Sonntag, 21. August 2011

Libyen: Ticker

Ticker ab heute im regulären  Blog.

Die NATO-Medien bringen fast keine Informationen über die Erklärungen der libyschen Seite. Unabhängige Berichterstattung findet in Deutschland nicht statt. Es gibt keinen Grund die Nachrichten der NATO-Sender zu akzeptieren.
Unterzeichnet den Aufruf FRIEDEN FÜR LIBYEN.


29. 8. 2011 
Hinweis: Ab morgen stellen wird den Ticker hier ein und berichten im normalen Blog weiter. Das bietet die Möglichkeit mehr Hintergrund zu liefern. 

21.00 Uhr
Die Propaganda-Masche "Gaddafi im Luxus" geht weiter. Die NATO-PR bringt Berichte von tatsächlichem oder behauptetem Luxus Gaddafis. Zielrichtung: "Der böse Diktator leistete sich Häuser und ein Flugzeug, während das Volk darben musste." Das hat man seit 1989 laufend erlebt. Selbst das spießige Stadtrand-Häuschen des Staatschefs Honecker  wurde dem Plebs als Luxus verkauft. Dabei hatte mancher Fliesenleger ein größeres. Doch Neid ist immer ein gern genommenes  Mittel der Medien zur Aufwiegelung oder Rechtfertigung.  (Wie sieht es denn in Saudi-Arabien, Camp David, Hollywood, Katar oder Moskau aus?)

Die Deutschen haben aus ihren GEZ-bezahlten Massenmedien bis heute nicht die Wahrheit über den hohen Sozialstandard in Libyen erfahren.
Im Bericht des Menschenrechtsrates der UNO HRC/16/15 vom 4. 1. 2011 heisst es unter anderem: 
Verschiedene Delegationen vermerkten mit Anerkennung das Engagement Libyens die Menschenrechte vor Ort zu erhalten. Der Schutz der Menschenrechte wird von Libyen garantiert; das umfasst nicht nur politische Rechte, sondern auch wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Die Libysche Arabische Jamahiriya verwies auf ihre wegweisenden Erfahrungen auf dem Gebiet der Wohlstandverteilung und des Arbeitsrechts.
Katar lobte den Rechtsrahmen zum Schutz der Menschenrechte und Freiheit einschließlich u. a. das Strafgesetzbuch und die Strafprozessordnung, welche die rechtlichen Garantien für die Durchsetzung dieser Rechte gewährleisten.
Oman lobte Libyen für seine sorgfältige Bemühungen auf dem Gebiet der Menschenrechte und für deren Priorität.
Dieses Papier ist sieben Monate alt. Heute wird das Land von denen, die den Irak- und den Afghanistan-Krieg und Guantanamo zu verantworten haben, bombardiert, weil es angeblich die Menschenrechte verletzt.

20.00 Uhr
Arroganz der NATO kennt keine Grenzen
Nachdem bekannt wurde, dass die Ehefrau von Muammar Gaddafi und drei seiner Kinder Zuflucht in Algerien gefunden haben, verkünden die NATO-Schergen, dies sei ein Akt der Aggression! Sie werden die Auslieferung der Familie aus dem Land fordern. Das nennt man Sippenhaft und genau die werfen die Musterdemokraten regelmäßig Diktatoren vor. Soweit geht der Größenwahnsinn schon:
"Wir warnen jedermann Gaddafi und seinen Söhnen Zuflucht zu gewähren. Wir verfolgen sie an jedem Ort, um sie zu finden und gefangen zu nehmen."
Unter dem Schutz der Aggressoren von der NATO erdreisten sich die Al-Kaida-CIA-Büttel denjenigen mit Aggression zu drohen, die einen Verfolgten beschützen. Noch einmal zur Erinnerung: Die Aggression gegen Libyen ist nicht von der UNO gedeckt. Die Vorwürfe die zum Krieg führten sind - wie beim Irak-Krieg - frei erfunden und natürlich unbewiesen.

Algerien hat den Vertrag über die Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag nicht unterzeichnet. Dieser Scheingerichtshof wird nämlich kontinuierlich nur genutzt, um Gegner des Imperialismus in Scheinprozessen vorzuführen. 
Die USA haben ihn übrigens selbst ebenfalls nicht anerkannt, nutzen ihn aber nach Leibeskräften als Werkzeug. George W. Bush erklärte einmal, er würde, wenn Den Haag es mal wagen würde Amerikaner vor Gericht zu stellen, diese mit Gewalt befreien lassen.

Muammar, Saif und Saaid Gaddafi sollen sich in Bani Walid südlich von Tripolis aufhalten. Ein weiterer Ort, der sich nun des "Schutzes der Zivilbevölkerung" durch Bombardements erfreuen kann.

18.00 Uhr
Britische SAS, Frankreichs Fremdenlegion und NATO-Bomber in TripolisWie Russia Today berichtet, wurden die “Rebellen” am vergangenen Sonntag, als sie Tripolis angriffen massiv unterstützt von der NATO-Luftwaffe, britischen  SAS Special Forces und auch französischen Fremdenlegionären.
Sie verkündeten, die Hauptstadt wäre unter ihrer Kontrolle und er wäre nur eine Sache von Stunden Gaddafi gefangen zu nehmen. Doch eine Woche ist vergangen und die Schießereien auf den Strassen gehen weiter, aufgedunsene Leichen liegen herum und keiner begräbt sie. Auch nach einer Woche kann niemand sagen, wo Gaddafi sich aufhält. 

Sirte – Vorbereitung auf die Schlacht
Das NATO-Fußvolk belauert Sirte und kommt  gegen die Verteidiger nicht voran. Deshalb wartet man in diesem "Bürgerkrieg" auf die NATO-Bomben und Raketen. Die Stadt wird derweil aus schweren Geschützen beschossen.
Zugleich behaupten die Rebellen sie hielten Gespräche mit den Gaddafi-Anhängern in Sirte ab, um eine Militäroperation zu vermeiden, die verspricht sehr blutig zu werden. Die Bürger der Stadt müssen düstere Vorstellungen haben über das was passiert, wenn sie sich den Al-Kaida-Islamisten ergeben, die das Rückgrat der “Rebellenarmee” ausmache. Sollten die Verhandlungen kein Ergebnis bringen, wird der Angriff innerhalb der nächsten zwei Tage starten.
Das alles sind eindeutige Verstöße gegen die UN-Sicherheitsrats-Resolution 1973, doch was kümmert einen korrupten Generalsekretär sein Geschwätz von gestern? Warum sollte er jetzt einschreiten?! Ein UNO-Chef mit Verantwortungsgefühl würde jetzt nach Tripolis und Sirte fliegen und das Blutbad stoppen. Doch wes' Brot ich eß' des Lied ich sing.

Die NATO-Presse verbreitet inzwischen die unglaublichsten Geschichten über Massaker, die freilich alle Gaddafi begangen hat. Antonia Rados allen voran: Alles was ein Al-Kaida-Mann absondert wird dem staunenden Lieschen Müller per TV als wahr verkauft. Ohne irgendeine Untersuchung weiß sie, dass das alles Gaddafi war. Dass die fröhlichen "Freiheitskämpfer" von NATO-Gnaden die Zivilbevölkerung oder Gefangene töten - nö und wenn, kann ja mal passieren.

13.30 Uhr
Nochmal Großbritannien 
Barry Gardiner, britischer Abgeordneter, meint, das Land solle sich aus Libyen heraushalten und es wäre der größte Fehler der Koalition, sich zur Streitmacht der Rebellen zu machen. 
Großbritannien sollte um jeden Preis vermeiden, eine Okkupationsmacht in Libyen zu werden, denn jeder Okkupant "beginnt als Freund von jemanden und endet gehasst von jedem."
­
13.00 Uhr
Viele Nachrichten erreichen uns über Facebook und Twitter: Wir können nicht alles erst verifizieren, doch es verdichtet sich.
Tripolis 
ist nicht unter vollständiger Kontrolle der NATO. Wasser wird abgestellt, um die betreffenden Viertel auszudörren. Die Wasserversorgung ist nicht beschädigt, sondern wird gezielt abgestellt. Wasserwagen sollen dann die NATO-Gebiete versorgen.
Bombardements am Flughafen deuten daraufhin, dass er wieder unter Kontrolle der Armee ist.

Waffenstillstandsangebote der libyschen Regierung werden im deutschen TV weiter verschwiegen. Das Morden geht auf das Konto der NATO, doch das Staatsfernsehen schweigt. 

ARD Deutschland
Jörg Armbruster im Weltspiegel/ARD: 
"Mir begegnen nur fröhliche Menschen in Tripolis."


Großbritannien
Die Propaganda-Trommel wird wieder gerührt:
Liam Fox, der britische Kriegsminister, erzählt auf Al Jazeera, die Bombardierungen werden so lange fortgesetzt bis die Bedrohung von Zivilisten vorüber ist. 
"Sobald die Zivilisten nicht mehr von den Überresten des Gaddafi-Regimes bedroht werden, ist die NATO-Mission vorbei. Der einfachste Weg wäre, wenn Gaddafis Leute die Waffen strecken würden. Das Regime muss anerkennen, dass sie mit dem NTC arbeiten müssen."
Soviel Unfug darf ein Minister erzählen. Die NATO bombardiert ohne Ende. Die NATO setzt Artillerie zum Beschuß von Sirte ein, aber Gaddafi ist eine Bedrohung für Zivilisten. Mit Bomben und Artilleriefeuer auf Städte schützt die NATO Zivilisten. Aber die Gefahr ist Gaddafi. 

Die Ereignisse seit gestern:
Die Kämpfe in ganz Libyen werden vom Mainstream vorwiegend ignoriert. Wenn, dann werden siegreiche NATO-"Rebellen" präsentiert. 
Die libyschen Kämpfer, deren Armee und deren Motive wurden im gesamten Krieg niemals gezeigt. Sie haben für den TV-Konsumenten kein Gesicht. Die spin doctors kennen die Macht der Bilder. Auf diese Weise sollen Verständnis, Mitleid oder Identifikation mit der libyschen Seite verhindert werden. Für die NATO-Massenmedien gibt es keine getöteten Kinder und kaum zivile Opfer. Falls doch ist Gaddafi schuld, obwohl die NATO alle Feuereinstellungsangebote ignoriert.

RTL Deutschland zeigt begeistert erst die riesige Ranch Michael Schumachers mit Reitställen, 40 Pferden, Wassertrainingsbecken für Pferde, fußballplatzgroßer Reithalle und Clubräumen und anschließend ein angebliches Haus Gaddafis mit Swimmingpool. Wer wird wohl ob seines Luxus' verteufelt?

Die Propaganda konzentrierte sich am Sonntag darauf, zu zeigen, das normale Leben würde aufgrund der weltweiten Hilfe für die Rebellen nach Tripolis zurückkehren und die Kämpfe möglichst zu verschweigen. Misrata, Sauwa, die Küstenstraße nach Tunesien und andere Orte gibt es gar nicht. Gäbe es jubelndes Volk - und nicht nur NATO- und ihre Al-Kaida-Statisten - die Medien wären voll davon. DAS gibt einen Eindruck in welcher Lage Libyen wirklich ist.
Nur gelegentlich kommen in englischsprachigen Medien Informationen durch:
Al Jazeera: Die Menschen trauen sich aus ihren Häusern. "Aber es gibt Berichte über massive 'Mißhandlungen' der Zivilbevölkerung."

Die Kämpfe um Sirte gehen weiter. Die NATO steht zwischen 12 und 30 km entfernt. Das deutsche TV zeigt schwere Artillerie beim Beschuß der Stadt. Zivile Opfer werden von der NATO offensichtlich skrupellos in Kauf genommen. Kein Wort des Bedauerns in ARD und ZDF. 

Für schwere Artillerie-"Kanonen" sind sehr gut ausgebildete Mannschaften notwendig. Sind das Laien mit von der libyschen Armee erbeuteten Waffen? Unmöglich. Der Artilleriebeschuß muß zwingend unter NATO-Kontrolle- und Anleitung stehen. Die UNO unter Ban Ki Moon schweigt. Sie müsste jetzt eingreifen, falls sie wirklich Frieden will. Sie lässt die NATO gewähren, wenn sie unter deren Kontrolle steht.

Die Verquicking der "Aufständischen" mit der CIA-Al-Kaida und die Freilassung Hunderter Militanter am Mittwoch in Tripolis - Funkstille in Deutschland.

28. 8.2011
Die Einträge von heute sind verschwunden.
Wir tragen es nach. Zusammengefasst: Die Kämpfe in Tripolis gehen weiter. Durch Strom- und Wasserabschaltungen soll die Bevölkerung mürbe gemacht werden. 
Die Verteidiger haben keine andere Wahl als bis zum Tod zu kämpfen, denn sie wissen nun was sie erwartet, wenn sie sich ergeben: Der Tod. Die Aufrufe des NTC keine Rache zu üben ist eine lächerliche Ausrede. Sara bezeichnete die "Rebellen" als blutdurstige Paviane und sie weiß warum. Da reden deutsche private und öffentliche Medienprostituierte von Triumphzug! 


Muammar Gaddafi ist in Libyen. Dass teilte Moussa Ibrahim, der Regierungssprecher, mit. Gaddafi bietet erneut einen Waffenstillstand und Verhandlungen über eine Übergangsregierung an. Die deutschen Medien verschweigen es. AP in New York berichtet. Als Verhandlungsführer ist Saadi Gaddafi benannt.
Das sinnlose Blutvergießen kann sofort beendet werden. Es ist die NATO, die den Krieg ausgelöst hat und ihn nun nicht beendet. 
Jeder vernünftige Mensch sieht nun wer an dem Blutbad in Libyen schuld ist.  


Die Irren aus Bengasi:
Die Rebellenregierung wird nicht verhandeln, es sei denn Gaddafi ergibt sich.
"Es gibt keine Verhandlungen mit Gaddafi" Ali Tarhouni, der "Minister" für Öl- und Finanzfragen zu Al Jazeera/Reuters."Falls er sich ergibt werden wir verhandeln und ihn gefangen nehmen."
Das ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Gaddafi, der das Blutvergießen und den Krieg nicht begonnen hat, (An jene die immer noch behaupten Gaddafi hätte sein Volk bombardiert: Es gibt dafür keine Beweise. Sein Volk wird von der NATO bombardiert.) bietet ein Ende der Kämpfe und Waffenstillstand an, doch die NATO bombardiert und massakriert weiter. Die NATO verweigert die Einstellung der Kämpfe mit einer lächerlichen Forderung. Wer würde sich ergeben, gefangennehmen lassen und dann verhandeln? Aus welcher Position heraus?


Auch in Suawa, Sirte und anderen Städte wird weiter verteidigt.
Die NATO-Contras  führen schwere Waffen an Sirte heran und warten auf die NATO-Bomber. Sie teilen offiziell mit: Sollten die Stämme dort nicht einlenken, werden sie bombardiert. Ein offener Krieg der NATO gegen die Zivilbevölkerung. Deshalb gibt es keine Bilder aus Sirte, Misrata, Brega, Suawa und anderen.


Journalisten, wenn ihr noch Ehre im Leibe habt, macht diese Kriegspropaganda nicht mehr mit. Schreibt die Wahrheit! Jedes Eurer Worte wird heute registriert und nichts wird vergessen. Auch ihr werdet vor der Öffentlichkeit einmal zur Verantwortung gezogen. Wer diesen Krieg bejubelt und verfälscht macht sich mitschuldig. Ihr habt nicht studiert, um als Propagandisten von Aggressoren mißbraucht zu werden, die Mütter, Väter und Kinder bombardieren.
Wer einen möglichen Waffenstillstand verweigert ist ein Verbrecher. Wer ihn verschweigt macht sich mitschuldig.

27. 8. 2011
23.00 Uhr
Der Stamm des von den "Rebellen" ermordeten Militärkommandeurs Abdel Fattah Younis wollen die "Gerechtigkeit" in die eigenen Hände nehmen, falls die Ergebnisse der Untersuchung vom NTC nicht bis Ende Ramadan veröffentlicht weerden. 
Den Gaddafi-Truppen ist es offenbar gelungen, ein Schiff mit Munition für die "Rebellen" im Hafen von Suwara anzugreifen und zu vernichten. Die Kämpfe westlich Tripolis' bis zur tunesischen Grenze halten an. Die Gaddafi-Truppen verhindern den Nachschub der NATO über die Küstenstraße.

20.00 Uhr
Gestern kündigten die USA an, den "Rebellen" zukünftig mit Polizei aus den Staaten "auszuhelfen". Dieses Ansinnen war letztens nach dem Aufstand in England schon den dortigen Polizisten sauer aufgestoßen. Jetzt beeilt sich der NATO-Statthalter in Libyen, der übergelaufene Jalil, zu versichern, er wolle "nur" Polizisten aus muslimischen oder arabischen Ländern. Es könnten ja Polizisten aus Saudiarabien oder Katar kommen


Journalistisch-historische Kostbarkeit
heute: Joschka Fischer
Jugoslawien-Krieg, Irak-Krieg, Afghanistan-Krieg alles kein Problem für Fischer. Nur die Enthaltung beim Libyen-Krieg - DAS war ein Problem.  
Fischer heute zum SPIEGEL 
"Das Verhalten der Bundesregierung im Libyen-Konflikt mit der Enthaltung im UNO-Sicherheitsrat ist ein einziges Debakel, vielleicht das größte außenpolitische Debakel seit Gründung der Bundesrepublik. Die Position unseres Landes in der Welt wurde wesentlich beschädigt." 
Er wäre wohl gerne beim Ölverteilen dabei gewesen.
Hier philosophiert er über die soft power der USA via Medien.



Jetzt traut sich auch CDU-Oettinger in Brüssel was zu sagen (auf deutsch wahrscheinlich, sonst hätte es wohl keiner verstanden.) und rügt laut n-tv die deutsche Libyen -Politik.


Rückgrat beweist noch einmal Jacob Zuma. Die Afrikansiche Union erkennt den NATO-gemachten NTC wegen der rechtswidrigen Machtergreifung nicht an. Damit macht er auch den NATO-Medien einen Strich durch die Rechnung, die den Eindruck erwecken, die ganze Welt stünde hinter der NATO. Er forderte in Äthiopien eine "Übergangsregierung unter Einschluss auch der Pro-Gaddafi-Seite". Klingt ziemlich vernünftig, wenn man glaubt was die NATO verspricht, nämlich Demokratie. Doch nun beginnt die Medien-Kampagne der Verunglimpfung wie korrupt die Afrikaner alle seinen. Das eigentliche Problem können aber die Afrikaner viel besser beurteilen. Gaddafi war einer der wichtigsten Männer bei der Einigung Afrikas gegen die Ausbeutung des Kontinents durch imperialistische Staaten und internationale Konzerne. Gaddafi wollte den Papier-Dollar als Zahlungsmittel gegen den goldgedeckten Gold-Dinar ersetzen.


Merkel zollt der NATO für ihren Krieg "Respekt".
Den Lügenvogel schießt Westerwelle ab:  
"Wir sind froh, dass es den Libyern auch mithilfe des internationalen Militäreinsatzes gelungen ist, das Gaddafi-Regime zu stürzen“
Die Libyer wollten wohl in der Mehrzahl eher Gaddafi behalten als eine Okkupation zu erleben und hätten die Contras ohne NATO-Bomben davongejagt. Und "mithilfe" ist eine dramatische Lüge. Die gesamte Invasion war eine strategsiche Operation der NATO, wie wir hier hinreichend bewiesen haben.
16.00 Uhr
Al Kaida-Mann führt Besatzer von Tripolis
Heute wurde bekannt, dass der jetzt vielfach von den NATO-Medien zitierte Abdelhakim Belhaji, der die "Rebellen" in Tripolis offenbar kommandiert, ein Al Kaida-Mann ist. Er wurde in Afghanistan ausgebildet und gehört zum harten Kern der Al Kaida. Belhaji wurde nach 9/11 von der CIA verfolgt, in 2003 in Malaysia gefasst, zurück nach Libyen verfrachtet und dort inhaftiert. Das berichtet der Asia Times Korrespondent Pepe Escobar. " Ich ganz fast sicher und kann zu 95% sagen, er ist der Mann." 


Nachmittag
Wir verfolgen die Lage weiter. Uns erreichen stündlich Dutzende Mails und Links. Vielen Dank dafür. Bitte weitermachen. Wir können uns kaum einzeln dafür bedanken, aber werten alles aus.
Wir bereiten einen Beitrag über die Befreiung von 600 Al Kaida Leuten in Abu Salim durch die NATO vor, die uns in Deutschland als politische Gefangene des Diktators Gaddafi verkauft werden. Video von CNN hier. Exakt diese Bilder haben sie gestern in der ARD/MDR o. ä. gesehen? Nur mit anderem Text? Richtig. 
Eine weitere Propaganda-Lüge, nach dem gestern schon die von den NATO-Rebellen Hingerichteten in der ARD als "tote Kämpfer" verkauft wurden. So spielt das Staatsfernsehen Kriegsverbrechen herunter.


Al Jazeera berichtet, dass 13 km vor Ras Lanuf keine Chance für die Rebellen besteht vorwärts zu kommen. Sie stecken fest. Die libysche Armee habe dort ein "rote Linie" gezogen.

Vormittag
AFP: Die NATO kämpft aus der Luft gegen die Gaddafi-Truppen in Sirte, sie bestätigt die Bombardierung von Fahrzeugen mit Waffen und Versorgungsgütern und vier stationären Zielen am Boden. Dies ist eine Operation die bereits gestern von den Briten gegen Befestigungsanlagen in Sirte begonnen hatte. Sie setzen auch heute die Angriffe mit "Tornados" fort, obwohl die NATO behauptete den "Rebellen" nicht den Weg freizubomben.
Wer glaubt jetzt noch, das sei ein Bürgerkrieg in dem die NATO nur den Schutz der Zivilbevölkerung zum Ziel hat und eine "Flugverbotszone" einrichtet? Das ist ein klarer Bruch des Völkerrechts wie er deutlicher nicht sein kann.
Die Badelatschen-Freiheitskämpfer kommen ohne die NATO-Angriffen nicht nennenswert gen Sirte voran.
Vor allem auch, weil die Gaddafi-Truppen in Ras Lanuf erbitterten Widerstand leisten. Die NATO meldet, es gäbe "Verhandlungen", um das Blutbad zu beenden, führen aber weiter Soldaten und schwere Waffen heran. Al Jazeera zitiert einen "Rebellen" dass sie das tun um zu zeigen, dass wenn die Gespräche nicht zum Erfolg führen, sie die Stadt mit Gewalt nehmen werden. Was für eine Verhandlung ist das? Gaddafi hat einen Waffenstillstand angeboten, doch die NATO weiß genau, daß sie wenig Zeit hat und die liefe ihr bei einem Waffenstillstand davon.


Die Kämpfe im angeblich vollständig eingenommenen Tripolis gehen unvermindert weiter. Mehrere Stadtgebiete sind weiter umkämpft. Die von den Medien "Sniper" (Scharfschützen) genannten Einwohner wehren sich tapfer. Natürlich machen die Kämpfe das Erreichen der Krankenhäuser schwierig, doch es ist die NATO-Seite, die Waffenstillstandsangebote nicht annimmt.

Die NATO-Medien fahren jetzt zwei Taktiken:
Syrien und der Bombenanschlag überlagern wieder Libyen. Im Stil der Regenbogenpresse werden Bunker und Häuser der Gaddafis vorgeführt, um einen Widerspruch zwischen dem Volk und Gaddafi zu konstruieren. Was die gleichen Sender bei jedem Hollywood-C-Promi bewundernd präsentieren, wird bei Gaddafi zum Verbrechen. Wir sollten mal die ARD&RTL-Berichte über die Paläste der Herrscher am Golf heraussuchen. ARD-Armbruster, einer der schlimmsten Stimmungsmacher ever versuchte vorgestern sogar daraus ein wortwörtlich "tödliches Geheimnis" zu konstruieren, dass eine Tochter Gaddafis eine Wohnung in einem Krankenhaus hatte. War sei vielleicht Ärztin?

Die Nacht 
Tripolis, östlich davon, Sirte und die Stadt Saba werden bombardiert.


In Tripolis hat eine Soldatin im Bereich Abu Salim 30 "Rebellen" getötet und ist dabei selbst ums Leben gekommen.


Ein wortwörtlicher Bericht, der die Qualität von Al Jazeera am Beispiel der Reporterin Sue Turton zeigt.
"Ich glaube das Bild im Zentrum von Tripolis hat sich in den letzten Tagen wirklich gewandelt. Der Hauptfokus im Zentrum von Tripolis ist jetzt zu versuchen dort zu entrümpeln von irgendwelchen Pro-Gaddafi-Getreuen, die sich in den Häusern verbergen.
Es gibt offensichtlich noch Spannungen südöstlich der Stadt, in der Nähe des Flughafens werden sie weiter von Gaddafi-getreuen bombardiert, weiter draußen östlich der Stadt.
Die NATO-Contras schicken jetzt ihre Artillerie nach Saba in Zentrallibyen, dem Gebiet von dem wir wissen, dass es wirklich von den Gaddafi-Truppen gehalten wird."
Die Häuser der Bewohner werden von den Eindringlingen durchkämmt. Wer kann flieht vor der "Befreiung", wie gestern selbst die NATO-Medien berichteten.


26. 8.2011
21.00 Uhr
Die Afrikanische Union erkennt den NTC nicht als legitime Regierung Libyens an, sagt Jacob Zuma, Präsident Südafrikas, der den Vorsitz hat.


18.30 Uhr
Stoppt diesen Krieg! Nur die NATO und ihre Rebellen setzen ihn fort! Saadi Gaddafi hat erst vorgestern wieder Waffenruhe angeboten!
Radio Funkhaus-Europa
"50% der verwundeten sind Zivilisten."
Anruf von einer deutschen Krankenschwester in Tripolis. Die Situation der Krankenhäuser ist sehr schlecht, besonders wegen des Mangels an Treibstoff. Krankenwagen können die Verletzten nicht bringen und es fehlt an Elektrizität, da die Generatoren nicht laufen. Schlimme Berichte über Frauen die nur über die Strasse gingen und erschossen wurden.
17.00 Uhr
Aktueller Bericht aus Tripolis
"Es scheint als ob nur noch Rebellen in Libyen geblieben sind."


Zusammenfassung: "Tripolis ist eine Geisterstadt. Es sind nur Rebellen zu sehen. Die Menschen fliehen, weil es nicht sicher ist und wegen der ungewissen Zukunft. Die Zukunft ist kompliziert, weil es ein starkes Stammeswesen in Libyen gibt." Man bezieht sich darauf, dass die Stämme zu Gaddafi stehen. Wie aus deren Manifest hervorgeht. "Wir kündigen der NATO an, wir werden nicht nachlassen bis sie unser Land verlassen haben und wir sicher sind, dass sie nicht zurückkehren."


Die deutsche Übersetzung des Videos von Sara aus Libyen liegt nun vor. (26. August, "Die Nacht" unten) Absolut lesenswert.

Die Bombardements auf Sirte, die wir 13.00 Uhr bereits berichteten, werden inzwischen offiziell bestätigt.

Ein Leser weist uns daraufhin, dass die ARD das von uns 11.30 Uhr gebrachte Foto des Massakers an libyschen Soldaten nun auch bringt. Allerdings abseits unter Multimedia. Ein Skandal und gezielte Desinformation ist die Beschriftung des Fotos: "Keine Zeit, die Opfer zu begraben: Auf einem Platz in Tripolis liegen viele getötete Kämpfer. (Foto: dapd)"

Ein Rest von journalistischer Ehre, den man auch bei der ARD erwarten müsste, gebietet es, die Wahrheit über das Foto zu schreiben. Wie selbst ein nicht eingeweihter Betrachter an den Handfesseln sehen kann, handelt es sich nicht bloß um "getötete Kämpfer", sondern um eine Hinrichtung von Libyern durch die "Rebellen". Das soll wohl unter den Tisch fallen.

13.00 Uhr
Weiter starke Kämpfe um die Hauptstadt
Die NATO-Rebellen behaupten, sie hätten Abu Salim eingenommen, doch die Ärzte dort berichten auf Al Jazeera dass sie von der Versorgung abgeschnitten sind.
Die NATO versucht nach Ghargour vorzudringen, dass ich wehrt. Auch das angeblich eingenommene Bab-Al Aziziya ist nicht eingenommen, wie Armbruster gestern selbst in den tagesthemen zugeben musste.

Sirte
NATO bestätigt weiter Bombardements von Sirte. Schutz der Zivilbevölkerung oder "Triumphzug" wie Buhrow es nennen würde?

11.30 Uhr
Das Massaker vom 25. 8. 2011 in Tripolis
Was ARD und ZDF nicht zeigen. Bild der von den "Rebellen" hingerichteten Libyer.

Gefangene Libyer mit gefesselten Händen - ermordet von den "Freiheitskämpfern" der NATO.
Der deutsche Außenminister in Bengasi am 13. Juni 2011
"Gaddafi führe einen Krieg gegen das eigene Volk. 'Unser Ziel ist ein freies, friedliches und demokratisches Libyen ohne Gaddafi', sagte Westerwelle."
Und so sehen "Freiheit, Frieden, Demokratie" dann aus. Tom Buhrow verkündete gestern Triumphzüge. So sehen die dann aus.

Lesen Sie mehr in junge Welt.

11.00 Uhr
Unsere sarkastische Analyse der tagesthemen von gestern ist als Video fertig. "Triumphzug" war wohl die vorgegebene Sprachregelung des Tages für alle Gleichgeschalteten. Das ist der Gipfel der Frechheit. Kein Libyer traut sich wegen der Okkupanten auf die Straße und ARD und ZDF reden von Triumphzug. Wer nimmt diese "Nachrichten" noch ernst?!


10.30 Uhr
Sara weist uns auf das Statement des Regierungssprechers Moussa Ibrahim hin, das jetzt in englischer Übersetzung vorliegt. Wir bitten um Unterstützung bei der englischen Übersetzung, Helfer bitte kurze Mail a uns , um Doppelarbeit zu vermeiden.



10.00 Uhr
Bald beginnt das Freitagsgebet. Das erste unter der Besatzung.

Angeblich bombardiert die NATO ja nicht.
Der NATO-Bericht für den 24. August verrät uns wenigstens etwas, wo überall gekämpft wird und was angegriffen wurde:

Auch die Al Jazeera Reporter können nun nicht umhin zuzugeben, dass es sich um NATO-Flugzeuge über Tripolis handelt! Wow. Wer hätte das gedacht! Libysche vielleicht?
James Bays bestätigt: 
"Die NATO sagt nichts darüber, dass sie in die Bombardement involviert sind, aber ob sie nun Bomben oder nicht, es sagt den Rebellen, dass es sich zu ihren Gunsten entwickelt."
Ob sie bombardieren oder nicht... Eine typische Aussage für einen eingebetteten Journalisten. Für einen seriösen Journalisten wäre die Frage interessant, was die Bombardements mit einer Flugverbotszone zu tun haben. Und wie war das mit dem Schutz der Zivilbevölkerung?

26. August
Die Nacht
NATO-Bomber haben wieder die Stadt im Bereich Abu Salim bombardiert. Diese Kriegsverbrechen noch die toten Zivilisten kommen im NATO-TV von ARD bis ZDF einfach nicht vor.


USA versprechen den Einsatz ihrer Polizei in Libyen.

NATO-Kampfflugzeuge "schützen die Zivilbevölkerung" indem sie die Stadt Sirte bombardieren.

Bevor ihnen die Felle ganz davonschwimmen und sie bei der Verteilung der Beute ganz zu spät kommen, ist der NTC mit einigen  Führern nach Tripolis gekommen. 
Das ZDF verkauft das als "Triumphzug". Wie tief kann eine Sender noch sinken?

Keine Bilder von der jubelnden Bevölkerung am Straßenrand des Triumphzuges!
Womöglich liegt es daran, dass gerade ihre Häuser durchkämmt werden, wie die ARD stolz zu berichten weiß oder daran, dass sie sich gegen die NATO-Contars zur Wehr setzen. (Das verkauft der unerträgliche Armbruster dann aus der Deckung als "Sniper überall.")
Wir übersetzen die journalistische Kostbarkeit aus dem Hause ZDF: 
"Wir hätten gerne, dass Tripolis erobert sei. Solange tun wir mal so als ob. Die Räuberhäuptlinge, die niemand kennt, und die Angst haben, sie könnten im Abseits landen, nennen wir jetzt "Minister". Gaddafi stellt sich nicht auf den Präsentierteller und macht uns das Leben schwer - nennen wir es "abgetaucht". Wir wissen nicht wo er ist, trotzdem sagen wir "es wird immer enger." Klingt wenigstens gut, Jetzt gibt es Kopfgeld und nun machen sogar die Leute von der NATO mit. Es wird zwar enger, aber er meldet sich im TV. Nennen wir es mal "Audiobotschaft", das haben wir bei Bin laden auch so gemacht. Der war zwar CIA- und NATO-Mann, aber das wissen die da draußen doch nicht. Hoffentlich."
Wieviel Lüge und Desinformation in einer einzigen ZDF-"Textbotschaft".

So sprechen die Libyer, die nicht vom Mainstream gesendet werden: unsere Freundin Sara Dara.
Ihren Beitrag für Hinter der Fichte lesen Sie bitte oben.



"Wenn Freunde mich fragten wie ist es in Tripolis zu leben?
Das erste was einem in den Kopf kommt.
Frauen sind sehr frei unter der Führerschaft von Muammar al Gaddafi.
Die Regierung unterdrückt nicht. Man kann anziehen was man will.
Frauen können reisen, ohne Erlaubnis des Vaters oder Ehemanns oder irgend eine andere männliche Figur in der Familie.
Ich halte das für ein Privileg, für eine "mittelöstliche Frau" wenn ich mich selbst vergleiche mit meinen Schwestern in Saudi Arabien. Und der Schmerz und die Folter. Schon fürs Autofahren werden sie bestraft oder dafür sich mit jemand zu treffen den sie lieben oder fürs Nichttragen der muslimischen Kleidung. Damit meine ich den Hijab, welches eine sehr private Wahl ist, und es sollte der Frau freigestellt sein, ob sie ihn tragen oder nicht meiner Ansicht nach.
Die nächste Sache die mir in den Geist kommt über meinen Führer M. Gaddafi ist das "man made river" Projekt, welches ein großes Wunder war für mein Heimatland, was ja zum Großteil aus Wüste besteht und wir kein Wasser haben. Und er hat das Wasser aus der Wüste geleitet und verbreitete es quer über Libyen. So schmeckt unser Essen besser.
Die nächste Sache um mich so kurz zu halten wie möglich ist, als die Revolution in 1969 passierte, die erste Sache die Gaddafi sagt war, dass Miete eine sehr schlechte Sache ist (für) Familien. Ein Haus zu haben und es zu besitzen ist ein Menschenrecht. So musste niemand mehr Miete zahlen, mein Vater musste niemals Miete zahlen.
Dann reden wir noch über die Hilfsprojekte die Gaddafi hatte, Millionen an Dollar, ich habe keine Aufzeichnungen darüber aber ich bin mir darüber bewußt, "das Geld" ging an Afrika und arme asiatische Länder um Notleidenden und Verhungernden zu helfen. Gaddafi ist da und es gibt Aufzeichnungen um das zu beweisen.
Bildung. Bildung ist frei für jeden, auch wenn man ein Ausländer ist! Man geht zur Schule bis man seinen "Hochschulabschluss" bekommt du kannst soweit gehen (lernen) wie du willst, und man zahlt keinen Penny, außer für Stifte und Schreibblöcke. Aber auch das ist unterstützt von der Regierung und man zahlt nur einen Bruchteil dafür oder für Essen oder für Autos und für alle lebensnotwendigen Sachen.
Das ist alles was ich sagen kann über meinen Führer, da ich die Medien verfolge und diese berichten darüber rein gar nichts, alles was ich höre ist, dass er ein Diktator ist. Ich wünschte mir könnte irgendjemand einen arabischen Führer nennen, der kein Diktator ist, oder das derjenige niemanden hat umbringen lassen. Gaddafi war gegen Radikale! Und wir wurden von diesen zum Ziel erklärt. Wir wurden attackiert von Osama Bin Laden, weil wir die Scharia nicht praktizieren in Libyen. Und das ist der Kampf gegen den Terrorismus! Gaddafi startet diesen Krieg schon vor George W Bush. Ich fühlte, dass das mal klar gestellt werden muss, denn die Welt hat keine Ahnung davon was wirklich läuft in meiner Heimat.
Danke und habt einen schönen Tag.

Für die deutsche Übersetzung danken wir Airwave2k2.

25. August 2011
21.30 Uhr
30 Leichen von libyschen Regierungssoldaten wurden in Tripolis gefunden. Mehrere mit Plastikbändern gefesselt. Eindeutig eine Exekution durch die NATO-"Befreier".


21.00 Uhr


Gerade als die Rebellen verkünden, Gaddafi in der Falle zu haben, meldet der sich per TV-Ansprache auf dem staatlichen TV-Kanal Ourouba. TV-Sender arbeiten also auch noch.
Gaddafi nennt seine Anhänger "überwältigende Mehrheit"und sie sollten kämpfen und die Rebellen in Tripolis zerstören. Sein Sprecher Moussa Ibrahim erklärte, Gaddafi ist in Tripolis und führt den Kampf gegen die Rebellen. Er sei sicher, gesund und von hoher Moral. Russia Today 


18.45 uhr
Der von den NATO-Medien vermittelte Eindruck, die Gaddafi-Kräfte gäbe es in Libyen nicht mehr, bröckeln angesichts der - Achtung! - Erfolge der libyschen Armee. Der ganze Süden des Landes ist "rebellenfrei". Berichte aus Ras Lanuf verdichten sich. In Ras Lanuf, der Ölstadt zwischen Sirte und Brega sind zahlreiche schwere Lastwagen umgebaut und mit schweren Waffen ausgerüstet worden.



18.30 Uhr
Leser informieren uns, dass SPIEGEL online sein Libyen Forum nach Wartungsarbeiten  "bereinigt" hat. Jetzt geht kaum noch etwas.  Unser Leser Harry meint, dass dem SPIEGEL "der Verlust der Meinungshoheit" zu schaffen macht.


18.20 Uhr
Jetzt haben wir das Statement an unsere Leser von Sara aus Libyen veröffentlicht. Libyen - die Stimme aus dem Volk.


18.00 Uhr
Heftige Kämpfe im Zentrum von Tripolis. 


1.000 Contras umzingeln einen Gebäudekomplex in der Nähe von Al Asisiyah in dem sie nun wieder mal angeblich Gaddafi und seine Söhne gefangen haben.


Rebellenhäuptling  Jabril bettelt bei Berlusconi um Geld. Es gäbe eine gefährliche Destabilisierung im Land. das sagt der Mann der im Auftrag von Sarkozy, Obama und Berlusconi das wohlhabendste und sozialste Land Afrikas auf dem Gewissen hat. Die NATO hat sich den Krieg Milliarden kosten lassen.


16.00 Uhr
Die Rebellen haben nach eigenen Angaben Muammar Gaddafi und einige seiner Söhne in einem Apartmentkomplex eingekesselt. Die NATO-Medien zitieren sich mit dieser Meldung begeistert gegenseitig, obwohl sie keinerlei Beweise haben.
Sie bringen grundsätzlich keine berichte über das leben der einfachen bevölkerung. Offensichtlich finden sie keine Einwohner die ihnen nach dem Munde reden. Alle Jubelarien stammen von den Komparsen dieser Show.


15.30 Uhr
Stimmungsmache a la ARD. Tagesschau 15.00 Uhr
Armbruster, einer der schlimmsten Propaganda-Sprachrohe der NATO, berichtet theatralisch liegend von der Terrasse seines Hotels. Er wäre unter Beschuss von Scharfschützen. Eine beliebte Masche. Wenn es so gefährlich ist, warum geht er dann nicht rein? Übrigens war der Nachrichtenwert seines Kabarettauftrittes absolut null. Reine Propaganda.




13.00 Uhr
NATO-Truppen die auf Sirte marschierten sind von den Regierungstruppen Gaddafis zurückgeschlagen worden und 20 km verfolgt worden.


12.30 Uhr
Wo ist Lizzie Phelan?
Die unabhängige Journalistin war mit im Rixos Hotel und soll dort von NATO-Leuten wegen ihrer Berichterstattung bedroht worden sein.
Ihr Blog ist abgeschaltet! Auch ihr Facebook-Account und Twitter sind aus dem Internet verschwunden!


Jetzt erreicht uns über unsere Kontaktperson Sara folgende Meldung von 3 Uhr aus Tripolis. Die Meldung ist nicht vollständig verifiziert, deckt sich aber sogar mit offiziellen Verlautbarungen der NATO. Sie weißt darauf hin, dass die Bilder und Informationen die wir aus Tripolis bekommen, gefälscht bzw. zensiert sind und weitaus heftigere Kämpfe dort ablaufen und die Stadt auch an der Peripherie nicht unter Kontrolle der NATO ist.
"Zuerst - französische Truppen sind an der Küste in der Nähe von Tripolis gelandet. Zweitens - Die Medien bereiten zwei Falschinformationen vor für die nächste Zukunft: Gaddafis Armee bombardiert Zivilisten und den angeblichen Tod von Gaddafi durch NATO-Bomben.
Drittens - die Tripolis erreichenden "Rebellen" erleiden äußerst hohe Verluste. Das ist wie die NATO ihre Komplizen benutzt, sie schicken sie zur Schlachtbank und in den Propagandakrieg."

10.30 Uhr
Erst setzen die NATO-Contras Kopfgeld wie im Wilden Westen aus, um Muammar Gaddafi "tot oder lebendig" zu bekommen und seine Umgebung zum Mord an ihm anzustiften. Jetzt werfen sie Gaddafi vor, er könnte 25 t Gold verkaufen, um Menschen zu Bestechen.
9.00 Uhr
Die NATO gibt bekannt, dass britische Truppen im Land sind um sich an der Jagd auf Gaddafi zu beteiligen. damit wird ein Bericht von gestern bestätigt.
8.00 Uhr
Die Frage nach dem Verbleib des jubelndes Volkes versucht die NATO damit zu erklären, dass die Bevölkerung in den Häusern, bleibt, um den "Rebellen" durch die leeren Straßen den Kampf zu erleichtern. Außerdem sind "die vielen Scharfschützen von Gaddafi" noch da draußen.
3.30 Uhr
CNN meldet Dutzende Tote Contras im Bezirk Abu Salim auf den Straßen, den die "Rebellen" versuchen, "von Pro-Gaddafi-Kräften zu säubern und die Kontrolle über die Hauptstadt zu vollenden."



Die vergangene Nacht
Die "Rebellen bieten alle Kräfte auf und führen angeblich von außen neue Kräfte nach Tripolis. der Widerstand scheint wohl mit dort vorhandenen Kräften nicht in den Griff zu bekommen sein.
Der Flughafen ist entgegen den "Angaben der Rebellen" von der vollen Kontrolle weiter umkämpft.
Frankreich - lässt sich die Verletzung des Völkerrechts eine Million Euro am Tag kosten
Die ARD kolportiert unreflektiert Gernegroß Sarkozy.
Frankeich hat die Rebellen vor allem aus der Luft unterstützt - mit Angriffen, die zum Schutz der libyschen Bevölkerung gedacht und durch eine UN-Resolution gedeckt waren. Hinzu kommen französische Spezialeinheiten, die die zum Teil sehr unerfahrenen Kämpfer der Aufständischen im Umgang mit Waffen ausgebildet haben - erst gestern hatte Außenminister Alain Juppé die Präsenz dieser "Berater" bestätigt. Außerdem hat Frankreich auch die Lieferung leichter Waffen an die Rebellen eingeräumt.
24. August 2011
Mitternacht
Die NATO-Medien verschweigen weiter die Aufforderung des russischen Präsidenten von heute nach einen Waffenstillstand und einer Verhandlungslösung in Libyen, den er heute beim Treffen mit Kim Jong Il machte. (Beispiel ARD)


23.00 Uhr
Misrata von libyschen Regierungs-Kräften eingeschlossen
Es wird bekannt, dass die von den "Rebellen" eroberte Hafenstadt Misrata von libyschen Truppen eingeschlossen ist. Bestätigung der ARD:
"Unterdessen erreichte ein Schiff mit mehr als 1000 Flüchtlingen aus der umkämpften Hafenstadt Misrata die von Aufständischen kontrollierte Stadt Bengasi. Insgesamt seien 1138 Menschen in Sicherheit gebracht worden, sagte eine Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration der Nachrichtenagentur Reuters. Darunter seien rund 800 ausländische Arbeiter sowie mehr als 300 Libyer, die an Bord geklettert seien. Auch mehr als 30 Verwundete seien auf dem Schiff gewesen. Der Hafen von Misrata ist die wichtigste Verbindung der Rebellen in der seit Wochen umkämpften Stadt mit der Außenwelt."
Die Menschen müssen aus dem Bereich der "Rebellen" flüchten.  Um Zivilisten müssen sich Hilfsorganisationen kümmern. Für den Transport der NATO-Kräfte von Misrate zum Überfall nach Tripolis waren genügend Boote der NATO vorhanden.


22.30 Uhr
Auch die Meldung von der Gefangennahme Saadi Gaddafis war eine Lüge.
Das Blutvergießen wird durch die NATO fortgesetzt.
Während die Propaganda weiter Gaddafi auffordert, das Blutvergießen zu beenden, wird wieder einmal bekannt, dass Saadi Gaddafi in einem E-Mail-Austausch mit CCN wieder einen Waffenstillstand anbietet.
"Ich will meine Stadt Tripolis retten wo 2 Millionen Menschen leben. sonst wird Tripolis für immer verloren sein, wie Somalia." Ohne Waffenstillstand "werden wir bald ein Meer von Blut sehen."
Diese Frechheit des Sohne des Tyrannen verschlägt der NATO die Sprache. Keine Antwort. Auch ARD und ZDF - Funkstille.
Der lakonische Kommentar bei CNN:
"Es gab keinen Kommentar vom NTC (Übergangsrat)." was wohl soviel heisst wie, es wird ihn niemals geben.
"Libysche Regierungsvertreter machten mehrere Angebote für einen Waffenstillstand während des Verlaufes der Revolte der letzten 6 Monate gegen die 42-jährige Herrschaft Gaddafis."
Keine Antwort. Man denke daran, wenn es wieder heisst, Gaddafi solle das Blutvergießen beenden.


20.30 Uhr
CNN bestätigt, dass Special Forces von Großbritannien, Frankreich, Jordanien und Katar am Boden im Einsatz sind.  Sie waren maßgeblich für die Taktik beim Überfall auf Tripolis beteiligt und waren für Aufklärung und Zielzuweisung für die Bomber zuständig. Frankreich und Katar haben Bewaffnung geliefert.
Völkerrecht interessiert die NATO nicht, das gilt nur für die anderen und wenn sie dagegen verstoßen kommen sie nach Den Haag; die NATO erwartet sie dann schon am Richtertisch.


20.00 Uhr
Unsere libysche Freundin Sara, deren Statement wir gerade für morgen übersetzen berichtet, dass Regierungssprecher Moussa Ibraheem mitteilt: Die Rebellen verüben Verbrechen in Tripolis. Sie rauben Häuser aus und brennen sie nieder, Leute werden gekidnappt und auch einige TV-Moderatoren. Im Gebiet Siyahiya haben die Behörden 20 "Rebellen" festgenommen und weitere Söldner. 60 der bewaffneten Gangster seien getötet worden. Sie haben auch die Algerische Botschaft in Tripolis angegriffen.

Das klingt ganz und gar nicht nach einer Stadt "zu 95% unter Kontrolle der NATO".


19.00 Uhr
Wo es sich nicht verheimlichen lässt, wie bei der Gegend um das den - jetzt evakuierten - Journalisten bekannte Rixos-Hotel kann nicht gelogen werden, dass Tripolis unter Kontrolle der NATO wäre.
Weiter Kämpfe in Al Asisiyah, im Süden und um das Rixos.
Die Bilder des Mainstream sind oft faustdicke Lügen.
Wir berichten hier über die Lügenfeier vom Grünen Platz und die nächtliche Tour der Journalisten mit Saif Gaddafi durchs "besetzte" Tripolis.


16.00 Uhr
Schwere Kämpfe in Tripolis
Die NATO-Medien versuchen weltweit den Eindruck zu erwecken, fast die ganze Stadt Tripolis und das ganze Land wäre unter Kontrolle der NATO.
Dem widersprechen selbst die eigenen Berichte.
Al Asisiyah, das Residenz- und Militärgelände, das gestern von den Contras eingenommen worden war, wird jetzt von den Pro-Gaddafi-Soldaten beschossen. Offenbar handelt es sich um Panzerangriffe aus dem Bereich Al Salim, auch die Gebiete Al Mansoura, al-Hadhba al-Khadra werden als Standorte der libyschen Armee genannt. Das wird von verschiedenen Sendern bestätigt.
Die Propaganda behauptet nun gar Gaddafi würde Al Asisiyah "bombardieren." Das kann nur als lächerlicher Versuch gewertet werden, die Schuld an den zivilen Opfern der gestrigen NATO-Bombardements (die offenbar von britischen Flugzeugen verübt worden sind) der libyschen Regierung in die Schuhe zu schieben. Da Gaddafi über keine Flugzeuge verfügt, kann er wohl schwerlich bombardieren.
Jabril, das NTC-Oberhaupt, erklärte gestern in einer Pressekonferenz "Der Süden Libyens ist noch nicht befreit." Eine Frage der Betrachtungsweise.
Die Contras behaupten auch auf Sirte, der Heimatstadt Gaddafis vorzurücken. Wir betonen nochmals: Die Angaben der Rebellen sind meist "Angabe" und Lügen. Wir befinden uns in einem Propagandakrieg, der vor Falschinformationen strotzt. Die spärlich ausstaffierte Siegesfeier auf dem angeblichen "Grünen Platz" gibt vielen NATO-Gläubigen zu denken. Diese Operettenkompanien in Flip-Flops und Shorts im TV sind mit Sicherheit nur Komparserie für die Fernsehkameras. Von den katarischen Kampftruppen werden keine Bilder gezeigt. Die von Frankreich, Großbritannien, Katar und USA gelieferten Waffen und vor allem Ausrüstungen (1.000 Kugel- und Splitterschutzwesten) ist noch nichts zu sehen. Sie werden offenbar aus dem Fokus des TV herausgehalten oder die Aufnahmen sind gestellt. Das irreale bis kindische Verhalten der Akteure und das Fehlen wirklicher Bevölkerung Tripolis' weisen eher auf ge- und bestellte Propagandaaufnahmen hin. Wir werden in den nächsten Stunden näher auf die Hinweise eingehen.
Wir melden uns gegen 18.00 Uhr wieder. 
Wir erwarten den Bericht einer Libyerin, die sich direkt an die Leser von "Hinter der Fichte" wenden wird.

12.00 Uhr
Zitat Russia Today rt.com
Don DeBar, ein Anti-Kriegs-Aktivist und Journalist glaubt, dass was immer auch Gaddafi oder die Rebellenführer sagen praktisch nicht nachprüfbar ist. Doch sicher ist, dass was von den Westmedien kommt sich als Lügen herausgestellt hat. Gaddafi hat die Waffenkammern für das Volk geöffnet. Mehr als eine Million Gewehre und andere Waffen sind an das Volk in Tripolis ausgegeben worden. Die Behauptung der sogenannten fortschrittlichen Medien der USA ist aber die, dass Gaddafi ein verhasster Diktator ist und es sei eine einheimische Rebellion. Ein Diktator gibt nicht dem Volk Waffen und sagt: “Bitte verteidigt mich.”
11.30 Uhr
Der russische Präsident Medwedew ruft beide Seiten auf, die Kämpfe einzustellen und Gespräche zu führen. Die Libyer sollten ein Lösung zwischen ihnen selber finden.
"Wir möchten, dass sie so schnell wie möglich die Kämpfe einstellen und sich an den Verhandlungstisch setzen, um ein Abkommen über die Zukunft Libyens zu erreichen."
Moskau könnte den NTC anerkennen, falls er das Land vereinen kann. Seiner Meinung nach hat Gaddafi trotz der Fortschritte der Rebellen weiterhin einen bestimmten Einfluss und militärische Möglichkeiten.
Das ist natürlich der vernünftigste Vorschlag, um das Vergießen libyschen Blutes zu stoppen, doch die NATO kümmert sich nun mal nicht um Menschenleben. der Krieg wurde entfacht wegen des Öls und um der Macht in der Region willen. Waffenstillstandsangebote gab es von Gaddafi seit März, doch sie wurden von der NATO alle ignoriert.

11.oo Uhr
Al Jazeera's Sue Turton  
"Es scheint noch nicht so als ob die Rebellen die Kontrolle über die Stadt haben."
10.00 Uhr
Wieder NATO-Flugzeuge über Tripolis. Zwei starke Explosionen sind in der Folge zu hören, die wieder Al Asisiyah gegolten haben sollen, berichtet Al Jazeera.
AFP bestätigt unsere Meldung von 4.00 Uhr über Pro-Gaddafi-Kämpfer, die am Flughafen stationiert seien.


Sarkozy ist sich mit Obama einig, 
"dass die Kämpfe unter dem UN-Mandat vom März weitergehen bis Gaddafi die Waffen streckt." 
Die offene Kriegslaune des geltungssüchtigen kleinen Schuldners der Gaddafis ist ihm selbst nicht peinlich und ihn stört auch nicht, dass eine Aggression zum Zwecke eines Regimewechsels von der UNO nicht gedeckt ist.


7.30 Uhr
Die Audio-Botschaft von Muammar Gaddafi auf dem kuwaitischen TV-Sender "al-rai".
"Tripolis muss von den Rebellen gereinigt werden. Alle Libyer müssen in der Hauptstadt bleiben, junge Männer, Stammesmänner, Frauen müssen Tripolis von den Verrätern reinigen. Ich war ein bischen in Tripolis unterwegs, diskret ohen gesehen zu werden. Ich fühle nicht, dass Tripolis in Gefahr ist." 


6.30 Uhr
Das nächtliche Interview von Regierungssprecher Ibrahim




 "Wir haben Dutzende Städte die befreit sind und sie alle kämpfen. Unsere Hauptaufgabe ist jetzt die Befreiung von Tripolis und dann die des ganzen Landes."
4.30 Uhr
Bengasi - Gefangennahme Saif Gaddafis war gelogen
Der NTC gesteht ein, sein Bericht von der Gefangennahme Saif Al Gaddafis war gelogen. Die Propaganda versucht weiter zu suggerieren, Gaddafi könnte aus Libyen flüchten.


4.00 Uhr
Tripolis
Regierungstruppen verteidigen ein Gebiet am Flughafen. Laut CNN vermuten die "Rebellen", die Truppen könnten eine hochrangige Person damit schützen wollen. Nach deren Angaben kontrollieren die Contras zwar den Flughafen, aber nicht das betreffende Gebiet östlich davon. Die Gaddafi-Einheiten sollen von zwei Kasernen aus Raketenangriffe  gestartet haben.


3.00 Uhr
Das von den NATO-Medien gemalte Bild, der Kampf sein quasi vorüber, täuscht.
In Tripolis ist es wie immer, Regierungssprecher Moussa Ibrahim gibt Erklärungen ab. Die libyschen Stämme haben eine Militärführung gebildet und wollen nach Tripolis, um gegen die "Rebellen" zu kämpfen."Der Kampf wird weitergehen."


Gaddafi-Truppen greifen da gerade die Stadt Ajelat westlich von Tripolis mit Raketen und Panzern an.


1.00 Uhr
Muammar Gaddafi spricht über einen lokalen Sender und schwört "Tod oder Sieg über die Aggression". Er war nicht in Bab Al Asisiyah. Die Residenz sei von 64 NATO-Luftschlägen getroffen worden.


Die Regierungstruppen kämpfen in der Hafenstadt Zuara, zwischen Tripolis und Tunesien gelegen.


Von Sirte aus sollen sie Raketen gegen die  Contras im Raum Misrata eingesetzt haben.


Mitternacht
Regierungssprecher Moussa Ibrahim gibt Telefoninterviews. Zwei Kernaussagen: 
Die Regierung hat vier hochrangige Kataris und einen Bürger der Vereinigten Arabischen Emirate gefangengenommen. Die Rebellenführer könnten keinen Frieden genießen, wenn sie von Bengasi nach Tripolis kommen würden. 
Der NTC liess zuvor mitteilen, er werde "noch nicht" nach Tripolis umziehen.


Der Tag
Die Lage ist anders als die NATO-Medien darstellen. Im Land und in der Hauptstadt geht der Kampf weiter. Der vergleichsweise leere "Grüne Platz" bei der historischen "Siegesfeier" spricht Bände. Keine Offiziellen, keine Reden. Lediglich bis zu zeitweise 200 Jugendliche die in die Luft ballern. Ein von der Tyrannei befreites jubelndes Volk sieht anders aus.
Die NATO-Strategen wissen natürlich, dass die aufwendige "Eroberung" der leeren Residenz Al Asisiyah keine militärische Bedeutung hat. Deshalb wird sie umso mehr zum Medienereignis hochgespielt.

23. August 2011
22.15 Uhr
Bengasi 
Ahmed Bani, ein Sprecher des NTC in Bengasi behauptet eben auf Al Jazeera ganz Tripolis sei unter deren Kontrolle. Beim Lügen ertappt. Reporterin: "Aber das Rixos Hotel doch nicht?!" Er muß zugeben, dass das Stadtviertel weiter unter Regierungskontrolle ist. Er sollte wenigstens wissen: Im Rixos Hotel sind die internationalen Journalisten untergebracht und das Hotelpersonal kam mit Waffen zur Arbeit und steht hinter Gaddafi wie westliche Reporter heute berichteten. Die "Rebellen" lügen weiter. 

Saif Gaddafi war ein Hologramm?
Bani behauptet auch ernsthaft, das Erscheinen Saif Al Gaddafis wäre ein Fake gewesen sein. Die Sprachregelung die auch NTC-Jabril in einer Pressekonferenz in Doha verkündete, ist jetzt "cinematic show". Als ob nicht die versammelten Journalisten ihn mit eigenen Augen gesehen und ihn interviewt hätten!!!

Sirte
Gaddafis Heimatstadt ist nicht von der NATO besetzt. NATO-Medien melden, Sirte ist unter Regierungskontrolle und die NATO versucht mit dem Stamm Gaddafis zu verhandeln.

22.00 Uhr
Tripolis
Die Lage in der Stadt ist nur indirekt und schwer zu beurteilen, da nur NATO-Sender empfangbar sind. An Stelle der angekündigten großen Feier auf dem Grünen Platz jedenfalls befinden sich dort jetzt um 22.10 Uhr gerade einmal schätzungsweise 100 Leute mit Autos.

Al Jazeera  hat vergessen den Platz umzubenennen.

Intermezzo
Vielleicht haben die "Rebellen" im leeren Al Asisiyah - das sie so mühsam, aber nutzlos erobert haben - nur Kontoauszüge gesucht?


Das Interview das Sarkozy so wütend machte.
19.45
Hat Gaddafi sich selbst bombardiert?
Wie wir schon 17.30 Uhr berichteten, bestreitet die NATO jetzt vehement, heute überhaupt in Tripolis bombardiert zu haben und für die Luftangriffe von heute in Tripolis verantwortlich zu sein. 
Al Jazeera: "NATO-Sprecher sagt, es gäbe keine direkte Koordinierung mit Rebellen"
Das ist ein dicker Hund! Wer sonst kann mit Kampfflugzeugen in der "Flugverbotszone" herumfliegen? BBC, CNN und Al Jazeera-Reporter haben heute von den Kampfflugzeugen über Tripolis berichtet. Hat Gaddafi sich vielleicht mit Tarnkappenbombern selbst bombardiert?!
Die falsche Bescheidenheit hat ihren Grund. Der demokratische US-Abgeordnete Dennis Kucinich hat aufgerufen, die Militärführer der Allianz für den Tod libyscher Zivilisten nach internationalem Recht zur Verantwortung zu ziehen.
"Sonst sind wir Zeuge des Triumphs eines neuen internationalen Gangstertums geworden. Die NATO habe die UN-Sicherheitsrats-Resolution missachtet indem sie als "die Luftwaffe der Rebellen agierte, die ohne die NATO-Angriffe keinen Erfolg gehabt hätten." und einen "illegalen Regimewechsel verfolgte". Die NATO-Top-Kommandeure mögen "unter der Fahne des internationalen Rechts gehandelt haben, doch sie sind nicht vom internationalen Recht ausgenommen."
Falls Mitglieder des Gaddafi-Regimes zur Verantwortung gezogen werden, dann müssten auch die NATO-Oberen vom Strafgerichtshof in Den Haag zur Rechenschaft gezogen werden, für die Toten infolge der Bombardements.
Ehrenwertes und logisches Ansinnen, aber Herr Kucinich übersieht, dass die USA den Strafgerichtshof selber gar nicht anerkennen. Der wurde nur für die Gegner des Imperialismus geschaffen. In Deutschland hat man beim Schutz von Kriegsverbrechern auch gute Erfahrungen gemacht, indem man "Untersuchungsausschüsse" unter Leitung konservativer Hardliner und opportunistischer Hilfskräfte bildet. So kam der Oberst Klein davon, der in vollem Bewusstsein der Lage, Dutzende Zivilisten in Afghanistan bombardieren ließ. Wenig thematisiert wird im Mainstream auch, dass die Luftangriffe im UN-Sicherheitsrat scharfe Kritik ernteten. 


18.15 Uhr 
Muammar und Mohammed Gaddafi sind in Tripolis
Während die NATO keine Ahnung hat wo er steckt, ist Muammar Gaddafi am Leben und wohlbehalten in Tripolis. Auch sein Sohn Mohammed ist wohlbehalten bei ihm. Das wurde vom Präsidenten der russischen Schachföderation, Kirsan Ilyumzhinov, bestätigt, der mit ihm heute telefonierte. Er habe erst mit Gaddafis Sohn Mohammed gesprochen und der habe das Telefon an seinen Vater weitergegeben.

„Ich bin am Leben und gesund. Ich bin in Tripolis und beabsichtige nicht Libyen zu verlassen. Glaubt nicht die Lügenberichte der westlichen TV-Gesellschaften.“

Muammar Gaddafi und Kirsan Ilyumzhinov  hatten noch im Juni in Tripolis Schach gespielt.

Schach-Präsident Ilyumzhinov und Gaddafi im Juni
Gaddafi hatte auch bei dieser Gelegenheit bekräftigt, jederzeit für Waffenstillstandsverhandlungen ohne Vorbedingungen bereit zu sein. Die NATO lehnte ab.
Wenn es möglich ist, aus Russland mit Gaddafi zu telefonieren, was ja ziemlich nach Normalität klingt, kann es ja mit der allumfassenden Besetzung der Hauptstadt durch die NATO-Contras nicht so weit her sein.

17.45 Uhr 
NATO-Agenturen: "Rebellen" wurden feiernd innerhalb der ersten Mauer von Gaddafis Residenz gezeigt.



Wie bekannt hat Al Jazeera den Auftrag Berichte zu bringen, die den Widerstand lähmen sollen. Und so läuft heute ununterbrochen die Livekamera und zeigt schwarze Wolken über Bab Al Asisiyah.


17.30 Uhr
Brüssel
Ashton gibt Pressekonferenz. Propaganda. Interessant die Mitteilung, dass sie von Rebellenführern gehört habe, sie hätten jetzt 80% der Hauptstadt Tripolis. Gestern waren es noch 95%.


Al Jazeera bringt live ununterbrochen Bilder der brennenden Stadt.
Die Al Jazeera verkündet in der Laufschrift während die Stadt von schwarzem Explosionsrauch eingehüllt ist: "Die NATO wird weiter zum Schutz der Bevölkerung benötigt.  Die NATO war nicht in den Angriff auf Tripolis involviert. Es gab keine Koordination zwischen NATO und "Rebellen". Die NATO ist nicht an den Luftangriffen auf Tripolis beteiligt."


16.00 Uhr
Spiegel-Leser wissen mehr
Das war natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber ich möchte mal ein Zitat von heute brinegn, welches uns ein Leser zuschickte.

Dem entrüsteten SPIEGEL-Leser möchte ich seine Aufregung nachsehen. Es ist nicht unsere Schuld, wenn die Wirklichkeit, die wir im Gegensatz zum SPIEGEL sorgfältig recherchieren, dem virtuellen Bild - welches ein SPIEGEL-Leser von der Welt bekommt - widerspricht.
Im übrigen widersprechen wir recht wenig, sondern lassen die Medien dies selbst tun.
Oder wir bringen ein  Zitat eines SPIEGEL-Lesers. Der muss es ja am Besten wissen.




14.00 Uhr
Bomben aus London fallen auf Tripolis
Großbritannien ist am Krieg gegen Libyen nicht nur mit SAS und MI6 Agenten beteiligt, die als Militärberater die "Rebellen" in der "Flugverbotszone" ausbildeten. UK lieferte auch Munition für den Angriff auf Tripolis, Nachtsichtgeräte, hochmoderne Kommunikationstechnik und 1.000 Stück kugelsichere Westen.
Die britischen Agenten haben in Bengasi den Angriff auf Tripolis über Wochen vorbereitet.
Die Bomben die auf Tripolis fallen werden von der Royal Air Force abgeworfen. Sie bombardieren nach eigenen Angaben Regierungsobjekte mitten in der Stadt, einschließlich Schulen - und Muammar Gaddafi’s Residenz in Bab al-Aziziya. 
So sieht der NATO-"Schutz der Zivilbevölkerung" und eine "Flugverbotszone" aus.
13.10 Uhr
Tripolis
Die NATO-Medien dürfen wieder. Sie sind erwacht und verkünden, die "Rebellen" seien nur noch 500 Meter von Gaddafis Residenz Bal Al Assisyah.

Bengasi
Der türkische Außenminister setzt sich in die Nesseln, als er heute , um dem NTC beistand in dieser schweren Stunde zu leisten, in Bengasi auftaucht und verkündet: 
"Das wahrscheinliche Ende von Gaddafis Herrschaft war eine Lektion für die Führer im Nahen Osten die die Forderungen ihrer Völker ignorieren." 
Na da werden Saudiarabien, Katar, Bahrain u. a. aber jetzt Angst haben müssen, oder wie hat der das gemeint?

13.00 Uhr 
Die Krankenhäuser in Tripolis sind wegen der Verwundeten überlastet. 
Warum geht die NATO nicht auf die seit März regelmäßig gemachten Waffenstillstandsangebote Gaddafis ein, wenn es um den Schutz der Zivilbevölkerung geht? Weil ihr das ganz egal ist. Es geht um die Macht und den Raub ihres Öles und die Libyer bezahlen obendrein mit ihrem Blut dafür, während die Ölmagnaten in USA, italien und Qatar sich ins Fäustchen lachen.
Gäbe es ein Abkommen mit Gaddafi, gäbe es freie Wahlen - unter Teilnahme von Saif Al Islam womöglich. Wer würde wohl gewählt? Da liegt für die NATO das Problem.
12.30 Uhr
Leerverkauf nennt man so was an der Börse: Der übereifrige "Ankläger" in Den Haag, Luis Moreno Ocampo, der gestern wie ein Gockel vor der Presse verkündete, er verhandle über die Auslieferung von Saif Gaddafi, ist abgetaucht. Es gibt kein Statement. Diese Blamage war ein schönes Beispiel für ideologische Ausrichtung, Voreingenommenheit und vorauseilenden Gehorsam einer angeblich unabhängigen Behörde, die noch nicht einmal von den USA selber anerkannt wird.


12.00 Uhr
Zweifel und Verwirrung bei den NATO-Rebellen
Weiter Stille oder Verrenkungen bei den Deutschen Systemmedien.
Interessant nur ein Bericht von Jacky Rowland. Sie berichtet auf dem katarischen Kriegs-Sender Al Jazeera aus Bengasi.
„Wir erleben Beschuldigungen, Zweifel, Verwirrung. … Ein Rebellenkämpfer: ‚Wo ist der NTC? Warum ist er nicht Tripolis? Wir machen die Arbeit und die sitzen weitab in Bengasi und sonnen sich….‘ Jetzt geht der Ärger los. Der Druck wächst auf den NTC, falls er Teil des neuen Libyen sein will, muss er sich ziemlich schnell nach Tripolis begeben. … Es ist eine entscheidende Zeit für den NTC und es wird interessant werden zu sehen, wie der NTC das Debakel erklärt…“ 
9.45 Uhr
Al Jazeera relativiert:
"Tripolis ist mehr oder weniger in der Hand der Rebellen."
Im Moment wohl etwas weniger.

Zum Vergleich: Realität und Propaganda - n-tv vor zwei Tagen.



9.00 Uhr
Die NATO-Sender wundern sich. Die betroffenen Gesichter auf der Mattscheibe die gestern schon freudestrahlend den "Sieg der Demokratie über den Diktator" verkündeten sagen alles. Irgendein bezahltes Sprachrohr verkündet, die "NATO habe durch den Sieg über Gaddafi ihr Gesicht und Ruf wieder gewonnen." just an dem Morgen als Saif Al Gaddafi durch Tripolis fährt und die Schauplätze besucht.


Ansonsten herrscht plötzlich wieder weit und breit das mediale Schweigen, das wir kennen, wenn die libysche Regierung und Armee erfolgreich sind. In sofern ein gutes Zeichen.


Google hat den "Grünen Platz" in "Platz der Märtyrer" umbenannt. Die Gaddafi-Kämpfer werden ihn wohl trotzdem finden.



Ratlosigkeit macht sich beim NTC breit. Der Schock sitzt tief. Keine Kommentare zum Erscheinen des von der NATO-Propaganda als gefangen gemeldeten Saif Gaddafi. Irgendein Unterhäuptling der angeblich für Garyan zuständig sein soll, ruft aus Tunesien an und behauptet Saif wäre gefangen gewesen, aber entkommen und erklärt etwas von wegen "unerfahrene Jugend" und "Mangel an strukturierter militärischer Bewachung". Eine hinsichtlich der angeblichen massiven NATO-Kräfte eine nahezu lächerliche Behauptung.


7.00 Uhr
"Das Volk hat sich gestern erhoben und den Rebellen das Rückgrat gebrochen."
Al Jazeera hat sich von Schock erholt und sendet Bilder von Saif Al Islam.



Er ist im Stadtgebiet von Tripolis zu sehen. Im Hintergrund grüne Fahnen und Gaddafi-Poster an den Hauswänden.
Er weißt darauf hin, dass es sich seitens der NATO um einen Propaganda-Krieg handelt. "Sie setzen hochentwicklete ausgeklügelte Technologien ein, um Chaos zu verursachen, Sie unterbrechen unsere TV-Programme, sie unterbrechen unsere Kommunikation, um die menschen in Angst zu versetzen. Sie haben bewaffnete Banden übers Meer nach Tripolis geschickt.
Ich fahre durch die Stadt und besuche alle Schwerpunkte um zu zeigen, alles ist normal.
"Die Regierung ist weiter an der Macht." kommentiert Al Jazeera.


5.00 Uhr
Die Verstärkung für die NATO-Contras in Tripolis ist auf dem Landweg dorthin von den Gaddafi-Kräften beschossen worden. Es gab Tote. Offenkundig sind weder die Städte noch das land unter der verkündeten Kontrolle der NATO.


4.30 Uhr
Saif Al Islam:
"Ich bin hier um Gerüchte zu zerstreuen. Das ist ein Krieg der Technologie und der Elektronik, um Chaos und Terror in Libyen zu verursachen. Sie brachten bewaffnete Banden über das meer und die Strasse."
Er bezog sich auf eine sms die an die Handybesitzer in Tripolis geschickt worden war, in der der Sturz Gaddafis verkündet wurde.
Er kümmert sich nicht wegen eines Haftbefehls aus Den Haag.



Ein strahlender Saif Gaddafi fährt durch das angeblich eroberte Tripolis.


4.15 Uhr
AFP wundert sich: Saif al Islam, der Sohn des libyschen Führers Muammar Gaddafi, den Rebellen und der internationale Strafgerichtshof gefangengenommen hatten (!) kam in den frühen Morgenstunden des Dienstage szum den Hotel in dem sich die ausländischen reporter  aufhalten. ... Gefragt, ob sein Vater sicher und wohlauf ist antwortete er: "Natürlich."
"Jedermann sei versichert: Tripolis ist unter unserer Kontrolle. Alles ist in Ordnung in Tripolis."
4.10 Uhr
CNN-Reporter Mc Chance:
"Er hat mir gesagt, dass er die ganze Zeit mit seinem beaffneten Konvoi durch Tripolis gefahren ist."
4.00 Uhr
Für die NATO-Gläubigen eine Sensation, für uns keine Überraschung.
Saif Al Islam kommt mit einem ganzen Konvoi Fahrzeugen und Kämpfern "durch die Stadt", wie Fox News überrascht betont, zum Rixos Hotel. Seine Gefangennahme war eine Propaganda-Lüge der "Rebellen" um den Widerstand zu lähmen. Er beweist, der Widerstand ist ungebrochen und die Behauptung, Tripolis sei unter Kontrolle ist eine Lüge.
Fox News ist nun etwas schmallippig. Immerhin hatte man ja schon den Sieg der NATO verkündet.
"Er sagte Fox News, dass sie die Rebellen in eine Falle gelockt hätten und die Pro-Gaddafi-Kräfte sie schlagen werden. Auch sein Vater bleibt in Tripolis. Er sei am Leben und hilft die Verteidigung der Stadt zu koordinieren."
 3.30 Uhr
Die Lage in Tripolis wird schwieriger für die Contras. Sie geben bekannt, dass sie mehr Kämpfer und Munition "aus ihrer Küstenenklave Misrata" über das Meer schicken. (Da soll doch die NATO das Waffenembargo kontrollieren? Eine Enklave ist ein von einem anderen Staat vollständig eingeschlossenes Stück Land.)
3.10 Uhr
Es wird bekannt, dass Mohammed Gaddafi frei ist. Er soll von libyschen Kräften befreit worden sein. Wie stark sind die Contras, wenn das in einer angeblich eroberten Stadt möglich ist.
3.05 Uhr
Unsere Information bestätigt sich, NATO-Kampfflugzeuge beginnen die Anlagen von Al Asisyah, wo sie Gaddafi vermuten, zu bombardieren. Mitten in der Stadt. 
3 Uhr Es geht ums Öl. 
Al Jazeera berichtet in der Nacht vom Ölminister der Contras, dass
Gaddafis Sturz die Türen zu Afrikas größten Ölreserven  wieder öffnet und neuen Spielern Chancen bietet, wie Katars nationaler Ölgesellschaft und Handelshaus Vitol und Russland, China und Brasilien (die sich im Sicherheitsrat enthielten) würden draußen bleiben. Wörtlich:
"Der Kommentar signalisiert einen potentiellen Rückschlag für jene Länder, die sich harten Sanktionen gegen Gaddafi widersetzt hätten oder sich für mehr Gespräche eingesetzt hätten und erlaubt es Europäischen und US-Konzernen Milliarden von Dollars zu machen, bei der Erschließung von Öl und Bauaufträgen."
Es ist ein US-Krieg und er kostet bisher 1 Milliarde $
Das Pentagon bestätigt, dass der Schlag gegen Tripolis einer Erhöhung der NATO-Luftschläge, inklusive von Predator-Drohnen, zu verdanken war.  Sie flogen vom 10. bis 22. August 38 Angriffe, eine Verdoppelung der täglichen Angriffe gegenüber dem Zeitraum 1. April bis 10. August. Das Pentagon verpulverte bis Ende Juli über 896 Millionen, sodaß man angesichts einer Verdoppelung der Luftschläge im August von einer Milliarde Dollar ausgehen kann. Bisher wurden gerade mal 25 Miollionen Dollar für "nicht-tödliche" Hilfe ausgegeben, Verpflegung, Uniformen, Zelte und kugelsichere Westen. Komisch man hat doch nur T-shirts gesehen. Wo sind die Leute mit der guten Ausrüstung. Das Geschäft floriert: An die Verbündeten haben die USA für 221 Millionen Dollar Material und Leistungn verkauft. Waffen wurden aber nicht verkauft. Wie nett. Das haben ja Frankreich, Katar und andere getan.
Eine Milliarde (1.000.000.000) Dollar für den Krieg ums Öl und auf dem gleichen Kontinent hungern Millionen Menschen. 
2 Uhr
Aus Tripolis wird berichtet, dass es in den Strassen, entgegen den von der PR verbreiteten TV-Bildern, keine Siegesfeiern "befreiter Bürger" gibt. Die Strassen sind wie leergefegt.
RT zitiert Susan Lindauer 
"Er sah Fahrzeuge die Rebellen zum Grünen Platz brachten. Die Menschen sind heute überhaupt nicht aus ihren Häusern gekommen. Die feiern die ihr gesehen habt waren auf den Grünen Platz begrenzt."
0.30 Uhr
Sirte und andere Städte sind nicht von der NATO eingenommen.
Den NATO entschlüpft das Eingeständnis, Gaddafis Heimatstadt Sirte ist unter Kontrolle der libyschen Kräfte und nicht der NATO. Eine Scud-Rakete R-11 (Reichweite mehrere Hundert Kilometer) sei von dort abgefeuert worden. Sirte sei "eine der Städte die noch unter Kontrolle Gaddfis seien."


Mitternacht - Eine Nacht der Überraschungen beginnt.


22. August 2011
22.00 Uhr
Obama hält eine Rede:
Gerechtigkeit kommt nicht durch Vergeltung und Gewalt. +++ Es gibt Elemente des Regimes die bleiben eine Bedrohung. +++ Dank an die amerikanischen Truppen für ihre Teilnahme, an die NATO-Mitglieder für ihre einheitlichen Aktionen und den (!) arabischen Staaten für ihren Einsatz. Eine großartiges Werk kann nur das Ergebnis der Zusammenarbeit gleicher Partner sein.
Barrack - "Wir haben ihn im Meer bestattet." - Obama ist kein Lyriker, das Statement hat einen Grund. Die Zielrichtung ist klar: Die USA haben nichts initiiert, sie haben nur teilgenommen, aber die NATO war es und nicht irgendwelche, sondern quasi alle arabsichen Staaten standen dahinter. Alle sind gleich. Mit gefangen - mit gehangen.
21.00 Uhr
In Deutschland wird der Eindruck vermittelt, die Welt feiere die NATO. Doch es sind vor allem die Medien der NATO die sich gegenseitig zitieren. Und natürlich der stolze Guido, der in ARD und ZDF so tut als habe er das Regime in Libyen eigenhändig gestürzt. Peinlich. Die Propagandaschlacht nimmt in der Nacht Fahrt auf.
20.00 Uhr
Aus Tripolis nichts Neues. Viel wird jetzt nicht passieren. Die Sonne geht unter und Iftar (Fastenbrechen) steht an. 
Journalisten sitzen im stromlosen Rixos und dürfen nicht raus. 
In Berlin darf der "Herr-Lehrer-ich weiß-was"-Guido im "ZDF spezial" heute mal die Mutti vertreten und verkündet stolz im Brustton des Musterschülers: "Wir werden 7 Milliarden Euro entfrieren. Ja, so nennt man das nämlich - entfrieren." Gut gemacht Guido. Ein neues Wort gelernt. So einer repräsentiert Deutschland. Haben die Deutschen am Ende etwa genau die Regierung die sie verdienen?!
Wir setzen in der Nacht fort.


16.30 Uhr
Die fleißigen Mietmäuler halten im Moment die Klappe. Das kann an der Stromsperre im Rixos liegen oder die Siegesmeldungen gehen aus. Von den angeblich gefangen genommenen Gaddafi-Söhnen gibt es keine Bilder. Das ist langsam seltsam wo sonst jeder Hirni mit einer AK-47 ein gefundenes Fressen für die imperiale "Weltpresse" ist.


16.00 Uhr
CNN meldet Stromunterbrechung im Rixos-Hotel und dass sich die "Rebellen" unter schwerem Beschuß zurückziehen.
"Die Rebellen haben sich heute Nachmittag aus dem Gebiet um den Grünen Platz zurückgezogen, den sie jetzt Märtyrer-Platz nennen, um eine Art Offensive in der Stadt zu koordinieren. Gaddafi-Regime behält Kontrolle über mindestens drei Bereiche der Stadt, ein Krankenhaus, eine Kaserne und das Rixos-Hotel wo sich internationale Journalisten befinden."
Sicher sind es mehr. Wir wissen ja auch vom Hafen, aber das soll die Öffentlichkeit nicht wissen. Vor allem soll es die Masse des Volkes, Anhänger der libyschen Regierung, es nicht wissen. Verschiedene Möglichkeiten für den Rückzug wären eine Umgruppierung der NATO-Contras um Platz für Bombardements zu machen, es gibt zu viele Widerstandnester oder von außen die Hauptstadt erreichende Gaddafi-Kräfte könnten ins Stadtzentrum vordringen und die NATO-Bodentruppen (wir haben es nicht nur mit mißbrauchten T-Shirt-Trägern zu tun, Augenzeugen berichten von regulären NATO-oder Katar-Truppen in okkupierten Städten.) könnten zwischen verschiedene Fronten geraten.


14.00 Uhr
Aus verschiedenen Quellen hören wir, dass die NATO bunkerbrechende Waffen gegen Gaddafis Sitz in Bab Al Asisyah einsetzen will. 1986 hatten die USA bereits den Komplex mit drei Dutzend 1000-Kilo-Bomben bombardieren lassen. Das Denkmal mit der Faust, die einen amerikanischen F-111-Bomber hält ist weltberühmt geworden.




13.30 Uhr
Die Gaddafis gehen zur Gegenoffensive über: Unter Führung von Gaddafis Sohn Khamis, dem in Moskau ausgebildeten Offizier, dringen Kräfte der Regierungsarmee ins Stadtzentrum vor. Die Panzer am Hafen sollen zu seiner Brigade gehören. Sie werden unterstützt von Soldaten und, denen der NATO-Contras ähnliche, Pick-ups mit montierten schweren Waffen. Die NATO-Medien wussten weshalb sie Khamis Gaddafi ihn schon mehrfach totsagten. (Wir berichteten.)


13 Uhr
Auch die NATO-Medien können nicht umhin, einzugestehen, dass die Kämpfe in Tripolis weitergehen und die Libyer sich nicht ergeben. Das bekommen besonders jene zu spüren die versuchen nach Al Assisyah zu kommen wo sich Gaddafis Sitz befindet. Im Al Jazeera-Slang heisst das "Bewaffnete Rebellengruppen werden eingesetzt um Recht und Ordnung in verschiedenen Vierteln zu erhalten."
Panzer verteidigen Al Asisyah und den Hafen. Die Stadt ist mitnichten unter Kontrolle der NATO. Überall setzen sich die Bewohner gegen die Eindringlinge zur Wehr. Stadtviertel die heute Morgen still waren erleben jetzt Gefechte der Einwohner mit den Contras. Die Stadt gibt sich nicht geschlagen. Die Gewalt die sie brachten schlägt auf die "Rebellen" zurück. Das Rixos Hotel, wo sich internationale Journalisten befinden wird umkämpft. Hoffentlich verirrt sich nicht eine NATO-Bombe zu den im doppelten Wortsinne "eingebetteten".

10 Uhr
Eine Beschreibung des nächtlichen Überfalls auf  Tripolis von der Seeseite aus, wie sie nicht in den NATO-Medien gezeigt wird. (Wir berichteten heute Morgen.) 
Erscheint uns sehr authentisch, da die Angaben sich mit denen der NATO von einer Aktion "Mermaid Dawn" decken.




"Das Massaker war fern, bis die Nacht herein brach und die See von schnellen kleinen Booten überkochte, die je 10 oder mehr Special Forces und Al-Kaida-Killer am Strand in und um Tripolis absetzten. In diesem Moment begann das Schlachten. Der Abzug der Gangs in die Stadt verlief erfolgreich und erlaubte die uneingeschränkte Invasion von See her. Die Ermordung Hunderttausender Libyer in den nächsten Tagen wird wohl das Ergebnis dieser gut ausgebildeten und erfahrenen Attacke auf ein souveränes Land durch die Nato sein. 1300 unschuldige Zivilisten wurden in Libyen in den letzten Stunden getötet, 5000 wurden verletzt. Die endlosen Bombardements und 3 Apache-Helikopter, die ihre Mini-Guns (=Mini-Version der Gatling Gun) ununterbrochen abfeuern sind die wahren Mörder. Die Gangs von Al-Kaida brennen Häuser nieder, rauben Geschäfte aus und kidnappen jede Frau in Sicht. Jeder herausragende Gaddafi-Unterstützer wurde markiert und ihre Häuser wurden als erste angegriffen. Die Zahl der Gangs hat sich erhöht, da sie von der See her in kleinen Nato-Booten kommen, gelenkt von Special Forces aller Aggressoren. Die Nato besteht nur aus Attentätern, Mördern, Terroristen und noch Schlimmeren. Syrien sieht, verglichen mit Tripolis heute nacht, aus, wie ein Spielplatz. Blut fliesst heute Nacht in den Strassen Tripolis ohne Ende." Übersetzung: Lennart Erdt
9.30 Uhr
Russische Agenturen melden unter Berufung auf Regierungssprecher Ibrahim, Gaddafi habe dem "Rebellenrat" Verhandlungen angeboten.
1.300 Menschen seien seit gestern durch die NATO-Bombenangriffe auf Tripolis ums Leben gekommen. 
Nichts davon, schon gar nicht die toten Zivilisten und die Bombardements, kommt in den NATO-Medien vor. (Prüfen sie selbst einmal ARD/ZDF, CNN, BBC oder Al Jazeera.) Im Mainstream marschieren die "Rebellen" ungehindert und vom Volk freudig begrüßt in die Hauptstadt ein, während Armee und Garden die Waffen wegwerfen beim Anblick der siegreichen "Aufständischen".


Für die Gefangennahme der Gaddafi-Söhne Saif und Mohammed gibt es weiterhin keine Belege. Sind die Handy-Kameras plötzlich alle kaputt?

9 Uhr
Al Jazeera: "Weltführer drängen den Tyrannen den Kampf aufzugeben." Der katarische Kriegs-Sender nennt so Obama, Cameron und Rasmussen. Propagandapathos in Reinkultur, erträglich nur für komplett gehirngewaschene.


Hugo Chavez:
"Heute sehen wir Bilder davon wie die demokratischen europäischen Regierungen - einige von ihnen sind es und wir wissen welche es sind - praktisch Tripolis mit ihren Bomben zerstören, auch die angeblich demokratische Regierung der USA."
8 Uhr
NATO-Medien wie CNN berichten, die "Rebellen" marschierten angeblich in viele Stadtteile von Tripolis einfach ein und werden von der Bevölkerung gefeiert. Sicher gibt es Claqueure, doch wir wissen, dass die Masse der Bevölkerung hinter Gaddafi steht und CNN weiß das auch. 
Das staatliche libysche Fernsehen heute morgen aus Al Asisyah: Bilder der Bevölkerung, die hinter Gaddafi stehen. Diese Bilder bringt der Mainstream nicht. Sie passen nicht in die PR-Story vom NATO-begeisterten Volk.




Ein Video aus Al Asisyah, dem Bezirk Tripolis' mit Gaddafis Residenz auf Facebook: http://www.facebook.com/video/video.php?v=230390597006594&oid=165871693469504&comments - Grünen Flaggen.
Telefonat mit meinem Bruder und meinem Onkel in Tripolis die in Bou sleem waren und jetzt bei den Freiwilligen Kräften sind. Sie sagten, die Lage ist unter Kontrolle unserer tapferen Armee und der Stammeskräfte und viele Aufständische seine getötet oder gefangengenommen (Söldner und Al kaida). Souq aljumaa, Ain Zara and Salah al-Din sind frei von Aufständischen. Vor drei Stunden sind Tausende Soldaten und usnere Stammeskämpfer nach Tajoura gegangen um es von den Aufständischen und Verrätern zu säubern. Saif al-Islam, Muhammad and Saadi Al gadaffi sind alle ok und bei guter Gesundheit. Saif trägt die Waffe um sein Land zu verteidigen falls es notwendig wird. Die Luftwaffenbasis Mitiga und die ganze Nationale Infrastruktur ist unter Kontrolle unserer Armee. Bitte glaubt nicht die Lügen der Mainstreammedien.  Das ist die gleiche Welle an Lügen wie zu Beginn des Konfliktes. Gott ist groß und so Gott will wird das Grüne Libyen siegen.
7 Uhr
Es gibt weiter Kämpfe in Tripolis. Die Rebellen berichten über "Widerstandsnester in und um Tripolis." Der Bereich Al Asisyah wo sich die Residenz von Muammar Gaddafi befindet ist nicht eingenommen.


Auf Al Jazeera sagt ein ehemaliger US-Außenamtssprecher, der "Rebellenrat" sei schwerlich in der Lage, das Land unter Kontrolle zu halten und zu regieren. Libyen "brauche jetzt umfassende Hilfe von außen, nicht nur für das täglichen Leben, sondern auch bei der Schaffung von Strukturen, um sich eine neue Führung zu wählen." Das ging ja schnell, schon hat der Mohr seine Schuldigkeit getan....


3 Uhr
Verschiedene Medien berichten vom "Grünen Platz" in Tripolis die Hauptstadt sei gefallen, erwarten jedoch weiter offizielle Statements der libyschen Regierung. Deshalb ist die Lage für ganz Tripolis weiter unklar. Gaddafis Sohn Saif al Islam und weitere Söhne sollen gefangen genommen worden sein. Das verkündeten die "Rebellen". Die ARD meldet, der Strafgerichtshof in Den Haag habe die Festnahme bestätigt, während die arabischen Sender berichten, er suche mit den "Rebellen" den Kontakt in der Sache. Über Muammar Gaddafis Aufenthalt ist nichts bekannt, er hatte in der Nacht die Stämme zum Marsch nach Tripolis aufgerufen, um die Hauptstadt zu befreien.


21. August 2011
Die Lage ist nicht zu überblicken. Doch wir wissen, die NATO-Medien feuern Salven von Falschmeldungen ab. CNN, Al Jazeera, "Aufständische" und NATO widersprechen sich laufend.
CNN heute aus Tripolis:
"CNN kann nicht bestätigen, dass die Rebellenkämpfer die Kontrolle über irgendeinen Teil der Stadt einschließlich des Flughafens erlangt haben."
Schlechte Nachricht: Herr Armbruster von der ARD, in der Vergangenheit durch besonders linientreuen Unfug aufgefallen (schlag nach bei ARD - solange man die Beweise nicht löscht),  fliegt morgen wieder nach Libyen um sich "einbetten" zu lassen.


19.15 Uhr
GSG 9 im Einsatz in Libyen
"Die GSG 9, Spezialeinheit der Bundespolizei, ist bereits in Libyen im Einsatz. Die Beamten haben die Sicherheitsberatung des deutschen Verbindungsbüros in der Rebellenhochburg Bengasi übernommen, das Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) im Mai einrichten ließ."
18.45 Uhr
Die NATO kann keine Auskünfte mehr über die Lage in Libyen geben, da die Situation zu unübersichtlich geworden sei. Es gibt keine herkömmliche Frontlinie mehr. Es werde immer schwieriger, Ziele für Luftschläge zu identifizieren und anzugreifen.


Regierungssprecher Ibrahim, hat heute wie vor Monaten schon eine sofortige Waffenruhe gefordert, bevor man Gespräche über eine friedliche Lösung des Libyen-Konfliktes abhalten kann. Er warnte, dass viele Libyer bei schrecklichen Verbrechen umkommen könnten, an ihnen verübt in verschiedenen libyschen Städten, falls die Welt diesen Ruf nicht hört.


Gaddafi hatte heute morgen im TV die Libyer aufgerufen, nach Tripolis zu kommen und die Stadt zu verteidigen. Er sei in der Stadt beim Volk und gemeinsam würden sie die Stadt bis zum letzten Blutstropfen verteidigen.


Der Gipfel der Verlogenheit ist die Forderung der deutschen Bundeskanzlerin. Merkel fordert Gaddafi auf  zurückzutreten, UM BLUTVERGIESSEN ZU VERMEIDEN. Als würde Gaddafi die NATO-Länder bombardieren! Als hätte nicht die NATO hat die Revolte in Libyen vom Zaun gebrochen. Die NATO hat sich die UN-Resolution 1973 durch Lügen erschlichen. Die NATO verübte seit März rund 20.000 (Zwanzigtausend) Bombenangriffe auf Zivilisten, Fernsehsender, Universitäten, Fabriken, Häfen, Versorgungseinrichtungen, Schulen, Krankenhäuser, Wohnhäuser... Die NATO geht mit Kumpanen gegen Libyen vor, die in ihren Ländern noch nicht einmal politische Parteien zulassen und Rebellen in linientreuen arabischen Ländern wie Bahrain mit Waffengewalt unterdrücken. Doppelunmoral des Imperialismus.
Regierungssprecher Dr. Moussa Ibrahim heute Nachmittag Ortszeit vor der Presse in Tripolis:
"Tripolis ist gut geschützt und wir haben Abertausende professionelle Soldaten, die bereit sind die Stadt gegen jede mögliche Invasion durch diese Rebellen unter der Deckung der NATO zu verteidigen. Und wiederholt stelle ich fest: Sie sind nichts ohne die NATO. Übrigens sind es keine Freiheitskämpfer. Sie sind nicht populär, sie sind sehr schwach. Doch wenn die NATO kommt und alles und jeden bombardiert dann können selbst diese Feiglinge vorwärts marschieren."
17.00 Uhr
Kämpfe in Tripolis. Contras sind in der Nacht aus Misrata  in einer verdeckten NATO-Aktion übers Meer nach Tripolis gebracht worden.


Muammar Gaddafi hat heute morgen das Volk in einer Fernsehansprache aufgerufen, die Rebellen zu vertreiben und einen
„Millionenmarsch zu organisieren, um die zerstörten Städte zu befreien und mit den Aufständischen für immer Schluss zu machen“. ... „Ihre Zeit ist aus; wie Ratten laufen sie aus der einen Stadt in die andere“.
4.30 Uhr
Brega
Unter heftigem Beschuss durch die libysche Armee haben sich die "Rebellen" vom Ölhafen wieder zurückziehen müssen. Ein Sprecher bestätigte, dass sie nachdem sie die Einnahme des Ölhafens behaupteten, das Industriegebiet wieder verloren haben. Nach übereinstimmenden Berichten - auch Al Jazeeras - hatten sie es nie eingenommen.
Tripolis 
NATO-Journalisten berichten über Twitter von Explosionen und Schüssen in Tripolis.
Die ARD zitiert die "Rebellen" mit: Der Angriff sei "mit der NATO und unseren arabischen Verbündeten" geplant worden,...". Was ist daran Flugverbotszone? Wer stellt jetzt die Frage nach dem Völkerrecht?! Nicht die ARD - wo Armbruster sich ahnungslos gibt, wie es heute in Tripolis aussieht, aber für Vermutungen 23 Uhr live-Zeit bei Miosga bekommt. Ein Blick in unser Blog hätte genügt.
Das staatliche TV Libyens brachte in der Nacht einen Bericht über eine Veranstaltung mit Saif Al-Islam Gaddafi in Tripolis:
"Die Revolte in Libyen wird nicht erfolgreich sein. Ihr werden uns niemals aufgeben sehen und die weiße Flagge hissen. Das ist unser Land und wir werden es niemals aufgeben."
Die NATO wird jetzt ihre Bombardements intensivieren, um durch ihre Söldner am Boden das Land unter ihre Kontrolle zu bringen. Das nächste Ziel ist Syrien. Danach Iran. Diese Region und Afrika darf sich nicht dem imperialistischen Einfluss entziehen.

20./21. August 2011, nach Mitternacht
Brega
Verschiedene Quellen berichten, dass sich die Contras in Brega, das sie angeblich erobert haben, wegen des Feuers der libyschen Armee von Osten (Raffinerie) nach Westen zurückziehen. Das wurde sogar von Al Jazeera gegen 20 Uhr bestätigt. Es gibt also schlagkräftige Verbände der Armee in Brega.
Brega, die Ölanlagen sind deutlich zu erkennen.  Quelle: Google Earth
Zawiya/Sawija
Sie verheddern sich in den eigenen Lügen. Die angeblich schon eroberte Stadt, soll jetzt um Mitternacht von den Bergen herab angegriffen werden, sagt Al Jazeera."Sie erreichten die Stadt Zawiyah, doch die Gaddafi-Armee leistet erbitterten Widerstand."
Am Sonntag will man sich auf den Weg nach Tripolis machen. Gleichzeitig behaupten andere NATO-Quellen schon dort zu sein.


Tripolis
Einige NATO-Sender beginnen zur Stunde zu behaupten, die NATO-Contras wären in Tripolis. Falls überhaupt - handelt es sich um die üblichen Provokateure, die nach den Bombardements der NATO auftauchen und sich bei Erscheinen der libyschen Armee verkrümeln.
Al Jazeera berichtet "Die Oppositionskräfte waren bisher nicht fähig die Randbezirke von Tripolis  zu erreichen. Sie begannen ihre Offensive am Samstag." NATO-Lügen und Desinformation ohne Ende. 
Doch Achtung. Die NATO kann durchaus so dumm und überheblich sein, sich auf einen Partisanenkrieg in Tripolis, wo die Mehrheit der Bevölkerung bewaffnet ist und zu Gaddafi steht, einzulassen. Als NATO-Kanonenfutter verheizt werden ja Libyer, keine Amerikaner oder Europäer. Traurig dieser Bruderkrieg im Auftrag fremder Mächte.

Samstag, 20. August 2011

Libyen: Eilt! Brega-Raffinerie nicht besetzt! - Was planen NATO und Kollaborateure in Tripolis?

Die Propaganda-Schlacht um Libyen nimmt in den letzten Stunden zu. 
Die NATO-Medien, inklusive der deutschen "Anstalten", verkünden die Einnahme quasi aller libyschen Städte, obwohl jeder der des Englischen mächtig ist, im Internet das Gegenteil sehen kann - soweit er die NATO-Sender umgeht. Eine schamlose Eskalation der psychologischen Kriegsführung. Als Beispiel möge die angebliche Eroberung von Zlitan gelten, wo man die NATO und die Rebellen ganz sicher mit offenen Armen empfängt, nachdem 85 Zivilisten von Ihnen umgebracht und sie pausenlos bombardiert wurden. Näheres lesen Sie bei den Kollegen.

Brega
Al Jazeera (Jacky Rowland) berichtet jetzt eben um 17.50 Uhr, dass die "Rebellen" Wohngebiete besetzt haben und "dort wo die Universität ist". Einige Fahrzeuge sind zu den Ölraffinerien in Brega gefahren, aber sie haben niemanden gesehen. Und deshalb sind sie auch nicht rein gegangen, weil sie befürchten überfallen zu werden. So viel zur von der ARD verkündeten Einnahme von Brega. Ein schönes Stück Blamage.

Propaganda: Während die Reporterin Jacky Rowland aus Libyen live berichtet, die "Rebellen" haben die Ölanlagen von Brega nicht eingenommen, verkündet der in Qatar gemachte Untertitel das Gegenteil.

Unsere Einschätzungen bestätigen sich
Wir wollen auf weitere sich ankündigende NATO-Verbrechen hinweisen, denn zwei aktuelle Meldungen bestätigen unsere Einschätzungen - leider. 
Tripolis
Al Jazeera, der Propaganda-Sender des US-hörigen Staates Katar meldet soeben, dass der Führer der Marionetten-Regierung, Jalil, behauptet, das Ende Gaddafis sei nahe. Das ist kein Problem, die Wunschträume hören wir seit Februar. Stutzig macht uns aber die Ankündigung: 
"Ich erwarte, dass er eine Situation in Tripolis schaffen wird. Ich hoffe meine Ahnung ist falsch."
Jalil kann als "Puppet on the string" keine eigenen Entscheidungen treffen und erst recht keine strategischen Informationen verkünden. Schließlich wird er von der NATO-Kamarilla bezahlt und gesteuert. Deshalb ist davon auszugehen, dass er als Strohmann psychologisch auf den von uns gestern angekündigten Schlag auf Tripolis' bzw. den "Grünen Platz" vorbereiten soll.
Tunesische Grenze
Wir warnten am 15. August vor einem möglichen Massaker an der tunesischen Grenze. Jetzt werden bereits Kämpfe von der Grenze gemeldet. Tunesische Truppen kämpfen seit der Nacht gegen "Libyer auf Fahrzeugen mit Waffen und mit libyschen Kennzeichen." Dass es sich um die "Rebellen" handelt, wird weder bestätigt noch dementiert. Möglicherweise tritt jetzt der Teil des NATO-Planes in Kraft, der einerseits den Nachschub für die "Ratten" (wie die Libyer die NATO-Söldner nennen) ermöglichen soll. Katars Waffen liegen seit Tagen im tunesischen Hafen Zarzis.
Andererseits soll durch die Beherrschung der libysch-tunesischen Grenze die Blockade Tripolis' intensiviert werden. Ein tunesischer Kampfhubschrauber wurde abgeschossen.

Wir glauben ihnen nichts!
Wir werden die aktuelle Lage verfolgen und ggf. Meldungen übersetzen. Die deutschen NATO-Medien ARD und ZDF werden gleichzeitig ihre Bemühungen verstärken, dem Aggressor moralische Unterstützung zu leisten und die Friedenskräfte zu desinformieren. Wir haben über die letzten Wochen täglich bewiesen, wie sie verfroren lügen. Glaubt Ihnen kein Wort!
Die NATO verfolgt das strategische Ziel, die gesamte Region unter Kontrolle zu bringen. Die Stoßrichtung ist Syrien. Der Kampf ist noch lange nicht gewonnen, auch wenn die NATO sich arrogant wie immer, grundlegend überschätzt hat. Das macht sie nur noch gefährlicher und aggressiver. Das gilt erst recht für ihre internationalen und deutschen Medien.


Was sonst noch passierte.
Mal was ganz anderes. Der Iran hat heute zwei US-Spione zu 8 Jahren Haft verurteilt, die heimlich in den Iran eingedrungen waren. Wir berichteten im letzten September. Die USA behaupten, es habe sich um harmlose Wanderer gehandelt. Im wunderschönen Grenzgebiet zwischen Irak und Iran! Habe eben mal den TUI-Katalog gecheckt, habe aber die Reisen nicht gefunden. Komisch.


Herzlich gelacht bei diesem Kommentar auf der tagesschau-Webseite.


Libyen: amnesty international - Mit beiden Augen sieht man besser.

Hinter der Fichte betrachtet die politischen Ereignisse hinter den Kulissen. Für das Erkennen der Dimensionen braucht es nun mal räumliches Sehen und dafür wiederum beide Augen; man darf kein Auge zudrücken. Nicht "mit dem Zweiten" - mit beiden Augen sieht man besser.

Mein Briefwechsel mit amnesty international
Ich halte z. B. die Arbeit von amnesty international für wichtig und unterstützenswert. Deshalb fragte ich unter anderem bei amnesty international an, warum sie auf ihrer Libyen-Plattform seit Juni nicht mehr berichten. Wörtlich: "Gibt es bei Ihnen Erkenntnisse über eine zentrale Nachrichtensperre der Sie sich ggf. auch unterwerfen müssen?" Diese Frage wurde nicht beantwortet.

Völlig nachvollziehbar antwortete amnesty international aber, dass man Libyen bereist habe und einen Bericht vorbereite. Angesichts der Lage in Syrien und der Menschenrechtsverletzungen in Ägypten seien jetzt dafür alle Kapazitäten gebunden.
Amnesty international weist darauf hin, dass man von der NATO eine Untersuchung des Luftangriffes auf Majar/Zlitan verlange, 
"nachdem Gaddafi-treue libysche Amtsträger die Anschuldigung erhoben hatten, in der Nacht zum Dienstag seien 85 Menschen bei einem Luftangriff gestorben."
Abgesehen davon, dass amnesty international in ihrer Erklärung die NATO zu Wort kommen lässt und die libysche Seite nur indirekt, werden in ihrem Statement die Bombardements selbst nicht in Frage gestellt. amnesty international geht offenbar davon aus, dass eine Untersuchung durch die Täter selber ausreichen würde und fordert keine unabhängige Untersuchung.

Soll nur Gaddafi Auskunft geben?
Heute nun schickte mir amnesty international in einem weiteren E-Mail den Hinweis auf eine Aktion, von Gaddafi Auskunft über das Schicksal Verschwundener zu fordern. Also das tun was wir auch von amnesty erwarten - beide Augen auf und durch: "Stoppt die Angst der Familien der Verschwundenen."
Amnesty scheint hier leider eine eindimensionale Herangehensweise an den Tag zu legen.
Natürlich werden wir hier über die wichtige Arbeit von amnesty international berichten und auf ihre Aktion hinweisen, da jede Schandtat untersucht werden muß - ohne Ansehen der Person oder politischen Seite. Wie die Ermordung des "Rebellen"- Stabschefs Younis zeigt, sind hier Zuordnungen u. U. schwierig. false flag und agent provocateurs sind weitere Stichworte. Deshalb kann man natürlich nicht nur Fragen an eine Seite - in diesem Falle die des überfallenen Landes - stellen. Und so bleiben Fragen offen: Bezieht sich die amnesty international-Aktion nur auf die angeblich auf der libyschen Seite Verschwundenen? Gibt es "amnesty international"-Aktivitäten die mutmaßlich auf der Seite der Rebellen, der NATO oder Katars begangenen Gräueltaten zu untersuchen oder zu thematisieren?

Ausländische Truppen okkupieren Libyen
amnesty international schreibt selbst:
"Am 17. März, als die Kämpfe im Osten Libyens und in Misratah zunahmen, stimmte der UN-Sicherheitsrat zum Schutz von Zivilpersonen für die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen und für die Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen mit Ausnahme einer Besetzung durch ausländische Truppen."
Wie die Welt inzwischen weiß, sind ausländische Truppen in Libyen eingedrungen und kämpfen direkt in diesem angeblichen Bürgerkrieg. Die libysche Armee hat u. a. französische, niederländische, britische und amerikanische Truppen - pardon Militärberater - festgestellt und teilweise gefangengenommen.


 Das ganze Vidoe sehen sie hier.

Auch den Einsatz von Truppen aus Katar haben wir mit Bildmaterial bewiesen. Das Schicksal Verschwundener nicht auch vom Aggressor, sondern nur von Libyen wissen zu wollen ist denn doch angesichts der Verhältnisse etwas einseitig und hat ein Geschmäckle von Instrumentalisierung. Wie gesagt: Mit beiden Augen sieht man besser.

Freitag, 19. August 2011

Libyen: Potemkinsches Dorf "Tripolis" in der Wüste von Katar?

Wie wir aus Katar erfuhren, werden die Visa-Bestimmungen in den letzten Wochen in Doha sehr restriktiv gehandhabt. Was zum einen natürlich darauf zurückzuführen ist, dass Katar sich mit Libyen im ungeklärten Kriegszustand befindet. Es kann aber auch auf eine notwendige Kontrolle der Ausländer im Lande hinweisen. 
Verschieden Quellen berichten, Katar hätte im NATO-Auftrag u. a. die Kulisse des "Grünen Platzes" von Tripolis aufgebaut. Diese Meldungen sind nicht bestätigt und wir können nicht auf jeden Zug aufspringen. Doch angesichts des drohenden Scheiterns der Aggression der NATO gegen Libyen ist das folgende Szenario im Zusammenwirken von Al Jazeera und NATO durchaus denkbar. Die NATO bereitet die Zerstörung der Radio- und TV-Sendeanlagen in Libyen vor und stört das Internet um verlässliche Information zu verhindern. Zur gleichen Zeit schicken die USA Bomber, Raketen und Drohnen. Die NATO und ihre Medien glauben offensichtlich jedermann täuschen zu können und der Weltöffentlichkeit ihre Version des Kriegs in Libyen überzustülpen. Deshalb könnten sie in der katarischen Wüste ein Spiel vor den Kulissen von Tripolis spielen. Sie werden der Welt vorspielen, dass es einen Aufstand in Tripolis gibt und dass die "Rebellen" von der NATO sofortiges Eingreifen fordern. Zu diesem Zeitpunkt wird die NATO Tripolis und andere Städte in Libyen bombardieren, Menschen töten, die Infrastruktur zerstören und eine humanitäre Katastrophe hervorrufen. In dieser Situation muss Gaddafi auftreten und zum Volk sprechen. Das ist der Zeitpunkt den Grünen Platz anzugreifen. Würden die "Menschenrechtsritter" der USA und ihrer NATO so etwas tun? Kommentatoren verweisen heute auf Hiroshima, Nagasaki, Dresden, das vietnamesische My Lai und Son My. Eine kleine Auswahl der "Menschenrechtsaktionen" der USA und der NATO. Im Korea-Krieg der USA kamen in den 1950ern fast 2 Millionen Menschen um, in Guatemala 1954 130.000 Indios. 3 Millionen Menschen kommen in den 70ern im Vietnamkrieg der USA um. Vergessen? Der Anstifter Kissinger bekommt dafür den Friedensnobelpreis. Nach dem Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung Allende am 11. September 1973 werden in Chile Tausende Menschen umgebracht. Kissinger: „Ich sehe nicht ein, warum wir zusehen sollten wenn ein Land kommunistisch wird, durch die Verantwortungslosigkeit seines eigenen Volkes. Die Sache ist zu wichtig, als dass wir sie den chilenischen Wählern selber überlassen können." 1983 okkupieren die USA Grenada und bringen Hunderte Menschen um. 2000 sterben als die USA 1989 Panama überfallen. Der Krieg gegen den Irak wird von USA und Großbritannien mit erlogenen Massenvernichtungswaffen begründet. 102.000 Zivilisten starben bisher. Und diese „Menschenrechtler“ bombardieren heute Libyen. Warum sollte die nicht Aufstände fälschen und den Grünen Platz voller Menschen in Tripolis bombardieren?
Die Informationen sind noch unbestätigt, doch wir können so etwas nicht abtun, denn wir haben es mit imperialistischen Kriegern zu tun, deren System eben zusammenbricht. Nun geht es um die Ressourcen. Zudem verspricht Krieg den Maximalprofit und in dieser Lage riskieren sie "jedes Verbrechen, auch auf die Gefahr des eigenen Untergangs hin."
Wir verfolgen die Sache weiter. Bitte sendet uns alle Informationen für unser unabhängiges Lagebild

Update 
Was ist so besonders am Green Square? 
Wir haben über Pläne berichtet, den Grünen Platz als Symbol der Unterstützung für Muammar Gaddafi für gefälschte Aufnahmen nachzubauen oder dort ein Blutbad anzurichten. Ein zwei Tage alter Bericht der BBC offenbart was an diesem Platz so bedeutsam für die Moral des libyschen Widerstandes ist. Ein erstaunlich offener Bericht (die paar Propagandaphrasen übersehen wir geflissentlich).
Widerstand in Tripolis trotz Fortschritte der Rebellen
Während die Rebellen um wichtige Städte nahe Tripolis kämpfen, gibt es weiter starke Unterstützung für den libyschen Führer Muammar Gaddafi auf Tripolis´ „Grünem Platz“. Die Rebellen kommen der  libyschen Hauptstadt nach einer Serie von Fortschritten näher. Die Kämpfe gehen westlich und südlich von Tripolis weiter gegen die Regierungstruppen, die versuchen, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen. In der Hauptstadt selber allerdings findet BBC’s Matthew Price kleine offensichtliche Zeichen von Besorgnis. Es ist fast Mitternacht und eine leichte Brise weht vom Mittelmeer herüber und zerzaust die Blätter der Palmen auf Tripolis Green Square. Der Platz unter dem tintenschwarzen Himmel ist belebt. Pro Gaddafi Musik schmettert verzerrt aus alten Lautsprechern. Ein Junge lehnt sich aus dem Beifahrerfenster eines Autos. Die grüne Flagge von Colonel Gaddafis Libyen flattert stolz in seiner Hand als es vorbei fährt. Der 23jährige Omar küsst ein Foto seines Führers. „Ich liebe ihn“, erklärt er. Du würdest nicht wissen – hier im Zentrum von Tripolis - dass hier Krieg herrscht. Die Heckscheibe von Omar´s Auto ist völlig bedeckt von einem Bild Gaddafis und eines seiner Söhne. „Er ist der Vater für alle Libyer.“ sagt der junge Fahrer „Er ist gut.“ Macht er sich Sorgen über die Fortschritte der Rebellen in Richtung Hauptstadt? „Nein. Wie du siehst sind alle Menschen froh. Wir sind sicher und geschützt. Niemand ist besorgt wegen der Rebellen. Das sind alles Lügen.“ Es ist nicht unerwartet, eine solche Antwortet zu bekommen auf dem „Grünen Platz“. Bilder von Gaddafi hängen um den ganzen Platz. Grüne Flaggen wehen. Helfer der Regierung stehen in der Nähe als die Leute von den Journalisten befragt werden. Es wäre falsch, die Unterstützung die hier ganz klar für die gegenwärtige Führung existiert, zu ignorieren. Ein Geheimdienstbeamter der von den Rebellen am Wochenende gefangen genommen wurde, schätzt, dass 70% der Bevölkerung von Tripolis Colonel Gaddafi unterstützen. Viele sind gewillt für ihn auch zu kämpfen.
Die Moral ist hoch. Regierungsbeamte sagen, die Ausbildung an den Waffen ist weit verbreitet - für die Getreuen natürlich. Diese Woche benutzte Colonel Gaddafi eine Audio-Ansprache an seine Unterstützer, sie aufzurufen, sich zu erheben und die Rebellen und die NATO zu zerschlagen. Sabah zeigt stolz ein Zertifikat das besagt, dass sie das Waffen- und Widerstandstraining an leichten Waffen vom 19.-29. Juni abgeschlossen hat. Sie ist wahrscheinlich über 45 Jahre alt und spricht mit Leidenschaft und Überzeugung. „Ich bin bereit zur Waffe zu greifen und mein Land zu verteidigen und Muammar der so viel Gutes für uns getan hat.“ In einem Café macht Salem Milch warm bevor er fachmännisch den Schaum über zwei Espresso verteilt. Er schüttelt den Kopf und lächelt weise, wenn er über das Schicksal von Tripolis gefragt wird. „Die Moral ist hoch“ sagt er, „Uns geht es gut. Gott sein Dank.“ Eine Frau die still am Ladentisch wartet hat eine andere Sicht. „Ich mache mir Sorgen“ sagt sie. Fast flüsternd. „Ich will den Kolonialismus nicht zurück. Ich mache mir Sorgen wegen der NATO“.
Der Krieg fordert seinen Tribut. In Tripolis herrscht die Überzeugung, dass die NATO versucht Libyen zu übernehmen. Die Linie der Regierung ist, dass die NATO ihr Mandat, die Zivilbevölkerung zu schützen, überschritten hat. Bestimmt haben die Luftschläge den Rebellen in den letzten Tagen geholfen Fortschritte zu machen. Ohne die NATO wäre die Opposition nicht in so einer starken Position. Die NATO bekräftigt, dass ihre Aktion dazu geschaffen wurde, um die Zivilisten vor dem Pro-Gaddafi-Kräften zu schützen.
Es ist schwer zu beurteilen wie verbreitet die ausgesprochen optimistische Stimmung in Tripolis ist. Die libysche Regierung beharrt darauf, dass das Volk standhaft ist auch nach Monaten der Sanktionen und dem Krieg der seinen Tribut fordert.
Pläne zu gehen. Stromabschaltungen sind ein tägliches Ereignis in der Hauptstadt geworden. Doch es gibt Anzeichen, dass sich das in den letzten Tagen gebessert hat. Weiterhin sind viele Häuser und Geschäfte ohne Strom  - und deshalb ohne Wasser welches von Pumpen gefördert wird -  einen Großteil des Tages. Der Mangel an Treibstoff ist nicht zu übersehen. Ärzte sprechen von einem Mangel an Sauerstoff und Ausrüstung in den Krankenhäusern. Das Internationale Rote Kreuz sagte kürzlich, es gäbe Mangel an Impfstoffen, Medikamenten und anderen medizinischen Material. Leise wird über Vorbereitungen gesprochen, die Stadt zu verlassen. Andere wiederum auf dem Green Square berichten das Gegenteil. Sie erzählen Journalisten, dass Familien nach Tripolis kommen, weil sie aus den Gebieten ausserhalb der Hauptstadt geflohen sind, wo Kämpfe stattfinden. Die Rebellen haben bereits erklärt, dass, falls sie Tripolis erreichen, dann die Unterstützer der Opposition in der Stadt sich erheben werden und helfen Gaddafi zu bezwingen. Ich kann das auf dem Grünen Platz nicht fühlen. Falls die NATO-Mitglieder hoffen, dass die Ereignisse der letzten Tage den Anfang vom Ende dieses Krieges ankündigen, werden eine böse Überraschung erleben.
Nicht zu übersehen sind die Folgen der Blockade der Zivilbevölkerung. Nicht zu übersehen auch der Widerstandswillen und die Unterstützung der überwältigenden Mehrheit des libyschen Volkes für Muammar Gaddafi. Was will die NATO also? Qui bono?

Update
ZDF über Tripolis am 29. Juli 2011
Fehleinschätzung oder vorbeugende Propaganda?
Der vom ZDF in die NATO-Operationen eingebettete Stefan Hallmann über die angebliche Lage in Tripolis.



Diese Darstellung widerspricht völlig der realen Lage, wie der obige Bericht der BBC, und selbst Berichte des Senders der Kriegspartei Katar, Al Jazeera, belegen. Sollte es zu "Aufständen" auf dem "Grünen Platz" - und sei es nur die Kulisse - kommen, ist der psychologische Boden bereitet.