Freitag, 18. Januar 2013

Iran: Khamenei bannt Atomwaffen


Unbeachtet vom deutschen Quantitätsjournalismus teilte das iranische Außenministerium am 15. Januar mit, daß das religiöse Verbot von Atomwaffen durch den obersten Führer, Ayatollah Ali Khamenei, bindend für die iranische Regierung ist. Der Westen müsse die Bedeutung dieser Anordnung des Ayatollah Ali Khamenei begreifen.
Das Ministerium:
"Es gibt nichts Höheres als die Fatwa des erhabenen obersten Führers, um den Rahmen für unsere Aktivitäten im Bereich der Kernenergie zu definieren. Wenn die höchste Autorität in der Führung des Landes eine Fatwa herausgibt, haben alle von uns sie verbindlich zu befolgen.“
Das Statement hat einen guten Grund. Seit Mittwoch fanden in Teheran wieder Gespräche mit der von der NATO dominierten „Internationalen Atomenergie Agentur“ IAEA statt, deren Führer bereits vor den Gesprächen aus ihrer Abneigung kein Hehl machen. Der Chef der achtköpfigen Verhandlungsgruppe, der stellvertretende IAEA-Chef Nackaerts, forderte die Iraner demonstrativ auf „konstruktiv“ zu sein. Als wären die Iraner bisher nicht bis an die Grenze des Zumutbaren entgegenkommend gewesen. Der IAEA-Boss Yukiya Amano verkündete schon vor einer Woche, er sei „nicht notwendigerweise optimistisch“. Eigentlich die übliche destruktive Einstellung der „Verhandler“. Der Westen versucht seit Jahren mit allen Mitteln dem Iran ein Atomwaffenprogramm anzudichten. Selbst als die CIA feststellte, dass der Iran nicht an einer Bombe baut, verkündete der offenbar bekiffte britische Außenminister Hague trotzig „Iran setze ganz klar sein Atomwaffenprogramm fort.“ Ob er dabei mit dem Fuß aufstampfte ist nicht überliefert. Der Iran teilte inzwischen mit:
Entgegen den Regeln des Vertrages über die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen (NPT), der jedes Mitgliedsland - einschließlich Iran - berechtigt, Uran anzureichern, steht Teheran unter vier Runden von UN-Sanktionen, um vor der Forderung des Westens umzufallen, sein Recht auf Urananreicherung aufzugeben.Teheran hat die Forderungen des Westens als politisch belastet und unlogisch zurückgewiesen und betont, daß Sanktionen und Druck nur die nationale Entschlossenheit der Iraner festigt, den eingeschlagenen Weg fortzusetzen.

Wir haben die Arroganz und die Lügen der NATO über den Iran hier im Blog über die Jahre ausführlich beleuchtet. Erinnern wir uns nur an die Zentrifugen-Lüge oder die Parchin-Lüge. Eine empfehlenswerte Lektüre zum Vergleich mit den bevorstehenden - mit Sicherheit gehässigen, anti-iranischen - Ausscheidungen von ARD, RTL und ZDF zu diesem Thema.


Selbst die amerikanische AP berichtet:
„Khamenei, der das letzte Wort in allen staatlichen Angelegenheiten in Iran hat, sagte letztes Jahr, daß Teheran keine Atomwaffen will. Der Besitz solcher Waffen sei eine "Sünde" als auch "nutzlos, schädlich und gefährlich."
NATO-Betrüger mit leeren Händen
Die Strategie der NATO-Staaten in der „P5+1“-Gruppe, in der Deutschland fröhlich mit herumpfuschte, ist offensichtlich. Iran soll mit gemeingefährlichen Sanktionen durch die USA, und deren Helferlein von der EU, wirtschaftlich stranguliert werden, um im Iran innere Unruhen zu provozieren und das Regime zu Fall zu bringen. Das übliche Schnittmuster des Irren von Washington eben. Doch dafür braucht Obama wenigstens halbwegs geeignete Begründungen. Schließlich konnte er keinen noch so winzigen Beweis für eine iranische Bombe vorlegen. Die NATO verbreitet allen Ernstes lediglich von – natürlich – anonymen Quellen geäußerte Vermutungen. Dieser gequirlte ..... Unfug hätte nicht mal vor einem Provinzgericht Bestand. Darauf also berufen sich heutzutage die angeblichen „Menschenrechtler“ und „Rechtsstaatler“ aus der NATO/EU um völkerrechtswidrige Wirtschaftsblockaden durchzudrücken.
Das bewiesene, real existierende, heimliche Atomwaffenprogramm nebenan in Israel schweigen die professionellen Heuchler in Brüssel, Berlin, Washington und bei der IAEA tot.
Übrigens schrieben wir schon am 10. 4. 2012:
Der Iran ist, wie der CIA-Chef kürzlich mitteilte, nicht im Besitz von Atomwaffen. Im Gegensatz zu Israel. Der Iran ist Mitglied des Internationalen Atomwaffensperrvertrages. Israel nicht. Iran wird von der IAEA mit Kontrollen überzogen. Israel nicht. Die IAEA aber gab widerrechtlich die vertraulichen Daten des Iran an die USA und Israel weiter. Daraufhin wurden plötzlich leitende iranische Atomwissenschaftler ermordet. Doch der Westen verlangt, Iran müsse sich als vertrauenswürdig erweisen.
Behalten wir das im Hinterkopf, wenn heute Klebers, Illner, Will oder Buhrow wieder auf den Iran losgehen werden.
Hab Gottvertrauen, aber binde dein Kamel gut fest.
persisches Sprichwort