Hilflosigkeit im Mainstraem
"Hinter der Fichte" wird vom Mainstream immer mal wieder „Polemik“ vorgeworfen, weil wir Obama „Drohnen-Killer“ oder „Guantanamo-Machthaber“ nennen; oder weil hier das, was nach allen Definitionen und Fakten Faschismus ist, auch „Faschismus“ heißt. Wenn klare Worte Polemik sind, gerne. Ein gewisser Winterbauer, der für die dem Handelsblatt gehörende MEEDIA arbeitet, hat "Hinter der Fichte" wegen der ins Netz gestellten E-Mails von Klitschko (die wir von Anonymous Ukraine übernommen und ins Deutsche übersetzt haben) als „Eiterbeule der Meinungsfreiheit“ diffamiert. Da haben wir ja was richtig gemacht. Diese hilflose Denunziation ist Ausdruck der im Mainstream um sich greifenden Panik, politischen Unbedarfheit und Ausweglosigkeit. Dort möchte man ja gerne schreiben was die da oben wollen. Doch nicht nur alternative Medien wie wir, auch das Volk da draußen murrt zunehmend; wie jede Leserbrief-Seite, soweit nicht zensiert, oder jedes Forum von ARD oder jenes (Handelsblatt-)Elaborats zeigt. Die Schere zwischen Realität und Propaganda in den Konzern- und Staatsmedien spreizt sich - schnell zunehmend. Wir nähern uns 180 Grad.
Die Tendenzen der medial-psychologischen Einflussnahme im NATO-Bereich
- Selbst sonnenklare Tatsachen werden als "Verschwörungstheorie" verunglimpft. Die im Mainstream geleugneten Fakten zu den Hintergründen des Kiewer Putschs werden täglich durch Beweise wie die Telefonate von Nuland/Pyatt oder Ashton/Paet oder die Ernennung von Kriminellen/Oligarchen/Nazis zu Ministern und Gouverneuren in der Ukraine untermauert.
- Zum dramatisch überwiegenden Teil werden den wehrlosen Konsumenten nur US/NATO-Positionen oktroyiert. Die russische Seite findet in deutschen Medien praktisch nicht statt, der Durchschnittsbürger bekommt keine objektiven Informationen.
- Selbst eineindeutig bewiesene Fakten werden (wie die Aussagen des Premierministers Paet – kurioserweise von ihm selbst –) bestritten, obwohl jeder es hören kann, wie der sagt, dass die Putschisten hinter den Morden stecken. Die aufgeklärte Welt schüttelt den Kopf über die Dummfrechheit der USA, als Kerry völlig weltfremd Russland vorwarf unter „Vorwand“ in die Ukraine einmarschiert zu sein. Colin Pwell und der Irak lassen grüßen. Oder: Ashton wusste seit 26. 2. über die Morde am Maidan Bescheid, aber es wurde weiter Janukowitsch beschuldigt und die Nazis gedeckt.
- Konzern- und Staatsmedien setzen sich grundsätzlich nicht mit Fakten auseinander. Sie setzen auf Polemik, Selektion, Einseitigkeit und Phrasen die über Agenturen wie Reuters oder AFP geliefert und von Hilfswilligen transportiert werden.
Klitschko im Libyen-Delirium - Alternative Medien werden angegriffen und diffamiert. Z. B. wenn sie eine unabhängige Untersuchung der Morde vom Maidan fordern, aber die rechte selbsternannte „Regierung“ in Kiew nicht will. Warum wohl? Wäre es nicht Aufgabe der vorgeblich "unabhänggen" Medien da nachzubohren?
- Suggestive Phrasen werden flächendeckend eingesetzt. Für die Putschisten "Freiheit, Revolutionäre, Freiheitskämpfer, Helden, Heilige". Für Russland „Aggressor, Okkupation, Angst“. Das alles obwohl Russland lt. Vertag 25.000 Soldaten auf der Krim haben dürfte, die Bilder von dort eine ruhige Lage und entspannte Bevölkerung zeigen und obwohl Putin in seiner Pressekonferenz sagte, dass momentan kein Grund besteht einzumarschieren.
- Der Faschismus in der Ukraine wird auf breiter Front heruntergespielt und der antifaschistische Widerstand im Süd-Osten der Ukraine lächerlich gemacht. Wenn überhaupt, sollen sich die Faschisten (NATO-Neusprech: Radikale, Nationalisten) unter den Maidan-Kräften befinden.
Faschistische "Nationalgarde" - selbst im Mainstream zu sehen (Bild geändert s. u. *) Tagnibok Kiew 2014 Tjagnibok küsst die Hand von Ashton Tjagnibok Nuland Jazenjuk Steinmeier, Tjagnibok, Jazenjuk Rathaus von Kiew Kennzeichnung von Wohnungen russischer Einwohner durch die Nazis in Lwiw. 27. 2. 2014 - Parlament in Kiew - kontrolliert unter dem Emblem der SS-Division "Galizien"
*Anmerkung: An dieser Stelle hatten wir ein Fotos Jazenjuks mit einer Hitlergruß-Pose gezeigt. Erst danach tauchte ein Video auf in dem die Pose als einfacher Gruß erscheint. Deshalb haben wir das Foto jetzt entfernt. Nichtsdestotrotz bleibt Jazenjuk ein brandgefährlicher Putschist, der alle entscheidenden Machtpositionen mit Faschisten besetzt hat; und der es duldet, dass in Kiew, Lwow und anderen Städten Faschisten und Oligarchen herrschen. Weder die „Regierung“ noch das Parlament ist demokratisch legitimiert, wie man hier im Blog lesen kann: "Kernlügen".
Die Konzern- und Staatsmedien werden unstrittig vom Finanzkapital und/oder ihren Politikern kontrolliert, nicht vom Volk, oder? Sie würden bei unvoreingenommener Berichterstattung und Analyse der trockenen Fakten genau das Bild wiedergeben, das G. Dimitroff 1935 zeichnete. Das wird nicht zugelassen. Natürlich kann man derzeit die Situation (noch?) nicht mit 1933 vergleichen, aber die sozialen und politischen Bedingungen im Einflussbereich der NATO weisen – nicht zufällig – verblüffende Parallelen auf.
Zudem sieht der Imperialismus des 21. Jahrhunderts natürlich optisch und technisch anders aus als zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Prallelen 1933 – 2014
- Faschismus: die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.
- …, daß »faschistische Tendenzen und Keime einer faschistischen Bewegung in mehr oder weniger entwickelter Form fast überall zu finden sind«.
- Unter den Verhältnissen der hereingebrochenen überaus tiefen Wirtschaftskrise, der heftigen Zuspitzung der allgemeinen Krise des Kapitalismus…
- Die herrschende Bourgeoisie sucht immer mehr ihre Rettung im Faschismus, um die schlimmsten Ausplünderungsmaßnahmen gegen die Werktätigen durchzuführen, um einen imperialistischen Raubkrieg, um den Überfall auf die Sowjetunion, die Versklavung und Aufteilung Chinas vorzubereiten ….
- Die imperialistischen Kreise suchen die ganze Last der Krise auf die Schultern der Werktätigen abzuwälzen.
- Sie wollen das Problem der Märkte durch Versklavung der schwachen Völker, durch Steigerung der kolonialen Unterdrückung und durch eine Neuaufteilung der Welt auf dem Wege des Krieges lösen. Dazu brauchen sie den Faschismus.
- Bezeichnend für den Sieg des Faschismus ist aber gerade der Umstand, daß dieser Sieg einerseits von der Schwäche des Proletariats zeugt, das durch die sozialdemokratische Spaltungspolitik … desorganisiert und paralysiert wurde…
- Der Faschismus ist die Macht des Finanzkapitals selbst.
- Der Faschismus in der Außenpolitik ist der Chauvinismus in seiner brutalsten Form, der einen tierischen Haß gegen die anderen Völker kultiviert.
- Dieser wirkliche Charakter des Faschismus muß besonders stark unterstrichen werden, weil der Deckmantel der sozialen Demagogie dem Faschismus die Möglichkeit gegeben hat, in einer Reihe von Ländern die durch die Krise aus ihrem Geleise geworfenen Massen des Kleinbürgertums und sogar manche Teile der rückständigsten Schichten des Proletariats mitzureißen, die niemals dem Faschismus gefolgt wären, wenn sie seinen wirklichen Klassencharakter, seine wirkliche Natur begriffen hätten.
- Doch ein nicht minder ernster und gefährlicher Fehler ist die Unterschätzung der Bedeutung, die die gegenwärtig in den Ländern der bürgerlichen Demokratie sich verschärfenden reaktionären Maßnahmen für die Aufrichtung der faschistischen Diktatur haben, jene Maßnahmen, die die demokratischen Freiheiten der Werktätigen unterdrücken, die Rechte des Parlaments fälschen und beschneiden, …
- In unseren Reihen hatten wir eine unzulässige Unterschätzung der faschistischen Gefahr, die auch bis auf den heutigen Tag nicht überall liquidiert ist. Eine solche Einstellung, wie sie früher in unseren Parteien zu finden war, daß »Deutschland nicht Italien« sei, in dem Sinne, daß der Faschismus in Italien siegen konnte, daß aber sein Sieg in Deutschland ausgeschlossen sei, weil wir hier ein industriell hochentwickeltes Land, ein kulturell hochentwickeltes Land haben, das eine 40jährige Tradition der Arbeiterbewegung besitzt, ein Land, in dem der Faschismus unmöglich sei.
- Oder jene Einstellung, die jetzt vorhanden ist, daß in den Ländern der »klassischen« bürgerlichen Demokratie kein Boden vorhanden sei für den Faschismus. Eine solche Einstellung konnte und kann die Verringerung der Wachsamkeit gegenüber der faschistischen Gefahr begünstigen...
Noch einmal, wir haben heute nicht dieselbe Situation wie 1933. Noch nicht, und es wird hoffentlich nicht dazu kommen.
Doch die Verharmlosung des Faschismus, seine Steuerung durch die Finanzoligarchien, der militärisch-industrielle Komplex, das weltumspannende Netz an Angriffspotential der imperialistischen Krieger (von Vietnam bis Syrien und der Ukraine), der Polizei- und Überwachungsstaat nach EU- und NATO/NSA-Vorbild, die Steuerung von Putschen durch den Geheimdienstapparat, False Flag Operationen wie Gleiwitz und die Schüsse von Kiew; die propagandistische Manipulation in den privaten und staatlichen Massenmedien müssen alarmieren.
__________________________________________________________
Eine Bitte, liebe Leser. Wir sind werbefrei. Bitte voten Sie und empfehlen Sie den Artikel auch auf Facebook weiter. Das hat große Wirkung und erhöht die Leserzahl und unsere Reichweite immens. Danke.
Sie brauchen keinen Mainstream. Lesen Sie auch die vorhergehenden Berichte zum Thema und die der Kollegen unter "Blogliste" und "Net News Express".