Montag, 15. August 2011

Libyen: Geplantes Massaker an der Grenze zu Tunesien

NATO-Söldner müssen Erfolge vorweisen - koste es was es wolle
Die Zeit sitzt den NATO-Contras im Nacken. Im September läuft der UN-Persilschein für die NATO-Aggression aus. Danach wird es schwer angesichts der NATO-Verbrechen in Libyen, eine neue Resolution durchzubringen. Russland, Brasilien, Afrika, China werden sich nicht wieder über den Tisch ziehen lassen. Selbst Ban Ki Moon sieht keine militärische Lösung mehr und präferiert nun scheinheilig eine politische Lösung. Medwedew hat den Erlass zur Umsetzung der Resolution 1973 erst letzte Woche unterzeichnet. Offenbar hat er der libyschen Regierung damit Zeit geben wollen, die libyschen Vermögen vor dem Zugriff der NATO-Hehler zu sichern. 
Verschiedene arabische Quellen berichten, dass die Führung der "Aufständischen" von ihren Geldgebern aus Großbritannien, Frankreich, Amerika und Katar Ultimaten bekommen hat, innerhalb der nächsten Tage Erfolge vorzuweisen. So sind sie gezwungen jedes Dorf anzugreifen und als Erfolg zu verkaufen. Die Medien stehen ihnen dabei gerne zur Seite, wie wir an Springer und den öffentlich-rechtlichen Kollaborateuren sehen können.

Mutige Tunesier blockieren Waffen aus Katar
Sie haben im tunesischen Hafen Zarzis die Entladung von Kriegsgerät aus Katar für die libyschen NATO-Gangs verhindert. Tunesien dementiert nicht richtig undzieht sich auf die position zurück, dass die Lage eben instabil ist.

NATO plant Bombardement an der Grenze zu Tunesien
Bevor die NATO-Medien wieder von "Widerstandskämpfern" reden, die gegen das "Gaddafi-Regime" "mit Unterstützung der Bevölkerung" vorgehen, müssen wir hier vor einem neuen absehbaren Massaker warnen. Die Wahrheit kann jeder erfahren, wenn er will und nicht den Propagandisten von ARD, ZDF und RTL glaubt. 
Laut verschiedenen europäischen (AFP) und arabischen Medien plant die NATO Angriffe auf Ras Jedir, eine Grenzstation an der tunesisch-libyschen Grenze.
Damit soll die Sicherheit der libyschen Grenze geschwächt werden und der Zugang von Söldnern und Waffen aus Tunesien ermöglicht werden. 
Ras Jedir ist der einzige offene Grenzübergang zwischen Tunesien und Libyen und wird demzufolge von Zivilisten, Frauen und Kindern genutzt. Ein Angriff (der sowieso völkerrechtswidrig wäre, aber wen kümmert das schon bei der UNO) würde zahlreiche Todesopfer, vor allem zivile, fordern.
Die Gefahr ist real, der libysche Regierungssprecher Ibrahim sagte bereits:
"Wir ermuntern die tunesische Regierung mehr dafür zu tun, nicht Ausgangspunkt für eine Aggression gegen Libyen zu werden."
Er forderte die UNO auf, den Waffenschmuggel von Tunesien nach Libyen anzuprangern und zu verurteilen, weil er die UN-Resolutionen 1970 und 1973 verletzt. 

NATO bombardiert weiter friedliche Ortschaften in Libyen
um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. Auch Zlitan, wo bereits 85 Zivilisten ermordet wurden, wird weiter bombardiert. Ein schreckliches Video belegt das NATO-Massaker vom 9. August. Besonders jene, die NATO-Propaganda von ARD, ZDF und RTL immer noch glauben, sollten wenigstens den Mut haben, sich dieses Video anzusehen.

Die Lage in Sawija
Bombardiert wird auch die Küstenstadt Sawija, um den Banditen, die die ARD widerlicherweise "Widerstandskämpfer" nennt, den Weg frei zu machen und die Zivilbevölkerung von Tripolis von der Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff abzuschneiden. Nach zweitägigen Bombardements haben die NATO-Contras denn auch eine Attacke auf Sawija unternommen. Sie ließen in einem Stadtviertel - nicht im Zentrum übrigens - kurz ein paar Propaganda-Aufnahmen machen, wie sie sich selbst bejubeln und ihre Flagge auf einer Moschee hissen. Die Aktion konnten sie nur wegen der Luftangriffe durch die NATO unternehmen, dann flüchteten sie wieder vor den Bewohnern und der libyschen Armee.  
Es ist eine Schande. Die Tagesschau  übernimmt diese Fakes gerne und bringt sie als Nachrichten zur Primetime! Vorsichtshalber mit den Rückversicherung "nach Angaben der Rebellen". Dementis der libyschen Regierung werden dagegen als "Behauptungen" abgetan.


Der Beitrag in der Tagesschau wurde von Julia Ballaschk gemacht. Was der Druck in den Konzern- und Staatsmedien aus ehrlichen Menschen macht, zeigt sich am Beispiel dieser Muster-Gymnasiastin aus Halle in Sachsen-Anhalt, die 2003 als Austauschschülerin in einem Bundestagsprogramm in den USA lebte und sich wegen ihres Friedensengagements dort in die Nesseln setzte. Zitat Ballaschk 2002:
"Beeinflusst durch die Medien
Aber können wir diesen US-Bürgern wirklich etwas vorwerfen? Was ist zu erwarten, wenn Medien sich gegenseitig in Patriotismus zu überbieten versuchen, wenn Kriegsnachrichten daraus bestehen, einen Militärpfarrer predigen oder einen selbst ernannten Experten über die Zusammenhänge zwischen Al Quaida und Saddam Hussein reden zu lassen? Tote Zivilisten werden als „Kollateralschäden“ bezeichnet, wichtige Fakten und Zusammenhänge gar nicht erst thematisiert. Die Bevölkerung von Everton vertraut dem Pfarrer. Er schärfte den Gemeindemitgliedern per Flugblatt ein, dass Muslime Terroristen sind, deren einziges Ziel es sei, Israel zu zerstören. Die Deutschen würden die Bibel missachten, denn dieser Krieg sei „von Gott gewollt“. Wie können sich die Schüler umfassende Informationen im Internet beschaffen, wenn an ihrer Schule alle „regierungsfeindlichen“ Websites wie z. B. www.moveon.org gesperrt sind?
Eingeschränkte Meinungsfreiheit
Dank des „Patriotic Acts“, einer Erweiterung des „Homeland-Security“-Programms, das die Bürgerrechte stark beschneidet, ist die Meinungsfreiheit in den USA extrem eingeschränkt: Verdächtige dürfen ohne einen Gerichtsbeschluss auf unbegrenzte Zeit und ohne Rechtsbeistand festgehalten, alle Telefonate abgehört, E-Mails gelesen und alle Bank- und Bibliotheksbelege kontrolliert werden. Verdächtig ist im Allgemeinen jeder, der die Regierung kritisiert, Muslim ist oder sonst nicht ins „Schema“ passt. An der Everton School dürfen z. B. keine T-Shirts mit einem Friedenszeichen mehr getragen werden, weil dies vom Unterricht ablenke und antiamerikanisch sei. Der Fahneneid wird nun mehrmals wöchentlich gesprochen, und wer nicht enthusiastisch genug ist, kann mit
Disziplinarmaßnahmen rechnen."
Mutig und offen. Voller ehrlicher Entrüstung. Doch acht Jahre später verzapft sie Propaganda für die ARD.
Bitte Julia, wir wissen wie genau die ARD unser Blog verfolgt, hab den Mut und schreib wieder die Wahrheit. Das Kopieren der Schablonen der NATO-"spin doctors" oder Zurechtbiegen von Propaganda ist unwürdig. Schließlich verbiegst Du Dich selbst.

Sonntag, 14. August 2011

Libyen: ARD spielt "Stille Post"

ARD - wahrlich eine Anstalt
Es ist nicht wirklich was passiert, doch die Primitivität der NATO-PR im Öffentlich-Rechtlichen treibt einem die Schamesröte ins Gesicht. Die Libyen-Nachrichtensperre bei den deutschen TV-Sendern wurde ihnen nun zu peinlich. Hoffentlich waren es auch die eigenen Mitarbeiter die den Maulkorb nicht mehr wollten. Da keine für die NATO und Ihre "Rebellen" positiven Nachrichten  zu melden waren, wurde eine komplette Funkstille verordnet. Nun ist man dazu übergegangen, sich auf die "Aufständischen" zu berufen und deren Nachrichten zu kolportieren. Schon dreimal hatten sie die Einnahme der Ölstadt Brega gemeldet und dreimal war es eine Ente.
Vorsichtshalber versieht man jetzt jede "Erfolgsmeldung" mit dem Prädikat "nach Angaben der Rebellen". Über die libysche Seite wird grundsätzlich nicht berichtet. Seit zwei Wochen kam Libyen bei der Tagesschau nicht vor. Nun hat wohl auch die ARD Weisung bekommen über Libyen zu "berichten", aber gefällig bitte: Herr Steffe vom CDU-SWR berichtet, strategisch wichtige Städte an der Küste Libyens seien von den "Rebellen" eingenommen worden, darunter Sawija.

Stimmungsmache ohne Informationsgehalt
Für einen Journalisten mit Berufsehre ist Fremdschämen angesagt, wenn man das Gescheibsel von Peter Steffe wieder mal lesen muß. Wie hier bei tagesschau.de mit Bildern und Vokabeln Stimmung gemacht wird! Die Absicht des Propagandisten wird klar: Der Krieg in Libyen ist nicht vergebens, denn die Rebellen sind siegreich und das Volk steht hinter ihnen. Dass die Situation völlig anders ist, spielt keine Rolle. Imperiums-TV ist schließlich nicht zur Information, sondern zur Beeinflussung gemacht.
Steffe's Lobhudelei der NATO-Contras:
- Fotos jubelnder NATO-"Rebellen"
- "Der Vorstoß war offenbar bestens vorbereitet und geplant."
- ... "liefen Einwohner zu den Aufständischen über."
- "Bewaffnete Männer und Jugendliche halfen den Widerstandskämpfern" (!)
- ohne Ende: "Jetzt sind die Widerstandskämpfer in der Stadt.."

Die Wahrheit wird in der Mitte seines Textes untergebracht und ist leicht zu überlesen.
Wir zitieren deshalb hier einmal ausdrücklich den Mitarbeiter der ARD:
Der Sprecher der libyschen Regierung verharmloste vor internationalen Journalisten in Tripolis das militärische Geschehen an der Küste. Sawija sei nicht in der Hand der Rebellen: "Absolut nicht. Nein. Sie haben mich in militärischen Angelegenheiten noch nie beim Lügen erwischt. Sawija ist unter unserer Kontrolle." Passiert sei vielmehr Folgendes: "Eine kleine Gruppe von Rebellen hat versucht, sich nach Süden zu bewegen. Es waren weniger als 100. Sie wurden von unseren Truppen gestoppt. Da war eine Handvoll Leute, die in Sawija wohnen und die darauf gewartet haben, dass die anderen in die Stadt kommen."
Das Kairo-Syndrom
Bezeichnend, dass der willfährige Herr Steffe, der nicht vor Ort ist, sondern weit weg in Kairo sitzt, den libyschen Regierungssprecher Verharmlosung vorwirft. Da er in Kairo ohne telepathische Fähigkeiten nicht wissen kann, was in Sawija vor sich geht, handelt es sich bei seinem Vorwurf um pure Stimmungsmache oder ein dort grassierendes Fieber. Schon eine sonderbare Frau Staude hatte am 26. April - in Kairo sitzend - Erscheinungen. Von dort aus will sie eine Beerdigung in Misrata verfolgt haben, bei der ein vom "Gaddafi-Regime" umgebrachter 92-jähriger Großvater "erschien", der die italienische Besetzung 1912 überlebt habe. (Kurz nachgerechnet?)

Stimmungsmache durch Wortwahl
Mit solchen Märchen und mit Worten werden Meinungen gemacht und so macht Steffe es: Seine Wortwahl zu Libyen in seinem Text: "Verharmlosung", "Durchhalteparolen", "Regime" statt Regierung, "Es scheint, als ziehe sich die Schlinge um Gaddafis Hals immer enger zu."
Nur am Rande erwähnt er, dass die Lebensmittelversorgung der Zivilbevölkerung in Tripolis gekappt werden soll, um sie mürbe für die NATO zu machen. Und der weiß das:
"Denn über diese Küstenstraße, der einzigen Versorgungsroute des Regimes, läuft der gesamte Nachschub für die Bevölkerung und die libyschen Truppen - Lebensmittel und Benzin."
Doch was kümmert das einen "Journalisten" der für ein NATO-Medium arbeitet?
Bleibt noch die Frage woher der SWR-Posten in Kairo seine "Informationen" hat.
Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen.
"Wie der arabische Fernsehsender Al Dschasira berichtete,..."
Katar medial und mit Waffen ein NATO-Partner
Al Jazeera? Gehört Katar. Katar ist treibende Kraft und Gastgeber der Verschwörung "Kontaktgruppe", an den Bombenangriffen auf Libyen beteiligt und ist mit Bodentruppen und Panzern eine direkt - und völkerrechtswidrig - in die NATO-Aggression verwickelte Kriegspartei. Wir berichteten.

ARD spielt "Stille Post"
Fassen wir zusammen: Ein ARD-Mann des NATO-Landes Deutschland erzählt aus Kairo, was der TV-Sender einer Kriegspartei von den NATO-Contras gehört hat. So was nennt man im Kindergarten stille Post.

Und so sieht es die libysche Regierung, hinter der die Mehrheit des libyschen Volkes steht. 
"Wir sind sehr stark. Zehntausende Freiwillige sind bewaffnet. Es spielt keine Rolle, ob die NATO Vorteile hat oder nicht oder ob die Rebellen voran kommen oder nicht. Sie werden immer bereit sein, zu kämpfen, auch in einem, zwei oder drei Jahren." Regierungssprecher Ibrahim

August 1961: Offener Brief von Stephan Hermlin an Günter Grass

Stefan Hermlin war einer der bekanntesten Schriftsteller der DDR. Er kämpfte im antifaschistischen Widerstand und lebte und arbeitete später in West- und Ostdeutschland. Der hier zitierte Brief ist eine Antwort auf einen Brief von Günter Grass (der lange seine Mitgliedschaft in der SS verschwieg) an Schriftsteller der DDR nach dem Mauerbau. Hervorhebungen von Hartmut Beyerl
 
Herrn Wolfdietrich Schnurre
Berlin-Zehlendorf West,
Goethestr. 29

Herrn Günter Grass,

Berlin-Grunewald,
Karlsbader Str. 16

Sie haben gestern, am 16. August 1961, einen offenen Brief an eine Reihe von Schriftstellern in der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet. Da ich zu den von Ihnen genannten Empfängern gehöre, erlaube ich mir, das Folgende zu bemerken:


Sie wünschen, ich möge "die Tragweite der plötzlichen militärischen Aktion vom 13. August bedenken". Ich könnte mit den Worten eines offiziellen Sprechers in Washington darauf erwidern, daß die Rechte der westlichen Besatzungsmächte in West-Berlin durch die Maßnahmen der Deutschen Demokratischen Republik nicht angetastet wurden. Dies ist die Antwort, die bereits aus dem Westen gekommen ist, soweit die Frage der Tragweite aufgeworfen wird. Ich will es mir aber nicht ganz einfach machen, zumal ich kein Sprecher der amerikanischen Regierung bin.


Sie schrieben: "Wenn westdeutsche Schriftsteller sich die Aufgabe stellen, gegen das Verbleiben eines Hans Globke zu schreiben; wenn westdeutsche Schriftsteller das geplante Notstandsgesetz des Innenministers Gerhard Schröder ein undemokratisches Gesetz nennen; wenn westdeutsche Schriftsteller vor einem autoritären Klerikalismus in der Bundesrepublik warnen, dann haben Sie genauso die Pflicht, das Unrecht vom 13. August beim Namen zu nennen."


Ihr Argument, daß bei früherer Gelegenheit bereits in ähnlicher Form auftauchte, resultiert aus einem Trugschluß. Wenn Sie, Schnurre und Grass, gegen Globke und Schröder auftreten, die Sie regieren, so bin ich keineswegs verpflichtet, gegen meine Regierung aufzutreten, die Globke und Schröder etwas nachdrücklicher bekämpft als Sie beide es tun - das sei bei allem Respekt vor Ihrer Zivilcourage gesagt. Vielmehr ist meine Regierung bei dieser ihrer Tätigkeit meiner Zustimmung sicher. Tatsächlich ist das, was Sie das Unrecht vom 13. August nennen, eine staatliche Aktion gegen die Globke-Schröder-Politik.


Das Unrecht vom 13. August? Von welchem Unrecht sprechen Sie? Wenn ich Ihre Zeitungen lese und Ihre Sender höre, könnte man glauben, es sei vor vier Tagen eine große Stadt durch eine Gewalttat in zwei Teile auseinandergefallen. 
Da ich aber ein ziemlich gutes Gedächtnis habe und seit vierzehn Jahren wieder in dieser Stadt lebe, erinnere ich mich, seit Mitte 1948 in einer gespaltenen Stadt gelebt zu haben, einer Stadt mit zwei Währungen, zwei Bürgermeistern, zwei Stadtverwaltungen, zweierlei Art von Polizei, zwei Gesellschaftssystemen, in einer Stadt, die beherrscht [wird] von zwei einander diametral entgegengesetzten Konzeptionen des Lebens. Die Spaltung Berlins begann Mitte 1948 mit der bekannten Währungsreform. Was am 13. August erfolgte, war ein logischer Schritt in einer Entwicklung, die nicht von dieser Seite der Stadt eingeleitet wurde.
Ich habe meiner Regierung am 13. August kein Danktelegramm geschickt und ich würde meine innere Verfassung auch nicht als eine solche "freudige Zustimmung", wie manche sich auszudrücken belieben, definieren. Wer mich kennt, weiß, daß ich ein Anhänger des Miteinanderlebens bin, des freien Reisens, des ungehinderten Austausches auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, besonders auf dem Gebiet der Kultur.

Aber ich gebe den Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik meine uneingeschränkte ernste Zustimmung. Sie hat mit diesen Maßnahmen, wie sich bereits zeigt, den Antiglobkestaat gefestigt, sie hat einen großen Schritt vorwärts getan zur Errichtung eines Friedensvertrages, der das dringendste Anliegen ist, weil er allein angetan ist, den gefährlichsten Staat der Welt, die Bundesrepublik, auf ihrem aggressiven Weg zu bremsen.


Ich erinnere mich noch sehr genau an das ekelerregende Schauspiel einer sogenannten nationalen Erhebung, das ich am 30. Januar 1933 als ganz junger Mensch am Brandenburger Tor erlebte. Zehntausende von Hysterikern teilten einander damals tränenüberströmt mit, Deutschland sei endlich von der Knechtschaft erlöst. Hätten damals am Brandenburger Tor rote Panzer gestanden, wäre der Marsch nach dem Osten nie angetreten worden, brauchten keine Eichmann-Prozesse stattzufinden und säßen wir heute zu dritt in einer unzerstörten, ungeteilten Stadt am Alex oder am Kurfürstendamm im Café.


In Ihrem Brief wird sehr deutlich an die Adressaten appelliert, sie mögen sich nicht vor einer Antwort drücken, es gäbe angesichts der heutigen Situation kein schweigen, so wenig - wie Sie schreiben - wie gerade zwischen 1933 und 1945. 
Offenbar haben Sie doch nicht sehr genau überlegt, an wen Sie das geschrieben haben, denn
Ihre Adressaten, zumindest die Mehrzahl von ihnen, schwiegen gerade zwischen 1933 und 1945 nicht, im Gegensatz zu so vielen patentierten Verteidigern der westlichen Freiheit des Jahres 1961. 
 Ich bin überzeugt, daß es meiner Antwort an Deutlichkeit nicht gebricht, und hoffe, daß wir uns bald in freundlicheren Stunden wiedersehen werden.

Stephan Hermlin
 


Samstag, 13. August 2011

Libyen: Brega nicht eingenommen - Gaddafi verbietet Telefonate mit der Omi?

Brega nicht eingenommen
Bevor wir zum libyschen Telefonproblem kommen, noch einaml eine Information zur angeblichen Einnahme von Brega, die vom NATO-Lügen-Mainstream wieder einmal überglücklich verkündet wurde. Ich meldete gestern bereits berechtigte Zweifel an und begründete warum.
Nun muss der SPIEGEL irgendwo versteckt  zugeben:
"Derzeit gehen die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Brega weiter. Gaddafis Truppen haben dort offenbar einem Vorstoß der Rebellen standgehalten. Ein Wohngebiet, das etwa 15 Kilometer von dem Ölhafen entfernt ist, war demnach am Freitag entgegen früherer Informationen nicht gänzlich unter Kontrolle der Aufständischen. Das Gebiet sei noch nicht gesichert, räumte Rebellen-Sprecher Mohammed Sawawi ein. "Es sind noch einige Gaddafi-Soldaten dort." Am Donnerstag hatten die Rebellen die Einnahme des Wohngebiets verkündet."
Gaddafi verletzt das Menschenrecht auf Satellitentelefonate
Deutschlands Gleichgeschaltete stellen sich immer dümmer. SPIEGEL, Focus und Springer sind sich einig: Gaddafi, der böse Diktator, bedroht seine Bürger mit der Todesstrafe wenn sie Satellitentelefone benutzen.
Hat mal jemand gefragt warum? Warum will er nicht, dass die Libyer die Oma im Westen anrufen?
  1. Libyen befindet sich im Krieg.
  2. Der Krieg wurde von ausländischen Mächten ausgelöst unter noch deftigeren Lügen als sie für den Krieg gegen den Irak erfundenen haben, obwohl Libyen niemanden überfallen oder angegriffen hat.
  3. Befände sich Deutschland im Krieg gälten die Notstandsgesetze und  Satellitentelefonate mit dem gegnerischen Lager würden ggf. mit Waffengewalt unterbunden. Die Freizügigkeit und die Freiheit des Fernmeldeverkehrs wäre für die Katz. Mal abgesehen davon, dass dieses Bürgerrecht schon jetzt nicht das Papier wert seit auf dem es steht. Juretzko, der ehemalige BND-Agent, hat 2004 in seinem Buch "Bedingt dienstbereit" enthüllt, wie der deutsche Geheimdienst ungerührt ohne richterlichen Beschluss Post öffnet. Oder Post von Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan kommt leer oder geöffnet an. Begründung der Ermittler, die Soldaten waren wohl zu dumm die Post zuzukleben. Vielleicht kümmern sich die Schreiberlinge mal darum, anstatt nachzuplappern, was ihnen von der NATO-PR vorgeschrieben wird. Erst 14 Tage gemeinsam brav die Schnauze halten und dann gemeinsam nachbeten!
  4. Libyen (!) hat den Einsatz von Satellitentelefonen genehmigungspflichtig gemacht und nicht verboten. Ich glaube nicht, dass Gaddafi überhaupt eine Ahnung davon hat, aber es klingt so schön propagandistisch und es oktroyiert, dass Gaddafi allgegenwärtig und eine allsehende Bestie ist. 
  5. Libyen hat guten Grund unter Kriegsbedingungen die Satellitenkommunikation zu kontrollieren, denn es ist das gebräuchliche und effektive Mittel westlicher Agenten, Zielkoordinaten an die Bomber, Drohnenkommandos und Raketenzentralen durch zugeben.
  6. Der BND meldete 2003 (unter dem heutigen selbsternannten "Oppositionsführer" Steinmeier) Zielkoordinaten und weitere Informationen aus Bagdad an den großen Bruder in Washington. Anschließend schlugen die Raketen ein. Soweit man heute weiß, benutzten die Spione dazu keine Brieftauben, sondern Satellitentelefone.
    "Der BND hat mit Billigung des Kanzleramtschefs Steinmeier militärische Informationen an die USA geliefert, die mit in deren Lagebild für den Irak-Krieg eingeflossen sind. Diese Informationen waren nicht nur zur Kriegsführung geeignet, sondern sind auch tatsächlich für die Kriegsführung genutzt worden." Bundestagsdrucksache 16/13400
  7. Das Satelliten-Telefonnetz Thuraya wird von einer Emiratischen Gesellschaft betrieben. Die Vereinigten Arabischen Emirate gelten als enger Verbündeter der USA, marschierten mit den Saudis in Bahrain ein, haben sich am Luftkrieg gegen Libyen beteiligt und sie haben erst dieser Tage ein Cargo-Flugzeug Libyens einkassiert und an die NATO-Contras übergeben. Ich hätte zu so einen Provider auch nur sehr begrenztes Vertrauen. 
    Keine Regierung der Welt würde so dumm und selbstmörderisch sein, im Kriegs- und Belagerungszustand - wenn es um Leben und Tod für ein ganzes Land geht - dem Feind die Kommunikation zu gestatten. Warum sollten das die Libyer tun?
    Noch Fragen? Es tut physisch weh all den NATO-Medien-Schwachsinn täglich geradezurücken, doch der Dank unserer Leser ist Lohn genug.

    Freitag, 12. August 2011

    Die Mauer: Die Russen waschen ihre Hände in Unschuld.

    Einige Gedanken zum Jubiläum der Errichtung der Mauer in Berlin.
    Der Grad der Gleichschaltung der deutschen Massenmedien ist erstaunlich. Wenn es unbequeme Wahrheiten gibt, wird abgeriegelt. Zu sehen derzeit an der Nachrichtensperre über Libyen. Oder man singt gemeinsam und konzertiert das Lied von der Mauer. Bloß keine andere Meinung! Wir wissen, es ist niemals so wie, Springer, Knopp und Bertelsmann in ihren Sendern ARD, ZDF und RTL erzählen und - natürlich kann man ein Volk nicht ewig einmauern. Aber wie war es denn nun wirklich? Stimmen und Fakten aus Ost UND West.

    Die Mauer war eine Kreml-Mauer
    Der sowjetische General Anatoli Mereschko sagte, dass die Operation „Rose“ zur Errichtung der Berliner Mauer am 13. August 1961 vom Kommando der sowjetischen Truppengruppierung in Deutschland kontrolliert worden sei. Der 90-jährige General a. D. habe sich mit dem taktischen Plan und der Festlegung der Grenzlinie zwischen beiden Teilen Berlins unmittelbar befasst. Im Auftrag des Kommandos habe der Stab der Sowjettruppen in Wünsdorf, 40 Kilometer von Berlin entfernt, Tag und Nacht daran gearbeitet, weil er nur zwei Wochen zur Verfügung gehabt habe. Mereschko sei derjenige gewesen, der über die Aufstellung des Stacheldrahtzauns entschied, die entsprechende Kosten kalkulierte und die Orte der Grenzübergänge bestimmte. Mit seinem Plan reiste Mereschko am 7. August nach Moskau. Chruschtschow nickte das Dokument ab. Der General kehrte am selben Tag nach Wünsdorf zurück. Am 10. August trafen beim Stab der sowjetischen Truppen (zum Befehlshaber der Gruppe war Marschall Iwan Konew ernannt worden) der Minister für Staatssicherheit, Erich Mielke, Verteidigungsminister Heinz Hoffmann und  Innenminister Karl Maron ein. Mereschko präsentierte ihnen seinen Plan. Konew telefonierte mit Chruschtschow und informierte ihn über das Gespräch mit den DDR-Ministern. Sofort wurde der Zeitpunkt für den Mauerbau festgelegt: Sonntag, der 13. August. Das sowjetische Kommando rechnete damit, dass am Wochenende weniger Menschen, die im östlichen Teil der Stadt lebten und im westlichen arbeiteten, Westberlin besuchen würden. Laut Mereschko wurden zwei Exemplare des Plans von Chruschtschow und Ulbricht persönlich unterzeichnet.
    RIA Novosti behauptet nun, dass die Sowjetunion nicht für die Mauer verantwortlich war, sie wollte ja nur Stacheldraht.
    Ein Einknicken vor der westlichen Geschichtsklitterung wie wir sie seit dem Verrat Gorbatschows kennen.
    Am 3. Oktober 2010 schrieb ich zu diesem Thema:
    Es war nicht Ulbricht, sondern Adenauer, der lieber das halbe Deutschland ganz, als das ganze Deutschland halb wollte. Es war der Westen, der heimlich eine Währungsreform mit in den USA gedruckter D-Mark durchführte und die Berlin-Blockade provozierte. Schuld waren aber die Russen und die Helden waren die Amis, wie man weiss; es gibt ja zu allem einen ("historischen", "Weltpremieren") Propagandafilm  (meist mit Ferres oder Fürmann) oder Märchen vom Knopp-Guido. Die Schuld an der Teilung wurde der DDR in die Schuhe geschoben, die aber erst nach der BRD gegründet wurde und sich erst 12 Jahre später einmauerte. Die Ostdeutschen sangen noch 20 Jahre lang in ihrer Hymne „Lass uns Dir zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland“. Oder gerne genommen auch das Thema Mauer.  Es werden komischerweise immer nur die Ost-West-Flüchtlinge erwähnt. Kein Wort darüber wie es wirklich war im Kalten Krieg oder über die erschossenen DDR-Grenzer. Surprise! Tote gab es an der Mauer auf beiden Seiten. Dabei wäre das Thema auch ein BRD-Thema: "Durch staatliche Maßnahmen der BRD kamen seit 1993 mindestens 378 Flüchtlinge ums Leben." (Wie bitte Lieschen, das ist was anderes, das waren keine Deutschen, nur Ausländer?) Die Mauer wurde 1961 unter Regie der UdSSR gebaut und unter Gorbatschow betrieben oder denkst Du, das wurde in Ostberlin entschieden? Dafür wurde Gorbatschow nach der Wende hochgejubelt und sein Befehlsempfänger Krenz ging in den Knast.
    Da man sich mit den Russen und dem Judas Gorbatschow nicht anlegen möchte, bekommt die Schuld an der Mauer die pöse DDR ab.
    Die von den BRD-Medien ausschließlich präsentierten "Historiker", die sich komischerweise nur aus Wessis und in den Westen gegangenen Ossis rekrutieren, blenden die historische Objektivität einfach aus. Ich helfe ihnen gerne auf die Sprünge:
    Von wem stammt dieses Zitat?
    "Am Brandenburger Tor kann man sich anschaulich davon überzeugen, wieviel Kraft und wahrer Heldenmut der Schutz des ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden vor den Anschlägen des Klassenfeindes erfordert. Die Rechnung der Feinde des Sozialismus wird nicht aufgehen. Das Unterpfand dessen sind das unerschütterliche Bündnis zwischen der DDR und der UdSSR sowie das enge Zusammenwirken der Bruderländer im Rahmen des Warschauer Vertrages. Ewiges Andenken an die Grenzsoldaten, die ihr Leben für die sozialistische DDR gegeben haben." M. S. Gorbatschow im Ehrenbuch der Grenztruppen der DDR am Brandenburger Tor, 1986
    Krenz, der Befehlsempfänger von Gorbatschow war, schreibt:
    Nicht einmal zehn Jahre später wird er bei einem Besuch einer Berliner Oberschule sagen: »Wenn ich mich an die Mauer in Berlin erinnere, spüre ich heute noch Entsetzen …« Als er noch Macht hatte – auch über diese Grenze – hat er dieses Entsetzen vor uns »versteckt« und Erich Honecker kritisiert, weil dieser 1987 in seiner saarländischen Heimat davon gesprochen hatte, daß das Grenzregime eines Tages so sein könne, wie das zwischen der DDR und Polen bzw. der Tschechoslowakei, wenn sich die Beziehungen der beiden deutschen Staaten verbessern. Anfang der neunziger Jahre traf ich Gorbatschow erneut in Berlin. Jetzt fragte er mich: »Wurde denn wirklich an der Grenze geschossen?«
    Die Propaganda nimmt keine Ende - Rate mal wie Löwenthal
    Mit dem fakten- und handlungsarmen Pflichtstück „Der Mauerschütze“ in der ARD am 3. 8. 2011 legte schon über eine Woche vor dem 50. Jahrestag des Mauerbaus die Propagandamaschine los. Diesmal setzte die ARD auf das Gesicht von Benno Fürmann. Die Tränendrüse Ferres als alljährlich zelebriertes Stasi-Opfer hat sich wohl verschlissen und mit der sonst allgegenwärtigen drallen Neubauer lässt sich keine verhärmte, gefolterte, unterdrückte, eingesperrte, hungernde, zwangsadoptierte Ossifrau präsentieren. 
    Da kommt die nach dem Mauerfall vom Westkonzern übernommene Berliner Zeitung mit einer Umfrage zum Mauerbau gerade recht.
    Unser Thema bei Hinter der Fichte ist ja der Mißbrauch der Medien für den Krieg gegen die Köpfe. Und eben diese Umfrage ist ein Paradebeispiel wie man die „Realität“ aus West-Sicht darstellen kann oder aus Ost-Sicht, wobei die neunmalkluge Westsicht natürlich die richtige ist.
    Das liest sich dann so. 

    Westen erklärt Ossis: Die Mauer. 
    Es geht um die an sich interessante Frage
    „Teilen Sie die Meinung, dass der Bau der Berliner Mauer aus damaliger Sicht nötig und gerechtfertigt war, um die Abwanderung von Fachkräften aus der DDR zu stoppen und die politische Lage in der DDR und damit auch in Deutschland insgesamt zu stabilisieren?“

    Witzig wie die Zahlen durch eine hanebüchene „journalistische“ Bewertung uminterpretiert werden.

    Realität schlägt Propaganda klar mit 59:41 
    Da schreibt doch die "Berliner" allen Ernstes
    Wenig überraschend ist, dass aus der Gruppe der Befürworter die meisten bereits vor dem Mauerbau im Ostteil der Stadt lebten.“ 
    Was ist denn das für eine Logik? Im Gegenteil, das muss für den herkömmlichen Wessi, der ja landläufig die armen Ossis für vom „SED- und Stasi-Staat“ unterdrückt und gegen ihren Willen eingepfercht halten soll, doch total überraschend sein, dass ausgerechnet von den Eingesperrten „die meisten“ die Mauer „für gerechtfertigt“ halten. Da aber mit 59% die Zahl der Befürworter ziemlich eindeutig ausfällt, nimmt die Berliner Zeitung lieber die kleinere Zahl.

    „Nur 41 Prozent unter ihnen teilen die Meinung überhaupt nicht.“ Und „Bei den früheren West-Berlinern sind es 69 Prozent und bei den seit 1990 Zugezogenen 75 Prozent.“ Das heisst, die mit der ZDF- -Propaganda seit Löwenthal im goldenen Westen Aufgewachsenen sind weitaus zahlreicher gegen die Mauer als die „Opfer“.
    Das klingt ja echt paradox. Doch nur für den Gehirngewaschenen. Liegt es vielleicht daran, dass die Ossis wissen wovon sie reden, weil sie beide Systeme hautnah kennengelernt haben? Liegt es daran, dass sie als einzige das Recht haben, einen zulässigen Vergleich der Systeme zu ziehen, während ihnen aber vom Westen (und seinen Gaucks) das Ergebnis vorgegeben wird?
    Was wissen die ohne dialektische Bildung dafür mit BILD-Dung und mit Zensur (auch wenn man es nicht wahrhaben will) Aufgewachsenen im Westen über die politisch-ökonomischen Bedingungen der 60er Jahre? Was wissen Sie über die Gründung der BRD vor der DDR? Was wissen sie über „roll back“, „containment“ und Alleinvertretungsanspruch? Was wissen sie über die Währungsreform, die ein Spaltung erst zementierte? Was wissen sie über die ökonomischen Bedingungen der nur von der UdSSR, die die Hauptlast des zweiten Weltkrieges zu tragen hatten, unterstützten DDR? Was wissen sie über Adenauer, der lieber das halbe Deutschland ganz haben wollte, als das Ganze halb? Was wissen sie über die Struktur der Staaten, dessen einer von Nazis in Justiz, Regierung, Armee, Außenamt und Geheimdienst und von KZ-Baumeistern und der andere von KZ-Insassen aufgebaut wurden? Was wissen sie von Max Reimann, der das Grundgesetz ablehnt weil es Deutschland spaltete?
    "Sie, meine Damen und Herren, haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, dass wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben."
    Was erfährt der Wessi heute noch von der DDR-Hymne die noch lange nach der Zwei-Staaten-Parallelexistenz „Deutschland einig Vaterland“ hieß“? Was er hört, ist ausschließlich das Trommelfeuer „Schießbefehl“, „Stasi“ und Mauer. Er weiß nicht, dass es keinen besonderen "Schießbefehl" gab. Das ist eine Lüge. Es war ein Schußwaffenbefehl so wie ihn jeder Soldat weltweit auf Wache kennt. Der Bundesbürger 2011 bekommt nur die Oberfläche und keine historischen Ursachen zu sehen. Für ihn wird nicht mal zu einem Bruchteil thematisiert, wie viele Menschen heute an der EU-/BRD-Grenze oder bei der Abschiebung umkommen. Er weiß nicht wie viele DDR-Bürger an der Grenze erschossen wurden. Er realisiert nicht, dass der Chef von Ulbricht das sowjetische Zentralkomitee war und das Grenzregime in der DDR natürlich eines im Warschauer Pakt zentral gesteuertes war. Der letzte Warschauer Pakt- und KPdSU-Chef Gorbatschow wird im Westen gefeiert, während der untergeordnete DDR-Chef Krenz, der trotzdem die DDR- und UdSSR-Panzer 1989 in den Kasernen hielt, in den Knast musste. 
    Natürlich war die Mauer ein hässliches Instrument der sonst gegen die westliche Übermacht machtlosen DDR-Führung, die Abwanderung der Leute aus der DDR zu stoppen und natürlich war das ökonomische System, das es in der DDR erstmals gab, ein Versuch, dem ein mit Marshall-Plan-Hilfe aufgepeppter Westen gegenüberstand. Klar wollten dann viele Leute dorthin, die im Osten ein gute Ausbildung bekamen und der Westen profitierte. Was also tun mit einer offenen Grenze über die man ausgeblutet wird? Mit einer offenen Grenze zwischen NATO und Warschauer Pakt? 

    59% der Betroffenen folgen nicht der imperialen Mauerpropaganda
    Doch 59% Ostberliner anerkennen die Notwendigkeit der Mauer „um die Abwanderung von Fachkräften aus der DDR zu stoppen und die politische Lage in der DDR und damit auch in Deutschland insgesamt zu stabilisieren.“ Was bleibt da den System- und Konzernmedien weiter übrig, als die ewige Leier von Mauer, Schießbefehl und Stasi? Apropos Stasi:  
    „Also, Verbrechen hat die Stasi nach Meinung der Professoren und des ehemaligen Generalstaatsanwalts nicht begangen. … Doch alle Stasi-Angehörigen, alle IM werden behandelt, als trügen sie schwere Schuld – ohne Urteil, ohne Verteidiger, einfach kraft Bild und aller Eigentümer der Medien. Trotz Berufsfreiheit (Artikel 12 GG) keine Arbeit im öffentlichen Dienst und anderswo, etwa bei der Presse. Schlechtere Rente als nach den Beiträgen begründet. Ganz gleich, ob Musiker, Arzt, Personenschützer oder Vernehmer.“ …
    „Mit den Nazis, die man offiziell als Nationalsozialisten bezeichnet (vorgeblich waren sie eben auch Sozialisten), war das etwas ganz anderes. Sie konnten wie Globke rechte Hand des Bundeskanzlers werden oder wie Kiesinger selbst Bundeskanzler sein oder wie Gehlen den Bundesnachrichtendienst leiten, nachdem er auch schon den Vorgängergeheimdienst im Nazi-Reich geleitet hatte. Und Richter und Staatsanwälte und Polizisten konnten sie auch sein, sie hatten schließlich Erfahrung, wie man mit Kommunisten umgeht. Die Straftaten der Nazis wurden Zug um Zug amnestiert, am 31. Dezember 1949, am 17. Juli 1954, am 30. Juni 1956 und am 31. Dezember 1956. Die Gerichte waren ebenfalls gnädig.“
    Lesen sie den ganzen Artikel von Rechtsanwalt Friedrich Wolff in der Oase unter den Wochenschriften „Ossietzky“.

    Ein Wort zum Schluß
    1. Tote gab es auf beiden Seiten der Mauer.
    2. Den Wettlauf der Systeme kann man nicht durch Mauern gewinnen und so hatte das europäische Sozialismus-Experiment vorerst verloren. Die Mauer hat die Spaltung Deutschlands betoniert, doch die Spaltung Deutschlands fand fast 20 Jahre vorher statt, durch den Westen.
    3. Dass der Kapitalismus übriggeblieben ist, heisst nicht, dass er besser ist.
    4. Mauern heißen heute Frontex oder verlaufen durch das Mittelmeer oder durch Palästina. Dort sterben Tausende. Doch das kümmert nicht, es sind Mauern der Sieger.
    5. Auch diese Mauern werden einstürzen und dann kommen Afrikaner und die "Nah-Ossis". Wird Genscher dann auch auf einem Balkon stehen und sich für "ihre Ausreise..." bejubeln lassen?

    Libyen: ZDF erwacht für Sekunden - und lügt.

    Im ZDF ist Libyen für ca. 15 Sekunden aufgetaucht! Im Morgenmagazin verkündet gegen 7 Uhr der Sprecher, dass die Ölstadt Brega eingenommen wurde. Beachten Sie: ".., dass die Ölstadt Brega eingenommen wurde." Das konnte das ZDF nicht wissen. Da war der Wunsch Vater des Gedanken. Noch bevor die Agenturen eine - wohlweislich ähnliche Nachricht - brachten. Nun hat beim Mainstream für kurze Zeit das Warten auf die so sehnlichst erwarteten NATO-genehmen News aus Libyen ein Ende. Zwei Wochen mussten die Zensoren die Zügel straff halten. Die NATO-Banditen in Libyen bekamen die Hucke voll und wurden von der libyschen Armee im Schach gehalten. Gegen eine Übermacht, die Häfen blockiert, Geld und Flugzeuge beschlagnahmt, Treibstoffimporte verhindert und vor allem friedliche Zivilisten bombardiert. Darüber musste das deutsche TV schweigen. Das Volk sollte sich nicht fragen wieso ein angeblich geknechtetes Volk den "Befreiern" aus dem Westen einen solchen Widerstand entgegensetzt und warum die Menschenrechts-NATO Babys bombardiert. Die 85 toten Zivilisten von Zlitan waren kein Thema bei ARD und ZDF.
    Zur Klarstellung: Es gibt keine Bestätigung dieser Brega-Propaganda-Nachricht. Sie stammt von den Contras selber; und die haben auch schon den Tod von Khamis Gaddafi gemeldet oder sich ahnungslos gestellt als sie ihren eigenen Stabschef Younis umbrachten oder - wie erstaunlich - die Einnahme von Brega schon im März und Juli behaupteten. Wir haben die Lüge hier und hier aufgedeckt.
    Für zwei Wochen war jetzt Schluss mit Informationen über Libyen. NATO-Deutschland verfügte eine Nachrichtensperre. Plötzlich gab es das Land nicht mehr
    Wir verzweifelt müssen die NATO-Kumpels im ZDF gewesen sein, wenn jetzt eine einzige Nachricht - positiv für die Aggressoren - ausreicht, wieder über Libyen zu berichten. Wohlgemerkt, eine einzige von notorischen Lügnern in die Welt gesetzte telefonische Nachricht reichte dafür aus.
    Die Süddeutsche, die sich von Beginn an duckmäuserisch und heuchlerisch auf die Seite der NATO begeben hat, meldet sogar die Einnahme des Ölhafens, was noch nicht mal die NATO-Söldner behaupten.
    Die etwas seriösere Medienwelt zögert bis jetzt, um 10.45 Uhr, sich dem Jubel anzuschließen. Zu schnell könnte man wieder auf die Schnauze fallen. 
    Das ganze Spektakel beruht auf einem Telefonat eines Sprechers der Contras mit AP. Natürlich macht eine Springer- Zeitung wie das Hamburger Abendblatt daraus ein pathetisches "Brega sei befreit!"
    Bei den Agenturen wie Reuters hört sich das dann schon ganz anders an
    "Libysche Rebellen: Haben Teile der Ölstadt Brega eingenommen".
    Offenbar haben die "Aufständischen" der NATO aber Wohngebiete und nicht die Ölanlagen eingenommen. Doch es gibt keine unabhängige Bestätigung dafür.

    Wir hoffen, die Zivilbevölkerung von Brega muss nicht leiden, so wie die Libyer berichten, die vor den "Rebellen" aus Misrata flüchteten oder in Zlitan bombardiert wurden. (s. u. unsere Berichte der letzten Tage.)

     
    Dieses Video vom 17. Juli 2011 widerlegte schon einmal die Lüge von der Einnahme Bregas
    Wir sind in Gedanken bei den Bürgern und diesen Kindern von Brega mit der grünen Flagge.

    Donnerstag, 11. August 2011

    Libyen: Die aktuelle Lage im verschwiegenen Krieg

    Nachrichtensperre für deutsche Medien hält seit 12 Tagen an 
    Seit dem 29. Juli, also fast zwei Wochen kommt das Wort Benghazi nicht mehr in den deutschen Medien vor. In ARD und ZDF findet der ganze Krieg gegen Libyen nicht mehr statt! Seitdem die Marionettenregierung NTC ihren eigenen Militärführer Younis ermordet hat und die Bande auseinander bricht. Die NATO bombardiert friedliche Bürger und die deutschen Medien schweigen. Wenn das nicht Zensur ist, was dann? Sie machen sich mitschuldig.

    NATO-Bomben-Massaker mit Dutzenden toten Zivilisten
    So sieht der Schutz der Zivilbevölkerung aus. 
    Die NATO hat am Montag bei einem Bombardement einer Farm 85 Zivilisten aus der Luft getötet. 33 Kinder, 32 Frauen, 20 Männer. Die Täter besitzen die Schamlosigkeit, eiskalt den Mord selber in Frage zu stellen oder über die Anzahl der Toten zu feilschen.
    Nicht einmal die NATO-Medien können das Massaker leugnen. Und trotzdem bestreitet der NATO-Sprecher Roland Lavoie rotzfrech und behauptet vor Journalisten, dass die NATO Zivilisten getötet habe, wäre durch die vor Ort erhältlichen Fakten nicht bestätigt worden.
    Vielleicht wirft er mal einen Blick auf die Berichte von "Reuters" oder des "Telegraph" - der war vor Ort.
    Reuters:
    Die Szenerie war grauenhaft und chaotisch in der Küstenstadt Zlitan als am Dienstag verschwitzte Kameraleute und Regierungsbeamte sich im engen glühend heissen Leichenschauhaus versammelten, Schals und Papiermasken umklammernd, um sich gegen den widerlichen Geruch zu schützen. Der Anblick als Mitarbeiter einige Leichensäcke öffnen, die durcheinander am Boden liegen, ist noch schlimmer: Durcheinander liegen darin Körperteile bedeckt von Blut und Staub, ein Fuß ist in die falsche Richtung auf jemandes Leiche gestapelt, der herzzerreißende Anblick eines leblosen Kindes - noch in Windeln.
    Telegraph von der Beerdigung in Zlitan:
    Mohamad Idjmid al-Jash, der Stammesführer der getöteten Familien, sagt, die Grabstätte sei seit 1911 nicht mehr benutzt worden, als ihr Großvater im Kampf gegen die Italiener getötet wurde. "Das ist das erste Mal in über 100 Jahren, dass wir die Stelle wieder öffnen, denn sie sind Märtyrer wie ihr Großvater." sagt er. "Dieser Angriff fand statt, weil die NATO den Rebellen den Weg freimachen will, aus Misrata heraus zu kommen. Wir werden sie bekämpfen, denn wir sind mit Mummar Gaddafi. Die NATO will Libyen okkupieren."
    Die kleineren Särge von Frauen und Kindern werden an die Seite der Männer gebettet, in einer bewegenden Beisetzung, begleitet von Salven aus Kalashnikovs.
    Bei der Beisetzung der Opfer, zeigen sie die grünen Flaggen und Tücher, auch die Toten sind damit bedeckt. Ein deutliches Zeichen auf wessen Seite das Volk steht.

    Lizzie Phelan berichtet:

    Beisetzung der Opfer für die die NATO "vor Ort keine Bestätigung" fand 
    Quelle: Lizzie's Liberation
    "Die Besitzer der von einander etwas entfernt liegenden Häuser die bombardiert wurden, beherbergten jede Menge Flüchtlinge aus dem nahen Misrata, die vor den schrecklichen Gräueltaten geflüchtet waren, die an ihnen verübt wurden, von den "Rebellen", finanziert und bewaffnet durch die NATO."
    NATO tötet gezielt Zivilisten 
    Erinnern Sie sich noch an das Wikileaks-Video aus der Bordkamera eines Hubschraubers der im Irak Journalisten mit 30 mm-Geschossen unter Jubel des Schützen abknallt? Gestochen scharfe Bilder über Kilometer. Aber in Libyen ist die NATO plötzlich blind?
    Vergleichen wir die Schilderung eines Augenzeugen des Angriffes auf Majar/Zlitan im Telegraph.
    "Ich habe hier 15 Jahre gelebt und es ist ein ziviles Haus." sagt Ali Mahabler Gadafez. "Wir hatten hier nichts zu tun mit dem Militär."Ahmed Faraz, 32, ein Ölingenieur, der in der Nähe wohnt, sagt, er war gerade mit seiner Mutter unterwegs als die erste Rakete einschlug. Seine Mutter erlitt eine Panikattacke, aber andere Familien eilten zur Einschlagstelle. "Das ist ein friedlicher Platz wo sich jeder um seinen Nachbarn kümmert. So eilte jeder zu den Häusern um die Leichen aus dem Schutt zu ziehen. Und ein paar Stunden später (!) kam der zweite Angriff der weitere Menschen tötete."
    Welchen Zweck haben diese zeitlich sogar versetzten Angriffe auf eindeutig zivile Ziele, wenn nicht den Widerstand des Volkes gegen die NATO und ihre Banden zu brechen?

    Totgesagte leben länger - Khamis Gaddafi besucht NATO-Bomben-Opfer
    Die Demoralisierungsversuche der psychologischen Kriegsführung sind vielfältig. Und so erfand die PR der NATO am Freitag - und die "Rebellen verkündeten es - den Tod von Khamis Gaddafi, des Sohnes des Revolutionsführers. Er sei bei einem Luftschlag der NATO auf Zlitan ums Leben gekommen. Jetzt war er quicklebendig im libyschen TV zu sehen; im Zentral-Krankenhaus von Zlitan, wo er Überlebende eben jenes Luftangriffes der NATO auf friedliche Zivilisten, bei dem 85 Menschen, vor allem Frauen und Kinder durch NATO-Bomben ermordet wurden, besuchte.
    Khamis Gaddafi am Dienstag
    Warum die Propaganda-Lüge von seinem Tod?
    Major Khamis Gaddafi, obwohl erst 28 Jahre alt, gilt als erfolgreicher und charismatischer Militär. Aus gutem Grund. Er hat sowohl eine libysche Militärhochschule absolviert als auch die  Moskauer „Frunse“-Militärakademie, die seit fast 100 Jahren Generalstabsoffiziere und Offiziere für die Führung von Kampfverbänden ausbildet. Khamis Gaddafi befehligt denn auch einen 10.000 Mann starken, effektiv und gut ausgerüsteten Verband der libyschen Armee. Wohl deshalb versuchten bereits im März die Psycho-Krieger der NATO schon einmal, Gerüchte über seinen Tod zu streuen. 

    Libyscher Sarkasmus
    Die stellvertretende libysche Außenminister Khaled Kaaim bringt die Verlogenheit der NATO auf den Punkt. Er forderte Premierminister David Cameron auf zurückzutreten, wegen der Unruhen in England.
    "Cameron und seine Regierung müssen gehen, nach dem Volksaufstand gegen ihn und die gewaltsame Unterdrückung der friedlichen Demonstrationen durch die Polizei."
    Und als Nachbrenner:
    "Cameron und seine Regierung haben jede Legitimität verloren."
    Wie wir wissen ist das ist alles geklaut - bei Hillary Clinton. Deshalb bringt es so treffend die Arroganz und Doppelmoral der NATO-Agitatoren auf den Punkt.

    UNESCO beklagt NATO-Angriff auf TV Sender
    Reuters, eine internationale Nachrichtenagentur, welche den deutschen Konzern- und Staatsmedien Mainstreammedien offenbar unbekannt ist, informiert, dass die Generaldirektorin der UNESCO am Montag schon die Luftangriffe der NATO vom 30. Juli gegen den libyschen Fernsehsender Al-Jamahiriyar scharf kritisiert hat. Dabei waren drei Journalisten getötet worden.
    "Ich bedaure die NATO-Angriffe auf Al-Jamahiriya und seine Einrichtungen. Die Resolution 1738 (2006) des UN Sicherheitsrates verurteilt Gewaltakte gegen Journalisten und Medienpersonal. Die Luftangriffe verstoßen gegen die Prinzipien der Genfer Konvention. Die Medien zum Schweigen zu bringen ist niemals eine Lösung."
    Vielleicht sagt sie das auch mal dem jeweiligen Sekretär für Agitation und Propaganda in den Parteizentralen von CDU, CSU und SPD, denn sie bestimmen über die Sender per Aufsichtsgremien und Parteiproporz. Schließlich schweigen die deutschen Medien auch über alle Vorgänge in Libyen. Oder ist das freiwillig? Die gesamte NATO-Presse und -TV verschweigen sogar die UNESCO-Nachricht.

    EU erweitert Wirtschaftskrieg gegen Libyen
    Am Mittwoch hat die EU weitere Sanktionen gegen Libyen veranlasst, die sich gegen "Wirtschaftseinheiten" richten, die "verbunden sind mit Menschenrechtsverletzungen" sagte die vom Großkapital als Außenministerin der EU eingesetzte und von niemandem demokratisch legitimierte Catherine Ashton. Bisher sind sechs Häfen, 49 Unternehmen und 39 Personen Ziel des Raubes von Finanzmitteln und von Einreisesperren. Wer TV-Sender, Bauernhöfe und Universitäten wegen "Verletzung der Menschenrechten" bombardiert, der kann auch Wirtschaftsunternehmen der Verletzung von Menschenrechten bezichtigen.

    Mittwoch, 10. August 2011

    Syrien: Assad lässt Türkei abblitzen

    Wir erleben ein Panoptikum auf der Weltbühne. Das Stück heisst: "Haltet den Dieb."
    Nur die imperialistischen Zwillinge NATO/USA  haben seit ihrer Gründung mit Hilfe ihrer Dienerlein Dutzende Kriege und Putsche vom Zaun gebrochen und Millionen tote Zivilisten zu verantworten. Von Kambodscha über Vietnam, Chile, Grenada bis hin zu Irak, Afghanistan und dem Folterzentrum Guantanamo. Nicht zu vergessen Südossetien. Ausgerechnet diese kriminelle Vereinigung setzt sich nun für "Menschenrechte" in Libyen ein - durch Bombardements von Zivilisten. 
    Welcher Dreijährige geschweige denn erwachsene Mensch nimmt dem Wolf ab, dass er die Großmutter aus humanitären Beweggründen frisst?
    Da kommt auch noch der König von Saudiarabien - dem Hort der Bürgerrechte - daher und fordert Demokratie und ein Ende der Gewalt in Syrien. Man könnte lachen, wenn es nicht so peinlich wäre.
    Und jetzt fliegt der Außenminister des NATO-Staates Türkei nach Syrien und macht sich auftragsgemäß wichtig. Er will Assad aufgefordert haben "Sein Militär zurückzuziehen, und die in den vergangenen Monaten festgenommenen Demonstranten freizulassen."
    Es macht nur noch wütend, wenn die ARD kontinuierlich weiter zum NATO-Leitmedium zur Verdummung des deutschen Publikums mutiert und so tut als wäre die Türkei irgendwie berechtigt beim Thema "Menschenrechte" die große Klappe zu haben und gar andere zu belehren. 
    Dem gerade  jetzt zum türkischen Stabschef ernannten General Necdet Özel wird der Giftgaseinsatz gegen kurdische Guerillakämpfer  im Mai 1999 durch Videomitschnitte nachgewiesen. Das ist ein Kriegsverbrechen.
    In der Türkei gehören Folter und das Verschwindenlassen von Menschen zur Tagesordnung!
    Wo sind denn nun die bestellten Mietmäuler in Medien und Politik, die eine Flugverbotszone über der Türkei fordern?
    Andrej Hunko macht die diensthabenden Krieger Merkel und Westerwelle auf diesen Mörder aufmerksam: 
    "Denn die jetzige Bundesregierung, wie auch die 1999 im Amt befindliche Bundesregierung, sind in weiteren Fällen konkreter Anhaltspunkte und Indizien über Kriegsverbrechen der Türkischen Armee mit chemischen Kampfstoffen bis heute untätig geblieben. In diesem Zusammenhang waren die Bundesregierungen offensichtlich bemüht, sämtliche Verdachtsmomente ohne Klärung der Sachverhalte und konsistente Argumentation zu entkräften – und ernsthafte Untersuchungen zu verhindern."
    Reaktion: Schweigen im Medien-Märchenwalde.
    Wo ist denn nun der Grüne Cohn-Bendit der so gerne Krieg für Menschenrechte führt?

    Dienstag, 9. August 2011

    Libyen: Die NATO-Lüge vom Schutz der Zivilbevölkerung

    Täglich erhalte ich E-Mails mit der Bitte um Fakten gegen die "Argumente" der NATO zur Rechtfertigung des Aggressionskrieges gegen Libyen.
    Ich halte es für wichtig, täglich an die Verlogenheit der NATO zu erinnern. Gerade jetzt wo der Krieg gegen die libysche Zivilbevölkerung von den Medien im NATO-Herrschaftsgebiet totgeschwiegen wird und nur noch Psychokrieger und Trolls von den angeblichen Bombardierungen "friedlicher Demonstranten" durch Gaddafi schwafeln. Ein Experte ist David Morrison, den ich hier zu Wort kommen lassen möchte. 
    Es ist nicht glaubhaft, dass die Regierungen von Frankreich und Großbritannien und die USA die Mission aus Sorge um das Leben libyscher Zivilisten begonnen haben. In den letzten Jahren haben die USA selbst Hunderte Zivilisten in Pakistan durch Drohnen-Angriffe getötet, gesteuert aus der Sicherheit des US-Festlandes. Das Blutbad wurde unter Obama intensiviert und geht immer weiter. Haben Frankreich und GB jemals ihre Sorge über die Tötungen dieser Zivilisten ausgedrückt, die ganz normal von ihrem engen Verbündeten ausgeführt wurden? Natürlich nicht.
    Israel tötete im Sommer 2006 rund 1.500 libanesische Zivilisten aus der Luft und  in den Jahren 2008/2009 rund 1.500 palästinensische Zivilisten im Gazastreifen.
    Der Chor der Rufe nach einer Flugverbotszone in Libyen war durch Behauptungen ausgelöst worden, das Gaddafi Regime massakriere Zivilisten aus der Luft, wofür es keine Beweise gibt. Doch es gibt keinen Zweifel, dass in den letzten Jahren Israel Tausende arabische Zivilisten aus der Luft getötet hat, ohne dass von GB oder Frankreich oder den USA nach einer Flugverbotszone gerufen worden wäre. Im Fall von Libanon im Sommer 2006 versuchten USA und GB sogar den Konflikt und das Töten zu verlängern, in der Hoffnung Israel mehr Zeit zu beschaffen, um die Hisbollah zu vernichten. Es ist unglaubwürdig, dass diese Regierungen jetzt von humanitärer Sorge um libysche Zivilisten motiviert seien. Erst Irak, dann Libyen, dann bleibt noch der letzte arabische sozialistische Staat – Syrien. Darum bombardieren Frankreich, GB und USA Libyen.
    Dr. David Morisson ist in Nord-Irland geboren und studierte Physik an der Queens University in Belfast. Ausgezeichnet mit dem Doktortitel 1968. Seit seiner Studienzeit ist er aktiv in der Bürgerrechtsbewegung. Seit 9/11 verfasste er Kritiken der Propaganda mit der die USA und GB unter Bush und Blair und ihren Nachfolgern versucht haben, ihre Aggressionen in der muslimischen Welt zu rechtfertigen. Er hat die Doppelmoral aufgedeckt, welche sie auf Länder anwenden die sie zu versuchen als Feinde zu dämonisieren einerseits, und die Verbündeten des Westens sowie Israel andererseits. Er hat verfasste eine Fülle von Artikeln und Abhandlungen zu diesem Thema die  auf seiner Website erhältlich sind. Eine Anzahl wurde auch in den Mainstreammedien in Irland veröffentlicht
    Übersetzungen aus dem Englischen von HB.

     
    Kein Wort über eine Flugverbotszone über der Türkei wegen des Giftgasmordes an den Kurden oder über Israel und Gaza wegen der Bombardierung friedlicher Zivilisten im Libanon und Gaza. Nur Krokodilstränen für die "friedlichen Proteste" der NATO-Contras.

    Libyen: Kosmetische Operation - Rebellenführung gefeuert

    NTC feuert Führung
    Weiter Nebel um den Aufenthalt und die Vorgänge um die Marionetten-Führung "Übergangsrat". Mit der späten Flucht nach vorn und Kosmetik will man offenbar der Unruhe und Spaltung der Contras begegnen. Mehrere Quelle berichten, der "National Transitional Council" NTC hat seine komplette Führung gefeuert, aber ausgerechnet den bisherigen Anführer Mahmoud Jabril - der erst nicht wusste was mit Younis ist und dann zugab, dass er vom Haftbefehl wusste - beauftragt, eine neue Geschäftsführung zu "wählen".
    Es gibt keine Bestätigung dafür, dass der NTC arbeitet noch wo er sich überhaupt befindet. Das Wort Benghazi ist aus dem Wortschatz der NATO-Medien gestrichen.

    NATO-Opposition spekuliert auf Aufstand in  Tripolis
    Just in dieser wenig motivierenden Situation will die britische Times einen "durchgesickerten" Plan der Opposition für die Zeit nach Gaddafi bekommen haben,
    Er sei mit "signifikanter" britischer Hilfe erstellt worden. Die Eckpunkte dürften aber nicht nur uns ungläubig den Kopf schütteln lassen, angesichts der geballten Weltfremdheit. Man will 5000 Polizisten "zum Schutz" von Tripolis (!) aufstellen, wenn Gaddafi getötet oder abgesetzt ist; 3000 Angehörige der libyschen Armee sollen bereits zu geheimen Rebellengruppen gehören. Die Rebellen wollen dann mit Gaddafis Söhnen verhandeln. Behalten wir im Hinterkopf, dass das Volk von Tripolis die Waffen aufgenommen hat. Die Stadt strotzt schon jetzt vor mit Freiwilligen besetzten Checkpoints. Welcher Diktator gibt Waffen an das gesamte erwachsene Volk aus, das ihn angeblich zum Teufel wünscht? 

    Einschub: Selbst US-Geheimdienste sahen das alles schon vor der neuesten "Säuberung" nicht so optimistisch wie die Propaganda.
    "Psychologisch hat Gaddafi die Oberhand über die Rebellen, deren militärische Führer, zusammengewürfelt aus Ex-Gaddafi-Getreuen, CIA-Leuten und radikalen Islamisten, Gefahr laufen von Mißtrauen, Paranoia und internen Auseinandersetzungen aufgezehrt zu werden. Falls weitere "Säuberungen" bei den Rebellen folgen, besteht das Risiko deren totalen Zusammenbruches"
    Contras glauben nicht an Eroberung Tripolis'
    Der Plan soll weiterhin die Lehren aus dem Irak-Krieg ziehen. Es sei höchst unwahrscheinlich, dass die Rebellen Tripolis erobern könnten. Damit endet der Durchblick, denn nun spekuliert man eher auf das massenhafte Überlaufen der Soldaten oder dass die Bewohner von Tripolis sich gegen Gaddafi erheben. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Ich meine, wer solche Analysten hat braucht keine Feinde.

    Montag, 8. August 2011

    Dobrindt Diarrhoe, Knabe Vomitation

    Ja, ist denn schon Fasching? Ein Kumpel von Merkel, der König von Saudi-Arabien ausgerechnet, fordert ein Ende der Gewalt und demokratische Reformen ein - in Syrien! Dafür ist Libyen wegen des Desasters der NATO-finanzierten Kollaborateure "Rebellen" im Sommerloch verschwunden. Gefüllt wird es nun wie jedes Jahr gesetzmäßig von den Flitzpiepen der Nation. 

    Der objektivste und klügste Historiker 
    den Deutschland - neben Guido Knopp natürlich – je gesehen hat, ein gewisser Hubertus "Vomitus" Knabe, behauptet Ströbele wäre ein DDR-Agent gewesen. Das muss im Vorfeld des 13. August auch so sein, schließlich winkt das Volk zunehmend ab, wenn diese Ghost Busters sich wichtigmachen; Leute wie Knabe oder der neue, weitestgehend unbeachtete Stasibeauftragte Jahn. Auch der wird vom Vakuum des Sommerlochs angesaugt und tönt, seine „Wissenschaftler“ hätten errechnet (!) dass noch viele Tausend Westspione der DDR unentdeckt sind. Der Mann kämpft wie Knabe um seinen Job, okay. Doch es nimmt langsam groteske Züge an. Ich habe den Eindruck, in der Bundesrepublik jagen jetzt 82 Millionen Freiheitskämpfer 82 Millionen Ostspione. 22 Jahre nach dem Ende der DDR.

    Dazu passt ein weiterer Vollpfosten. Ein gewisser Dobrindt aus Bayern. 
    Der will die Linkspartei verbieten, wegen Nähe zum Kommunismus. Solchen Psychopathen sind schon Ethel und Julius Rosenberg, Charly Chaplin und führende Hollywood-Regisseure zum Opfer gefallen. Man nennt seine Krankheit McCarthyismus, benannt nach dem amerikanischen Alkoholiker Joseph McCarthy, der in den USA in den 50er Jahren jeden, der nicht schnell genug auf dem Baum war, des Kommunismus bezichtigte. Mal abgesehen davon, dass Dobrindt als Mann ohne Gesicht (oder kenne sie seins?) nicht der Rede wert ist, ist nicht ganz harmlos was er will, denn er ist immerhin Generalsekretär; der Partei des großen Steuermanns Franz-Joseph Strauß  und der war u. a. ein enger Freund des chilenischen Faschisten Pinochet und weiterer Diktatoren. In Bayern hat seine CSU "die führende Rolle der Partei" durchgesetzt und ausgerechnet dieser Dobrindt will Andersdenkende verbieten und Demokratie predigen. 
    Dabei sind die andersdenkenden Linken als einzige Bundestagspartei konsequent gegen die NATO-Kriege. Die Linke ist, um das Grundgesetz vor Banditen zu schützen, vor das Bundesverfassungsgericht gezogen, als die CSU-Abnicker die Macht der Volksvertretung „Bundestag“ per Lissabon-Vertrag an Brüssel abgeben wollten - und sie bekam Recht. Dobrindt hingegen ist ein Unterstützer des Afghanistan-Krieges. siehe hier und hier.  

    Achtung, Aufschrei - jetzt kommt's. 
    Die Verteidigung der Einheit Deutschlands und des Grundgesetzes ist eine linke Domäne, auch wenn der politische und mediale Mainstream das gerne im Schatten der Mauer versteckt. Und das kam so.

    Am 8. Mai 1949 fand im Parlamentarischen Rat (eine auf Befehl der West-Alliierten gebildete künstliche Versammlung) die Abstimmung über das Grundgesetz statt. Es waren nur die Kommunisten, die den Mangel an demokratischen Rechten im Grundgesetz kritisierten.
    Für die KPD sagte Max Reimann: 
    "Wir lehnen das Grundgesetz ab, weil es die Spaltung Deutschlands bedeutet."

    Am 23. Mai 1949 trat das Grundgesetz durch Unterzeichnung der Mitglieder des Parlamentarischen Rats in Kraft.

    Max Reimann:
    "Sie, meine Damen und Herren, haben diesem Grundgesetz, mit dem die Spaltung Deutschlands festgelegt ist, zugestimmt. Wir unterschreiben nicht. Es wird jedoch der Tag kommen, dass wir Kommunisten dieses Grundgesetz gegen die verteidigen werden, die es angenommen haben."

    Und damit meinte er noch nicht einmal das bis heute fast 100 mal veränderte Grundgesetz, das erst die Remilitarisierung Deutschlands und nun sogar Auslandseinsätze der
    Bundeswehr decken soll. Es gibt in unserem angeblich demokratischen Musterländle bis heute keine Verfassung, die „ von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ (Art. 146 GG) Soweit zum Thema Demokratie.
    Natürlich tut das Dobrindt’s Leuten weh und sie sind deshalb so aggro, doch wir können es ihm nicht erparen. Die Linke ist dem Grundgesetz am nächsten. Und der Geheimdienst, der euphemistisch Verfassungsschutz heisst, sollte, wenn schon, Dobrindt und seine Leute beobachten.
    Dobrindt’s Diarrhoe ist aber auch ein Zeichen für die Angst der grünen, rosa, gelben und Rechtskonservativen sich mit der Programmatik und den Argumenten der Linken auseinander zu setzen.
    Man müsste dann nämlich - gerade in dieser Woche, in der der Kapitalismus sein Unvermögen wieder deutlichst zeigt - über soziale Gerechtigkeit, die Rolle des Eigentums und die Frage von Krieg und Frieden diskutieren, so wie es vom Grundgesetz von 1949 gewollt war.