Donnerstag, 28. August 2014

ARD-Lielischkies und Gesthuysen: „Der arme Poroschenko!“

Wie die Niederlage der Putschisten gerechtfertigt werden soll. Lielischkies und Gesthuysen vs. Russland.

Pressefreiheit
Pressefreiheit existiert nur dort, wo es kritische Journalisten gibt. Aus Deutschlands traditionellen Medien hat sich dieser unabhängige Journalismus verabschiedet. (Selbst im lebensunwichtigen Boulevard haben alle dieselbe Meinung zu allem.) Wir haben es in den letzten Wochen am Beispiel Atai, Kleber und Brössler bewiesen – und werden es auch heute hier zeigen. Die Trauer über den Tod von Peter Scholl-Latour bei vielen unzufriedenen Medienkonsumenten hat ihren Grund: Ob Kolumnisten, Chefredakteure oder untere Chargen, sie stoßen ins gleiche Horn und spielen den Parademarsch nach NATO-Partitur. Sie brauchen keinen Dirigenten. Sie bekamen den Platz im Spielmannszug ja ohnehin, weil sie die Melodie die von Ihnen erwartet wurde, auswendig konnten. Wer den Blues kriegt oder gar jazzt, der fliegt.
Zum Krieg in der Ukraine hat es nicht einmal eine Handvoll kritische Stimmen in den Mainstreammedien gegeben. Nur wirtschaftlich unabhängige Menschen wie der ehrenwerte Wolfgang Grupp bringen es im Mainstream fertig, sich zur Vernunft zu bekennen.

TV dominierendes Medium
Immer weniger Menschen lesen. Die alles beherrschende Bedeutung hat das Fernsehen bekommen. Die Studie „Freizeitmonitor 2014“ belegt es, bei 97% der Bürger steht Fernsehen an erster Position. Darauf konzentrieren sich daher die Aktivitäten der – um im Medienjargon zu bleiben - „proimperialistischen Propagandisten“. Aus diesem Grund widmet sich "Hinter der Fichte" bei der Medienanalyse vorrangig dem TV. Elektronische Konzern- unterscheiden sich im oben geschilderten Gleichschritt von den Staatsmedien kaum. Wer das Thema „Russische Soldaten in der Ukraine“ googelt, sieht die wortwörtliche Gleichschaltung. 

„Zehn kleine Iwans verliefen sich im Wald…“ 
Zehn russische Soldaten auf Patrouille sind auf ukrainischem Gebiet festgenommen worden. Das ukrainische (und das deutsche) Fernsehen, das sich zuvor scheinheilig über die Vorführung von gefangenen ukrainischen Eindringlingen in Donezk ereiferte, verbreitete Videos der Gefangenen. Die West-Agenturen AP und Reuters stürzten sich drauf – in dem Fall ohne Bedenken. Von ihnen bezieht die ARD offiziell ihre Nachrichten – und sendete die Bilder auch. Heuchelei nennt man das.
Natürlich, eine Grenzverletzung bleibt eine Grenzverletzung, zwar in nicht gekennzeichnetem Gebiet, trotzdem und vor allem völlig unnötig. Der Vorfall ist zum einen ein Zeichen dafür, daß die Grenze einst keine Trennlinie war, die besonderer Sicherung bedurfte. Heute sieht das anders aus. Auf ukrainischer Seite kämpft eine verwahrloste „Armee“ gemeinsam mit faschistischen Milizen unter dem Befehl einer Putschisten-Gruppe in Kiew. Sie beschießt, um Angst zu verbreiten und zur Demoralisierung, die Zivilbevölkerung. 2500 Tote sind bereits zu beklagen. Zum anderen jedoch sind zehn Russen nur für Kriegshetzer eine „Invasion“. Doch die Mainstreammedien stürzen sich auf die paar Soldaten. Endlich der ersehnte Beweis für die „Aggression Rußlands“, das bereits mit Hilfslieferungen für die eingekesselten Raketenopfer provoziert hatte. Natürlich ist dort keine Rede davon, wie oft ukrainische Soldaten schon widerrechtlich in Russland waren. 

Gespielte Hysterie hinter dem Eisernen Vorhang 
Mit der Lupe muss man die Nachricht suchen, dass im Juni 2014 ukrainische Schützenpanzerwagen nach Russland eindrangen. Schon gar nicht, daß Russland kein großes Bohai davon gemacht hat. Auch von den 438 ukrainischen Soldaten ist nicht mehr die Rede, die die Grenze zu Rußland verletzten. Darüber gab es keinen Medienauftrieb bei der NATO. Die Westmedien hatten trotz offizieller Angebote die (40-fache Menge) Grenzverletzer nicht besucht, interviewt, geschweige denn gehypt.
Die Ursache dieser selektiven Hysterie soll der deutsche Zuschauer nicht erfahren und schon gar nicht soll er die Zusammenhänge herstellen: Die gegen die Bevölkerung im Osten der Ukraine eingesetzten zwangsrekrutierten Truppen sind demoralisiert. Seit Wochen sind sie in mehreren Kesseln eingeschlossen. Es gibt selbst nach internen ukrainischen Angaben Tausende Gefallene. Die bewaffneten Kräfte der Volksrepubliken befinden sich in der Offensive. Der plötzliche "Friedenswille" Poroschenkos hat nur einen Grund, es ist die Angst, noch vor dem Sieg der Volksmilizen im Osten nicht mehr zu einem Waffenstillstand zu kommen. Die nämlich haben - auf dem Vormarsch - keinInteresse, sich jetzt stoppen zu lassen. Das würde allen Regeln der Strategie und Taktik widersprechen. Obendrein haben sie keinen Grund, den US-geführten Putschisten auch nur ein Wort zu glauben. Sie haben die Vietnam-, Jugoslawien-, Irak-Lektion gelernt. Wieso sollte Poroschenko – der seit Monaten unbarmherzig ganze Städte durch Luftwaffe und Artillerie beschießen lässt – plötzlich einlenken, wenn sich seine Wehrmacht auf der Siegerstraße befände? Die den Putschisten von den Partisanen des Ostens drohende Niederlage, wollen Poroschenko wie die ARD nun mit imaginären russischen Truppen rechtfertigen. 
Schwedische Halluzinationen, Außenminister Carl Bildt
Der Nachteil der russischen Medien 
…besteht darin, dass sie sich nicht auf das unterirdische Niveau der westlichen Konzern- und Staatsmedien begeben können. Wer einmal Harf, Psaki oder den Möchtegern-GI Lyssenko von den Putschisten in Kiew sehen musste; wer den Unfug des schwedischen Kriegshetzers Carl Bildt oder der US-Kriegerin Rice liest, erkennt das Problem sofort. Die lügen einfach das Blaue vom Himmel.
US-Unsicherheitsberaterin Rice: "Dutzende russische Panzer, Raketen und Artillerie in der Ukraine"
Wie sollen seriöse Staaten Idiotien den Boden entziehen, wenn sogar Hilfskonvois oder zehn Soldaten zur „Invasion“ gemacht werden? Wie soll Russland eine nicht existente Panzerkolonne in der Ukraine widerlegen? Rußland hat bereits die Hirngespinste vom Abschuss der MH17 durch BUK-Raketen zerpflückt. Das hindert die herrschenden Psychopathen nicht, jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf zu hetzen. Heute sind es schon wieder russische Phantom-Panzerkolonnen. Anders herum gefragt: Wer kann sich vorstellen, dass Lawrow oder Tschurkin anhand von Kinderbildchen die NATO beschuldigen, MH17 abgeschossen zu haben, oder dass sie einen Hilfskonvoi zur Invasion erklären oder sie eine ukrainische Panzerkolonne erfinden? 
Foto: )C) dreamstime Collette6
ARD-Experten im Ukraine-Einsatz?
Das Kartell der Papageien 
Auch und gerade Deutschland leidet unter einer Legion von radikalen Lügnern, Demagogen, Hetzern. Zu den Nachplapperern ohne jede Selbstachtung gehören unbestritten die zurecht siechenden Spiegel und Focus. Zu ihnen hat sich leider – mittels ihrer eis-kalten Krieger und Bauernfänger Kornelius und Brössler -  auch die Süddeutsche gesellt.
Doch wegen ihrer Reichweite sind vor allem die Kalten Krieger der ARD gefährlich, die mit ihrer „Kampfgruppe gegen journalistisches Ethos“ mit den unglaublichsten Fälschungen, Entstellungen bis hin zu offener Hetze die Hirne der denkfernen Schichten über den Äther infizieren.
Zu den Skrupellosesten gehört – natürlich gleichauf mit der Faschistenverharmloserin Golineh Atai - Udo Lielischkies, der im Interesse der erwünschten antirussischen Stoßrichtung vor dreister Lüge nicht zurückschreckt. Den nur vorläufigen Gipfel stellen seine zielgerichteten, wissentlichen Falschdarstellungen im Falle Krasnoarmeisk und die inzwischen legendäre „Donezker Zehntausender-Lüge“ dar, wo Udo L. den Zuschauern wahrheitswidrig unterschob, der Oligarch (!) Achmetow hätte Zehntausende Demonstranten gegen die Volksrepublik Donezk aktivieren können. Dafür wurden die Lügen mit manipulierten Bildausschnitten unterlegt. In Krasnoarmeisk schob "Lie" Lischkies von Faschisten begangene Morde wissentlich und vorsätzlich den Aufständischen in die Schuhe. (Die Methode kennen wir schon vom ebenfalls preisgekrönten Armbrusteraus Libyen.) So wird Faschismus gedeckt und geleugnet. Bei einem seriösen Sender wäre Lielischkies als Fälscher und Widerholungstäter hochkantig – so wie es früher sogar bei Privaten normal war - rausgeflogen. Die ARD setzt ihn ergo ganz bewußt und mit Absicht an exponierter Stelle immer wieder ein. 

Der Fall Udo L. und Anne G.
Es ist kein Zufall, ausgerechnet die schlimmsten Lügner wie Armbruster, Lielischkies oder Atai bekommen zur Belohnung Preise. Wie schnurzegal ihm sein Ruf außerhalb der hermetisch geschlossenen Agitationsgruppe der Konzern- und Staatsmedien ist, stellt der schmerzlose Udo demonstrativ zur Schau.

Ein Auszug aus dem Morgenmagazin vom 26. 8. 2014: Grundsätzlich wird in der ARD einheitlich von "Separatisten" und "Regierungstruppen" gesprochen, so auch an diesem Tag. Es sei nochmal darauf hingewiesen: 1. Es gibt keine gewählte Regierung in der Ukraine. Es gab einen gewaltsamen Putsch unter Bruch der ukrainischen Verfassung. 2. Zur russophoben taktischen Kampfgruppe gehören neben Atai, Virnich, Strumpf, Lielischkies und auch die Morgenmagazin-Crew um die Plasberg-Frau Gesthuysen.
Anne G.:  Hilfskonvoi, "natürlich" Provokation
- Gesthuysen am Morgen des 26. 8. zu jeder vollen Stunde: “Russland will einen zweiten Hilfskonvoi schicken, was natürlich eine Provokation ist.“ Und die ganze Sendung hindurch die Putschisten-These, Poroschenko habe das Parlament aufgelöst „weil viele Abgeordnete direkte Sponsoren oder Komplizen der prorussischen Separatisten seien.“
- Der finstere Udo Lielischkies:
„Einige Mitglieder des Parlaments haben die diktatorischen Beschlüsse seines Vorgängers (Janukowitsch) mitgetragen…“ 7.08 Uhr
- Gesthuysen 8.41 Uhr: „Putin hat sehr provoziert mit dem zweiten Hilfskonvoi….russische Soldaten und Panzer in der Ukraine …  Will der überhaupt Ruhe?“
- Lielischkies: Die „angenehmere“ Variante wäre, dass Putin im Vorfeld des Gipfels noch mal seine Folterwerkzeuge zeigt. Ihm sei aber viel wichtiger, die Ukraine nachhaltig zu destabilisieren, Novorossija für sich zu gewinnen und einen Landkorridor bis zur Krim, bis nach Odessa.
Und jetzt ein Judas-Preis-verdächtiges Kleinod journalistischer Qualität:
Gesthuysen: „Putin, ein Hardliner. Wie sieht es mit Poroschenko aus, wie kompromissbereit ist der?“
Lielischkies wörtlich: „Na, was soll der arme Mann machen? Er hat sich unter den Schutz der Europäer begeben….“ und weiter: „Putin hat seine Bevölkerung eingeschworen… und der Kampf gegen die Faschisten, das hat der Russe gelernt, ist ein opferreicher… Wenn sich dieses Narrativ fortsetzt muss man Schlimmeres befürchten.“
Zum Schluß wird von Gesthuysen noch ein ukrainisches Mauerblümchen aus Berlin ins Gefecht geführt, dass ich der ARD per E-Mail angeboten hatte. Ihr Narrativ: „Donezk wartet auf die Befreiung durch die ukrainische Armee, weil die Separatisten die Stadt beschießen, um es dann der Ukraine in die Schuhe zu schieben.“

Manipulativer Einsatz von Bildern:
Zur Frage „Von wem fühlen sie sich denn bedroht?“ wird der Hintergrund mit Putin gezeigt.
Poroschenko in Tribünenpose - Putin mit drohendem Zeigefinger
Übrigens in der Sendung auch dabei:
Christiane Meier als Stichwortgeberin für den ukrainischen Botschaftsgeschäftsträger Khymynets: „Die Gespräche (in Minsk) werden überschattet von diesen angekündigten Hilfslieferungen und dem Gerücht, dass russische Panzer in den Süden eingefahren sein sollen.“
Khymynets: "Sicherheitsdienste der Ukraine (unter Leitung des CIA-Günstlings Naliwaitschenko, HB) sagen, russische Panzer sind gestern mit regulären russischen Militäreinheiten in die Ukraine eingedrungen. Die wurden durch die ukrainische Armee zerstört…. Russland leistet Nachschub und Militärtechnik und Kämpfer." Irgendein Fetzchen eines Beweises für die Halluzinationen?
Meier: "Dreht Russland den Gashahn zu?"
Khymynets: "Das ist Erpressung durch die russische Seite." (Wer hat sein Gas nicht bezahlt?)
Nicht zu glauben? Alles zu sehen hier im Video.

Also, wenn irgendwer hinter den sieben Bergen sich noch immer nicht vorstellen kann, dass das Staatsfernsehen lügt, den konfrontiere mit diesen Beweisen. Wer dann immer noch an Lügen-Lischkies und Konsorten glauben will, dem ist nicht zu helfen und wer nicht hören will, muss bekanntlich…
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