Israel warnt und fordert - und fürchtet sich.
Am
18. Juli 1994 wurde auf das Gebäude der AMIA
in Argentiniens Hauptstadt Buenos
Aires ein Auto-Bombenanschlag verübt, der 85 Todesopfer und rund 300 Verletzte
forderte. Das siebenstöckige Gebäude wurde zerstört. Die AMIA (Gegenseitige Argentinisch-Israelitische
Gesellschaft) ist eine gemeinnützige Organisation. Argentiniens jüdische Gemeinde
zählt über 200.000 Mitglieder.
Die
Schuldigen für den Terroranschlag wurden nie gefunden. Zehn Jahre Ermittlungen
und Prozesse konnten kein Licht ins Dunkel bringen. Der verantwortliche
Bundesrichter Galeano wurde 2005 abgesetzt. 2006 dann - auf der künstlichen Welle
der Iranophobie und unter dem Druck der USA und Israels - forderte Argentinien
plötzlich vom Iran die Auslieferung von acht Iranern und beschuldigte sie des
Anschlages, ohne dass es neue Beweise gegeben hätte. Behauptung: Täter wäre ein
Mann der Hisbollah gewesen und die wäre schließlich mit dem Iran verbunden. Der
Iran hat dies stets vehement bestritten.
Zeiten ändern sich
Zwischen den Staaten Lateinamerikas setzt sich ein sachlicher, unabhängiger und solidarischer Stil durch. Die Bevormundung durch die USA lassen sich die Staaten nicht länger bieten. Der CELAC-Gipfel hat die Sanktionspolitik der USA gegen Kuba verurteilt. (Die deutschen Medien brachten freilich nur eine Lobhudelei auf Merkel.)
Seit Oktober 2012 gab es nun Verhandlungen zwischen Argentinien und dem Iran über einen Weg zur Aufklärung der Ereignisse von 1994. Argentiniens Außenminister Timerman nannte die Gespräche „höchst produktiv.“ Was man so alles mit dem Iran machen kann, wenn man ihm sachlich und auf Augenhöhe begegnet. Am vergangenen Sonntag - innerhalb von nur vier Monaten - wurde auf Außenministerebene eine Übereinkunft erzielt. Argentiniens Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner begrüßte die Schaffung eines Rechtsinstrumentes (!) beider Staaten als "historisch“. Kern des Vertrages: Es soll eine „Wahrheitskommission“ eingesetzt werden, die u. a. Iraner befragen kann. Iran wird alle dortigen Unterlagen über den Anschlag freigeben. Die Kommission wird aus fünf unabhängigen Richtern bestehen, die nicht aus Argentinien noch Iran kommen.
Regime in Angst
Nun nimmt jeder normal denkende Mensch an, alle Beteiligten wären froh, dass die Opfer – die jüdischen und die andersgläubigen - durch eine unabhängige Untersuchung gesühnt werden. Doch weit gefehlt. Israels Regime - eine Militärdiktatur 12.000 km entfernt - ist geschockt! Israels Aussenministeriumssprecher Palmor, verkündete am Montag, man sei “sprachlos” und fordere „von der argentinischen Regierung ein komplettes Bild darüber was vereinbart wurde.” Noch mehr der Arroganz: Argentinien hätte Israels Warnungen ignoriert, “nicht in die iranische Falle” zu gehen. Vor welcher Falle warnt die fürsorgliche Regierung des Wüstenstaates die leichtgläubigen Argentinier? Die lächerliche Ausflucht:
Fazit:
Wir
dürfen auf die Ergebnisse der internationalen Richter gespannt sein. Möge diese
Kommission ein Muster für die Untersuchung aller Terrorakte von New York über
London und Madrid bis Gaza werden. Unter deren Folgen leidet schließlich die Welt.
Terroranschlag 1994 Buenos Aires |
Zeiten ändern sich
Zwischen den Staaten Lateinamerikas setzt sich ein sachlicher, unabhängiger und solidarischer Stil durch. Die Bevormundung durch die USA lassen sich die Staaten nicht länger bieten. Der CELAC-Gipfel hat die Sanktionspolitik der USA gegen Kuba verurteilt. (Die deutschen Medien brachten freilich nur eine Lobhudelei auf Merkel.)
Seit Oktober 2012 gab es nun Verhandlungen zwischen Argentinien und dem Iran über einen Weg zur Aufklärung der Ereignisse von 1994. Argentiniens Außenminister Timerman nannte die Gespräche „höchst produktiv.“ Was man so alles mit dem Iran machen kann, wenn man ihm sachlich und auf Augenhöhe begegnet. Am vergangenen Sonntag - innerhalb von nur vier Monaten - wurde auf Außenministerebene eine Übereinkunft erzielt. Argentiniens Präsidentin Christina Fernandez de Kirchner begrüßte die Schaffung eines Rechtsinstrumentes (!) beider Staaten als "historisch“. Kern des Vertrages: Es soll eine „Wahrheitskommission“ eingesetzt werden, die u. a. Iraner befragen kann. Iran wird alle dortigen Unterlagen über den Anschlag freigeben. Die Kommission wird aus fünf unabhängigen Richtern bestehen, die nicht aus Argentinien noch Iran kommen.
Regime in Angst
Nun nimmt jeder normal denkende Mensch an, alle Beteiligten wären froh, dass die Opfer – die jüdischen und die andersgläubigen - durch eine unabhängige Untersuchung gesühnt werden. Doch weit gefehlt. Israels Regime - eine Militärdiktatur 12.000 km entfernt - ist geschockt! Israels Aussenministeriumssprecher Palmor, verkündete am Montag, man sei “sprachlos” und fordere „von der argentinischen Regierung ein komplettes Bild darüber was vereinbart wurde.” Noch mehr der Arroganz: Argentinien hätte Israels Warnungen ignoriert, “nicht in die iranische Falle” zu gehen. Vor welcher Falle warnt die fürsorgliche Regierung des Wüstenstaates die leichtgläubigen Argentinier? Die lächerliche Ausflucht:
Das ist alles! Die Wahrheitskommission aus unabhängigen Juristen also ein Vorteil für Iran. Sollte sich herausstellen, dass der Iran hinter dem Anschlag steckte, wäre das doch aber Wasser auf die Mühlen der Iranfeinde?! Offensichtlich geht Israel aber davon aus, die Ergebnisse würden Iran entlasten und ihm nützen. Das nenne ich mal Klartext.“Wir haben die Argentinier gewarnt, dass Iran versuchen wird, einen Vorteil daraus zu ziehen und für die eigene Propaganda zu nutzen.”
Fazit:
- Israel ist vor den Ergebnissen der Wahrheits-Kommission bange. Warum?
- Darüber hinaus aber: Was mischt sich Israel überhaupt ein? Wegen eines Abkommens zwischen den souveränen Staaten Argentinien und Iran!
- Woher nimmt Israel, das ungezählte Terrorakte wie Morde an Iranern, illegale Atomwaffen und Okkupation auf dem Kerbholz hat, diese Blasiertheit?
- Nur zur Erinnerung: Das Bombenattentat wurde in Argentinien auf Argentinier verübt!
- Offenbar glaubt das Regime in Tel Aviv, die Welt sei ihm für alles und jedes Jüdische weltweit rechenschaftspflichtig. Wo kommen wir denn da hin, wenn souveräne Länder einfach friedlich zusammenarbeiten ohne Israel zu fragen?
- Wo kämen USA und Israel denn hin, wenn Terroranschläge und Kriegsverbrechen noch zwanzig Jahre später unabhängig untersucht werden? Haben es die USA doch geschafft, unter Krokodilstränen die Terroranschläge vom 11. September mit einem Budget von 15 Mio. $ zu untersuchen; einem Drittel dessen was die Untersuchung von Monika Lewinsky und Clintons Zigarren kostete.
- Israels zionistische Oligarchie regt sich - scheinheilig, aber zu Recht - auf, wenn „die Juden“ für alles Mögliche und Unmögliche verantwortlich gemacht werden. Die gleichen Wichtigtuer machen andereseits selber den Iran für alles und jedes verantwortlich und werden ganz zapplig, wenn ihre Propaganda auffliegt.
- Iran verhandlungsbereit. Iran produktiv. Iran entlastet. Iran gar nicht isoliert. Iran sogar in Lateinamerika anerkannt. Ein Horror für Israel. Und auch ein ganz anderes Iran-Bild als im deutschen Propaganda-Mainstream.
Terroranschlag 2001 New York |