Mittwoch, 31. Juli 2013

Geheimdienste VI: Pofalla büxt aus


Pofalla: Und tschüss...

Merkels treuer Gefolgsmann und für die Geheimdienste zuständiger Geheimdienst-Koordinator Pofalla  hatte am 26. 7. 2013 vor dem Geheimdienst-Ausschuss des Bundestages zu erscheinen. Auch wenn man Mitgliedern wie Hans-Christian Ströbele oder Steffen Bockhahn durchaus ehrliches Bemühen unterstellen kann, ist das „Kontroll (!)-Gremium“ eine von den Blockparteien inszenierte und instrumentalisierte Veranstaltung. Wirkliche Kontrolle kann dieses Grüppchen mitnichten ausüben. Regelmäßig wird es an der Nase herumgeführt, Akten verschwinden, Schlapphüte dürfen nicht aussagen…
Und nun Pofalla - wie gewohnt - großkotzig vor der Sitzung: „Ich werde alle Vorwürfe gegen die deutschen Nachrichtendienste zweifelsfrei klären….“ Pofalla danach: „Die deutschen Nachrichtendienste arbeiten nach Recht und Gesetz.“, „Der Datenschutz wird von den deutschen Geheimdiensten zu 100 Prozent eingehalten.“, „Es gibt lediglich zwei Datensätze die von Deutschland in die USA übermittelt worden sind…„ Die knallharte Opposition: „Was wusste die Bundesregierung über PRISM. Was PRISM ist, ist immer noch nicht klar.“ (Oppermann, SPD) „‘Was ist PRISM, was macht ihr da, stimmt das oder stimmt das nicht was in der Zeitung steht?‘ Das spielt in den direkten Kontakten der Nachrichtendienste keine Rolle.“ (Ströbele) Diese kurzen Schlaglichter zeigen zwei Aspekte der gegenwärtigen Manipulation der Öffentlichkeit. Zum einen praktizieren die Konspirativen die alte und neue Stör- und Ablenkungstaktik. Pofalla und die Pseudo-Opposition arbeiten sich einvernehmlich an selbstgestellten Fragen ab. Das brennende Problem ist aber nicht a) was PRISM ist oder tut. Das wissen wir. Die Frage war b) auch nicht wie die deutschen Spitzelorganisationen Recht und Gesetz behandeln. Zum anderen wird die Aufmerksamkeit im Stile Houdinis von den Machenschaften der NATO-Dienste wie NSA, GCHQ, MI6, CIA, DGSE auf die deutschen Geheimdienste abgelenkt. Die Frage aber ist, wie die z. B. die USA und Großbritannien deutsches Recht und die Verfassung brechen und was die Bundesregierung und ihre Dienst zum Rechtsbruch beitragen! Und warum sie das deutsche Volk davor nicht schützen. Aber Pofalla sonderte lediglich vor dem Mainstream seine vorgestanzten Phrasen ab und bevor man ihn was fragen konnte haut er ab!


Um es mit Pofalla selbst zu sagen: Ich kann seine Fresse nicht mehr sehen.
Pofalla hat allen Grund sich dünne zu machen. Unangenehme Fragen erwarten ihn vom Volk, nicht vom versteckt tagenden Geheimdienst-Ausschuss der Volksvertretung. Da wäre zum Beispiel die Frage nach der fehlenden Souveränität Deutschlands, wie sie dank Snowden in der NSA-Affäre ans Licht kommt. Und die Bestätigung, dass die Bundesregierung von den allumfassenden verfassungsfeindlichen ausländischen Bespitzelung im Inland weiß. Der arrogante Spruch des NSA-Bosses Keith Alexander - im fernen Aspen - über die deutschen „Waffenbrüder“ spricht Bände.
„Wir sagen ihnen nicht alles, was wir machen oder wie wir es machen - aber jetzt wissen sie es.“.
Bundesregierung hat heimlich unterschrieben
Einige Insider, wie Norbert Juretzko, der zum Schutz seiner Quellen beinahe in den Knast gegangen wäre, oder Josef Foschepoth haben die Fakten längst auf den Tisch gelegt. Der Historiker Foschepoth hat in seinem Buch „Überwachtes Deutschland“ gezeigt, wie die Alliierten mittels einer „Verwaltungsvereinbarung“ die hiesigen Geheimdienste zu ihren Handlangern und Strohmännern machen. Die Amerikaner dürfen eigene Abhör- und Überwachungsaktionen durchführen. Das Geheim-Papier vom 27. 5. 1968 sagt in Art. 3, die deutschen Behörden und die NATO-Streitkräfte haben „die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland, der Entsendestaaten und der Streitkräfte zu fördern und zu wahren, indem sie insbesondere alle Nachrichten, die für diese Zwecke von Bedeutung sind, sammeln, austauschen und schützen. Da das NATO-Truppenstatus bis heute noch in Kraft ist, bedeutet dies, dass auch die deutsch-alliierten Verwaltungsvereinbarungen von 1968 und die darin geregelte enge Zusammenarbeit in Sachen Post- und Fernmeldeüberwachung in der Bundesrepublik ebenfalls noch in Kraft sind und entsprechend angewendet werden dürfen.“ 
Das ist der Freifahrtschein für NSA und CIA und davon weiß die Bundesregierung nichts?! Das ist die Arbeit „nach Recht und Gesetz“? Foschepoth geht von 300 Millionen im Westen illegal kontrollierten und vernichteten Briefen aus. Laut westdeutscher Propaganda war das jedoch eine gewisse „Stasi“.  Die Spatzen pfeifen es von den Dächern. Juretzko beschrieb schon 2004 in seinem Buch die verfassungswidrige Postschnüffelei in Hannover. Auch der SWR 2 berichtete am 28. September 2007 wie das im Rahmen der psychologischen Kriegsführung gar durch die Bundeswehr gemacht wurde.
„Und wie viele Briefe da einfach nur aus Schludrigkeit oder aus Eigenmächtigkeit gegen jedes Gesetz einfach entsorgt worden sind, das sind Millionen gewesen pro Monat, Millionen.“
Juretzko im SWR2:
„Es war so, dass bei der Post bestimmte Dinge schon vorselektiert waren. Es werden am Tag mehrere 100 Briefe gewesen sein, die so von der Post in die BND-Dienststelle geschafft wurden. Das ist ne ganze Menge, die unterm Strich zusammenkommt, denn die Post- und Fernmeldekontrolle war eine Dienststelle, die innerhalb des BND recht stark war, das kann man so sagen. Sprecher: Juretzko weiß von Postkontrollstellen des BND noch in anderen Städ­ten: Hamburg, Bad Hersfeld, Frankfurt oder München.“
München/Arnulfstr. 60: Post/BND schnüffeln
Foschepoth bestätigt das. In 20 Städten wurden insgesamt 25 Überwachungsstellen eingerichtet, zur Grundausstattung gehörten ein Dampferzeuger, ein Bügeleisen, ein Fotoapparat, ein Blitzgerät, ein Koffer und ein Dienstwagen.“ Wikipedia meldet über Norbert Juretzko „Zur „Lagebildgewinnung“ habe der BND noch zu seiner Dienstzeit wahllos Briefe von DDR-Bürgern an Westbürger gelesen, wobei der Bruch des Briefgeheimnisses durchwegs ungerechtfertigt gewesen sei….Bei einer Kooperation mit amerikanischen Diensten habe der BND eine unangemessene Verteilung der gewonnenen Informationen toleriert, sowie Bestechungs- und Abhöraktionen durch die Partnerdienste klaglos hingenommen.“ Artikel 10 Grundgesetz:  "(1) Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich. (2) Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet werden." Welches Gesetz genehmigt der NATO deutsche Bürger ohne Gerichtsbeschluss auszuspionieren, Herr Pofalla?

Die Verschwörungspraktiker
Per Definition ist eine Verschwörung eine Übereinkunft zwischen Personen, das Recht zu brechen oder Verbrechen zu begehen. Es gibt keine zahlenmäßige Begrenzung der Beteiligten an einer Verschwörung und in den meisten Ländern gibt es kein Erfordernis, dass bereits Schritte zur Umsetzung des Planes unternommen worden sein müssen. Zweifellos ist es eine Verschwörung, wenn in- und/oder ausländische Beamte übereinkommen, die Verfassung und geltendes Recht zu brechen. Übrigens wird von den Mietmäulern der Verschwörungspraktiker immer wieder behauptet, es gäbe keine Verschwörungen, denn sonst müsste man ja irgendetwas davon hören. Irgendwann würde ja mal einer den Mund aufmachen. Genauso ist es so oft geschehen. Unzählige Verschwörungen sind aufgedeckt worden. Doch die Konzern- und Staatsmedien erwähnen sie - wenn überhaupt - aus Alibigründen irgendwann vor Mitternacht, und schweigen sie dann kontinuierlich tot. Absolut tabu ist das Wort „Verschwörung“, als ob es sie nur theoretisch in der Rechtsliteratur gäbe. 

Reale Verschwörungen
Aber man denke an Gladio. An die Bombenattentate in Italien, z. B. in Brescia. Die aufgeflogenen Verschwörungen zur Auslösung des Irak-Krieges unter der entscheidenden Mithilfe des BND („Curveball“). Die Golf von Tonkin-Verschwörung für den Krieg gegen Vietnam. Die Iran-Contra-Affäre. Die Enttarnung von Valerie Plame. Die Ermordung Benazir Bhuttos war laut Staatsanwaltschaft eine Verschwörung. Mordechai Vanunu enthüllte die jahrzehntelange (!) Verschwörung zur heimlichen Produktion von Atomwaffen in Israel. Hunderte bis Zigtausende Menschen sind damals wie heute in Verschwörungen verwickelt. Im Falle der NSA und ihrer Komplizen reden wir sogar offiziell von ca. 100.000 Involvierten. Hätte Snowden nicht den Mut zur Wahrheit besessen, würden wir von der weltweiten Verschwörung gegen das Menschen- und verfassungsmäßige Selbstbestimmungsrecht nichts erfahren. Alle diese Verschwörungen wurden jahrzehntelang bestritten, verschwiegen oder „nicht thematisiert“. Ein schönes Beispiel hier in der ARD: In der "Bommeleeër"-Affäre wird auf den als EU-Sympathieträger aufgebauten Lügner Juncker abgelenkt und der eigentliche Skandal vernebelt. Kein Wort über das Thema BND und seine Terrorpläne, obwohl dies seit April 2013 das Thema in Luxemburg war. Dass das Oktoberfestattentat von 1980 offenbar eine false flag-Operation der „stay behind“-Truppe des BND war, wie der Historiker Andreas Kramer am 9. April 2013, unter Eid in Luxemburg aussagte, wo sind die Berichte im Mainstream? Die Verschwörungspraktiker lügen und mauern, aber jene die die Verschwörungen zutage fördern, werden als die bösen Verschwörungstheoretiker diffamiert oder wie Manning und Snowden verfolgt.

BND-Chef Uhrlau und Pofalla beim BND-Richtfest in Berlin
Und nun...?
Stellt sich die Frage was die Masse denn noch zum Aufwachen braucht. Wieder erst den totalen Krieg? Freilich dürfen wir nicht in Abrede stellen, dass die psychologischen Dauerangriffe auf die Hirne erfolgreich sind. In Berlin kommen zur Demonstration gegen den flächendeckenden Überwachungsstaat nur ein paar Leute; 500 sollen es gerademal gewesen sein, aber 20.000 fahren 100 km weit zum Plantschen und Feiern. Es gibt für uns noch viel zu tun und die Aufklärung benötigt einen langen Atem. Doch das Ausbüxen und die Phrasen des Pofalla zeigen: Durch Abtauchen versucht man davonzukomen. Es herrscht Ratlosigkeit in Berlin, wie 1989. Dann fiel plötzlich die Mauer. Weder den Bau der Mauer noch ihren Fall hatten die Geheimdienste vorausgesehen. Angeblich auch nicht den 11. September. Wozu braucht man solche Dienste denn dann? Alles was wir von Geheimdiensten mit Bestimmtheit wissen ist, dass sie in Bombenanschläge, False Flag-Operationen und Terrorakte verwickelt sind.
Eine Revolution ist bis September nicht mehr zu erwarten. Tut das Mindeste, wählt die Konspirativen und Lügner ab. Wie wir schon so oft gesagt haben: Es gibt für jeden – Defizite hin oder her - eine Alternative. Von Linke und Piraten, über Neue Mitte bis AfD. Was könnte eine solche Koalition der frischen Ideen und Visionen bewegen. Pofalla büxt schon aus – die September-Wahl bietet nun die bequeme Chance von Merkel bis Trittin und Geheimdienstkoordinator a. D. Steinmeier gleich alle hinterher zu schicken.
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Zwei Nachsätze
PS1. Apropos Gleichschaltung: Zentral wurde augenscheinlich für die Politik sowie Konzern- und Staatsmedien die Order ausgegeben, statt „Geheimdienste“ primär den Euphemismus „Nachrichtendienste“ zu verwenden. Achtet mal drauf.
PS2. Provokation oder traurige Realität? Das deutsche Wesen: Wenn sich 10% des Volkes in eine Richtung bewegen, laufen die anderen hinterher. 1989 reichten dazu schon die Aussicht auf Bananen und „de Währunk“. Wären die Leute `89 tatsächlich gegen Abhören und Überwachung auf die Straße gegangen, täten sie es heute auch.

Dienstag, 23. Juli 2013

London: Hisbollah mauschelt mit den Saudis


Saudischer Prinz drohte Geschäftspartner zu köpfen.
Wer finanziert eigentlich die Hisbollah?

Der Mainstream, zu dem man getrost auch Wikipedia hinzurechnen muss, meint es wäre der Iran; wahlweise auch die Russen oder die Chinesen. Selbst für die eingefleischtesten Iranophoben sind Zweifel angesagt. In London kam heraus: Die Saudis sind mit nicht unerheblichen Summen dabei – via Beirut/Libanon und Nairobi/Kenia. Und das kam so. Sie organisierten Milliardendeals mit der von der EU gestern auf die Liste der Terrororganisationen gesetzten Hisbollah (angeblich sollen ihre Gelder eingefroren werden, doch dazu später) und sie hatten Meinungsverschiedenheiten über die Geldbewegungen und über die Anteile: ein Jordanier und zwei prominente Mitglieder der saudischen Herrscherdynastie. Jetzt befasst sich der High Court in London mit dem Fall.

Der Jordanier Faisal Almhairat gründete im Oktober 2009 die Fi Call Ltd. in London, die sich offiziell mit Telekommunikations-Software beschäftigt haben soll. Wegen des dortigen Firmensitzes findet das Verfahren in London statt. Zum Glück für Almhairat. Seine Teilhaber sind über Offshore-Firmen Prinz Mishal Al Saud, ein Bruder des Königs und früher Verteidigungsminister des Königreiches Saudi-Arabien und Prinz Mishals Sohn, Prinz Abdulaziz bin Al Saud. Die Briten hatten – auf schwerwiegende Drohungen der Saudis hin - die Angelegenheit diskret behandelt. Inzwischen allerdings verloren die Prinzen vor dem Gericht ein Beschwerdeverfahren in welchem sie behaupteten, als Mitglieder der saudischen Herrscherfamilie in England Immunität zu besitzen (!) und die Zuständigkeit der britischen Gerichtsbarkeit überhaupt bestritten. Im Mai 2013 hatten die Richter die Aussetzung der Berichterstattung aufgehoben und die Katze aus dem Sack gelassen. Viele Zeitungen am Golf bringen jetzt die Details. Die Saudis drohten demnach ihrem Geschäftspartner ihn zu köpfen und seine Leichenteile der Familie in Jordanien zu schicken. Doch damit nicht genug. Am Rande kommt heraus, dass die Saudis mit der Hisbollah finanziell verbandelt sind. Zwei Mitschriften von Gesprächen mit dem Hause Saud lassen nichts an Deutlichkeit übrig: Wer mit uns dealt riskiert Kopf und Kragen. Aus den Beweisunterlagen der Anwälte des Jordaniers Almhairat stammen folgende, von der Gegenseite freilich angefochtenen, Protokolle.
Am 21. 3. 2010, schon ein halbes Jahr nach Gründung ihrer Firma, bedroht Prinz Abdulaziz, der Sohn des greisen Prinzen Mishal (geb. 1926), seinen Direktor Almhairat:
"Prinz: Hallo, Faisal
Direktor: Wer ist da?
P: Hier ist Abdulaziz
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Hallo Faisal, Wie geht‘s?
D: Sehr gut, danke, Ihre Königliche Hoheit.
P: [XXX] hat mir über sein Gespräch mit Dir erzählt. Darüber bin ich nicht erfreut.
D: Tut mir leid das zu hören.
P: Faisal, ich dachte du bist ein smarter Mann und verstehst deine Stellung. Mehr muss man nicht erklären. Mir scheint ich sollte mir Zeit nehmen dir deine Stellung zu erklären.
D: Ich habe [XXX] gefragt, warum er mit der Hisbollah dealen würde.
P: Faisal, höre mir genau zu. Ich erkläre das nur einmal.
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Wir dealen mit wem immer wir wollen, sei es die Hisbollah, die Mafia oder selbst die Juden. Die Hauptsache ist, dass du jegliche Weisung ausführst ohne Fragen. Selbst Dein König (der König von Jordanien, HB) stellt keine Fragen. Who the f*** bist Du, dass du Fragen über mein Geschäft stellst? Wenn du für uns arbeitest ist das eine lebenslange Verpflichtung. Du stimmtest damit zu, uns zu folgen und dafür bekommst du unseren Schutz. Du kannst sicher sein, wenn wir dir unseren Schutz entziehen bist du in einer Sekunde tot. Diese einmalige Lektion solltest du verstehen. Tu was man dir sagt. Andernfalls liegt dein Kopf zu meinen Füssen, ohne deinen Körper. Wenn [XXX] dir etwas in meinem Namen sagt, befolge meine Anweisungen ohne zu fragen.
D: Aber, Königliche Hoheit…
P: Halt den Mund. Ich bin noch nicht fertig. Dieser Deal ist wichtig, ich habe der Hisbollah zu zeigen, dass wir das Geld für sie reibungslos überweisen können. Die haben unter Umständen Milliarden die sie überweisen wollen. Mein Vater ist an dem Deal interessiert und er wird sehr zufrieden mit uns sein, wenn die Dinge glatt laufen. Mein Vater hat mich in dieser Firma eingesetzt und sein Geld dafür gegeben und ich werde ihn nicht enttäuschen. Also enttäusche du nicht mich, wenn du am Leben bleiben willst. Schere dich nach Beirut und bring den Job zu Ende."
Ein zweites Papier des Courts berichtet von einem anscheinenden Gespräch am 9. 4. 2011 zwischen Prinz und Direktor im Atlantis Hotel in Dubai.
"P: Hör zu, mein Vater wird mit dir über [Fi Call] sprechen und er mag auch über andere Aktivitäten sprechen. Ich habe ihm einen vollständigen Bericht über dich gegeben und ihm gesagt dass du ein  zuverlässiger Mann bist und als einer von uns betrachtet wirst. Ich habe ihm gesagt, dass du geholfen hast, das Geld im Libanon zu bewegen. Und ich habe ihm von deiner Hilfe in Nairobi erzählt. Wegen Nairobi, hat XXX erzählt, dass du wieder Fragen gestellt hast. Es scheint, Du hast meine letzte Lektion am Telefon nicht verstanden. Hör genau zu was ich dir jetzt sage. Mein Vater wird dir alles sagen. Frage meinen Vater nach nichts was er sagt oder ich schwöre dir, du verlässt Dubai nicht lebend. Wir schicken deine Leiche in Stücken zurück nach Jordanien und danach kümmern wir uns um die andren verdammten Mitglieder deiner Familie.
D: Ja, Ihre Königliche Hoheit.
P: Mein Vater mag es über sein Geschäft zu sprechen, auf das  er stolz ist. Komm nicht mit Fragen oder einer Meinung. Stimme allem zu was er sagt. Lass mich das klar machen. Mein Vater ist mein Leben. Alles was ich mache ist mit seiner Erlaubnis und seinem Segen. Er ist ein großartiger Geschäftsmann. Seine größte Leistung ist seine Fähigkeit Geld zu bewegen. Er bewegt mehr Geld als einige der größten Banken der Welt. Wenn er darüber spricht, stelle keine dummen Fragen. Es ist eine Ehre für dich, einem großen Lehrer zuzuhören der dir erklärt wie er Geld für wichtige Leute bewegt. Hör ihm einfach zu. Mein Vater hat die wahre Macht."
Prince Mishal (86)
Saudische Geschäfte „mit der Hisbollah, der Mafia oder gar den Juden…“ Auch der jordanische König hat keine Fragen zu stellen. Hoffentlich stellt sie der Guardian weiter. Denn diese Aussagen aus diesem Munde sind keine Polemik, sie werfen ein Schlaglicht auf die realen Verhältnisse in Nahost. 

(Übersetzung und Hervorhebungen, HdF)

Mittwoch, 17. Juli 2013

Geheimdienste V: Friedrich meint "Kümmer‘ Dich doch selbst."


Mit Verlaub Herr Minister, sie sind ein Vollpfosten. Oder: Hilfe die Cyber greifen an.
„Friedrich der Ahnungslose“ hat vor dem Pseudo-Kontrollgremium, das angeblich und vergeblich die Geheimdienste kontrollieren soll, diesen Ehrentitel erfolgreich verteidigt.
Friedrich redet Klartex
Jetzt unterbietet er auch noch Fips Asmussen mit dem schlechten Witz, sein eigenes Volk müsste lernen selbst für die Sicherheit der Kommunikation imInternet zu sorgen; mittels "Verschlüsselungstechniken, Virenabwehrprogrammen“.
Halten wir wenigstens für die Nachwelt fest (Dass die Halbwertszeit der öffentlichen Entrüstung bis zur Bundestagswahl reicht, bezweifle ich.), dass die Partei ihre Bevölkerung nicht schützt.  
Ist das direkte Demokratie, wenn das Volk die Aufgaben der Politik selbst übernimmt?
Obwohl ich ins-geheim das Gefühl nicht loswerde, Merkel verkauft uns via Friedrich für dumm, ist es nicht ein echter Vertrauensbeweis der Partei- und Staatsführung in ihr Volk, dass sie Hinz und Kunz zutraut, sich vor BND, Verfassungsschutz, NSA, CIA, MI6, GCHQ, DGSE selbst zu schützen?

Operiere Dich selbst
Der Gesundheitsminister wird demnächst zu do-it-yourself-Operationen anregen. Schritt für Schritt wächst unsere Freiheit, Eigenverantwortung zu übernehmen; so wie bei der üppigen Altersvorsorge beispielsweise. Und die Raser im Dorf wollte ich schon immer mal selber zur Strecke bringen.
Ich würde dem wohlgemeinten Vorschlag des "Friedrich des Naiven" gerne folgen, aber ein paar Fragen seien allerdings erlaubt:
Wie soll ich meine Gespräche am Telefon verschlüsseln? Oder jene Daten, mit wem ich wann gesprochen habe?
Wie soll ich verhindern, dass meine E-Mails und Anhänge (Angebote, Verträge, Kundendaten, Formeln, Entwicklungen, Pläne, Ausschreibungsangebote) via Griesheim in Amerika gespeichert werden?
Meint Herr Friedrich wirklich, die Geheimdienste hätten Schwierigkeiten mit Skype, E-Mail und Handy?
Was macht dann eigentlich der BND oder das BSI?
Warum fragt Herr Friedrich die Täter und nicht den Kronzeugen Herrn Snowden?
Friedrich im Cyberabwehrzentrum
Was macht eigentlich das Cyberabwehrzentrum?
Ach was soll’s. Wer glaubt, dass Virenscanner gegen Abhören schützen, der glaubt auch, dass ein Cyberabwehrzentrum Angriffe der Cyber abwehrt.

Haltet den Dieb!
SPD-Oppermann, ein Wahlkämpfer, der sich gerne aufbläst wie Friedrich, versucht das Volk aus der anderen Richtung zu verarschen: "Wir wissen auch sechs Wochen nach Beginn der Enthüllungen immer noch nicht, welche konkreten Daten von wem durch wen abgehört und wie lange gespeichert werden."
Mensch Oppermann, opper wohl mal die Klappe hält? Wer redet denn hier von sechs Wochen? Jahrzehnte habt ihr es gewusst. Euern SPIEGEL nicht gelesen?  Fragt mal euern SPD-Bürgermeister von Griesheim.
Eh' wir es vergesssen. Wer war denn unter SPD/Grünen seit 1998 im Kanzleramt für die Geheimdienste zuständig? Ein gewisser „Fränk“ Steinmeier wurde bei Schröder/Fischer Staatssekretär im Bundeskanzleramt und Beauftragter für die Geheimdienste. Dieser Steinmeier verhält sich derzeit recht leise. Warum wohl?
Steinmeier: Pssst!

Dienstag, 16. Juli 2013

Geheimdienste IV: Friedrich - 5 Minuten Dummstellen und zwei Taktiken


Innenminister Friedrich trifft in Deutschland auf Wut ob seines kriecherischen Demutsbesuches in den USA. Die Blockparteien lenken ab.
Friedrich der Ahnungslose: Dann haben wir noch mehr Klarheit. Quelle: ARD
Am 16. 7. 2013 besitzt Friedrich die Impertinenz, vor der Kamera der ARD (ansehen) eine Kette von Lügen und Verdrehungen abzuliefern. Man fragt sich für wie blöd die Regierung ihre Wähler hält. Nach dem Maßstab dieses Auftrittes für strohdoof.

Ein Exzerpt
Friedrich verkündet mit stolz geschwellter Brust, dass der US-Vizepräsident ihn empfangen hat. Das soll die Bedeutung seines Anliegens zeigen. Donnerwetter, was für ein Tausendsassa. Und was ist rausgekommen? Buchstäblich nichts. Selbst die ZEIT macht sich über seine Propaganda lustig. Er bestätigt es. „Die Amerikaner haben gesagt: 5 Anschläge wurden auf Grund des Prism-Programms verhindert….Wir haben die Hinweise aber wir wissen nicht woher diese Hinweise kommen….Wir nehmen das so hin….Vielleicht waren es mehr vielleicht weniger…“ Bevor die USA Informationen rausrücken „müssen sie erst alles untersuchen, weil es die Sicherheit ihrer Geheimdienste beeinträchtigen könnte.“ Die US-Täter schwärzen und schreddern und von den Krümeln bekommt, wenn sie wollen, „Friedrich der Ahnungslose“ - vielleicht - etwas ab. Friedrich meint aber „…dann haben wir noch mehr Klarheit.“ Noch mehr! Er müsste ermitteln, wer in Deutschland gegen die Gesetze verstößt und spioniert. Anstatt die Spionage zu verhindern, meint Friedrich man müsse „erst mal abwarten (!), ob das mit der Datenmenge stimmt.“ Mit der Menge! Nein, ein Land hat Geheimdienste nicht zu Bit-Zählen, sondern damit sie Spionage aktiv verhindern; Spionage gegen den Staat, gegen die Wirtschaft und gegen jeden Bürger! Friedrich will lieber höflichst den Täter nach der Menge der Spionage-Daten fragen – und mit ihm zusammenarbeiten. Fazit: Es wurde in Washington vom deutschen Innenminister nichts unternommen, die Spionage gegen uns zu stoppen. Im Gegenteil. Das sei - wortwörtlich - „Quatsch“. Stattdessen hören wir „Wir brauchen zu unserem Schutz die Amerikaner….“ Warum, zu welchem Schutz? Spionage gegen Deutschland dient unserem Schutz?! „Wir werden dem in Europa klare Grenzen ziehen.“ Indem weiter Fluggastdaten und Bankdaten an die USA verraten werden? „Die Amerikaner wollen  aufklären…“ Seit wann das?

Zwei Taktiken der Blockparteien
… vom allumfassenden Überwachungsstaat abzulenken.
Statt die Kernfrage zu beantworten, wieso
  • die USA flächendeckend deutsche Unternehmen und Bürger abhören,
  • die deutschen Geheimdienste sie bei der gesetz- verfassungsfeindlichen Aktion unterstützen und davon profitieren und
  • wie das gestoppt wird,
werden Entlastungstaktiken publiziert.
Erstens: Obige Frage wird komplett ignoriert. Man beantwortet einfach selbstgestellte Fragen. Friedrich tut so als würde die Öffentlichkeit nur über die Menge der Daten diskutieren und den flächendeckenden Charakter monieren, ansonsten aber einverstanden sein.
Die Zweite, gut zu sehen bei CDU/CSU-Clemens Binninger.
Der spielt uns vor, das Problem wäre: Konnte der BND nicht Bescheid wissen über die Methode der Spionage der USA? Und beantwortet gleich selbst: Konnte er nicht, weil die US-Geheimdienste dem BND nichts über die Methode der Informationsgewinnung in Deutschland sagen. Absurd.
Ein Geheimdienst hat Spionage gegen seinen Staat zu verhindern und die Spione unschädlich zu machen. Die deutschen Geheimdienste dagegen machen mit.
Da liegt der Hund begraben.

Was tun?
Am 22. 9. ist Bundestagswahl. Es gibt für jede politische Richtung Alternativen. Neue Mitte, Linke, Piraten, AfD. Bei allen ihre Eigenheiten oder Defiziten, sie sind es wert, die Blockparteien CDU/CSU/FDP/SPD/Grüne ( Ja auch SPD und Grüne, auch sie wussten jahrzehntelang unter Fischer und Steinmeier von CIA und NSA und haben nichts unternommen. ) en bloc in die Wüste zu schicken.
Nur dann verlieren die Spione politischen Halt und schützende Hand in Parteien, Kanzleramt, Innenministerium und Geheimdiensten.