Konzern- bzw. Staatsmedien und Politiker von schwarz bis grün, von NATO bis UNO führen die Völker hinter die Fichte. Dort holen wir die Menschen wieder ab. Gebt diese Informationen hier weiter. Es gibt kein Copyright für die Wahrheit.
Samstag, 27. März 2010
Silly - Ich sag nicht ja
Ob öffentlich-rechtlich oder privat, Musikantenstadel, MTV, Frühlingsfest der Volksmusik, viva oder DSDS. Oberflächlichkeit, Pseudoinhalt, Liebe, Schmerz und Uschi Blum dienen der immerwährenden Berieselung und Verhinderung der Hirnnutzung. Der homo germanicus mitlaeuferensis nimmt die Angebote dankbar an, schunkelt oder headbangt und fragt immer weniger nach dem WARUM. „Was will uns der Künstler sagen?“ wird höchstens noch in Verbindung mit Schul-Goethe gebraucht. Eine tiefere Botschaft von Musik zu erwarten kommt dem Konsumenten kaum noch in den Sinn. Es drängt mich, begeistert die frohe Kunde zu verbreiten. Ein fast zu lange erwarteter Lichtblick: „Alles rot“ von Silly. Ein Festtag für die Sinne. Hören, hören und nochmals hören. Zuhören! Nach 14 Jahren Abstinenz endlich wieder Musik von Silly. Die Noten, die Band, diese Aura und Stimme von Anna Loos; dazu die anspruchsvollen Texte von Werner Karma. Intellektuell und eingängig, feinsinnig und ausdrucksstark zugleich, nachdenklich und Nachdenken animierend, melancholisch und stürmisch, poetisch und ganz nah an der Gesellschaft. Das geht! Wer „die Furcht der Mächtigen vor Stille, die Furcht der Götter vor der Welt und die Furcht der Sklaven vor der Freiheit“ harmonisch und echt auf der gleichen Scheibe besingt wie die Liebe darf sicher sein, dass seine Botschaft ankommt. „Alles rot“ ist keine Standpauke und kein Weckruf. Was ist es dann? Es ist die in Worte und Gefühl gefasste - noch unterbewusste und unterdrückte - Frage der Schafe („Noch“) nach dem Sinn. Für die wachen ist es ist eine Zustandsbeschreibung des Seins. Eine Offenbarung. „Warum tanz‘ ich nicht vor Freude, wenn mein Staat mir Glück verspricht?“ („Warum ich“) Ich wurde zu oft gefragt - Was sollen wir denn machen? Kaufen, downloaden, hören, Gänsehaut genießen, weiterempfehlen, Freunden vorspielen, Glotze aus und drüber reden. Draussen herrscht „Die Furcht der Dummen vorm Verstand, die Furcht der Priester vor den Zweifeln, die Furcht der Fische vor dem Land.“ Bezeichnenderweise liegt "Ich sag nicht ja" in den Radio Charts vorn. Was will der Blogger uns damit sagen? Hör es raus.