Dienstag, 8. Mai 2012

Indien: Clinton verlangt Ölwechsel

Hillary „Ölpest“ Clinton droht Indern
Uns Bloggern kommt in stetig wachsendem Maße die Aufgabe zu, hier - hinter dem Eisernen Vorhang - darüber zu berichten, was da draußen wirklich vor sich geht. Wie zum Beispiel die groteske Arroganz des Westens im Ausland nur noch mit Kopfschütteln zur Kenntnis genommen wird. Nur wer die Welt da draußen anschaut kann eine wirkliche Weltanschauung haben. Alle anderen glauben der anmaßenden Wichtigtuerei und Selbstgerechtigkeit des Westens, der sich großkotzig gerne „internationale Gemeinschaft“ nennt. Hochnäsige NATO-Führer, denen am Gesicht anzusehen ist, was sie sind, blasen sich immerfort auf und wollen dem weitaus größeren Teil der Welt ihren Willen aufzwingen. Diese Impertinenz reicht bis zu Erpressung oder Völker-Mord. Täglich. Doch das erfährt der deutsche ARD-BILD-xy-Konsument nicht.
Wenn‘s ums Öl geht lassen die Imperialen dann völlig ungehemmt alle Masken fallen. Weitab von Tagesschau, Speigel und BamS/WamS. So geschehen gestern am 7. 5. 2012 in Kalkutta.
Clinton drohte den Indern im eigenen Land und übte massiven Druck aus, indem sie ganz offen Indien aufforderte, sich als Teil der US-Kampagne gegen den Iran zu fügen:
„Indien arbeitet gewiß daran, die Ölkäufe im Iran einzuschränken. Wir hoffen, sie werden noch mehr tun.“
Was geht das eigentlich die Amis an? Warum dieses hemdsärmelige Gehabe?

Arroganz der Öl-Allianz: Kauft nicht beim Iran!

Dafür gibt es mehrere Gründe. 
  • Indien, das 70% seines Ölbedarfs importiert, ist Irans zweitwichtigster Abnehmer von Öl. Es hat einen wachsenden Bedarf aufgrund der ökonomischen Entwicklung des Landes. (Wachstumsprognose 7% in den nächsten 12 Monaten) Ein umschwärmter und zahlungsfähiger Öl-Kunde also.
  • Am 23. Mai treffen sich die Mitglieder des UN-Sicherheitsrates mit dem Iran in Bagdad um über sein Atom-Programm zu reden. Es könnte sich herausstellen, was die Spatzen – einschließlich des ehemaligen CIA-Chefs und jetzigen US-Verteidigungsministers Panetta - von den Dächern pfeifen, nämlich, dass der Iran keine Bombe baut und schon gar nicht hat. Da möchte Killery schon alle Sanktionen in trockenen Tüchern haben.
  • Schon einen Monat später, am 28. Juni, läuft darum, unabhängig vom vorauszusehenden Ausgang des Treffens in Bagdad, ein US-Ultimatum an Staaten aus, die iranisches Öl kaufen und/oder Geldverkehr mit dem Iran unterhalten. Verstöße will Oberlehrer USA ab 1. Juli „bestrafen“.
  • Obamas Schutzgelderpresser und natürlich die Wurmfortsätze in der EU wollen es dem Iran bzw. seinen Kunden unmöglich machen, Öl zu bezahlen, zu transportieren und zu versichern.
Man sieht Clinton förmlich mit der Lederpeitsche an die Lack-Stiefel klopfen.

Die Ölgötzen

In solch dominanter Pose hämmerte sie den - für sie offenbar dummen - Indern ein, dass es genügend Rohöl auf dem Weltmarkt gibt. Nicht zufällig zur gleichen Stunde erklären die Emirate und Saudi-Arabien dem Finanzminister von Südkorea, das sich demselben Problem wie Indien ausgesetzt sieht:
„Die Emirate und Saudi-Arabien haben versprochen, mehr Öl zu liefern, falls etwas schief läuft. Wir haben zugesichert, die Lücke zu füllen.“
Der Energieminister von Katar, Saleh Al Sadah, verkündet zeitgleich in Bahrain, dass es keine Ölknappheit geben werde. 
„Die Versorgung aus dem Nahen Osten war immer verlässlich, trotz vermeintlicher Unruhen in der Region. Es gibt keine Ölknappheit.“ 
Das wollen wir ihnen gerne glauben.   
Verdiener an den Sanktionen gegen Iran sind also vor allem die OPEC-Staaten am Golf.

Menschenrechte für Öldiebe

Doch es bleibt abzuwarten, wo die dem Iran abgepressten Kunden zukünftig einkaufen werden. Am Golf oder in Lateinamerika oder Russland? BRICS ist groß – größer als NATO‘s „internationale Gemeinschaft“.
Die Leidtragenden der US-Arroganz aber werden die einfachen iranischen Bürger sein.
Obamas deutschen Dienerlein gehen die Menschenrechte der Iraner am … vorbei, die betüteln lieber die Tochter der ukrainischen Öl-Diebin Timoschenko – der „Menschenrechte“ wegen.


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Anmerkung: Lieber Leser, Die unten stehenden g+1 Empfehlungen schwanken auf wundersame Weise. Sie steigen innerhalb weniger Stunden auf 12 bis 14 an und sinken dann wieder auf 3-4 oder gar 0, um dann wieder durch das Voting der Leser anzusteigen und so fort. Heute morgen hatten wir gegen 10 Uhr +6, um 16.30 null. Wunderbares unzensiertes Internet.