Samstag, 26. April 2014

Montags-Demos: Linkspartei unterwandert Friedens-NATO

Links sein heute: Hollande ist Sozialist, Obama Demokrat, Steinmeier Sozialdemokrat.
Quelle: 364318_original_R_K_B_by_Stephan Bratek_geralt_pixelio.de
Die Partei „Die Linke“ hat im wörtlichen Gleichklang mit der linksradikalen Springer-Presse vergangene Woche ihre Kreisverbände vor rechten Montagsdemonstrationen gewarnt.
Bei diesen Montagsdemonstrationen handelt es sich keineswegs um Aktionen der Friedensbewegung oder um eine sinnvolle Thematisierung sozialen Protests. Stattdessen haben wir es hier mit rechten Organisationen und Personen zu tun, die antisemitische Inhalte verbreiten, gegen Flüchtlinge und Schwule hetzen, nationalistisches Gedankengut verbreiten und verschiedensten Verschwörungstheorien anhängen (z.B. Truther, Chemtrails, Reichsdeutsche). Wir empfehlen, solche Beiträge von Euren Facebook-Seiten zu löschen und die entsprechenden User zu blockieren. Es ist sinnlos, Diskussionen anzufangen, denn Ihr stoßt auf Verschwörungstheoretiker mit hermetischem Weltbild. Macht lieber Wahlkampf oder etwas anderes schönes, statt solchen Leuten eine Plattform zu bieten und verschwendet nicht Eure Zeit." 
Nehme es mit Humor: Die Linke hat sich stattdessen etwas Raffiniertes ausgedacht. Sie unterwandert die NATO. So wie auf der Montagsdemo in Berlin ein Rechter gesehen und die Demo demzufolge rechts infiziert wurde, weiß die Linke schon länger wie effektiv die Teilnahme an einer Veranstaltung ist, um sie zu übernehmen. Die Partei hat es öffentlich in den letzten Jahren erfolgreich bei den real existierenden Faschisten praktiziert: Petra Pau wenn ich mich nicht irre durch die Teilnahme u. a. an der Festveranstaltung zum Jahrestag des BND oder beim Verfassungsschutz, Wolfgang Gehrcke war bei der Münchner Kriegerkonferenz, Stefan Liebich ist (!) beim Hort der Völkerverständigung, der Atlantikbrücke. Erstaunlich wie die sich jetzt, wo man Linke dort gesehen hat, alle zu linken Organisation gewandelt haben, oder?!

Schluss mit lustlos
Was ist das für eine Linke, die sich vor den Montagsdemos einmauert und die Auseinandersetzung verweigert, anstatt mit diesen Menschen um den Frieden kämpfen. Wenn ein einfacher Bürger, der kein Gesellschaftswissenschaftler ist, eine Demo anmeldet und dann die FED kritisiert ist das – mag sein - nur die halbe Wahrheit und nicht eine umfassende Analyse der Ursachen der imperialistischen Gefahr. Doch was hindert die Linke daran, die Dinge aus ihrer Sicht zu erklären und den von ihr entdeckten Antisemitismus beim Namen zu nennen? Stattdessen kapituliert sie und schreibt diese ehrlich um Frieden bemühten Tausenden Demonstranten einfach ab. Hat die Linkspartei schon wieder die reine Lehre entdeckt? Was hindert sie daran, Menschen die aus Sorge um den Frieden auf die Straße gehen, emotional dort abzuholen? Ist deren Ablehnung der nun wirklich offensichtlichen gleichgeschalteten Mainstreammedien – unter denen keine Partei mehr als die Linke zu leiden hat – eine „rechte“ Einflüsterung oder eine folge-„richtige“ Reaktion auf praktisch erlebte Indoktrination und Kriegs-Propaganda? (Vor diesem Hintergrund zeigt die Linke-Bundes-Geschäftsführung schon eine gewisse Chuzpe, in besagtem Schreiben den eigenen Genossen ausgerechnet den Deutschlandfunk zur Aufklärung über die Montagsdemos zu empfehlen.) Wer gibt der Geschäftsstelle der Linken übrigens das Recht im Stile der BILD zu definieren wer „der Friedensbewegung“ angehört oder nicht? Als Kenner und bekennender langjähriger Unterstützer der Friedenspolitik der Linkspartei, habe ich mir ein differenziertes Bild machen können: Einige maßgebliche Leute haben sich im Elfenbeinturm verschanzt, angepasst und sozialdemokratisiert, um von den imperialen Blockparteien als „regierungsfähig“ anerkannt zu werden. Man sollte sich im Karl-Liebknecht-Haus und der Fraktion im Bundestag, wenigstens jetzt wo es um Krieg und Frieden geht, Gedanken machen, wieso diese Menschen auf den Montagsdemos die sonntäglichen Ostermärsche als verschnarcht und beliebig empfinden. Oder warum bringen die es leider auf weniger als 10.000 Leute bundesweit? Warum kann die Linke die Grünen (nach Wählerzuspruch) nicht wirklich abhängen, obwohl die ganz offen zu Demagogen und bellizistischen Faschismus-Leugnern verkommen sind? Wo sind die Millionen von „Hatz IV“ oder der NATO-Kriegspolitik Betroffenen im Wahlergebnis der Linkspartei? Und bitte kommt mir nicht opportunistisch mit dem billigen Populismus-Argument.

Wackel-Kandidaten
Die Menschen haben ein feines Gespür: Die Entsendung der Bundeswehr ins Mittelmeer wird von der Linken nicht mehr grundsätzlich abgelehnt. Putin ist nicht Gregors Typ. Die Linke scheut die Thematisierung der Hintergründe von 9/11. Niemand erwartet ja von einer seriösen Partei, sich unbewiesene Thesen zu eigen zu machen. Doch angesichts der Tatsache, dass der Imperialismus im erlogenen „Krieg gegen den Terror“ Hundertausende ermordet hat, hätte die Partei zumindest durch „Fragenstellen“ die Chance, ein Potential anzusprechen, dass sich der NATO-demütigen Berliner Politik verweigert. Ein Millionen Menschen schweres Potential, das den Eindruck hat, seine Themen  werden von den Etablierten nicht ernst genommen. Ist das die pluralistische zugespitzte Ansprache die Katja Kipping angekündigt hat? Na vielleicht kommt ja noch was.
Die schlitzohrige Unterwanderung der friedliebenden NATO-Organisationen durch einzelne linke Funktionäre ist wenigstens schon mal im Gange. Die Verschwörungspraktiker in Washington, Brüssel und Berlin haben nun kein hermetisch geschlossenes Weltbild mehr und setzen sich wie - Brennan und Biden in Kiew - aufrichtig für Frieden ein.
Lesen sie auch: Ist der Frühling links oder rechts?
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