Mittwoch, 22. August 2012

Libyen/Syrien: NATO-Schnittmuster versagt in Syrien

Vor einem Jahr stürmten NATO-Einheiten die Hauptstadt von Libyen* und verübten unzählige Morde und Massaker. Die deutschen Massenmedien assistierten**. Keine Tagesschau, keine „heute“-Sendung, keiner der eingebetteten deutschen Reporter und Redakteure (wie Matthias Ebert, Jörg Armbruster, Nicola Albrecht, Claus Kleber, Stephan Hallmann, Stefan Buchen, Bernhard Lichte, Stefan Maier, Julia Ballaschk, Wolf-Christian Ulrich, Uli Gack, Antonia Rados, Dietmar Ossenberg u. v. a. m.) verlor über die wahren Vorgänge auch nur ein Wort. Buhrow log sogar, die „Rebellen“ wären in einem „Triumph-Zug“ (!) nach Tripolis gekommen. ARD-Armbruster schob ein ihm bekanntes - von den NATO/NTC-Killern in einem Krankenhaus verübtes - Massaker der Gaddafi- Seite unter. Das ZDF machte gemeinsam mit den Grünen Stimmung für den Luftkrieg.
Das kommt uns doch bekannt vor?!


Wie sich die Bilder gleichen
.. doch nicht die Ergebnisse. Die Strategien des Aggressors sind identisch. Was die NATO und Terrorgruppen in Libyen mit Bengasi (Kommandobasis der Kriegstreiber) taten, versuchten sie in Syrien in Aleppo. Auch der Plan zur Einnahme Damakus‘ gleicht dem von Tripolis 2011. Die Medien und Journalisten werden hie wie da angegriffen und sollen zum Schweigen gebracht werden.
 

Der gravierende Unterschied
Medwedew und Muammar Gaddafi hatten – so naiv das klingt und war - dem Westen geglaubt. Das war Libyens Tod. Putin und Assad haben aus Libyens Untergang gelernt: Traue niemals niemals niemals einem Imperialisten.
Zur Erinnerung für jene die immer noch glauben, in Syrien gäbe es einen Bürgerkrieg: In Libyen und Syrien handelt es sich um ausländische militärische Aggressionen; Kriege mit Hilfe ausländischer und einheimischer Kollaborateure.
Obamas Hintermänner haben eine neue Strategie. Nur noch ein regulärer Krieg irgendwo auf der Welt, alles andere erledigen Söldner aus Privatarmeen, Islamisten, Terroristen und andere kriminelle Strukturen.


Die Schlußfolgerung
Das libysche Drama ist Warnung und Lehre. Es hat Strategie und Taktik, Ziele, Akteure, Mittel und Methoden, Propaganda und Skrupellosigkeit des heutigen Imperialismus gezeigt. Möge die mit libyschem Blut geschriebene Botschaft ankommen. Nicht nur in Syrien. Vor allem in deutschen Hirnen.



Anmerkungen
* s. dazu meinen Beitrag im Compact-Magazin ": "Die blutige ­Meerjungfrau"
 ** s. dazu meinen Beitrag im „Hintergrund“ Heft 1/2012: „Medienberichterstattung im Libyen-Krieg“