Freitag, 9. September 2011

Libyen: Gaddafi-Truppen greifen an

Update 10. 9. 2011,
17.00 Uhr
Bani Walid
Die NATO fliegt weiter Bombenangriffe auf die Stadt. Die Medien zeigen das nicht, sondern stattdessen sehr seltsame Gestalten. Der von Al Jazeera so genannte "Kommandeur des südlichen Frontabschnittes von Bani Walid", Bashir, lügt, dass sich die Balken biegen. Ein kleiner witziger Ausschnitt, er ist sicher Saif Gaddafi zu fangen:


Die Wahrheit: Die NATO-Fußtruppen wurden letzte Nacht von der libyschen Armee vor Bani Walid angegriffen und zurückgeschlagen. 
Die Story des überglücklichen Gescheiterten hört sich auf Al Jazeera so an:
AJ: "Die Kämpfe waren zögerlich, in Schritten...Sie waren letzte Nacht am Stadtrand und haben die Lichter gesehen... Warum haben sie nicht gekämpft?"
Bashir: "Wir wollten nur zeigen, wie ernsthaft wir sind und dass wir den Leuten in Bani Walid Frieden und Freiheit bringen.... Wir sind so glücklich über das was letzte Nacht passiert ist. Wir wissen jetzt wer sie sind und wo... Wir sind zurückgekommen ohne Tote."
Na, Gratulation zu diesem Erfolg! Was die eigenen Leute vom "Kommandeur" halten zeigt der pinkelnde "Freiheitskämpfer" im Hintergrund.
Bashir: "Wir sind sicher Saif Gaddafi ist dort und wir werden ihn fangen."
Und so sieht es aus wenn man Kontakt mit den Verteidigern hatte. Zurück- und nicht vorwärts gekommen.
Al Jazeera: "NTC-Kämpfer, zurück von der Frontlinie" Bani Walid 10. 9. 2011

15.00 Uhr
Die Kämpfe um Bani Walid halten weiter an. Die libyschen Regierungstruppen konnten die Contras zurückschlagen. Sie mußten sich wieder weit zurückziehen und forderten jetzt NATO-Luftschläge an! Was braucht es noch mehr Beweise, dass die vom Westen bezahlten Konterrevolutionäre dem Widerstand des libyschen Volkes weit unterlegen sind und ohne die völkerrechtswidrigen Luftangriffe keine Chance hätten, das Land ausrauben? Diese "Freiheitskämpfer" lassen Libyen durch ausländische Armeen bombardieren und bezahlen dafür mit Geld und Öl der Libyer.

Die NATO hat darauf hin heute mindestens fünf Bombenangriffe auf die Stadt Bani Walid geflogen.
Gestern waren es 110 Einsätze mit 40 Bombardements! Die Ziele waren Bani Walid, Sirte, Hun, Sebah, Al Jufrah. Ziele waren Panzer, Raketenwerfer, gepanzerte Fahrzeuge und Stellungen. 
9.00 Uhr
Auch BBC und CNN bestätigen nicht die Einnahme oder auch nur Kämpfe IN Bani Walid.
7.00 Uhr
Die Behauptung im deutschen TV (ARD/RTL) von dieser Nacht von der Einnahme Bani Walids wird von keinem Journalisten vor Ort oder der NATO bestätigt. Es werden von verschiedenen Quellen schwere Kämpfe in einem Radius von bis zu 35 km um die Stadt herum berichtet. Aus der Stadt gibt es keine verlässlichen Informationen. Alles andere ist Spekulation wie "Nach Angaben der Rebellen....". Geschenkt.


1.00 Uhr
Ähnlich der Taktik von Tripolis, sollen Contras innerhalb Bani Walid aktiv geworden sein, um die Truppen im Rücken zu treffen. 
Die ARD meldet 
"Auch Syrte im Visier der Rebellen
Unterstützt von NATO-Luftangriffen rückten die Kämpfer auch weiter auf Syrte vor."
Als ob das selbstverständlich wäre. Da von den öffentlich-rechtlichen Seiten die Spuren schnell verschwinden, erinnere ich daran, dass die NATO laut UN-Resolution 1973 eine Flugverbotszone einrichten und ein Waffenembargo durchsetzen soll. Stattdessen gibt die NATO offiziell Luftunterstützung in einem Angriffskrieg, nimmt mit eigenen Bodentruppen teil und liefert massiv Waffen an eine "Bürgerkriegspartei". Auch von einem Sturz Gaddafis oder seiner Verfolgung kommt in der Resolution kein Wort vor.


Sirte und Bani Walid verteidigen sich gegen NATO
Selbst die eingebetteten "Journalisten" von Al Jazeera wurden von der Front heimgeschickt, damit nichts durchdringt. Denn:
Aus der Gegend um Sirte und Bani Walid werden schwere Kämpfe gemeldet. Die Kämpfe finden außerhalb der Stadt bzw. am Stadtrand statt und sind offenbar auf einen Gegenangriff der Gaddafi-Truppen zurückzuführen. 
Quelle: Google Earth
Die Lage für die "Rebellen" sei schwierig. Solch schwere Kämpfe waren offenbar nicht erwartet worden. Es mangele an Munition und gäbe schwere Verluste.
Die Kämpfe seien nicht durch einen Angriffsbefehl des NTC ausgelöst worden.
Dies deckt sich mit einem Bericht von AFP nachdem die Gaddafi-Truppen schon gestern einen Angriff gestartet hätten, um das Rote Tal, eine Verteidigungslinie 60 km östlich von Sirte, zurück zu erobern. 

Trotz der täglichen Luftangriffe durch die NATO setzte die libysche Volksarmee Raketen und Artillerie ein.
Die NATO flog gestern, wie stets verschwiegen von den deutschen Medien, 36 Luftangriffe auf Sirte, Bani Walid, Waddan (blauer Pin) und Sebah. All diese Städte und weitere sind unter Kontrolle der libyschen Armee.

Marionettengerichtshof in Den Haag schaltet Interpol ein.
Die NATO-Medien überschlagen sich in Ermangelung von Neuigkeiten mit einer unwichtigen "Nachricht". Die von den USA als "Internationaler Strafgerichtshof" ausgegebene Einrichtung zur Verfolgung von USA- und NATO-Gegnern hat Interpol eingeschaltet. Interpol hat Muammar und Saif  Gaddafi zur Fahndung ausgeschrieben. Das wird die Gaddafis schrecklich ärgern.
Den Haag ermittelt grundsätzlich nicht gegen westliche Kriegsverbrecher wie George W. Bush, Rumsfeld, Cheney, Blair, Powell, Joseph Fischer, Scharping oder den Bundeswehroberst Klein.
Ban Ki Moon und Powell: Bomben auf Libyen und Irak im Namen der UNO
Die USA erkennen den ICC in Den Haag selber nicht einmal an. Im Gegenteil. Sie erließen gar ein Gesetz (H.R.4775 -2002 Supplemental Appropriations Act for Further Recovery From and Response To Terrorist Attacks on the United States) das dem US-Präsidenten erlaubt, die Niederlande militärisch anzugreifen, falls ein US-Bürger angeklagt würde. Die Nation mit den meisten Invasionen, Aggressionskriegen und Putschen, Geheimgefängnissen und Folterhöllen lässt von Inquisitoren in bunten Gewändern in Holland ihre Feinde verfolgen. Die UNO gibt das dann im US-Auftrag als Gerechtigkeit aus. Imperialisten-Logik: 
Obama, Cameron, Sarkozy haben 50.000 Tote auf dem Gewissen, aber nach Gaddafi wird gefahndet.