Samstag, 20. August 2011

Libyen: Eilt! Brega-Raffinerie nicht besetzt! - Was planen NATO und Kollaborateure in Tripolis?

Die Propaganda-Schlacht um Libyen nimmt in den letzten Stunden zu. 
Die NATO-Medien, inklusive der deutschen "Anstalten", verkünden die Einnahme quasi aller libyschen Städte, obwohl jeder der des Englischen mächtig ist, im Internet das Gegenteil sehen kann - soweit er die NATO-Sender umgeht. Eine schamlose Eskalation der psychologischen Kriegsführung. Als Beispiel möge die angebliche Eroberung von Zlitan gelten, wo man die NATO und die Rebellen ganz sicher mit offenen Armen empfängt, nachdem 85 Zivilisten von Ihnen umgebracht und sie pausenlos bombardiert wurden. Näheres lesen Sie bei den Kollegen.

Brega
Al Jazeera (Jacky Rowland) berichtet jetzt eben um 17.50 Uhr, dass die "Rebellen" Wohngebiete besetzt haben und "dort wo die Universität ist". Einige Fahrzeuge sind zu den Ölraffinerien in Brega gefahren, aber sie haben niemanden gesehen. Und deshalb sind sie auch nicht rein gegangen, weil sie befürchten überfallen zu werden. So viel zur von der ARD verkündeten Einnahme von Brega. Ein schönes Stück Blamage.

Propaganda: Während die Reporterin Jacky Rowland aus Libyen live berichtet, die "Rebellen" haben die Ölanlagen von Brega nicht eingenommen, verkündet der in Qatar gemachte Untertitel das Gegenteil.

Unsere Einschätzungen bestätigen sich
Wir wollen auf weitere sich ankündigende NATO-Verbrechen hinweisen, denn zwei aktuelle Meldungen bestätigen unsere Einschätzungen - leider. 
Tripolis
Al Jazeera, der Propaganda-Sender des US-hörigen Staates Katar meldet soeben, dass der Führer der Marionetten-Regierung, Jalil, behauptet, das Ende Gaddafis sei nahe. Das ist kein Problem, die Wunschträume hören wir seit Februar. Stutzig macht uns aber die Ankündigung: 
"Ich erwarte, dass er eine Situation in Tripolis schaffen wird. Ich hoffe meine Ahnung ist falsch."
Jalil kann als "Puppet on the string" keine eigenen Entscheidungen treffen und erst recht keine strategischen Informationen verkünden. Schließlich wird er von der NATO-Kamarilla bezahlt und gesteuert. Deshalb ist davon auszugehen, dass er als Strohmann psychologisch auf den von uns gestern angekündigten Schlag auf Tripolis' bzw. den "Grünen Platz" vorbereiten soll.
Tunesische Grenze
Wir warnten am 15. August vor einem möglichen Massaker an der tunesischen Grenze. Jetzt werden bereits Kämpfe von der Grenze gemeldet. Tunesische Truppen kämpfen seit der Nacht gegen "Libyer auf Fahrzeugen mit Waffen und mit libyschen Kennzeichen." Dass es sich um die "Rebellen" handelt, wird weder bestätigt noch dementiert. Möglicherweise tritt jetzt der Teil des NATO-Planes in Kraft, der einerseits den Nachschub für die "Ratten" (wie die Libyer die NATO-Söldner nennen) ermöglichen soll. Katars Waffen liegen seit Tagen im tunesischen Hafen Zarzis.
Andererseits soll durch die Beherrschung der libysch-tunesischen Grenze die Blockade Tripolis' intensiviert werden. Ein tunesischer Kampfhubschrauber wurde abgeschossen.

Wir glauben ihnen nichts!
Wir werden die aktuelle Lage verfolgen und ggf. Meldungen übersetzen. Die deutschen NATO-Medien ARD und ZDF werden gleichzeitig ihre Bemühungen verstärken, dem Aggressor moralische Unterstützung zu leisten und die Friedenskräfte zu desinformieren. Wir haben über die letzten Wochen täglich bewiesen, wie sie verfroren lügen. Glaubt Ihnen kein Wort!
Die NATO verfolgt das strategische Ziel, die gesamte Region unter Kontrolle zu bringen. Die Stoßrichtung ist Syrien. Der Kampf ist noch lange nicht gewonnen, auch wenn die NATO sich arrogant wie immer, grundlegend überschätzt hat. Das macht sie nur noch gefährlicher und aggressiver. Das gilt erst recht für ihre internationalen und deutschen Medien.


Was sonst noch passierte.
Mal was ganz anderes. Der Iran hat heute zwei US-Spione zu 8 Jahren Haft verurteilt, die heimlich in den Iran eingedrungen waren. Wir berichteten im letzten September. Die USA behaupten, es habe sich um harmlose Wanderer gehandelt. Im wunderschönen Grenzgebiet zwischen Irak und Iran! Habe eben mal den TUI-Katalog gecheckt, habe aber die Reisen nicht gefunden. Komisch.


Herzlich gelacht bei diesem Kommentar auf der tagesschau-Webseite.


Libyen: amnesty international - Mit beiden Augen sieht man besser.

Hinter der Fichte betrachtet die politischen Ereignisse hinter den Kulissen. Für das Erkennen der Dimensionen braucht es nun mal räumliches Sehen und dafür wiederum beide Augen; man darf kein Auge zudrücken. Nicht "mit dem Zweiten" - mit beiden Augen sieht man besser.

Mein Briefwechsel mit amnesty international
Ich halte z. B. die Arbeit von amnesty international für wichtig und unterstützenswert. Deshalb fragte ich unter anderem bei amnesty international an, warum sie auf ihrer Libyen-Plattform seit Juni nicht mehr berichten. Wörtlich: "Gibt es bei Ihnen Erkenntnisse über eine zentrale Nachrichtensperre der Sie sich ggf. auch unterwerfen müssen?" Diese Frage wurde nicht beantwortet.

Völlig nachvollziehbar antwortete amnesty international aber, dass man Libyen bereist habe und einen Bericht vorbereite. Angesichts der Lage in Syrien und der Menschenrechtsverletzungen in Ägypten seien jetzt dafür alle Kapazitäten gebunden.
Amnesty international weist darauf hin, dass man von der NATO eine Untersuchung des Luftangriffes auf Majar/Zlitan verlange, 
"nachdem Gaddafi-treue libysche Amtsträger die Anschuldigung erhoben hatten, in der Nacht zum Dienstag seien 85 Menschen bei einem Luftangriff gestorben."
Abgesehen davon, dass amnesty international in ihrer Erklärung die NATO zu Wort kommen lässt und die libysche Seite nur indirekt, werden in ihrem Statement die Bombardements selbst nicht in Frage gestellt. amnesty international geht offenbar davon aus, dass eine Untersuchung durch die Täter selber ausreichen würde und fordert keine unabhängige Untersuchung.

Soll nur Gaddafi Auskunft geben?
Heute nun schickte mir amnesty international in einem weiteren E-Mail den Hinweis auf eine Aktion, von Gaddafi Auskunft über das Schicksal Verschwundener zu fordern. Also das tun was wir auch von amnesty erwarten - beide Augen auf und durch: "Stoppt die Angst der Familien der Verschwundenen."
Amnesty scheint hier leider eine eindimensionale Herangehensweise an den Tag zu legen.
Natürlich werden wir hier über die wichtige Arbeit von amnesty international berichten und auf ihre Aktion hinweisen, da jede Schandtat untersucht werden muß - ohne Ansehen der Person oder politischen Seite. Wie die Ermordung des "Rebellen"- Stabschefs Younis zeigt, sind hier Zuordnungen u. U. schwierig. false flag und agent provocateurs sind weitere Stichworte. Deshalb kann man natürlich nicht nur Fragen an eine Seite - in diesem Falle die des überfallenen Landes - stellen. Und so bleiben Fragen offen: Bezieht sich die amnesty international-Aktion nur auf die angeblich auf der libyschen Seite Verschwundenen? Gibt es "amnesty international"-Aktivitäten die mutmaßlich auf der Seite der Rebellen, der NATO oder Katars begangenen Gräueltaten zu untersuchen oder zu thematisieren?

Ausländische Truppen okkupieren Libyen
amnesty international schreibt selbst:
"Am 17. März, als die Kämpfe im Osten Libyens und in Misratah zunahmen, stimmte der UN-Sicherheitsrat zum Schutz von Zivilpersonen für die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen und für die Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen mit Ausnahme einer Besetzung durch ausländische Truppen."
Wie die Welt inzwischen weiß, sind ausländische Truppen in Libyen eingedrungen und kämpfen direkt in diesem angeblichen Bürgerkrieg. Die libysche Armee hat u. a. französische, niederländische, britische und amerikanische Truppen - pardon Militärberater - festgestellt und teilweise gefangengenommen.


 Das ganze Vidoe sehen sie hier.

Auch den Einsatz von Truppen aus Katar haben wir mit Bildmaterial bewiesen. Das Schicksal Verschwundener nicht auch vom Aggressor, sondern nur von Libyen wissen zu wollen ist denn doch angesichts der Verhältnisse etwas einseitig und hat ein Geschmäckle von Instrumentalisierung. Wie gesagt: Mit beiden Augen sieht man besser.

Freitag, 19. August 2011

Libyen: Potemkinsches Dorf "Tripolis" in der Wüste von Katar?

Wie wir aus Katar erfuhren, werden die Visa-Bestimmungen in den letzten Wochen in Doha sehr restriktiv gehandhabt. Was zum einen natürlich darauf zurückzuführen ist, dass Katar sich mit Libyen im ungeklärten Kriegszustand befindet. Es kann aber auch auf eine notwendige Kontrolle der Ausländer im Lande hinweisen. 
Verschieden Quellen berichten, Katar hätte im NATO-Auftrag u. a. die Kulisse des "Grünen Platzes" von Tripolis aufgebaut. Diese Meldungen sind nicht bestätigt und wir können nicht auf jeden Zug aufspringen. Doch angesichts des drohenden Scheiterns der Aggression der NATO gegen Libyen ist das folgende Szenario im Zusammenwirken von Al Jazeera und NATO durchaus denkbar. Die NATO bereitet die Zerstörung der Radio- und TV-Sendeanlagen in Libyen vor und stört das Internet um verlässliche Information zu verhindern. Zur gleichen Zeit schicken die USA Bomber, Raketen und Drohnen. Die NATO und ihre Medien glauben offensichtlich jedermann täuschen zu können und der Weltöffentlichkeit ihre Version des Kriegs in Libyen überzustülpen. Deshalb könnten sie in der katarischen Wüste ein Spiel vor den Kulissen von Tripolis spielen. Sie werden der Welt vorspielen, dass es einen Aufstand in Tripolis gibt und dass die "Rebellen" von der NATO sofortiges Eingreifen fordern. Zu diesem Zeitpunkt wird die NATO Tripolis und andere Städte in Libyen bombardieren, Menschen töten, die Infrastruktur zerstören und eine humanitäre Katastrophe hervorrufen. In dieser Situation muss Gaddafi auftreten und zum Volk sprechen. Das ist der Zeitpunkt den Grünen Platz anzugreifen. Würden die "Menschenrechtsritter" der USA und ihrer NATO so etwas tun? Kommentatoren verweisen heute auf Hiroshima, Nagasaki, Dresden, das vietnamesische My Lai und Son My. Eine kleine Auswahl der "Menschenrechtsaktionen" der USA und der NATO. Im Korea-Krieg der USA kamen in den 1950ern fast 2 Millionen Menschen um, in Guatemala 1954 130.000 Indios. 3 Millionen Menschen kommen in den 70ern im Vietnamkrieg der USA um. Vergessen? Der Anstifter Kissinger bekommt dafür den Friedensnobelpreis. Nach dem Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung Allende am 11. September 1973 werden in Chile Tausende Menschen umgebracht. Kissinger: „Ich sehe nicht ein, warum wir zusehen sollten wenn ein Land kommunistisch wird, durch die Verantwortungslosigkeit seines eigenen Volkes. Die Sache ist zu wichtig, als dass wir sie den chilenischen Wählern selber überlassen können." 1983 okkupieren die USA Grenada und bringen Hunderte Menschen um. 2000 sterben als die USA 1989 Panama überfallen. Der Krieg gegen den Irak wird von USA und Großbritannien mit erlogenen Massenvernichtungswaffen begründet. 102.000 Zivilisten starben bisher. Und diese „Menschenrechtler“ bombardieren heute Libyen. Warum sollte die nicht Aufstände fälschen und den Grünen Platz voller Menschen in Tripolis bombardieren?
Die Informationen sind noch unbestätigt, doch wir können so etwas nicht abtun, denn wir haben es mit imperialistischen Kriegern zu tun, deren System eben zusammenbricht. Nun geht es um die Ressourcen. Zudem verspricht Krieg den Maximalprofit und in dieser Lage riskieren sie "jedes Verbrechen, auch auf die Gefahr des eigenen Untergangs hin."
Wir verfolgen die Sache weiter. Bitte sendet uns alle Informationen für unser unabhängiges Lagebild

Update 
Was ist so besonders am Green Square? 
Wir haben über Pläne berichtet, den Grünen Platz als Symbol der Unterstützung für Muammar Gaddafi für gefälschte Aufnahmen nachzubauen oder dort ein Blutbad anzurichten. Ein zwei Tage alter Bericht der BBC offenbart was an diesem Platz so bedeutsam für die Moral des libyschen Widerstandes ist. Ein erstaunlich offener Bericht (die paar Propagandaphrasen übersehen wir geflissentlich).
Widerstand in Tripolis trotz Fortschritte der Rebellen
Während die Rebellen um wichtige Städte nahe Tripolis kämpfen, gibt es weiter starke Unterstützung für den libyschen Führer Muammar Gaddafi auf Tripolis´ „Grünem Platz“. Die Rebellen kommen der  libyschen Hauptstadt nach einer Serie von Fortschritten näher. Die Kämpfe gehen westlich und südlich von Tripolis weiter gegen die Regierungstruppen, die versuchen, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen. In der Hauptstadt selber allerdings findet BBC’s Matthew Price kleine offensichtliche Zeichen von Besorgnis. Es ist fast Mitternacht und eine leichte Brise weht vom Mittelmeer herüber und zerzaust die Blätter der Palmen auf Tripolis Green Square. Der Platz unter dem tintenschwarzen Himmel ist belebt. Pro Gaddafi Musik schmettert verzerrt aus alten Lautsprechern. Ein Junge lehnt sich aus dem Beifahrerfenster eines Autos. Die grüne Flagge von Colonel Gaddafis Libyen flattert stolz in seiner Hand als es vorbei fährt. Der 23jährige Omar küsst ein Foto seines Führers. „Ich liebe ihn“, erklärt er. Du würdest nicht wissen – hier im Zentrum von Tripolis - dass hier Krieg herrscht. Die Heckscheibe von Omar´s Auto ist völlig bedeckt von einem Bild Gaddafis und eines seiner Söhne. „Er ist der Vater für alle Libyer.“ sagt der junge Fahrer „Er ist gut.“ Macht er sich Sorgen über die Fortschritte der Rebellen in Richtung Hauptstadt? „Nein. Wie du siehst sind alle Menschen froh. Wir sind sicher und geschützt. Niemand ist besorgt wegen der Rebellen. Das sind alles Lügen.“ Es ist nicht unerwartet, eine solche Antwortet zu bekommen auf dem „Grünen Platz“. Bilder von Gaddafi hängen um den ganzen Platz. Grüne Flaggen wehen. Helfer der Regierung stehen in der Nähe als die Leute von den Journalisten befragt werden. Es wäre falsch, die Unterstützung die hier ganz klar für die gegenwärtige Führung existiert, zu ignorieren. Ein Geheimdienstbeamter der von den Rebellen am Wochenende gefangen genommen wurde, schätzt, dass 70% der Bevölkerung von Tripolis Colonel Gaddafi unterstützen. Viele sind gewillt für ihn auch zu kämpfen.
Die Moral ist hoch. Regierungsbeamte sagen, die Ausbildung an den Waffen ist weit verbreitet - für die Getreuen natürlich. Diese Woche benutzte Colonel Gaddafi eine Audio-Ansprache an seine Unterstützer, sie aufzurufen, sich zu erheben und die Rebellen und die NATO zu zerschlagen. Sabah zeigt stolz ein Zertifikat das besagt, dass sie das Waffen- und Widerstandstraining an leichten Waffen vom 19.-29. Juni abgeschlossen hat. Sie ist wahrscheinlich über 45 Jahre alt und spricht mit Leidenschaft und Überzeugung. „Ich bin bereit zur Waffe zu greifen und mein Land zu verteidigen und Muammar der so viel Gutes für uns getan hat.“ In einem Café macht Salem Milch warm bevor er fachmännisch den Schaum über zwei Espresso verteilt. Er schüttelt den Kopf und lächelt weise, wenn er über das Schicksal von Tripolis gefragt wird. „Die Moral ist hoch“ sagt er, „Uns geht es gut. Gott sein Dank.“ Eine Frau die still am Ladentisch wartet hat eine andere Sicht. „Ich mache mir Sorgen“ sagt sie. Fast flüsternd. „Ich will den Kolonialismus nicht zurück. Ich mache mir Sorgen wegen der NATO“.
Der Krieg fordert seinen Tribut. In Tripolis herrscht die Überzeugung, dass die NATO versucht Libyen zu übernehmen. Die Linie der Regierung ist, dass die NATO ihr Mandat, die Zivilbevölkerung zu schützen, überschritten hat. Bestimmt haben die Luftschläge den Rebellen in den letzten Tagen geholfen Fortschritte zu machen. Ohne die NATO wäre die Opposition nicht in so einer starken Position. Die NATO bekräftigt, dass ihre Aktion dazu geschaffen wurde, um die Zivilisten vor dem Pro-Gaddafi-Kräften zu schützen.
Es ist schwer zu beurteilen wie verbreitet die ausgesprochen optimistische Stimmung in Tripolis ist. Die libysche Regierung beharrt darauf, dass das Volk standhaft ist auch nach Monaten der Sanktionen und dem Krieg der seinen Tribut fordert.
Pläne zu gehen. Stromabschaltungen sind ein tägliches Ereignis in der Hauptstadt geworden. Doch es gibt Anzeichen, dass sich das in den letzten Tagen gebessert hat. Weiterhin sind viele Häuser und Geschäfte ohne Strom  - und deshalb ohne Wasser welches von Pumpen gefördert wird -  einen Großteil des Tages. Der Mangel an Treibstoff ist nicht zu übersehen. Ärzte sprechen von einem Mangel an Sauerstoff und Ausrüstung in den Krankenhäusern. Das Internationale Rote Kreuz sagte kürzlich, es gäbe Mangel an Impfstoffen, Medikamenten und anderen medizinischen Material. Leise wird über Vorbereitungen gesprochen, die Stadt zu verlassen. Andere wiederum auf dem Green Square berichten das Gegenteil. Sie erzählen Journalisten, dass Familien nach Tripolis kommen, weil sie aus den Gebieten ausserhalb der Hauptstadt geflohen sind, wo Kämpfe stattfinden. Die Rebellen haben bereits erklärt, dass, falls sie Tripolis erreichen, dann die Unterstützer der Opposition in der Stadt sich erheben werden und helfen Gaddafi zu bezwingen. Ich kann das auf dem Grünen Platz nicht fühlen. Falls die NATO-Mitglieder hoffen, dass die Ereignisse der letzten Tage den Anfang vom Ende dieses Krieges ankündigen, werden eine böse Überraschung erleben.
Nicht zu übersehen sind die Folgen der Blockade der Zivilbevölkerung. Nicht zu übersehen auch der Widerstandswillen und die Unterstützung der überwältigenden Mehrheit des libyschen Volkes für Muammar Gaddafi. Was will die NATO also? Qui bono?

Update
ZDF über Tripolis am 29. Juli 2011
Fehleinschätzung oder vorbeugende Propaganda?
Der vom ZDF in die NATO-Operationen eingebettete Stefan Hallmann über die angebliche Lage in Tripolis.



Diese Darstellung widerspricht völlig der realen Lage, wie der obige Bericht der BBC, und selbst Berichte des Senders der Kriegspartei Katar, Al Jazeera, belegen. Sollte es zu "Aufständen" auf dem "Grünen Platz" - und sei es nur die Kulisse - kommen, ist der psychologische Boden bereitet.

Libyen: "Unser Beileid den Märtyrern der NATO-Angriffe auf Zawiya"

Die NATO-Medien norden das Volk jetzt auf Syrien ein, obwohl die syrische Regierung die Truppen zurückzieht. Dadurch soll u. a. Libyen wieder planmäßig in den Hintergrund gerückt werden, was die Befürchtungen von neuen heimlichen NATO-Massakern nährt. Was die Banditen in Washington und Bengasi in Libyen treiben sollen wir nicht erfahren. Wir werden die Lügner nicht einfach lügen lassen und zur Tagesordnung übergehen. Täglich sterben Menschen in Libyen. Täglich wird Zawiya bombardiert. So sieht der "Schutz der Zivilbevölkerung" aus.
Von Großbritannien wurde  gestern Shahil Hassan Ali Ibrahim ermordet, der Bruder des libyschen Regierungssprechers. Hier der Bericht von Lizzie Phelan. 

"Unser Beileid den Märtyrern der NATO-Angriffe auf Zawiya
Heute erreichte uns die furchtbare Nachricht, von der - wahrscheinlich schändlicherweise in den internationalen Medien als “legitim” dargestellten - Ermordung des jüngeren Bruders des libyschen Regierungssprechers Dr. Moussa Ibrahim, Hassan, und drei seiner Freunde. Sie wurden von einem britischen Apache-Kampfhubschrauber ermordet. Medien behaupten, weil er bewaffnet war (obwohl wir keine Bestätigung dafür haben), war er ein legitimes militärisches Ziel. Doch das würde die riesige Mehrheit der Libyer über 18 Jahren zu “legitimen Zielen” machen, weil seit Beginn der Krise eine gewaltige Anzahl das Angebot der Regierung zur Ausbildung an der Waffe angenommen und die Regierung Waffen ausgegeben hat. In der Tat sind große Teile des Landes bewaffnet, um sich vor den Rebellen (die von den Libyern “Ratten” genannt werden)  und der Bedrohung durch ausländische Söldner aus den NATO-Staaten und Katar zu schützen. Hassan war ein 25 Jahre alter Student. Er sah gestern im Fernsehen Berichte, dass die Rebellen Zawiya eingedrungen seien und er hörte auch dass die Rebellen Gräueltaten gegen Familien dort begingen. Er hatte einige Freunde an der Universität die aus Zawiya stammten und so war er natürlich besorgt über seine Freunde. Er konnte sie telefonisch nicht erreichen und einer seiner Freunde hatte gehört dass sie von den Rebellen getötet worden seien. Also machten sie sich auf den Weg um herauszufinden was passiert war. Als sie Zawiya erreichten sahen sie, dass die Situation ganz anders war als die medien es berichteten. Es gab keine Kämpfe in der Nähe des Stadtzentrums. Das Leben dort war normal und relative sicher, abgesehen von den NATO-Bombardements. Er konnte sich überzeugen, dass dort nicht gekämpft wurde und beschloss nach Tripolis zurückzukehren. Doch sein Freund überzeugte ihn noch einige Tage dort zu bleiben um den Ramadan zu feiern. Heute kam ein Apache Hubschreiber und tötete ihn und zwei seiner Freunde. Wie für alle Märtyrer während der kriminellen Aggression gegen Libyen bekunde ich mein tiefstes Beileid den Familien von Hassan und den Familien seiner Kameraden. Es sind Opfer wie diese welche die Welt daran erinnern wofür das libysche Volk kämpft.
Das Unvermögen der Rebellen Zawiya und andere Städte friedlich einzunehmen oder mit irgendeinem Anschein von Unterstützung durch das Volk, was die die arrogante NATO zu Versuchen veranlasst am Boden Tatsachen zu schaffen durch Angriffe wie diesen und wie vor Kurzem die schweren Bombardements  von Zawiya. Die Afrikanische Union, lateinamerikanische Nationen und andere rufen die Nord Atlantische Terroristen Organisation auf, den wiederholten Forderungen der libyschen Regierung nach einem Waffenstillstand nachzukommen, um den Tod weiterer unschuldiger Libyer zu stoppen. Dieser Ruf ist keine Zeichen der Schwäche seitens der libyschen Regierung, sondern ein Ruf einer Nation die Frieden will.
Vielmehr bleibt die libysche Regierung stark mit der trotzigen Unterstützung des Volkes und entgegen allen Versuchen, die Libysche Nation auszuhungern und ihr Not und Leid zuzufügen durch die Bombardierung von Nahrungsmittelfabriken, Energie- und Telekommunikationseinrichtungen  oder auch durch die Blockade von Schiffen im Mittelmeer die Treibstoff transportieren. Doch die Regierung hat es bisher gemanagt, das diese eine geringe Auswirkung auf das tägliche Leben haben.
Das einzige Hindernis für den Frieden ist die illegale Intervention durch die NATO-Staaten und jene vom Golf."
Auf den Punkt gebracht. Britische Kampfhubschrauber und katarische Panzer fallen über ein souveränes UNO-Mitglied her und töten täglich Menschen. Libyen führt einen gerechten Verteidigungskrieg. Der Aggressor ist die NATO.

Donnerstag, 18. August 2011

Syrien: Jetzt dreht die Clinton durch

Wieder mal kann man sich die Augen reiben und mit dem Finger das Ohr durchschütteln. Nicht verhört, nicht verguckt. Es ist wahr: Der Machthaber des US-Regimes aus der NATO-Hochburg Washington, Obama, und die Freiheitskämpferin Clinton schreiben Assad vor, er habe jetzt zurückzutreten.
Man kann nicht den ganzen Propaganda-Müll auseinander nehmen, doch es reichen schon die ersten Sätze z. B. aus dem Stern. Es ist eh überall der gleiche Sermon.
"Der Westen richtet sich gegen Baschar al-Assad: US-Präsident Barack Obama hat am Donnerstag erstmals den Rücktritt des syrischen Präsidenten Assad gefordert und ihm vorgeworfen, sein eigenes Volk abzuschlachten."
Die Kriegslügner und Zivilistenmörder von Irak und Afghanistan entblöden sich nicht, ausgerechnet das Assad vorzuwerfen. Es ist die gleiche Lüge wie sie in Libyen vorgebracht wurde - und die inzwischen massenhaft widerlegt wurde. (Was natürlich den Mainstream der NATO nicht daran hindert, weiter zu behaupten Gaddafi hätte "sein friedliches Volk bombardiert".)
"Auch die Europäische Union forderte den syrischen Machthaber zum Rücktritt auf."
Logisch, Europa einig NATO-Land macht mit und Mutti oder ihr ZDF-Baby Seibert, werden heute Abend noch etwas für die Tagesschau absondern. Möglicherweise darf auch der Guido wieder ran. Der will doch so gerne groß und wichtig sein, und wo doch im ganzen Sommer keiner nach ihm gefragt hat.
"Zugleich gab die US-Regierung eine Reihe von Sanktionen bekannt. Sie sollen dazu beitragen, Assad immer stärker zu isolieren, wie Außenministerin Hillary Clinton sagte."
Der euphemistische Trick besteht in "Assad isolieren". Natürlich wird Syrien blockiert, doch das soll man ja nicht so schnell mitbekommen. Wie das dann in der Praxis wirkt, sehen wir derzeit in Libyen wo sich die NATO brüstet, ganze Städte von der Versorgung abzuschneiden. Die USA blockieren halt einfach fremdes Geld und Öl, wenn sie es nicht bekommen können. Doch Kuba hat vorgemacht wie man sich selbst vor deren Küste der Blockade durch die Größenwahnsinnigen widersetzen kann.
"Nach ihren Angaben wird sich außerdem der UN-Menschenrechtsrat mit Syrien beschäftigen."
Fällt das eigentlich nicht auf? Die Blockwart-Amazone hat keine Hemmung zuzugeben, dass sie bestimmen was die UNO zu machen hat?!

Es ist zum sarkastisch Lachen. Im Irak, der mit erlogenen Massenvernichtungswaffen von den USA und Großbritannien in den Krieg gestürzt wurde, haben Bush, Obama, Clinton und Konsorten bis heute über 102.000 tote Zivilisten zu verantworten! Afghanistan wurde von ihnen in einen Krieg gestürzt. Angeblich wegen des 11. September, obwohl kein Afghane daran beteiligt war. In Libyen wurde aus einer ebenso herbei gelogenen "Flugverbotszone" ein Bodenkrieg mit NATO-Waffen. Sie bombardieren und belagern Städte und töten Zivilisten. Endlos Kriege, Morde, Folter. Vietnam, Chile, Guantanamo, Jugoslawien... Und da stellen sich sich Obama und Clinton hin und wollen andere Mores lehren? Schlimmer noch - sie wollen anderen Vorschriften machen was sie in ihrem eigenen Land zu tun und zu lassen haben? Die USA bestimmen, wer legitim ist und wann es Zeit ist zurückzutreten?! Wer nimmt so was ernst? Nur noch peinlich.
Gestern macht Assad Reformvorschläge und zieht seine Truppen zurück, obwohl seine Truppen von bewaffneten Banden angegriffen wurden, und schon bekommt man in Washington Panik. Was, wenn Assad die Sache in den Griff kriegt bevor die NATO dort einen Krieg nach dem Libyen-Muster lostreten kann oder wenn Assad gar bei Wahlen siegt? 
Es ist das gleiche Drehbuch wie in Libyen als Gaddafi freie Wahlen und Reformen ankündigte. Der große Bruder in USA lehnte ab, die "Rebellen" gehorchten und setzten den Stellvertreterkrieg gegen Gaddafi fort. Das Blutvergießen geht auf ihre Kappe. 

Mittwoch, 17. August 2011

Libyen: In Großbritannien Randalierer in den Knast - In Libyen "Widerstandskämpfer mit britischer Unterstützung"

Randale und Gewalt sind grundsätzlich zu verurteilen, solange demokratische Mittel ausgeschöpft werden können. Tagesschau.de  kommt heute mit der triumphierenden Schlagzeile 
"Vier Jahre Haft für Randale-Aufruf auf Facebook"
Zwei Jugendliche sind von einem Richter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie über Facebook zu Randale aufgerufen ahtten. Niemand ist ihrem Aufruf gefolgt. 
In Libyen würde der Mainstream sie "Widerstandskämpfer", "Rebellen" oder "Aufständische" nennen und die Bedeutung der sozialen Netzwerke für den Aufstand loben. 
Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, libyscher Dissident und führende Figur in Benghazi, gab in Frankreich ein Interview
Wie begann der "Aufstand"?
Ehrlich gesagt, die Revolte war inspiriert von einigen westlichen Staaten... Dieser Krieg ist Unrecht und unlogisch. ...
Erst war es friedlich, dann begann die Menge zu bomben, jemand eröffnete das Feuer auf Militäreinrichtungen, jemand setzte eine Polizeistation in Brand und so ging die Sache schief.

Da waren fremde Leute mit Waffen die die Gewalt in den Strassen begannen, junge Leute begannen Kampfgruppen zu bilden und so begannen die Kämpfe. Viele, viele Leute bereuen es, doch von dem Tag als die NATO die Bombardements begann war nicht was sie taten richtig.
Ich habe mir erlaubt, im Forum der ARD auf die Doppelmoral der NATO-Medien hinzuweisen.

Darauf trat massenweise der Pawlow'sche Reflex auf. 
Wie könne ich den demokratischen Rechtsstaat Großbritannien mit Libyen vergleichen! In England sind böse Randalierer unterwegs die drei Menschen umbrachten! Und sie haben sich an anderer Leute Hab und Gut vergriffen!
Natürlich ist Randale zu verurteilen und jedes Menschenleben ist zu schützen, ohne Wenn und Aber. Und gerade deshalb fragt man sich, wo diese Menschenfreunde Ihren Verstand gelassen haben und woher die ihre Informationen beziehen. Als ob sie nicht wüssten, wie viele Unschuldige in Libyen ihr Leben lassen mussten - durch britische Bomben. Ich habe kein Wort gelesen, dass auch nur einer von diesen Schreibern sich um das Hab und Gut libyscher Bauern kümmerte.
Meine Entgegnung auf diesem Blödsinn brachte die ARD nicht.
Da wir auf unserem Blog regelmäßig etwas mehr Besucher als die Zensoren haben, wird sie hier nachgereicht.
Inwieweit ein Überwachungs- und Irakkrieg-führender Staat noch eine Demokratie ist, lasse ich hier mal dahingestellt. Wie Sie möglicherweise überlesen haben, vergleiche ich die randalierenden Jugendlichen von England mit den weitaus gefährlicheren marodierenden Banden von Libyen, die dann zu bewaffneten Angriffen, Brandstiftungen, Bomben und Hunderten Toten geführt haben und jetzt "Rebellen" genannt werden. Ich zitiere dafür einen Kronzeugen aus den Reihen der "Rebellen". Natürlich gibt es einen Unterschied: Während es in England keine Einmischung von außen gab, war die libysche Randale eine von der Menschenrechtsorganisation NATO von außen initiierte und hatte überhaupt nichts mit "Freiheitskampf" zu tun. Da hilft auch nicht das Herbeten von vorgegebenen Phrasen. Lesen Sie einfach das von mir erwähnte Interview mit Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa. Er ist ein "Aufständischer" des Übergangsrates in Bengasi. Es ist leider in Deutsch nicht erschienen, warum wohl? Ich helfe Ihnen gerne weiter.
Hinweis: Aus unerklärlichen Gründen erschienen hier heute Morgen nur Bruchstücke. Das ist nun ist die vollständige Fassung.

Libyen: SPIEGEL macht den Papagei

Normalweise versuchen wir dem SPIEGEL, als rötlich lackiertem Focus, wegen seiner einseitig imperialen Ausrichtung, nicht die Ehre einer Erwähnung zuteil werden zu lassen. Aber langsam platzt auch uns die Hutschnur, mit welcher Dummfrechheit und Begeisterung in Ermangelung guter Nachrichten dort die NATO-Arie gesungen wird. Wohlgemerkt, ohne jedwede eigene Erkenntnis wird einfach NATO-PR wiedergekäut. Beschämende Auftrags-Jubelei: "Rebellen schneiden Tripolis vom Nachschub ab" 

Spiegels's Untergangsstimmung
Zitat:
"In der Hauptstadt Tripolis macht sich Untergangsstimmung breit."
Und hier die wahren Bilder aus Tripolis. Am 15. August feiert die Stadt die Befreiung Misratas.



Nachdem die unabhängigen Medien bereits berichteten, dass die angeblich von der NATO eingenommen libyschen Städte im Gegenteil durch die libyschen Armee befreit wurden und im Internet die Videos von den Freudenfeiern zu sehen sind, behauptet der SPIEGEL am 16. August:
"Die Ramadan-Offensive der libyschen Rebellen zeigt Wirkung: Sie haben strategisch wichtige Orte eingenommen, kommen einem Sieg über Gaddafi näher." 
Jeder Satz eine Lüge:
"Ihre Position ist so stark wie nie." 
Siehe unseren Bericht von gestern über Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, einen Kopf der "Rebellen" der den Krieg gegen Gaddafi verloren gibt: "Beide, NATO und Rebellen haben den Krieg bereits verloren und was morgen ist, ist reine Vermutung."
"Mit der Eroberung von Surman und Garjan in den westlichen Nafusah-Bergen haben die Rebellen Tripolis von der Stadt Sabha im Süden abgeschnitten....," 
Mal abgesehen davon, dass es für den SPIEGEL offenbar ein Erfolg ist, wenn Zivilbevölkerung von der Versorgung abgeschnitten wird; Surman ist frei, Garjan wurde auf Weisung der Stammesführer verlassen, um Kämpfe in der Stadt zu vermeiden, aber auch die NATO-Seite hat dort nichts zu sagen. Die NATO-Contras sitzen zwischen den angeblich befreiten Städten und Tripolis in der Falle.
"Die Blockade von Seeseite her wird von Nato-Schiffen garantiert." 
Na, ist das nicht schön wie die NATO ihren Söldnern in diesem Bürgerkrieg Seeunterstützung bei der Blockade von Städten"garantiert."?
"Angesichts solcher Einschätzungen seitens westlicher Beobachter (das kennen wir ja schon: anonyme "Beobachter", HB) wirkt der Einsatz einer Scud-Rakete , wie sie Regierungstruppen erstmals seit Beginn der internationalen (NATO wird hier mit international gleichgesetzt, was implizieren soll, die ganze Welt wäre gegen Libyen, HB) Luftangriffe am Dienstag abgefeuert hat, ziemlich hilflos. Unterstrichen wird dieser Eindruck noch durch die Wirkungslosigkeit des Scud-Einsatzes: Die Rakete, die nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums der Rebellen-Stadt Brega gegolten haben soll, landete - ohne Schaden anzurichten - etwa 80 Kilometer von ihrem Ziel entfernt in der Wüste."
Eine einzige Rakete in der Wüste von der niemand weiß, ob es sie gab und woher sie kam, wird hochgeredet als ob es die Tausenden Bomben und Raketen aus mehr als 20.000 Angriffen der NATO (51 im Durchschnitt pro Tag auf Tripolis und andere Städte in der vergangenen Woche) nicht gegeben hätte. Die werden beim SPIEGEL auch ums Verrecken nicht erwähnt. Witzig übrigens, dass die USA bestimmen, wem der Angriff gegolten haben soll. Den Rest sparen wir uns. Stimmungsmache im Stil der Wochenschau...
Inzwischen lässt laut Al Jazeera die NATO ihre Katze hinsichtlich der angeblichen "Sowjet-Rakete" (O-Ton ARD) aus dem Sack. "Die Verwendung von Scud-Raketen durch den libyschen Führer Muammar Gaddafi könnte Zivilisten verletzen..." Nachtigall ich hör dich trapsen.

Auch der Spiegel lässt den  Innenminister desertieren 
"Gaddafi hatte am Montag eine weitere Niederlage hinnehmen müssen, als sein Innenminister Nasr Mabruk sich mitsamt seiner Familie nach Ägypten absetzte. Mabruk traf mit einem Privatflugzeug von Tripolis kommend in Kairo ein. ... hieß es aus Sicherheitskreisen am Kairoer Flughafen. Die Nachrichtenagentur AP meldete, Mabruk sei am Flughafen nicht von Angehörigen der libyschen Botschaft empfangen worden. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen britischen Regierungsbeamten, der die scheinbare Flucht Mabruks mit großem Interesse bemerkt hatte."
Warum meldet ein ehemaliges sogenanntes "Nachrichtenmagazin" eine widerlegte Lüge (Innenminister Nassr al-Mabrouk saß vorgestern in der bekanntesten libyschen Talkshow) unter Berufung auf die "Stille Post"?: "Sicherheitskreise am Flughafen", AP sieht keinen Botschaftsangehörigen, Reuters zitiert einen anonymen britischen Beamten, der eine scheinbare Flucht bemerkt haben will und das alles "Mit Material von Reuters und dpa".
Fazit: Man ist peinlich berührt und spürt förmlich die verzweifelte Suche nach NATO-genehmen guten Nachrichten. und gefälliger Berichterstattung. Null Nachrichtenwert; der Unfug stammt aus NATO-Quellen und das auch nur indirekt und trägt eine eindeutig NATO-unterstützende Diktion.  Der SPIEGEL entlarvt sich in solchen Situationen selbst. Danke dafür. Der Fachbegriff für solche Artikel lautet übrigens Propaganda. 
"Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. ... Entscheidend ist dabei die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht und nicht ihr Wahrheitscharakter. Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien."  Quelle: Wikipedia

Dienstag, 16. August 2011

Libyen: Sowjetische Raketen in der Wüste.

Die ARD kann's (oder darf's) nicht lassen.
Die ARD meldet, dass "nach USA-Angaben", der böse Gaddafi eine Scud-Rakete in die Wüste abgefeuert hat.
Wer Englisch kann, kann hier sehen, wo die ARD abschreibt.
Die Meldung verrät uns folgendes:
1. Die eignen ARD-Leute in Libyen haben immer noch Sendepause.
2. Was USA sagt darf man berichten.
3. Keiner weiß was Genaues, aber die Kombination "Rakete" und "Gaddafi-Regime" klingt martialisch.
4. Während die NATO völkerrechtswidrig Hunderte Raketen und Bomben abfeuern (Flugverbotszone), wird um eine einzige Rakete in der Regierung in der Wüste ein Palaver veranstaltet.
5. Die wirklichen Nachrichten werden verschwiegen: All die als "befreit" gemeldeten Städte sind sicher unter Kontrolle der libyschen Regierung. Die "Einnahmen" waren virtuell; für die Medien, denn wie wir gestern berichteten, stehen die Contras unter Erfolgsdruck.

Ich habe bei tagesschau.de gepostet:
Jede Menge Enten der "Rebellen" werden kolportiert. Auch die Stadt Sawija ist nicht eingenommen. Was der libysche Regierungssprecher sagt, wird als Behauptung abgetan, dabei berichten sogar CNN und BBC über massive Zweifel an den Erfolgsmeldungen der NATO-Leute. Zu einer ausgewogenen Berichterstattung gehört auch die Pressekonferenz von 200 Stammesführern in Libyen. Die vier größten Stämme sind auf Gaddafis Seite. Misrata, Sawija, Ghurian und Sorman sind entgegen der "Angaben der Rebellen" in libyscher Hand. Die immer wieder gemeldeten Einnahmen der Städte sind mediale Events kurz nach den Bombardements durch die NATO, solange bis die Bevölkerung und die libysche Armee kommt. Warum nicht mal ein paar Journalisten auf Gaddafis Seite "einbetten"?
Man muss den tageschau.de-Administratoren zur Stunde (!) zubilligen, auch unangenehme Kommentare durchzulassen. Es fällt sicher auch ihnen auf, wie in allen Foren die Anti-NATO-Kriegs-Stimmen deutlich überwiegen. Die öffentlich-rechtlichen sind sich ergo sehr wohl über die Stimmungslage im Volk im Klaren. Die veröffentlichte Meinung steht also im krassen Gegensatz zum realen Meinungsbild. Das dürfte auch bei den ARD- und ZDF-Mitarbeitern Spuren hinterlassen. Wie weit sie sich gegen die von oben oktroyierte künstliche "öffentliche Meinung" auflehnen, bleibt abzuwarten. Immerhin steht der Job auf dem Spiel. Somit gilt wieder Brecht: Erst kommt das Fressen und dann die Moral.

Rakete wechsel Dich
Lustig wie sich die Überschriften über ein und demselben Artikel ändern, wenn der Chef sich nach dem Frühstück einmischt.
Morgens 4.21 Uhr: "Gaddafi-Truppen setzen laut USA Scud-Raketen ein"
tagesschau.de 16. 8. 2011 " laut USA Scud-Raketen"

Die selbe Meldung 8.00 Uhr: "Sowjet-Rakete gegen die Aufständischen"
vier Stunden später sind es "Sowjet-Raketen"
20 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion soll der Präfix "Sowjet" den Propaganda-Effekt verstärken. Einfach dumm.

Wie sieht es heute hinter dem Propaganda-Vorhang in Libyen aus?
Alles in allem sind die Lügen der NATO und ihrer Medien aufgeflogen. Viele der angeblich eingenommenen Städte befinden sich unter libyscher Kontrolle. Dazu gehören auch Sawija und Sorman. Wir aktualisieren über Nacht. Misrata ist durch die libysche Armee von den Contras befreit. Was von den Medien als Marsch auf Tripolis dargestellt wird: Die NATO-"Rebellen" sind zwischen Tripolis und Misrata nun eingeschlossen.

Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, libyscher Dissident und führende Figur in Benghazi, gab in Frankreich ein Interview. Zwei Kernaussagen.
Wie begann der "Aufstand"?
Ehrlich gesagt, die Revolte war inspiriert von einigen westlichen Staaten... Dieser Krieg ist Unrecht und unlogisch. ...
Erst war es friedlich, dann begann die Menge zu bomben, jemand eröffnete das Feuer auf Militäreinrichtungen, jemand setzte eine Polizeistation in Brand und so ging die Sache schief.
Da waren fremde Leute mit Waffen die die Gewalt in den Strassen begannen, junge Leute begannen Kampfgruppen zu bilden und so begannen die Kämpfe. Viele, viele Leute bereuen es, doch von dem Tag als die NATO die Bombardements begann war nicht was sie taten richtig.
Wie ist die Lage heute?
Sogar für mich... wurde Gaddafi ein Symbol für die Nationale Einheit, der einzige dessen Name Tausende verschiedene Menschen vereint, die bereit sind gegen die Aggressoren zu kämpfen. Beide, NATO und Rebellen haben den Krieg bereits verloren und was morgen ist reine Vermutung.
Der desertierte Minister im TV
Eine weitere Propaganda-Lüge. Fox und viele andere meldeten: Angeblich soll der Libysche Innenminister gestern mit seiner Familie nach Kairo geflohen sein. (Ein Weg den die NTC-Führer gerne nehmen.) Lizzie Phelan meldet, dass eben jeder Innenminister Nassr al-Mabrouk live in der populärsten libyschen Talkshow sitzt und bestätigt, er war wegen einer notwendigen Operation weg, er ist zurück und 100% hinter Gaddafi.
Diesen Trick der psychologischen Kriegsführung kennen wir. Dem Volk sollen Auflösungserscheinungen der Führung vorgegaukelt werden.

Wir berichten morgen weiter. Insgesamt stehen die Karten für die NATO schlecht. Es läuft auf eine Schlacht unter Zeitdruck hinaus. Dem libyschen Volk ist jetzt alles Glück der Erde und Kraft zum Durchhalten zu wünschen.

Wie echter libyscher Jubel über die Befreiung von Misrata aussieht? Hier zu sehen. Zlitan, das angeblich von den Rebellen eingenommen ist, feiert die Befreiung von Misrata.


Trotzdem werden ARD und ZDF, falls sie überhaupt was sagen dürfen, wieder Erfolgsmeldungen der NATO verkünden. Geht's noch weltfremder?

Montag, 15. August 2011

Libyen: Geplantes Massaker an der Grenze zu Tunesien

NATO-Söldner müssen Erfolge vorweisen - koste es was es wolle
Die Zeit sitzt den NATO-Contras im Nacken. Im September läuft der UN-Persilschein für die NATO-Aggression aus. Danach wird es schwer angesichts der NATO-Verbrechen in Libyen, eine neue Resolution durchzubringen. Russland, Brasilien, Afrika, China werden sich nicht wieder über den Tisch ziehen lassen. Selbst Ban Ki Moon sieht keine militärische Lösung mehr und präferiert nun scheinheilig eine politische Lösung. Medwedew hat den Erlass zur Umsetzung der Resolution 1973 erst letzte Woche unterzeichnet. Offenbar hat er der libyschen Regierung damit Zeit geben wollen, die libyschen Vermögen vor dem Zugriff der NATO-Hehler zu sichern. 
Verschiedene arabische Quellen berichten, dass die Führung der "Aufständischen" von ihren Geldgebern aus Großbritannien, Frankreich, Amerika und Katar Ultimaten bekommen hat, innerhalb der nächsten Tage Erfolge vorzuweisen. So sind sie gezwungen jedes Dorf anzugreifen und als Erfolg zu verkaufen. Die Medien stehen ihnen dabei gerne zur Seite, wie wir an Springer und den öffentlich-rechtlichen Kollaborateuren sehen können.

Mutige Tunesier blockieren Waffen aus Katar
Sie haben im tunesischen Hafen Zarzis die Entladung von Kriegsgerät aus Katar für die libyschen NATO-Gangs verhindert. Tunesien dementiert nicht richtig undzieht sich auf die position zurück, dass die Lage eben instabil ist.

NATO plant Bombardement an der Grenze zu Tunesien
Bevor die NATO-Medien wieder von "Widerstandskämpfern" reden, die gegen das "Gaddafi-Regime" "mit Unterstützung der Bevölkerung" vorgehen, müssen wir hier vor einem neuen absehbaren Massaker warnen. Die Wahrheit kann jeder erfahren, wenn er will und nicht den Propagandisten von ARD, ZDF und RTL glaubt. 
Laut verschiedenen europäischen (AFP) und arabischen Medien plant die NATO Angriffe auf Ras Jedir, eine Grenzstation an der tunesisch-libyschen Grenze.
Damit soll die Sicherheit der libyschen Grenze geschwächt werden und der Zugang von Söldnern und Waffen aus Tunesien ermöglicht werden. 
Ras Jedir ist der einzige offene Grenzübergang zwischen Tunesien und Libyen und wird demzufolge von Zivilisten, Frauen und Kindern genutzt. Ein Angriff (der sowieso völkerrechtswidrig wäre, aber wen kümmert das schon bei der UNO) würde zahlreiche Todesopfer, vor allem zivile, fordern.
Die Gefahr ist real, der libysche Regierungssprecher Ibrahim sagte bereits:
"Wir ermuntern die tunesische Regierung mehr dafür zu tun, nicht Ausgangspunkt für eine Aggression gegen Libyen zu werden."
Er forderte die UNO auf, den Waffenschmuggel von Tunesien nach Libyen anzuprangern und zu verurteilen, weil er die UN-Resolutionen 1970 und 1973 verletzt. 

NATO bombardiert weiter friedliche Ortschaften in Libyen
um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. Auch Zlitan, wo bereits 85 Zivilisten ermordet wurden, wird weiter bombardiert. Ein schreckliches Video belegt das NATO-Massaker vom 9. August. Besonders jene, die NATO-Propaganda von ARD, ZDF und RTL immer noch glauben, sollten wenigstens den Mut haben, sich dieses Video anzusehen.

Die Lage in Sawija
Bombardiert wird auch die Küstenstadt Sawija, um den Banditen, die die ARD widerlicherweise "Widerstandskämpfer" nennt, den Weg frei zu machen und die Zivilbevölkerung von Tripolis von der Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff abzuschneiden. Nach zweitägigen Bombardements haben die NATO-Contras denn auch eine Attacke auf Sawija unternommen. Sie ließen in einem Stadtviertel - nicht im Zentrum übrigens - kurz ein paar Propaganda-Aufnahmen machen, wie sie sich selbst bejubeln und ihre Flagge auf einer Moschee hissen. Die Aktion konnten sie nur wegen der Luftangriffe durch die NATO unternehmen, dann flüchteten sie wieder vor den Bewohnern und der libyschen Armee.  
Es ist eine Schande. Die Tagesschau  übernimmt diese Fakes gerne und bringt sie als Nachrichten zur Primetime! Vorsichtshalber mit den Rückversicherung "nach Angaben der Rebellen". Dementis der libyschen Regierung werden dagegen als "Behauptungen" abgetan.


Der Beitrag in der Tagesschau wurde von Julia Ballaschk gemacht. Was der Druck in den Konzern- und Staatsmedien aus ehrlichen Menschen macht, zeigt sich am Beispiel dieser Muster-Gymnasiastin aus Halle in Sachsen-Anhalt, die 2003 als Austauschschülerin in einem Bundestagsprogramm in den USA lebte und sich wegen ihres Friedensengagements dort in die Nesseln setzte. Zitat Ballaschk 2002:
"Beeinflusst durch die Medien
Aber können wir diesen US-Bürgern wirklich etwas vorwerfen? Was ist zu erwarten, wenn Medien sich gegenseitig in Patriotismus zu überbieten versuchen, wenn Kriegsnachrichten daraus bestehen, einen Militärpfarrer predigen oder einen selbst ernannten Experten über die Zusammenhänge zwischen Al Quaida und Saddam Hussein reden zu lassen? Tote Zivilisten werden als „Kollateralschäden“ bezeichnet, wichtige Fakten und Zusammenhänge gar nicht erst thematisiert. Die Bevölkerung von Everton vertraut dem Pfarrer. Er schärfte den Gemeindemitgliedern per Flugblatt ein, dass Muslime Terroristen sind, deren einziges Ziel es sei, Israel zu zerstören. Die Deutschen würden die Bibel missachten, denn dieser Krieg sei „von Gott gewollt“. Wie können sich die Schüler umfassende Informationen im Internet beschaffen, wenn an ihrer Schule alle „regierungsfeindlichen“ Websites wie z. B. www.moveon.org gesperrt sind?
Eingeschränkte Meinungsfreiheit
Dank des „Patriotic Acts“, einer Erweiterung des „Homeland-Security“-Programms, das die Bürgerrechte stark beschneidet, ist die Meinungsfreiheit in den USA extrem eingeschränkt: Verdächtige dürfen ohne einen Gerichtsbeschluss auf unbegrenzte Zeit und ohne Rechtsbeistand festgehalten, alle Telefonate abgehört, E-Mails gelesen und alle Bank- und Bibliotheksbelege kontrolliert werden. Verdächtig ist im Allgemeinen jeder, der die Regierung kritisiert, Muslim ist oder sonst nicht ins „Schema“ passt. An der Everton School dürfen z. B. keine T-Shirts mit einem Friedenszeichen mehr getragen werden, weil dies vom Unterricht ablenke und antiamerikanisch sei. Der Fahneneid wird nun mehrmals wöchentlich gesprochen, und wer nicht enthusiastisch genug ist, kann mit
Disziplinarmaßnahmen rechnen."
Mutig und offen. Voller ehrlicher Entrüstung. Doch acht Jahre später verzapft sie Propaganda für die ARD.
Bitte Julia, wir wissen wie genau die ARD unser Blog verfolgt, hab den Mut und schreib wieder die Wahrheit. Das Kopieren der Schablonen der NATO-"spin doctors" oder Zurechtbiegen von Propaganda ist unwürdig. Schließlich verbiegst Du Dich selbst.