Mittwoch, 14. August 2013

Warum wir uns mit der ARD befassen

Edward Snowden sagte vorgestern in der New York Times:
"Nach dem 11. September haben viele der wichtigsten Medien in Amerika ihrer Rolle als Kontrolleur der Macht - der journalistischen Verantwortung, die Exzesse der Regierung anzugehen - entsagt. Aus Angst als unpatriotisch angesehen zu werden oder im Markt betraft zu werden, in einer Zeit gesteigerten Nationalismus."
Matthäus 7 über Blockparteien: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.

Die geschlossene ehrenwerte Gesellschaft
Das Phänomen kennen wir in Europa ebenfalls genau. "Hinter der Fichte" befasst sich deshalb, wie bekannt, vorrangig mit den deutschen Staatsmedien ARD und ZDF, überwiegend mit der ARD, weil sie über die größten Reichweiten und Einschaltquoten verfügen, was sie zum wichtigsten massenpsychologischen Instrument der herrschenden Kaste macht. Es gibt eine enge personelle Verflechtung von Medien und Politik - und Medienmagnaten. In diesem geschlossenen System wurde eine Spezies „Staatsjournalist“ gezüchtet. Auch wenn sie neben Mutanten wie Armbruster oft in Form privater Produktionsfirmen arbeiten, erfüllen sie – wie die Praxis beweist - einen Auftrag der Partei- und Staatsführung. Diese Staatsjournalisten (vorrangig im TV) geben nämlich brav und diszipliniert die „oben gemachte Meinung“ an das Staatsvolk weiter. Dazu brauchen sie heute keine Order mehr. Ihre ökonomische Abhängigkeit, ihre persönliche Unterwerfung und Anbiederung oder/und - wenn wir so wollen - ihr gefestigter "Klassenstandpunkt", haben sie auf ihre Posten gebracht.
Die von ihnen erzeugten Denkmuster und Bilder entsprechen vollständig und bis ins Detail der Formulierungen (Machthaber, Diktator, "sein eigenes Volk", Autokrat, "Kremlkritiker", "Rebellen", alternativlos, "Mutti") den ideologischen Vorgaben der Staatsparteien. Dem Volk wird bei Schönenborn, Illner, Will, Maischberger, Plasberg, Jauch, Beckmann immer genau die gleiche einhellige Meinung verklickert wie sie in den Blockparteien CDU/CSU/SPD/FDP/Grüne vorgegeben und verbreitet wurde. Sei es das Stichwort Obama oder Putin, Lafontaine, Ahmadinedschad, Hartz IV, Reponsibility to protect, Russland, Iran, Libyen, Syrien; das Volk gibt auf Knopfdruck die bestellten "Meinungen" wieder: Obama ist gut, kann aber nicht so wie er will. Putin ist ein Diktator, der selbstlose "Kremlkritiker" unterdrückt und demokratische Organisationen, die vom demokratischen Westen bezahlt werden, als Agenten betrachtet. Nachrichten, Reportagen, Magazine und die vermeintlichen Talkshows weichen höchstens in – nebensächlichen - Nuancen von der Meinung des Imperiums ab. Auch wenn die "Anstalt", monitor, frontal, panorama auf Misstände hinweisen dürfen; wen juckts? Solange sie nicht das imperialistische Herschaftsmodell angreifen ist ihnen das erlaubt. Das vorgegebene ideologische Erziehungsziel wird ja nicht in Frage gestellt: Das Imperium USA/NATO/EU/Israel/BRD – heißt „Demokratie“ und „Rechtsstaat“, egal wie viele Banken und Rüstungskonzerne man mit dem Volk abgepressten Steuergeldern mästet, egal wie viele ferne Länder man überfällt, Völker vertreibt, Staaten ausplündert, Gefangene foltert, mit Drohnen tötet, Milliarden Menschen ausspioniert.

Der Kalte Krieg tobt im Westen
Staaten, Regierungen, Staatsmänner die nicht der Flöte der Rattenfänger folgen oder sich ihnen widersetzen, werden nach dem uralten Muster des Kalten Krieges alle in einen Topf geworfen; als Autokraten, Schurken, Diktatoren, Irre. Und seien sie noch so sehr aus demokratischen Wahlen hervorgegangen. Wer dem Imperium nicht passt, wird - bevor es die Waffen sprechen lässt - von seinen Medien niedergemacht. 
Eine jeglicher gesellschaftswissenschaftlicher  Bildung entfremdete (stattdessen WELT-BILD-verSPIEGELte) Mitläuferschaft plappert die Phrasen nach, die letztlich ihre Denke formen und sie willfährig und willenlos macht. Aus einer Skala von CDU bis Grünen werden von den Deutschen seit Jahren visionslose, ja unfähigste Parteibonzen, Dampfplauderer, Kriegstreiber und Versager gewählt und in die Spitzenpositionen gehievt.

Die Blockparteien
Dieses Verhalten der Opfer, Wähler, Konsumenten hat nichts mit deren IQ oder Bildungsabschluss zu tun. Bei den letzten Bundestagswahlen 2009 kreuzten nur 18% der Wähler keine der Blockparteien an. Dabei ist „Blockpartei“ unter dem Blickwinkel ihrer Funktion mitnichten eine polemische Formel: In allen das imperialistische System tragenden Themen unterscheiden sie sich nur in Nuancen; und das auch nur, um unterschiedlich gefärbtes Klientel auf der Schiene "Kapitalismus" zu halten. Sie alle (versprechen eine Menge, aber) halten am Sozialabbau fest, ja haben ihn gar initiiert. Sie alle sind in der Frage von Krieg und Frieden für die militärische Doktrin, für Kriegseinsätze der deutschen Armee weitab des Heimatlandes. Ihnen allen gemeinsam ist eine unterwürfige Position gegenüber den aggressivsten imperialistischen Hauptmächten um die USA und Israel. Keiner von ihnen stellt die Geheimdienste des Imperiums und ihre Verbrechen von Indochina bis Libyen in Frage. Es soll nur ein bisschen mehr Kosmetik und etwas weniger offensichtliche Überwachung sein. (Jetzt hat man vom lupenreinen Demokraten und Guantanamo-König Obama sogar das Versprechen, nicht in Deutschland zu spionieren. Das glaubt nicht mal meine alte Tante Hilde.)
Sie alle verlangen übrigens verlogen allein von der Linkspartei die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit, während sie sich selbst stillschweigend die DDR-Blockparteien samt Kadern und Parteivermögen einverleibt haben.

Auf die Analyse und Darstellung der Massenmanipulation werden wir uns im Vorfeld der Bundestagswahlen wieder stärker konzentrieren. Was man von Merkel und Konsorten zu halten hat ist bekannt. Interessant ist, wie die rosa Seite der zukünftigen Koalition in Stellung gebracht wird; lächerlich anderseits, wie die Opportunisten und Speichellecker aus der Großen Koalition, Steinbrück und Steinmeier, heute als Alternative verkauft werden.
Die Rattenfänger sind los.