Freitag, 19. August 2011

Libyen: Potemkinsches Dorf "Tripolis" in der Wüste von Katar?

Wie wir aus Katar erfuhren, werden die Visa-Bestimmungen in den letzten Wochen in Doha sehr restriktiv gehandhabt. Was zum einen natürlich darauf zurückzuführen ist, dass Katar sich mit Libyen im ungeklärten Kriegszustand befindet. Es kann aber auch auf eine notwendige Kontrolle der Ausländer im Lande hinweisen. 
Verschieden Quellen berichten, Katar hätte im NATO-Auftrag u. a. die Kulisse des "Grünen Platzes" von Tripolis aufgebaut. Diese Meldungen sind nicht bestätigt und wir können nicht auf jeden Zug aufspringen. Doch angesichts des drohenden Scheiterns der Aggression der NATO gegen Libyen ist das folgende Szenario im Zusammenwirken von Al Jazeera und NATO durchaus denkbar. Die NATO bereitet die Zerstörung der Radio- und TV-Sendeanlagen in Libyen vor und stört das Internet um verlässliche Information zu verhindern. Zur gleichen Zeit schicken die USA Bomber, Raketen und Drohnen. Die NATO und ihre Medien glauben offensichtlich jedermann täuschen zu können und der Weltöffentlichkeit ihre Version des Kriegs in Libyen überzustülpen. Deshalb könnten sie in der katarischen Wüste ein Spiel vor den Kulissen von Tripolis spielen. Sie werden der Welt vorspielen, dass es einen Aufstand in Tripolis gibt und dass die "Rebellen" von der NATO sofortiges Eingreifen fordern. Zu diesem Zeitpunkt wird die NATO Tripolis und andere Städte in Libyen bombardieren, Menschen töten, die Infrastruktur zerstören und eine humanitäre Katastrophe hervorrufen. In dieser Situation muss Gaddafi auftreten und zum Volk sprechen. Das ist der Zeitpunkt den Grünen Platz anzugreifen. Würden die "Menschenrechtsritter" der USA und ihrer NATO so etwas tun? Kommentatoren verweisen heute auf Hiroshima, Nagasaki, Dresden, das vietnamesische My Lai und Son My. Eine kleine Auswahl der "Menschenrechtsaktionen" der USA und der NATO. Im Korea-Krieg der USA kamen in den 1950ern fast 2 Millionen Menschen um, in Guatemala 1954 130.000 Indios. 3 Millionen Menschen kommen in den 70ern im Vietnamkrieg der USA um. Vergessen? Der Anstifter Kissinger bekommt dafür den Friedensnobelpreis. Nach dem Putsch gegen die demokratisch gewählte Regierung Allende am 11. September 1973 werden in Chile Tausende Menschen umgebracht. Kissinger: „Ich sehe nicht ein, warum wir zusehen sollten wenn ein Land kommunistisch wird, durch die Verantwortungslosigkeit seines eigenen Volkes. Die Sache ist zu wichtig, als dass wir sie den chilenischen Wählern selber überlassen können." 1983 okkupieren die USA Grenada und bringen Hunderte Menschen um. 2000 sterben als die USA 1989 Panama überfallen. Der Krieg gegen den Irak wird von USA und Großbritannien mit erlogenen Massenvernichtungswaffen begründet. 102.000 Zivilisten starben bisher. Und diese „Menschenrechtler“ bombardieren heute Libyen. Warum sollte die nicht Aufstände fälschen und den Grünen Platz voller Menschen in Tripolis bombardieren?
Die Informationen sind noch unbestätigt, doch wir können so etwas nicht abtun, denn wir haben es mit imperialistischen Kriegern zu tun, deren System eben zusammenbricht. Nun geht es um die Ressourcen. Zudem verspricht Krieg den Maximalprofit und in dieser Lage riskieren sie "jedes Verbrechen, auch auf die Gefahr des eigenen Untergangs hin."
Wir verfolgen die Sache weiter. Bitte sendet uns alle Informationen für unser unabhängiges Lagebild

Update 
Was ist so besonders am Green Square? 
Wir haben über Pläne berichtet, den Grünen Platz als Symbol der Unterstützung für Muammar Gaddafi für gefälschte Aufnahmen nachzubauen oder dort ein Blutbad anzurichten. Ein zwei Tage alter Bericht der BBC offenbart was an diesem Platz so bedeutsam für die Moral des libyschen Widerstandes ist. Ein erstaunlich offener Bericht (die paar Propagandaphrasen übersehen wir geflissentlich).
Widerstand in Tripolis trotz Fortschritte der Rebellen
Während die Rebellen um wichtige Städte nahe Tripolis kämpfen, gibt es weiter starke Unterstützung für den libyschen Führer Muammar Gaddafi auf Tripolis´ „Grünem Platz“. Die Rebellen kommen der  libyschen Hauptstadt nach einer Serie von Fortschritten näher. Die Kämpfe gehen westlich und südlich von Tripolis weiter gegen die Regierungstruppen, die versuchen, verlorenes Terrain zurück zu gewinnen. In der Hauptstadt selber allerdings findet BBC’s Matthew Price kleine offensichtliche Zeichen von Besorgnis. Es ist fast Mitternacht und eine leichte Brise weht vom Mittelmeer herüber und zerzaust die Blätter der Palmen auf Tripolis Green Square. Der Platz unter dem tintenschwarzen Himmel ist belebt. Pro Gaddafi Musik schmettert verzerrt aus alten Lautsprechern. Ein Junge lehnt sich aus dem Beifahrerfenster eines Autos. Die grüne Flagge von Colonel Gaddafis Libyen flattert stolz in seiner Hand als es vorbei fährt. Der 23jährige Omar küsst ein Foto seines Führers. „Ich liebe ihn“, erklärt er. Du würdest nicht wissen – hier im Zentrum von Tripolis - dass hier Krieg herrscht. Die Heckscheibe von Omar´s Auto ist völlig bedeckt von einem Bild Gaddafis und eines seiner Söhne. „Er ist der Vater für alle Libyer.“ sagt der junge Fahrer „Er ist gut.“ Macht er sich Sorgen über die Fortschritte der Rebellen in Richtung Hauptstadt? „Nein. Wie du siehst sind alle Menschen froh. Wir sind sicher und geschützt. Niemand ist besorgt wegen der Rebellen. Das sind alles Lügen.“ Es ist nicht unerwartet, eine solche Antwortet zu bekommen auf dem „Grünen Platz“. Bilder von Gaddafi hängen um den ganzen Platz. Grüne Flaggen wehen. Helfer der Regierung stehen in der Nähe als die Leute von den Journalisten befragt werden. Es wäre falsch, die Unterstützung die hier ganz klar für die gegenwärtige Führung existiert, zu ignorieren. Ein Geheimdienstbeamter der von den Rebellen am Wochenende gefangen genommen wurde, schätzt, dass 70% der Bevölkerung von Tripolis Colonel Gaddafi unterstützen. Viele sind gewillt für ihn auch zu kämpfen.
Die Moral ist hoch. Regierungsbeamte sagen, die Ausbildung an den Waffen ist weit verbreitet - für die Getreuen natürlich. Diese Woche benutzte Colonel Gaddafi eine Audio-Ansprache an seine Unterstützer, sie aufzurufen, sich zu erheben und die Rebellen und die NATO zu zerschlagen. Sabah zeigt stolz ein Zertifikat das besagt, dass sie das Waffen- und Widerstandstraining an leichten Waffen vom 19.-29. Juni abgeschlossen hat. Sie ist wahrscheinlich über 45 Jahre alt und spricht mit Leidenschaft und Überzeugung. „Ich bin bereit zur Waffe zu greifen und mein Land zu verteidigen und Muammar der so viel Gutes für uns getan hat.“ In einem Café macht Salem Milch warm bevor er fachmännisch den Schaum über zwei Espresso verteilt. Er schüttelt den Kopf und lächelt weise, wenn er über das Schicksal von Tripolis gefragt wird. „Die Moral ist hoch“ sagt er, „Uns geht es gut. Gott sein Dank.“ Eine Frau die still am Ladentisch wartet hat eine andere Sicht. „Ich mache mir Sorgen“ sagt sie. Fast flüsternd. „Ich will den Kolonialismus nicht zurück. Ich mache mir Sorgen wegen der NATO“.
Der Krieg fordert seinen Tribut. In Tripolis herrscht die Überzeugung, dass die NATO versucht Libyen zu übernehmen. Die Linie der Regierung ist, dass die NATO ihr Mandat, die Zivilbevölkerung zu schützen, überschritten hat. Bestimmt haben die Luftschläge den Rebellen in den letzten Tagen geholfen Fortschritte zu machen. Ohne die NATO wäre die Opposition nicht in so einer starken Position. Die NATO bekräftigt, dass ihre Aktion dazu geschaffen wurde, um die Zivilisten vor dem Pro-Gaddafi-Kräften zu schützen.
Es ist schwer zu beurteilen wie verbreitet die ausgesprochen optimistische Stimmung in Tripolis ist. Die libysche Regierung beharrt darauf, dass das Volk standhaft ist auch nach Monaten der Sanktionen und dem Krieg der seinen Tribut fordert.
Pläne zu gehen. Stromabschaltungen sind ein tägliches Ereignis in der Hauptstadt geworden. Doch es gibt Anzeichen, dass sich das in den letzten Tagen gebessert hat. Weiterhin sind viele Häuser und Geschäfte ohne Strom  - und deshalb ohne Wasser welches von Pumpen gefördert wird -  einen Großteil des Tages. Der Mangel an Treibstoff ist nicht zu übersehen. Ärzte sprechen von einem Mangel an Sauerstoff und Ausrüstung in den Krankenhäusern. Das Internationale Rote Kreuz sagte kürzlich, es gäbe Mangel an Impfstoffen, Medikamenten und anderen medizinischen Material. Leise wird über Vorbereitungen gesprochen, die Stadt zu verlassen. Andere wiederum auf dem Green Square berichten das Gegenteil. Sie erzählen Journalisten, dass Familien nach Tripolis kommen, weil sie aus den Gebieten ausserhalb der Hauptstadt geflohen sind, wo Kämpfe stattfinden. Die Rebellen haben bereits erklärt, dass, falls sie Tripolis erreichen, dann die Unterstützer der Opposition in der Stadt sich erheben werden und helfen Gaddafi zu bezwingen. Ich kann das auf dem Grünen Platz nicht fühlen. Falls die NATO-Mitglieder hoffen, dass die Ereignisse der letzten Tage den Anfang vom Ende dieses Krieges ankündigen, werden eine böse Überraschung erleben.
Nicht zu übersehen sind die Folgen der Blockade der Zivilbevölkerung. Nicht zu übersehen auch der Widerstandswillen und die Unterstützung der überwältigenden Mehrheit des libyschen Volkes für Muammar Gaddafi. Was will die NATO also? Qui bono?

Update
ZDF über Tripolis am 29. Juli 2011
Fehleinschätzung oder vorbeugende Propaganda?
Der vom ZDF in die NATO-Operationen eingebettete Stefan Hallmann über die angebliche Lage in Tripolis.



Diese Darstellung widerspricht völlig der realen Lage, wie der obige Bericht der BBC, und selbst Berichte des Senders der Kriegspartei Katar, Al Jazeera, belegen. Sollte es zu "Aufständen" auf dem "Grünen Platz" - und sei es nur die Kulisse - kommen, ist der psychologische Boden bereitet.

Libyen: "Unser Beileid den Märtyrern der NATO-Angriffe auf Zawiya"

Die NATO-Medien norden das Volk jetzt auf Syrien ein, obwohl die syrische Regierung die Truppen zurückzieht. Dadurch soll u. a. Libyen wieder planmäßig in den Hintergrund gerückt werden, was die Befürchtungen von neuen heimlichen NATO-Massakern nährt. Was die Banditen in Washington und Bengasi in Libyen treiben sollen wir nicht erfahren. Wir werden die Lügner nicht einfach lügen lassen und zur Tagesordnung übergehen. Täglich sterben Menschen in Libyen. Täglich wird Zawiya bombardiert. So sieht der "Schutz der Zivilbevölkerung" aus.
Von Großbritannien wurde  gestern Shahil Hassan Ali Ibrahim ermordet, der Bruder des libyschen Regierungssprechers. Hier der Bericht von Lizzie Phelan. 

"Unser Beileid den Märtyrern der NATO-Angriffe auf Zawiya
Heute erreichte uns die furchtbare Nachricht, von der - wahrscheinlich schändlicherweise in den internationalen Medien als “legitim” dargestellten - Ermordung des jüngeren Bruders des libyschen Regierungssprechers Dr. Moussa Ibrahim, Hassan, und drei seiner Freunde. Sie wurden von einem britischen Apache-Kampfhubschrauber ermordet. Medien behaupten, weil er bewaffnet war (obwohl wir keine Bestätigung dafür haben), war er ein legitimes militärisches Ziel. Doch das würde die riesige Mehrheit der Libyer über 18 Jahren zu “legitimen Zielen” machen, weil seit Beginn der Krise eine gewaltige Anzahl das Angebot der Regierung zur Ausbildung an der Waffe angenommen und die Regierung Waffen ausgegeben hat. In der Tat sind große Teile des Landes bewaffnet, um sich vor den Rebellen (die von den Libyern “Ratten” genannt werden)  und der Bedrohung durch ausländische Söldner aus den NATO-Staaten und Katar zu schützen. Hassan war ein 25 Jahre alter Student. Er sah gestern im Fernsehen Berichte, dass die Rebellen Zawiya eingedrungen seien und er hörte auch dass die Rebellen Gräueltaten gegen Familien dort begingen. Er hatte einige Freunde an der Universität die aus Zawiya stammten und so war er natürlich besorgt über seine Freunde. Er konnte sie telefonisch nicht erreichen und einer seiner Freunde hatte gehört dass sie von den Rebellen getötet worden seien. Also machten sie sich auf den Weg um herauszufinden was passiert war. Als sie Zawiya erreichten sahen sie, dass die Situation ganz anders war als die medien es berichteten. Es gab keine Kämpfe in der Nähe des Stadtzentrums. Das Leben dort war normal und relative sicher, abgesehen von den NATO-Bombardements. Er konnte sich überzeugen, dass dort nicht gekämpft wurde und beschloss nach Tripolis zurückzukehren. Doch sein Freund überzeugte ihn noch einige Tage dort zu bleiben um den Ramadan zu feiern. Heute kam ein Apache Hubschreiber und tötete ihn und zwei seiner Freunde. Wie für alle Märtyrer während der kriminellen Aggression gegen Libyen bekunde ich mein tiefstes Beileid den Familien von Hassan und den Familien seiner Kameraden. Es sind Opfer wie diese welche die Welt daran erinnern wofür das libysche Volk kämpft.
Das Unvermögen der Rebellen Zawiya und andere Städte friedlich einzunehmen oder mit irgendeinem Anschein von Unterstützung durch das Volk, was die die arrogante NATO zu Versuchen veranlasst am Boden Tatsachen zu schaffen durch Angriffe wie diesen und wie vor Kurzem die schweren Bombardements  von Zawiya. Die Afrikanische Union, lateinamerikanische Nationen und andere rufen die Nord Atlantische Terroristen Organisation auf, den wiederholten Forderungen der libyschen Regierung nach einem Waffenstillstand nachzukommen, um den Tod weiterer unschuldiger Libyer zu stoppen. Dieser Ruf ist keine Zeichen der Schwäche seitens der libyschen Regierung, sondern ein Ruf einer Nation die Frieden will.
Vielmehr bleibt die libysche Regierung stark mit der trotzigen Unterstützung des Volkes und entgegen allen Versuchen, die Libysche Nation auszuhungern und ihr Not und Leid zuzufügen durch die Bombardierung von Nahrungsmittelfabriken, Energie- und Telekommunikationseinrichtungen  oder auch durch die Blockade von Schiffen im Mittelmeer die Treibstoff transportieren. Doch die Regierung hat es bisher gemanagt, das diese eine geringe Auswirkung auf das tägliche Leben haben.
Das einzige Hindernis für den Frieden ist die illegale Intervention durch die NATO-Staaten und jene vom Golf."
Auf den Punkt gebracht. Britische Kampfhubschrauber und katarische Panzer fallen über ein souveränes UNO-Mitglied her und töten täglich Menschen. Libyen führt einen gerechten Verteidigungskrieg. Der Aggressor ist die NATO.

Donnerstag, 18. August 2011

Syrien: Jetzt dreht die Clinton durch

Wieder mal kann man sich die Augen reiben und mit dem Finger das Ohr durchschütteln. Nicht verhört, nicht verguckt. Es ist wahr: Der Machthaber des US-Regimes aus der NATO-Hochburg Washington, Obama, und die Freiheitskämpferin Clinton schreiben Assad vor, er habe jetzt zurückzutreten.
Man kann nicht den ganzen Propaganda-Müll auseinander nehmen, doch es reichen schon die ersten Sätze z. B. aus dem Stern. Es ist eh überall der gleiche Sermon.
"Der Westen richtet sich gegen Baschar al-Assad: US-Präsident Barack Obama hat am Donnerstag erstmals den Rücktritt des syrischen Präsidenten Assad gefordert und ihm vorgeworfen, sein eigenes Volk abzuschlachten."
Die Kriegslügner und Zivilistenmörder von Irak und Afghanistan entblöden sich nicht, ausgerechnet das Assad vorzuwerfen. Es ist die gleiche Lüge wie sie in Libyen vorgebracht wurde - und die inzwischen massenhaft widerlegt wurde. (Was natürlich den Mainstream der NATO nicht daran hindert, weiter zu behaupten Gaddafi hätte "sein friedliches Volk bombardiert".)
"Auch die Europäische Union forderte den syrischen Machthaber zum Rücktritt auf."
Logisch, Europa einig NATO-Land macht mit und Mutti oder ihr ZDF-Baby Seibert, werden heute Abend noch etwas für die Tagesschau absondern. Möglicherweise darf auch der Guido wieder ran. Der will doch so gerne groß und wichtig sein, und wo doch im ganzen Sommer keiner nach ihm gefragt hat.
"Zugleich gab die US-Regierung eine Reihe von Sanktionen bekannt. Sie sollen dazu beitragen, Assad immer stärker zu isolieren, wie Außenministerin Hillary Clinton sagte."
Der euphemistische Trick besteht in "Assad isolieren". Natürlich wird Syrien blockiert, doch das soll man ja nicht so schnell mitbekommen. Wie das dann in der Praxis wirkt, sehen wir derzeit in Libyen wo sich die NATO brüstet, ganze Städte von der Versorgung abzuschneiden. Die USA blockieren halt einfach fremdes Geld und Öl, wenn sie es nicht bekommen können. Doch Kuba hat vorgemacht wie man sich selbst vor deren Küste der Blockade durch die Größenwahnsinnigen widersetzen kann.
"Nach ihren Angaben wird sich außerdem der UN-Menschenrechtsrat mit Syrien beschäftigen."
Fällt das eigentlich nicht auf? Die Blockwart-Amazone hat keine Hemmung zuzugeben, dass sie bestimmen was die UNO zu machen hat?!

Es ist zum sarkastisch Lachen. Im Irak, der mit erlogenen Massenvernichtungswaffen von den USA und Großbritannien in den Krieg gestürzt wurde, haben Bush, Obama, Clinton und Konsorten bis heute über 102.000 tote Zivilisten zu verantworten! Afghanistan wurde von ihnen in einen Krieg gestürzt. Angeblich wegen des 11. September, obwohl kein Afghane daran beteiligt war. In Libyen wurde aus einer ebenso herbei gelogenen "Flugverbotszone" ein Bodenkrieg mit NATO-Waffen. Sie bombardieren und belagern Städte und töten Zivilisten. Endlos Kriege, Morde, Folter. Vietnam, Chile, Guantanamo, Jugoslawien... Und da stellen sich sich Obama und Clinton hin und wollen andere Mores lehren? Schlimmer noch - sie wollen anderen Vorschriften machen was sie in ihrem eigenen Land zu tun und zu lassen haben? Die USA bestimmen, wer legitim ist und wann es Zeit ist zurückzutreten?! Wer nimmt so was ernst? Nur noch peinlich.
Gestern macht Assad Reformvorschläge und zieht seine Truppen zurück, obwohl seine Truppen von bewaffneten Banden angegriffen wurden, und schon bekommt man in Washington Panik. Was, wenn Assad die Sache in den Griff kriegt bevor die NATO dort einen Krieg nach dem Libyen-Muster lostreten kann oder wenn Assad gar bei Wahlen siegt? 
Es ist das gleiche Drehbuch wie in Libyen als Gaddafi freie Wahlen und Reformen ankündigte. Der große Bruder in USA lehnte ab, die "Rebellen" gehorchten und setzten den Stellvertreterkrieg gegen Gaddafi fort. Das Blutvergießen geht auf ihre Kappe. 

Mittwoch, 17. August 2011

Libyen: In Großbritannien Randalierer in den Knast - In Libyen "Widerstandskämpfer mit britischer Unterstützung"

Randale und Gewalt sind grundsätzlich zu verurteilen, solange demokratische Mittel ausgeschöpft werden können. Tagesschau.de  kommt heute mit der triumphierenden Schlagzeile 
"Vier Jahre Haft für Randale-Aufruf auf Facebook"
Zwei Jugendliche sind von einem Richter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil sie über Facebook zu Randale aufgerufen ahtten. Niemand ist ihrem Aufruf gefolgt. 
In Libyen würde der Mainstream sie "Widerstandskämpfer", "Rebellen" oder "Aufständische" nennen und die Bedeutung der sozialen Netzwerke für den Aufstand loben. 
Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, libyscher Dissident und führende Figur in Benghazi, gab in Frankreich ein Interview
Wie begann der "Aufstand"?
Ehrlich gesagt, die Revolte war inspiriert von einigen westlichen Staaten... Dieser Krieg ist Unrecht und unlogisch. ...
Erst war es friedlich, dann begann die Menge zu bomben, jemand eröffnete das Feuer auf Militäreinrichtungen, jemand setzte eine Polizeistation in Brand und so ging die Sache schief.

Da waren fremde Leute mit Waffen die die Gewalt in den Strassen begannen, junge Leute begannen Kampfgruppen zu bilden und so begannen die Kämpfe. Viele, viele Leute bereuen es, doch von dem Tag als die NATO die Bombardements begann war nicht was sie taten richtig.
Ich habe mir erlaubt, im Forum der ARD auf die Doppelmoral der NATO-Medien hinzuweisen.

Darauf trat massenweise der Pawlow'sche Reflex auf. 
Wie könne ich den demokratischen Rechtsstaat Großbritannien mit Libyen vergleichen! In England sind böse Randalierer unterwegs die drei Menschen umbrachten! Und sie haben sich an anderer Leute Hab und Gut vergriffen!
Natürlich ist Randale zu verurteilen und jedes Menschenleben ist zu schützen, ohne Wenn und Aber. Und gerade deshalb fragt man sich, wo diese Menschenfreunde Ihren Verstand gelassen haben und woher die ihre Informationen beziehen. Als ob sie nicht wüssten, wie viele Unschuldige in Libyen ihr Leben lassen mussten - durch britische Bomben. Ich habe kein Wort gelesen, dass auch nur einer von diesen Schreibern sich um das Hab und Gut libyscher Bauern kümmerte.
Meine Entgegnung auf diesem Blödsinn brachte die ARD nicht.
Da wir auf unserem Blog regelmäßig etwas mehr Besucher als die Zensoren haben, wird sie hier nachgereicht.
Inwieweit ein Überwachungs- und Irakkrieg-führender Staat noch eine Demokratie ist, lasse ich hier mal dahingestellt. Wie Sie möglicherweise überlesen haben, vergleiche ich die randalierenden Jugendlichen von England mit den weitaus gefährlicheren marodierenden Banden von Libyen, die dann zu bewaffneten Angriffen, Brandstiftungen, Bomben und Hunderten Toten geführt haben und jetzt "Rebellen" genannt werden. Ich zitiere dafür einen Kronzeugen aus den Reihen der "Rebellen". Natürlich gibt es einen Unterschied: Während es in England keine Einmischung von außen gab, war die libysche Randale eine von der Menschenrechtsorganisation NATO von außen initiierte und hatte überhaupt nichts mit "Freiheitskampf" zu tun. Da hilft auch nicht das Herbeten von vorgegebenen Phrasen. Lesen Sie einfach das von mir erwähnte Interview mit Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa. Er ist ein "Aufständischer" des Übergangsrates in Bengasi. Es ist leider in Deutsch nicht erschienen, warum wohl? Ich helfe Ihnen gerne weiter.
Hinweis: Aus unerklärlichen Gründen erschienen hier heute Morgen nur Bruchstücke. Das ist nun ist die vollständige Fassung.

Libyen: SPIEGEL macht den Papagei

Normalweise versuchen wir dem SPIEGEL, als rötlich lackiertem Focus, wegen seiner einseitig imperialen Ausrichtung, nicht die Ehre einer Erwähnung zuteil werden zu lassen. Aber langsam platzt auch uns die Hutschnur, mit welcher Dummfrechheit und Begeisterung in Ermangelung guter Nachrichten dort die NATO-Arie gesungen wird. Wohlgemerkt, ohne jedwede eigene Erkenntnis wird einfach NATO-PR wiedergekäut. Beschämende Auftrags-Jubelei: "Rebellen schneiden Tripolis vom Nachschub ab" 

Spiegels's Untergangsstimmung
Zitat:
"In der Hauptstadt Tripolis macht sich Untergangsstimmung breit."
Und hier die wahren Bilder aus Tripolis. Am 15. August feiert die Stadt die Befreiung Misratas.



Nachdem die unabhängigen Medien bereits berichteten, dass die angeblich von der NATO eingenommen libyschen Städte im Gegenteil durch die libyschen Armee befreit wurden und im Internet die Videos von den Freudenfeiern zu sehen sind, behauptet der SPIEGEL am 16. August:
"Die Ramadan-Offensive der libyschen Rebellen zeigt Wirkung: Sie haben strategisch wichtige Orte eingenommen, kommen einem Sieg über Gaddafi näher." 
Jeder Satz eine Lüge:
"Ihre Position ist so stark wie nie." 
Siehe unseren Bericht von gestern über Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, einen Kopf der "Rebellen" der den Krieg gegen Gaddafi verloren gibt: "Beide, NATO und Rebellen haben den Krieg bereits verloren und was morgen ist, ist reine Vermutung."
"Mit der Eroberung von Surman und Garjan in den westlichen Nafusah-Bergen haben die Rebellen Tripolis von der Stadt Sabha im Süden abgeschnitten....," 
Mal abgesehen davon, dass es für den SPIEGEL offenbar ein Erfolg ist, wenn Zivilbevölkerung von der Versorgung abgeschnitten wird; Surman ist frei, Garjan wurde auf Weisung der Stammesführer verlassen, um Kämpfe in der Stadt zu vermeiden, aber auch die NATO-Seite hat dort nichts zu sagen. Die NATO-Contras sitzen zwischen den angeblich befreiten Städten und Tripolis in der Falle.
"Die Blockade von Seeseite her wird von Nato-Schiffen garantiert." 
Na, ist das nicht schön wie die NATO ihren Söldnern in diesem Bürgerkrieg Seeunterstützung bei der Blockade von Städten"garantiert."?
"Angesichts solcher Einschätzungen seitens westlicher Beobachter (das kennen wir ja schon: anonyme "Beobachter", HB) wirkt der Einsatz einer Scud-Rakete , wie sie Regierungstruppen erstmals seit Beginn der internationalen (NATO wird hier mit international gleichgesetzt, was implizieren soll, die ganze Welt wäre gegen Libyen, HB) Luftangriffe am Dienstag abgefeuert hat, ziemlich hilflos. Unterstrichen wird dieser Eindruck noch durch die Wirkungslosigkeit des Scud-Einsatzes: Die Rakete, die nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums der Rebellen-Stadt Brega gegolten haben soll, landete - ohne Schaden anzurichten - etwa 80 Kilometer von ihrem Ziel entfernt in der Wüste."
Eine einzige Rakete in der Wüste von der niemand weiß, ob es sie gab und woher sie kam, wird hochgeredet als ob es die Tausenden Bomben und Raketen aus mehr als 20.000 Angriffen der NATO (51 im Durchschnitt pro Tag auf Tripolis und andere Städte in der vergangenen Woche) nicht gegeben hätte. Die werden beim SPIEGEL auch ums Verrecken nicht erwähnt. Witzig übrigens, dass die USA bestimmen, wem der Angriff gegolten haben soll. Den Rest sparen wir uns. Stimmungsmache im Stil der Wochenschau...
Inzwischen lässt laut Al Jazeera die NATO ihre Katze hinsichtlich der angeblichen "Sowjet-Rakete" (O-Ton ARD) aus dem Sack. "Die Verwendung von Scud-Raketen durch den libyschen Führer Muammar Gaddafi könnte Zivilisten verletzen..." Nachtigall ich hör dich trapsen.

Auch der Spiegel lässt den  Innenminister desertieren 
"Gaddafi hatte am Montag eine weitere Niederlage hinnehmen müssen, als sein Innenminister Nasr Mabruk sich mitsamt seiner Familie nach Ägypten absetzte. Mabruk traf mit einem Privatflugzeug von Tripolis kommend in Kairo ein. ... hieß es aus Sicherheitskreisen am Kairoer Flughafen. Die Nachrichtenagentur AP meldete, Mabruk sei am Flughafen nicht von Angehörigen der libyschen Botschaft empfangen worden. Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert einen britischen Regierungsbeamten, der die scheinbare Flucht Mabruks mit großem Interesse bemerkt hatte."
Warum meldet ein ehemaliges sogenanntes "Nachrichtenmagazin" eine widerlegte Lüge (Innenminister Nassr al-Mabrouk saß vorgestern in der bekanntesten libyschen Talkshow) unter Berufung auf die "Stille Post"?: "Sicherheitskreise am Flughafen", AP sieht keinen Botschaftsangehörigen, Reuters zitiert einen anonymen britischen Beamten, der eine scheinbare Flucht bemerkt haben will und das alles "Mit Material von Reuters und dpa".
Fazit: Man ist peinlich berührt und spürt förmlich die verzweifelte Suche nach NATO-genehmen guten Nachrichten. und gefälliger Berichterstattung. Null Nachrichtenwert; der Unfug stammt aus NATO-Quellen und das auch nur indirekt und trägt eine eindeutig NATO-unterstützende Diktion.  Der SPIEGEL entlarvt sich in solchen Situationen selbst. Danke dafür. Der Fachbegriff für solche Artikel lautet übrigens Propaganda. 
"Propaganda bezeichnet einen absichtlichen und systematischen Versuch, Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und Verhalten zu steuern, zum Zwecke der Erzeugung einer vom Propagandisten erwünschten Reaktion. ... Entscheidend ist dabei die geschickte Auswahl und gegebenenfalls die Manipulation der Nachricht und nicht ihr Wahrheitscharakter. Dennoch ist die gezielt einseitige Darstellung von Informationen eine gängige Praxis, auch in Demokratien."  Quelle: Wikipedia

Dienstag, 16. August 2011

Libyen: Sowjetische Raketen in der Wüste.

Die ARD kann's (oder darf's) nicht lassen.
Die ARD meldet, dass "nach USA-Angaben", der böse Gaddafi eine Scud-Rakete in die Wüste abgefeuert hat.
Wer Englisch kann, kann hier sehen, wo die ARD abschreibt.
Die Meldung verrät uns folgendes:
1. Die eignen ARD-Leute in Libyen haben immer noch Sendepause.
2. Was USA sagt darf man berichten.
3. Keiner weiß was Genaues, aber die Kombination "Rakete" und "Gaddafi-Regime" klingt martialisch.
4. Während die NATO völkerrechtswidrig Hunderte Raketen und Bomben abfeuern (Flugverbotszone), wird um eine einzige Rakete in der Regierung in der Wüste ein Palaver veranstaltet.
5. Die wirklichen Nachrichten werden verschwiegen: All die als "befreit" gemeldeten Städte sind sicher unter Kontrolle der libyschen Regierung. Die "Einnahmen" waren virtuell; für die Medien, denn wie wir gestern berichteten, stehen die Contras unter Erfolgsdruck.

Ich habe bei tagesschau.de gepostet:
Jede Menge Enten der "Rebellen" werden kolportiert. Auch die Stadt Sawija ist nicht eingenommen. Was der libysche Regierungssprecher sagt, wird als Behauptung abgetan, dabei berichten sogar CNN und BBC über massive Zweifel an den Erfolgsmeldungen der NATO-Leute. Zu einer ausgewogenen Berichterstattung gehört auch die Pressekonferenz von 200 Stammesführern in Libyen. Die vier größten Stämme sind auf Gaddafis Seite. Misrata, Sawija, Ghurian und Sorman sind entgegen der "Angaben der Rebellen" in libyscher Hand. Die immer wieder gemeldeten Einnahmen der Städte sind mediale Events kurz nach den Bombardements durch die NATO, solange bis die Bevölkerung und die libysche Armee kommt. Warum nicht mal ein paar Journalisten auf Gaddafis Seite "einbetten"?
Man muss den tageschau.de-Administratoren zur Stunde (!) zubilligen, auch unangenehme Kommentare durchzulassen. Es fällt sicher auch ihnen auf, wie in allen Foren die Anti-NATO-Kriegs-Stimmen deutlich überwiegen. Die öffentlich-rechtlichen sind sich ergo sehr wohl über die Stimmungslage im Volk im Klaren. Die veröffentlichte Meinung steht also im krassen Gegensatz zum realen Meinungsbild. Das dürfte auch bei den ARD- und ZDF-Mitarbeitern Spuren hinterlassen. Wie weit sie sich gegen die von oben oktroyierte künstliche "öffentliche Meinung" auflehnen, bleibt abzuwarten. Immerhin steht der Job auf dem Spiel. Somit gilt wieder Brecht: Erst kommt das Fressen und dann die Moral.

Rakete wechsel Dich
Lustig wie sich die Überschriften über ein und demselben Artikel ändern, wenn der Chef sich nach dem Frühstück einmischt.
Morgens 4.21 Uhr: "Gaddafi-Truppen setzen laut USA Scud-Raketen ein"
tagesschau.de 16. 8. 2011 " laut USA Scud-Raketen"

Die selbe Meldung 8.00 Uhr: "Sowjet-Rakete gegen die Aufständischen"
vier Stunden später sind es "Sowjet-Raketen"
20 Jahre nach dem Ende der Sowjetunion soll der Präfix "Sowjet" den Propaganda-Effekt verstärken. Einfach dumm.

Wie sieht es heute hinter dem Propaganda-Vorhang in Libyen aus?
Alles in allem sind die Lügen der NATO und ihrer Medien aufgeflogen. Viele der angeblich eingenommenen Städte befinden sich unter libyscher Kontrolle. Dazu gehören auch Sawija und Sorman. Wir aktualisieren über Nacht. Misrata ist durch die libysche Armee von den Contras befreit. Was von den Medien als Marsch auf Tripolis dargestellt wird: Die NATO-"Rebellen" sind zwischen Tripolis und Misrata nun eingeschlossen.

Dr. Rejeb Muftakhov Budabusa, libyscher Dissident und führende Figur in Benghazi, gab in Frankreich ein Interview. Zwei Kernaussagen.
Wie begann der "Aufstand"?
Ehrlich gesagt, die Revolte war inspiriert von einigen westlichen Staaten... Dieser Krieg ist Unrecht und unlogisch. ...
Erst war es friedlich, dann begann die Menge zu bomben, jemand eröffnete das Feuer auf Militäreinrichtungen, jemand setzte eine Polizeistation in Brand und so ging die Sache schief.
Da waren fremde Leute mit Waffen die die Gewalt in den Strassen begannen, junge Leute begannen Kampfgruppen zu bilden und so begannen die Kämpfe. Viele, viele Leute bereuen es, doch von dem Tag als die NATO die Bombardements begann war nicht was sie taten richtig.
Wie ist die Lage heute?
Sogar für mich... wurde Gaddafi ein Symbol für die Nationale Einheit, der einzige dessen Name Tausende verschiedene Menschen vereint, die bereit sind gegen die Aggressoren zu kämpfen. Beide, NATO und Rebellen haben den Krieg bereits verloren und was morgen ist reine Vermutung.
Der desertierte Minister im TV
Eine weitere Propaganda-Lüge. Fox und viele andere meldeten: Angeblich soll der Libysche Innenminister gestern mit seiner Familie nach Kairo geflohen sein. (Ein Weg den die NTC-Führer gerne nehmen.) Lizzie Phelan meldet, dass eben jeder Innenminister Nassr al-Mabrouk live in der populärsten libyschen Talkshow sitzt und bestätigt, er war wegen einer notwendigen Operation weg, er ist zurück und 100% hinter Gaddafi.
Diesen Trick der psychologischen Kriegsführung kennen wir. Dem Volk sollen Auflösungserscheinungen der Führung vorgegaukelt werden.

Wir berichten morgen weiter. Insgesamt stehen die Karten für die NATO schlecht. Es läuft auf eine Schlacht unter Zeitdruck hinaus. Dem libyschen Volk ist jetzt alles Glück der Erde und Kraft zum Durchhalten zu wünschen.

Wie echter libyscher Jubel über die Befreiung von Misrata aussieht? Hier zu sehen. Zlitan, das angeblich von den Rebellen eingenommen ist, feiert die Befreiung von Misrata.


Trotzdem werden ARD und ZDF, falls sie überhaupt was sagen dürfen, wieder Erfolgsmeldungen der NATO verkünden. Geht's noch weltfremder?

Montag, 15. August 2011

Libyen: Geplantes Massaker an der Grenze zu Tunesien

NATO-Söldner müssen Erfolge vorweisen - koste es was es wolle
Die Zeit sitzt den NATO-Contras im Nacken. Im September läuft der UN-Persilschein für die NATO-Aggression aus. Danach wird es schwer angesichts der NATO-Verbrechen in Libyen, eine neue Resolution durchzubringen. Russland, Brasilien, Afrika, China werden sich nicht wieder über den Tisch ziehen lassen. Selbst Ban Ki Moon sieht keine militärische Lösung mehr und präferiert nun scheinheilig eine politische Lösung. Medwedew hat den Erlass zur Umsetzung der Resolution 1973 erst letzte Woche unterzeichnet. Offenbar hat er der libyschen Regierung damit Zeit geben wollen, die libyschen Vermögen vor dem Zugriff der NATO-Hehler zu sichern. 
Verschiedene arabische Quellen berichten, dass die Führung der "Aufständischen" von ihren Geldgebern aus Großbritannien, Frankreich, Amerika und Katar Ultimaten bekommen hat, innerhalb der nächsten Tage Erfolge vorzuweisen. So sind sie gezwungen jedes Dorf anzugreifen und als Erfolg zu verkaufen. Die Medien stehen ihnen dabei gerne zur Seite, wie wir an Springer und den öffentlich-rechtlichen Kollaborateuren sehen können.

Mutige Tunesier blockieren Waffen aus Katar
Sie haben im tunesischen Hafen Zarzis die Entladung von Kriegsgerät aus Katar für die libyschen NATO-Gangs verhindert. Tunesien dementiert nicht richtig undzieht sich auf die position zurück, dass die Lage eben instabil ist.

NATO plant Bombardement an der Grenze zu Tunesien
Bevor die NATO-Medien wieder von "Widerstandskämpfern" reden, die gegen das "Gaddafi-Regime" "mit Unterstützung der Bevölkerung" vorgehen, müssen wir hier vor einem neuen absehbaren Massaker warnen. Die Wahrheit kann jeder erfahren, wenn er will und nicht den Propagandisten von ARD, ZDF und RTL glaubt. 
Laut verschiedenen europäischen (AFP) und arabischen Medien plant die NATO Angriffe auf Ras Jedir, eine Grenzstation an der tunesisch-libyschen Grenze.
Damit soll die Sicherheit der libyschen Grenze geschwächt werden und der Zugang von Söldnern und Waffen aus Tunesien ermöglicht werden. 
Ras Jedir ist der einzige offene Grenzübergang zwischen Tunesien und Libyen und wird demzufolge von Zivilisten, Frauen und Kindern genutzt. Ein Angriff (der sowieso völkerrechtswidrig wäre, aber wen kümmert das schon bei der UNO) würde zahlreiche Todesopfer, vor allem zivile, fordern.
Die Gefahr ist real, der libysche Regierungssprecher Ibrahim sagte bereits:
"Wir ermuntern die tunesische Regierung mehr dafür zu tun, nicht Ausgangspunkt für eine Aggression gegen Libyen zu werden."
Er forderte die UNO auf, den Waffenschmuggel von Tunesien nach Libyen anzuprangern und zu verurteilen, weil er die UN-Resolutionen 1970 und 1973 verletzt. 

NATO bombardiert weiter friedliche Ortschaften in Libyen
um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen. Auch Zlitan, wo bereits 85 Zivilisten ermordet wurden, wird weiter bombardiert. Ein schreckliches Video belegt das NATO-Massaker vom 9. August. Besonders jene, die NATO-Propaganda von ARD, ZDF und RTL immer noch glauben, sollten wenigstens den Mut haben, sich dieses Video anzusehen.

Die Lage in Sawija
Bombardiert wird auch die Küstenstadt Sawija, um den Banditen, die die ARD widerlicherweise "Widerstandskämpfer" nennt, den Weg frei zu machen und die Zivilbevölkerung von Tripolis von der Versorgung mit Lebensmitteln und Treibstoff abzuschneiden. Nach zweitägigen Bombardements haben die NATO-Contras denn auch eine Attacke auf Sawija unternommen. Sie ließen in einem Stadtviertel - nicht im Zentrum übrigens - kurz ein paar Propaganda-Aufnahmen machen, wie sie sich selbst bejubeln und ihre Flagge auf einer Moschee hissen. Die Aktion konnten sie nur wegen der Luftangriffe durch die NATO unternehmen, dann flüchteten sie wieder vor den Bewohnern und der libyschen Armee.  
Es ist eine Schande. Die Tagesschau  übernimmt diese Fakes gerne und bringt sie als Nachrichten zur Primetime! Vorsichtshalber mit den Rückversicherung "nach Angaben der Rebellen". Dementis der libyschen Regierung werden dagegen als "Behauptungen" abgetan.


Der Beitrag in der Tagesschau wurde von Julia Ballaschk gemacht. Was der Druck in den Konzern- und Staatsmedien aus ehrlichen Menschen macht, zeigt sich am Beispiel dieser Muster-Gymnasiastin aus Halle in Sachsen-Anhalt, die 2003 als Austauschschülerin in einem Bundestagsprogramm in den USA lebte und sich wegen ihres Friedensengagements dort in die Nesseln setzte. Zitat Ballaschk 2002:
"Beeinflusst durch die Medien
Aber können wir diesen US-Bürgern wirklich etwas vorwerfen? Was ist zu erwarten, wenn Medien sich gegenseitig in Patriotismus zu überbieten versuchen, wenn Kriegsnachrichten daraus bestehen, einen Militärpfarrer predigen oder einen selbst ernannten Experten über die Zusammenhänge zwischen Al Quaida und Saddam Hussein reden zu lassen? Tote Zivilisten werden als „Kollateralschäden“ bezeichnet, wichtige Fakten und Zusammenhänge gar nicht erst thematisiert. Die Bevölkerung von Everton vertraut dem Pfarrer. Er schärfte den Gemeindemitgliedern per Flugblatt ein, dass Muslime Terroristen sind, deren einziges Ziel es sei, Israel zu zerstören. Die Deutschen würden die Bibel missachten, denn dieser Krieg sei „von Gott gewollt“. Wie können sich die Schüler umfassende Informationen im Internet beschaffen, wenn an ihrer Schule alle „regierungsfeindlichen“ Websites wie z. B. www.moveon.org gesperrt sind?
Eingeschränkte Meinungsfreiheit
Dank des „Patriotic Acts“, einer Erweiterung des „Homeland-Security“-Programms, das die Bürgerrechte stark beschneidet, ist die Meinungsfreiheit in den USA extrem eingeschränkt: Verdächtige dürfen ohne einen Gerichtsbeschluss auf unbegrenzte Zeit und ohne Rechtsbeistand festgehalten, alle Telefonate abgehört, E-Mails gelesen und alle Bank- und Bibliotheksbelege kontrolliert werden. Verdächtig ist im Allgemeinen jeder, der die Regierung kritisiert, Muslim ist oder sonst nicht ins „Schema“ passt. An der Everton School dürfen z. B. keine T-Shirts mit einem Friedenszeichen mehr getragen werden, weil dies vom Unterricht ablenke und antiamerikanisch sei. Der Fahneneid wird nun mehrmals wöchentlich gesprochen, und wer nicht enthusiastisch genug ist, kann mit
Disziplinarmaßnahmen rechnen."
Mutig und offen. Voller ehrlicher Entrüstung. Doch acht Jahre später verzapft sie Propaganda für die ARD.
Bitte Julia, wir wissen wie genau die ARD unser Blog verfolgt, hab den Mut und schreib wieder die Wahrheit. Das Kopieren der Schablonen der NATO-"spin doctors" oder Zurechtbiegen von Propaganda ist unwürdig. Schließlich verbiegst Du Dich selbst.

Sonntag, 14. August 2011

Libyen: ARD spielt "Stille Post"

ARD - wahrlich eine Anstalt
Es ist nicht wirklich was passiert, doch die Primitivität der NATO-PR im Öffentlich-Rechtlichen treibt einem die Schamesröte ins Gesicht. Die Libyen-Nachrichtensperre bei den deutschen TV-Sendern wurde ihnen nun zu peinlich. Hoffentlich waren es auch die eigenen Mitarbeiter die den Maulkorb nicht mehr wollten. Da keine für die NATO und Ihre "Rebellen" positiven Nachrichten  zu melden waren, wurde eine komplette Funkstille verordnet. Nun ist man dazu übergegangen, sich auf die "Aufständischen" zu berufen und deren Nachrichten zu kolportieren. Schon dreimal hatten sie die Einnahme der Ölstadt Brega gemeldet und dreimal war es eine Ente.
Vorsichtshalber versieht man jetzt jede "Erfolgsmeldung" mit dem Prädikat "nach Angaben der Rebellen". Über die libysche Seite wird grundsätzlich nicht berichtet. Seit zwei Wochen kam Libyen bei der Tagesschau nicht vor. Nun hat wohl auch die ARD Weisung bekommen über Libyen zu "berichten", aber gefällig bitte: Herr Steffe vom CDU-SWR berichtet, strategisch wichtige Städte an der Küste Libyens seien von den "Rebellen" eingenommen worden, darunter Sawija.

Stimmungsmache ohne Informationsgehalt
Für einen Journalisten mit Berufsehre ist Fremdschämen angesagt, wenn man das Gescheibsel von Peter Steffe wieder mal lesen muß. Wie hier bei tagesschau.de mit Bildern und Vokabeln Stimmung gemacht wird! Die Absicht des Propagandisten wird klar: Der Krieg in Libyen ist nicht vergebens, denn die Rebellen sind siegreich und das Volk steht hinter ihnen. Dass die Situation völlig anders ist, spielt keine Rolle. Imperiums-TV ist schließlich nicht zur Information, sondern zur Beeinflussung gemacht.
Steffe's Lobhudelei der NATO-Contras:
- Fotos jubelnder NATO-"Rebellen"
- "Der Vorstoß war offenbar bestens vorbereitet und geplant."
- ... "liefen Einwohner zu den Aufständischen über."
- "Bewaffnete Männer und Jugendliche halfen den Widerstandskämpfern" (!)
- ohne Ende: "Jetzt sind die Widerstandskämpfer in der Stadt.."

Die Wahrheit wird in der Mitte seines Textes untergebracht und ist leicht zu überlesen.
Wir zitieren deshalb hier einmal ausdrücklich den Mitarbeiter der ARD:
Der Sprecher der libyschen Regierung verharmloste vor internationalen Journalisten in Tripolis das militärische Geschehen an der Küste. Sawija sei nicht in der Hand der Rebellen: "Absolut nicht. Nein. Sie haben mich in militärischen Angelegenheiten noch nie beim Lügen erwischt. Sawija ist unter unserer Kontrolle." Passiert sei vielmehr Folgendes: "Eine kleine Gruppe von Rebellen hat versucht, sich nach Süden zu bewegen. Es waren weniger als 100. Sie wurden von unseren Truppen gestoppt. Da war eine Handvoll Leute, die in Sawija wohnen und die darauf gewartet haben, dass die anderen in die Stadt kommen."
Das Kairo-Syndrom
Bezeichnend, dass der willfährige Herr Steffe, der nicht vor Ort ist, sondern weit weg in Kairo sitzt, den libyschen Regierungssprecher Verharmlosung vorwirft. Da er in Kairo ohne telepathische Fähigkeiten nicht wissen kann, was in Sawija vor sich geht, handelt es sich bei seinem Vorwurf um pure Stimmungsmache oder ein dort grassierendes Fieber. Schon eine sonderbare Frau Staude hatte am 26. April - in Kairo sitzend - Erscheinungen. Von dort aus will sie eine Beerdigung in Misrata verfolgt haben, bei der ein vom "Gaddafi-Regime" umgebrachter 92-jähriger Großvater "erschien", der die italienische Besetzung 1912 überlebt habe. (Kurz nachgerechnet?)

Stimmungsmache durch Wortwahl
Mit solchen Märchen und mit Worten werden Meinungen gemacht und so macht Steffe es: Seine Wortwahl zu Libyen in seinem Text: "Verharmlosung", "Durchhalteparolen", "Regime" statt Regierung, "Es scheint, als ziehe sich die Schlinge um Gaddafis Hals immer enger zu."
Nur am Rande erwähnt er, dass die Lebensmittelversorgung der Zivilbevölkerung in Tripolis gekappt werden soll, um sie mürbe für die NATO zu machen. Und der weiß das:
"Denn über diese Küstenstraße, der einzigen Versorgungsroute des Regimes, läuft der gesamte Nachschub für die Bevölkerung und die libyschen Truppen - Lebensmittel und Benzin."
Doch was kümmert das einen "Journalisten" der für ein NATO-Medium arbeitet?
Bleibt noch die Frage woher der SWR-Posten in Kairo seine "Informationen" hat.
Lassen wir ihn selbst zu Wort kommen.
"Wie der arabische Fernsehsender Al Dschasira berichtete,..."
Katar medial und mit Waffen ein NATO-Partner
Al Jazeera? Gehört Katar. Katar ist treibende Kraft und Gastgeber der Verschwörung "Kontaktgruppe", an den Bombenangriffen auf Libyen beteiligt und ist mit Bodentruppen und Panzern eine direkt - und völkerrechtswidrig - in die NATO-Aggression verwickelte Kriegspartei. Wir berichteten.

ARD spielt "Stille Post"
Fassen wir zusammen: Ein ARD-Mann des NATO-Landes Deutschland erzählt aus Kairo, was der TV-Sender einer Kriegspartei von den NATO-Contras gehört hat. So was nennt man im Kindergarten stille Post.

Und so sieht es die libysche Regierung, hinter der die Mehrheit des libyschen Volkes steht. 
"Wir sind sehr stark. Zehntausende Freiwillige sind bewaffnet. Es spielt keine Rolle, ob die NATO Vorteile hat oder nicht oder ob die Rebellen voran kommen oder nicht. Sie werden immer bereit sein, zu kämpfen, auch in einem, zwei oder drei Jahren." Regierungssprecher Ibrahim

August 1961: Offener Brief von Stephan Hermlin an Günter Grass

Stefan Hermlin war einer der bekanntesten Schriftsteller der DDR. Er kämpfte im antifaschistischen Widerstand und lebte und arbeitete später in West- und Ostdeutschland. Der hier zitierte Brief ist eine Antwort auf einen Brief von Günter Grass (der lange seine Mitgliedschaft in der SS verschwieg) an Schriftsteller der DDR nach dem Mauerbau. Hervorhebungen von Hartmut Beyerl
 
Herrn Wolfdietrich Schnurre
Berlin-Zehlendorf West,
Goethestr. 29

Herrn Günter Grass,

Berlin-Grunewald,
Karlsbader Str. 16

Sie haben gestern, am 16. August 1961, einen offenen Brief an eine Reihe von Schriftstellern in der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet. Da ich zu den von Ihnen genannten Empfängern gehöre, erlaube ich mir, das Folgende zu bemerken:


Sie wünschen, ich möge "die Tragweite der plötzlichen militärischen Aktion vom 13. August bedenken". Ich könnte mit den Worten eines offiziellen Sprechers in Washington darauf erwidern, daß die Rechte der westlichen Besatzungsmächte in West-Berlin durch die Maßnahmen der Deutschen Demokratischen Republik nicht angetastet wurden. Dies ist die Antwort, die bereits aus dem Westen gekommen ist, soweit die Frage der Tragweite aufgeworfen wird. Ich will es mir aber nicht ganz einfach machen, zumal ich kein Sprecher der amerikanischen Regierung bin.


Sie schrieben: "Wenn westdeutsche Schriftsteller sich die Aufgabe stellen, gegen das Verbleiben eines Hans Globke zu schreiben; wenn westdeutsche Schriftsteller das geplante Notstandsgesetz des Innenministers Gerhard Schröder ein undemokratisches Gesetz nennen; wenn westdeutsche Schriftsteller vor einem autoritären Klerikalismus in der Bundesrepublik warnen, dann haben Sie genauso die Pflicht, das Unrecht vom 13. August beim Namen zu nennen."


Ihr Argument, daß bei früherer Gelegenheit bereits in ähnlicher Form auftauchte, resultiert aus einem Trugschluß. Wenn Sie, Schnurre und Grass, gegen Globke und Schröder auftreten, die Sie regieren, so bin ich keineswegs verpflichtet, gegen meine Regierung aufzutreten, die Globke und Schröder etwas nachdrücklicher bekämpft als Sie beide es tun - das sei bei allem Respekt vor Ihrer Zivilcourage gesagt. Vielmehr ist meine Regierung bei dieser ihrer Tätigkeit meiner Zustimmung sicher. Tatsächlich ist das, was Sie das Unrecht vom 13. August nennen, eine staatliche Aktion gegen die Globke-Schröder-Politik.


Das Unrecht vom 13. August? Von welchem Unrecht sprechen Sie? Wenn ich Ihre Zeitungen lese und Ihre Sender höre, könnte man glauben, es sei vor vier Tagen eine große Stadt durch eine Gewalttat in zwei Teile auseinandergefallen. 
Da ich aber ein ziemlich gutes Gedächtnis habe und seit vierzehn Jahren wieder in dieser Stadt lebe, erinnere ich mich, seit Mitte 1948 in einer gespaltenen Stadt gelebt zu haben, einer Stadt mit zwei Währungen, zwei Bürgermeistern, zwei Stadtverwaltungen, zweierlei Art von Polizei, zwei Gesellschaftssystemen, in einer Stadt, die beherrscht [wird] von zwei einander diametral entgegengesetzten Konzeptionen des Lebens. Die Spaltung Berlins begann Mitte 1948 mit der bekannten Währungsreform. Was am 13. August erfolgte, war ein logischer Schritt in einer Entwicklung, die nicht von dieser Seite der Stadt eingeleitet wurde.
Ich habe meiner Regierung am 13. August kein Danktelegramm geschickt und ich würde meine innere Verfassung auch nicht als eine solche "freudige Zustimmung", wie manche sich auszudrücken belieben, definieren. Wer mich kennt, weiß, daß ich ein Anhänger des Miteinanderlebens bin, des freien Reisens, des ungehinderten Austausches auf allen Gebieten des menschlichen Lebens, besonders auf dem Gebiet der Kultur.

Aber ich gebe den Maßnahmen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik meine uneingeschränkte ernste Zustimmung. Sie hat mit diesen Maßnahmen, wie sich bereits zeigt, den Antiglobkestaat gefestigt, sie hat einen großen Schritt vorwärts getan zur Errichtung eines Friedensvertrages, der das dringendste Anliegen ist, weil er allein angetan ist, den gefährlichsten Staat der Welt, die Bundesrepublik, auf ihrem aggressiven Weg zu bremsen.


Ich erinnere mich noch sehr genau an das ekelerregende Schauspiel einer sogenannten nationalen Erhebung, das ich am 30. Januar 1933 als ganz junger Mensch am Brandenburger Tor erlebte. Zehntausende von Hysterikern teilten einander damals tränenüberströmt mit, Deutschland sei endlich von der Knechtschaft erlöst. Hätten damals am Brandenburger Tor rote Panzer gestanden, wäre der Marsch nach dem Osten nie angetreten worden, brauchten keine Eichmann-Prozesse stattzufinden und säßen wir heute zu dritt in einer unzerstörten, ungeteilten Stadt am Alex oder am Kurfürstendamm im Café.


In Ihrem Brief wird sehr deutlich an die Adressaten appelliert, sie mögen sich nicht vor einer Antwort drücken, es gäbe angesichts der heutigen Situation kein schweigen, so wenig - wie Sie schreiben - wie gerade zwischen 1933 und 1945. 
Offenbar haben Sie doch nicht sehr genau überlegt, an wen Sie das geschrieben haben, denn
Ihre Adressaten, zumindest die Mehrzahl von ihnen, schwiegen gerade zwischen 1933 und 1945 nicht, im Gegensatz zu so vielen patentierten Verteidigern der westlichen Freiheit des Jahres 1961. 
 Ich bin überzeugt, daß es meiner Antwort an Deutlichkeit nicht gebricht, und hoffe, daß wir uns bald in freundlicheren Stunden wiedersehen werden.

Stephan Hermlin
 


Samstag, 13. August 2011

Libyen: Brega nicht eingenommen - Gaddafi verbietet Telefonate mit der Omi?

Brega nicht eingenommen
Bevor wir zum libyschen Telefonproblem kommen, noch einaml eine Information zur angeblichen Einnahme von Brega, die vom NATO-Lügen-Mainstream wieder einmal überglücklich verkündet wurde. Ich meldete gestern bereits berechtigte Zweifel an und begründete warum.
Nun muss der SPIEGEL irgendwo versteckt  zugeben:
"Derzeit gehen die Kämpfe um die strategisch wichtige Stadt Brega weiter. Gaddafis Truppen haben dort offenbar einem Vorstoß der Rebellen standgehalten. Ein Wohngebiet, das etwa 15 Kilometer von dem Ölhafen entfernt ist, war demnach am Freitag entgegen früherer Informationen nicht gänzlich unter Kontrolle der Aufständischen. Das Gebiet sei noch nicht gesichert, räumte Rebellen-Sprecher Mohammed Sawawi ein. "Es sind noch einige Gaddafi-Soldaten dort." Am Donnerstag hatten die Rebellen die Einnahme des Wohngebiets verkündet."
Gaddafi verletzt das Menschenrecht auf Satellitentelefonate
Deutschlands Gleichgeschaltete stellen sich immer dümmer. SPIEGEL, Focus und Springer sind sich einig: Gaddafi, der böse Diktator, bedroht seine Bürger mit der Todesstrafe wenn sie Satellitentelefone benutzen.
Hat mal jemand gefragt warum? Warum will er nicht, dass die Libyer die Oma im Westen anrufen?
  1. Libyen befindet sich im Krieg.
  2. Der Krieg wurde von ausländischen Mächten ausgelöst unter noch deftigeren Lügen als sie für den Krieg gegen den Irak erfundenen haben, obwohl Libyen niemanden überfallen oder angegriffen hat.
  3. Befände sich Deutschland im Krieg gälten die Notstandsgesetze und  Satellitentelefonate mit dem gegnerischen Lager würden ggf. mit Waffengewalt unterbunden. Die Freizügigkeit und die Freiheit des Fernmeldeverkehrs wäre für die Katz. Mal abgesehen davon, dass dieses Bürgerrecht schon jetzt nicht das Papier wert seit auf dem es steht. Juretzko, der ehemalige BND-Agent, hat 2004 in seinem Buch "Bedingt dienstbereit" enthüllt, wie der deutsche Geheimdienst ungerührt ohne richterlichen Beschluss Post öffnet. Oder Post von Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan kommt leer oder geöffnet an. Begründung der Ermittler, die Soldaten waren wohl zu dumm die Post zuzukleben. Vielleicht kümmern sich die Schreiberlinge mal darum, anstatt nachzuplappern, was ihnen von der NATO-PR vorgeschrieben wird. Erst 14 Tage gemeinsam brav die Schnauze halten und dann gemeinsam nachbeten!
  4. Libyen (!) hat den Einsatz von Satellitentelefonen genehmigungspflichtig gemacht und nicht verboten. Ich glaube nicht, dass Gaddafi überhaupt eine Ahnung davon hat, aber es klingt so schön propagandistisch und es oktroyiert, dass Gaddafi allgegenwärtig und eine allsehende Bestie ist. 
  5. Libyen hat guten Grund unter Kriegsbedingungen die Satellitenkommunikation zu kontrollieren, denn es ist das gebräuchliche und effektive Mittel westlicher Agenten, Zielkoordinaten an die Bomber, Drohnenkommandos und Raketenzentralen durch zugeben.
  6. Der BND meldete 2003 (unter dem heutigen selbsternannten "Oppositionsführer" Steinmeier) Zielkoordinaten und weitere Informationen aus Bagdad an den großen Bruder in Washington. Anschließend schlugen die Raketen ein. Soweit man heute weiß, benutzten die Spione dazu keine Brieftauben, sondern Satellitentelefone.
    "Der BND hat mit Billigung des Kanzleramtschefs Steinmeier militärische Informationen an die USA geliefert, die mit in deren Lagebild für den Irak-Krieg eingeflossen sind. Diese Informationen waren nicht nur zur Kriegsführung geeignet, sondern sind auch tatsächlich für die Kriegsführung genutzt worden." Bundestagsdrucksache 16/13400
  7. Das Satelliten-Telefonnetz Thuraya wird von einer Emiratischen Gesellschaft betrieben. Die Vereinigten Arabischen Emirate gelten als enger Verbündeter der USA, marschierten mit den Saudis in Bahrain ein, haben sich am Luftkrieg gegen Libyen beteiligt und sie haben erst dieser Tage ein Cargo-Flugzeug Libyens einkassiert und an die NATO-Contras übergeben. Ich hätte zu so einen Provider auch nur sehr begrenztes Vertrauen. 
    Keine Regierung der Welt würde so dumm und selbstmörderisch sein, im Kriegs- und Belagerungszustand - wenn es um Leben und Tod für ein ganzes Land geht - dem Feind die Kommunikation zu gestatten. Warum sollten das die Libyer tun?
    Noch Fragen? Es tut physisch weh all den NATO-Medien-Schwachsinn täglich geradezurücken, doch der Dank unserer Leser ist Lohn genug.