Wort des Monats: „Selbsternannt“. In den Marschliedern der Konzern- und Staatsmedien taucht „selbsternannt“ jede Viertelstunde auf. Weil die Föderalisations-Milizen in Osten der Ukraine mal so richtig angeschwärzt werden sollen.
Ätsch, du...du...du.... "selbsternannter Bürgermeister"! Die Führer der "Volksrepublik Donezk" sind so "selbsternannt" wie die Untergangsregierung der Putschisten in Kiew. Doch da fehlt das kleine Adjektiv in der Mainstream-Presse. Die selbstgerechten
Wichtigtuer geben sich damit der Lächerlichkeit von Millionen Deutschen preis. Doch
sie merken's nicht. Man muss ihnen zugutehalten, dass nicht alle vorsätzlich leeres
Stroh dreschen. Befehl von oben. Und Hasi wiederspricht sowieso nicht am
Frühstückstisch, denn Hasi ist stolz, dass Bärchen einen sooo wichtigen Job bei der Zeitung
hat und diesem dummen Volk erklärt, dass Obama gaaanz doll und lieb und dieser Putin gaaanz doll böse ist.
Schnauze halten
Diese honeckereske Weltfremdheit bei den selbsternannten Leitmedien, die sich komischerweise immer noch "meinungsbildend" oder gar "meinungsführend" wähnen, wurde diese Woche wieder eindrucksvoll dokumentiert.
Irgendwo habe ich heute gelesen: "Leser an Medien: Ihr lügt. Medien an Leser: Schnauze!" Dem Zuschauer bleibt der Mund offenstehen angesichts der dummdreisten Arroganz
einer hermetisch abgeschirmten Kaste von Layen-Politikern und selbsternannten Journalisten.
Da ist u. a. von „Bestrafung“ Russlands zu lesen. Ist es schon wieder so weit? Ja, sie regen sich sogar
auf, dass ein ehemaliger Kanzler bei seinem 70. Geburtstag Besuch von einem Staatspräsidenten
bekommt. Woher nehmen diese Polit- und Geschichts-Autisten auf und vor dem Podium der
Bundespressekonferenz diese Überheblichkeit? Dass die Proleten in Washington
und Brüssel sich so aufplustern, ist doch kein Grund seine Kinderstube zu
vergessen. Ich würde mich schämen, die Lügen solcher so großkotzigen wie provinziellen
Dilettanten aka Obama, Hague, Cameron, Fabius, Kerry, S. Power, Obama, Rasmussen, Merkel
überhaupt noch zu erwähnen, geschweige denn sie zu verbreiten und Stimmung gegen Russland zu machen.
Spiegelbildlich
Da behauptet ausgerechnet der schlingernde Spiegel,
Gerhard Schröder sei "auf Irrfahrt" und mache die deutsche Außenpolitik
lächerlich. Die deutsche Außenpolitik macht sich lächerlich, weil sie nicht mal versucht, ertappte Militärspione (Täter),
die sich als OSZE-Beobachter ausgegeben haben, diskret
herauszuholen, anstatt sich als Richter aufzublasen. Die deutsche Außenpolitik
macht sich lächerlich, wenn sie gegen die Interessen der Bundesrepublik jeden Sanktions-Pups
der USA aufschnüffelt und brav als eigenen gen Osten bläst. Die deutsche Außenpolitik
macht sich lächerlich, wenn ein sedierter Uhu wie
Steinmeier erst die weltpolitische Bedeutung der größten Bundesrepublik der
Welt auf der Kriegerkonferenz in München herausposaunt und dann mit wichtiger Miene nach Kiew fliegt und
ein Abkommen „aushandelt“, das schon einen Tag später Klopapier ist und als Vorwand für einen faschistischen Putsch dient. Die deutsche Außenpolitik macht sich
lächerlich, wenn ein Bundespfaffe vor Rührung heult, wenn er mit dem
Drohnenkiller Obama kuschelt (statt ihn mal an die 10 Gebote zu erinnern) und
dann in der Welt herumreist und nicht ernstgenommen wird.
Maß der Arroganz
Gibt es einen Begriff
für das Produkt aus Dummheit und Arroganz zum Quadrat? Ich schlage „Regierungssprecher“
vor. Der Focus
liefert uns noch eine ganze Liste weiterer selbstgefälliger Großschnauzen. Christoph
Strässer (SPD): "Denjenigen, die in Russland für die Einhaltung der
Menschenrechte kämpfen und gegen die aggressive Außenpolitik Putins, muss die
demonstrative Umarmung (Schröder/Putin, HB) zynisch vorkommen." Aggressive Außenpolitik Putins; so, so. Russland ist von der NATO mit Kasernen und Raketen eingekreist; die US-Soldaten an die russische
Grenze verlegt; die USA haben fast 1000 Militärbasen weltweit; US-Zerstörer kreuzen vor der
russischen Küste, aber Russland macht "aggressive Außenpolitik". Wirklich aggressiv diese
vielen Sanktionen die Russland wöchentlich gegen NATO-Politiker und Bedienstete beschließt
oder die Gasschulden die Russland bei der Ukraine brutal nicht eintreibt. Vom „Menschenrechtsbeauftragten“ Strässer habe ich
nichts gegen die selbsternannte Untergangsregierung und die Verbrechen der Faschisten
in Kiew vernommen. Ach doch: „Wer gegen Vielfalt und Demokratie eintritt, wer
Fremdenfeindlichkeit propagiert und Menschenrechte nicht achtet, dem müssen wir
Demokraten entgegentreten.“ Damit meine er aber allerdings die deutsche NPD. In
der Ukraine ist das für den Opportunisten
Strässer was anderes.
CDU: "Russische Panzer in der Ukraine"
Und der Focus bietet uns noch den hier
an. CDU-Funktionär Karl-Georg Wellmann, Berichterstatter der Unionsfraktion für die Ukraine: "Russische
Panzer überrollen die Grenzen der Ukraine, russische Spezialkräfte sind dort im
Einsatz. Es ist ,Putins unerklärter Krieg', wie die FAZ heute titelt. In einer
solch dramatischen Lage sollte man sich sehr genau überlegen, von wem man sich
zum siebzigsten Geburtstag einladen und feiern lässt“. Putin hat sich das bestimmt überlegt, auch ohne Wellmann. Auf den
anderen Wellmann-Schwachsinn einzugehen verbietet sich. Festzustellen ist lediglich, sowas
ist Berichterstatter der CDU-CSU-Fraktion. Otto Reutter sang einst „Ick wunder mir
über jar nischt mehr.“
CSU: "Im Verlies bei Wasser und Brot"
Die CSU hat wohl zu viel in "Die Grube und das Pendel" geschmökert. Der Mann bei dessen Namen man ein Wortspiel nicht mehr braucht, CSU-Generalsekretär
Andreas Scheuer, schwafelt über die festgesetzten Bundeswehr-Spione in
Slawjansk: „Unsere Jungs leiden bei Wasser und Brot im Verlies, Schröder feiert
mit Schampus und Kaviar im Festsaal.“ Damit würde er selbst von Drittklässlern bei "Mein schönstes Ferienerlebnis" ausgelacht. Wie gewohnt sind da stets die grünbraunen
Faschismus-Leugner wie Frau Göring nicht weit: "Wenn
Bundeswehrsoldaten in der Ostukraine von prorussischen Milizen gefangengehalten
werden, dann ist das nicht der Zeitpunkt für sorglose Geburtstagsfeiern mit dem
Duzfreund Wladimir.“ Warum nicht? Weil er mit dem russischen Präsidenten redet, während Ihr politische Hilfsschüler durchdreht?
Erklärung zur Gewalt in Charkow
Da in Deutschland neuerdings die
Antifaschisten den NATO-Faschisten und Systemerhaltern die Welt erklären
müssen:
Die Föderalisten, die von der
Westpropaganda mit russophober Absicht als „Separatisten“ oder „pro-russisch“
für die NATO-Propaganda vereinnahmt werden, sollten ihre moralische
Überlegenheit zeigen und bei allem Zorn nicht dem Muster der Kiewer NATO-Junta
verfallen. Unnötige Gewalt - d. h. nicht zur Verteidigung - geht gar nicht.
Gleichzeitig jedoch ist das wahre Verhältnis zu betrachten: Statt die Situation
zu deeskalieren schickt die Junta jeweils nach Besuchen von CIA-Boss und
Obama-Vize - gegen das eigene Volk (Bürger-Milizen!) - Raketenwerfer,
Panzer, Kampfflugzeuge. Die tauchen im West-TV und bei CDU, SPD, Grünen
freilich nicht auf. Wie man auf unserer FB-Seite
lesen kann, hat sich der Kommandeur der Milizen in Slawjansk, Igor Strelkow, beklagt, die Russen hätten die
Föderalisten mit "keinem einzigen Gewehr, keiner einzigen Patrone"
unterstützt.
Von hochnäsigen
Politikern und lohnabhängigen Schreibern werden medial dagegen die
Straßenkämpfe von Charkow hochgespielt. Die Slawjankser sind aber a) mit dem
Einsatz einer Armee konfrontiert, die ihrerseits unter faschistischer und
CIA-Kontrolle (Minister und "Sicherheitsrat", Geheimdienst, Rechter
Sektor jetzt "Nationalgarde") steht und b) mit der NATO. Die
NATO-Offiziere sind zweifelsohne Spione. Sie als "internationale
Beobachter" zu bezeichnen ist eine Beschönigung ihrer geheimen
und getarnten bewaffneten Schmuggel- und Aufklärungs-Mission
(Sprengmaterial, Munition) im Auftrag des Regimes in Kiew. Sie hätten ebenso
unter dem Roten Kreuz oder mit einer weißen Fahne spionieren können.
OSZE-"Beobachter" sind zu oft der Spionage überführt worden. (Der Beobachter-Bericht
zu Syrien wird bis heute unterdrückt. Warum durften die UN-Beobachter bei
Untersuchung der Giftgasangriffe von Damaskus nicht die Schuldfrage
beantworten?) Ihr Mandat wird stets auf Konsens-Basis der OSZE-Staaten
erstellt. Schon im März war den Beobachtern klar, dass ihr Mandat offenbar nicht
ihren Auftrag deckte. Sie umschrieben das mit „Mehrdeutigkeit im Mandat.“
Nicht zu vergessen, die NATO setzt auch in der Ukraine die
Greystone/Blackwater-Privatarmee
zur Umgehung des Völkerrechts ein. Von der NATO-Propaganda und ihrem Mainstream
werden hingegen die Rebellen in Slawjansk … und die „aggressive Außenpolitik“
Russlands denunziert. Ist schon mal aufgefallen, wie hingegen die Killer
vom Maidan in den Konzern- und Staatsmedien dezent ausgeblendet und zu freiheitlicher
Massenbewegung wurden? Eine blasierte Notgemeinschaft von verlogenen
Politikern und breitbeinig-hörigen Medien.Wie schrieb doch heute der Cicero
so treffend: „Hochmut
nach dem Fall“.
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