Dienstag, 19. Juni 2012

Syrien: Medien-Monopolist hetzt gegen Russland und Syrien

"Hinter der Fichte" beschäftigt sich mit der Darstellung von Mitteln und Methoden des imperialen Krieges  gegen die Hirne unserer Leute. Sie sollen gefügig für immer neue profitable Kriege gemacht werden. Dabei stören Fakten. Dabei hilft ein Informationsvakuum. Das wird mit Emotionen gefüllt.

Hamburger Morgenpost als Vakuumpumpe
Jetzt zur Geschichte, oder besser zum Märchen von den Menschenfressern, die auffallend zu Anne Wills „Assad lässt Kinder töten“ passt. In der Hamburger Geschichte geht es um angebliche russische Hubschrauber "gegen friedliche Demonstranten" in Syrien.

„Russen rüsten Schlächter Assad auf“
Hamburger Morgenpost vom 14. 6. 2012, Seite 4/5
Normalerweise fassen wir soetwas nicht mal mit einer Laborzange an, doch uns interessierte wie die Presse das in Hamburg herrschende anti-syrische Klima produziert und welche Methoden die Propaganda einsetzt: Alles, aber keine Fakten.

Die Fakten
Schauen wir uns deshalb zunächst die harten Fakten an:
1. Russland gibt derzeit Hubschrauber vom Typ Mi-24/25 (Indienststellung vor 40 Jahren, 1972), die Syrien gehören, nach vertragsmäßigen Wartungsarbeiten zurück an den Eigentümer.
2. Der Mi-8 ist ein Transporthubschrauber der seit über 50 Jahren produziert wird.
3. Ka-52 hingegen ist der modernste Kampfhubschrauber Russlands, der erst 40-mal gebaut wurde. Nichtmal der Bedarf der russischen Streitkräfte kann gedeckt werden. Es gibt deshalb keine Verkäufe ins Ausland und erst recht keine Piloten dafür, schon gar nicht in Syrien.

Manipulation durch Multiplikation von Emotionen
Stimmungen werden durch Bilder und Worte erzeugt. Emotionen wie Abneigung, Furcht und Empörung übertragen hervorragend die Botschaften der Meinungsmacher. Das ist Manipulation. Im NATO-Bereich heisst die Message stets „Krieg ist Frieden“. Frieden hat keine Lobby und ist kein Thema. Es kommt deshalb bei der MoPo nicht vor. Die Morgenpost zeigt, wie primitiv auf der Manipulations-Klaviatur der Durchschnittsdeutschen (nicht nach IQ, sondern nach Mediengläubigkeit) gespielt werden kann.

Manipulation durch Subtraktion der Fakten
Bei MoPo gibt es keine Hintergrundinformationen über den Syrien-Konflikt und das Völkerrecht. Kein Wort über die USA-Elternschaft von Al Kaida, die wahren Täter der Massaker in Syrien wie dem von Houla,  verübt von Islamisten, Salafisten und Killern aus Libyen oder über die Waffenlieferungen durch USA, Saudi Arabien, Katar, Türkei. Kein Wort über die Vergewaltigung der UNO für Kriegszwecke. Kein Wort über geheime Kommandotruppen der NATO oder deutsche gefangene Waffenschmuggler in Syrien.

Manipulation durch Addition von Einflüsterungen
Die Wortwahl der „Journalisten“ ist zielgerichtet unsachlich, aufpeitschend, verurteilend, diskreditierend und hetzend. Die Phrasen in der Reihenfolge ihres Auftritts; selbstgerecht und positiv besetzt für die USA:
„Amerikaner klagen an,  Clinton besorgt, (die NATO wird zur) „Weltgemeinschaft“, Amerika klagt an“. 
Dagegen manipulativ und massiv negativ für Russen und die syrische Seite:
Diktator Assad, Jagd auf Zivilisten, Russen rüsten auf, Schlächter Assad, Regime, Despot, Morden entsetzt, Kinder foltern, schänden, syrischer Schlächter, Völkermord, Russen rüsten Todesmaschine auf, (sogar unbeseelte Hubschrauber werden zum) Killer-Helikopter, Angriffshubschrauber, dramatische Eskalation, Assads Schlächter, ermorden unschuldige Zivilisten (schuldige Zivilisten darf man ermorden?), modernste russische Helikopter, Jagd auf Menschen, verheerend für Zivilisten.“
Abgesehen von der grottenschlechten Grammatik und Sprache: Man vergleiche Anzahl und Diktion der Propaganda-Phrasen.

Gegen das eigene Volk
Besonders deutlich wird die Phrasendrescherei der NATO-Hörigen an einer Floskel die seit dem Libyen-Feldzug dem Volk ganztägig eingebläut wird. Und bis zum Erbrechen folgsam hergebetet wird; auch von jedem Haiopei der weder weiß wo Libyen noch Syrien liegt:
„gegen das eigene Volk.“
Das wird heutzutage öfter benutzt als das Sch…-Wort! Es offenbart den hinterfotzigen Sinn der Propaganda am besten. Als wäre Gewalt gegen ein anderes Volk berechtigt. So wie die Gewalt von Kundus vielleicht? Von Vietnam, Irak, Afghanistan? Oder die von Israel in Gaza?

Manipulation durch Lügen
Rotzfrech behauptet die MoPo ohne irgendeinen Beweis für die Ungeheuerlichkeit:
„Künftig wird auch aus der Luft mit modernsten russischen Helikoptern der Typen Mi-8, Mi-24 und Ka-52 Alligator Jagd auf die Bevölkerung gemacht werden.“
Die Fakten über die Hubschrauber siehe oben.
Dazu fälscht die MoPo noch ein Bild: Ein Ka-52 in Angriffsposition mit russischem Stern am Leitwerk wurde hineinkopiert in ein Stadtbild (Assoziation "Zivilbevölkerung, eigenes Volk") von dem Rauchsäulen aufsteigen.
So werden Emotionen geweckt und die Leser manipuliert. Von der Generation, die alles - höchstens - „krass“ findet bis zur Carmen-Nebel- und „Ich-hab-da-mal’n-Bericht-gesehen“-Generation, „wissen“ alle was in Syrien vor sich geht: Russen jagen Menschen und Assad tötet Kinder. Dann kommt die besorgte Hillary und macht alles wieder heile, mit Bomben und Toten. Das geht ja nun mal nicht anders. Aber danach haben die Übriggebliebenen dafür auch Facebook, wie der Herr Reichelt von der BILD sagte. Na, wenn sich da mal nicht der Krieg gelohnt hat.

Wem gehört die Mottenpost?
Die MoPo gehört der DuMont Schauberg Gruppe und der wiederum u. a. neben Mehrheiten an Berliner Kurier, Berliner Zeitung, General-Anzeiger, Kölner Stadt-Anzeiger, Kölnische Rundschau, Mitteldeutsche Zeitung auch die Mehrheit am Bundesanzeiger-Verlag, über 50% an der Frankfurter Rundschau und 25% an der israelischen Haaretz Gruppe.

New York Times vs. Morgenpost
Fast hätten wir es vergessen: Die New York Times, die an Clinton näher dran ist als die Hamburger Psychopathen schrieb zu dem Helikopter-Märchen:
„Was Clinton nicht sagte, war ob die Flieger neu sind, oder wie Regierungsbeamte glaubhafter sagen, es Helikopter sind die Syrien vor einigen Monaten nach Russland schickte; für Routinereparaturen und zum Aufarbeiten und die nun zurückkommen. ‚Sie hat der Sache etwas Drall gegeben, um die Russen in eine schwierige Position zu bringen.‘ sagt ein leitender Beamter des Verteidigungsministeriums. Clintons Behauptung über die Helikopter, sagte ein Regierungsbeamter, ist Teil eines kalkulierten Versuches den Druck auf Russland zu erhöhen um Präsident Assad fallenzulassen, ihren Hauptalliierten im Nahen Osten.“ In Erwiderung auf Clintons Vorwürfe beschuldigte der russische Außenminister Lawrow die USA am Mittwoch der Heuchelei, denn sie hätten Waffen geliefert, die gegen Demonstranten in anderen Ländern der Region genutzt werden können. Lawrow widerholte Russlands Behauptung, Damaskus nicht mit Waffen zu versorgen die in einem Bürgerkrieg eingesetzt werden könnten. ‚Wir versorgen Syrien oder andere Orte nicht mit Sachen die gegen friedliche Demonstranten eingesetzt werden können; im Gegensatz zu den USA, die solche Ausrüstungen regelmäßig in die Region liefern. ‘ Er griff eine kürzliche Lieferung an ‚einen der Golf Staaten‘ heraus, wohl ein Hinweis auf Bahrain. ‚Doch aus irgendeinem Grund betrachten die Amerikaner das als völlig normal.“
Was für eine Zeit, in der deutsche dienstbeflissene Presse unterwürfig mehr hetzt als die des Mutterlands der NATO.

Das Letzte: „Brustarmer“ verrenkt sich
Weil so schön zum Thema passend, empfehlen wir noch eine lesens- und sehenswerte Fleißarbeit über die Propaganda des leitenden NATO-Kriegspropagandisten der ARD, Jörg Armbruster, von Urs1798.

Montag, 18. Juni 2012

Syrien-Ticker 18. Juni 2012 - Rückschlag für US-Pläne

17.30 Uhr
Am 14 Juni, 10.30 Uhr berichteten wird vom Spionageverdacht gegen die UN-Beobachter und gestern, dass Deutsche festgenommen worden sind.
Christoph Hörstel bringt eben zusätzliche Fakten.

Syrien: spioniert UNSMIS?
Ein jordanischer UN-Beobachter hat berichtet, dass einer der UNSMIS-Beobachter ein Spion sei. Wie syrische Sicherheitskreise weiterhin mitteilen, führt der UNSMI-Chef, der norwegische General Robert Mood, Listen über kritische Koordinaten und besuche absichtlich nahe gelegene Militäreinrichtungen.

Der Beobachter/Zeuge klagt offenbar auch General Mood der Spionage an. Die Angelegenheit soll in Kürze durch Berichte im staatlichen syrischen Fernsehen erhärtet werden. Mit dieser Ankündigung signalisieren Sicherheitskreise in Damaskus, dass sie mit dieser Veröffentlichung einverstanden sind.
Zum Thema der ausländischen Gefangenen in Syrien (FLN berichtete) versuchen offenbar UN-Beobachter, den genauen Aufenthaltsort zu ermitteln.
Alle deutschen Gefangenen
(FLN berichtete) sind nach Angaben der gleichen syrischen Sicherheitskreise deutsche Staatsangehörige, einschließlich aus dem Ausland eingebürgerter Personen.
Alle sind bei einem in Stuttgart beheimateten privaten Sicherheitsunternehmen beschäftigt. Diese Deutschen wurden nach diesen syrischen Angaben vor fünf Monaten in Libyen stationiert und vor zwei Wochen nördlich des syrischen Mittelmeerhafens Tartus gefangengenommen; zu diesem Zeitpunkt versuchten sie gerade, Waffen und Munition von einem privaten Transportschiff, das internationale Gewässer befuhr, mit Schnellbooten an die syrische Küste zu bringen.
Weitere Meldungen syrischer Offizieller besagen, dass sich zur Zeit keine russischen Transportschiffe mehr in der russischen Marinebasis Tartus aufhalten.
Die Basis der Aufständischen und Terroristen mit dem Namen Jisr esh Sughr südlich der zuvor umkämpften Stadt Idlib ist durch nahe Waldbrände ebenfalls in Brand geraten.

 Christoph R. Hörstel


Syrien: Rückschlag für US-Pläne, UN-Mission in schwieriger Lage
Gerade rechtzeitig für den G-20 Gipfel in Mexiko, bei dem das höchst kritische Thema Syrien eine Hauptrolle spielen wird, flauen die Kämpfe nach zehn Tagen erstmals ab – die Aufständischen stehen als Verlierer da.

Nachdem die syrische Armee die Küstenregion erfolgreich von weiterem Nachschub über das Mittelmeer an Aufständische und Terroristen abgeriegelt hat, gibt es jetzt auch weitere Fortschritte für syrische Regierungstruppen bei ihrem Versuch, auch die Grenzregion zur Türkei entsprechend abzuriegeln. Auch die oft und heftig umkämpfte Stadt Idlib, die bisher leicht von den „Flüchtlingslagern“ auf der türkischen Seite aus erreicht werden konnte, ist jetzt fast völlig von diesem Nachschub abgeschnitten, ein weiterer schwerer Rückschlag für die Rebellen.
Nachdem Russland am Wochenende weitere Waffen, Ersatzteile und Militärberater in seine strategische Marinebasis im syrischen Mittelmeerhafen Tartus gebracht hat, darunter offenbar auch Abwehrraketen gegen Luft- und Seeziele, könnte jetzt eine spektakuläre Entscheidung für die UN-Bobachtermission UNSMIS anstehen: Verschiedene Kanäle des türkischen Fernsehens, ausgehend vom Nachrichtenkanal NTV, haben gestern angekündigt, das Hauptquartier der Mission unter dem norwegischen General Robert Mood könnte in die weitgehend zerstörte und menschenleere Stadt Hama verlegt werden. Dieses bekannte Zentrum des Aufstands von 1982 hat unter den seit 15 Monaten dauernden Kämpfen am meisten gelitten. Sie ist dadurch fast so etwas wie ein Symbol des aus dem Ausland finanzierten und umfassend unterstützten syrischen Krieges geworden. Analysten weisen deshalb darauf hin, dass eine solche Entscheidung über die Verlegung des UNSMIS-Hauptquartiers wie eine Bekräftigung wirken könnte für einseitige Vorverurteilungen der syrischen Regierung durch westliche Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, wie zum Beispiel nach dem Massaker in Houla. Andere weisen darauf hin, dass eine solche Verlegung des Hauptquartiers möglicherweise im Widerspruch steht zum dritten Satz des präsidentiellen Vorwortes zum 6-Punkte-Plan des UN-Vermittlers Kofi Annan; dort heißt es, es gebe eine „starke Verpflichtung für Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität“ Syriens. Denn diese Verlegung des Hauptquartiers könnte auch als Unterstützung für den Aufstand und den aus dem Ausland getragenen Terrorismus gewertet werden. Die Aufständischen hingegen klagen stets, die UN-Mission stelle sich auf die Seite der syrischen Regierung.
Während die Kämpfe in Syrien über das Wochenende insgesamt abflauten, gab es weitere Zusammenstöße, vor allem in Homs, Rastan und Ar Raqqah. Ar Raqqah liegt 160 Kilometer östlich von Aleppo auf dem Weg in die äußerst nordöstlich gelegene Stadt Hassakah. Dies kann bedeuten, dass die syrischen Regierungstruppen entschlossen sind, einer Ausweitung der Kämpfe nach Norden und Osten zuvorzukommen. Ar Raqqah ist außerdem bedeutend wegen seiner Lage am wichtigen Fluss Euphrat mit seinen strategisch bedeutenden Wassermengen.
Ein weiterer wichtiger Vorgang von international hoher Bedeutung ist der ausstehende Entscheid Saudi Arabiens über einen neuen Kronprinzen – der auch aus Damaskus sorgsam beobachtet wird.
Die Entscheidung wird Rückschlüsse ermöglichen über Ausmaß und Art und Weise künftiger weiterer saudischer Einmischung in die inneren Verhältnisse Syriens, was die Finanzierung der blutigen und Terror-orientierten Erhebung anbetrifft. Dieser unerklärte Krieg trägt viele Anzeichen der US-Politik des Terrormanagements in zahlreichen Konflikten weltweit.

FLN-6
Christoph R. Hörstel


Russland bringt Truppen
Der russische Außenminister Lawrow wiederholte im Iran und im Irak letzte Woche, Russland werde keine Einmischung von außen in Syrien und keine gewaltsame Intervention zulassen, nachdem die USA verkündeten, die Intervention sei keine Frage des "ob" sondern "wann". Da USA und NATO offensichtlich wie Wahnsinnige mit dem Feuer spielen, legen die Russen nun  nach.
Russland bringt laut Angaben der Marine außerplanmäßig zwei Landungsschiffe zu seinem syrischen Stützpunkt Tartus. Die Kampfschiffe brächten eine große Anzahl von Marineinfanterie.
NATO offenbart Umsturzpläne für Syrien
PressTV zitiert in diesem Zusammenhang das Weiße Haus vom 16. Juni 2012: “Zu diesem kritischen Zeitpunkt konsultieren wir unsere internationalen Partner bezüglich der nächsten Schritte in Richtung eines Syrien-geführten politischen Übergangs.”
Zwei Unmöglichkeiten in einem Satz: Ziel der NATO ist also nicht der „Schutz der Zivilbevölkerung“, sondern ganz offen der „politische Übergang“; und wie die Waffen- und Terroristenexporte von Saudi-Arabien, Katar und Türkei belegen, ein unbedingt gewaltsamer. Das ist Einmischung in die syrischen Angelegenheiten von außen: Völkerrechtsbruch und Vorbereitung eines Angriffskrieges. Diesen beabsichtigten Krieg auch noch als „von Syrien geführt“ zu verkaufen ist ein Hohn.

Russische Truppen zum Schutz des Flottenstützpunktes
Laut CNN glauben die USA, die Truppenbewegungen der Russen dienten nur dem Schutz ihres Flottenstützpunktes. Ein früherer russischer Präsidentenberater meinte, es mache keinen Sinn, Truppen nach Syrien hineinzubringen. Gerade Russland habe dem Entsenden jeglicher ausländischer Truppen nach Syrien widersprochen. Dies könnte eine Einladung an die NATO sein, offiziell eigene Truppen hinein zuschicken. Es reicht als Geste an den Westen aus, dass Russland unter Putin cool auf die Propaganda der NATO pfeift und selbstbewusst tut was es für richtig hält. Schließlich hat Russland allen Grund, seinen einzigen (in Worten: "eins") Militärstützpunkt (im Gegensatz zu fast 1.000 amerikanischen) gegen islamistische "Aufständische" zu verteidigen.

Israel: Hamas' Grad Angriff auf Israel

Positionieren Muslimbruderschaft und Mossad die Hamas für den “Palästinensischen Frühling” und helfen der M. B. bei den Wahlen in Ägypten?
von Christof Lehmann
 

Analysiert man die Probleme im Nahen Osten, in die der Israelische Geheimdienst Mossad ist, lohnt es sich zu berücksichtigen, sein Motto ist „Krieg durch Täuschung“. Gestern beschuldigten israelische Sicherheitsbeamte die Muslimbruderschaft in Ägypten, sie hätte die Hamas vorbereitet, einen Raketenangriff vom Norden der Sinai-Halbinsel aus zu führen. Der Angriff wurde mit zwei Grad-Raketen ausgeführt, die in offenem, unbewohntem Wüstengelände niedergingen. Es gibt keine Berichte über Schäden oder Opfer. Der Angriff trägt die Kennzeichen einer Aktion unter „falscher Flagge“, die ausgeführt wurde als Teil der Mossad-Mulismbruderschaft-Hamas-NATO-Allianz; die mindestens 2010 schon geschaffen wurde. In Vorbereitung auf den Syrien-Krieg und einen “palästinensischen Frühling” nach dem erwarteten Fall der syrischen Regierung. Der Hamas wurde eine führende Rolle beim palästinensischen Frühling versprochen.


Selbst Israelische Sicherheitsexperten stehen angesichts dieses Feuerwerks vor einem Rätsel. Faktisch gibt es keine andere logische und plausible Erklärung als dass es ausgeführt wurde als gemeinsame Aktion mit der die Angreifer und die Angegriffenen, die angeblichen heldenhaften Freiheitskämpfer, die benötigten und wertvollen PR-Punkte sammeln konnten.
Die israelische Zeitung Haarez berichtete umgehend, israelische Sicherheitsbeamte wären “verwirrt über die Motive der ägyptischen Muslimbruderschaft, weil sie versprochen hätten sie würden die Friedensabkommen zwischen Israel und Ägypten respektieren, während ihre Kandidaten im ägyptischen Wahlkampf über ein Verlassen dieses Vertrages und über eine Befreiung Jerusalems als Hauptstadt eines zukünftigen Kalifates sprechen.“
Die Behauptung von dem Gemeinschaftsprojekt „false-flag-Aktion“ mag klingen wie eine Verschwörungstheorie. Doch nur so lange bis man begriffen hat, dass Israel, NATO, die international Muslimbruderschaft und Hamas eine strategische ad hoc-Partnerschaft in Bezug auf den Arabischen Frühling eingegangen sind. Die Details sind in vorangegangenen Artikeln von  Martin Iqbal and Christof Lehmann ( 1a+1b) erklärt.
Die Frage die zustellen ist: Welchen Nutzen hat der Angriff für die Kompagnons? Wer profitiert davon?
Selbst Haarez stimmt dem zu, dass die Hamas die Beduinen im Norden Sinais zu dem Feuerwerk inspiriert haben könnte, um den Wahlkampf ihrer ägyptischen Muslimbrüder zu unterstützen. Und es ist nicht einmal „wirklich“ unethisch das zu tun, denn ausser ein paar Wüstenskorpionen gab es keine Opfer. Und wen kümmert es schon, dass das ägyptische Volk, das gerade erst nach seiner Revolution entrechtet wurde, wieder einmal betrogen wird.
Die Hamas stärkt natürlich ihr Image als militante islamische Befreier Palästinas. Was gäbe es besseres? Denken wir daran, dass sie mit Hilfe des Mossad, der NATO und der MB-Freunde einen postmodernen Putsch vorbereitet haben. Ein Coup der, so hoffen sie, ausgeführt wird sobald Syrien besiegt ist. Es wäre ratsam für wahre Patrioten unter den Mitgliedern der Al Qassam Brigade, sich jenen Reihen militanter Gruppen anzuschließen die eigentlich patriotisch sind. Die Abu Ali Mustapha Brigade wäre eine gute Wahl für echte Patrioten. Ich nehme an, es würde sich viel besser anfühlen, nicht in einer Position zu sein, wo man sich selbst fragt, ob man sein Leben riskiert für die Palästinensische Freiheit oder den Mossad? Auch Israel macht eine Menge Punkte. Natürlich! Starten wir mit den Basics? Israel wird fordern, dass die ägyptischen Sicherheitskräfte die Sicherheit in Sinai verschärften. Israel wird sehr wahrscheinlich ein Argument mehr haben, seine genozidales Belagerung des Gaza-Streifens aufrechtzuerhalten. Wovon zufällig auch die Hamas profitiert. Israel wird in den ganzen illegal besetzten Gebieten das erhöhen, was es “Sicherheit” nennt. Besonders wird es die Sicherheit im illegal besetzten  Ostjerusalem erhöhen, wo massive Bauarbeiten vor sich gehen, unter dem Deckmantel des „Tourismus“. Natürlich müssen diese Werte gegen Hamas-Angriffe geschützt werden. Der wertvollste Nutzen für Israel ist höchstwahrscheinlich, dass es nun ein weiteres Werkzeug zur Gehirnwäsche der eigenen Bevölkerung hat, um sie glauben zu machen, die illegale Besatzung ist aus Sicherheitsgründen nötig. Im Grunde genommen hat man sich selbst zu schützen; vor einem Buhmann der ein Islamisches Kalifat in Jawehs Heiliger Stadt errichten will. Alles in allem? Jedermann ist glücklich, Waffenhändler inbegriffen. Neben ein paar Sandflöhen und Wüstenskorpionen wurde niemand verletzt bei dieser Knallerei der PR des Joint Ventures. Und hinsichtlich Nahost? Alles wie gehabt.


Anmerkungen:
1a) Was the Gaza Flotilla Massacre a Turkish-Israeli False Flag and Precursor to the War
 on Syria? http://nsnbc.wordpress.com/2012/02/04/was-the-gaza-flotilla-massacre-a-turkish-israeli-false-flag-and-precursor-to-the-war-on-syria/ 
1b) Hamas, the Architecture of Treason on Syria, Iran and Palestine.
 

Übersetzung: HdF/Hartmut Beyerl
 
Christof Lehmann gehört zu den Erstunterzeichnern des Aufrufes zum Frieden in Syrien und Iran. http://hinter-der-fichte.blogspot.com/2012/01/kriegsvorbereitungen-stoppen-embargos.html

Sonntag, 17. Juni 2012

Syrien-Ticker 17. Juni 2012 - Viele Deutsche in Syrien festgenommen


Liebe Leser, eine Bitte.
Hinter der Fichte entwickelt sich immer mehr zu einem Gemeinschaftsprojekt von Lesern, die Nachrichten zusammentragen. Und so erhalten wir eine Flut an Hinweisen und Informationen zum Krieg gegen Syrien. Wir sind auf ausländische Berichte und die von Quellen vor Ort angewiesen, da die Mainstreammedien in Deutschland eine noch weitergehendere Zensur als die amerikanischen oder sogar britischen praktizieren. Die müssen zunächst in Originalsprache ausgewertet werden, was den größten Aufwand bereitet. Die anschließende Übersetzung der oft langen Artikel aus dem arabischen oder englischen übersteigt unsere Kapazitäten. Wir sind deshalb eingeschränkt. Es wäre eine große Hilfe, wenn wir nur den Kern wesentlicher Informationen von Ihnen, unseren Unterstützern, und schon übersetzt bekämen. Es gibt da draußen eine Vielzahl von Informationen, die die Kriegsabsichten der NATO und die wahren Vorgänge um Syrien stichhaltig entlarven. Verbreiten wir gemeinsam die Wahrheit.
 
 


Heute wieder Christoph Hörstel:
Syrien: Während die Kämpfe andauern, rücken ausländische Gefangene in den Mittelpunkt des Interesses

Die Aufständischen versuchen, zumindest Teile des in der abgelaufenen Woche verlorenen Gebietes zurückzugewinnen und die Vorstädte der westsyrischen Städte zu erreichen; unterdessen kommen immer mehr Informationen über die Ausländer unter den Gefangenen ans Licht – das wird in deren Heimatländern zu Diskussionen führen.
Rebellen und Terroristen wollen wieder in ihre früheren Hochburgen in Hafeh und Idlib einsickern. Sie kommen vom Lande und sehen sich mit starkem Widerstand der Armee konfrontiert, auch in Homs und Hama. Da sie die meisten ihrer Waffenlager eingebüßt haben, greifen sie jetzt von Zivilisten bewohnte Gebiete mit selbstgebastelten Bomben an.
Andererseits ist es zum Beispiel in Hafeh klar, dass die Aufständischen nicht in Ortskerne vordringen können, selbst in kleineren Dörfern nicht. Der einzig sichere Hafen ist für sie im Moment die Umgebung von Idlib mit großen Waldflächen, die bis in die Flüchtlingslager auf der türkischen Seite reichen.
Truppenaufmärsche und Logistik-Operationen gehen rund um Stadtzentren weiter, Dörfer auf dem Lande werden unter Granatfeuer genommen, sobald die Anwesenheit von Aufständischen dort bestätigt werden konnte.
Nach der Gefangennahme eines ehemaligen Insassen des US-Folterlagers Guantanamo in Homs, ein mutmaßlicher Kopf eines vermuteten geheimen Terrornetzwerks, beginnen syrische Sicherheitsdienste, die Angelegenheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Künftig könnte es passieren, dass Syrien seine ausländischen Gefangenen vor Gericht stellt und die Verhandlungen live im Fernsehen übertragen lässt.
Die Quellen sagen aus, dass mindestens 200-300 Angehörige privater „Sicherheitsfirmen“, die in Wahrheit Söldnerfirmen sind, neben mehreren hundert ausländischen Soldaten gefangen genommen wurden in den letzten 15 Monaten. Unter ihnen sollen sich portugiesische Fallschirmjäger befinden, bei denen Syrien sich fragt, wie die ins Land gekommen sind. In den Verhören gaben die Männer an, aus dem Dienst ausgeschieden zu sein, was jedoch in vielen Fällen dem Alter der Gefangenen nicht entspricht. Die Quellen geben darüber hinaus an, dass die Gefangenen Monate vor Beginn der Kämpfe in der Region waren. Damit stellte sich die Angelegenheit so dar, dass sie darauf warteten, dass eine geeignete Lage zum Losschlagen entstand, gezielte Provokationen syrischer Sicherheitskräfte.
Außerdem sollen 40-60 Deutsche in syrischer Haft sein. Die syrischen Quellen geben an, die Deutschen seien auf frischer Tat an der syrischen Mittelmeerküste auf syrischem Boden festgenommen worden, als sie Waffen für die Aufständischen mit Schnellbooten an Land schmuggeln wollten.
Die syrischen Dienste haben ihre Gefangenen offenbar in unterirdischen Sicherheitsgefängnissen in Damaskus untergebracht.
Und die syrischen Offiziellen sind irritiert über das Verhalten westlicher Mainstream-Medien. Man geht inzwischen so weit, dass man vor wichtigen internationalen Treffen, bei denen das Thema Syrien eine Rolle spielt, erhöhte Alarmstufe gibt, weil man mit weiteren „false flag“ Operationen rechnet, die die syrische Regierung diskreditieren sollen.

Christoph R. Hörstel
… und hier der Link zum vorigen Beitrag auf "Russia Today"