Sonntag, 28. November 2010

BILD vs. Wikileaks: "Peinlichkeit" statt Kriegsverbrechen

Das Zentralorgan hat es wieder getan. Die Enthüllung von Diplomatendepeschen der USA durch Wikileaks ist für sie lediglich eine Enthüllung peinlicher Berichte über deutsche Politiker. Allen ernstes! Das ist alles was Lieschen Müller interessieren soll. Kein Wort vom Amerika-hörigen Fachblatt über die Verbrechen der USA in aller Welt und die Bedeutung der Wikileaksinformationen. Stattdessen: Huch, der Guido Westerwelle kommt nicht gut weg - wer hätte das gedacht!- aber der Gutti ist ganz toll in den Augen der amerikanischen Diplomaten. Dazu platziert BILD die dreiste Lüge, Wikileaks gefährde Menschenleben! Wer brachte und bringt denn Millionen Menschen in Kriegen, Putschen, Geheimgefängnissen weitab von Amerika um? Auch heute, gerade jetzt?! Das spielt für BILD keine Rolle. SO funktioniert Zensur und Desinformation. Kleine Voraussage: Der SPIEGEL wird heute Abend das Gleiche, nur in der Diktion und Fassung für Dr. Lieschen Müller bringen.
Mein Kommentar des Tages:
Wikileaks zeigt wie Vorratsdatenspeicherung funktioniert und wie das ist, wenn man doch "nichts zu verbergen hat."