Sonntag, 16. Oktober 2011

Libyen: NATO-Treffen mit Muammar Gaddafi?

Update 18.00 Uhr
Die russische „Argumenty“ berichtet über die gestrigen Kämpfe am internationalen Flughafen  von Tripolis, wo sich der Sitz des Militärkommandanten von Tripolis, Belhaj befand und die Vertreter der NATO-Staaten die an den militärischen Operationen beteiligt sind. Verschiedene Quellen berichteten vom Verschwinden des Islamisten Belhaj und der Botschafter u. a. der USA, Gene A. Cretz, und Frankreichs. Russische und britische Sicherheitskreise gehen davon aus, dass sie von US-Spezialkräften evakuiert wurden, nach dem Gaddafi zum Aufstand aufgerufen hatte. Es gibt derzeit keine Stellungnahmen aus Washington und Paris. Auch CIA, DIA und MI6 wurden angeblich vom Flughafen, wo sie stationiert waren, evakuiert. Die Entsendung britischer Special Forces nach Tripolis könnte aber kompliziert werden, da ein Lufttransport aufgrund möglicher Angriffe durch die libysche Armee unmöglich wäre. 

Gestern wurde in Journalistenkreisen in Nahost kolportiert, dass der US-Botschafter in Tripolis verschwunden ist. Er sei weder in der Botschaft noch zu Hause zu finden gewesen. Die zu erwartende öffentliche Aufregung blieb jedoch aus. Dafür und für die seit 24 Stunden anhaltende Nachrichtensperre könnte es eine Erklärung geben: Soeben erfahren wir, der US-Botschafter und der französische träfen sich mit Muammar Gaddafi. Wir erwarten eine unabhängige Bestätigung.

Die psychologische Kriegsführung versucht derzeit zum 12. Mal die Mär vom Tode Khamis Gaddafis zu verbreiten. Dazu werden Webseiten gehackt und die Leitungen von RAI TV in Syrien manipuliert. Khamis Gaddafi - ausgebildet an der Moskauer Frunse-Militärakademie - ist der Kommandeur der 32. Brigade der libyschen Armee und gilt als Symbol des erfolgreichen militärischen Widerstandes. Wir berichteten bereits am 11. August über Khamis Gaddafi und die Lüge von seinem Tod. Diese Lügen dienen einerseits dazu, die Moral der Libyer zu brechen und zum anderen Statements und Dementis der libyschen Führung zu provozieren, um so deren Aufenthalt zu lokalisieren.

Die NATO ist technisch und logistisch in der Lage, den Standort von Führungspersonen des libyschen Widerstandes zu lokalisieren. Deshalb werden Statements nicht live gesendet, sondern aufgenommen und später übermittelt.
Die NATO vernichtete vor einiger Zeit durch einen Luftangriff ein Fahrzeug, nachdem daraus Informationen über gefangengenommene NATO-Soldaten an deren Außenministerien in London und Paris gesendet wurden.