Der Umgang mit RT DE (Russland) und TVN (Polen) - zwei lächerlich-bizarre Beispiele für das Verständnis der deutschen Partei- und Staatsführung und ihrer Medien von Presse- und Meinungsfreiheit.
Tagesschau ARD 18. 12. 2021 |
Tobi, die Russen kommen!
ARD-Hauptquartier in Moskau?
In Berlin
befinden sich aber nur Büros und Reporter von RT. Demzufolge wäre im Umkehrschluss das
Büro der ARD in Moskau ein Headquarter der ARD und unterläge der russischen Medienaufsicht.
Herr wirf Hirn herunter. Natürlich sind die Herren*Innen nicht so dumm wie sie sich
geben. Ihre Pirouetten mit doppelter Schraube zeigen nur, wie hysterisch und repressiv der deutsche Staat inkl. seiner privatindustriell resozialisierten Beamten ist, wenn die sie zwangsläufig bezahlenden Deutschen eine andere Sicht
als die der Einheitsparteien erfahren könnten. Gerade jetzt, mitten in der schlimmsten
aller antidemokratischen Phasen in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg.
Dass diese Anstalt des Herrn
Schmid im Gleichschritt mit den Medienkraken marschiert, zeigt die Tatsache,
dass der RT-Kanal auf YouTube aka Zuckerberg ohne jeglichen Kommentar gelöscht
wurde. Im nächsten Augenblick bestätigt Schmid das so hämisch wie unumwunden im deutschen
staatsnahen TV: Da YouTube den
Kanal bereits gesperrt hat und auch der Empfang via Satellit mit erheblichen
Hürden verbunden ist, glaubt er nicht daran, dass der Fernsehsender von RT DE
ein Massenphänomen werden könnte: "Das ist vor allem viel Getöse und ein
echtes Ärgernis und wir werden uns darum kümmern."
Wer kümmert sich um Polen? Amerika!
In Deutschland gibt es keinen
regierungskritischen Sender. Das fiel dem deutschen Konsumenten zwei Tage
später, am 18. Dezember vielleicht in der Tagesschau auf.
Mit dem üblichen betrübten Gesicht verkündet Frau Daubner Trauriges aus Polen. In Warschau sei vom Parlament das polnische Mediengesetz verabschiedet worden. Das Drama: Damit werden für ausländische Besitzer von polnischen Medien nur noch Minderheitsanteile zugelassen. Der deutsche Mainstream und wie könnte es anders sein, die Layen der Domina in Brüssel, sehen in diesem Fall die freie Presse in Gefahr. Wohlgemerkt, nichts wird verboten, kein YT-Kanal geklaut. Allein der ausländischen Einfluss auf polnische Medien soll begrenzt werden.
In diesem Fall – im Gegensatz zum ausländischen „Ärgernis“-Sender
RT DE der gekillt werden soll - schreit die ARD Zeter und Mordio, weil das „den letzten
regierungskritischen Sender betrifft, der“ – Attention, please – „zum US-amerikanischen
Discovery-Konzern gehört.“ Solange die Polen ihre Haut gegen Weißrussland oder
Russland zu Markte tragen und ihr Geld den USA für Waffen geben, ist alles gut.
Aber wehe man hat eine andere Meinung als ein US-Konzern. Dann setzt es was!
Die anonymen "Beobachter" sind besorgt
Frau Daubner rezitiert deshalb aus der Wortbaustein-Kiste das Teil Nr. 17. Der unerhörte Vorgang von Souveränität, habe „international Besorgnis ausgelöst“ und zeige "Polens Haltung zu demokratischen Werten." Die „internationale“ EU-Kommission bestimmt also was nationale Parlamente beschließen dürfen. Es folgt Wortbaustein Nr. 12: „Beobachter“. Wer soll das sein? Jene anonymen „Beobachter“ werten das Ganze nämlich als „Angriff auf den letzten regierungskritischen Sender“. Unterdessen erscheint die Bürgerrechte-Opposition auf der Mattscheibe. (Eine Spezies übrigens die im deutschen TV nur im Ausland vorkommt.) „Schritt für Schritt“ würden den Bürgern die Freiheiten genommen und die „Fundamente der Demokratie“ vernichtet. Da fällt einen doch glatt die FFP2-Maske aus dem Gesicht.
Jetzt kommt’s. Ein anderer Mensch vom polnischen Presse Club: „Das schadet den Bürger- und Menschenrechten, denn das Recht auf Information ist ein Grundrecht.“ Die ARD-Nachrichten trommeln weiter, die USA und die EU prüften jetzt Schritte. „Demonstrationen im ganzen Land sind geplant.“
In dem Moment frage ich mich, wie viele der Tausenden Deutschen vor der Glotze jetzt vor Wut rot anlaufen; vor Wut über die von „Demokratie“
heuchelnden Staatsnachrichten eines Landes das nicht einen einzigen regierungskritischen
Sender hat. Ein Kobold-Staat der selbst gegen ausländische – nämlich russische - Sender im Ausland sendend Verfahren einleiten
will; aber lauthals jammert, wenn der bestimmende Einfluss eines amerikanischen Konzerns in
einen souveränen europäischen Staat begrenzt werden soll.
Kein Wunder, dass der Aufsichts-Tobi sich über die Angriffe der Braunhemden von YouTube auf RT freut. Wie mimte die ARD doch?
„Das Recht auf Information ist ein Grundrecht.“ Es sei denn, die Russen lassen sich ihre Informationen von Deutschland nicht genehmigen. Dann kümmert sich der Tobi.