berichtet heute Times of India.
„Zieh Leine!“ Das war alles was die Ehefrau des in die Terrorattacken von Bombay(Mumbai im November 2008 verwickelten David Headley zu hören bekam. Dabei wollte sie die amerikanischen Beamten in der US-Botschaft in Islamabad – 2007, ein Jahr vor den tödlichen Anschlägen auf das Taj Mahal Hotel und andere in Bombay/Mumbai - darüber informieren, dass ihr Ehemann einen Terrorangriff in Indien im Zusammenhang mit Lashkar-e-Taiba (LeT – eine Organisation, die lt. USA mit dem pakistanischen Geheimdienst ISI kooperiert) plante. Er hätte Freunde in LeT und nie so viele Geschäftsreisen nach Indien gehabt. „Ich sagte denen, er sei entweder ein Terrorist oder er arbeitet für sie.“ Sie tat alles, um die Aufmerksamkeit der US-Beamten auf den Fall zu lenken. „Der Bursche ist ein Terrorist, ihr müsst etwas unternehmen.“ Sie zeigte den Beamten Fotos von Headley und ihren beiden Aufenthalten im Taj Mahal Hotel (!) im Frühjahr 2007. Die Hotelaufenthalte sind dokumentiert. Die USA reden sich, lt. India Times nun heraus, dass die Frau keine genauen Angaben machen konnte, obwohl sie bestätigen, sie hätte vom „Jihad“ gesprochen, den ihr Mann und seine Freunde beabsichtigten. „Sie gab uns keine Details darüber wer involviert war und welche Angriffsziele sie planten.“ Als ob das die Aufgabe einer marokkanischen Medizinstudentin aus New York wäre und nicht die des Geheimdienstes! Sie hatte sich ausdrücklich an die Behörden gewandt, um mehr über die wahre Identität Headleys herauszufinden. Die Zeitung führt aus: „Trotz dieser Warnungen durch zwei seiner drei Frauen reiste Headley im Namen LeT’s weit und breit herum.“ Der Fall erinnert auffällig an den des „Christmasbombers“ auf dem Flug von Amsterdam nach Detroit, der angeblich etwas Brennbares in der Unterhose hatte. Der Mann wurde - trotz ausdrücklicher Warnungen und konkreter Angaben seines Vaters - an Bord des Fluges nach Amsterdam und auf den Flug von Amsterdam nach Detroit gelassen. (Danach war übrigens der Weg frei für die nutzlosen, aber teuren Nacktscanner. Ein Schelm der böses dabei denkt.) Es fällt auf, dass „Terroristen“ wegen ihres suspekten Verhaltens, oft von der Familie en Behörden gemeldet werden und dann passiert nichts. Wer will uns erzählen, es sei Schlamperei? Wenn es in der heutigen Zeit einen Anfangsverdacht auf Terroraktivitäten gibt, würde jeder Dorfpolizist der Welt dem nachgehen. Erst recht, wenn er kein Dorfpolizist, sondern Geheimdienstler in einer Botschaft der USA in Pakistan ist. Fakt ist, die USA wussten ein Jahr zuvor von den Plänen für die Terroranschläge von 26/11. Sie hatten Namen und Fotos, doch sie forderten die Zeugin auf „abzuhauen.“ Sie unternahmen nichts, um Indien zu warnen und die Anschläge zu verhindern. Die Parallelen zu so vielen Fällen, in denen die US-Behörden eindringlich gewarnt wurden und nichts taten, drängen sich geradezu auf. Und immer wieder bedauert dann die US-Administration, dass es Schlamperei sei, wenn die unübersehbaren 45 Geheimdienste der USA mit ihren 1.271 Untereinheiten „pennen“. Da ist es doch echt komisch, dass angesichts andauernder Schlamperei bei den Geheimdiensten keine Köpfe rollen, gelle? Auch nach den „unerwarteten“ Anschlägen von 9/11 wurde keiner der Verantwortlichen gefeuert; kein General, kein CIA-Direktor. Warum ist die US-Regierung nur so milde? Wenn Bill Clinton im Oral Office mit Zigarren unanständige Dinge tut, dann werden 40 (vierzig) Millionen $ für die Untersuchung aufgewendet, forensische Untersuchungen durchgeführt und jeder noch so unbedeutende Zeuge ausfindig gemacht. Für die sogenannte "Untersuchung" des kriegsauslösenden 9/11 wurden gerade mal 3 Mio. $ bewilligt. Die tödlichen 26/11-Anschläge von Bombay/Mumbai hätten verhindert werden können, wenn die "Geheimen" von der US-Botschaft in der pakistanischen Hauptstadt nicht zielgerichtet weggehört hätten. Wer wird für diese tödliche "Schlamperei" zur Verantwortung gezogen? Lassen sie mich raten... oder war Headley wirklich CIA-Agent?