Sonntag, 4. August 2013

ARD/Armbruster: Wer immer lügt....


Armbruster ist bei Beckmann Zeuge: Katar und Saudi-Arabien stabilisieren die Demokratie und Assads Scharfschützen vollbringen Wunder.
Am 1. August wurde der - je nach Auftrag - Stimmungsmacher, Klassenkasper und Dauergrinser Jörg Armbruster von der ARD wieder an der anti-syrischen Propaganda-Front eingesetzt. Bei Beckmann sollte es um Ägypten und Syrien gehen. Armbruster mimte wieder mal den Nahostexperten und zeigte, dass er nichts weiter ist als eine willfährige Propaganda-Tröte, über die jeder wirkliche Nahostkenner - und nicht nur der – den Kopf schüttelt.
Der "Experte" Armbruster hatte einst aus Ägypten verkündet: Muslimbrüder sind harmlos und fröhlich. Die Realität: Muslimbrüder drohen Selbstmordattentate an und die Christen zu vernichten. Selbst die islamischen Emirate haben Dutzende von Armbrusters harmlosen Muslimbrüdern zu langen Haftstrafen verurteilt.
Armbruster hat in Libyen stets Stimmung für NATO und gegen Libyen gemacht, sogar ein Massaker der Islamisten und NATO-Söldner (im Westen „Rebellen“ genannt) vorsätzlich der Gaddafi-Seite in die Schuhe geschoben; die Opfer zu Tätern gemacht. Seine Kairoer Untergebenen stehen dem in nichts nach.
Armbruster hat in Syrien stets auf der Seite der von der NATO und den Islamisten finanzierten Überläufer und Okkupanten gestanden und in deren Sinne berichtet, wobei er zuletzt (nach eigenem Bekunden bei Beckmann am 1. August) mit Hilfe der Türken und der Islamisten illegal in Syrien eindrang.

Demokratie aus Saudi-Arabien
Seine Geschichten aus 1001 Nacht nehmen kein Ende. Bei Beckmann behauptet Armbruster am 1. August 2013 nun, die Saudis und Katar stabilisierten die Demokratie in Ägypten.


Armbrusters ideologische Verblendung wird deutlich, wenn er die Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus den Westallierten andichtet und die Sowjetunion „vergisst“.

Armbruster - das Wunderopfer
Ganz märchenhaft wird es, wenn Armbruster sich als Sniper-Opfer aufplustert. Seine Verletzung vom März, die er im von den Islamisten besetzten Kampfgebiet von Aleppo erlitt, wo er sich heimlich bei den anti-syrischen Kräften aufhielt, stellt er als Angriff eines Assad-Scharfschützen dar. Obwohl ARD/SWR am 1. 4. 2013 selbst zunächst verkündeten es wären unbekannte Schützen gewesen.
„In der Stadt Aleppo war Armbruster von Unbekannten angeschossen worden. Er wurde von einer Kugel in den Arm getroffen und dabei schwer verletzt.“
schiebt Armbruster es jetzt – was er gerne tut - Assads Leuten in die Schuhe. Begründung: 2 km entfernt wäre eine Kaserne der Assad-Seite. Armbruster lügt. 1. Gibt es für seine Behauptungen keine Beweise. Die Kugel wurde nicht untersucht. 2. Was bleibt sind Annahmen. Gegen seine laienhaften Beschuldigungsversuche sprechen die professionelle Waffenpraxis, die Physik und die Logik. (Lassen wir mal das Motiv beiseite, weshalb jemand fahrende Autos beschießen soll, deren Insassen man nicht erkennen kann. Sein Auto war eines von vielen im fließenden Verkehr. Es war nicht gekennzeichnet.)


Armbruster redet von 2 km Entfernung zwischen Kreisverkehr und angeblicher Kaserne. Auf diese Entfernung ist für einen Schützen niemand zu erkennen, erst recht nicht in einem Fahrzeug. Das Ziel, ein Fahrzeug (!), bewegte sich. Ein Scharfschütze soll gezielt Gegner eliminieren. Er muß  vor dem Schuß Windverhältnisse und Flugbahn berechnen und das Ziel anvisieren. 2 km sind auch für einen Scharfschützen eine ungewöhnlich lange Distanz. Normal sind einige Hundert Meter. Ein Sniper benötigt im Idealfall 1 -2 Sekunden zwischen den Schüssen – bei einem unbeweglichen Ziel. In 1 bis 2 Sekunden legt ein Fahrzeug aber (bei angenommen 30km/h) 8,5 m zurück, bei eher wahrscheinlichen 60 km/h sind es 17 m. Armbruster sagt, zwei Schüsse seien abgegeben worden, der erste traf nicht, der zweite traf Armbruster am Arm. Das heißt der Schütze müsste auf 2 km Entfernung das Gewehr zwischen den beiden Schüssen Dutzende Meter nachführen, neu anvisieren, abdrücken und erneut treffen. Die Kugel braucht pro km nochmals mindestens eine Sekunde (Mündungsgeschwindigkeit zwischen 750 und 990 m/s), d. h. der Scharfschütze müsste mehrere Meter VOR das Fahrzeug zielen. Discovery Channel zeigt hier wie solche Waffen wirken. Man betrachte die Munition. Wäre Armbruster damit getroffen worden, wäre kein Arm mehr zu retten gewesen, wahrscheinlich der ganze Armbruster nicht. Gehen wir - anhand der TV-Bilder - davon aus, dass Armbrusters Arm nicht wirklich große zerfetzte Wunden hatte und erhalten wurde, kann man eher von einer normalen Schützenwaffe z. B. Pistole oder Sturmgewehr Ak-47 mit .38/7.62-Munition und einer rel. kurzen Distanz ausgehen. Damit aber scheidet eine 2 km-Position des Schützen wie von Armbruster angeben aus. Die Version wird auch durch die Bilder von den Einschüssen im Kfz. unterstützt, die inzwischen aus dem Internet getilgt wurden, aber als Direktlink noch vorhanden sind. Komisch: Dass der Schütze ein FSA/Al Kaida-Mann war, schließt Armbruster seltsamerweise aus, obwohl er sich auf deren Gebiet befand und dort, wie Armbruster bei Beckmann selbst sagt, 200 unterschiedliche islamistische Gruppen gegeneinander kämpfen. Armbrusters Versuch, den Angriff auf ihn der syrischen Armee anzulasten ist auch deshalb unglaubwürdig, da jeder weiß, dass die „Rebellen“ westliche Journalisten in Hinterhalte locken, weil „tote Journalisten nicht gut für Assad“ sind. Armbruster macht sich verdächtig, da er trotz diesem Wissen diese Möglichkeit nicht einmal streift. Ein weiterer Aspekt: Es ist auch bekannt, als scharfschützengefährdet bekannte Gebiete und Übergänge sind in der Regel gesperrt bzw. mit Sichtblenden (Fahnen, Tüchern) abgehängt. Auch das traf in dem Fall nicht zu. Armbruster, wer einmal lügt...

Warum hilft der Westen den Flüchtlingen nicht?
In jener Sendung fragt Beckmann blauäugig, weshalb der Westen nichts gegen das Elend der syrischen Flüchtlinge tut. Mal abgesehen, davon, dass die Frage diskutiert werden sollte, weshalb der Westen und seine despotischen Verbündeten den Krieg gegen Assad angefangen und die Flüchtlingsströme ausgelöst haben; warum tut Europa nichts? Weil EU und NATO keinen Sieg der westlichen Dschihadisten sehen. Und sie helfen nicht in den Nachbarländern, weil ihnen die Menschen Wurscht sind. Die NATO wollte den Fall Syriens nach libyschem Drehbuch und der ist nicht in Sicht, weshalb also helfen? Je mehr menschliches Leid, desto besser. Hilfe macht nur Sinn, wenn auf den Care-Paketen "NATO" oder "EU" steht. Sagt Armbruster doch selbt. Marschieren die NATO und die EU nicht in Syrien ein, warum dann die Menschen damit beeindrucken? Die Flüchtlingsmassen werden statt dessen Assad angelastet. Das macht für die NATO propagandistischen Sinn.

Alles in allem ein neues Spitzbubenstück des nimmermüden Propaganda-Rentners. Wie tief muss der Hass bei Armbruster und Konsorten gegen all jene sitzen, die dem Imperialismus die Stirn bieten.
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Update
Was Armbruster völlig unter den Tisch fallen lässt. 1. Viele syrische Journalisten sind von von den Islamisten (Euphemismus "Rebellen") bestialisch umgebracht worden. (Übrigens hat sich da kein deutscher Journalistenverband empört oder gar einen Finger gerührt.) 2. Auch westliche Journalisten sind von FSA/Al Kaida ermordet oder verschleppt worden. Ein Beispiel ist James Foley. Er verschwand zwischen Aleppo und der türkischen Grenze - also im islamistisch besetzten Gebiet. Das wird in Deutschland freilich keine solche Titelstory wie der "von Assad" beschossene Arm des J. Armbruster.

Donnerstag, 1. August 2013

NSA Live in Las Vegas: Wir speichern die Inhalte...

NSA: Propaganda in römischer Kulisse
Alexander der Große brabbelt
Wir schreiben den 31. Juli 2013, Hotel Ceasars Palace, Las Vegas. In den Kulissen des Römischen Reiches tagt die kommerzielle Hacker-Konferenz „Black Hat“. Am Rednerpult steht Alexander - Keith Alexander  - der Repräsentant des Imperiums.

In ordensgeschmückter Uniform hält der Vier-Sterne-General der US-Armee die Eröffnungsansprache vor einigen Tausenden IT-Profis (Eintrittpreis am 1. August 2295 Dollar). Keith Alexander ist nicht nur General der amerikanischen Armee – er ist zugleich der Boss der National Security Agency NSA, des gigantischsten weltumspannenden Schnüffelapparates. Mitnichten „national“ also und schon gar nicht der Sicherheit dienlich.Zudem steht Alexander dem Central Cyber Command der USA vor und ist auch zuständig für die „Kriegsführung im Netz“. Die Verflechtungen sind eng.
NSA Hauptquartier in Fort Meade
Dem Auditorium angekündigt wird er von Black-Hat-Chef Moss, selbst Berater des Geheimdienstes „Homeland Security“. Was der General dort mit schleppender Stimme abzieht, ist der übliche propagandistische PowerPoint-Vortrag ohne Fakten. Fehlte nur noch eine Pappe wie sie Netanyahu vor der UNO aus dem Hut zauberte. Erstaunlich mit welchen Taschenspielertricks man bei der NSA meint davon zukommen. Vielleicht zurecht. Tatsächlich ist die Aufregung in Amerika infolge des von Snowden ausgelösten Skandals weit geringer als in Europa, wo sich zwar die Massen selbst noch nicht bewegen, aber Internetaktivisten und die alternativen Medien. Zum Beispiel behauptet Generalissimus Alexander in Las Vegas, die Zahl der in den Okkupationskriegen in Nahost gefallenen US-Soldaten sei gesunken, seit die NSA ihre eigenen Leute nach Afghanistan und den Irak schickt. Man kann das glauben oder nicht und es mag ein Propagandatrick an die US-Bürger gerichtet sein; doch man kann daran absehen, welche Flächen die NSA selbst im telekommunikativ steinzeitlichen Afghanistan ausspionieren kann. Peinlich an den großen Lügen-Auftritt von Colin Powell vor dem Sicherheitsrat allerdings erinnert fühlt man sich, wenn Onkel Keith die Folie 12 zeigt. 25 Anschläge seien in Europa verhindert worden. Die 25 Prozesse gegen diese „Terroristen“ müssen uns irgendwie entgangen sein. Warum haben sich die Konzern- und Staatsmedien die Berichterstattung entgehen lassen? Nun selbst der deutsche Vollhorst Friedrich merkte, dass er sich mit dieser Milchmädchenrechnung lächerlich machte und musste  zurückrudern.
Originalfolie der NSA aus Las Vegas: "25 Attentate verhindert".
Als Alexander - im folgenden Video zu sehen - so lächerlich pathetisch wurde, zu behaupten „Wir stehen für Freiheit!“ platzte einem Zuschauer der Kragen und er warf ein: „Sie haben schon den Kongress angelogen!“ Alexander trotzig: „Ich habe den Kongress nicht angelogen!“
 


Inhalt der Gespräche "nur im Ausland"
NSA zielt - im Ausland - nicht auf US-Bürger, aber auf alle anderen.
Beunruhigend sollten die maximalzensierten Ausführungen des NSA-Oberhäuptlings allemal für die Europäer sein. Er zeigt in seiner Folie 10 (oben) was die NSA nach Sektion 702 FISA so treibt. Das Programm werde von Gerichten, dem Parlament und  der Regierung streng überwacht, sagt Alexander.
702: Inhalt der Kommunikation nur von Ausländern
Es zeichnet den „Inhalt der Kommunikation im Ausland“ auf. Nur wenige Personen könnten auf diese Daten zugreifen. Mal abgesehen vom dem Eingeständnis der weltweiten flächendeckenden INHALTS-Spionage: „Strenge Zugangsbegrenzungen, streng überwacht?“ Snowden im Guardian Interview: 
„An meinem Schreibtisch sitzend konnte ich jeden Menschen abhören, angefangen bei Ihnen oder ihrem Buchhalter, über Bundesrichter oder selbst den Präsidenten, wenn ich eine persönliche E-Mail hatte.“
Neben Prism und Tempora gibt es noch XKeyscore und Hunderte mehr. Ab heute gehören auch Section 215 des Patriot Act und Section 702 des FISA zu den Schlagwörtern bei denen wir die Ohren spitzen müssen.
Gerade weil die NSA immer ein offenes Ohr für uns hat.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Geheimdienste VI: Pofalla büxt aus


Pofalla: Und tschüss...

Merkels treuer Gefolgsmann und für die Geheimdienste zuständiger Geheimdienst-Koordinator Pofalla  hatte am 26. 7. 2013 vor dem Geheimdienst-Ausschuss des Bundestages zu erscheinen. Auch wenn man Mitgliedern wie Hans-Christian Ströbele oder Steffen Bockhahn durchaus ehrliches Bemühen unterstellen kann, ist das „Kontroll (!)-Gremium“ eine von den Blockparteien inszenierte und instrumentalisierte Veranstaltung. Wirkliche Kontrolle kann dieses Grüppchen mitnichten ausüben. Regelmäßig wird es an der Nase herumgeführt, Akten verschwinden, Schlapphüte dürfen nicht aussagen…
Und nun Pofalla - wie gewohnt - großkotzig vor der Sitzung: „Ich werde alle Vorwürfe gegen die deutschen Nachrichtendienste zweifelsfrei klären….“ Pofalla danach: „Die deutschen Nachrichtendienste arbeiten nach Recht und Gesetz.“, „Der Datenschutz wird von den deutschen Geheimdiensten zu 100 Prozent eingehalten.“, „Es gibt lediglich zwei Datensätze die von Deutschland in die USA übermittelt worden sind…„ Die knallharte Opposition: „Was wusste die Bundesregierung über PRISM. Was PRISM ist, ist immer noch nicht klar.“ (Oppermann, SPD) „‘Was ist PRISM, was macht ihr da, stimmt das oder stimmt das nicht was in der Zeitung steht?‘ Das spielt in den direkten Kontakten der Nachrichtendienste keine Rolle.“ (Ströbele) Diese kurzen Schlaglichter zeigen zwei Aspekte der gegenwärtigen Manipulation der Öffentlichkeit. Zum einen praktizieren die Konspirativen die alte und neue Stör- und Ablenkungstaktik. Pofalla und die Pseudo-Opposition arbeiten sich einvernehmlich an selbstgestellten Fragen ab. Das brennende Problem ist aber nicht a) was PRISM ist oder tut. Das wissen wir. Die Frage war b) auch nicht wie die deutschen Spitzelorganisationen Recht und Gesetz behandeln. Zum anderen wird die Aufmerksamkeit im Stile Houdinis von den Machenschaften der NATO-Dienste wie NSA, GCHQ, MI6, CIA, DGSE auf die deutschen Geheimdienste abgelenkt. Die Frage aber ist, wie die z. B. die USA und Großbritannien deutsches Recht und die Verfassung brechen und was die Bundesregierung und ihre Dienst zum Rechtsbruch beitragen! Und warum sie das deutsche Volk davor nicht schützen. Aber Pofalla sonderte lediglich vor dem Mainstream seine vorgestanzten Phrasen ab und bevor man ihn was fragen konnte haut er ab!


Um es mit Pofalla selbst zu sagen: Ich kann seine Fresse nicht mehr sehen.
Pofalla hat allen Grund sich dünne zu machen. Unangenehme Fragen erwarten ihn vom Volk, nicht vom versteckt tagenden Geheimdienst-Ausschuss der Volksvertretung. Da wäre zum Beispiel die Frage nach der fehlenden Souveränität Deutschlands, wie sie dank Snowden in der NSA-Affäre ans Licht kommt. Und die Bestätigung, dass die Bundesregierung von den allumfassenden verfassungsfeindlichen ausländischen Bespitzelung im Inland weiß. Der arrogante Spruch des NSA-Bosses Keith Alexander - im fernen Aspen - über die deutschen „Waffenbrüder“ spricht Bände.
„Wir sagen ihnen nicht alles, was wir machen oder wie wir es machen - aber jetzt wissen sie es.“.
Bundesregierung hat heimlich unterschrieben
Einige Insider, wie Norbert Juretzko, der zum Schutz seiner Quellen beinahe in den Knast gegangen wäre, oder Josef Foschepoth haben die Fakten längst auf den Tisch gelegt. Der Historiker Foschepoth hat in seinem Buch „Überwachtes Deutschland“ gezeigt, wie die Alliierten mittels einer „Verwaltungsvereinbarung“ die hiesigen Geheimdienste zu ihren Handlangern und Strohmännern machen. Die Amerikaner dürfen eigene Abhör- und Überwachungsaktionen durchführen. Das Geheim-Papier vom 27. 5. 1968 sagt in Art. 3, die deutschen Behörden und die NATO-Streitkräfte haben „die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, der Entsendestaaten und der Streitkräfte zu fördern und zu wahren, indem sie insbesondere alle Nachrichten, die für diese Zwecke von Bedeutung sind, sammeln, austauschen und schützen. Da das NATO-Truppenstatus bis heute noch in Kraft ist, bedeutet dies, dass auch die deutsch-alliierten Verwaltungsvereinbarungen von 1968 und die darin geregelte enge Zusammenarbeit in Sachen Post- und Fernmeldeüberwachung in der Bundesrepublik ebenfalls noch in Kraft sind und entsprechend angewendet werden dürfen.“ 
Das ist der Freifahrtschein für NSA und CIA und davon weiß die Bundesregierung nichts?! Das ist die Arbeit „nach Recht und Gesetz“? Foschepoth geht von 300 Millionen im Westen illegal kontrollierten und vernichteten Briefen aus. Laut westdeutscher Propaganda war das jedoch eine gewisse „Stasi“.  Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Juretzko beschrieb schon 2004 in seinem Buch die verfassungswidrige Postschnüffelei in Hannover. Auch der SWR 2 berichtete am 28. September 2007 wie das im Rahmen der psychologischen Kriegsführung gar durch die Bundeswehr gemacht wurde.
„Und wie viele Briefe da einfach nur aus Schludrigkeit oder aus Eigenmächtigkeit gegen jedes Gesetz einfach entsorgt worden sind, das sind Millionen gewesen pro Monat, Millionen.“
Juretzko im SWR2:
„Es war so, dass bei der Post bestimmte Dinge schon vorselektiert waren. Es werden am Tag mehrere 100 Briefe gewesen sein, die so von der Post in die BND-Dienststelle geschafft wurden. Das ist ne ganze Menge, die unterm Strich zusammenkommt, denn die Post- und Fernmeldekontrolle war eine Dienststelle, die innerhalb des BND recht stark war, das kann man so sagen. Sprecher: Juretzko weiß von Postkontrollstellen des BND noch in anderen Städ­ten: Hamburg, Bad Hersfeld, Frankfurt oder München.“
München/Arnulfstr. 60: Post/BND schnüffeln
Foschepoth bestätigt das. In 20 Städten wurden insgesamt 25 Überwachungsstellen eingerichtet, zur Grundausstattung gehörten ein Dampferzeuger, ein Bügeleisen, ein Fotoapparat, ein Blitzgerät, ein Koffer und ein Dienstwagen.“ Wikipedia meldet über Norbert Juretzko „Zur „Lagebildgewinnung“ habe der BND noch zu seiner Dienstzeit wahllos Briefe von DDR-Bürgern an Westbürger gelesen, wobei der Bruch des Briefgeheimnisses durchwegs ungerechtfertigt gewesen sei….Bei einer Kooperation mit amerikanischen Diensten habe der BND eine unangemessene Verteilung der gewonnenen Informationen toleriert, sowie Bestechungs- und Abhöraktionen durch die Partnerdienste klaglos hingenommen.“ Artikel 10 Grundgesetz:  "(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich. (2) Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet werden." Welches Gesetz genehmigt der NATO deutsche Bürger ohne Gerichtsbeschluss auszuspionieren, Herr Pofalla?

Die Verschwörungspraktiker
Per Definition ist eine Verschwörung eine Übereinkunft zwischen Personen, das Recht zu brechen oder Verbrechen zu begehen. Es gibt keine zahlenmäßige Begrenzung der Beteiligten an einer Verschwörung und in den meisten Ländern gibt es kein Erfordernis, dass bereits Schritte zur Umsetzung des Planes unternommen worden sein müssen. Zweifellos ist es eine Verschwörung, wenn in- und/oder ausländische Beamte übereinkommen, die Verfassung und geltendes Recht zu brechen. Übrigens wird von den Mietmäulern der Verschwörungspraktiker immer wieder behauptet, es gäbe keine Verschwörungen, denn sonst müsste man ja irgendetwas davon hören. Irgendwann würde ja mal einer den Mund aufmachen. Genauso ist es so oft geschehen. Unzählige Verschwörungen sind aufgedeckt worden. Doch die Konzern- und Staatsmedien erwähnen sie - wenn überhaupt - aus Alibigründen irgendwann vor Mitternacht, und schweigen sie dann kontinuierlich tot. Absolut tabu ist das Wort „Verschwörung“, als ob es sie nur theoretisch in der Rechtsliteratur gäbe. 

Reale Verschwörungen
Aber man denke an Gladio. An die Bombenattentate in Italien, z. B. in Brescia. Die aufgeflogenen Verschwörungen zur Auslösung des Irak-Krieges unter der entscheidenden Mithilfe des BND („Curveball“). Die Golf von Tonkin-Verschwörung für den Krieg gegen Vietnam. Die Iran-Contra-Affäre. Die Enttarnung von Valerie Plame. Die Ermordung Benazir Bhuttos war laut Staatsanwaltschaft eine Verschwörung. Mordechai Vanunu enthüllte die jahrzehntelange (!) Verschwörung zur heimlichen Produktion von Atomwaffen in Israel. Hunderte bis Zigtausende Menschen sind damals wie heute in Verschwörungen verwickelt. Im Falle der NSA und ihrer Komplizen reden wir sogar offiziell von ca. 100.000 Involvierten. Hätte Snowden nicht den Mut zur Wahrheit besessen, würden wir von der weltweiten Verschwörung gegen das Menschen- und verfassungsmäßige Selbstbestimmungsrecht nichts erfahren. Alle diese Verschwörungen wurden jahrzehntelang bestritten, verschwiegen oder „nicht thematisiert“. Ein schönes Beispiel hier in der ARD: In der "Bommeleeër"-Affäre wird auf den als EU-Sympathieträger aufgebauten Lügner Juncker abgelenkt und der eigentliche Skandal vernebelt. Kein Wort über das Thema BND und seine Terrorpläne, obwohl dies seit April 2013 das Thema in Luxemburg war. Dass das Oktoberfestattentat von 1980 offenbar eine false flag-Operation der „stay behind“-Truppe des BND war, wie der Historiker Andreas Kramer am 9. April 2013, unter Eid in Luxemburg aussagte, wo sind die Berichte im Mainstream? Die Verschwörungspraktiker lügen und mauern, aber jene die die Verschwörungen zutage fördern, werden als die bösen Verschwörungstheoretiker diffamiert oder wie Manning und Snowden verfolgt.

BND-Chef Uhrlau und Pofalla beim BND-Richtfest in Berlin
Und nun...?
Stellt sich die Frage was die Masse denn noch zum Aufwachen braucht. Wieder erst den totalen Krieg? Freilich dürfen wir nicht in Abrede stellen, dass die psychologischen Dauerangriffe auf die Hirne erfolgreich sind. In Berlin kommen zur Demonstration gegen den flächendeckenden Überwachungsstaat nur ein paar Leute; 500 sollen es gerademal gewesen sein, aber 20.000 fahren 100 km weit zum Plantschen und Feiern. Es gibt für uns noch viel zu tun und die Aufklärung benötigt einen langen Atem. Doch das Ausbüxen und die Phrasen des Pofalla zeigen: Durch Abtauchen versucht man davonzukomen. Es herrscht Ratlosigkeit in Berlin, wie 1989. Dann fiel plötzlich die Mauer. Weder den Bau der Mauer noch ihren Fall hatten die Geheimdienste vorausgesehen. Angeblich auch nicht den 11. September. Wozu braucht man solche Dienste denn dann? Alles was wir von Geheimdiensten mit Bestimmtheit wissen ist, dass sie in Bombenanschläge, False Flag-Operationen und Terrorakte verwickelt sind.
Eine Revolution ist bis September nicht mehr zu erwarten. Tut das Mindeste, wählt die Konspirativen und Lügner ab. Wie wir schon so oft gesagt haben: Es gibt für jeden – Defizite hin oder her - eine Alternative. Von Linke und Piraten, über Neue Mitte bis AfD. Was könnte eine solche Koalition der frischen Ideen und Visionen bewegen. Pofalla büxt schon aus – die September-Wahl bietet nun die bequeme Chance von Merkel bis Trittin und Geheimdienstkoordinator a. D. Steinmeier gleich alle hinterher zu schicken.
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Zwei Nachsätze
PS1. Apropos Gleichschaltung: Zentral wurde augenscheinlich für die Politik sowie Konzern- und Staatsmedien die Order ausgegeben, statt „Geheimdienste“ primär den Euphemismus „Nachrichtendienste“ zu verwenden. Achtet mal drauf.
PS2. Provokation oder traurige Realität? Das deutsche Wesen: Wenn sich 10% des Volkes in eine Richtung bewegen, laufen die anderen hinterher. 1989 reichten dazu schon die Aussicht auf Bananen und „de Währunk“. Wären die Leute `89 tatsächlich gegen Abhören und Überwachung auf die Straße gegangen, täten sie es heute auch.

Dienstag, 23. Juli 2013

London: Hisbollah mauschelt mit den Saudis


Saudischer Prinz drohte Geschäftspartner zu köpfen.
Wer finanziert eigentlich die Hisbollah?

Der Mainstream, zu dem man getrost auch Wikipedia hinzurechnen muss, meint es wäre der Iran; wahlweise auch die Russen oder die Chinesen. Selbst für die eingefleischtesten Iranophoben sind Zweifel angesagt. In London kam heraus: Die Saudis sind mit nicht unerheblichen Summen dabei – via Beirut/Libanon und Nairobi/Kenia. Und das kam so. Sie organisierten Milliardendeals mit der von der EU gestern auf die Liste der Terrororganisationen gesetzten Hisbollah (angeblich sollen ihre Gelder eingefroren werden, doch dazu später) und sie hatten Meinungsverschiedenheiten über die Geldbewegungen und über die Anteile: ein Jordanier und zwei prominente Mitglieder der saudischen Herrscherdynastie. Jetzt befasst sich der High Court in London mit dem Fall.

Der Jordanier Faisal Almhairat gründete im Oktober 2009 die Fi Call Ltd. in London, die sich offiziell mit Telekommunikations-Software beschäftigt haben soll. Wegen des dortigen Firmensitzes findet das Verfahren in London statt. Zum Glück für Almhairat. Seine Teilhaber sind über Offshore-Firmen Prinz Mishal Al Saud, ein Bruder des Königs und früher Verteidigungsminister des Königreiches Saudi-Arabien und Prinz Mishals Sohn, Prinz Abdulaziz bin Al Saud. Die Briten hatten – auf schwerwiegende Drohungen der Saudis hin - die Angelegenheit diskret behandelt. Inzwischen allerdings verloren die Prinzen vor dem Gericht ein Beschwerdeverfahren in welchem sie behaupteten, als Mitglieder der saudischen Herrscherfamilie in England Immunität zu besitzen (!) und die Zuständigkeit der britischen Gerichtsbarkeit überhaupt bestritten. Im Mai 2013 hatten die Richter die Aussetzung der Berichterstattung aufgehoben und die Katze aus dem Sack gelassen. Viele Zeitungen am Golf bringen jetzt die Details. Die Saudis drohten demnach ihrem Geschäftspartner ihn zu köpfen und seine Leichenteile der Familie in Jordanien zu schicken. Doch damit nicht genug. Am Rande kommt heraus, dass die Saudis mit der Hisbollah finanziell verbandelt sind. Zwei Mitschriften von Gesprächen mit dem Hause Saud lassen nichts an Deutlichkeit übrig: Wer mit uns dealt riskiert Kopf und Kragen. Aus den Beweisunterlagen der Anwälte des Jordaniers Almhairat stammen folgende, von der Gegenseite freilich angefochtenen, Protokolle.
Am 21. 3. 2010, schon ein halbes Jahr nach Gründung ihrer Firma, bedroht Prinz Abdulaziz, der Sohn des greisen Prinzen Mishal (geb. 1926), seinen Direktor Almhairat:
"Prinz: Hallo, Faisal
Direktor: Wer ist da?
P: Hier ist Abdulaziz
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Hallo Faisal, Wie geht‘s?
D: Sehr gut, danke, Ihre Königliche Hoheit.
P: [XXX] hat mir über sein Gespräch mit Dir erzählt. Darüber bin ich nicht erfreut.
D: Tut mir leid das zu hören.
P: Faisal, ich dachte du bist ein smarter Mann und verstehst deine Stellung. Mehr muss man nicht erklären. Mir scheint ich sollte mir Zeit nehmen dir deine Stellung zu erklären.
D: Ich habe [XXX] gefragt, warum er mit der Hisbollah dealen würde.
P: Faisal, höre mir genau zu. Ich erkläre das nur einmal.
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Wir dealen mit wem immer wir wollen, sei es die Hisbollah, die Mafia oder selbst die Juden. Die Hauptsache ist, dass du jegliche Weisung ausführst ohne Fragen. Selbst Dein König (der König von Jordanien, HB) stellt keine Fragen. Who the f*** bist Du, dass du Fragen über mein Geschäft stellst? Wenn du für uns arbeitest ist das eine lebenslange Verpflichtung. Du stimmtest damit zu, uns zu folgen und dafür bekommst du unseren Schutz. Du kannst sicher sein, wenn wir dir unseren Schutz entziehen bist du in einer Sekunde tot. Diese einmalige Lektion solltest du verstehen. Tu was man dir sagt. Andernfalls liegt dein Kopf zu meinen Füssen, ohne deinen Körper. Wenn [XXX] dir etwas in meinem Namen sagt, befolge meine Anweisungen ohne zu fragen.
D: Aber, Königliche Hoheit…
P: Halt den Mund. Ich bin noch nicht fertig. Dieser Deal ist wichtig, ich habe der Hisbollah zu zeigen, dass wir das Geld für sie reibungslos überweisen können. Die haben unter Umständen Milliarden die sie überweisen wollen. Mein Vater ist an dem Deal interessiert und er wird sehr zufrieden mit uns sein, wenn die Dinge glatt laufen. Mein Vater hat mich in dieser Firma eingesetzt und sein Geld dafür gegeben und ich werde ihn nicht enttäuschen. Also enttäusche du nicht mich, wenn du am Leben bleiben willst. Schere dich nach Beirut und bring den Job zu Ende."
Ein zweites Papier des Courts berichtet von einem anscheinenden Gespräch am 9. 4. 2011 zwischen Prinz und Direktor im Atlantis Hotel in Dubai.
"P: Hör zu, mein Vater wird mit dir über [Fi Call] sprechen und er mag auch über andere Aktivitäten sprechen. Ich habe ihm einen vollständigen Bericht über dich gegeben und ihm gesagt dass du ein  zuverlässiger Mann bist und als einer von uns betrachtet wirst. Ich habe ihm gesagt, dass du geholfen hast, das Geld im Libanon zu bewegen. Und ich habe ihm von deiner Hilfe in Nairobi erzählt. Wegen Nairobi, hat XXX erzählt, dass du wieder Fragen gestellt hast. Es scheint, Du hast meine letzte Lektion am Telefon nicht verstanden. Hör genau zu was ich dir jetzt sage. Mein Vater wird dir alles sagen. Frage meinen Vater nach nichts was er sagt oder ich schwöre dir, du verlässt Dubai nicht lebend. Wir schicken deine Leiche in Stücken zurück nach Jordanien und danach kümmern wir uns um die andren verdammten Mitglieder deiner Familie.
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Mein Vater mag es über sein Geschäft zu sprechen, auf das  er stolz ist. Komm nicht mit Fragen oder einer Meinung. Stimme allem zu was er sagt. Lass mich das klar machen. Mein Vater ist mein Leben. Alles was ich mache ist mit seiner Erlaubnis und seinem Segen. Er ist ein großartiger Geschäftsmann. Seine größte Leistung ist seine Fähigkeit Geld zu bewegen. Er bewegt mehr Geld als einige der größten Banken der Welt. Wenn er darüber spricht, stelle keine dummen Fragen. Es ist eine Ehre für dich, einem großen Lehrer zuzuhören der dir erklärt wie er Geld für wichtige Leute bewegt. Hör ihm einfach zu. Mein Vater hat die wahre Macht."
Prince Mishal (86)
Saudische Geschäfte „mit der Hisbollah, der Mafia oder gar den Juden…“ Auch der jordanische König hat keine Fragen zu stellen. Hoffentlich stellt sie der Guardian weiter. Denn diese Aussagen aus diesem Munde sind keine Polemik, sie werfen ein Schlaglicht auf die realen Verhältnisse in Nahost. 

(Übersetzung und Hervorhebungen, HdF)