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Freitag, 2. Dezember 2011

Russland: Die NATO lädt durch

Am Sonntag wird in Russland gewählt. Putin wird zurückkehren. In Washington läuten die Alarmglocken. Das Ende der Missachtung Russlands durch den Westen steht bevor.

Eine Vorbemerkung

Der Imperialismus mit seinem Zentrum USA, verfolgt konsequent und rücksichtslos sein Ziel der Beherrschung der Welt. Die Propaganda des imperialistischen Blockes ist bemüht, dieses Streben nach der Weltherrschaft zu leugnen und als Export von „Demokratie und Menschenrechten“ zu verkaufen. Kritiker und Zeugen werden als Verschwörungstheoretiker diskreditiert, obwohl die geschichtliche Praxis – als Kriterium der Wahrheit - der letzten 100 Jahre die imperialistische Globalstrategie (Verschwörungspraxis) bewiesen hat. Die Anzahl der Kriege, Invasionen, Putsche, Morde unter Führung des militärisch-industriellen Komplexes der USA seit Ende des 2. Weltkrieges ist unendlich. Es handelt sich um bewiesene reale Verschwörungen und keine Theorie. Neu ist lediglich die offene Übernahme der UNO und ihrer Unterorganisationen für die Umsetzung der imperialen Strategie.

Russland wird wieder Rückgrat zeigen

All die schön gestellten Bilder der Staatsleute auf den G8-Gipfeln, wo sich Obama, Sarkozy oder Merkel mit Medwedew zeigten sind Kulisse. Auch die so heimeligen Treffen Merkel/Medwedew im Gästehaus der Bundesregierung sind Taktik. Es gibt kein Aufeinanderzugehen. Wir erleben eine umgestylte Neuauflage des Strategie des Containments und des Roll Back. Die scheinheilige Kooperation und „Freundschaft“ des Westens mit Russland diente einzig und allein der schleichenden Umzingelung. Russland hat sich nach dem tatkräftigen Sturz der Sowjetunion durch Gorbatschow und Jelzin nicht, wie offenbar erwartet, in seine Einzelbestandteile zerlegt. Putin ergriff resolute Maßnahmen das unter seinen Vorgängern heruntergewirtschaftete Riesenreich zusammenzuhalten. Erinnert sei wegen des aktuellen Bezuges u. a. an die Anpassung von Regionen und Militärbezirken. Als Putin das Zepter an Medwedew abgeben musste, witterte der Westen Morgenluft und umgarnte Medwedew, der sich sichtlich geschmeichelt und Amerika verpflichtet  fühlte und in strategischen Entscheidungen einknickte. Dramatisch seine persönliche Entscheidung - gegen den ausdrücklichen Willen seines UNO-Botschafters - kein Veto gegen den Krieg gegen Libyen einzulegen. Nach seiner Amtszeit ist der Weg wieder für Putin frei. Er hätte sein Veto im Sicherheitsrat eingelegt und nannte den NATO-Krieg einen Kreuzzug. Putin fragte öffentlich, wer der NATO das Recht zu diesem Krieg und zur Jagd auf Gaddafi gäbe. Das macht dem Westen Sorgen.

Propaganda feuert aus allen Rohren
Als stets zuverlässig in Sachen US-dienlicher Propaganda erweisen sich die Klassenbrüder von ARD und ZDF. Sie machen gehorsam Stimmung gegen Putin und seine Partei. Frau Gellinek (ZDF) bläst alle Oktaven auf der Schalmei, die wir schon von den „westdemokratischen“ Farben-„Revolutionen“ kennen. Diese Art Propaganda wird weiter zunehmen. Thomas „mit den Scherenhänden" Roth (ARD) muß man fast dankbar sein, dass er uns unfreiwillig rechtzeitig zeigte, wie die deutsche Version von NATO-Propaganda gegen Russland funktioniert: Er hatte 2008 unverfroren ein Interview mit Putin  über den georgischen Überfall auf Südossetien und die außenpolitische Position Russlands ins Gegenteil verkehrt. Ein Propaganda-Paradebeispiel: Sehen sie hier in kursiv was Roth in jenem Interview weg ließ und welche Wirkung er vorsätzlich erzielen will. Er steht wieder in den Startlöchern.

Woher kommt dieser Hass?
Einige Aspekte: 1. Russland festigt seine Position in der Region und schart Verbündete in der GUS um sich. 2. Putin unterstützt das von den USA regelmäßig überfallene und mißachtete Pakistan (Luftraumverletzungen, Drohnen, Angriffe, Tote, Bin Laden) „als wichtigstenPartner in der islamischen Welt“.  3. Russland kooperiert entgegen jeder NATO-Einmischung und -Propaganda mit dem Iran im friedlichen Atomprogramm.  4. Russland schuf mit China den „Shanghaier Kooperationsrat“ dem China, Russland, Kasachstan, Tadschikistan, Kirgistan und Usbekistan angehören und mit dem Iran, Indien, Mongolei, Pakistan, Afghanistan, Turkmenistan, Weißrussland und Sri Lanka in verschiedener Weise eng zusammenarbeiten. 5. Russland verhindert bislang den geplanten NATO-Krieg gegen Syrien nach libyschem Muster und lässt im Sicherheitsrat keine Resolution gegen Syrien durch. Susan Rice (CFR) schäumte öffentlich vor Wut. 6. Putin modernisiert zum Entsetzen der USA Armee und Flotte des totgerüstet geglaubten Russland. 7. Russische Flottenverbände um den Flugzeugträger „Admiral Kusnezow“ befinden sich vor der syrischen Küste. (s. hier unten)  8. Da Putin das von den USA gepamperte Georgien des Psychopathen Saakaschwili beim Überfall auf Südossetien entschieden zurück schlug, ist dem Westen klar: Mit Putin ist Russland nicht die erwartete leichte Beute. 9. Russland kontert die Einkreisung durch die NATO militärisch, da dies offenbar die einzige Sprache ist die der Westen versteht und nimmt in an der Ostsee eine Raketenabwehr in Betrieb die ganz Europa abdeckt. 
USA und NATO zeigen kontinuierlich, dass es ihnen niemals um eine Deeskalation und Entspannung geht. Alle Aktionen der USA rufen – im Gegensatz zu ihren Beteuerungen – in der Praxis Kriege, Spannungen und Aufrüstung hervor. Russland und China bieten ihnen Paroli.Verständlich deshalb das Feuer der enttäuschten Westpolitiker und –medien. Sie hätten gerne weiter Medwedew gehabt. Ab dem 4. Dezember wird sich das Trommelfeuer verstärken. Ich tippe mal auf die Schwerpunkte: „Wahlbetrug, Menschenrechte, Korruption, Demokratie.“ Kein Wunder, denn das Drehbuch ist vorgegeben.

USA rufen zum Gefecht
Im Mittelmeer stehen sich russische und amerikanische Flottenverbände vor Syrien gegenüber. Putin hat über das, was die NATO anstellen kann, keine Illusionen und lässt das den Westen wissen. Er soll seine Generäle angewiesen haben, sich notfalls auf Armageddon vorzubereiten.
Deshalb setzt die NATO auf die erfolgreiche Politik der Erosion von innen, so wie sie durch Gorbatschow schon einmal von oben funktionierte. Doch heute sieht ihre angepasste Taktik vor, eine innere "Opposition" (siehe Libyen, Syrien) zu schaffen und militärisch (!!!) auszurüsten.
Friedensnobelpreisträger Obama gibt die Befehle des Kapitals weiter, hält sich aber wie in Libyen im Hintergrund. Die öffentliche Drecksarbeit machen Strohleute wie Condolezza Rice. Die nicht nur mutmaßliche Kriegsverbrecherin dient jetzt als Professorin für Politik an der Stanford Universität. Sie trat lange nicht in Erscheinung. Deshalb erregte ihr kürzliches Interview für Reuters umso mehr Aufmerksamkeit. (Natürlich nicht im ach so pressefreien Deutschland)  Ausgerechnet sie nannte Putins Intentionen einen „Hohn für die Demokratie“. Und sie droht rotzig: Falls er Präsident würde, würde er versuchen, die Opposition zu beschränken und die Macht weiter zu zentralisieren.  Dieser Weg führe zu Massenaufruhr in Russland und das Risiko dafür wäre „sehr hoch“. Die russische Pravda schreibt dazu:
Es ist es wert anzumerken, dass die Argumente amerikanischer Wissenschaftler und Experten über bevorstehende „Massenaufstände“ in Russland überraschend übereinstimmen mit den Erwartungen eines Teils der russischen Opposition. Aleksei Navalny zum Beispiel, der keine Gelegenheit auslässt zu sagen, dass es einen Machtwechsel  in Russland innerhalb der nächsten drei Jahre nach dem Beispiel der „Arabischen Revolutionen“ geben würde. Die Überlegungen über „Massenaufruhr“  in Russland durch eine Führungsfigur der Regierung des unpopulärsten Präsidenten der US-Geschichte, klingen sehr unterhaltsam. Condoleezza Rice betrachtet sich als große Spezialistin für Russland. Wenn das so wäre, wäre es interessant zu erfahren, wie sie zu diesem Behauptungen über Putin kommt? Wieso glaubt sie das Risiko für Massenaufruhr wäre hoch?
Lassen wir – was in Deutschlands Massenmedien nicht vorkommt (es sei denn, er käme von der Opposition) - einen russischen Journalisten zu Wort kommen.
"Warum wird Putin wieder gewählt? Weil die überwiegende Mehrheit der der Russen ihn mag. Weil er der richtige Mann zur rechten Zeit ist. Er ist ein Patriot und steht für den Respekt vor dem Recht … für die Herrschaft des Rechtes und nicht des Dschungels und für internationale Beziehungen die auf Respekt, Dialog und Diskussion – den Grundlagen der Demokratie - beruhen. Überflüssig zu sagen, Condoleezza Rice steht gegen alles und jedes noble Prinzip für das Putin steht. Ich kann diesen Artikel frei platzieren, im Gegensatz zu den eingeschüchterten Journalisten, die für die Hauptpublikationen der USA arbeiten und deren Arbeit von Einmischung, Weglassen und Zensur gekennzeichnet ist. Wie war das mit der Unterdrückung?"
Die Killer rufen: Haltet den Dieb!
Natürlich sind die Äußerungen westlicher Politiker heutzutage paradox. Sie fordern (!) wie gestern Clinton in Myanmar Reformen, obwohl zu Hause selber keine Demokratie herrscht. Oder kann jemand US-Präsident werden ohne Millionenhilfe der Finanz-Oligarchen? Sind die Dutzenden Kriege und Invasionen gegen souveräne Staaten und jene wie im Irak, Vietnam, Afghanistan irgendwie demokratisch und freiheitlich?! Woher nehmen Amazonen wie Rice und Clinton ihre Großkotzig- und Selbstherrlichkeit? Geheimdienstlich vorbereitete Kriege wie gegen Libyen oder die vom Westen bezahlten bewaffneten Banden in Syrien, die Tötung und Inhaftierung von Occupy-Demonstranten, willkürliche Internierung seiner Bürger ohne Gerichtsverfahren oder die Medien- und Scheindemokratie der NATO-Staaten halten die Marionetten nicht davon ab, das Maul aufzureißen und von Russland ihre Art von „Demokratie“ zu fordern. Wer oder was lässt den Imperialismus glauben, er habe das Recht, als zahlenmäßige Minderheit auf der Erde – der Welt seine Forderungen zur Kapitulation vor dem Kapital zu diktieren? Wer oder was zwingt unsere Bürger dazu, diesen Wichtigtuern und Banditen (einschließlich der hiesigen Mitläufer und Mittäter Westerwelle, Gabriel, Steinbrück, Trittin, Özdemir und Konsorten) überhaupt noch zuzuhören anstatt sie ein für alle Mal abzuwählen?
Was könnte das für eine friedliche Welt sein, in der die Völker selber bestimmen; ohne die  Selbstgerechten und Dominas a la USA.
 
Putin
"Unser Land, das die Würde und den Stolz unserer Bürger verteidigen kann, und die außenpolitischen Verpflichtungen im Rahmen der Friedensstiftung erfüllen kann, wird nicht in Isolation geraten, ungeachtet dessen was unsere Partner in Europa und USA im Rahmen ihres Blockdenkens sagen. Mit Europa und den USA endet die Welt nicht. Und im Gegenteil, ich möchte es nochmal betonen: Wenn Staaten ihre eigene nationale Interessen vernachlässigen, um außenpolitische Interessen anderer Staaten zu bedienen, dann wird die Autorität dieser Länder – unabhängig davon, wie sie das auch erklären mögen –, nach und nach sinken. D.h. wenn die europäischen Staaten die außenpolitischen Interessen der USA bedienen wollen, dann werden sie, aus meiner Sicht, nichts dabei gewinnen."
Von der ARD zensiertes Interview mit Wladimir Putin 2008 
Update:
Offenbar haben wir Ihren Nerv getroffen. Danke für die prompten Informationen innerhalb von 5 Minuten nach Veröffentlichung. Wir verwenden sie für den nächsten Beitrag.
Eine ist besodners interessant: Die USA verfügen über 63 ausländische Militärbasen. Umschlagplätze für den friedlichen Demokratieexport?  Der Präsident von Kirgistan will die Amis los werden.