Montag, 17. Oktober 2011

Libyen: Hunde und Katzen werden getötet.

Zugegeben, eine Überschrift die angesichts des menschlichen Leides in Libyen unwirklich erscheint. Doch manches Lieschen Müller wird vom Mitleid mit Tieren offenbar mehr aufgeschreckt als von Morden an unschuldigen Menschen. Nicht nur die Situation in Libyen ist irreal.

Tripolis
Die westlichen Medien dürfen wieder kleine Meldungen bringen - zur Desinformation. Während im Land heftige Kämpfe toben und NTC, westliche Botschaften, Militär und Geheimdienste aus Tripolis evakuiert werden, berichtet Al Jazeera über Bulldozer die Mauern in Bab Al Aziziyah einreißen, um Gaddafis Residenz zu beseitigen, andere spielen die Situation mit der Flsokel von "verschärften Sicherheitsvorkehrungen" herunter. Kein Wort von den zusammengebombten und aus Hubschraubern zusammengeschossenen Demonstrationen vom 14./15. Oktober und den Hunderten, wenn nicht Tausenden, Toten auf den Strassen. Kein Wort und natürlich kein Bild von den Kämpfen ausländischer Truppen in libyschen Städten, auf libyschem Territorium. Al Jazeera wird jetzt von einem Mitglied der in Libyen Krieg führenden katarischen Herrscherfamilie direkt geleitet.
Der der islamistische Militärkommandat von Tripolis, Belhaj, soll nach Katar evakuiert worden sein. 

Sirte
Die Stadt wird geplündert. Auf  der Flucht aus Sirte nehmen die "Freiheitskämpfer" alles mit was nicht niet- und nagelfest ist.
"In Sirte wird geplündert
In Sirte wird weiter gekämpft. Gleichzeitig plündern die Gegner Ghadhafis. Reporter der Fernsehnachrichtenagentur APTN beobachteten, wie Lastwagen auf der Strasse von Sirte nach Misrata Traktoren, Industriegeneratoren und andere schwere Maschinen abtransportierten. Zudem erkannten die Journalisten erbeutete Ausrüstungsgegenstände von Sirtes Flughafen. Auch Häuser in der Stadt sollen geplündert worden sein." NZZ 16. 10. 2011
Die Flucht des NTC aus Sirte nach schwersten Verlusten wird von der NATO/NTC-PR als Rückzug verkauft, der - Achtung! - der NATO Gelegenheit geben soll die Stadt zu bombardieren. Es gibt kein Wasser, kein Essen, kein Strom. Die religiösen Führer erlauben jetzt Hunde und Katzen zu essen.
Wo sind nun die Menschenrechtsaktivisten Opportunisten Merkel, Westerwelle, Özdemir, Gabriel, Cohn-Bendit?

Die Bundesrepublik, die UNO, die EU, die Menschenrechtsorganisationen, die Kirchen, das Rote Kreuz schweigen und schauen TATENLOS zu, wie eine Stadt von ausländischen Luftwaffen zusammengebombt wird. Größer kann der Widerspruch zwischen UN-Resolution 1973 und Realität nicht sein.

Sieht so eine Flugverbotszone und der Schutz der Zivilbevölkerung aus!?
Sirte könnte überall sein. Empört Euch!

Sirte Oktober 2011