Dienstag, 9. Juli 2013

Israel/USA: Panische Freunde in der ARD


Malcolm Hoenlein: Israel moralisch und zurückhaltend, Quelle: ARD
ARD gewährt Einblicke in die Verfassung eines Top-Zionisten
Hinter den Kulissen des imperialistischen Blocks herrscht Aufregung. Versagt die Gewaltdoktrin versetzen schon Whistleblower ihn in Panik. Chinas und Russlands beherrschte Standfestigkeit durchkreuzte die Niederwerfung Syriens nach dem libyschen Muster und versperrt den Weg nach Iran. Die USA bewaffnen Al Kaida – ihren vorgeblichen Erzfeind - in Syrien. Die Achse der Gewalt USA/Israel ist ratlos. Erstaunliche Einblicke in deren Gemütsverfassung gewährt ihr Top-Lobbyist, der keiner sein will. Doch die zionistische Gebetsmühle höret nimmer auf. Propaganda in den Konzern- und Staatsmedien – geprüft und entziffert.
"Wir mischen uns ein als Freunde" so überschreibt die ARD (Richard C. Schneider vom ARD-Studio Tel Aviv) ein Interview mit „Malcolm Hoenlein vom Dachverband jüdisch-amerikanischer Organisationen.“ Sein Slogan: "Juden haben Einfluss, weil wir uns einsetzen". Was Schneider nicht erklärt: Hoenlein ist ein amerikanischer Industrieller, Chef von „America’s Voices in Israel“ (ein Mitglied der „Conference of Presidents of Major American Jewish Organizations“, deren Präsident er ist). Er gehört dem Council on Foreign Relations an und war ein wichtiger Mann im FIPRI, einem Think Tank des Kalten Krieges, in dem auch Kissinger aktiv war. FIPRI drängte den Westen zum Sturz der Sowjetunion und des Kommunismus unter US-Führung. FIPRI’s Hauptthema heute ist der „Krieg gegen den Terror“ unter US-Führung.
Zunächst ein paar Stichpunkte aus dem Interview (nachzuschauen hier):

  • Israel ist der einzige Verbündete der USA im Nahen Osten
  • Israel teilt die gleichen Werte und Hoffnungen wie die USA und die meisten europäischen Länder
  • Israel schätzt demokratische Rechte hoch
  • Der Einsatz für Israel ist ein Einsatz für die USA 
Hoenlein: Es geht nicht um die Siedlungen oder was nach dem 6-Tage-Krieg war, es geht um das Existenzrecht Israels. Es geht um das Recht der Juden auf eine eigene Heimat.
Israel maßt sich den Alleinvertretungsanspruch für die Juden an.
Hoenlein: Wenn Menschen das den Juden absprechen, dann ist das die Inkarnation des Antisemitismus.
Welch unverschämte Gleichsetzungen – Israel gleich alle Juden und Israelkritiker gleich Antisemiten: 
Hoenlein: Nach dem Holocaust kann man nicht mehr sagen, „ich hasse Juden“. Aber man kann sagen „ich hasse Israel, ich hasse Zionisten“. Israel wird zum kollektiven Juden. Du greifst Israel an, aber du meinst die Juden.
Eben nicht! Vatikanstadt nicht gleich Christen. Staat Israel nicht gleich Juden (eine Religion!). Hoenlein zeigt wie seine perfide Demagogie und primitive Hetze funktionieren: Wer Zionisten kritisiert - hasst Juden. Die Zionisten haben sich im Holocaust einen Dreck um die Juden in Europa gekümmert.
Hoenlein: Israel wird mit einem Standard gemessen wie kein anders Land, nach dem niemand beurteilt wird! Es gibt wohl kaum ein Land das sich so zurückgehalten hat wie Israel. Israel versucht so moralisch wie nur möglich zu agieren unter schwierigsten Bedingungen.
Wenn Sie jetzt ausgelacht haben, lohnt sich ein Blick auf die Zurückhaltung der Zionisten in den Links im Anhang.
Hoenlein: Biden sagte uns: Israel ist unser Flugzeugträger im Nahen Osten, unser wichtigster Aktivposten…. Wir sind keine Lobby - wir sind eine Gemeinde. Warum haben die Juden solchen Einfluss? Weil wir uns einsetzen. Die USA und Israel haben viele Kommunikationswege. Dafür braucht man uns nicht. … Wo wir helfen können ist die Führer beider Seiten für einander zu sensibilisieren…Israel darf nicht in einen Friedensvertrag gezwungen werden, der nicht halten wird.
Hoenlein glaubt auch die ARD-Konsumenten sind schwach in Geographie.
Hoenlein: Israel hat den Iran als Nachbarn.
Vergessen, dass je nach Winkel Libanon, Jordanien, Irak, Saudi-Arabien, Syrien; selbst auf kürzester Distanz Jordanien und Irak und mindestens 1000 km Luftlinie dazwischen liegen? Und eines darf nie fehlen:
Hoenlein: Während der Iran die USA bedroht, hat er gedroht Israel von der Landkarte zu fegen.
... und die Erde ist eine Scheibe. Man kann es nicht mehr hören. Alles frei erfunden: Zum einen liegt die 5. Flotte der USA vor dem Iran, nicht umgekehrt. Welche Drohnen der Iraner schwirren in den USA herum? Zum anderen: Die Lüge vom „Israel von der Landkarte fegen“ ist vor vielen Jahren entlarvt worden. Selbst dpa hat dies erklärt.
Hoenlein: Der Iran arbeitet subversiv gegen viele Länder in Saudi-Arabien, in den Golfstaaten, in Afrika, in Lateinamerika, in den USA, sie haben Schläferzellen bei der Hisbollah. Jeder weiß das.
So? Hoenlein malt einen Popanz den er nicht beweisen kann. Muss er auch nicht, der Iran ist ja subversiv. Man denke nur an den lächerlichen "Botschaftermord". Dann kommt Hoenlein erst so richtig in Rage.
Hoenlein: Wenn Nordkorea etwas tut ist der Iran nicht weit. Präsident Bush hatte Recht als er von der Achse des Bösen sprach,… damit es nicht gar zu peinlich wird übersetzt die ARD Hoenleins Satz nicht ganz, weggelassen wurde „mit Chavez und anderen die dazu gehörten.“ 
Hoenlein nimmt’s wie er es braucht:
Wenn Ajatollah Khamenei sagt was er tun will, sollte man ihm glauben.
Warum glaubt er ihm dann ausgerechnet die Fatwa gegen Atomwaffen nicht? Bei Minute 18:40 wird Hoenlein regelrecht wütend und regt sich über Europas scheinbare Zurückhaltung (!) gegenüber dem Iran auf. Den Blödsinn den er da über den iranischen Präsidenten Ruhani verzapft muss man gehört haben:
Hoenlein: Warum hat er das iranische Atomprogramm nicht gestoppt als er Unterhändler war?
Hoenlein hofft wohl, der unbedarfte Zuschauer kennt den Unterschied zwischen Unterhändler und Präsident nicht. Jetzt vergisst er obendrein, dass er ja angeblich nicht für Israel spricht: 
Hoenlein: Wir (!) haben keine Zeit. und fängt an zu phantasieren: Der Iran könnte Terroristen mit einer schmutzigen Bombe ausstatten….Obama und die internationale Gemeinschaft sollten gestern handeln. Ich vertraue ihm; mein Präsident vertritt das beste Land der Welt … Ich hoffe er wird nicht zu spät entscheiden zu handeln.
Soweit das Exzerpt aus Hoenleins vorsätzlichem Kuddelmuddel. Warum gab es keine kritischen Nachfragen wie bei Klebers Ahmadinedschad-Interview? Schneider hätte, statt brav einem Vortrag über fiktive iranische Atomwaffen zu lauschen, ganz höflich nach den real existierenden israelischen Atomwaffen fragen können, die heimlich gegen UNO-Willen ohne Zugehörigkeit zum Atomwaffensperrvertrag gebaut worden sind; nach den Massakern an den  Palästinensern, nach den Morden an deutschen und iranischen Wissenschaftlern, nach den Luftangriffen auf Syrien. Keine kritischen Nachfragen von ARD-Seite. Schließlich ist Israel - wie wir hörten - ja von äußerster Zurückhaltung, demokratisch und setzt sich ein.
Hoenlein, Netanyahu: "Wir sind keine Lobbyisten."

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