Die
Bloggerszene, unangepasste Bundestagspolitiker
und wenige Zeitungen wie die junge
Welt, haben unermüdlich auf die imperialistische Urheberschaft
des Krieges gegen Syrien hingewiesen; und die Verbrechen der von der
NATO und ihren islamistischen Verbündeten geführten Terroristen und
Aggressoren enthüllt. 17 Monate schwiegen die Konzern- und
Staatsmedien die Gräueltaten der „Freiheitskämpfer“ tot.
Massenmedien wie ARD oder ZEIT
versuchen HdF deshalb zu blocken. Nun nehmen die Beweise
für die Verbrechen zu. Sie lassen sich nicht länger
verschweigen.
Mainstream in Erklärungsnot
Händeringend sucht man nach Rechtfertigung. Was tut nun das staatliche Fernsehen ARD, ertappt nach
anderthalb Jahren Desinformation? Es
räumt indirekt ein, dass es „Kriegsverbrechen von beiden
Seiten“ gibt. Aber trotzig rettet man sich in die These, „Assad
hat viel mehr Schuld“.
Das
klingt dann so:
„Allerdings sei das Ausmaß der von Rebellen verübten Mordtaten deutlich geringer als die systematischen und zielgerichteten Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die von Regierungstruppen und den mit ihr verbündeten Schabbiha-Milizen verübt werden.“
Die
ARD beruft sich dabei, um seriös zu wirken, auf einen Bericht der
Syrien-Kommission des UN-Menschenrechtsrates. Der kommt auf wundersame Weise zur rechten Zeit.
Menschenrechtsrat
– eine Propaganda-Schmiede
Der
Charakter des vorgeblichen „Menschenrechtsrates“ als Instrument
der NATO ist seit der Libyen-Lüge, die den Vorwand für den Krieg
gegen Libyen lieferte, evident. Eine dramatische Erkenntnis: Die
Völker können nicht einmal dem Menschenrechtsrat der UNO vertrauen.
Wenn es dafür eines letzten Beweisens bedurft hätte, liefert ihn
der Syrien-Bericht postwendend. Bereits auf der ersten (!) Seite des
200 Seiten umfassenden Berichtes wird die widerlegte
Mär von der Verantwortung der Regierung am Massaker von Houla
wiederholt.
„Die Kommission fand, dass die Regierungstruppen und die Shabbiha-Mitglieder verantwortlich waren für die Tötungen in Al-Houla.“
Und
so geht es weiter. Müßig all die Annahmen hier wieder zu geben. Es wird...
Herumgeeiert
„Die Regierung startete verschiedene politische und Regierungsreformen... Diese Bemühungen brachten aber nur kleine Fortschritte, angesichts der zunehmenden Gewalt und der signifikanten Verschlechterung der Situation am Boden. Die Reforminitiativen ... waren Möglichkeiten für die Einführung von politischem Pluralismus und einen demokratischen politischen Prozess.“
Aha!
Aber
jetzt kommt die Herumdruckserei.
„Sie wurden aber, wie auch immer, als nicht umfassend genug angesehen, um die wachsende Dissidentenbewegung im Land oder die Exilopposition zufriedenzustellen.“
Es gab also die Möglichkeit zum politischen
Pluralismus – von Assad ausgehend. Sie wurden aber von wem nicht
akzeptiert? Von der NATO und ihren Alliierten. Zweifel? Kaum. Von
Clinton bis Westerwelle rief die NATO von
Beginn an den Regimewechel und nicht den Frieden in Syrien als
Ziel aus.
Interessanter
wird es, wenn der Bericht konkret wird.
„38. Informationen der Regierung zeigen, dass per 9. Juli 2012, 7.928 Menschen, einschließlich Regierungskräfte und Zivilisten, infolge er Unruhen getötet worden sind. Andere, besonders syrische NGO und Oppositionsgruppen, einschließlich örtlicher Koordinierungskomitees, ..., zählen die Opfer ebenfalls unter Anwendung einer Vielzahl von Methoden. Deren Zahlen reichen von 17.000 bis 22.000. Die Kommission war nicht in der Lage diese Zahlen zu bestätigen.“
Ein
Skandal, dass die UNO die nun wirklich nur noch peinliche
Beobachtungsstelle in den Kreis der ohnehin schon dubiosen
Quellen einbezieht, von denen die Kommission einräumt, alle deren
Zahlen nicht verifizieren zu können. Den Mainstream einschließlich
Staatsfernsehen hält dies jedoch nicht ab, sie täglich im
Medienkrieg gegen Syrien zu
verwenden.
Wohl dem Journalisten, der sich die Mühe machen darf,
und die Gelegenheit bekommt, den Bericht mal lesen zu dürfen, ohne dass ihm der Chef vom Dienst
auf die Finger klopft.
"Logik"
Über die deduktive Methodik der Untersuchung der UNO-Kommission gibt sie selbst noch einmal am Beispiel des Houla-Massakers Auskunft.
„Bezüglich Abdulrazzak, wo mehr als 60 Menschen getötet wurden, meint die Kommission, dass für die Ausführung des Verbrechens eine große Anzahl von Tätern notwendig gewesen war. Die Kommission fand, durch Satellitenbilder, bestätigte Berichte (?), dass die Bewegung von Fahrzeugen und Waffen, als auch die Größe der Gruppe leicht für die Regierungskräfte an der Wasserstation zu entdecken gewesen wäre. Sie glaubt, der Zugang zum Ort war für eine große Gruppe bewaffneter Anti-Regierungs-Gruppen nicht möglich.“
Deshalb habe das Assad-Regime das Massaker selbst begangen. Mich
schüttelts angesichts dieser „Logik.“ Wie sind dann all die
Tausenden „bewaffneter Anti-Regierungs-Gruppen“ nach Damaskus,
Homs, Aleppo gekommen - ohne sich am Checkpoint zu melden?
Mit
allem Recht und aus gegebenem Anlass betrachten wir die Aktivitäten
der UNO und aller Unterorganisationen inzwischen äußerst kritisch.
Sowohl der Menschenrechtsrat, der nachweislich
erlogene Kriegsvorwände liefert; der Sicherheitsrat, der zum
Werkzeug der USA verkommt, wenn Russland und China nicht gegen
halten; die Vollversammlung, in der nur ein Dutzend Staatschefs den
Mumm haben, sich gegen die US-Kriegspolitik zu stellen.
Um
es noch einmal klarzustellen.
Die Schrecken des Angriffs-Krieges
gegen Syrien dürfen auf keiner Seite beschönigt werden.
Doch
wir stellen eine paar Fragen. Wer hat den Krieg begonnen? Wer ist
hier eigentlich der Angegriffene? Welcher Staat wird von außen
völkerrechtswidrig überfallen, okkupiert und infiltriert? Wie wehrt
man sich gegen islamistische Horden? Stecken hinter den „Rebellen“
– welche Beschönigung ! – die NATO und arabische Diktaturen oder
nicht? Um die Frage nach der Ursache des Krieges in Syrien drückt sich die
NATO/UNO-Unterabteilung „Menschenrechtsrat“ herum.
Er liefert mit seinem Bericht einen weiteren Baustein für den Kriegsvorwand.
Unserem
Kommentar zum verlogenen
Menschenrechtsrat, der aktueller denn je ist, haben wir nichts
hinzuzufügen.
Weitere
Informationen
- Der
Lügen-Brief
des Menschenrechtsrates, der auf Erfindungen der NATO-Seite beruhte
und zum Krieg gegen Libyen drängte.
- Die
deutsche
Rolle im Menschenrechtsrat. Der deutsche Vertreter, Theodor
Rathgeber, bestätigte uns schriftlich, dass es in Genf keine
Aussprache darüber gegeben hätte, und der Brief wohl im
Umlaufverfahren unterschrieben wurde.
- UN-Menschenrechtskommissarin
- verlogener als CNN. Pillay fordert schon im Januar 2012
„Flugverbotszone“ in Syrien! Sie kann Propaganda-Opfer- Zahlen
der „Opposition“ nicht bestätigen, ist trotzdem nicht gegen
einen Krieg gegen Syrien. Interessantes Kurzinterview. Krieg ist
„exzessive Aktion“. Libyen-Krieg hat den Menschen „Schutz
gebracht“.
- Hergang des Massakers von Houla - ein Houla Hoop der Propaganda
- "Und ihr denkt, es geht um einen Diktator" FAZ 24. 7. 2012
- Hergang des Massakers von Houla - ein Houla Hoop der Propaganda
- "Und ihr denkt, es geht um einen Diktator" FAZ 24. 7. 2012