Donnerstag, 19. Dezember 2013

NSA: Die drei Mauscheltiere und der "Krieg im Dunkeln"


Die schwarz-rosa Manipulatoren haben einen großen Kopulationsvertrag unterschrieben. Als Parteien des Imperiums spielen sie den NSA-Skandal Orwell‘schen Ausmaßes herunter und beschwichtigen das Volk.

Wer Plisch und Plum nach Washington schickt bekommt Murphy und Meeks zurück. Täter wie Steinmeier und Schäuble werden aus der Schusslinie gehalten. Beim Thema „geheimdienstliche Bespitzelung der Weltbevölkerung“ wird den transatlantischen Tätern weiter in den Darm gekrochen: Medien und Politik Hand in Hand. Raffiniert wird das Ganze von den weit überwiegend US-hörigen Medien nun auf „NSA“ eingedampft. Aus weltumspannender Spionage wird harmlose „Datensammlei“. Gelöscht ist, wie Friedrich auf dem Bauch in Washington herumrutschte und der Westerwelle-Zwilling aus dem Kanzleramt „Par Ordre Du Mufti“ den Spionage-Skandal beenden wollte. Große Hypnose und Achselzucken werden nun gemeinsam fortgesetzt, obwohl die Spionage der NATO und ihrer Verbündeten gegen die ganze Welt seit vielen Jahren bekannt war. Das lässt sich beweisen.

Im Westen nichts Neues
Wir empfehlen Udo Ulfkottes frisch überarbeitetes Buch „Krieg im Dunkeln“. Hat Ulfkotte sein Wissen über die NSA und die anderen (!) Geheimdienste damals nur heimlich einem eingeweihten Kreis gezeigt? Mitnichten. Heute tun die Schuldigen von Merkel bis Pofalla-Vorgänger Steinmeier, aber auch Leutheusser-Schnarrenberger, so als wären sie von der US-Spionage überrascht – und mit Verzögerung wütend. Ulfkotte aber hatte schon vor ZWÖLF Jahren, zwei Tage nach 9/11, unter der Überschrift „Reich an Daten, arm an Voraussicht – haben Amerikas Geheimdienste wegen ihrer Technikhörigkeit versagt?“, veröffentlicht wie die US-Geheimdienste in Deutschland - unbehelligt von den Deutschen - die Kommunikation überwachen. Er schrieb in der FAZ zahlreiche Berichte darüber, dass namentlich die NSA ganz Europa abhört und die wirtschaftlichen und privaten Daten abspeichert. Er hat sogar einen eigenen Newsletter „Whistleblower“ ins Leben gerufen.

Krieg im Spotlight
Sein Buch „Krieg im Dunkeln“ (bei Hallenberger Media als preiswertes eBook erschienen) hat mehrere Neuauflagen und Aktualisierungen erfahren. Die neueste Ausgabe liegt jetzt vor. Wie ein roter Faden zieht ich das Thema NSA durch das Buch. Dem Abhör-Kraken widmet Ulfkotte eigens ein ausführliches Kapitel. Schon in der ersten Auflage 2006 hatte er sowohl die CIA- als auch die NSA-Spionage und ihre Gemeingefährlichkeit ausführlich beschrieben. Ihn als ausgewiesenen Geheimdienstspezialisten und Hochschullehrer, der selbst für die Geheimdienste arbeitete und zu dem Thema in Amerika und Europa lehrt, konnte und musste man durchaus ernst nehmen. Dafür gibt es eine amtliche Bestätigung: Seine Insider-Veröffentlichungen riefen schließlich auch „die Dienste“ auf den Plan. Sie bescherten ihm sechs Hausdurchsuchungen wegen des Verdachtes des Geheimnisverrates.

Alle für Keinen
Das macht es evident: Politik und Journalisten haben von der flächendeckenden Spionage gegen uns alle gewusst. Journalisten haben die Augen vorsätzlich verschlossen. Der Pulk der Politiker hat die Aufklärung des eigenen Volkes gezielt und absichtlich verhindert. Aus dem Internet weitgehend verschwunden, im "Hinter der Fichte"-Archiv belegt: Der ehemalige Kanzleramtsminister, Geheimdienstkoordinator und Hillary Clintons Duz-Freund Fränk Steinmeier verhinderte z. B. 2006 einen Bundestags-Untersuchungsausschuss zu rechtswidrigen Aktivitäten des BND mit der Begründung, das helfe nur dem Anti-Amerikanismus. Klingt das nicht wie CSU-Friedrich 2013? Schäuble drohte damals 2006, dies könne die Zusammenarbeit mit den anderen Geheimdiensten beeinträchtigen. Diese "Drei Mauscheltiere" marschieren 2013 auf dem Höhepunkt des NSA-Skandals statt auf die Anklage- auf die Bundesministerbank.

Wissen vor Macht
Doch zurück zu Ulfkottes Buch.
Was die Schreibtisch-, Guck- und Horch-Täter nicht mögen: Ulfkotte erklärt populärwissenschaftlich, verständlich und kompakt Aufgabe und Funktion von PRISM und TEMPORA. Er belegt, dass Fachleute aus der deutschen Telekommunikationsbranche  Politik und Medien explizit auf die Spionage der NSA an Glasfaserkabeln und in Handynetzen hingewiesen haben; und wie jene die sich heute entrüstet geben, wissentlich ihre Augen und Ohren verschlossen haben.

Nichts zu verbergen?
Wer kennt es nicht das stupide „Ich habe nichts zu verbergen.“ der Leute die mehr Helene Fischer als Snowden googlen? Ulfkotte in seinem Buch über die NSA-Zielgruppe:

„Wer aber sind besonders begehrte Zielpersonen? Eine unerwartete Antwort lautet: Menschen, die sich bei Telefonsex-Hotlines einwählen. Ihre Gespräche werden samt Verbindungsdaten aufgezeichnet, weil sie ein großes Erpressungspotential haben…. Es sind Menschen aus allen Schichten, die da ins Netz gehen und fortan erpressbar sind.“

Das Imperium lebt nicht von der NSA allein
Doch neben den tagesaktuellen deutschen NSA-Problemen werden viele geheimdienstliche Hintergründe beleuchtet, die die Konzern- und Staatsmedien unter den Tisch fallen lassen. Die Liste ist endlos und raubt einem trotzdem die Luft. Beispiele.

  • Warum ließ Präsident Hollande Anfang 2013 die Munition seiner Garde einsammeln?
  • Wessen Namen stehen auf der Liste der von den USA dauerüberwachten Journalisten?
  • Wie der BND deutsche Journalisten überwacht.
  • Wie ADAC und BND zusammenarbeiten.
  • FBI bestätigt Aufzeichnung „jeglicher“ Kommunikation.
  • Wer sind die EU-Geheimdienste?
  • Was treibt das britische „GCHQ“?
  • Die Hintertür am Blackberry.
  • Die illegalen Aktionen von Geheimdienst und Armee
  • Journalisten als Spione und vom "Dienst" gesteuerte Medien
  • Der Geheimdienste täglichen Folter, Mord und Bombenattentate.
  • Der Rücktritt von Papst Benedict und der Vatikan.
  • Einsatz von NSA und GCHQ gegen Gewerkschaften.
  • Die Geheimdienste und die „irakischen Massenvernichtungswaffen“.
  • Die Bespitzelung der UNO durch die USA.
  • NSA-Kritiker plötzlich „psychisch krank“ und mundtot.
Kaum eine Geheimpolizei die nicht in diesem Kompendium der Geheimdienst-Aktionen vorkommt. Die Lektüre ist kurzweilig, die Liste der überraschenden Fakten schier endlos. Ulfkottes Buch „Krieg im Dunkeln“ gibt dem Laien wie dem Fachmann einen gut lesbaren – vor allem aber fundierten - Eindruck von der Welt der Geheimdienste und der mit ihnen verquickten Politiker und Medien.
Der Rauchvorhang löst sich auf und die Welt wird erkennbar. Sie sieht anders aus als der Homo germanicus mitlaeuferensis glaubt. Das andere Geschenk zur Weihnacht.

Anmerkung 1: "Hinter der Fichte" ist unabhängig und werbefrei und mit dem besprochenen Autor, jeglichem Vertrieb oder einem Verlag weder irgendwie verbunden noch erhielt oder erhält "Hinter der Fichte" irgendeine Vergütung oder sonstigen Vorteil. Wir empfehlen das kostengünstige eBook. Bei Interesse suchen sie sich hier einen Anbieter aus.

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