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Donnerstag, 28. März 2013

Syrien: Zweiter Anlauf a la Tripolis

Die angeblich nicht existenten Waffenlieferungen des Westens und der Golfmonarchen an die syrischen Terroristen sind in den letzten vier Wochen verdoppelt worden.
Sie starten von Jordanien, Türkei, Saudi-Arabien und Katar - natürlich - in Koordination mit den USA. Das bestätigen inzwischen sowohl diplomatische als auch militärische Quellen in Nahost. Ziel der Waffenlieferungen sind Al Nusra und andere Jihadisten, die sich auf einen erneuten Sturm auf Damaskus vorbereiten; jedenfalls liefern sie nicht an die "FSA" wird ganz offen mitgeteilt. Der letzte Angriff auf die Hauptstadt vom Juli 2012, den der Westen großspurig „Erdbeben“ und „Vulkan“ nannte, war kläglich gescheitert. Die Situation nun ist nichtsdestotrotz wieder brenzlig. Erinnern wir uns an den nächtlichen Großangriff „Mermaid Dawn“ auf Libyens Hauptstadt Tripolis unter direktem Einsatz westlicher Special Forces.Auch damals hieß es die USA „führen vom Rücksitz“. Frankreich und Großbritannien wurden vorgeschoben.
Angriff auf Tripolis/Libyen 2011
USA maßgeblich involviert 
Dass eine politische Moral der USA nicht existiert und auch wie dreist Obama und seine Crew lügt ist hinlänglich bekannt: Die Vetos in der UNO zum Schutz des Besatzungsregimes Israel, der mystische x-te Tod Bin Ladens, Clintons Jubel über den Tod Gaddafis oder das nur angebliche, scheinheilige Zögern der USA Waffen nach Syrien zu liefern. Heise hat den entsprechenden Bericht der New York Times kommentiert.

Die Heuchelei von der „terroristischen Al Nusra“
Nicht nur in Jordanien, Türkei, Saudi-Arabien und Katar pfeifen es die Spatzen von den Dächern, wie massiv einige Mitgliedsaaten des GCC, die Türkei und die USA selbst schwere Waffen (von US-Dealern u. a. aus Kroatien beschafft) nach Syrien liefern. Dort operiert die sunnitische islamistische Al Nusra. Im Dezember setzten die USA die Al Nusra, und Obama brüstete sich damit, auf die Liste der ausländischen Terrororganisationen. Begründung: Ihre Verbindungen zur Al Kaida im Irak. Al Nusra, aus fanatischen „Gotteskriegern“ bestehend und mitnichten eine „freie syrische Armee“, ist aber die stärkste antisyrische Kraft in den besetzten Gebieten im Norden Syriens. Dort und in Jordanien und Syrien wird sie von von Frankreich, Großbritannien und – na sowas – von den USA trainiert und ausgestattet, wie NYT berichtete.

Opfer Syrien und Irak
Im Irak bekämpft die gleiche CIA laut Wall Street Journal die Al Kaida, unter anderem indem sie heimlich massive Unterstützung für den CTS, die dem schiitischen Premierminister Maliki unterstehende Anti-Terroreinheit leistet, die schon lange gemeinsam mit US Special Forces operierte. Und nun wird es spannend. Die hypothetisch auf die schwarzen Liste geschriebene (Papier ist geduldig) aber in der Praxis von Obama gepäppelte Al Nusra wird sich, wenn in Syrien - wie auch immer - nicht mehr gebunden, der gewaltsamen Unterstützung der sunnitischen Opposition und der von den USA angeblich bekämpften Al Kaida in Irak zuwenden. Spätestens dann kämpfen auch im Irak NATO-„Rebellen“ offen an der Seite der von den USA vorgeblich bekämpften „Terroristen“. Deshalb hat Irak unter Maliki eine mehr moderate Haltung gegenüber Assad als die Islamisten-Ausrüster der NATO. Man wird sehen wie Maliki das bekommt.
Und wir werden sehen welche Lehren Syrien aus der „blutigen Meerjungfrau“ gezogen hat.
Die Syrer kämpfen für die Sicherheit der ganzen Region.