Donnerstag, 23. Februar 2012

Syrien: Die Kriegsmaschine verschlingt ihre Propagandisten

Wieder hat es zwei eingebettete Journalisten in Syrien erwischt, wieder zwei aus dem Westen. Remi Ochlik, Fotograf, und die Sunday Times-Reporterin Marie Colvin, die auch für CNN berichtete. CNN  behauptet, sie wären durch Bomben der Regierung auf  Homs getötet worden. Der französische Außenminister Alain Juppe, einer der unflätigsten Vertreter der völkerrechtswidrigen Kriege gegen Libyen und jetzt Syrien und Russland-Basher, sagte ebenfalls, der Fotograf Remi Ochlik wäre durch Bomben getötet worden. Die Sprachregelungen erinnern also nicht von ungefähr an die „Bombardierung des eigenen Volkes“ von Libyen. Das Muster ist immer das gleiche.
Das syrische Informationsministerium hatte übrigens keine Kenntnis vom Aufenthalt der beiden in Homs. Wie jüngst bei  dem Tod des französischen Journalisten Gilles Jacquier herauskam, verbreitet der Westen zunächst immer und unisono, die syrische Regierung bombardiere kaltblütig "das eigene Volk", obwohl man gleichzeitig zugibt, keine unabhängigen Informationen zu besitzen. Ein Widerspruch, typisch für Propaganda. Als sich herausstellte, (er war ein als Journalist getarnter Agent des französischen Geheimdienstes) Jacquier wurde durch Granaten getötet - der vom Westen unterstützten Banden, die friedliche pro-Assad-Demonstranten  angriffen und zivile Tote und Verletzte zu verantworten hatten - gab es keinerlei Richtigstellung oder Aufschrei. Syrier sind halt Opfer zweiter Klasse.
Trotz dieser Vorkommnisse und eines entlarvenden Berichtes der Beobachtermission der Arabischen Liga lügt Colvins Sender CNN dreist weiter: 
„Das Regime hat den Zugang für ausländische Journalisten zum Land schwer eingeschränkt; das macht es unmöglich viele Oppositions- oder Regierungsberichte zu verifizieren. Doch einige Journalisten sind ohne Wissen der Regierung nach Syrien gegangen.“ 
Die offizielle Widerlegung: Wie die Beobachtermission der Arabischen Liga berichtete, sind Hunderte Journalisten aus dem Westen in Syrien und werden von der Regierung akkreditiert. Hier ab Seite 10 sind sie namentlich aufgelistet. Aus dem Bericht der Mission über die Westmedien:
„69. Solche erfundenen Berichte haben dazu beigetragen, die Spannungen unter den Syrern zu verstärken und die Arbeit der Beobachter unterminiert.“ 
CNN, wer einmal lügt…
Das Problem des Westens besteht darin, dass unabhängige Journalisten und Beobachter, wenn sie die Wahrheit berichten, die Propaganda des Westens widerlegen und sich für sofortige vorbedingungslose Verhandlungen und Waffenstillstand aussprechen müssten. Doch das wird vom Westen und seinen „Oppositionsgruppen“, „Aktivisten“, „Räten“, bewaffneten Gangs abgelehnt. Das Ziel ist Krieg.

Wem dienen diese Toten?
Unabhängige Journalisten wie Beobachter sollen abgehalten werden, nach Syrien zu gehen und über den bevorstehenden Großangriff und den bereits laufenden verdeckten Krieg zu berichten. Die Interpretation der Situation soll den "Eingebetteten" vorbehalten bleiben.
Colvin und Ochlik sind – wie auch schon Jacquier - unbeabsichtigte Opfer der hysterischen kriegsgeilen Politik des Westens geworden.
Sie sind aber auch Opfer der Propagandamaschine, auf deren Seite sie sich geschlagen hatten. Abseits der Propaganda und Krokodilstränen, die für gewöhnlich im Westen schnell trocknen,  schauen wir mal auf die konkreten Werke des Fotografen Ochlik und der Reporterin von Murdochs Sunday Times Marie Colvin. Ochlik war schon in Libyen als Fotograf unterwegs, eingebettet auf der Seite der NATO, und stellte die Al Kaida- und NATO-Banditen in heroischen Posen dar. Seine journalistische Verantwortung reichte leider nicht bis auf die Seite der Opfer des NATO-Krieges. Auch Colvin zählt zu jenen die einst die Stories von der "Bombardierung des eigenen Volkes" in Libyen verbreiteten. Sie bediente diesen Propaganda-Schwerpunkt ebenso wie den von "Saddams Massenvernichtungswaffen",  wie der Bericht über „Saddams Atombombe“ vom Dezember 2000 zeigt. 
Unser aufrichtiges Beileid den trauernden Angehörigen. 
Wieder sind Rädchen im Getriebe der Propaganda- und Kriegsmaschine ihr selbst zum Opfer gefallen. 
Möge ihr Tod Mahnung sein. Es gibt nichts Wichtigeres als Frieden. Waffenstillstand und Verhandlungen jetzt. Schluss mit dem Krieg gegen Syrien.

Mittwoch, 22. Februar 2012

Iran: Zeig uns eine Bombe, wenn Dir Dein Leben lieb ist....

Seit heute morgen 6.00 Uhr überschlagen sich wieder die Westmedien im verordneter Parallelentrüstung. Die freundlichen blindtauben Herren von der UNO/IAEA, die immer an den unmöglichsten Orten nach Massenvernichtungswaffen suchen, nur nie dort wo sie liegen, seien im Iran "abgeblitzt"! 

Ein Anlass für den Krieg muss her
Der Stabschef der Russischen Armee, Makarow, sagte vor wenigen Tagen im Russischen Fernsehen, er rechne mit einem Krieg gegen den Iran - zwischen April und Juni 2012.
Der Ausbruch eines Konfliktes mit dem Iran könnte diesen im ganzen Nahen Osten mit einem Dominoeffekt und unvorhersehbaren Konsequenzen ausbreiten bis hin zu einer internationalen Konfrontation.
"Das Argument für die Rechtfertigung des Krieges werde künstlich geschaffen."
Ein imaginäres iranisches Nuklearprogramm. Diese Behauptungen der amtlichen UNO-, US- und EU-Verschwörungstheoretiker ist so lächerlich. Es gibt es keinerlei Beweise für ein militärisches Atomprogramm des Iran. Alle "Berichte" sind als Lügen entlarvt worden oder stammen aus westlichen anonymen oder erfundenen Propaganda-, Geheimdienstquellen.
„Seit 2002 stellen sich ziemlich viele Geheimdienstinformationen als falsch heraus.“ Sagt ein führender Diplomat der IAEA. Ein anderer beschreibt den Strom an Geheimdienstinformationen als „ziemlich kalt jetzt“ denn „so wenig bestätigte sich“.
Da sich natürlich keine Beweise (so wie für die "Massenvernichtungswaffen" Saddam Husseins) finden lassen, stellen die IAEA-Leute jetzt die Beweislast auf den Kopf.
Man habe die Gespräche abgebrochen, meldet das ARD-Zentralorgan heute morgen. Der Iran habe die UN-Leute abblitzen lassen.

Was ist wirklich passiert?
Um nicht unverrichteter (provokatorischer) Dinge nachhause zurückzukehren, verlangte die IAEA angeblich - was sie sich im verbotenerweise über Atomwaffen verfügenden Israel nie wagen würde - Zugang zum militärischen Sperrbezirk Parchin.
Parchin aber ist ein Gelände mit u. a. russischen SS-4 Raketen und iranischen Shahab-3 Raketen.
Nicht mal ein Idiot würde Vertreten des Westens Zutritt zu seinen Abwehrraketen-Anlagen gewähren, während der, fest entschlossen anzugreifen, draußen seine Armeen an den Land- und Seegrenzen zusammenzieht. Warum sollte das dann der Iran?
Und so veralbert die ARD die Leute:
"In der weitläufigen Militäranlage soll sich ein verdächtiger Metallbehälter befinden, in dem laut einem IAEA-Bericht solche Test durchgeführt worden sein könnten."
Wenn man die Hintergründe kennt könnte man, je nach Temperament, vomitieren oder lachen. Schon am 9. 11. 2011 schrieben wir hier im Blog bereits:
Der „sowjetische“ (wie gefährlich das klingt!) Waffenexperte (noch gefährlicher!) ist Dr. Wjatscheslaw Danilenko und Ukrainer. Er ist kein Waffenexperte, sondern ein weltbekannter Spezialist für die Produktion von Nanodiamanten durch Detonation. Diese werden für orthopädische Prothesen, PC-Teile, Kontaktlinsen, Keramik und Brillengläser eingesetzt. Der "Container" ist ein völlig harmloser Detonationstank.
Eine wiederbelebte Ente. Die letzten Journalisten bei der peinlichen Tagesschau, die diesen Blödsinn noch mitmachen, sollten sich schämen.

Die Rechtslage
1. Iran ist nach keinem Vertrag der Welt, auch nicht nach dem Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen, verpflichtet, die "Horch und Gucks" des Westens dort hinein zu lassen.
2.  Trotzdem wurde 2005 Inspekteuren der Zutritt als vertrauensbildende Maßnahme freiwillig gewährt. Ihr Bericht: 
"Die Agentur hat keine unüblichen Aktivitäten in den besuchten Gebäuden beobachtet und die Analyse der Umgebung zeigte kein nukleares Material an." Die Besichtigung zeigte auch, dass der Ort nicht das war, was die Satellitenaufnahmen vorgaben.
Wie gehabt, der Westen macht viel Lärm um nichts. Die imperialistischen Psycho-Krieger  plappern vor und die Mietmäuler plappern nach. Doch das ganze Getöse ist gefährlich und dient der psychologischen Vorbereitung der Völker auf einen Krieg, an der sich die deutschen Staatsmedien zunehmend - durch Meinungsmanipulation und Informationsunterdrückung - mitschuldig machen. 
Was würden Amerika oder Israel tun – oder jedes andere Land – falls fünf seiner Wissenschaftler durch eine feindliche Macht ermordet würden? Wie würden die reagieren, falls zur selben Zeit das mächtigste Land der Welt seine Streitkräfte an ihre Grenzen verlegt, während es die Blockade verschärft, um die Wirtschaft abzuwürgen? Barry M. Lando

Montag, 20. Februar 2012

Bundespräsident: Gauck oder Frieden

Die Überschrift ist die Botschaft. 
Gauck vereinigt in einer Person die Politik aller Kriegs- und Hartz IV-Parteien.
Gauck ist jemand, der erstens Tilo Sarrazin als „mutig“ lobt, der zweitens die deutsche Kriegsbeteiligung in Afghanistan für „gerechtfertigt“ hält, der drittens Hartz IV als „richtig“ bezeichnet und damit Kinderarmut ignoriert, der viertens die Occupy-Bewegung, die gegen die Macht der Finanzmärkte kämpft, als „unsäglich albern“ abqualifiziert, der fünftens Wikileaks das Recht abspricht, Geheimdokumente zu veröffentlichen, aber die anlasslose Speicherung aller Telekommunikations-Verbindungsdaten („Vorratsdatenspeicherung“) beschönigt, der sechstens die Bespitzelung meiner Partei durch den Inlandsgeheimdienst Verfassungsschutz legitimiert und der schließlich siebtens einen Staatsakt für die Opfer des Neonazi-Terrors ablehnt.
Ich schließe mich Bodo Ramelow ausdrücklich an.

Wenn Gauck sich allerdings dafür ausspricht, dass alle Bundesbürger ihre Akte einsehen dürfen - die bei Verfassungsschutz und BND - dann wäre es ein Ansatz, sich mit dem Mann mal zu beschäftigen. 
So aber ist er nur ein erzkonservativer Opa auf der Soldliste der Imperialen.

Syrien: Der Verfassungsentwurf

Zur Meinungsfreiheit nach deutschem Grundgesetz gehört, sich ungehindert zu informieren. Zensur findet angeblich nicht statt. In der Praxis allerdings hebeln die Konzern- und Staatsmedien dieses Grundrecht aus, indem sie die wichtigen Informationen einfach unterschlagen. Wer keine Fremdsprachen beherrscht und nicht zielgerichtet sucht (wer hat schon die Zeit nach der täglichen Tretmühle?) bleibt dumm. Stattdessen bekommen diese zahlenden Kunden in Deutschland grundsätzlich nur Interpretationen nach den Vorgaben des großen Bruders. Oder haben Sie schon mal in Deutschland irgendein Dokument, eine Rede, ein Interview der "Bösen" im Wortlaut gesehen? Dafür wird aber aus jeder Kuhklitsche in Amerika berichtet, wenn einem (millionen- bis milliardenschweren) Präsidentschaftskandidaten eine Flatulenz entweicht. Live, in HD und schon im Frühstücksfernsehen. Wir sind zu einer abgelegenen Kolonie der USA verkommen. So nimmt es nicht wunder, wie immer peinlichere deutsche Mietmäuler und Lohnschreiber dümmlichste Propaganda von "drüben" wiederkäuen.

Was ist lächerlich?
Das Ergebnis: Die ARD - in den letzten Jahren mit rasender Geschwindigkeit Zentralorgan der US-Propaganda geworden - verkündet denn auch devot die lächerliche US-Leitmeinung, Assads Verfassungs-Entwurf und das Referendum wären lächerlich."
Da sich der deutsche Nachrichtenkonsument weit hinter dem Eisernen Vorgang befindet, liefern wir hier den Entwurf der syrischen Verfassung im Wortlaut.

Oder hier. Und hier: http://www.syriaonline.sy und hier: vida-autarquia.blogspot.com
Bitte geben Sie ggf. in einer Suchmaschine "Draft Constitution for the Syrian Arab Republic" ein.
Man beachte insbesondere die Artikel 42 Meinungsfreiheit, 43 Pressefreiheit, 44 Versammlungsfreiheit, aber auch das Recht auf kostenlose Bildung in Artikel 29.
Dem Folterstaat USA dürfte der Artikel 53 Verbot der Folter besonders "lächerlich" erscheinen.
Die Opposition vieler verbündeter Staaten der USA, der EU und Deutschlands würde sich eine solche "lächerliche" Verfassung von Herzen wünschen.
Natürlich ist eine Verfassung nur bedrucktes Papier.
Doch das ist sie in Amerika und Deutschland, deren Regierungschefs und ihre Kriegs-, Überwachungs- und Finanzminister tagtäglich dagegen verstoßen, schließlich auch. 
"Seit dem Beginn des 21. Jahrhunderts sehen sich Volk und Institutionen von Syrien der Herausforderung der Weiterentwicklung und Modernisierung unter harten regionalen und internationalen Bedingungen gegenüber, die auf die nationale Souveränität abzielen. Das hat den Antrieb gegeben, diese Verfassung als Basis zur Stärkung der Rechtsstaatlichkeit zu schaffen." Präambel des Verfassungsentwurfes
Ach, gäbe es doch diesen Satz auch in Deutschland.

Empfehlung
Die syrische Tragödie von Jürgen Todenhöfer
"Assad hat der Opposition längst  einen Dialog vorgeschlagen. In einer Woche beginnt eine Volksabstimmung über eine neue demokratische Verfassung. Assad plant ferner Parlamentswahlen und spätestens zwei Jahre später freie Präsidentschaftswahlen, die er auch verlieren kann. Kein anderer arabischer Diktator hat sich auf ähnlich umfassende Reformen festgelegt."

Sonntag, 19. Februar 2012

Georg Schramm zum Bundespräsidenten

Aufruf von Hartmut Beyerl

Georg Schramm gibt seine Kandidatur als Bundespräsident bekannt

Außergewöhnliche Situationen erfordern energische Maßnahmen.
Die Linke und die noch selbständig denkenden, friedliebenden Mitglieder der Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten wählen soll:
Fragt und wählt Georg Schramm!
Er hat sich wirkliches Ansehen beim Volk erworben. 
Wer könnte seinen Analysen widersprechen?
Wer könnte die Reden von Oberst Sanftleben widerlegen?

 
 Welch ein Unterschied zu den Lübkes, Herzogs, Köhlers, Wulffs.....

Selbst die bürgerlichen Konzern- und Staatsmedien  berichten diesmal über die Bewegung zur Aufstellung Georg Schramms.
Bei Heise stimmen 72% für Schramm. Wann hat es das in der deutschen Geschichte gegeben, dass kein Systemdiener, sondern ein Intellektueller Massenbasis bekommen kann?
Das Volk hat nun eine einmalige Chance. Der morbide Zustand der Scheindemokratie wird offensichtlicher und selbst für die Verführten sichtbar. Lassen wir diese Gelegenheit verstreichen, bekommen wir alle wieder eine Marionette des Regimes. Es wird keine Rolle spielen, ob grün, SPD-rosarot, schwarz oder gelb. Merkel kann sich einen gemeinsamen Kandidaten mit Grün und SPD vorstellen! Das sagt doch alles über die Einheitssoße der Kriegsparteien im Bundestag und dass es keine Hoffnung auf Veränderung gibt, solange wir die Schäubles, Seehofers, Merkels, Gabriels, Steinmeiers, Steinbrücks an die Macht lassen.
Das Staatsoberhaupt soll nach deren Willen wieder aus den Reihen der bezahlten Kamarilla kommen und Krieg, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Sozialabbau, Korruption, Waffenhandel, faschistoide In- und Auslandsgeheimdienste und Unterstützung von Polizeistaaten fördern.

Weitere Informationen hier.  Hört wie das Establishment Schramm hasst. Das spricht für ihn.

Georg Schramm sorgt für Eklat. "Arschloch", Aufhören" oder "Sauerei", das sind einige der Reaktionen auf den Auftritt von Georg Schramm im Europa-Park. Hintergrund: Der Kabarettist nimmt sich die CDU vor.
Deshalb überzeugt Georg Schramm. Informiert die Mitglieder der Bundesversammlung. Fordert Rechenschaft. Sie sind nur Vertreter. Wir sind das Volk.

Wenn das Regime einen Veteranentag  für die für den Imperialismus Gefallenen einführen will, brauchen wir einen Präsidenten mit solch einer...
“Trauerrede”
G. Schramm alias Oberstleutnant Sanftleben zur Trauerfeier für drei getötete Soldaten in Selsingen bei Bremen am 9.4.2010, „Neues aus der Anstalt“ ZDF. Live am 13.04.2010
So ein Pathos à la Guttenberg wie bei der Totenfeier letzte Woche, das war schon ziemlicher Trauerkitsch. Guttenberg sollte weder seiner Tochter noch den Kindern der toten Kameraden erzählen, dass sie stolz sein sollen. Die sollen nicht stolz sein, sondern traurig. Und ihr Weinen sollte nicht von Politikern übertönt werden, die vorm Sarg ihr Image polieren. Schweigen hätten sie sollen, alle beide. Merkel und Guttenberg. Zweite Reihe und Ruhe im Glied. Reden sollten sie lieber vorm Untersuchungsausschuss - zu den 140 Toten von Kundus. Eine militärstrategisches Desaster für die Truppe, und menschlich sowieso.

Wir sollten bei solchen Beerdigungen generell kürzer treten. Es wird doch  bei uns keiner mehr Soldat, um die Freiheit zu verteidigen oder weil das Vaterland ruft.
Wissen Sie, was unsere Jugend-Offiziere dabei haben, wenn sie die Schulen nach Freiwilligen abgrasen? Lehrstellenangebote, kostenloser Führerschein, Panzer fahren, Abenteuer- spielplatz und Piratenschiffchen-Versenken. Und die Amis ködern 16-jährige im Supermarkt mit Einkaufsgutscheinen für ne Spielkonsole. Wenn die dann in Irak auf Zivilisten ballern wie beim Moorhuhnschiessen, dann verteidigen die doch nicht die moralischen Werte des freien Westens. – Es sei denn, unsere moralischen Werte sind auf Moorhuhn-Level gelandet.
Wissen Sie, was ich bei der Trauerfeier letzten Freitag gesagt hätte? – Ich hätte es kurz gemacht, kurz und schmerzhaft. Ich hätte gesagt:
    „Liebe Angehörigen, Kameraden, wir alle kennen den Satz: „Die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst.“ - Lassen wir den Krieg deshalb für einen Augenblick draußen vor der Tür und bleiben bei der Wahrheit. Tod ist der denkbare Abschluss eines soldatischen Arbeitstages. Diese Männer sind in Ausübung ihres Berufes gestorben. Der Tod  ist logische Konsequenz soldatischen Handelns, auch wenn wir das gerne verdrängen und zur Tarnung Worte erfinden wie „gefallen“, „verloren“ und „im Feld geblieben“. Aber in der Fachliteratur landen am Ende alle in der gleichen Spalte, in der Spalte „Weichzielverluste“. Wir hier versuchen, dem Tod des Einzelnen einen Sinn zu geben. Aber geben wir der Wahrheit die Ehre: ein sterbenswerter Sinn für das, was wir in Afghanistan tun, ist nicht mehr erkennbar. Die Kinder winken nicht mehr, wenn wir Patrouille fahren, die von uns gebauten Schulen sind geschlossen, für jeden von uns getöteten Zivilisten melden sich zehn Freiwillige bei den Taliban, die bei vielen schon als das kleinere Übel gelten und selbst der von uns gekaufte Präsident Karsai will unseren Abzug lieber heute als morgen. Wir kämpfen nur noch, weil wir es nicht wagen, unser Scheitern zuzugeben. Eine Kultur des Scheiterns ist in unserem überlegenen westlichen Wertekatalog nicht enthalten. Vielleicht hat Clausewitz deshalb geschrieben: „Nichts ist schwerer als der Rückzug aus einer unhaltbaren Position“ Lassen Sie uns mutig sein und das Schwere wagen. Nur wenn wir zu unserm Scheitern stehen, sind wir wahrhaft stark. Wenn wir das mit nach draußen nehmen, liebe Trauergemeinde,  haben wir dem Tod dieser Männer vielleicht doch noch einen Sinn gegeben.“
Und wissen Sie, was ich dann gemacht hätte?
Ich hätte anschließend Pfarrerin Käßmann auf die Kanzel geschickt, weil die mir noch mit anderthalb Promille lieber ist, als die stocknüchternen Prügelknaben von der andern Fraktion.
(c) Georg Schramm
http://www.georg-schramm.de/html/sanftleben.html 


Samstag, 18. Februar 2012

Libyen: ARD jubelt uns beiläufig 90.000 Kriegsopfer unter

90.000 Tote und Vermisste hat der Libyen-Krieg der NATO nach ARD-Angaben gekostet.  

Skandalöse Schönfärberei und Propaganda
Am 17. 2. 2011 äußert sich die ARD erstmals zwischen den Zeilen über die Folgen des NATO-Krieges gegen Libyen. Wenn die ARD schon die Zahl von 90.000 zugeben muss, wie entsetzlich muss wohl die Realität sein?! In dem Beitrag vom SWR (Martin Durm) werden Folgen, Ursache und Anlass des Krieges, der Libyen verwüstete zwar in unverschämter Art und Weise verzerrt und die Ausdünstungen der Konzern- und Staatsmedien sind inzwischen keine detaillierte Auseinandersetzung und Analyse mehr wert -zu massiv die unerträgliche Feigheit, Hofberichterstattung und Gefälligkeitsschreiberei der imperialistischen Medien - doch dieses Exempel zeigt in einem einzigen Text wie Euphemismus und Lüge brachial bis unterschwellig verkauft werden. 
Wenige Zitate reichen
„Ein Jahr nach dem Beginn des Aufstands“
Es gab keinen Aufstand in Libyen. Es handelte sich um einen vom Westen vorbereiteten Krieg gegen ein Land, das seine Ölreserven und –Einkünfte nutzte, um ein Sozialprogramm ohne Beispiel in Afrika zu finanzieren. Gaddafi strebte mit seinem Einfluss und den Einnahmen aus dem Ölgeschäft eine Einigung der afrikanischen Staaten und die Unabhängigkeit Afrikas von der Ausbeutung durch die ehemaligen Kolonialstaaten an. Deshalb musste er beseitigt werden. Die Story vom „Aufstand“, der „Bombardierung des eigenen Volkes“ war damals schon lächerlich. Wir haben seit dem März 2011 hier im Blog alle Einzelheiten der Lügen erklärt. Es war bekannt, dass es sich um einen vorbereiteten NATO-Krieg handelte.
"Als vor einem Jahr der Aufstand gegen Libyens Diktator Gaddafi begann, konnte niemand ahnen, wie blutig der Kampf werden würde."
Das ist der Gipfel. Jeder wusste, dass ein Bombenkrieg auf die Libyer zukommt. Es gab keinen Aufstand. Eine Gruppe von Provokateuren beging in Libyen, um einen Anlass zum Eingreifen für die NATO zu schaffen, bewaffnete Überfälle. Propaganda-Einrichtungen in London und in der Schweiz behaupteten „Gaddafi bombardiere sein eigenes Volk“. Ein lächerliche Lüge, die umgehend widerlegt wurde. Das störte die NATO nicht. Sie belog gemeinsam mit Komplizen im UN-Menschenrechtsrat den UN-Sicherheitsrat, erschlich sich die Resolution 1973 ("Flugverbotszone"!)und begann unverzüglich Libyen zu bombardieren. Ohne die 30.000 Luftangriffe der NATO wäre Libyen nicht gefallen und mindestens 50.000 Menschen könnten noch leben.
Die ARD gibt die Schuld an dem nun herrschenden Chaos, das NATO, CIA und Al Kaida gemeinsam anrichteten, ausgerechnet Gaddafi und den faulen Libyern.

Der Gipfel des medialen Verrates
"Der Alltag ist mühsam geworden - Libyen ist frei, aber das heißt noch lange nicht, dass die Bevölkerung in einen geregelten Alltag hineinfinden würde. Sie hatten sich in den Jahrzehnten unter Gaddafi daran gewöhnt, dass ein Millionenheer ausländischer Gastarbeiter die Drecksarbeit für sie macht. Im ölreichen Libyen schufteten Ägypter, Bangladeschi, Schwarzafrikaner. Aber die sind nun weg, vom Krieg vertrieben. Und die meisten Libyer tun sich schwer mit schweißtreibenden Aufräumarbeiten."
Die faulen Libyer sind also schuld und nicht die rassistischen "Rebellen" die Ausländer zu Tausenden internierten, vertrieben, töteten, folterten, aufhängten, verbrannten....
Das von NATO und Islamisten angerichtete Chaos, in dem auch in dieser Sekunde Menschen getötet und gefoltert werden, beschönigt die ARD als
„eine Art revolutionärer Endlosschleife“.
Die Propaganda – die deutsche staatliche ausdrücklich eingeschlossen - verschweigt die wahren Vorgänge in Libyen, denn sie passen nicht mit den Lügen des ARD-Armbrusters vom fröhlichen Libyen zusammen, das angeblich von einem Diktator befreit wurde. Deshalb muss eine andere, wenngleich sooo lächerlich unglaubhafte Story für die anhaltenden Kämpfe her. Man beachte die Euphemismen der Propaganda-Fabulanten.
"Es wird weiter geschossen - Spätestens hier brechen wir ab, verabschieden uns und kehren zurück aus der Unterwelt. Die Oberwelt erscheint einem beim Ausstieg aus der Luke aber auch ziemlich durchgedreht und absurd, weil ein paar Milizionäre in einem Jeep gerade über Bab al Azizias Ruinenfeld rasen und ein bisschen in der Gegend rumschießen. - Die Euphorie hat sie nicht verlassen: Revolutionäre feiern den Sieg über Gaddafi Fast täglich kommt es in Tripolis und anderen Städten zu solchen Szenen, und nie läßt sich mit Sicherheit sagen, was da gerade geschieht. Mal ist es Revolutionsfolklore, mal ein Streit in der Nachbarschaft. Mal geraten rivalisierende Milizen aneinander, mal verfeindete Stämme."
Das muss man sich mal reintun:  In Libyen herrscht kein Bürgerkrieg. Es wird ein bisschen rumgeschosseneuphorisch, gefeiert (ein halbes Jahr nach dem Fall von Tripolis!), es sind nur Szenen  - keine Kämpfe, Folklore und Nachbarschaftsstreit, oder man gerät aneinander. So verarscht (Pardon, ich finde kein passenderes Wort) die staatliche Propaganda ihre Gebührenzahler.
"Womöglich werden sie erst später beglichen, in Syrte und Bani Walid, wo die geschlagenen Anhänger des Gaddafi-Regimes in zerschossenen Häusern sitzen und ihre Bitterkeit pflegen."
Wenn die überhaupt noch leben, Her Darm! Wie verlogen und herzlos muss man sein, von Bomben, Granaten und chemischen Kampfstoffen zerstörte Städte und die Orte und Opfer grausamer Massaker der Al-Kaida- und NATO -Banditen so zu beschreiben: "Bitterkeit pflegen."
Bisher wurden die Opferzahlen des NATO-Krieges gegen Libyen streng geheim gehalten. Langsam kommt auch die ARD nicht umhin, wenn sie sich nicht vollends lächerlich machen will, etwas realistischere Zahlen zu veröffentlichen. Doch es verschlägt einem die Sprache angesichts der Kaltschnäuzigkeit mit der die ARD über den libyschen Massenmord hinweggeht, der vom Westen begangen wurde, um "Zivilisten vor Gaddafi zu schützen".
"50.000 Menschenleben hat der Krieg in Libyen vernichtet. Bei sechs Millionen Einwohnern hat fast jede Familie einen Toten zu beklagen. Die Zahl der Vermissten wird auf mindestens 40.000 geschätzt."
Nicht "der Krieg" war das! Die NATO, ihre Al Kaida-Sondertruppen und ihre Helferlein in der UNO haben diese MINDESTENS 90.000 Menschenleben UND das zerstörte Land auf dem Gewissen. Sie haben die Krieg gewollt und bekommen - von Obama und Ban Ki Moon.



Ausgesprochen raffiniert und perfide – als hätte es keine Bombenteppiche der NATO und keine Al-Kaida-Killerbanden gegeben – wird assoziiert, Gaddafi wäre an den 90.000 Toten und „Verschwundenen“ schuld.
"In der Altstadt von Tripolis lebt ein Mann, der in Pappkartons das aufbewahrt, was zurück bleibt, wenn Menschen verschwinden: "Das stammt alles von Häftlingen des Gaddafi-Regimes", sagt Scheich Abu Bakr Ibrahim, ein frommer Mann, der seinen Lebensunterhalt mit der Organisation von Pilgerreisen verdient hat."
Vergessen wir nicht: In Libyen gibt es sechsmal mehr Gefängnisse als unter Gaddafi, Lager und Folterzentren. Viele wirkliche Menschenrechtler haben sich hilflos aus dem NATO-Freiluft-Gefängnis Libyen zurückgezogen. Stattdessen nehmen Pseudo-Menschenrechtsorganisationen wie Amnesie International und HRW an der Münchner NATO-„Sicherheits-Konferenz“ teil. Gemeinsam mit schwarzen, gelben, rosaroten und grünen Politikern, die "schweren Herzens" den Kriegen in Afghanistan und Libyen zustimmen und sich über Russland ereifern, wenn es den Syrienkrieg verhindert.
"Nun sitzt der Scheich bis in die Nacht in seinem Büro, blättert Pässe durch und schreibt Namen in eine Datei, die er ins Internet stellt: Er arbeitet sehr sorgfältig und in der Hoffnung, dass hin und wieder ein Vermisster auftauchen könnte. Aber es waren bislang nur wenige, sagt der Scheich."
Vielleicht liegt es daran, dass die „Vermissten“ die zivilen Bombenopfer der NATO sind, Tote melden sich nicht, oder jene Libyer die sich vor lauter Freude über die neue Freiheit verstecken oder ins Ausland flohen. Es steht zu befürchten, dass die meisten tot sind.  
So betreibt die ARD konkrete NATO-Propaganda.
Die Analogien der Syrien-Propaganda zur Libyen-Kampagne sind unübersehbar. Wer mit diesem Wissen heute immer noch einen Krieg gegen Syrien fordert (der den Völkern als Resolution gegen Assad untergeschoben werden sollte), ist mitverantwortlich an Hunderttausenden Toten in Syrien und Iran. 

Wer einmal lügt.... 
Auch wenn NATO-Marionette Rasmussen jetzt so tut als wolle der Westen gar nicht in Syrien eingreifen, er bleibt ein NATO-Funktionär und die heucheln und lügen bekanntlich ununterbrochen.
Syrien kann so viele Forderungen erfüllen wie es will. Die USA und ihre NATO werden alles ignorieren.  Zur gleichen Zeit sterben Menschen in arabischen Diktaturen, die mit den USA befreundet sind. Da gibt es keinen ARD-Bericht „Heimlich in Bahrain“. Schon mal gefragt warum?
Ist es nicht grotesk, wenn die USA, das Land mit dem meisten Vetos im Sicherheitsrat den Russen ihr Veto zur Verhinderung eines Kriegs vorwerfen?
Ist es nicht grotesk, wenn unter dem Gejauchze der USA und der EU gerade Saudi-Arabien einen Resolutionsentwurf über Menschenrechte (!) in die UNO-Vollversammlung einbringt? Nicht grotesk, sondern ein dramatisches Zeichen für die Bedrohungslage und Angst in der UNO ist es, wenn dem auch noch 137 Staaten zustimmen, anstatt sich an die Stirn zu tippen.

Warnung! Du kannst Dich nicht mit Nichtwissen herausreden.
Die Menschenrechts- Kriegspropaganda gegen Syrien diente und dient dem Ziel einen neuen Persilschein für einen Krieg zu bekommen. Die Folgen werden schrecklicher und schrecklicher. Auch wenn die USA jetzt erst einmal angeblich zurückstecken. Das ist nur scheinbar und nur vorübergehend. Die strategische Zielrichtung des Imperialismus wird klar und zielstrebig umgesetzt: Erst Libyen, dann Syrien, dann Iran, dass Russland , dann China … und morgen die ganze Welt.

Empfehlung
Wir wissen es ja, wer die Wahrheit sagt, wird kriminalisiert und diffamiert. So geschehen mit dem ehemaligen ARD-Mitarbeiter Christoph Hörstel.  Ein mutiger und erfahrener Mann und wohltuender Gegenpart zum täglichen Unterschichten-TV auf allen Kanälen.
Ein absolut sehenswertes und unterhaltsames Interview über Libyen, Syrien und die aktuelle Lage.

Dienstag, 7. Februar 2012

Die Vetos der USA

Angewidert von Schabracken
Reden wir heute mal in der Diktion von Susan Rice und Killary Clinton - freilich ohne uns auf deren Niveau zu begeben. Mit Schaum vorm Mund sonderten die wütenden US-Amazonen irgendwas von „angewidert“ ab. Selten hat man diese Schabracken so fassungslos gesehen. Der französische Kriegsminister will Russen und Chinesen in den Hintern treten. Prolls und Hofnarren des Imperiums. Diese Ausbrüche offenen Hasses sind nichts weiter als der Ausdruck der blamierten Arroganz einer Clique von Kriegsverbrechern ausser Rand und Band. Die imperialistischen Staaten wähnten sich nach der (von einer korrupten bzw. in Geiselhaft befindlichen UNO ermöglichten) Aggression Libyens am Ziel ihrer Träume: (Kolonial-)Kriege führen wann immer das Imperium will und sie von der UNO als Feigenblatt absegnen lassen. Das haben China und Russland mit kühlem Kopf verhindert.
In den Redaktionsstuben der Konzern- und Staatsmedien tun die Heuchler und ihre Spitzbuben allerdings nun so als wäre ein Veto etwas Schreckliches.
Stellen wir einfach mal fest: 1. Russland und China haben mit dem Veto Syrien vor einem Krieg wie in Libyen bewahrt. 2. Ein Veto war das einzig richtige Zeichen an die NATO-Psychopathen, die offenbar wirklich glaubten sie regieren die Welt. "Psychopathisch" ist durchaus zutreffend, wenn man bedenkt, dass der US-Heimatschutz-Aufseher Joseph Lieberman in München verkündete, man wolle Russland und China international isolieren. Offensichtlich hat der noch keinen Blick auf die politische Landkarte geworfen.
Der größte Scheinheiligkeit aber war, sich als Menschenrechtler aufzuplustern, den Chinesen und Russen das Veto vorzuwerfen und Lieschen Müller vorzumachen, ein Veto wäre höchst ungewöhnlich und verwerflich.
Die folgende Aufstellung bringt ein bisschen Licht ins Dunkel der NATO-Propaganda. Die USA haben zigfach ihr Veto in New York eingelegt.

Jedes US-Veto ein Skandal
Die USA legten ihr Veto u. a. ein gegen eine atomwaffenfreie Welt, gegen UN-Frauenkonferenzen, gegen die Verurteilung israelischer Massaker und Bombardierung der Bevölkerung, gegen eine Welt ohne Chemiewaffen, gegen das Verbot von Kernwaffen, gegen das Verbot von Rassismus und Apartheid, gegen die Rechte der Kinder (!), gegen das Recht auf Bildung und auf Nahrung, gegen den Gerichtshof in den Haag (!), gegen die Ächtung von Uranmunition. Skandale, die in den NATO-Medien nicht vorkommen.  
Die Webseite der Jadaliyya des „Arab Studies Institutes“ Washington/Beirut hat eine Liste der Vetos der USA aufgestellt. (Übersetzung von HB)

Eine schnelle Liste der Vetos der USA in der UNO 1972 - 2011
(Einschließlich Resolutionen gegen Gräuel- und Gewalttaten, oft unterstützt und/oder finanziert von den Vereinigten Staaten)
Veto der USA eingelegt - Jahr - Resolution
1972 Verurteilung Israels wegen des Tötens Hunderter Menschen in Syrien und Libanon in Luftangriffen.
1973 Bestätigt die Rechte der Palästinenser und ruft Israel zum Rückzug aus den besetzten Gebieten auf.
1976 Verurteilung Israels für Angriffe auf libanesischen Zivilisten
1976 Verurteilung Israels wegen Siedlung in den besetzen Territorien
1976 Für die Selbstbestimmung der Palästinenser
1976 Bestätigt die Rechte der Palästinenser
1978 Aufforderung an die ständigen Mitglieder (USA, UdSSR,  Großbritannien, Frankreich, China) die UN-Entscheidungen zum Erhalt des internationalen Friedens und der Sicherheit  sicherzustellen
1978 Verurteilung der israelischen Menschenrechtsverletzungen in den besetzten Gebieten
1978 Aufruf an die entwickelten Länder Qualität und Quantität der Hilfe für due unterentwickelten Länder zu verstärken
1979 Aufruf alle militärische und nukleare Zusammenarbeit mit Südafrika zu beenden
1979 Verstärkung des Waffenembargos gegen Südafrika
1979 Hilfe für die unterdrückten Menschen Südafrikas und die Befreiungsbewegung
1979 Verhandlungen über Abrüstung und die Beendigung des nuklearen Wettrüstens
1979 Aufruf für die Rückkehr aller von Israel vertriebene Einwohner
1979 Forderung an Israel Menschenrechtsverletzungen einzustellen
1979 Forderung nach einem Bericht über die Lebensbedingungen der Palästinenser in besetzten arabischen Ländern
1979 Hilfe für das palästinensische Volk
1979 Souveränität der nationalen Rohstoffreserven in den besetzten arabischen Gebieten
1979 Aufruf zu alternativen Ansätzen im System der UNO für die Verbesserung der Menschenrechte und fundamentalen Freiheiten
1979 Stellungnahme gegen die Unterstützung der Einmischung in die inneren und äußeren Angelegenheiten von Staaten
1979 Für eine UN-Frauenkonferenz
1979 Für die Teilnahme palästinensischer Frauen an der UNO Frauenkonferenz
1979 Schutz der Rechte der Entwicklungsländer in multinationalen Handel
1980 Aufforderung an Israel vertriebene zurückzulassen
1980 Verurteilung Israels Politik bezgl. Der Lebensbedingungen des palästinensischen Volkes
1980 Verurteilung der Israelischen Menschenrechtspraxis in den besetzten Gebieten: 3 Resolutionen
1980 Bestätigung des Rechts der Selbstbestimmung der Palästinenser
1980 Hilfe für das unterdrückte Volk Südafrikas und die Befreiungsbewegung
1980 Versuch der Einrichtung eine neue Weltwirtschaftsordnung um das Wachstum de unterentwickelten Länder in die wirtschaftliche Zusammenarbeit zu fördern
1980 Billigung des Programms der zweiten Hälfte der UN-Dekade der Frauen
1980 Erklärung der Nichtanwendung von Atomwaffen gegen atomwaffenfreie Länder
1980 Betonung der Entwicklung der Nationen und der Individuums als Menschenrecht
1980 Aufruf zur Beendigung aller Kernexplosionen
1980 Aufruf zur Anwendung der Deklaration über die Gewährung der Unabhängigkeit an kolonialisierte Staaten- und Völker
1981 Förderung der Zusammenarbeit der Entwicklungsländer
1981 Bekräftigung des Rechtes jedes Staates sein ökonomisches und soziales System gemäß dem Willen des Volkes zu wählen ohne Einmischung von außen von wem auch immer
1981 Verurteilung von Aktivitäten ausländischer wirtschaftlicher Interessen in Kolonialgebieten
1981 Aufruf zur Einstellung aller Kernwaffentests
1981 Aufruf zu Aktionen zur Verhütung eines Atomkriegs, Zügelung des Wettrüstens und Förderung der Abrüstung
1981 Drängen auf Verhandlungen zum Verbot chemischer und biologischer Waffen
1981 Erklärung dass Bildung, Arbeit, Gesundheitsfürsorge, vernünftige Ernährung, nationale Entwicklung Menschenrechte sind
1981 Verurteilung Südafrikas für Angriffe auf Nachbarstaaten, Apartheid und Versuche Sanktionen zu verschärfen: 7 Resolutionen
1981 Verurteilung eines Putschversuches Südafrikas auf die Seychellen
1981 Verurteilung der Behandlung der Palästinenser durch Israel, Menschenrechtspolitik, und die Bombardierung des Irak: 18 Resolutionen
1982 Verurteilung der israelischen Invasion im Libanon : 6 Resolutionen (1982 bis 1983).
1982 Verurteilung der Ermordung von 11 Muslimen  in Jerusalem durch einen Soldaten Israels
1982 Aufruf an Israel sich von den 1967 besetzten Golanhöhen zurückzuziehen
1982 Verurteilung der  Apartheid und Aufruf zur Beendigung der Wirtschaftshilfe für Südafrika: 4 Resolutionen
1982 Aufruf zur Schaffung einer Weltcharta zum Schutz der Umwelt
1982 Schaffung einer UN-Konferenz über die Staatennachfolge bei staatlichen Eigentum, Archiven und schulden
1982 Verbot von Nukleartests und nukleare Nutzung des Weltraums: 3 Resolutionen.
1982 Unterstützung einer neuen Weltinformations- und Kommunikationsordnung
1982 Verbot chemischer und bakteriologischer Waffen
1982 Entwicklung des internationalen Rechts
1982 Schutz gegen gesundheits- und umweltschädliche Produkte
1982 Erklärung dass Bildung, Arbeit, Gesundheitsfürsorge, vernünftige Ernährung, nationale Entwicklung Menschenrechte sind
1982 Schutz gegen Gesundheit- und umweltschädliche Produkte
1982 Entwicklung der Energieressourcen in den Entwicklungsländern
1983 Resolutionen gegen Apartheid, Nuklearwaffen, u. a. : 15 Resolution.
1984 Verurteilung der Unterstützung Südafrikas bei seiner Namibia- u. a. Politik
1984 Internationale  Aktion zur Abschaffung der Apartheid.
1984 Verurteilung Israels für die Besetzung und die Angriffe auf Südlibanon
1984 Resolutionen gegen Apartheid, Nuklearwaffen, u. a. :. 18 Resolutionen
1985 Verurteilung Israels für die Besetzung und die Angriffe auf Südlibanon
1985 Verurteilung Israels für den Gebrauch exzessiver Gewalt in den besetzten Gebieten
1985 Resolutionen über Zusammenarbeit, Menschenrechte, Handel und Entwicklung:  3 Resolutionen
1985 Maßnahmen gegen Aktivitäten von Nazis, Faschisten und Neofaschisten
1986 Aufruf an alle Regierungen (inkl. USA) das internationale Recht zu achten
1986 Verhängung wirtschaftlicher und militärischer Sanktionen gegen Südafrika
1986 Verurteilung Israels für Aktionen gegen libanesische Zivilisten
1986 Aufruf an Israel muslimische heilige Stätten zu achten
1986 Verurteilung Israels für die Entführung eines Libyschen Flugzeuges
1986 Resolutionen über Kooperation, Sicherheit, Menschenrechte, Medienbeeinflussung, Umwelt, Entwicklung: 8 Resolutionen
1987 Aufruf an Israel die Genfer Konvention bei der Behandlung der Palästinenser einzuhalten
1987 Aufruf an Israel die Deportation von Palästinensern zu stoppen
1987 Verurteilung Israels für Aktionen gegen Libanon: 2 Resolutionen
1987 Aufruf an Israel zum Abzug seiner Armee aus Libanon
1987 Kooperation zwischen UNO und Arabischer Liga
1987 Aufruf zur Befolgung des Internationalen Gerichtshofes wegen militärischer und paramilitärischer Aktivitäten gegen Nikaragua, und für ein Ende des Handelsembargos gegen Nicaragua: 2 Resolutionen
1987 Maßnahmen zur Vorbeugung von internationalem Terrorismus, Erforschung der zugrunde liegenden politischen und ökonomischen Ursachen des Terrorismus, Einberufung einer Konferenz zur Definition des Terrorismus und zur Unterscheidung vom Kampf der Völker für nationale Befreiung
1987 Resolutionen zum Journalismus, internationalen Schulden, und Handel: 3 Resolutionen
1987 Stellungnahme gegen  zur Stationierung von Waffen im Weltraum
1987 Stellungnahme gegen  Entwicklung neuer Massenvernichtungswaffen
1987 Stellungnahme gegen  Nukleartests: 2 Resolutionen
1987 Vorschlag für eine Südatlantische Friedenszone
1988 Verurteilt Israelische Praxis gegen Palästinenser in den besetzten Gebieten: 5 Resolutionen (1988 und 1989).
1989 Verurteilt die US Invasion in Panama.
1989 Verurteilt US Truppen für die Plünderung der Residenz des  Nikaraguanischen Botschafters in Panama.
1989 Verurteilt US-Unterstützung für die Contras in Nicaragua
1989 Verurteilt das illegale US-Embargo gegen Nicaragua
1989 Stellungnahme gegen  Übernahme von Territorien mit Gewalt
1989 Aufruf zu einer Resolution zum Arabisch-Israelischen Konflikt gemäß früherer  UN- Resolutionen
1990 Entsendung von drei UN-Sicherheitsrats-Beobachtern in die besetzten Gebiete
1995 Bekräftigt, das von Israel angeeignete Land in Ostjerusalem ist besetztes Gebiet
1997 Aufruf an Israel zur Beendigung der Siedlungsbaus in Ostjerusalem und anderen besetzten Gebieten: 2 Resolutionen
1999 Aufruf an die USA zum Ende des Handelsembargos gegen Kuba: 8 Resolutionen (1992 to 1999).
2001 Entsendung unbewaffneter Beobachter zur West Bank und Gaza Streifen
2001 Gründung des Internationalen Gerichtshofes
2002 Verlängerung der Friedensmission in Bosnien 
(Ab hier http://www.krysstal.com/democracy_whyusa03.html )
2002 Verurteilt die Tötung von UN-Mitarbeitern aus  Großbritannien durch israelische Kräfte und verurteilt die Zerstörung des Lagers des Welternährungsprogrammes
2003 Verurteilung der Entscheidung des israelischen Parlamentes den palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat zu “beseitigen”
2003 Verurteilt den Bau der Mauer durch Israel auf Palästinensischem Land
2003 Ende des 40 Jahre langen Embargos der USA gegen Kuba
2004 Verurteilt die Ermordung des Hamas-Führers Sheik Ahmad Yassin.
2004 Verurteilt  das Israelische Eindringen und Tötungen in Gaza
2004 Produktion und Aufbereitung waffenfähigen Urans unter internationaler Kontrolle
2006 Aufruf zu einem Ende des militärischen Eindringens Israels  und der Angriffe auf Gaza
2006 Aufruf zur Beendigung des Finanzembargos gegen Kuba
2007 Aufruf zur friedlichen Nutzung des Weltraumes
2007 Aufruf zu einer Konvention gegen Frauendiskriminierung
2007 Hinsichtlich der Rechte der Kinder
2007 Hinsichtlich des Rechtes auf Nahrung
2007 Anwendung der Genfer Konvention zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten
2007 Aufruf zum Schutz des globalen Klimas
2007 Aufruf den Indischen Ozean zu einer Friedenszone zu erklären
2007 Aufruf für ein atomwaffenfreies Südostasien
2007 Aufruf zur Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes und weitere Resolutionen zu Palästinensischem Volk und seine Rechten
2008 Aufruf für Fortschritte zu einem Waffenhandels-Vertragswerk
2008 Verbot der Entwicklung neuer Massenvernichtungswaffen
2008 Zusicherung dass atomwaffenfreie Staaten nicht mit Atomwaffen angegriffen oder bedroht werden
2008 Verhütung der Entwicklung eines Wettrüstens im Weltraum und zu Transparenz von Aktivitäten im Weltraum
2008 Aufruf zur Senkung der operativen Bereitschaft von Atomwaffensystemen und Verbot von Atomwaffen
2008 Aufruf zur Beendigung des Einsatzes von Uranmunition
2008 Hinsichtlich Handels mit verbotenen leichten Waffen
2008 Aufruf für ein atomfreies Zentralasien und eine atomwaffenfreie südliche Hemisphäre und die Verhütung der Weiterverbreitung im nahen Osten
2008 Aufruf für einem umfassenden Atomtest-Verbots-Vertrag
2008 Aufruf zu einer atomwaffenfreien Welt
2008 Aufruf einen Vertrag über Kinderrechte
2008 Verurteilung von Rassendiskriminierung
2008 Bekräftigung der Souveränität Palästinas über die besetzten Gebiete und ihre Ressourcen
2008 Bekräftigung des Rechtes der Selbstbestimmung der Palästinenser
2008 Aufruf an Israel die Kosten für ein Ölteppich vor der Küste Libanons infolge seiner Bombardements zu übernehmen
2008 Aufruf zu einer neuen Weltwirtschaftsordnung
2008 Aufruf für das Recht der Nationen auf Entwicklung
2008 Aufruf zum Recht auf Nahrung
2008 Achtung des Rechtes der universellen Freiheit auf Reise und die vitale Bedeutung der Familienzusammenführung
2008 Hinsichtlich Entwicklungen in der Informationstechnologie für die international Sicherheit
2008 Resolutionen hinsichtlich Palästina, sein Volk, sein Besitz und Aufruf an Israel für ein Ende der 22 Tage langen Angriffe Israels auf Gaza.
2011 Aufruf zum Stopp der illegalen Siedlungspolitik Israels in der West Bank
2011 Aufruf an Israel die Blockade von Mitarbeitern und Fahrzeugen der UNO zu den palästinensischen Flüchtlingen einzustellen
2011 Aufruf zur unverzüglichen und kompletten Einstellung aller israelischen Siedlungsaktivitäten in den okkupierten Palästinensischen Gebieten einschließlich Ostjerusalem und den besetzten syrischen  Golan-Höhen
Ihre künstlich echauffierten Visagen sagen uns angesichts dieser - unvollständigen - Liste, was die Clintons, Merkels, Camerons, Sarkozys sind. Rotzfreche Verbrecher, Heuchler, Demagogen.
Diktion Susan Rice/Hillary Clinton - aus.

Montag, 6. Februar 2012

Syrien/USA: Homeland Security-Vorsitzender - Dann unterstützen wir eben die Aufständischenarmee

Springers WELT zeigte heute online im Video, wie der "prominente US-Senator Joseph Lieberman" auf der Münchener Sicherheitskonferenz unter Kopfnicken und Beifall von Tawakkul Karman sagt:
"Russland und China hätten sich mit ihrem Veto auf die falsche Seite der Geschichte gestellt. Wenn sie bei ihrer Haltung bleiben, werden sie international genauso isoliert wie das Assad-Regime."
Russland und China international (Heute ist ja NATO gleich "internationale Gemeinschaft") isoliert!? Wie blind und arrogant US-Politiker in ihrer kleinen Welt sind, scheint keinen mehr zu wundern, auch nicht Tawakkul Karman
Lieberman lässt mal wieder die Katze aus dem Sack.
"Sollte Assad nicht nachgeben, habe die internationale Gemeinschaft viele Möglichkeiten. Sie könne zum Beispiel die syrische Aufständischenarmee unterstützen."
Merke: Russland ist Schuld an den Waffenlieferungen der NATO an die "Aufständischen". Kriegt die NATO ihren Krieg nicht per Resolution, muss sie halt ihre Stellvertreter dafür einsetzen.
Was die WELT übrigens auch nicht sagt: Lieberman ist der Chef des US-Ausschusses für Homeland Security und kontrolliert den Obergeheimdienst Department für Homeland Security, der von George W. Bush gegründet wurde.

Friedliche Wege zum Frieden standen komischerweise  nicht zur Debatte.

PS 1. Das Video ist verschwunden, doch ich kann ja einen Ausschnitt bei YouTube hochladen.
PS 2. Die NATO wirft Russland Waffenlieferungen vor?! Die USA führen sogar die bewaffneten Gangs in Syrien und bilden sie in Libanon und der Türkei aus. Fakten hier im Blog oder googeln Commander Cleveland.