Montag, 16. September 2013

CSU: 48 gleich 56 gleich 100

Wie in der bundesdeutschen Art von Demokratie „Mehrheiten“ entstehen.
Am Beispiel Bayerns.
 

Freitag, 13. September 2013

Syrien: ARD diffamiert Präsident Putin als „wenig hilfreich…“

ARD, BILD, WELT und Focus in engstem Schulterschluss. Die durch Russlands Friedensinitiative ins Schleudern geratenen NATO-Medien reagieren aggressiv.
Während Putin und Lawrow im wahren Leben weltweit Bewunderung und Wertschätzung erfahren, dreht die ARD die Gebetsmühle andersrum. Im ARD nachtmagazin windet sich Karin Dohr aus Washington: „Putins Artikel in der New York Times war wenig hilfreich. … Putin hat die USA als überheblich und aggressiv verurteilt.“ Eine absichtliche Irreführung. Putin hat nicht verurteilt und weder von Überheblichkeit noch Aggressivität gesprochen**. Der russische Präsident hat lediglich darauf hingewiesen, dass "Gott alle Menschen gleich geschaffen hat.". Es war Obama der blasphemisch verkündete, die Amerikaner wären ein besonderes auserwähltes Volk. Die staatliche ARD vermeidet wie üblich bis zur Stunde, ihren Zwangskonsumenten zu sagen, was Putin wirklich gesagt hat.

Reihermann und Söhne
Inzwischen „kotzen“­* nicht nur die Amis und die NATO-Medien im Gleichschritt. Diese obszöne Sprache wird von ihnen benutzt und vom Springer-Konzern als Sprachrohr verbreitet, weil die Wut überkocht. 

Erst durchkreuzen Putin und Lawrow die Kriegspläne des Obama-Regimes und nun zeigt Putin – in der New York Times - dem „eigenen Volk“ des Drohnen-Killers und Guantanamo-Machthabers, wie verlogen der Weltgendarm ist. Dazu gesellen sich die deutschen Kriegshetzer, Denunzianten und Demagogen.  
Zunächst die reale Lage da draußen vor dem eisernen Medienvorhang, wie sie in Deutschlands freiem Mainstream unterschlagen wird. Sie zeigt Russlands Friedensoffensive in Nahost, während aus den USA nichts als Hektik und heiße Luft kommen.
Präsident Putin: Gott hat uns alle gleich erschaffen.
Lawrow hofft auf schnellstmögliche Einberufung von Genf-2-Friedenskonferenz
Lawrow: Beitritt Syriens zur C-Waffen-Konvention würde US-Schlag unnötig machen
Experte: Vernichtung syrischer C-Waffen wird rund zwei Milliarden US-Dollar kosten
Kerry gibt Damaskus zehn Tage für Bereitstellen von Dokumenten für Beitritt zu Chemiewaffenkonvention
Lawrow zu Verhandlungen mit Kerry in Genf eingetroffen
UNO schließt Entsendung von Blauhelmen nach Syrien nicht aus
Assad: Islamisten könnten Israel zur Teilnahme an Syrien-Konflikt provozieren
Chemiewaffen-Initiative: Putin fordert Nichtangriffs-Garantie für Assad
Assad will Nahost in massenvernichtungswaffenfreie Zone umwandeln
Assad: Giftgaseinsatz bei Damaskus war US-Provokation
Assad würdigt große Rolle Russlands bei Beilegung von Syrien-Konflikt
Assad: Syrien trennt sich von C-Waffen erst nach Einstellung der US-Drohungen
Assad: Syrische Opposition bekommt chemische Giftstoffe aus Ausland
Assad: Abkommen über C-Waffen-Kontrolle gilt nach Beitritt Syriens zur C-Waffen-Konvention


Warum Wladimir Putin sich auf den Bauch legen müsste
Medien im Gleichschritt gegen Russland: Die deutschsprachigen Konzern- und Staatsmedien weichen kein Deut von den Leitlinien des Imperiums ab. Eigene Formulierungen oder gar eigene Standpunkte zu beziehen traut man sich nicht mehr. Schon gar nicht wagen sie sich eine Anti-Kriegs-Position einzunehmen. Die Gleichschaltung geht bis ins Wording. Anstatt journalistisch die Fakten und die Analyse des amerikanischen Größenwahnsinns durch Putin dazustellen, wird die Realität vertauscht und ausgerechnet Putin als aggressiv dargestellt, der die Amis „warnt“.
Handelsblatt: "Putin warnt vor Schlag gegen Syrien"
SPIEGEL: "Putin warnt Obama vor Kriegstreiberei"
Abendzeitung "Putin warnt in 'New York Times' vor US-Schlag gegen Syrien"
Tiroler Tageszeitung: "Putin warnt in 'New York Times' vor US-Schlag gegen Syrien"
Morgenpost: "Putin warnt USA vor Angriff gegen Syrien"
T-Online: "Putin warnt vor Eskalation in Syrien"

Den Vogel schießt, wie zu erwarten, die weltfremde Springerzeitung WELT mit dem Schenkelklopfer „Wladimir Putin kämpft um Augenhöhe mit Amerika“ ab.
Offenbar verlangen Springers Schmierlappen von Putin, sich flach auf den Bauch zu legen.

Die rückgratlosen Mitläufer der ARD machen auch online süffisant Stimmung gegen die fragilen Friedenspläne.

Assad hat keine Eile? Als ob Syrien (nicht „Assad“!) die milliardenteuren Waffen binnen Tagen vernichten könne! Als ob Syrien nicht sofort den Beitritt zum Chemiewaffensperrvertrag beantragt hätte! Ist das ARD-Geschreibe unüberlegt? Zufall? Mitnichten. Kerry hat die irrwitzige Parole „10 Tage“ vorgegeben.

Zionisten´s Kriegshetze in Deutschland
Den Gipfel der Kriegshetze liefern Focus und BILD. Im Focus schwingt der Zionist Wolffsohn den Totschläger. Der schillernde „Historiker“ und Bundeswehr-Professor a. D. Wolffsohn behauptet einfach, Saddams Massenvernichtungswaffen hätte es geben. Er ermuntert zum Krieg, denn er behauptet „Assad steht alleine da -  Wenn die USA schließlich doch zuschlagen, wird Russland zwar zetern, aber den Anti-US-Worten keine Taten folgen lassen.“ Wolffsohn zeigt in Reinkultur (die Feder sträubt sich bei Wolffsohn von „Kultur“ zu schreiben) wie die zentrale psychologische Kriegsführung der NATO den alten Trick einsetzt, aus Syrien „Assad“ zu machen. (Das kennen wir doch: Statt Libyen „Machthaber Gaddafi“, statt Iran „Irrer Ahmadinedschad“) Diese Person wird dann für den Plebs als das personifizierte Böse dämonisiert. Wolffsohn weiter: „Nicht zuletzt aus diesen Gründen ergriff Syriens Massenmörder den diplomatischen Strohhalm, den ihm auch der eigentlich total kriegsunwillige Obama gerne reichte.“ Kann man hinterfotziger sein?! Ein „kriegsunwilliger Obama“ reichte Assad einen Strohhalm?! Die Wahrheit ist, Obama hat gar nichts „gereicht“. Er versucht seit Wochen von einer kriegsunwillgen Öffentlichkeit Zustimmung zu seinem Krieg zu bekommen, oder? Die Wahrheit ist, Kerry hat sich verstottert und Putin hat klug reagiert und einen Strich über die rote Linie gemacht. Der Historiker (lt. Focus „Experte“) verdreht die Geschichte und hofft auf die Dummheit der Deutschen: „US-Präsident Obama hat in seiner Rede an die Nation den Giftgasbogen von Syrien zu Zyklon B (=Auschwitz) ‚im Zweiten Weltkrieg‘ geschlagen.“ Warum lässt Wolffsohn den US-Einsatz der chemischen Massenvernichtungswaffe Agent Orange in Vietnam aus, das die damit wahrlich "aussergewöhnlichen" USA obendrein mit 7 Millionen t Bomben (mehr als im ganzen Zweiten Weltkrieg zusammen abgeworfen wurden) dem Erdboden gleichmachten? Dieser Einsatz für die Menschenrechte brachte dem Land „3 Millionen Tote, zwei Millionen verstümmelte und weitere zwei Millionen von abgeworfenen Chemikalien verseuchte Vietnamesen.“ Danke, Amerika. Keiner der amerikanischen Massenmörder wurde dafür zur Verantwortung gezogen. Warum verschweigt der Massenmord-Leugner den „Einsatz“ von 2000 t Uranmunition im Irak-Krieg durch die NATO? Oder warum spricht er nicht über die von der NATO schrecklich verstümmelten Babys von Bagdad? Oder die verkrüppelten Babys von Basra, die Dr. Lüders - bevor er abgewürgt wird - in der ARD noch ansprechen kann. Nicht fehlen darf bei Wolffsohn hingegen die Kriegsverniedlichung „Eingreifen“. Zitat: „George W. Bushs Eingreifen…im Irak“ und „…die USA 2003 an- und eingriffen.“ Wer ist dieser Bundesverdienstkreuz- und Druiden-Ordensträger Wolffsohn? “Als eines der Mittel im Kampf gegen den Terrorismus halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim” erklärt Prof. Michael Wolffsohn, jüdischer Abstammung, am 5. Mai 2004 in der n-tv-Talksendung „Maischberger“. (Quelle siehe unten***) Keine Konsequenzen von seinem damaligen Dienstherren, Verteidigungsminister Struck (SPD). 

Ekel
Die abscheulichste Aufstachelung zum Krieg verbricht BILD mit den widerlichen FRANZ JOSEF WAGNER. Wenige Zitate reichen. Wer sich den ganzen Mix aus Erbrochenem antun will, soll es tun. Aber die Chronistenpflicht gebietet es, die Frevel der Schreibtischtäter zu registrieren:
„Lieber Barack Obama… Aber da draußen in der Welt gibt es wahrhaftige, lebendige Teufel. … Warum machen Sie nicht ruckzuck alldem ein Ende? Ein Knopfdruck. Drohnen. Der mächtigste Mann der Welt könnte das Böse auslöschen. Sie sind ein Weichei. … Amerika ist die Polizei der Welt. Amerika verteidigt die Werte unseres Planeten. Barack Obama ist ein schwacher Polizist. … Sein Problem ist, dass er nicht den Baseballschläger rausnimmt.„
Wagner meint wohl Obama solle damit einen neuen „Curveball“ schlagen.
Wo sind die Staatsanwälte die Aufstachelung zum Angriffskrieg nach § 80a StGB verfolgen? Der Paragraph gilt auch für Wagner. Ich appelliere an die "Hinter der Fichte" lesenden Anwälte und Staatsanwälte. Greifen Sie ein. Wagner wendet sich nur stilistisch-rhetorisch an Obama, der ja BILD mit Sicherheit nicht liest. Wagner macht damit gezielt Stimmung bei der Bevölkerung der Bundesrepublik für einen Angriffskrieg.
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* Karin Dohr mildert das Wort „kotzen“ das Springer gebraucht, in „übergeben“ ab. Die grenzenlose hilflose Wut
der Amis über ihre Entlarvung käme sonst einfach zu deutlich zutage.
** Was Putin in der New York Times wirklich geschrieben hat. hier
*** Zu Wolffsohn hier und hier.

Mittwoch, 11. September 2013

Chile: Der 11. September und die Menschenrechtler aus USA und BRD

Daran muss ich denken, wenn ich heute Guantanamobama von Menschenrechten und nationaler Sicherheit reden höre.

Heute vor 40 Jahren errichteten die USA in Chile den Faschismus.
Heute vor 40 Jahren starb der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende.


Geschichtsrevisionisten tun so als haben die USA mit dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Chiles, den tausenden Morden und den Folterzentren nichts zu tun. Aber die Akten bewiesen, die USA mischten sich schon seit den 50er Jahren mit massiven finanziellen und geheimdienstlichen Mitteln in die chilenischen Angelegenheiten ein, um Medien, Massen und letztlich alle Wahlen zu beeinflussen und die demokratische Wahl des Präsidentschaftskandidaten Salvador Allende zu verhindern. Die CIA wendete Millionen an Dollar allein für Medienpropaganda in Chile auf. Salvador Allende war eine Gefahr für die Hegemonie der USA. Er hatte enge Bindungen zu den arbeitenden Schichten. Er war ein Gegner der Blockade Kubas und der amerikanischen Aggression in der Schweinebucht. Die USA bauten den Allende-Rivalen Eduardo Frei auf und versprachen 20 Mrd. $ Wirtschaftshilfe, wenn Allende nicht gewählt würde. 1970 wurde Salvador Allende trotz aller Sabotage durch die USA Präsident Chiles. Er begann die Ausplünderung der Nationalreichtümer Chiles durch US-Konzerne zu verhindern; verstaatlichte US-Unternehmen und die Kupferindustrie. Die CIA gab laut Church-Kommission von da an bis zum Putsch des Faschistengenerals Pinochet (1973) Millionen US$ für den Sturz Allendes aus. Unter dem Präsidenten Nixon organisierte sein Außenminister Kissinger zweigleisig (Track I und II) den Putsch gegen Allende. Track I zielte darauf ab, das Staatswesen von innen zu erodieren und US-hörige „christdemokratische“ Politiker gegen Allende in Stellung zu bringen. Track II waren die Geheim-Operationen der CIA unter Leitung von Kissinger. Kissinger baute direkt die Gruppe von Putschisten auf, die am 11. September 1973 die demokratisch gewählte Regierung Allende gewaltsam stürzte und die faschistische Diktatur in Chile errichtete.
Blutige Hände: Diktator Pinochet und Friedensnobelpreisträger Kissinger
  
Später wusch er die blutigen Hände in Unschuld, doch die Zusammenarbeit der CIA mit der Junta und ihres Foltergeheimdienstes DINA ist evident. Viele Putschisten und Folterknechte wurden direkt von der CIA bezahlt. Kissinger brachte auch den Diktator Videla in Argentinien 1976 an die Macht, der unter dem Schutz der USA ebenso wütete und sein eigenes Volk massakrierte wie Pinochet in Chile.
Kissinger und der argentinische Diktator Videla
Freiheit a la CSU
Doch nicht nur die USA unterstützen die Diktatoren. 1977 flog der Bayerische Ministerpräsident Strauß als erster namhafter Politiker ins unterjochte Chile und stärkte dem faschistischen Mörder Pinochet zynisch den Rücken:
Sorgen Sie dafür, daß die Freiheit in ihrem Lande, gleichgültig von woher sie bedroht wird, erhalten bleibt."
Pinochet und Srauß 1977: "Freiheit erhalten."

Er wollte damit die internationale Isolation der Junta aufbrechen.

Menschenrechte a la BRD
Strauß ist tot. Kissinger dafür taucht bis heute dreist in Berlin auf. Hier wird sogar nach ihm ein Preis benannt. Wer die Preisträger sieht, weiß Bescheid. In Merkels Deutschland droht dem Schreibtischtäter und Massenmörder keine Gefahr. Henri Kissinger ist ein Vietnam-Kriegsverbrecher, Friedensnobelpreisträger wie Obama und u. a. Ehrengast des ehemaligen Bundespräsidenten in Deutschland. Nach ihm benennt eine deutsche Stadt unter einem SPD-Bürgermeister sogar einen Platz.



Der Mörder und die Chemiewaffen
Verheimlicht wird hierzulande, dass Kissinger verantwortlich war für Mord und Umweltzerstörung durch chemische Waffen wie Agent Orange in Vietnam. Während des Krieges gegen Vietnam, Laos und Kambodscha der mit Kissingers Tonkin-Lüge begann, wurden (mit mehr als 7 Mio. t) doppelt so viele Bomben abgeworfen als im ganzen zweiten Weltkrieg. Der Krieg der USA forderte: "...drei Millionen tote, zwei Millionen verstümmelte und weitere zwei Millionen von abgeworfenen Chemikalien verseuchte Vietnamesen, 58 000 gefallene US-Soldaten." Als Minister und "Sicherheitsberater" ein Mörder und lupenreiner Demokrat eben:
"Ich sehe nicht ein, weshalb es nötig sein sollte, stillzuhalten und zuzusehen, wie ein Land durch die Verantwortungslosigkeit seines Volkes kommunistisch wird." Kissinger über das Volk von Chile (lt. „Newsweek“ und „Der Freitag“)
Der Held

Die letzten Worte des großen Allende an das chilenische Volk:
"Es lebe Chile! Es lebe das Volk! Es leben die Werktätigen! Das sind meine letzten Worte, und ich habe die Gewissheit, dass mein Opfer nicht vergeblich sein wird. Ich habe die Gewissheit, dass es zumindest eine moralische Lektion sein wird, die den Treuebruch, die Feigheit und den Verrat verurteilt."

Dienstag, 10. September 2013

Syrien: ARD macht aus russischer Kontinuität „Kehrtwende“

Das kann außer BILD nur die ARD: Die Wahrheit durch den Wolf drehen.
Kerry, voll auf Krieg gegen Syrien gepolt, kam in London schon von der einfachen Frage, wie man den Krieg verhindern könnte ins Schwimmen und erzählte vor Überraschung völligen Stuss. Assad müsste „innerhalb einer Woche“ alle Chemiewaffen der „internationalen Gemeinschaft“ übergeben. Aber „Das hat er nicht getan und es geht auch nicht.“ Dieser hirnrissige Blackout, der von den Agenturen als "Ultimatum" verkauft wurde, zeigte lediglich, dass die USA gar keinen Plan für friedliche politische Lösungen wollen und schon gar nicht haben. Mal abgesehen davon,

  • dass gerade der Staat, der den größten Gifteinsatz der Weltgeschichte verbrochen hat, überhaupt kein Recht hat – noch dazu an der UNO vorbei – irgendjemandem Ultimaten zu stellen oder ihn zu überfallen – und abgesehen davon,
  • dass Kerrys „Blitzidee“ schon technisch unmöglich wäre,
tauchen auch hier die NATO-gestanzten Phrasen von der „internationalen Gemeinschaft“ auf, als die sich die Kriegerriege der Handvoll NATO-Staaten gerne verkaufen will. Sollte Assad sich dem Westen, den Islamisten und der heimlichen Atommacht und Aggressor Israel schutzlos ausliefern? Der Letzte der auf das Imperium hereinfiel war Muammar Gaddafi. Das Ergebnis waren Massaker, Bombenkrieg, Al Kaida und Hundertausende tote Libyer und ein weiteres Land im Chaos.

Blitzkrieg kaputt
Obamas Blitzkrieg-Taktik wurde durch die stattdessen blitzgescheite und blitzschnelle Diplomatie Russlands ad absurdum geführt. Außenminister Lawrow, der in seiner ruhigen besonnen Art schon die hysterische Hillary Clinton als Kriegstreiberin vorführte, sagte in Moskau, dass

„wenn die USA so besorgt über die Sache der Chemiewaffen sind wie sie behauten, dann kann “diese Sache gelöst werden“.
Er hatte den syrischen Außenminister Walid Muallem zu Gast. Kerrys Stammeln in London im Ohr, schlug Russland umgehend vor, die syrischen C-Waffen unter internationale Kontrolle zu stellen. Muallem rief Assad an und postwendend kam das Okay aus Damaskus. Für Russland eine einfache Entscheidung. Das Land war von Beginn des Konfliktes an auf politische Lösungen konzentriert. Während die NATO und die demokratischen Golfmonarchien die Islamisten mit Waffen, Geld, Propaganda, Personal, Training und Geheimdienstinformationen versorgten, verhinderte Russland im Sicherheitsrat stets den Krieg und bestand auf Waffenstillstand auf beiden Seiten, Reformen, Verhandlungen, Konferenzen – stets von Syrien befürwortet und vom Westen im Sicherheitsrat blockiert. Selbstredend wurde die russsiche Strategie vom Mainstream kontinuierlich diffamiert.

Kein Wunder also, dass die ARD-Tagesschau gestern nicht den getriebenen Kriegstreibern, sondern ausgerechnet Russland eine „Kehrtwende“ unterstellt.

Es gibt beim führenden deutschen Sprachrohr des Imperiums keine Ausrutscher. Jedes Wort und jedes Bild verfolgt eine Absicht. Mit einem Foto von Lawrow mit verkniffenem Mund wird berichtet, es gäbe eine „Überraschende Wende“ und Russland „forderte“ nun im Syrien-Konflikt, die Chemiewaffen unter internationale Kontrolle stellen zu lassen. Mit der Zwischenüberschrift „Bislang Rückendeckung für Assad“ wird suggeriert, Russlands Unterstützung wäre nun dahin. Und: “Russlands Außenminister Lawrow fordert nun von Syrien, die C-Waffen kontrollieren zu lassen.„ und „Bislang hatte sich Russland vor Syriens Präsidenten Baschar al Assad gestellt und die Anschuldigungen, wonach die Regierungstruppen Giftgas eingesetzt hätten, zurückgewiesen.“ 
Ja, liebe bei der Tagesschau abhängig Beschäftigte, was hat sich daran geändert? Weisst Russland das jetzt nicht mehr zurück? Verlangt Russland jetzt keine Beweise mehr? Was wollt Ihr unterstellen? Russland hat den kriegsgeilen Amerikanern den Wind aus den Segeln genommen. Putins Forderung, Beweise auf den Tisch zu legen konnten die USA bislang nicht nachkommen. Putin sagte in den letzten Tagen, dass das was Amerika gezeigt habe, eine unerhörte Dummheit sei.
 

Und Lawrow wörtlich:
"Uns wurden eine Skizzen gezeigt, doch nichts Konkretes, keine geografischen Koordinaten oder Details. … Was uns Amerika, Großbritannien und Frankreich früher gezeigt haben – so wie das jetzt – überzeugt uns überhaupt nicht. Das sind keine unterstützenden Fakten, nur wiederholtes Gerede in der Art „wir wissen sicher“. Und wenn wir nach weiterer Erklärung fragten bekamen wir die Antwort: „Sie wissen doch, das sind geheime Informationen, deshalb können wir sie Ihnen nicht zeigen.“
In einer anderen Meldung legt die ARD gleichentags noch nach und schürt Angst, für den Fall, dass Obama Syrien nicht bombardieren darf: „Freibrief für Diktatoren befürchtet“. Dafür zieht sie den Leiter des US-amerikanischen und vom deutschen Staat mitfinanzierten Aspen-Institutes – einer atlantischen Denkfabrik – heran. "Nach Ansicht von Aspen-Institut-Leiter Lenz könnte diese Einschränkung der Macht des US-Präsidenten eine gravierende Veränderung mit sich bringen. So werde die Bereitschaft, in anderen Ländern zu intervenieren, deutlich zurückgehen. ... Das heißt Diktatoren könnten sich mehr herausnehmen, weil sie keine Vergeltung fürchten müssen", so Lenz.
Als ob ausgerechnet die USA für Gerechtigkeit (Vergeltung!) sorgen könnten. Wer ein Diktator ist legen natürlich auch die USA fest. Muster: Pinochet Demokrat - Allende Diktator.
Dieses Propaganda-Geschwurbel ist so demagogisch, dass man in einem wirklichen demokratischen friedliebenden Rechtsstaat die dafür Verantwortlichen wegen moralischer Nichteignung für den Medienberuf und Kriegshetze hinauswerfen müsste. Vor lauter NATO- und Staatsferne und vor lauter Pressefreiheit vermeidet es die ARD gewissenhaft die Grundfrage auch nur anzureißen: Warum sollten sich die USA überhaupt (nicht nur) die Bereitschaft, sondern das Recht herausnehmen dürfen, in anderen Ländern zu „intervenieren“?
Die Rolle der UNO wird kontinuierlich unterminiert, um die Welt nach den Plänen der USA zu lenken. Dank Russland und China im Sicherheitsrat ist ein weiterer großer Krieg verzögert, wenn nicht verhindert worden. Hätten die NATO-Verbündeten die Islamisten ab 2011 nicht hingeschickt und ausgerüstet, wäre der Krieg (der mitnichten ein Bürgerkrieg ist) nie entstanden. Und man müsste heute nicht 100.000 Tote beklagen. Russland hat sich fortwährend für Frieden und politische Lösungen eingesetzt.

Gestern hat Lawrow die Kriegstreiber wieder einmal ausgeknockt. Besonnen, planmäßig und klug. Das Obama-Regime weiß nicht ein noch aus.

Über Moskau lacht die Sonne, über Washington die ganze Welt.
Danke, Russland.

Putin und Lawrow

Sonntag, 8. September 2013

USA/Syrien: Der einsame Irre will den Krieg

In einer völlig irrationalen Panik versucht Obama vorsätzlich gemeinsam mit einigen westlichen und arabischen Konsorten einen Großkrieg im Nahen Osten zu entfesseln.
Der Friedensnobelpreisträger und Drohnen-Killer will Syrien bombardieren. Der Vietnam-Krieger und Clinton-Nachfolger Kerry lügt mit ihm um die Wette, um gegen den Willen der Völker einen Krieg zu rechtfertigen; unterstützt vom republikanischen Vietnam-Söldner McCain. Nach dem Muster Hitlers versuchen sie diesen Krieg mit Potential zum Weltkrieg als „Blitzkrieg“ darzustellen und jeweils „ihr eigenes Volk“ als Kanonenfutter gefügig zu machen. Fest an ihrer Seite finden sich die üblichen Mittäter von Cameron über Holland bis zu NATO-Rasmussen, die von einer Schuld Assads an den Giftgasanschlägen von Damaskus „überzeugt“ sind, obwohl sie dafür keine Beweise haben. Angesichts des offensichtlichen Possenspiels machen jedoch nicht einmal deren konservativen Parlamente mehr mit. Das kümmert Obama nur wenig. Die Vereinten Nationen und ihre Charta werden gleich ganz außen vor gelassen, wenn sie nicht dem Willen der USA folgen.
Seit 2011 warnen wir, dass die NATO (im Rahmen ihres strategischen Konzeptes der neuen Weltordnung) über Libyen-, Syrien-, Iran-Kriege den Gegner Russland und China einzukreisen und einzunehmen plant. Die Praxis hat unsere Warnungen bestätigt. Die größte menschenrechtsfeindliche und aggressivste Macht der Welt geht über Millionen Leichen, initiiert Putsche und/oder kapert farbige „Revolutionen“, um sie im Chaos enden zu lassen und provoziert Kriege. Iran, Vietnam, Chile, Grenada, Jugoslawien, Irak, Afghanistan, Libyen... Immer im Interesse des militärisch-industriellen Komplexes oder der Rohstoffkonzerne. Pardon, im Interesse der Menschenrechte natürlich. Die reaktionär-bürgerlichen deutschen Parteien von CDU bis Grünen standen und stehen als Bellizisten prinzipiell auf der Seite der USA. Sie zögern im Moment noch wegen der bevorstehenden Bundestagswahlen, sich offen zum Krieg zu bekennen, der vom Volk noch mehrheitlich abgelehnt wird. Dabei ist Deutschland bereits auf Seiten der NATO mit Geheimdienstoperationen, Patriot-Raketen und Spionage-Schiffen anti-syrisch positioniert.

Bellizistische Medien
Der unbelehrbare deutsche Mainstream in Konzern- und Staatsmedien bedient - wie im völkerrechtswidrigen Libyen-Krieg - Kriegsrhetorik und Euphemismen. Angesichts der Gräueltaten und Massaker in Libyen eine unvorstellbare Ignoranz und Unterwerfung unter die Richtlinien des Imperiums. Von freien Medien kann angesichts dieser Gleichschaltung nun wirklich keine Rede mehr sein. Dazu gehört nicht erst seit Libyen die aberwitzige Phrase  „Machthaber“ und „Diktator“ für die okkupierten Länder und „Rebellen“ für Terroristen, die man einerseits scheinheilig auf die Terrorliste setzt und andererseits über Golf-Monarchien und NATO-Partner wie die Türkei mit Waffen versorgt, finanziert und durch eigene NATO-Geheimdienstoffiziere direkt logistisch unterstützt und ausbildet. Ein Krieg wird zum „Militärschlag“. Aus zwei Tagen „Luftschlägen“ (ARD-Deppendorf) sind bei Obama jetzt schon 60 Tage geworden. Die Mächte, die den politischen Lösungsprozess wollen und sich dem Krieg widersetzen, werden mit einem Medienkrieg überzogen, wie ihn vor allem Russland derzeit erlebt. Der deutsche Mainstream ist auch hier – gemeinsam mit den deutschen Blockparteien - in vorderster Reihe zu finden. Dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Gleich ob Pussy Riot, verurteilte Oligarchen, die Kontrolle der Auslandsorganisationen in Russland, Schwulen-Gesetze werden russophob hochgepusht. Dabei stellt sich die in NATO und EU personifizierte Arroganz auf den Standpunkt, der Nabel der Welt und die allein entscheidende Instanz mit Deutungshoheit zu sein. Das erstarkende und wieder selbstbewusste Russland ist die einzige Kraft die den USA ihre Schranken zeigt. Daher der Hass in den deutschen Medien und die Diffamierung von Russlands vernünftigen Argumenten.

Das alles ist bekannt.
Wir haben hier auf "Hinter der Fichte" die Fakten seit Jahren ununterbrochen gebracht.
Wer heute ausgerechnet dem einschlägig bekannten Hannibal Lecter in Weißen Haus, Drohnen-Killer und Guantanamo-Machthaber, unterstellt, er handle aus Sorge um die Menschenrechte, ist Mittäter des Obama-„Regimes“, des „Diktators“, des „Autokraten“, des „Machthabers“ in seiner „Hochburg“, der „sein eigenes Volk“ der Rache der islamistischen mit Giftgas hantierenden „Rebellen“ ausliefert.
Nie wieder Krieg. Vergessen?!

Montag, 2. September 2013

Merkel will mit NATO-Mandat nach Syrien

Bonnie und Clyde auf allen Kanälen
Die Amerikanisierung des deutschen Pseudo-Wahlkampfes einschließlich peinlicher „Angie“-Pappen der Claqueure und unnütz auf dem Adlershofer Gelände herumsitzender Parteifunktionäre greift um sich. Merkels „Spareinlagen-sind-sicher„-Lügenkumpan Steinbrück wird dem Michel als „Herausforderer“ verkauft. Es tauchen nur zwei Leute bei diesem angeblichen "Duell" auf. Die Vorder- und Rückseite der selben Medaille.
Steinbrück lügt
Ausgerechnet der Raffke Steinbrück macht auf „soziale Gerechtigkeit“, deren Themen samt und sonders bei der Linken geklaut sind. Als ob nicht Steinbrücks Partei mit den Grünen gemeinsam die Agenda 2010 verbrochen hat. Die Dreistigkeit schlechthin: Steinbrück behauptet sogar, er hätte den flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn gefordert. Es war aber genau jener Steinbrück der sich dem widersetzt hat. Die Quellen aus diesen Jahren sind noch vorhanden.

Wetter und Kochrezepte vor Politik
Aber Problem-Peer setzt wohl zurecht auf das kurze Gedächtnis der Deutschen. Laut Allensbach redet die Mehrheit „zurzeit vor allem über Urlaub und Wetter, über die Familie, Essen und Trinken und medizinische Themen. Nur 39 Prozent haben sich in letzter Zeit öfter mit anderen über Politik unterhalten, ganze 29 Prozent über die bevorstehende Bundestagswahl.“ Wir wissen was wir von CDU- und SPD-Wahllügen zu halten haben, aber weiß das dieses Wahlvolk auch?


Merkels NATO-Mandat
Machen wir es kurz: Das übliche Allgemeinplatz-Kauderwelsch des Hosenanzuges war gespickt mit Lügen (z. B. von den Ausbildungsplätzen für alle) und gefährlichen Tricks. Da die Spindoctors dieses Duell einstudiert haben wissen wir, dass keine Aussage des Merkels zufällig oder unbeabsichtigt ist. Deshalb sei registriert: Merkel würde in den Syrien-Krieg eintreten, wenn es ein „NATO-Mandat“ gäbe. Oder ein „EU-Mandat“! Merkel lügt rotzfrech gegen das Völkerrecht an. Seit wann kann die NATO oder die EU „Mandate“ für Kriegs-Einsätze in Nahost verteilen? Das wurde von keinem Moderator hinterfragt.

Mutti wirft mit Wattebäuschen nach Spionen
Ihr NSA-Geschwafel war fast noch schlimmer. Erst kommt: Sie hat das alles nicht gewusst. Dann wieder die rhetorischen Tricks "Auf deutschem Boden haben wir im Moment keinen Anlass zu sehen, dass die NSA flächendeckend Deutsche ausspioniert." Aber von außerhalb Deutschlands doch, oder?! Wenn nicht flächendeckend, dann aber massiv und umfassend doch, oder?! Und die Briten? Und, und, und… Und dann kommt das Ablenkungsmanöver. Merkel geht auf die Spionage gegen die Deutschen und die eigentlich gesetzlich vorgeschriebene Verfolgung der Täter gar nicht ein, sondern meint, sie wolle stattdessen über eine Europäische Datenschutzverordnung verhandeln. Ja was hat die mit der NSA zu tun? Nullkommanichts. Soviel wie die Baumschutzverordnung. Sie hält – nicht ganz grundlos – das Volk für blöd. Ein wirklicher „Herausforderer“ würde jetzt angreifen und zeigen, dass er deutsches Recht ernst nimmt. Doch das kann Steinbrück ja schlecht. Sein SPD-Kollege Steinmeier ist als damaliger Geheimdienstkoordinator in den ganzen Skandal von Beginn an verwickelt. Nicht das leiseste Nachfragen der Moderatoren der Konzern- und Staatsmedien. Gut, dass "HdF" sich das nur einmal antun musste.
Man stelle sich vor, im TV würden alle Spitzenkandidaten präsent sein und diskutieren können. (Update: Die hitzige Live-Diskussion Gysi/Brüderle/Trittin am 2. 9. hat genau das bewiesen. Sie war das lebendige Gegenstück zum Phrasenaufsagen von Merkel und Steinbrück.)
Den Blockparteien mit den Hohl-O-Grammen Merkel und Steinbrück an der Spitze bliebe nicht der Hauch einer Chance.