Da regt sich der Chefredakteur Peter Frey zurecht über die Unterdrückung der Presse in Ungarn auf und fordert einen Rettungsschirm für die Meinungsfreiheit. Er krempelt die Ärmel hoch und kämpft - verbal - für uns. Sich mit dem ungarischen Premier Orban, lächelnd zu zeigen sei feige. Dabei hat Orban mit einer 2/3-Mehrheit "demokratisch" die Freiheit alles zu tun, was er will. Auch missliebige Zeitungen zu zensieren. Doch waren es nicht die Medien vom Schlage ZDF, die solche Leute auch bei uns an die Macht bringen, indem sie alles was nicht mitte-rechts (in Deutschland 5 von 6 Bundestagsparteien) ist in Grund und Boden schreiben? Auch Berlusconi und Sarkozy bekommen scheinheilig ihr Fett weg.
Und dann kommt die "Meinungsfreiheit" a la ZDF. Nicht genannte "Experten" rufen zur Schweinegrippenimpfung auf, als hätte es den Pharma-Lügen-Skandal um die WHO nicht gegeben. Kein Wort darüber. Noch nie gab es so viele Jobs in Deutschland wie 2010! Die frech gefälschte Statistik wird vom Staatsfernsehen ZDF verkündet! 40,37 Mio. Menschen waren beschäftigt. Was nicht berichtet wird, ist dass das Einkommen der "Beschäftigten" immer geringer wird und vor allem Zeitarbeit und Niedriglohnjobs von denen man nicht leben kann entstanden sind. Schuld an allem ist lt. ZDF die Wirtschaftskrise, die offenbar von Gott und nicht dem System ausgelöst wurde. Indirekt liefert "heute journal" auch gleich den Beweis für seine Lügen durch Weglassen. Deutschland liegt auf dem vorletzten Platz von 31 Ländern bei der Langzeitarbeitslosigkeit. Und die Kinderarmut wächst weiter. Jedes 9. Kind lebt unter der Armutsgrenze. So doll ist der von der Propaganda verkündete Aufschwung: Angeblich mehr Jobs und trotzdem mehr und längere Armut. Dazu nie "ein Kommentar von Peter Frey."
Und so sehen die Jobs wirklich aus: hier und hier. Das ist die Wahrheit jenseits des ZDF.
Zur Erinnerung: Ich habe hier bereits zum Thema zitiert.
Apropos Lafontaine:
"ND: Bedeutet Schwarz-Gelb eine größere soziale Zumutung als zuvor die große Koalition?
Lafontaine: Wir beobachten seit Jahren, dass CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne die neoliberalen Grundsätze verinnerlicht haben. Alle waren sie für die Agenda 2010, für Hartz IV und den Krieg in Afghanistan. Insofern sind die Unterschiede nicht sehr gravierend."