Donnerstag, 24. Januar 2013

Bolivien: US-Maulwürfe in dünner Luft


Update 11.30 Uhr
Pläne für false-flag-Attentat in Venezuela. 
Vizepräsident in Havanna bei Chavez. Wir aktualisieren auf https://www.facebook.com/hartmut.beyerl

 
Die USA bereiten eine weitere Schweinerei vor. Diesmal in Bolivien.

Evo passt den Amis nicht
Der demokratisch gewählte Präsident Boliviens, der indigene Juan Evo Morales, passt den USA nicht in den Kram. Nicht nur, dass er ein enger Freund von Hugo Chavez ist - er ist Vorsitzender einer sozialistischen Partei, die den Namen auch verdient, bekämpft die Armut und die Einmischung des USA-Imperiums gleichermaßen. 2012 hat er die bolivianische Tochter des spanischen Energiekonzerns Red Eléctrica de España – enteignet. Morales ist beim Volk sehr beliebt und wurde 2009 von fast zwei Dritteln der Bevölkerung zum Präsidenten gewählt. Im gleichen Jahr ernannte ihn die UN-Generalversammlung zum "World Hero of Mother Earth". Washington stören aber auch seine Beziehungen zum Iran und zu China und dass er den USA im Drogenhandel im Wege steht. Vieles deutet nun daraufhin, dass die USA einen Putsch oder Überfall u. a. auf Bolivien vorbereiten. 

Luftikusse mit Schlapphut
Ihre Vorhut operiert bereits im Land. Verschiedene Quellen berichten, Ende 2012 kam eine Gruppe von 50 Personen in das hochgelegte Andenland, getarnt als Wissenschaftler. Sie meldeten sich und ihre „Forschungen“ nicht an, sondern reisten getrennt auf Touristenvisa ein. Als die Sache ruchbar wurde, verbreiteten die USA – woher die „Forscher“ nämlich stammen – die Ausrede, es handle sich um Forschungen über die Auswirkungen der Höhenluft auf schnelle Erholung und Wiederherstellung der Kampffähigkeit von Soldaten in Afghanistan. Mal abgesehen von der illegalen Einreise und nicht angemeldeten Aktivitäten: Im elften Jahr des Afghanistan-Krieges und angesichts des angekündigten Abzuges der USA interessiert sich die NATO plötzlich für die Wirkung der afghanischen Höhenluft! In Bolivien. Interessant ist die Dislozierung der „Forscher“; einmal im Gebiet Yungas an der Grenze zu Peru. Dort liegt die Hauptstadt La Paz und ein bekanntes Areal in dem Koka für medizinische Zwecke angebaut wird. Eine weitere Gruppe fing eigenhändig Luft in Tüten am Mount Chacaltaya, obwohl es dort das höchste Laboratorium der Welt gibt. Ein Anruf dort wäre billiger gewesen. Andere bewegten sich im Grenzgebiet zu Chile. Wie sich schnell herausstellte gehört die Schnüffel-Expedition dem US-Militärgeheimdienst DIA. Die Luftnummer war ihnen 4 Millionen Dollar wert war.  Als der Skandal aufflog verließ der US-Militärattaché Mathes fluchtartig das Land, der als US-Militär-Experte für Südamerika gilt und kontinuierlich die bolivianische Armee observierte, Agenten und Dissidenten führte. US-Agenten bauten und leiteten selbst Terrorgruppen im Land an, um Morales zu stürzen. 2008 wurde der US-Botschafter wegen der fortgesetzten Wühltätigkeit der Botschaft ausgewiesen. Sie wird jetzt von einem Geschäftsträger geführt.

Die Psychotrommel
Wie jeder Krieg oder Putsch beginnt alles mit psychologischer Kriegsführung. Die USA unternehmen alles, Bolivien (so wie Venezuela oder Ecuador) zu diffamieren und zu destabilisieren. Über ihre staatlichen „NGO“ wie „Freedom House“ werden „Programme“ aufgelegt, um mit “lokalen Organisationen den Status der Versammlungsfreiheit im Land ‘festzustellen’, und größere Beachtung der Notwendigkeit diese Freiheiten zu respektieren zu fördern.“ Ein „feststellender“ Blick auf den Bericht von einer Demo für Morales in der Washington Post hätte dafür auch gereicht. Eine andere berüchtigte staatlich finanzierte US-Organisation mischt sich mit hohen Summen in alle Felder des Lebens in Bolivien ein – die NED. Das Weiße Haus (Iran-Contra-Affäre und Mohnfelder in Afghanistan im Sinn)  verkündet 2012,  Bolivien und Venezuela (!) „haben in den letzten 12 Monaten nachweislich versagt, ihren Verpflichtungen aus internationalen Anti-Drogen-Verträgen nachzukommen.“ Morales hat das zurückgewiesen und die USA „Heuchler“ genannt: Der illegale Drogenhandel in Lateinamerika sei schließlich das „beste Geschäft“ der USA.  Es ist nun wirklich kein Geheimnis, dass im Auftrag der USA der Geheimdienst CIA den Drogenhandel in Lateinamerika „managt“. Vor diesem Hintergrund erscheint das Auftauchen der US-Agenten im Yungas-Gebiet noch einmal in einem anderen Licht. Morales hatte schon 2008 einmal illegal operierende "Drogenermittler" aus dem Land gejagt.

Militärische Vorbereitung
Wie dem auch sei, Boliviens Vizepräsident Garcia bewertet die DIA-Spionage in den Anden als 
„Angriff auf die Souveränität des Landes und eine Vorbereitung für einen militärischen Angriff auf Bolivien.“
Das hat seine Berechtigung. Nil Nikandrov berichtet „Entlang der Grenze zu Bolivien, hat das ‚US Southern Command‘ Militärbasen in Iquitos (Peru), Concon (Chile) und Mariscal Estigarribia (Paraguay) errichtet. Der paraguayische Präsident Federico Franco, der mit Hilfe der USA an die Macht kam, arbeitet für das Pentagon und ist ein konsequenter Gegner des Integrationsprozesses der ‚Bolivarischen Allianz für die Völker Lateinamerikas/ALBA‘.  Paraguay wird vom Pentagon als wichtige Basis für die Destabilisierung Boliviens betrachtet. Politische Analysten schließen nicht aus, dass die ‚angemessene Reaktion‘ der Marionettenregierung in Paraguay auf  'feindselige Handlungen von Morales' die Anwendung des ‚syrischen Szenarios‘ sein könnte.“
Vizepräsident Garcia:
„Wir können dieser Aggression gegenüber nicht gleichgültig bleiben. Wir haben das Recht, Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass so etwas wieder geschieht. Die Exekutive wird alle Aktionen der nordamerikanischen Repräsentanten in Bolivien unter ständiger Überwachung halten.“
Na, wenn das mal nicht wieder eine „Menschenrechtsverletzung“ ist.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Lateinamerika: Chavez’ Rückkehr


Hugo Chavez wird zurückerwartet.

Tödlicher Prolog
Darf es ein Krebs mehr sein? Die Geheimdienste dieser Welt gähnen bei der Frage, ob sie spurlos Herzinfarkte oder Krebserkrankungen beim Menschen erzeugen können. Durch die sog. Church-Kommission wurde 1975 bekannt, dass die USA seit nunmehr mindestens 40 Jahren eine Waffe zur Erzeugung von Herzinfarkten verwenden. Sogar seit hundert Jahren ist bekannt, dass Krebs bei Mäusen und Ratten künstlich erzeugt werden kann. 1931 infizierte C. Rhoads, US-Krebsforscher am „Rockefeller Institute for Medical Research“ Menschen zielgerichtet mit Krebszellen. 13 von ihnen starben. Er bekannte den Mord an acht von ihnen schriftlich:
„Puerto-Ricaner sind zweifellos die dreckigste, faulste, degenerierteste und diebischste Rasse, die jemals in dem Gebiet gelebt hat. Was die Insel braucht ist … eine Flutwelle oder etwas zur Ausrottung der Population. … Ich habe mein Bestes getan, um den Prozess der Vernichtung durch Abtötung von acht von ihnen zu fördern."
Die US-Regierung wusste davon. Der promovierte Killer arbeitete später nicht nur unbehelligt weiter; in Fort Detrick wurde er in der Entwicklung der biologischen Kriegsführung der US-Armee eingesetzt. Später führte er Strahlen-Experimente an lebenden Soldaten und Zivilisten aus. Das Killerarsenal der Menschenrechtshochburg USA ist sehr gut dokumentiert. Fidel Castro durchkreuzte bislang buchstäblich 638 Versuche der CIA ihn umzubringen. Darunter ein biologisch verseuchter Taucheranzug, mit Botox kontaminierte Zigarren, sprengstoffgefüllte Muscheln oder Gifttabletten.

Lebendiger Held
Als man Castro eine Schildkröte schenken wollte, die bekanntlich gut 100 Jahre alt wird, sagte er:
"Das ist das Problem mit Haustieren. Man gewöhnt sich daran und dann sterben sie bei dir."
Dieses Alter wünscht man Hugo Chavez. Die Kraft, das Charisma und den Humor dafür hat er. Er wurde am 11. Dezember in Havanna operiert und befindet sich offenbar in besserer Verfassung als seine Gegner hofften. Elias Jauna, der neuernannte Außenminister traf sich am Wochenende mit Hugo Chavez in Havanna und teilte mit, dass er „mit dem Präsidenten von Venezuela, Kommandant Hugo Chavez, eine Reihe von Fragen der internationalen Agenda unseres Landes beraten“ hat. Klar, es ging um den bevorstehnden Gipfel mit der EU in Santiago.
„Wir scherzen und lachen.”
Vizepräsident Maduro hatte informiert, Hugo Chavez habe die „postoperative Phase" beendet und beginne nun eine neue Phase der Behandlung. Infolge der Operation litt Chavez an Atemproblemen. Maduro ist optimistisch, dass der Präsident bald zurückkehrt.
Die Diskussion um die Gesundheit Chavez’ hat auch einen politisch weitreichenden Hintergrund. Die venezolanische Opposition will – gegen die Verfassung – Neuwahlen durchsetzen, da Chavez zu seiner Vereidigung am 10. Jnaur nicht anwesend war. Das Oberste Gericht entschied, dass Chavez später vereidigt werden kann. Chavez-feindliche Mediziner hatten behauptet – ohne ihn untersucht zu haben - Chávez habe „Krebs im Endstadium“. „Médicos de la Vida“  widerspricht der Propaganda mit einem ausführlichen Bericht.
"Solche schweren Operationen werden nur bei Patienten ohne Metastasen durchgeführt."
 („Esta intervención quirúrgica de gran envergadura solo se realiza en pacientes sin metástasis.") Die „Genesungsphase“ wird für den Zeitraum 22. Januar bis 5. Februar angenommen.

Pietätlose Opposition
Die Opposition in Venezuela und bestimmte Medien sind außer sich über die "Geheimhaltung" um Chavez‘ Aufenthalt, verbreiten aber selbst das angebliche „Geheimnis“, dass Chavez im medizinischen Zentrum CIMEQ in Havanna behandelt wird. Dort wo auch Staatsoberhäupter wie Fidel Castro oder Boxlegende Teofilo Stevenson und Gladys Marin behandelt wurden. Latina Press schäumt und ätzt. Es sagt einiges über die journalistische Qualität dort, wenn Gladys Marin, die 2005 unter Teilnahme von einer Million Menschen in Santiago zu Grabe getragene Generalsekretärin der KP und Kampfgefährtin Salvador Allendes, als „chilenischer Dirigent“ bezeichnet wird.
Wie dem auch sei, erstens unterrichten venezolanische Offizielle die Öffentlichkeit regelmäßig und zweitens ist Venezuela gut beraten, den von den USA zu Erzfeind erklärten Chavez gut zu schützen. Und dafür ist Kuba, das mit 638 vereitelten Anschlägen seine Professionalität unter Beweis stellte, wohl der beste Platz.
Heute finden in Venezuela Großdemonstrationen zur Unterstützung von Hugo Chavez statt. Sie werden den Chavez-Gegnern zeigen, dass ihre Phantasien, vom Krebs des Präsidenten zu profitieren, vergebens sind.
Schützt den Präsidenten
Venezuela wird auch am kommenden Wochenende beim Gipfeltreffen der Europäischen Union und der 33 Mitgliedstaaten umfassenden Lateinamerikanisch-Karibischen Staatengemeinschaft (CELAC) im Fokus stehen. Kuba übernimmt die rotierende Präsidentschaft. Venezuela hat sich gestern bei Kuba für die enge Kooperation und die Unterstützung für Hugo Chavez bedankt. Merkel wird am CELAC-Gipfel in Chile teilnehmen und im Namen des Westens diffuse Menschenrechte in den nicht US-hörigen Ländern Lateinamerikas einklagen. Ihr amerikanischer Blutorden und die Morde und Putsche der NATO in Lateinamerika werden unter den Tisch fallen. Die Venezolaner vergessen das nicht und schützen ihren demokratisch gewählten Präsidenten. Gut so.

PS
Wir vergessen auch nicht die US-Maulwürfe in Bolivien; darüber berichten wir morgen.

Montag, 21. Januar 2013

Niedersachsen: Hartz IV gewinnt.


Jede Stimme eine verlorene Stimme.
360 Grad Richtungswechsel
Sonntagabend, Berlin, SPD-Parteizentrale. Steinbrück und Gabriel, geballtes Charisma, stehen auf der Bühne und seifen die Zuschauer ein. Nichts Neues eigentlich und nicht der Rede wert. Doch die eine Lüge ist so unverfroren, unverschämt und so symptomatisch, dass man sie ihnen nicht durchgehen lassen darf.
„Richtungswechsel gibt es nur mit der SPD und Stimmen an die Linke sind verlorene Stimmen.“ 
Totenstarre als Richtungswechsel. Darauf muss man erst mal kommen. Dabei hat dieses umfassende Wahldebakel den Niedersachsen nun gezeigt: Es spielt keine Rolle, welche der Kapital-Parteien von CDU bis GRÜNE sie gewählt haben: Sie haben sich für Parteien von Hartz IV, Bankenrettung und Kriegspolitik entschieden und ihre Stimme verloren.
Eines muss bei der Linken zur Kenntnis genommen werden. Den Blockparteien ist es gemeinsam mit den Konzern- und Staatsmedien gelungen, breite Kreise der Bevölkerung in die Irre zu führen und ihnen die letzten alternativen Ansätze - gleich mit der ganzen Linken - in einem Abwasch auszureden.

Blick ins Vakuum
Man sitzt kopfschüttelnd vor der Glotze und schaut sich das Phrasentheater in ARD und ZDF an. Die ARD katzbuckelt ab 18 Uhr zwischen CDU und SPD hin und her. Die Linke taucht nach einer halben Stunde zum ersten Mal überhaupt auf. Im ZDF lungern in der „Berliner Runde“ die Untoten Gröhe, Döhring und Dobrindt mit dem Error-Experten Theveßen herum. Inhalte: Null. Arroganz: 100%.  
Fazit:
  1. Die psychologische Kriegsführung hat dramatisch Wirkung hinterlassen. Das Volk „wählt“ wieder mal Parteien die seine Interessen mit Füßen treten.
  2. SPD und Grüne werden als schwarz-gelbe Mutation in Stellung gebracht. Das Erstarren in Bankenrettung, Armuts- und Kriegspolitik wird von denen als „Richtungswechsel“ verkauft.
  3. Das linke alternative Korrektiv kommt gegen eine scheinbare mediale und psychokriegerische Übermacht  nicht zur Wirkung. Dabei sind Reichtum besteuern, keine Rüstungsexporte, Friedenspolitik, Mindestlohn originale ehrliche Forderungen der Linken.
  4. Die Bauchredner der FDP bekommen 10% der Stimmen. Obwohl ihr keine Kompetenzen zugestanden werden. (5% der Wähler halten die FDP im Bereich Finanzen für kompetent.) Die Piraten, die überhaupt kein Wirtschaftskonzept haben, aber Kissinger in den Arsch kriechen, schneiden nur wenig schlechter ab als die Linke, die über umfassende Analytik, Experten und Konzeptionen verfügt. Reale Kompetenz spielt ergo für die Masse keine Rolle. Das Stimmvolk richtet sich danach was ihm vom Apparat als „Kompetenz“ suggeriert wird - und sei es Vakuum.
  5. Die ideologische Zersetzung in der Medien-„Demokratie“ zeigt Wirkung. Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert den Schwarm, der dann „demokratisch“ immer wieder die Hindenburgs wählt.
  6. Die Linke wird nur bestehen können, wenn sie sich von der opportunistischen SPD abgrenzt und eigenes Profil zeigt. Regierungsbeteiligung unter Parteien des Kapitals, wie sie Pussy-Riot-Kipping und Riexinger andienen, führt zur Erosion der einzigen sozialen Alternative.
In den Hauptfragen der Gesellschaft wie der von Krieg und Frieden gibt es keinen gemeinsamen Nenner mit der SPD. Unter einer Ebert-Regierung 2.0 ist auch kein sozialer Staat zu machen.
Trotz alledem - Geduld
Die Kernfrage vieler resignierter Leser heute: Wie kann so etwas wie in Niedersachsen passieren? Sind die Massen blind? Hat sich eine Alternative überholt?
Im Gegenteil. Das niedersächsische Wahlergebnis zeigt gerade die Notwendigkeit einer massenwirksamen wirklich sozialen Alternative. Was ist geschehen?
Die Parteien des Kapitals haben über ihre Medien den Massen - auch vielen Linken - das Gefühl der Einflusslosigkeit vermittelt. „Alternativlos“ ist das Mantra. "Stimmen an die Linke sind verlorenen Stimmen." ist der Slogan. Sie zittern vor der - natürlich bevorstehenden – unvermeidbaren Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die sind möglich. Sie erfordern Geduld. Terry Eagleton schreibt in seinem Buch „Warum Marx recht hat“ über die resignierten 68er:
„Wäre es den Furchtsamen gelungen, noch weitere zwei Jahrzehnte an ihren einstigen Überzeugungen festzuhalten, hätten sie 2008 einen Kapitalismus erlebt, dessen Übermacht und Unangreifbarkeit gerade noch für ein paar Geldautomaten in den Hauptstraßen der Städte gereicht hätte.“ „Wie dem auch sei, die Marxisten müssten eigentlich an Niederlagen gewöhnt sein. Sie haben schon größere Katastrophen erlebt.“
Die Linke muss den Hannoveraner Schuss vor den Bug ernstnehmen und klare Kante zeigen. Tomatensuppe reicht da nicht. Weit mehr populäre und kluge Führungspersönlichkeiten müssen an die Spitze und in die Medien. Wagenknechts Einsatz war ein guter wenn auch verspäteter Schachzug. Eine kontinuierliche planmäßige schlagkräftige PR mit profilierten Leuten ist heutzutage unerlässlich. Es gibt weit mehr Prominente im Umfeld der Linken mit Unterhaltungs- und Wiedererkennungswert.


Die Agenda selbst bestimmen
Hofft nicht auf einen diffusen Intellekt der Massen. Die Schlacht um die Hirne wird heute in den Medien geschlagen. Die Linke braucht eine professionelle eigene Medien-Strategie. Anbiederndes obrigkeitsaffines  Pussy-Riot- und NATO- oder Israel-Gewanke schadet. Wer es dort noch nicht begriffen hat: Die Partei Die Linke befindet sich im Belagerungszustand. Sie wird mit allen Mitteln bekämpft, von den fünf Staatsparteien und dem „demokratischen“ Staat mit den braunen Wurzeln selbst; politisch, geheimdienstlich und medial. Sie ist für das Großkapital gefährlich, weil durchgreifend alternativ. So wie das Imperium CDU bis GRÜNE päppelt, so erbittert wird die Linke bekämpft, weil sie sich als einzige mit ihrer ganzen Vergangenheit auseinandersetzt und über die historische Wahrheit spricht. Ein kleines Beispiel über Wahlen, Krieg und Frieden: Welche Parole hat sich als wahr herausgestellt? Die der SPD 1932 „Für Hindenburg heißt Hitler schlagen.“? Oder „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler. Wer Hitler wählt, wählt Krieg.
Ein Muster das auch heute verwendet wird.

Die Mär von der Landespolitik
Die besonders infamen Opportunisten versuchen - auch gestern wieder - uns einzureden, Landespolitik habe nichts mit Bundespolitik wie Rettungsschirm für Banken, Krieg und  Außenpolitik zu tun. Eine Lüge: Das Geld für Krieg, Rüstung und Spekulantenrettung fehlt im Land und damit den Kommunen. Auch niedersächsische Soldaten ziehen in den Krieg in Afghanistan, fliegen in AWACS, spionieren - vor Syriens Küste schwimmend - oder bedienen "Patriots" in der Türkei. Niedersachsen stimmt im Bundesrat mit sechs Stimmen über Krieg und Frieden ab.

Niedersachsen, gnade Dir Gott. Vom Regen unter Umgehung der Traufe direkt in die Schei... Statt der schwarz-gelben kommen die rot-grünen Krieger!

Samstag, 19. Januar 2013

Syrien: Überlagerung als ARD-Psycho-Taktik

Wie die Desinformation über den Syrienkrieg funktioniert. Argumente, Beispiele und Fakten.
Sowohl das Bush- als auch das Obama-Regime berufen sich bei ihren weltweiten Aggressionen und Tötungsaktionen auf die Resolution 1373 des UN-Sicherheitsrates. Sie werden von EU, in der NATO und in Nahost im "Krieg (!) gegen den Terror“ unterstützt. Die Resolution aus 2001 verpflichtet die UNO-Mitgliedstaaten den internationalen Terrorismus mit allen Mitteln zu bekämpfen. Die USA nutzen diese Resolution bis dorthinaus für ihre Repressions-Politik in der ganzen Welt. Sie verteilten rund 1.000 Militärstützpunkte außerhalb des Landes. Dazu kommt ein enges Netz von Geheimdienst-Residenturen, Geheimgefängnissen und Folterzentren. Allerdings ist wichtigstes Werkzeug der USA gegen die Staaten, die den Großmachtintentionen des Imperiums im Wege stehen, die Gründung und der Betrieb von Terrororganisationen. Auch in der Bundesrepublik.

Die Überlagerungstaktik der NATO-Medien
Erst im Oktober letzten Jahres hatte der UN-Sicherheitsrat bereits bestätigt, dass die islamistische Al-Nusra-Front der Al Kaida Terrorattacken in Aleppo ausführte und hatte sie verurteilt. Es besteht also auf höchster Ebene Klarheit über den terroristischen Charakter des Krieges gegen Syrien und wer dahintersteckt. Kaum war die Verurteilung im UN-Sicherheitsrat bekannt geworden, setzte die Überlagerung ein. Mit dem Ziel diese peinliche Wahrheit zu überspielen verbreiteten sich die Konzern- und Staatsmedien plötzlich in epischer Breite und panikschürend über ein paar Granaten die auf türkischem Territorium einschlugen. Als Urheber wurde völlig unlogisch Syrien beschuldigt. Drehkreuz des Terrorismus ist jedoch die mit der BRD befreundete Türkei geworden. Wie immer man auch über Assad denken mag, Syrien setzt sich unstrittig gegen ausländische Terroristen im eigenen Land zur Wehr.

Die aktuelle Rolle der ARD als Gehirnwäscher
Wir haben die psychologische Beihilfe der ARD für das Terrornetzwerkes aufgedeckt. Parteien, Regierung, Mainstream schweigen gemeinsam zu diesem Skandal: Das deutsche Staatsfernsehen assistiert der NATO-Kriegsführung und präsentierte am 16. Januar 2013 in dreckigster Propaganda eben jene Terroristen der Al Nusra als Stifter einer „Rechtsordnung“ in Syrien! Der Retorten-Beitrag wurde ganz bewusst am 16. 1. gesendet. An diesem Tag fanden nämlich die Anschläge der Al Nusra auf die Universität von Aleppo statt. Gleichzeitig werden die Terrorangriffe der Islamisten auf die Zivilbevölkerung von Idlib und Aleppo in NATO-Politik und -medien manipuliert. Mit von der Partie die ARD. Die überlagert die exakt verifizierbaren Massaker der islamistischen Terroristen stattdessen nach dem Handbuch der psychologischen Kriegsführung mit imaginären Meldungen aus den berüchtigten Quellen.

Informationsunterdrückung 
Folgerichtig findet sich in den Hauptnachrichtenquellen der Bundesdeutschen auch keine Silbe über die wahren Hintergründe und den Brief Syriens an den UN-Sicherheitsrat. Darin rügt Syrien, dass der UN-Sicherheitsrat dieses Mal die Terrorangriffe auf Studenten nicht verurteilt. Das sei sittenlos und ermuntere den Terrorismus. Am 15. Januar wurden 80 Menschen durch zwei Bombenattentate auf die Universität von Aleppo umgebracht. An jenem 16. Januar, als sich die islamistische Täterschaft der Morde von Aleppo herumspricht, und die ARD die „Rechtsordnung“ der Islamisten lobhudelt, wurden mindestens 24 Menschen bei Autobombenanschlägen in Idlib getötet, darunter syrische Sicherheitskräfte. Eine Vergeltungsaktion der All Nusra gegen die Zivilbevölkerung, die die Nase voll hat von den ausländischen Terroristen, und sie öffentlich aufforderte abzuhauen. Syrien bekräftigt in seinem Brief an den UN-Sicherheitsrat, den Terrorismus gemäß der Resolution 1373 (also auf der gleichen Grundlage wie Amerika) zu bekämpfen.

Entlarvt
Russland hatte am 15. Januar, dem Tag der Attentate, die Mitgliedsstaaten des UN-Sicherheitsrates sogleich aufgefordert, die Terrorangriffe auf die Universität von Aleppo „auf das Schärfste“ zu verurteilen. Der Westen verweigerte dies! Das deutlichste Zeichen, dass Assad nicht dahinterstecken konnte. Oder würden die USA eine Verurteilung Assads im UN-Sicherheitsrat verhindern?
Von all dem erfährt der gewöhnliche 20-Uhr- Nachrichtenkonsument in Deutschland nichts. 

Nachsatz
Präsident Obama drängte am 6. Januar in einer Rede die "betreffenden Staaten und Parteien", die Finanzierung, Bewaffnung und Beherbergung von Terroristen zu stoppen. Ein vernünftiger und erstrebenswerter Appell, nicht wahr? Mit einem Schönheitsfehler. Das war Präsident Assad.