Dienstag, 15. April 2014

ARD/Ukraine: Lügen für die Untergangsregierung

Der ARD-Brennpunkt „Ukraine – der schleichende Zerfall“ besiegelte gestern den endgültigen Abschied des öffentlichen Fernsehens von der journalistischen Ethik. Der zahlende Zuschauer bekam, wie man selbst überprüfen kann, null Information, dafür Desinformation und Meinungsmache.

Von der ersten Minute an: 1. „Da sind sie wieder, die Angreifer mit denselben Uniformen und denselben Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, die wir auch auf der Krim gesehen haben.“  2. „Wird es auch in der Ostukraine ein ähnliches Szenario geben, sprich zuerst – kann man schon sagen – Invasion, dann ein Referendum und dann eine Annexion?“ 3. „Welche Verantwortung trägt Russland für die Zuspitzung“. Und so weiter… Die Ansagerin da, die sichtlich nervös eine Viertelstunde an ihren Karten nestelt, ist Ellen Ehni. Anscheinend möchte sich keiner der Zuständigen mehr vor der Kamera der Lächerlichkeit preisgeben. Deshalb wohl müssen für dieses explosive außenpolitische Thema von der Ersatzbank Leute ran, die sonst "ARD-Ratgeber“ und "Plusminus" machen. Die sonstigen Hiwi-Armbrusters mussten sicher dringend nach Hause, damit sie den Tierfilm nicht verpassen. Nicht alle Lügen aus 15 Minuten kann man sezieren. Doch die Kernlügen gehören den Demagogen um die Ohren gehauen. Die gesamte Rhetorik und Manipulation der Politik und ihrer Konzern- und Staatsmedien ist a) auf die Ablenkung vom real existierenden Faschismus gerichtet, der die Armee gegen das Volk einsetzen will, (wenn das Janukowitsch gewesen wäre!); und b) die Schuld am west-gemachten Desaster Russland zuzuschieben.
Erstens: Es ist buchstäbliche Desinformation, vor dem Zuschauer stimmungsmachend etwas zu behaupten, das er im Bild genau NICHT sieht. Jeder Brillenträger, erst recht jeder Gediente erkennt: Nicht "dieselben Uniformen", nicht "dieselben Soldaten." Ganz zu schweigen von den Hunderten - viele Frauen - in Jeans und Anoraks.
Zwei Bilder von der Krim

Bild vom Brennpunkt aus Slawjansk: 
Wieso das Auftauchen Uniformierter ausgerechnet auf Russen hindeutet, bleibt das Geheimnis der ARD. Dass Spezialeinheiten der Polizei und der Armee, wie z.B. die Fallschirmjäger der 25. Luftlandebrigade auf die Seite des Volkes übergetreten sind, geht den Zuschauer ja auch nichts an. Schuld ist der Russe.
Zweitens hat es - so weh es den Mitläufern tut - weder eine Invasion noch eine Annexion der Krim gegeben. Der nicht indoktrinierte Völkerrechtler sagt dazu: „Sezession, Referendum, Beitritt ist etwas anderes als Annexion“. Wer es nachlesen möchte, kann das in der FAZ tun. Weder ist auf der Krim militärisch einmarschiert worden, noch wurde die Krim gewaltsam von der – ordnungslosen - Ukraine abgespaltet. Die in der NATO euphemistisch als „Übergangsregierung“ bezeichnete – nach allen rechtsstaatlichen Maßstäben illegale – Putschisten-Gruppe in Kiew hat die verfassungsmäßige Ordnung in der Ukraine abgeschafft – nicht Russland.
Drittens: Russland, nicht die freien Westmedien, brachte es an den Tag: CIA-Boss Brennan marschiert in Kiew (mit falschem Pass und falscher Identität) auf, dann fallen Entscheidungen zum Einsatz der Armee. Inzwischen musste es das Weisse Haus eingestehen. Über Slawjansk kreisen Kampfhubschrauber Mi 28, zur Einschüchterung. Nein, das sieht überhaupt nicht nach US-Handschrift aus. Die Grünen würden sagen, das ist „eine freiheitliche Massenbewegung“. Ausgerechnet den Russen aber versucht die veröffentlichte Meinung des militärisch-industriellen Komplexes die Schuld am Chaos zuzuschieben.  

Russlands Langmut
Ich bewundere Russlands Geduld. Ban Ki Moon hat dem Faschisten-Häuptling Turtschinow (Wir weisen auf das Verschwinden/Abducken Jazenjuks nur beiläufig hin.) die Unterstützung der UNO zugesichert. Russland kann mit Engelsgeduld versuchen was es will. Putin hat auf Vorauszahlungen für Gaslieferungen in die zahlungsunfähige Ukraine verzichtet. Putin hat vierseitige Gaskonsultationen vorgeschlagen. Putin hat die EU-Staatschefs angeschrieben, aber die Antwort aus Washington bekommen! Auf der Krim wurde eine demokratische Volksabstimmung abgehalten. Der Westen wollte keine Beobachter schicken. Russland hat einer Föderalisierung – nicht Abspaltung - zugestimmt, sogar Gespräche mit Faschisten und Putschisten in Genf akzeptiert, Waffen und Flugzeuge an die Ukraine zurückgegeben. Russische Journalisten werden in die Ukraine nicht reingelassen. Die Russen erdulden Sanktionen. Wer heute Sergey Iwanow heißt, kann in den USA nicht mal Sportschuhe im Internet kaufen. Russland hat keine Scharfmacher auf irgendeinen Maidan geschickt. Auf der Krim ist es unblutig geblieben. Russland erträgt solche Großschnauzen wie Rasmussen. Lawrow erteilt jeder Einmischung von außen eine Absage. Und und und. Doch die Imperialisten-Bande will Russland in die Knie zwingen. Sie sind so strunz-überheblich, dass sie glauben, der russische Bär ist träge. Die Kriegsverbrecher von Libyen und Syrien, Hague und Fabius, halluzinieren sich was von der russischen Bedrohung durch russische Truppen auf russischem Boden zusammen. Beweise - für was auch - konnten sie nicht vorlegen. Jetzt wollen sie in der EU noch mehr Sanktionen gegen Russland.

Irre Erpresser
Ich habe es vor kurzem hier auf dem Blog geschrieben: Erpresser geben niemals Ruhe. Im Westen sind Irrsinnige an der Macht. Sie verstehen Geduld als Schwäche, sie verstehen nur die Sprache der Macht.

Der dicke Noske
Noch hoffe ich auf ein paar vernünftige Stimmen im Westen, doch dieser Verräter an der Sozialdemokratie und am Grundgesetz, Pop-Musik-Gabriel, hat heute gezeigt wie die Order des militärisch-industriellen Komplexes lautet. „Zieht Russland in einen Krieg.“
Focus Newsticker 14. 4. 2014
Im Osten der Ukraine kämpfen heute wieder Partisanen gegen Faschisten und ihre Kollaborateure. Doch die EU diffamiert Russland, das die Hautlast der Befreiung vom Faschismus trug und hält auch noch den Faschisten die Stange.


Schlechtes Drehbuch
Bleiben nur noch ein paar Bemerkungen zur desaströsen und obendrein noch schlecht inszenierten Propaganda. Im Brennpunkt treten keine Galionsfiguren oder gar Experten auf. Wer will sich schon blamieren. Masturbatös „informieren“ sich ARD-Reporter gegenseitig. Golineh Atai kann aus Moskau nur „namhafte Beobachter“ aufbieten, die aber keinen Namen haben. Ihre namenlosen kleinen grünen Männchen behaupten – bar jeder Logik - ausgerechnet Russland wolle die Ukraine in einen „Failed State“ (gescheiterten Staat) verwandeln. Deshalb hat Russland wahrscheinlich Swoboda, Vaterland, UDAR und Rechten Sektor gegründet und Janukowitsch gestürzt?! Die Schizophrenie feiert ein Fest in der ARD, aber Gustl Mollath musste in die Psychatrie. Vielleicht hätte Frau Atai die kostbare Sendezeit konstruktiv nutzen können und für die Kollegen von Monitor zum Thema Sniper-Gewalt mal einflechten können, aus welcher Richtung sie am Maidan beschossen wurde? Aus dem Maidan oder vom Regierungsviertel. 

Ukrainische Freiheit
Apropos "freiheitliche Massenbewegung". Zwei Präsidentschaftskandidaten, darunter Oleg Tsarew (Partei der Regionen), sind von Jazenjuks Freiheitskämpfern gestern Abend in einem TV-Sender zusammengeschlagen worden. Tsarew befindet sich in kritischem Zustand im Krankenhaus. Schuld ist sicher Putin.*
Als Titel der Sendung wäre ehrlicher gewesen: „Moral und ARD – der schleichende Verfall“.

* Übersetzung: "Janukowitsch war ein Agent Putins und er wollte die Ukraine zerstören, aber ihn stürzten die Agenten Putins vom Rechten Sektor, die den Wunsche hatten, die Ukraine zu zerstören, und dann kamen die Agenten Putins zur Macht - die Oligarchen und gekaufte Beamte, die den Wunsch hatten, die Ukraine zu zerstören, aber gegen die standen die Agenten Putins im Osten auf, die den Wunsch hatten, die Ukraine zuzerstören, aber ihnen kam der Agent Putins Julia Timoschenko dazwischen, um die Ukraine zu zerstören."


Quelle: DeeKay
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