Donnerstag, 10. April 2014

ARD-Monitor: Sniper von Kiew - Nur vermeintliche Aufklärung?

Am 10. 4. 2014 bestätigt die ARD in "Monitor" unsere Recherchen, die wir am 4. April veröffentlichten. Sechs Tage später, aber immerhin.
Die ARD versucht sich wegen des allgegenwärtigen Propaganda-Vorwurfes durch die Zuschauer als Aufklärer. "Monitor" als investigatives Magazin soll die Objektivität darstellen. Ob das mit einem Stephan Stuchlik gelingt?

Der Teufel steckt im Detail
St. Stuchlik, der schon mit dem Putin-Interview-Fälscher Th. Roth (jetzt bei tagesthemen) aus Georgien berichtete, fiel auch bei seinen kürzlichen Berichten von der Krim durch tendenziöse Reportagen auf*. Er bleibt laut Pressemittelung von "Monitor" - erwartungsgemäß - hinter dem Möglichen weit zurück und sich damit treu. 

Er zitiert Maidan-Leute, sie seien "...auch von hinten beschossen" worden. Das soll wohl implizieren, dass die Sniper auf beiden Seiten waren und Janukowitsch trotzdem verantwortlich gemacht werden kann. 
Richtig ist aber: Die von der ultrarechten "Staatanwaltschaft" gezeigten Fotos zeigen einen Scharfschützen, der am Morgen des 20. Februar den Rückzug der letzten 300 Polizisten deckt, ergo von vorn zielt. Alle anderen Schützen bleiben im Dunkel.

Wir hatten die richtigen Hinweise z. B. auf den Funkverkehr und die Rufzeichen gegeben. Die hat die ARD immerhin "auch" verfolgt.
Gesendet wird in 14 Stunden. Noch ist Zeit die Dinge richtigzustellen.
Sehen Sie heute Abend mehr...
Vergleichen Sie mit unseren Recherchen.

Update 22.30 Uhr
Monitor
Die Monitor-Leute haben in ihrem Rahmen eine vernünftige Sendung abgeliefert. Gravierend, die Tonaufnahmen zeigen: Die Regierungs-Beamten der Janukowitsch-Regierung sind überrascht von den Heckenschützen und sagen im Februar über Funk: "Wir schiessen nicht auf Unbewaffente." Schuldig blieb die Sendung wie erwartet, den Beweis, dass von dort überhaupt und vor allem wann auf wen geschossen wurde.
Gut der Beitrag über die False Flag Operation der Türkei, um die NATO gegen Syrien einzusetzen. Überraschung: Selbst der Kriegshetzer, der diese Woche noch den Einsatz der NATO in Syrien forderte, Armbruster, hat Kreide gefressen.
Tagesthemen
Wer anschließend Miosga sieht, dem geht der Hut hoch. NATO-Rasmussen - er hat schon Libyen auf dem Gewissen - droht Russland! Hammer: Der antifaschistische Widerstand ist in den tagesthemen "militant, Mob, etc...." Lilischkies sagt, die Polizei kann keine Gewalt anwenden, weil Janukowitsch sie in Miskredit gebracht hat. Auf den Salto muss man erst mal kommen. Wer lesen kann weiss, die Polizei will nicht gegen ihre Leute antreten! Kein Wort vom Widerstand gegen Panzer der Putschisten und die amerikanischen Söldner in Odessa und Donezk. Kein Wort über das Spezialkommando das heute in der Universität des Innenministeriums in Lugansk samt Scharfschützenkoffern einquartiert wurde. Über die Insassen eines Busses mit englischsprechenden Söldnern (unter ihnen Farbige), den die Menge versucht zu stoppen, wird ebenfals kein Wort verloren. Es wird nur "der Mob" gezeigt.

* HdF am 6. März 2014 über Stuchliks Bericht von der Krim: "ARD-Stuchlik verdreht die Tatsachen: Der Wachposten A. Afanasjew sagt (O-Ton): 'Wir stehen hier, damit wir nicht von den Faschisten überrannt werden.' Man muss den Zynismus hören. Stuchlik höhnisch wie Neef im Presseclub: 'Die Faschisten sind die Ukrainer.'“ Was Stuchlik braucht, aber nicht bekommt unterstellt er.

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