Seit drei Tagen verschanzen sich Bewaffnete in der Millionenstadt Aleppo, wie ist die Situation einzuschätzen?
NATO boykottiert politische Lösung
Kofi
Annan fordert von den Konfliktparteien "sich zurückzuhalten und
jedes weitere Blutvergießen zu verhindern". Wie die Tagesschau unter ausschließlicher Berufung auf die diskreditierte „Beobachtungsstelle“,
anonyme „Aktivisten“ und die FSA zu berichten hat, herrscht in
Aleppo mal eine Offensive, dann Kämpfe, dann eine Kampfpause.
Natürlich prahlt
die FSA in der ARD, sie habe die syrische Armee gestoppt, die
sich in Wahrheit schon zwei Tage lang zurückhält, um die Zivilisten
in der Stadt nicht zu gefährden. Die ARD weiß halt wen sie zu promoten hat. Wir
schütteln den Kopf.
Frankreich stachelt auf
Der französische Präsident Holland - entgegen
der Annan-Forderung - gießt Öl ins Feuer und fordert ein „schnelles
Handeln der internationalen Gemeinschaft.“ Wer immer das sein mag.
Und behauptet
"Die Rolle des UN-Sicherheitsrates ist, so schnell wie möglich einzugreifen."
Wo steht das? "Eingreifen" steht für "Krieg." Lesen wir mal lieber beim Sicherheitsrat selber nach: Die Rolle des
UN-Sicherheitsrat ist die "Wahrung
des Weltfriedens
und der internationalen
Sicherheit".
Da Syrien kein Land angegriffen hat, ebensowenig wie einst Libyen,
ist durch Syrien der Weltfrieden und die internationale Sicherheit
auch nicht bedroht.
Hollande als NATO-Ansager der Woche behauptet: „...jeder Tag, der
vergeht, bringt Repressionen, Aufstände und Massaker mit sich.“
und meint allerdings damit die syrische Regierung und nicht die
islamistischen und syrienfeindlichen bewaffneten Kampfeinheiten aus
NATO-, Al Kaida- und FSA-Leuten.
Aleppo in Geiselhaft
Und genau die haben eine Stadt als
Geisel genommen. Einige Tausend der Contras sind aus Richtung Türkei
in die Millionenstadt Aleppo eingesickert. Wohl wissend, dass sie
damit Millionen Zivilisten in Gefahr bringen. Noch dazu strategisch
völlig sinnlos, denn sie sind militärisch der syrischen Armee weit
unterlegen und könnten mit ihrer Präsenz in Aleppo nichts erreichen
– außer Assad zum Angriff zu provozieren. Diese Taktik der
„Contras“ hat noch nie zur Eroberung und Halten einer Stadt
geführt, wie wir in Homs, Idlib, Damaskus und anderen Orten erlebt
haben. „Vulkan und Erdbeben von Damaskus“ sind kläglich ausgegangen. Letztlich hat die Armee stets die Gebiete einnehmen und
die Terroristen besiegen können. (Ja, Terroristen! Nur Terroristen
sprengen Sender, schneiden Kehlen durch, nehmen und töten
Geiseln und menschliche Schutzschilde, verüben Bombenanschläge für ausländische Mächte und
deren Sold.) Einziges Ergebnis der blutigen Verbrechen: Die
Propaganda der „internationalen NATO-Gemeinschaft“ konnte stets von Massakern und Bomben auf „das eigene Volk“ schwafeln
und nach dem „Eingreifen“, dem Euphemismus für „Krieg“,
rufen. Siehe Hollande, Sarkozy II.
Verbrechen im verdeckten Krieg
Sich in Wohngebieten zu verschanzen
und damit die Zivilbevölkerung als Schutzschild zu benutzen ist ein
Verbrechen. Das wäre es (nach der Landkriegsordnung) schon in einem
offenen Krieg, und es ist erst recht ein Verbrechen in einem
verdeckten Krieg. Von einem Bürgerkrieg zu sprechen ist sachlich
falsch, da im vorliegenden Fall eine Intervention Syriens vorliegt,
die von ausländischen Mächten organisiert, finanziert und geleitet
wird. Die NATO-Staaten (und nur sie sind für die ausländische
bewaffnete Einmischung in die innersyrische Krise verantwortlich)
provozieren einen Angriff auf die Wohngebiete, um so einen Vorwand
für den offenen Kriegsangriff zu kreieren. Im Namen der
Menschenrechte und der Befreiung des syrischen Volkes. Trotz alledem
stehen die Millionen aufgeklärten Syrer mehrheitlich hinter ihrem
Staat und verspüren keine Lust sich von hinterwäldlerischen
Islamisten regieren zu lassen.
Warum die NATO nicht verhandelt
Vergessen
wir nicht, was die Staatsmedien immer ausblenden, nämlich wie viele
Gesprächsangebote es von Seiten der syrischen Regierung, von
Russland und China, von der UNO gegeben hat. Alle Friedensangebote
wurde einfach ausgeschlagen, „solange Assad nicht abtritt.“ Was
brauchen wir noch mehr Beweise, dass es der NATO nicht um Frieden,
sondern um einen Regimewechsel zugunsten des Westens geht? Und daß ihr schei...egal ist wieviel arabisches und speziell syrisches Blut vergossen wird? Wenn eine
Seite störrisch Krieg will, kann es keinen Frieden geben. Assad hat
ein Verfassungsentwurf vorgelegt, von dem die meisten arabischen
Völker (allen voran die der Menschenrechts-Leuchtfeuer und
NATO-Verbündeten Saudiarabien und Katar) nur träumen können. Assad
hat Wahlen abgehalten. Die NATO-bezahlte Opposition hat alles
boykottiert. Wieviel Blutvergießen hätte verhindert werden können,
wenn die NATO ihren Marionettentruppen befohlen hätte zu verhandeln, statt
die Islamisten mit Waffen und Geld zu beliefern. Regime-Change ist
kein politisches Programm. Niemand würde diese Leute wählen. Darum
gehen sie mit dem Kopf durch die Wand.
NATO, Al
Kaida und FSA
„Flashpointreport“
veröffentlichte ein
Video aus einem Jihad-Forum. Im Hintergrund gemeinsam die
schwarze Al Kaida-Fahne und die der „Opposition“.
FSA und Al Kaida: Terroranschläge in ganz Syrien |
Im Vordergrund
Bewaffnete die sich „Al Baraa Ibn Malik Märtyrer-Brigade“
nennen. Sie verkünden, die FSA in Homs habe ein „Märtyrer-Bataillon“
geformt, das Selbstmordattentate in Syrien verübt. Wenn das nicht
Terroristen sind - wer sonst? Ihr Sprecher erklärt, die „Al Baraa
Ibn Malik Märtyrer-Brigade“ bekämpft Assad und sein Militär mit
allen Mitteln, besonders Selbstmordattentaten. „Flashpointreport“
berichtet, laut Daily Telegraph und US-Geheimdienstquellen spiele AlKaida eine große Rolle in der syrischen Rebellion und war
wahrscheinlich für die jüngstem Bombenanschläge in Aleppo
verantwortlich. Welche Heuchelei der NATO. Sie finanziert und schützt
diplomatisch, geheimdienstlich und medial bombenlegende und geiselnehmende Verbrecher.
Geiselnehmer bekämpfen
Überall
auf der Welt gilt: 1. Geiselnahmen kann man durch Verhandeln lösen.
2. Wenn die Geiselnehmer nicht verhandeln muss man sie zermürben. 3. Hilft
auch das nicht wird gestürmt. Genau das tut Assad. Er hat die Stadt
abgeriegelt. Nicht gestürmt. Er hat den „Rebellen“ Zeit zum
Abzug gegeben. Nicht gestürmt. Die sinnlose Handvoll „Geiselnehmer“
in der Millionenstadt bleibt stur. Assad wartet ab und stürmt
nicht. Die Tagesschau nennt das „FSA stoppt Assad“! Wie dreist
und dümmlich. Irgendwann ist eine Regierung verpflichtet
einzugreifen; sie hat die Aufgabe ihre eigene Bevölkerung zu
schützen.
Nur
die
üblichen schmerzfreien Claqueure in Medien und Foren dreschen noch
NATO-Phrasen, Assad kämpfe gegen „sein Volk“. Wenn „sein Volk“ ihn weg haben wollte und wenn sich die NATO-"Opposition" dessen so sicher wäre, dann hätten alle an den Wahlen teilgenommen statt zu
sie zu boykottieren und statt sich umzubringen - und er wäre nicht mehr
an der Macht. Doch es geht der NATO um die Beseitigung Syriens als
der letzten Hürde vor dem Iran-Krieg. Aber die Syrer, die Russen und die Chinesen und viele Menschen auf der Welt spielen da nicht mit.
Darum ist der NATO jedes Mittel recht. Auch der Einsatz ausländischer Söldner
und ihrer Al-Kaida-Truppen.
Frieden den Syrern
Behalten
wir das im Kopf wenn heute von ARD bis ZDF wieder die Trommel „Assad
greift sein eigenes Volk an“ gerührt wird. Wer heute NATO sagt,
sagt ja zum Islamismus und sagt ja zu Mord und Krieg.