Condoleezza Rice bestätigte gestern in einem TV-Interview für CNN, in ihrer Zeit als Außenministerin unter Bush von dem Kurier zu Bin Laden gewusst zu haben.
Als Außenministerin kannte sie die pakistanische Spur |
Quelle: CNN/Dailymotion
"Ich erinnere mich, wie wir erfahren haben von dem Kurier und dass es eine Verbindung zu ihm (Bin Laden) geben könnte durch diesen Kurier.“
Auf die Frage, warum die Bush-Regierung Bin Laden nach 8 Jahren Jagd nicht fangen oder töten konnte:
"Solche Dinge brauchen Zeit und man musste sorgfältig vorgehen und alle Stücke zusammensetzen, ihn finden, die richtige Zeit bestimmen und die Operation planen."
(Inzwischen wurden ergo weitere Terroranschläge riskiert und die Welt in dem Glauben gelassen, die USA wisse nicht wo Bin Laden steckt. In Pakistan setzen die USA normalerweise Drohnen ein und töten Verdächtige und ihr Umfeld flächendeckend. H.B.)
Rice weiter:
Das zeige quer durch die Präsidentschaften, dass die USA fähig sind, ihre große Reichweite gegen die „die uns schädigen“ zu nutzen.
Condoleezza Rice umgeht eine konkrete Antwort, ob und wann die Bush-Regierung eine Aktion plante.
Gefragt ob Fotos vom toten Bin Laden veröffentlich werden sollten, meint sie das müsse die Obama–Administration entscheiden. Sie glaube nicht, dass es einen Zweifel gibt, dass er tot ist.
„Es gibt kein Problem des Bedarfs einer Bestätigung.“
Im Interview bezieht sie sich auf Khalid Scheich Mohammed als mögliche Informationsquelle. Khalid Scheich Mohammeds wurde nach offiziellen US-Angaben 2002 verhaftet und allein im März 2003 183 mal per waterboarding gefoltert. Bis zu acht Mal täglich. 2007 soll er dann die Verantwortung für die Anschläge vom 11. September 2001 übernommen haben. Im „Gerichtsverfahren“ in Guantanamo wurde jedoch selbst seine Identität in Frage gestellt.