartisten: Für eine Entführung spricht gar nichts. Höchstens für oder gegen die Tatsache einer solchen... Und weiter geht‘s mit der Diffamierung:
„Vermutlich ist sie traumatisiert. Für sie ist jeder ein Terrorist der zur Waffe greift, genauso wie für das Regime.”
Zwei plumpe Unterstellungen. Nichts davon hat sie gesagt. (Apropos "Regime": „Obama-Regime“ für den nordamerikanischen  Folter-, Aggressor- , Todesstrafen- und Polizei-Staat habe ich noch nicht gehört.) Die neutrale ARD-Berichterstattung schließt mit:
„Nach ihrer Entführung ist sie ein wichtiger Bestandteil der syrischen Propagandamaschinerie, inklusive ihrer Wortwahl: (jetzt kommt die ‚Propaganda‘) ‘Ich hoffe, dass Syrien überleben wird und wir eine bessere Zukunft haben.“
Selbst der Wunsch nach einer „besseren Zukunft“ wird zur Assad-Propaganda umgedeutet. Wenn aber Assads Wunsch eine bessere Zukunft ist, kann vielleicht auch Frau Miosga verstehen, dass „Assad noch viele Anhänger unter den Syrern hat.“
Die Reaktionen des denkenden Auditoriums auf Facebook sind entsprechend heftig. Pikiert bellt die „Propaganda-Maschine“ tagesschau zurück:
„Bitte verzeihen Sie, wenn wir Sie aus Ihren gepflegten Verschwörungstheorien reißen.“
ARD: "durchaus kritisch" und "nicht koscher"
Da ist es wieder - das Muster aller argumentelosen und überführten Lügner! „Verschwörungstheorie“ wird heute öfter benutzt als das Sch...-Wort. Jährlich 365 Tage dokumentierte Einseitigkeit sind keine „Verschwörungstheorie“, sondern beweisen die ARD-Verschwörungs-Praxis. Als Beweis für Objektivität beim Staatsfernsehen muss ihm ein einziger - fast ein Jahr alter - kuschel-weichgespülter Kommentar über Libyen herhalten, in dem die ARD NATO-Kriegsverbrechen „Keineswegs ein Meisterstück“ und die Greueltaten und Morde der NATO-finanzierten Terroristen „Missetaten“ genannt werden. Das nennt die Tagesschau „kritisch“. Auch die einmalige Darstellung der Struktur der anti-syrischen NATO-Truppen und ihre skandalöse Verniedlichung als „nicht koscher“ verkauft die Tagesschau bei Facebook noch als kritisch.
Nochmal Zitat „Tagesschau“: 

„Wenn Sie unsere ausgewogene Berichterstattung als Propaganda begreifen wollen, ist Ihnen das dennoch unbenommen.“
Wir wollen nicht, wir müssen es als Propaganda begreifen. Christian Frank hat dankenswerterweise als Antwort auf den ARD-Zynismus einfach einen, noch einen und einen dritten Link unseres Blog gepostet. Es gibt noch 100 andere.

Wer "appt" vergißt
Warum die tagesschau app den Grimme-Preis bekommen hat, erschließt sich uns auf den zweiten Blick:

Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht
Wer wissen will, was hinter der täglichen Propaganda steckt, der lese „Die Tagesshow - Wie man in 15 Minuten die Welt unbegreiflich macht“ von Walter van Rossum
„Das heißt, nur wenn der Zuschauer seiner eigenen Wahrnehmung vertraut, wenn er sich über die angebotenen Gesinnungsperspektiven hinwegsetzt, kurz, wenn er der Tagesschau gründlich misstraut und kritisch gegenrecherchiert, nur dann hat er die Chance, beim täglichen Informationshochamt nicht verführt zu werden. Andernfalls wird er sich stets und von jedem die Frage gefallen lassen müssen, wie er in den Tagesshows die Bilder eines barbarischen Krieges ertragen hat, ohne dagegen zu protestieren." Walter van Rossum, Die Tagesshow, Kiepenheuer & Witsch, 2007“
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Updates
Sehr erhellende Darstellung einer der täglichen Tagesschau-Lügen auf  "Mein Parteibuch". Dort wird die wörtliche Lüge über das Interview mit Präsident Assad den Fakten direkt gegenübergestellt. Prädikat lesenwert.

*Die ganze Diskussion und der Video-Beitrag ist inzwischen von der Tagesschau-FB-Seite verschwunden. Schließlich hilft dem Staatsfernsehen gegen die Bloßstellung der Lügen nur noch die Komplettzensur. Gut, daß es Screenshots gibt. Wer die Kommentare, auch in den großbürgerlichen Zeitungen, verfolgt wird feststellen, daß die Kritik an der Gleichschaltung die NATO-Lobhudeleien der Linientreuen (Typ tagtest und german-canadian) weit, weit überwiegt. Das gibt echt Hoffnung.

Donnerstag, 13. September 2012

Libyen: Botschafter vom eigenen Fußvolk ermordet


Update 14.30 Uhr
Propaganda-Splitter
Wie bereits im ersten Beitrag um 7.30 Uhr angekündigt, sind jetzt doch "die Islamisten" die Täter. Jene Leute die von den USA und ihren nahöstlichen Verbündeten und auch von der BRD in Libyen und Syrien finanziert, ausgebildet, ausgerüstet und geheimdienstlich unterstützt werden.

Die Presse trommelt den Marsch dazu
Springers WELT findet der Tod des Verschwörers gegen Libyen sei  "Das Ende einer glänzenden Karriere"
"Auf einem Frachtschiff reiste Chris Stevens einst in der Hochphase des libyschen Bürgerkriegs nach Bengasi, um hinter den Kulissen am Sturz von Machthaber Muammar al Gaddafi mitzuwirken."
Die ZEIT:
"Aufgebrachte Islamisten töten US-Botschafter in Libyen -
Angestachelt von einem islamfeindlichen Internetvideo haben militante Islamisten das US-Konsulat im libyschen Bengasi angegriffen und den Botschafter getötet."
Die Berliner Morgenpost schiebt die Schuld sogar auf Gaddafi und auf Islamisten.
"Islamisten auf Rachefeldzug durch Bengasi -- Der stellvertretende libysche Innenminister Wanis al-Scharif vermutet, Kämpfer des alten Regimes von Muammar al-Gaddafi hätten die Situation ausgenutzt."
Jetzt warten wir noch auf Gauck, Lengsfeld und Hubertus Knabe mit einer Stasi-Version. Oder wie wärs mit Ernie und Bert?

Handelsblatt sieht einen Raketenangriff.
"In der libyschen Stadt Bengasi sind nach Behördenangaben der US-Botschafter Chris Stevens und drei weitere Botschaftsangehörige bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen."
Auch die Financial Times schließt sich der Verschwörungstheorie der US-Regierung an, ihr eigenes saudisch-amerikanisches Tochterunternehmen "Al Kaida" stecke hinter dem Anschlag:
USA verdächtigen Al Kaida -- Zudem wolle Präsident Barack Obama Drohnen schicken, um mögliche Islamisten-Camps aufzuspüren.
Schon die wenigen Beispiele gleichgeschalteter Zeitungen zeigen die Stoßrichtung und wem das nützt. Keines der ach so unabhängigen Medien fragt,
- mit welchem Recht die Amerikaner ohne Untersuchung aber mit Drohnen in fremden Ländern Menschen töten,
- und warum diese - ohne die NATO-Staaten gar nicht existenten - "Islamisten" mal Freiheitskämpfer und mal Verbrecher sind. 

Hauptartikel von 7.30 Uhr:
Für Mord gibt es keine Entschuldigung. Stevens hätte mit seinen Befehlsgebern vor ein internationales Tribunal gehört.
Die Medien versuchen die Ermordung des US-Botschafters Stevens nun als religiös motivierten „Unfall“ infolge eines Lederhosenfilmes darzustellen und somit vom Thema Libyen abzutrennen. Bei der ARD ist deutlich zu sehen, wie mittels Kommentarkontrolle und Trolls, das Thema von Libyen auf „Islam“ und „Movie“ umgelenkt wird.
Fakt aber ist, Stevens persönlich hat die libyschen Banditen angeleitet. Fakt ist auch: Die vom Westen instrumentalisierten und degenerierten „Freiheitskämpfer“ wie Jalil, Jibril, Bin Laden oder Belhadj verselbständigen sich stets und wenden sich gegen die Hand die sie füttert. Das schadet den USA überhaupt nicht. Im Gegenteil. Stevens' Ermordung  gibt der NATO und ihrem Räuberhauptmann USA nur noch mehr Handhabe, den Nahen Osten zu destabilisieren und zu okkupieren. Neue Waffen, neue Drohen die dem militärisch-industriellen Komplex der USA und NATO-Staaten (!) für Billionen Steuergelder abgekauft werden müssen. Neues Öl, das den NATO-Konzernen von ihren einheimischen Spitzeln und Kollaborateuren zugeschanzt wird.
Stevens war Statthalter des Aggressors der zum Bauernopfer wurde. In Libyen fällt man als Held oder als Gangster.

Bloß nicht "selbst schuld"
Die Propaganda erzählt nun die Story vom Botschafter der mal von einer Granate getötet wurde oder mal an einer Rauchvergiftung starb. Obwohl das Internet voll ist an Bildern und Beweisen, daß Stevens gelyncht wurde. Das hat zwei einfache Gründe. Die Medien müssen erstens die optischen Parallelen zur Ermordung des libyschen Staatsmannes Gaddafi vermeiden, der vom NATO-Mob gefoltert und gelyncht wurde. Der nächste logische Schluß ist dann nämlich, daß der Botschafter der USA von gleichen eigenen Gezücht - wie es sich jetzt in Syrien rumtreibt - gekillt wurde. Aber „Selbst Schuld“ muss die NATO unbedingt vermeiden. Zweitens braucht man die Al Kaida-Story. Al Kaida aber lyncht nicht einfach, sondern setzt Raketen ein und ist wohlorganisiert. Beobachten Sie heute einmal wie diese Lesart von den Konzern- und Staatsmedien durchgedrückt wird. Sonst funktioniert die Story vom bösen Islamisten-Terroristen - den man im einträglichen Geschäft „Kampf gegen den Terror“ bekämpfen muss - ja nicht mehr. (Geht schon los. Update 8.30 Uhr, Focus, "USA vermuten Al Kaida hinter Angriffen...")

Clinton: "WIR kamen...."
Obama und seine Pappkameradin Hillary Clinton mimen die Betroffenen. Bei Gaddafi hat Killary öffentlich gelacht. Jetzt lacht sie sich ins Fäustchen.

Dienstag, 4. September 2012

Iran: Die Zentrifugen-Lüge

Die UNO-IAEA als Mittel der NATO-Politik. Wie NATO, UNO und Medien die Wahrheit über das iranische Atomprogramm fälschen. Der Faktencheck.
Rein zufällig veröffentlicht am Tage der Eröffnung des Gipfels der blockfreien Länder in Teheran, der für die USA und Israel ein Desaster darstellte, die Internationale Atomenergiebehörde der UNO (IAEA) ihren Bericht zu Iran. Natürlich kein Zufall. Denn prompt meldet die Tagesschau „Atomprogramm Iran: Laut IAEA hat Iran die Zahl seiner Uran-Zentrifugen seit Mai verdoppelt“.
Zentrifugen verdoppelt - ja und?

Klingt total gefährlich. Da darf der Spiegel natürlich nicht fehlen. „IAEA-Bericht Iran verdoppelt Zahl der Uran-Zentrifugen“. 
SPIEGEL: "stark ausgebaute" Veräppelung
Na, und ?!
Und die Printpresse wie der Tagesspiegel plappert nach:
„Iran soll Zahl seiner Zentrifugen verdoppelt haben“.
Ja und? Was ist daran eigentlich verboten? Nichts. Also wird der Kunde verarscht und einfach Stimmung gemacht:
“Iran treibt den Ausbau seines umstrittenen (Sind es Beweise, wenn England halluziniert?) Atomprogramms stetig voran und lässt sich dabei immer weniger in die Karten schauen (dafür in die Verträge!) ... gesteigerte Urananreicherung und verwischte Spuren... (Unfug siehe gestern) Viele Länder sind sich inzwischen sicher, dass Iran ... an Nuklearwaffen arbeitet... (Wer ist sich dieses Blödsinns sicher? USA und Großbritannien? Beweise?) ... fehlende Kooperation...” usw. usf.


Und nun zu den Fakten. Schauen wir uns den angeblich so dramatischen Bericht der IAEA mal an und was hinter der Panikmache der Medien steckt.

Verdoppelte Zentrifugen – verdoppelte Leserverarsche
Die Schlagzeilen von den verdoppelten Zentrifugen sind ausschließlich gezielte Desinformation und Propaganda. Genauso könnte man Borussia Dortmund vorwerfen, die Torausbeute verdoppelt zu haben. Es wird hinter der „verdoppelten Kapazität“ verborgen, dass dies – erstens - in Fordo passiert, das unter IAEA Kontrolle steht; und – zweitens - dass in eben diesem IAEA-Bericht steht, dass der Iran das angereicherte Uran in Brennelemente für Reaktoren umgewandelt hat, was die Verwendung für Waffen ausschließt. Eine komplett normale und legale Sache!


Anmaßung der IAEA
In ihrem Bericht überschreitet die IAEA (§3) ihre Befugnisse und maßt sich an, vom Iran zu fordern, das Zusatzprotokoll zum Nichtweiterverbreitungsvertrag zu unterschreiben. Das klingt zunächst nur arrogant, ist aber eine impertinente Frechheit. Eine Behörde (mit der Kontrolle beauftragt) verlangt von einem Staat einen Vertrag zu unterschreiben. Nicht einmal der UN-Sicherheitsrat käme auf die Idee, irgendein Land zwingen zu wollen, einem Vertrag beizutreten, den es nicht will. (Übrigens ist Israel im Gegensatz zum Iran dem ganzen Nichtweiterverbreitungsvertrag nicht beigetreten und keine IAEA verlangt es.)


Iran hält alle Vertragsbestandteile ein
Verdeutlichen wir uns, die Inspektoren haben laut Vertrag nur eine Aufgabe: Das angegebene nukleare Material eines Landes zu messen, um die Nichtweiterverbreitung zu Waffenzwecken gewährleisten. Diesen Job hat die IAEA getan und in jedem Bericht bestätigt, dass der Iran das auch nicht tut. Es gibt kein wie auch immer begründetes Recht der IAEA - in keinem Land der Welt - darüber hinaus Forderungen (bestimmte Orte oder Unterlagen zu sehen) zu stellen. Bei „Iran Affairs“, die sich mit der iranischen Außenpolitik auseinander setzt, können wir über den IAEA-Bericht lesen.


Für Parchin ist die IAEA gar nicht zuständig
§§ 5 - 7 befasst sich mit Parchin. Die IAEA verlangt Zugang, obwohl es keine Atomanlage ist und deshalb gar nicht in die IAEA Zuständigkeit fällt. Trotzdem hat Iran 2005 schon zweimal Zugang gewährt und die IAEA hat nichts gefunden. Die IAEA könnte wieder eine Inspektion dort beantragen, wenn sie Belege vorlegen kann, dass dort etwas Verdächtiges vor sich geht. Die angeblichen Geheimdiensterkenntnisse der USA hatten sich als Schwindel herausgestellt. Die Iraner haben keine Inspektion dort abgelehnt, sondern wollen vorher lediglich einen strukturierten Ansatz, so wie jeder wissen will, wer warum in seine Wohnung will. Eine völlig normale Sache. Doch die IAEA kann keinen triftigen Grund nennen. Wir kennen einen. In Parchin befinden sich iranische Luftabwehrraketen und dafür ist die IAEA nun wirklich nicht zuständig.


Iran hält sich an Vertrag
§ 9 Dort bestätigt die IAEA die Nichtweiterverbreitung von waffenfähigem Nuklearmaterial durch den Iran! Damit befindet sich der Iran in voller Übereinstimmung mit dem Vertrag. §§ 10-12 bestätigt, dass alle Aktivitäten unter Überwachung durch die IAEA stattfinden, auch wenn der
UN-Sicherheitsrat versucht hat, zusätzliche Forderungen aufzustellen. Fußnote 14 erklärt, dass der Iran beabsichtigt, einige Reaktoren – für medizinische Isotope - mehr zu bauen. Das ist in voller Übereinstimmung mit dem Vertrag. §§ 13-16 beschäftigen sich mit der Anreicherungsanlage Natanz, die ebenfalls unter IAEA-Beobachtung arbeitet, und er bestätigt, dass die Arbeit dort nicht den Vertrag verletzt und das unter 5% angereicherte Uran für Reaktoren benutzt wird. Fußnote 17 erklärt, dass eine kleine Menge Uran auf mehr als 5% angereichert wurde, was auf einen unvermeidbaren bekannten technischen „Überschuß-Effekt“ beim Start der Kaskade zurückzuführen ist.

Die verdoppelten Zentrifugen
§§ 23-26 In der Anlage Fordo, die Uran auf 20% anreichert – für den Gebrauch im Teheraner Forschungsreaktor - hat Iran die Anzahl der Zentrifugen erweitert, aber sie werden nicht betrieben. Das hat die Medien trotzdem nicht abgehalten, über Fordo, das unter IAEA –Kontrolle steht - Panik zu verbreiten. Natürlich machen sich die Panikmacher weder die Mühe zu erwähnen, dass der Iran nicht mit der (nochmal: völlig legalen!) 20%-Anreicherung begonnen hätte, wenn die USA nicht zuallererst dem Iran das Recht verwehrt hätte, den Brennstoff für den Teheraner Forschungsreaktor zu erwerben; noch, dass der Iran rechtzeitig angekündigt hatte, 1/3 dieses Materials für Reaktor-Brennstäbe zu verwenden und es somit auch keine Verwendung für die Herstellung von Bomben finden kann.


Waffen zu Brennstäben
Iran hat offiziell angeboten, aus seinem gesamten angereicherten Uran unverzüglich Reaktorbrennstäbe zu machen, die natürlich nicht waffenfähig sind. Würde das ein Land tun, das daraus Waffen bauen will? Doch die USA lehnten auch dieses Kompromißangebot ab.


Selbstverständlichkeiten
In § 27 erwartet die IAEA Informationen vom Iran über den Bau zukünftiger Reaktoren. Redundante Selbstverständlichkeit, die sowieso geregelt ist. Laut Vertrag muss Iran dies 180 Tage vor dem Einbringen des Nuklearmaterials tun. Solange die Reaktoren nicht gebaut sind gibt es für Iran nichts zu tun. In § 29-31 wird über die Schwerwasserreaktoren berichtet, die laut Bericht “unter Kontrolle der IAEA” fortgesetzt werden.


Schwer-Wasser-Köpfe
In § 31 beschwert sich die IAEA, ihr wäre “nicht weiter” Zutritt zu der Schwerwasser-Anlage erlaubt worden. Knallköpfe. Schweres Wasser ist nun wirklich kein spaltbares Material und die Zuständigkeit der IAEA bezieht sich natürlich nur auf nukleares Material. Kein Land der Welt - ergo auch nicht der Iran - ist verpflichtet, dort irgendeine Inspektion durch die IAEA zuzulassen.


Die Spitzel blitzen wieder ab
§§ 38-44 handeln vom angeblichen Laptop des Todes, und den Märchen über Parchin einschießlich der ominösen „Sprengstoff-Testkammer“. Wir haben diese Lügen bereits im Februar entlarvt. Der IAEA-Bericht behauptet nicht einmal, dass es dort Nuklearaktivitäten gibt. sondern die IAEA sei “zunehmend besorgt über mögliche verdeckte nuklearbezogene Aktivitäten” seit 2002. Ein dummer Versuch, Militärspionage zu betreiben. In Parchin befinden sich nämlich russische und iranische Flugabwehr-Raketen, die eine tödliche Gefahr für Aggressoren aus der NATO und aus Israel darstellen. Daher die Neugier des Westens unter der Tarnung der „Sorge um Atomwaffen“! Die Befugnisse der IAEA erstrecken sich aber ausdrücklich nur auf Kernmaterial, sonst könnte die IAEA versuchen, jedes Objekt der Welt zu „inspizieren“. Ein gefundenes Fressen für jeden Geheimdienst. Doch in Wirklichkeit hat der ehemalige IAEA-Chef El Baradei, eindeutig erklärt, dass die IAEA keine Beweise für verdeckte Aktivitäten dort hat. Robert Kelley und andere haben Lügen über die „Sprengstoff-Kammer“ enthüllt. (Hier die Aussagen von El Baradei.)


Aufgebauschte Nickligkeiten
In den §§ 45-47 ihres Berichtes beschwert sich die IAEA, der Iran solle Informationen über geplante Anlagen wie Fordo eher als im Vertrag vorgesehen liefern. Ein technisch umstrittenes untergeordnetes Problem, das nichts mit dem Vertrag zu tun hat. Wann immer der Iran wem was meldet, die Anlagen würden sowieso unter Kontrolle der IAE arbeiten.


Die Fakten
Der Iran reichert Uran im vertraglich vereinbarten Rahmen an. Die IAEA bestätigt das. Es gibt weder Hin- noch Beweise, dass Iran den Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen in irgendeiner Hinsicht nicht einhält. Die IAEA kontrolliert den Iran ständig. Es gibt keine Hin- noch Beweise für die Behauptung, der Iran arbeite an Kernwaffen.

Fazit - Kriegshetze in den Redaktionen
Wie wir anhand der Tatsachen gezeigt haben, sind die Stories der Medien durchweg tendenziös und täuschend. Die IAEA plustert sich bis zur Lächerlichkeit auf. Die sich selbst zu Gesetzesmachern aufspielenden Kontrollettis erinnern an den Rentner, der Falschparker aufschreibt und eigene Knöllchen verteilt. Eigentlich könnten sie dem Iran den Buckel runterrutschen. Diese Blockwart-Arroganz trägt unverkennbar amerikanische Handschrift. Der Iran erfüllt alle Verpflichtungen des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen, dem er freiwillig beigetreten ist. Die NATO-Medien, einschließlich 99% der deutschen Konzern- und Staatsmedien betreiben vorsätzliche Stimmungsmache und nachweisbare Desinformation. Das Ziel ist die Verunglimpfung des Iran in der öffentlichen Meinung, um den Krieg zu rechtfertigen. Wer als Journalist an dieser Hetz-Kampagne - gerichtet gegen das Denken des eigenen Volkes - mitwirkt, arbeitet direkt an der psychologischen Vorbereitung eines Angriffskrieges.