Montag, 16. Juli 2012

Syrien: Weltweiter Krieg gegen syrische Medien

Über massive NATO-Verbände in Mittelmeer und Golf soll nicht berichtet werden
Psychologische Kriegsvorbereitung
Die Syrische Nachrichtenagentur SANA wird, wie andere syrische Medien auch, im Internet angegriffen und blockiert. Das geht einher mit den Versuchen, auch die Ausstrahlung des syrischen Fernsehens über Satellit zu verbieten. Vergessen wir auch nicht den Mord an den Journalisten des Senders Al-Ikhbaryia. Das sind ernste Anzeichen bevorstehender militärischer Operationen. Das Schema entspricht exakt dem des Libyenkrieges. Über geheime Quellen wird man anschließend versuchen, sich auch der Daten der Handynetze zu bemächtigen, um über sms u. ä. Desinformation zu verbreiten.
Die Funktion von NATO-Politik und -medien ist gleichzeitig, wie wir am Beispiel des angeblichen Massakers von Al-Tremseh sehen, Hysterie zu schüren. Wie sich auch durch die Untersuchung der UN-Beobachter herausstellte, war das Gefecht von Al-Tremseh eine legitime militärische Aktion gegen Bewaffnete im Inland. Die Mainstreammedien schweigen zu den von Obama angeordneten Morden per Drohnen im Ausland. Sie bejubeln völkerrechtswidrige Kommandoaktionen wie die in Abbotabad (Bin Laden-Mord). Während sie NATO-Tote verschweigen oder als Kollateralschäden herabwürdigen, wird aus einem militärischen Gefecht zwischen syrischer Regierung und bewaffneten Regierungsgegnern in Al-Tremseh ein Massaker an Zivilisten. Westerwelle „wusste“ schon vor den UN-Beobachtern vor Ort, dass Assad wieder ein „Massaker“ verübt habe. Das ist psychologische Kriegsführung zur Vorbereitung eines Angriffskrieges.

Wahre Lageinformationen unterdrückt
Was soll die Öffentlichkeit durch die Unterdrückung der Meinungsfreiheit der Andersdenkenden nicht erfahren? In Al-Tremseh wurden fünf Gebäude zerstört und 37 Bewaffnete getötet. Unter den Opfern waren zwei Zivilisten. Das nennt der Westen Massaker. Ich habe das Wort vermisst als die NATO bei Kundus 142 Menschen, auch Kinder, bombardierte.
Auch über die massiven Eskalationen der Gewalt durch NATO und arabische Verbündete in Syrien und die Kriegsvorbereitungen der NATO gegen Syrien und Iran herrscht Stillschweigen.
Ein kurzer Abriss der Lage, wie sie in ARD und ZDF verschwiegen wird.
Die Destabilisierung Syriens dient der Vorbereitung des Kriegs gegen den Iran. Der wiederum nimmt eine wesentliche geostrategische Schutzfunktion im Vorfeld Russlands ein. Und schließlich ist Russland das strategische Angriffsziel des Westens.
Syrien und Iran führen gemeinsame Manöver durch, in denen die Abwehr von Angriffen der NATO auf Syrien und Iran geübt wird. Iran trainiert die Abwehr von Anlandungen aus Richtung Golf, dem Operationsgebiet der 5. US-Flotte und starken Luftwaffenkräften der NATO. Man erwartet den Angriff für Oktober.
NATO und Russland stationieren derzeit Flottenverbände im Mittelmeer vor der syrischen Küste. Russische Kampfschiffe aus drei Flotten werden für „ein Manöver“ zusammengezogen. Fünf israelische Kriegsschiffe sollen sich schon dort befinden. Die NATO beorderte einen schnellen Eingreifverband dorthin und verstärkt ihre Aufklärungsflüge von Deutschland aus.
Frankreich soll starke Verbände in den VAE zusammenziehen; Marinekräfte um den Flugzeugträger "Charles de Gaulle", die von Abu Dhabi aus operieren und Flieger von der emiratischen Airbase Al Dhafra aus. Mit den USS Dwight D. Eisenhower, USS John C. Stennis, USS Enterprise und USS Abraham Lincoln hat die NATO dann fünf Flugzeugträger gegenüber dem Iran stationiert. Darüber hinaus wird von zahlreichen Klein-U-Booten „Sea-Fox“ berichtet, die in den flachen Gewässern des Golf und vor allem in der Straße von Hormus zum Minenräumen eingesetzt werden sollen.
Als weiterer Kriegsgrund wird derzeit von der NATO publiziert, Syrien aktiviere seine chemischen Waffen. Die USA finden das „höchst gefährlich“ für ihre (!) nationale Sicherheit. Gemäßigtere Kräfte - auch in der NATO - sehen die Maßnahme als Sicherheitsmaßnahme Syriens an, damit die Waffen den FSA-Leuten nicht in die Hände fallen. Wie üblich behauptet Großbritannien, Assad wolle Chemeiwaffen gegen "sein eigenes Volk" einsetzen. Da klingt uns doch die Lüge der NATO von den Massenvernichtungswaffen noch seit Irak in den Ohren. Und dass Außenminister Hague halluziniert ist eh kein Geheimnis.
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Das "eigene Volk" der Phrasendrescher
Mal eine muttersprachliche Anmerkung: Die sprachliche und gedankliche Armut in den Medien nimmt proportional mit dem propagandistischen Druck von oben zu. Lügner können halt nicht vom Lügentext abweichen. 
Nie wurde in den Propaganda-Medien soviel von "Massakern" berichtet wie heute. Allerdings nur wenn Menschen durch NATO-Gegner getötet werden. Dann sind zwei tote Zivilisten wie in Al-Tremseh ein "Massaker" - also ein Massenmord. Ja, Guido W., Sprache ist verräterisch.
Die größte Dummheit aber ist die Phrase "gegen sein eigenes Volk". Wer das benutzt, hat das Gehirn nachweislich abgeschaltet. Erstens ist die stetige Wiederholung der selben Worte billige "Phrasendrescherei".  Zweitens: Wäre der Einsatz von Waffen gegen Zivilisten anderer Völker okay? Drittens billigt man den damit Geschmähten zu, sie hätten ein "eigenes Volk", das man aber nicht bombardieren darf.