Donnerstag, 13. Oktober 2011

Libyen: Bilder aus Sirte und Lügen von der ARD

Die Sender melden bereits den Fall von Sirte, obwohl die Live-Bilder heftige Kämpfe zeigen.
Al Jazeera zeigt aktuelle Bilder aus Sirte. 

12. 10. 2011 - Al Jazeera: "Hier treffen Ost und West aufeinander..."
In einem Bericht werden NTC-Leute von der Ostfront um Sirte gezeigt, die sich mit den Männern von der Westfront vereinigen. Das Kalaschnikow-Bajonett gibt Aufschluß über die Stimmung.
Tuareg gefangengenommen
Schwarze Männer des Tuareg-Stammes werden gefangen genommen und geschlagen. Ein NTC-Mann sagt, sie hätten chemische Tests vorgenommen und die Männer hätten Waffen abgefeuert. Die NTC-Freiheitskämpfer, die sonst in Turnschuhen auf zusammengebastelten Pickups herumfahren, scheinen ja über hochspezialisierte Technologie zu verfügen.
Wie man dem Video entnehmen kann, sind das keine Söldner, sondern Einwohner von Sirte. Deren Familien werden in einer Halle zusammengetrieben.



Wie ist die Lage in Libyen?
Vergessen wir nicht: Der Krieg gegen Libyen findet im Verborgenen statt. Die TV-Bilder sind nur Staffage. Die Wahrheit sieht sehr viel anders aus und würde die Bevölkerung in aller Welt vielleicht doch auf den Plan rufen. Der Widerstand gegen NATO/NTC wird in ganz Libyen fortgesetzt.

Libysches und britisches Kanonenfutter
Bodenoperationen von NATO-Truppen in Sirte und Ras Lanuf  forderten zahlreiche Todesopfer unter NATO-Special Forces u. a. aus Großbritannien (SAS), Katar und internationalen Söldnern. Nach Aussagen des russischen Militärs Ilja Korenew verhandelt Großbritannien nicht einmal über die Auslieferung der eigenen Soldaten, obwohl die Gaddafi-Seite dazu bereit ist. 
„Wir notierten die Namen und Einheiten, fotografierten sie und schickten die Information per E-Mail an die Außenministerien in England und Frankreich. Wir boten an, die Soldaten in Libyen zu übergeben… England wollte seine Soldaten nicht haben. Wir überlegten uns, sie nach Algerien zu bringen…. Unterwegs wurden wir von Helikoptern beschossen.“
Beweisvernichtung der brutalsten Art.

Die Moral bei den zusammengewürfelten Hobby-Kämpfern aus aller Welt sinkt. Es werden immer weniger Libyer bei den „Rebellen“. Sie verlassen die Front und gehen nach Hause. Das was man im TV an kämpfenden „Rebellen“ zu sehen bekommt, erinnert an die „Nackte Kanone“ und macht selbst für Laien nicht den Eindruck, als könnte es einer ausgebildeten Armee das Wasser reichen. Was die NATO jetzt braucht sind schnelle Erfolge. Man benötigt die Kräfte, um sich jetzt Syrien, Iran, Russland zuzuwenden. Dazu wird das gesamte Instrumentarium der Psychologischen Kriegsführung in Stellung gebracht - inklusive immer neuer plumper Lügen.

„Nach Angaben der Rebellen…“
waren schon Saif und Mohamed Gaddafi gefangengenommen, Khamis Gaddafi getötet und auch Regierungssprecher Moussa Ibrahim gefangengenommen worden. All diese Jubelmeldungen stellten sich als Enten heraus. Sie waren wohl peinlich für die minderbemittelten „Rebellen“, doch nicht für die NATO. Sie ist ja niemals zu sehen. Schlussendlich aber dienen die Tatarenmeldungen dazu, die Verteidiger Libyens zu verunsichern. Die psychologische Kriegsführung der NATO zielt darauf ab, dem auf seine Führerpersönlichkeiten fixierten libyschen Volk vorzugaukeln, es hätte keine Chance. Daher die laufend wiederholten Meldungen von angeblichen Gefangennahmen und der Einnahme der großen Städte.
Heute Nacht war nun Mutassim Gaddafi an der Reihe. Er sei gefangengenommen meldet die nach Erfolgsmeldungen dürstende Journaille des NATO-Trosses. Um seine Bedeutung aufzuwerten wird ihm nun die Führung des Widerstandes von Sirte zugeschrieben.
Vorn immer mit dabei - die gebührenfinanzierte ARD.
Überschrift: "Gaddafi-Sohn festgenommen"


ARD desinformiert vorsätzlich und meldet wider besseres Wissen
5 Uhr
"Möglicherweise" sei Mutassim Gaddafi gefasst worden. In Tripolis brach Jubel aus, als das "Gerücht die Runde machte". Der Übergangsrat habe mitgeteilt, Mutassim sei auf der Flucht aus Sirte gefasst worden." Das bringt die ARD-Tagesschau um 5 Uhr live, obwohl auf ihrer Webseite schon seit 3.21 Uhr das Ganze selbst in Zweifel gezogen wird.
Seit 3:21 Uhr weiß die ARD von Fake - doch noch Stunden später verbreitet sie die Lüge im TV-Programm
3:21 Uhr Tagesschau Webseite
Widersprüchliche Berichte aus Libyen
Verwirrung um angebliche Festnahme von Gaddafi-Sohn
Später dementierte ein Sprecher des Nationalen Übergangsrats laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dapd die Meldung. Bei Gefechten in Syrte seien zwar enge Vertraute von Mutassim al Gaddafi gefangen genommen worden, nicht jedoch Mutassim selbst, sagte Dschalal al Gallal in Bengasi. Er habe mit Kommandeuren in Syrte gesprochen und es gebe "keine Bestätigung, dass Mutassim Gaddafi gefangenen genommen wurde."
Man bringt also Gerüchte. Die Gerüchte zieht man selbst in Zweifel. Doch live wird gemeldet 
"Gaddafi-Sohn festgenommen."
Diese Art von "Berichterstattung" lässt keinen anderen Schluß zu, als dass die ARD-Nachrichten gezielt zur Desinformation eingesetzt werden.
Nach 9.00 Uhr wird selbst der ARD die Sache peinlich und sie bringt die Meldung nicht mehr.
Doch das Ziel ist erfüllt. Die Schlagzeile wurde gelesen. So funktioniert Propaganda.