Samstag, 29. Januar 2022

Störrischer Visa-Machttraum: USA provozieren Russen wo es geht


Die Arroganz der USA gegenüber Russland nimmt immer groteskere Züge an, die einer vernünftigen Nation einfach unwürdig sind; abgesehen davon, dass sie den diplomatischen Gepflogenheiten völlig widerspricht: USA versuchen sogar den russischen Botschafter aus dem Land zu drängen.

Die Amerikaner reden das als "Kontroversen bei Visa" schön. Es ist jedoch eine hochgradige, gegen Russland gerichtete, Provokation ohne Beispiel in der zivilisieren Welt.

Russische Medien berichteten letzte Woche über das Statement des Botschafters in Washington, Anatoli Antonow.

„Eine weitere Gruppe von russischen Botschaftsmitarbeitern und ihre Familienangehörigen werden am Mittwoch die Vereinigten Staaten verlassen, da die amerikanische Seite eine dreijährige Reisebeschränkung für Vertreter der russischen diplomatischen Vertretung verhängt hat. …Es gibt heute ein sehr bitteres Ereignis in unserer Botschaft. Unsere Kameraden wurden von den Amerikanern gezwungen, früher abzureisen. Bereits im September wurden wir ins Außenministerium eingeladen und bekamen eine Liste mit 55 Personen. Einige von ihnen - 27 mussten gehen und gehen bis zum 30. Januar, und 28 gehen bis zum 30. Juni. Es wurde nicht gesagt, dass sie ausgewiesen werden .... Aber es wurde gesagt, dass sie am nächsten Tag [nach Ablauf der Frist] ihre diplomatischen Privilegien verlieren und verhaftet werden können, wenn sie nicht ausreisen", sagte Antonow. Er betonte, dass die russische Seite unter diesen Umständen das Vorgehen der USA nur als ‚Ausweisung <...>, als einen unfreundlichen, feindlichen Schritt gegen Russland‘ betrachten könne.“

Was steckt dahinter?

Sergej Lawrow erklärte die Situation im Rahmen seiner Pressekonferenz vom 28. Januar 2022:

„Auf Mitarbeiterebene wurde Russland am Rande eines Treffens mitgeteilt, dass die russischen Diplomaten nur noch drei Jahre Visa bekommen und dann ausreisen müssen. Auf die Frage ‚Gilt das für alle ausländischen Diplomaten in den USA?‘ wurde geantwortet, nein, das gelte nur für russische! ‚Okay, dann machen wir es so, dass wir für eure Vertretungen bei uns keine russ. oder ausländischen Mitarbeiter mehr zulassen können, nur 400 Leute insgesamt.‘ Ein Aufschrei folgte und Tränen. Das war also nur eine Gegenreaktion auf die US-Provokation. Das stammt noch aus der Zeit von Obama. Drei Wochen vor Ende seiner Amtszeit hat Obama Russland fünf [!]diplomatische [!] Immobilien in den USA wegnehmen lassen. [Man stelle sich das Geschrei vor, wenn Russland das umgekehrt täte!] Die Diplomaten mussten innerhalb von drei Tagen mit ihren Familien das Land verlassen. Das war der Anfang."

Lawrow hat bei ihrem Gespräch in Genf vorgeschlagen, alles wieder auf Null zu setzen und gemeinsam von vorn anzufangen. Aber…

Lawrow weiter: Die USA verlangen für ihren Botschafter in Moskau 12 Leibwächter und die sollen nicht Teil der vereinbarten Quote sein! Die Quote, die Russland für die USA einräumt, ist bereits 455 als Zeichen des guten Willens.

Denn die USA rechnen in ihre Quote für russische Diplomaten in den USA die 150 Mitarbeiter der russischen Vertretung bei der Uno in New York mit ein. Obwohl die natürlich nichts mit den russisch-amerikanischen diplomatischen Beziehungen zu tun haben.

Lawrow wörtlich: „Was ist das, wenn die USA sagen ‚Ihr müsst die Leibwächter zulassen, sonst muss Euer Botschafter Washington verlassen‘“?