Mittwoch, 29. Juli 2015

Gaddafi-Farce: ARD deutet Terroristen zu „Richtern“ um

Ein Faktencheck. Die ARD verbreitet, in Tripolis seien von einem „Gericht“ und „Richtern“ Urteile gegen frühere „Vertraute des Machthabers“ gesprochen worden – u. a. wegen Kriegsverbrechen. Der Sohn Muammar Gaddafis sei zum Tode „verurteilt“ worden.
Nun wird ja der ARD von den ideologisch unabhängigen Beobachtern regelmäßig Manipulation, medialer Schutz der Täter von Jugoslawien, Libyen, Syrien, Ukraine und Lüge (ja, Lüge) nachgewiesen. Schauen wir uns deshalb die Tatsachen lieber genau an. 

Keine Folter in der ARD
Wie üblich gibt die ARD-Tagesschau eine Alibineutralität vor, in dem sie – in ihrem Text weiter unten – erwähnt, es gäbe a) Streit mit dem Internationalen Strafgerichtshof ICC in Den Haag, b) die Rechte der Verteidigung wären beschränkt worden und c) die individuelle Schuld nicht festgestellt worden. Klingt das nicht objektiv?
Interessant ist bei der vom Volksmund inzwischen „Märchenschau“ genannten Sendung der Vergleich des Märchens mit den Fakten: Was wurde nicht gesagt und warum?

Einer der es wissen muss, der Londoner Anwalt John R. W. D. Jones, hat am 26. Juli 2015 u. a. festgestellt:
„Eine Kernbestandteil jedes Strafverfahrens ist das Recht auf Fairness. Der Sonder-Berichterstatter der UN zur Folter, hat festgestellt, dass in den libyschen Verfahren Folter angewendet wird. Das Al Hadba Gefängnis wird von den Milizen kontrolliert, die weder das Recht noch die Regierung akzeptieren. Von jedem Urteil müsse angenommen werden, dass es unter Druck oder Angst zustande kommt und aus der Justiz Libyens eine Farce macht. Jedes Todesurteil läuft auf willkürliche Hinrichtung hinaus.“
Tripolis 2015 - Schauprozess der Terrormilizen
Und am 28. 7. 2015 sagt der Anwalt nach den „Urteilen“:
„Es war ein Schauprozess. Gaddafi war nie vor Gericht anwesend. Er hatte im Prozess nicht einmal eine Rechtsvertretung. Justiz unter Gewehren ist ein willkürlicher Akt der Gewalt. Die Auswirkungen gehen über Libyen hinaus. Die zum Tode Verurteilten können nicht mehr vor internationalen Gerichten aussagen. Es ist jetzt an der Zeit, dass die libyschen Behörden und die internationale Gemeinschaft gemeinsam diese Verfahren das als nichts anderes als eine Farce verurteilen. Versagen jene dabei, die es könnten, machen sie sich zu Komplizen illegaler Morde." 

Die Kontinuität der Manipulation 
Die ARD verbreitet schlicht, Saif Gaddafi sei wegen Kriegsverbrechen „verurteilt“ worden. Auch dieser Punkt wird weder erläutert oder gar in Frage gestellt. Schließlich hat die NATO den Krieg gegen Libyen begonnen, geführt und nicht umgekehrt. Doch die Anstifter in Medien und Politik schwingen sich auch noch zu Verhöhnern der Menschenrechte auf. Erinnern Sie sich noch an die grüne Frau Roth, die Tote bewusst in Kauf genommen hat? 
Roth 2011 - "hohe Verluste unter der Zivilbevökerung" und "politisch notwendig"
Keine Beweise
Freilich gehörte auch die ARD zu den NATO-Papageien, die die Floskel von Gaddafis „Krieg gegen das eigene Volk“ in voller kriegs-propagandistischer Absicht bis zum Erbrechen daher beteten. Es war die ARD, die die Wahrheit über die Suche nach dem „Krieg“ vor Ort unterdrückte. Oder haben Sie das im deutschen Mainstream gesehen?


Manipulationsmedien
Wir müssen wieder feststellen: Die wesentlichen Informationen und die Fakten die ihn Zusammenhänge erkennen lassen, die werden dem Zuschauer ganz absichtlich vorenthalten.
Die ARD wirkt zielgerichtet, voreingenommen und kontinuierlich im Interesse terroristischer Strukturen.
Das sei zu hart geurteilt? Mitnichten. Vergessen wir nicht die fortgesetzte und vorsätzliche Verheimlichung terroristischer Verbrechen der heutigen "Richter" gegen die Libyer durch solche Leute wie Jörg Armbruster. Nicht vergessen ebenfalls die Rechtfertigung von „Gerichten“ durch Terrorgruppen durch den ARD-Mitarbeiter Martin Durm - sogar als „Milde“. 

Was zu beweisen war 
Die privaten und öffentlich-rechtlichen NATO-Propagandisten verdrängen noch den privaten und öffentlich-rechtlichen Widerstand. Doch jede Propagandaabteilung stand in der Geschichte irgendwann heulend auf den Trümmern der eigenen Lügen und versuchte sich herauszuwinden. Heute nicht. Ihr habt es alle gewusst.
Wird Saif Gaddafi ermordet, habt ihr es gerechtfertigt.

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Montag, 27. Juli 2015

ARD gratuliert zu 300 Jahren „Putins Marineshow“

Supertendenziöse Russophobie: Die dümmliche Unverfrorenheit der ARD-Propaganda kennt keine Grenzen. 
Am Samstag monierten wir noch die Unterdrückung wesentlicher Nachrichten durch den Staatsfunk, wie das Verschweigen des russischen Standpunktes gegen ein MH17-Tribunal.
Da bestätigt der zwangsfinanzierte Sender schon einen Tag später seine im Wortsinne imperialistische politisch-ideologische Ausrichtung mit folgender Null-Meldung:
Was ist passiert? Russland gründete am 26. Juli 1696, also vor 319 (in Worten: Dreihundertneunzehn) Jahren, seine Flotte und führt fast genauso lange seine Seeparaden durch. So fand auch am letzten Sonntag die traditionelle (!) Parade zum Tag der Marine in Königsberg – auf eigenem russischem Gebiet – statt. Nichts Besonderes also; außerhalb Russlands wäre das keine Nachricht wert.
Doch ein eher unbekannter Herr Brücher aus dem der antirussischen Hetze eng verbundenem Hause Lielischkies nutzt die Gelegenheit, sich im Sommerloch wichtig zu machen und pfriemelt sich aus der Mücke einen Elefanten. Hauptsache man kann sich da oben als Russophobiker anbiedern.

300 Jahre Putin 
Aus der Regionalteil-Notiz wird so eine Nachricht, die gerne in der zentralen Märchenschau der ARD aufgegriffen wird. Das Strickmuster ist simpel. Eine 300 Jahre alte Parade der Flotte wird zu "Putins Marineshow". Aus Russland wird auch „Putin“. Das was die ARD im Westen Bundesmarine oder Navy nennen würde, wird bei Russland die „Kriegs“-Marine betont. Aus der Parade werden „Show“ und „Spektakel“. (Die Sprachregelungen kennen wir schon von der  ARD-Hetze zur Siegesparade in Moskau.)  Die lediglich 2.000 Matrosen werden zu einer bedrohlichen Streitmacht aufgeblasen. Zum Vergleich; ein einziger US-Flugzeugträger wie "H. W. Bush" hat über 5.600 Mann Marine- und Flieger-Besatzung.
Über die US-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer - an Russlands Grenze, 7000 km von Amerika entfernt, mit Tausenden Soldaten - schweigt die ARD dezent. Offensichtlich kam keine Freigabe aus Washington. 
Ich habe versucht herauszufinden, wann die ARD diese o. g. Begriffe im Zusammenhang mit der Navy der USA verwendet hat, eines Staates der seit 1945 fast 30. Mio. Zivilisten ermordet hat. Man ahnt es:
Auch bei „US-Kriegsmarine“ geht man leer aus. Dafür ist hingegen für den ARD-Mitarbeiter Bernd Musch-Borowska die kranke Panzer-Provokation der Amerikaner unmittelbar an der russischen Grenze ein „Zeichen der Verbundenheit“. Kein Witz. 

Kundendienst für Kai G. 
Herrn Brücher und Herrn Musch-Borowska setzen wir ausdrücklich mal (zu Hermann Krause) auf die Golineh-Atai-Ehren-Liste der „Propagandisten des Jahres“.
Nur für den Fall, Kai Gniffke weiß mal wieder nicht, worüber sich die Zuschauer und die Publikumskonferenz so aufregen.
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Samstag, 25. Juli 2015

MH17: ARD und ZDF verschweigen russische Pressekonferenz in Malaysia

ARD manipuliert, promotet die Tatverdächtigen und mauert – Russland informiert. Die Fakten.

Die Verlogenheit der deutschen Massenmedien stinkt zum Himmel überm Donbass. Die ARD der Manipulation, des Verschweigens und des Lügens zu bezichtigen, hieße Euros nach Athen tragen. (Und von dort zurück in die Taschen der europäischen Banken, ich weiß.)
Manipulatives Stückwerk statt Hintergründe
ARD’s gefährlicher Schwachsinn
Man sehe sich nur das Gefasel um den ersten Jahrestag des MH17-Unglückes an; beispielsweise den nur noch "hirnrissig" zu nennenden ARD-Kommentar von Hermann Krause vom WDR.
WDR-Krause - schwer nachvollziehbar
Der ist an – in jedem Satz - dilettantischer Verlogenheit und Manipulation nicht zu überbieten. Zitat: „Der Eindruck entsteht, Russland habe etwas zu verbergen.“

Hallo, bei wem? Russland ist das einzige Land, das Fakten zu MH17 auf den Tisch legte. Das einzige. Die USA haben nicht die Spur eines Satelliten-Fotos o. ä. vorlegen können. Die Briten haben die Blackboxen bekommen, aber angeblich nichts gehört. Die Holländer verschieben die Veröffentlichung des längst fälligen Berichtes immer weiter. Erinnern Sie sich noch wie schnell Informationen aus der pulverisierten Germanwings-Machine veröffentlicht wurden? Die Untersuchung dieser himmelschreienden Differenz wäre echter Journalisten würdig. Doch die ducken sich ab – gehorsam und dem Imperium ergeben. Der Vollständigkeit halber bleibt festzuhalten, dass die ARD in ihren Mitleid heuchelnden Luftblasen eben nicht die Kernfrage stellt: Warum wohl gibt es - angeblich - noch keine Gewissheit? Glaubt irgendjemand, die NATO würde nur eine Sekunde zögern, Beweise gegen Russland mit großem Tamtam und Kriegsgeheul zu veröffentlichen?!

ARD deckt Vertuschung durch Kiew

Nicht Russland - die Ukraine will den holländischen Bericht geheim halten! Diesen arroganten Wahnsinn verschweigen ARD und ZDF. Am 21. Juli 2015 hat die stellvertretende ukrainische Außenministerin (für Europäische Integration), Olena Zerkal, in Kiew verkündet, die Ergebnisse der internationalen Untersuchung würden geheim bleiben. Die Tatverdächtigen bestimmen was Gericht und Ermittler tun. Paranoide Welt des Westens. Welchen Zweck hat das wohl? Nicht mal Agitprop-Hilfskräfte wie dieser seltsame Herr Krause vom WDR könnten annehmen, die „proamerikanischen Statisten“ in Kiew tun das, um „Putin“ zu schützen.


Russische Pressekonferenz ohne Deutsche
Da findet gestern* eine russische Pressekonferenz zu MH17 statt. Auf Botschafterebene und nicht irgendwo, sondern in Malaysia. Doch ARD und ZDF ver-/schweigen. Wer will schon seine Zuschauer mit Fakten überlasten, wenn man sie selbt nur „schwer nachvollziehen“ will?
Pressekonferenz in Malaysia - ohne deutsche Sender
 
Die aktuellen russischen Informationen aus Malaysia
Alle Punkte der Erklärung des russischen Botschafters in Malaysia. Fakten, Fakten, Fakten.
(Hervorhebungen etc. von mir).

„Die Botschaft der Russischen Föderation hat am Freitag, 24. Juni (Gemeint ist JULI siehe unten *) auf einer Pressekonferenz zum Thema MH17 mit dem Botschafter von Russland in Malaysia, Valery Yermolov, Russlands offizielle Position zum Untersuchungsprozess und über die vorgeschlagene Errichtung eines Tribunals zur Verfolgung der Verdächtigen des Abschusses vorgestellt.

Anwesend waren Vertreter der BERNAMA, AFP News Agency, sowie Zeitungen wie New Straits Times, The Star, Berita Harian, The Malay Mail Nanyang Siang Pau, Malaysia Sin Chew Daily.

Presse-Erklärung des Botschafters:
• Wir bringen unser tiefstes Beileid für die Angehörigen aller 283 Passagiere und 15 Besatzungsmitglieder - Opfer dieser schrecklichen Tragödie zum Ausdruck.
• Wir verurteilen die Zerstörung der Malaysia Airlines Flug MH-17 durch Unbekannte und bekräftigen unsere Position der Unvermeidlichkeit der Strafe für diese kriminelle Tat sobald die Untersuchung abgeschlossen ist.
• Wir betrachten die Frage der Einrichtung eines internationalen Tribunals zur MH-17-Katastrophe als verfrüht und kontraproduktiv. Wir sind davon überzeugt, dass die Resolution 2166 die einzige Grundlage - für alle akzeptabel - für die internationale Zusammenarbeit im Interesse einer unabhängigen und transparenten Untersuchung des Absturzes des malaysischen Verkehrsflugzeuges bleibt. Wir fordern eine Rückkehr zu den rechtlichen Rahmen dieser Resolution und zur vollständigen Umsetzung der Mechanismen zur Untersuchung in diesem Dokument.
• Russland ist an einer umfassenden, genauen, unabhängigen und transparenten internationalen Untersuchung der Katastrophe von Malaysia Airlines Flug MH-17 interessiert. Wir sehen nicht, dass dies im Moment geschieht. Dies ist zum Teil auf die Tatsache zurückzuführen, dass Russland von einer substantiellen Teilnahme an der Untersuchung ausgeschlossen wurde. (Die Einbeziehung der russischen Vertreter ist rein nominell gewesen und hat nicht dazu geführt, dass die von Russland vorgelegten Daten berücksichtigt wurden.) Russland wurde absichtlich von erforderlichen objektiven Standards der „Transparenz“ ausgeschlossen; von jenen, die die Untersuchung durchgeführt haben. Beispielsweise wurde russischen Spezialisten im Wesentlichen der volle und gleichberechtigte Zugang zu den Materialien, die in den Besitz der gemeinsamen Ermittlungsgruppe waren, verwehrt. Die ukrainische Seite hat sich geweigert, bis zu diesem Zeitpunkt, die Aufzeichnung des Funkverkehrs der Fluglotsen mit den Piloten der Flug MH-17 öffentlich zu machen.
• Es gibt viele ernsthafte Fragen über die Organisation und die Durchführung der Untersuchung. Russlands zahlreiche Aufrufe zur Nutzung des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, um die Umsetzung der Resolution 2166 überwachen, wurden konsequent ignoriert. Die Untersuchung wird ohne Beachtung der internationalen Luftfahrtstandards und ohne die Anerkennung der Schlüsselrolle der ICAO in solchen Angelegenheiten durchgeführt.
• Russland hat darauf bestanden, die Untersuchung transparent zu machen, vor allem in Bezug auf den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Wir haben vorgeschlagen, den Verlauf der Untersuchung im Sicherheitsrat zu erörtern, um Antworten auf die offensichtlichsten Fragen zu finden. (Eine Liste solcher Fragen wurde von Russland an den Rat im Jahr 2014 verteilt). Es gab keine Reaktion auf diese Vorschläge von den Mitgliedern des Sicherheitsrates.
• Trotz der Bestimmungen der Resolution 2166 hat der UN-Generalsekretär mögliche Optionen für die Unterstützung der Untersuchung durch die Vereinten Nationen weder identifiziert, noch dem Sicherheitsrat vorgelegt.
• Wir sind gezwungen, zu schlussfolgern: Die Resolution 2166, die klare und professionelle Anforderungen an die Untersuchung der MH-17 Katastrophe festlegte, wurde nicht umgesetzt.
• Wir sind überrascht von der Tatsache, dass die Mitglieder der gemeinsamen Ermittlungsgruppe keine vorbereitenden Arbeiten auf der Grundlage der Resolution 2166 durchführten und mit dem Rat ihren Plan der weitere Maßnahmen nicht diskutiert haben. Stattdessen haben sie einen weitreichenden Entwurf einer Resolution nach Kapitel VII der Charta der Vereinten Nationen eingebracht. Die UNSC-Resolution 2166 qualifiziert den Abschuss des Flugzeugs jedoch nicht als eine Bedrohung für Frieden und Sicherheit. Die Tragödie, wenn auch erschreckend und tragisch, war ein isolierter Akt von strafrechtlichem Charakter. Deshalb würde ein Gerichtsverfahren auf der Basis von entweder nationalem, internationalem oder gemischtem Recht organisiert werden können. Auf jeden Fall fällt diese Angelegenheit nicht in die Zuständigkeit des Sicherheitsrates.
• Die Praxis des Sicherheitsrates zeigt, dass das bloße Prinzip der Einrichtung internationaler Rechtsmechanismen durch eine Entscheidung des Rates zum Thema schwerer Kritik von vielen Ländern und der internationalen Rechtsexperten-Gemeinschaft wurde. Die Praxis der bestehenden internationalen Gerichte - das ICTY (ehemaliges Jugoslawien) und ICTR (Ruanda) - ist Bestätigung der Gültigkeit einer solchen Skepsis. Die Aktivitäten der beiden Justizbehörden sind teuer, ineffizient und langsam. Ihre Entscheidungen sind stark politisiert. Sie sind nicht in der Lage, ihre Arbeit - seit über zwei Jahrzehnten - mit akzeptablen Ergebnissen zu beenden."
 

Hier liegt meiner Meinung nach der vom Staatsfunk und der Konzernpresse versteckte Hase im Pfeffer. Wofür sonst sollte die dringend tatverdächtige Ukraine ein – vom Westen dominiertes und politisiertes - internationales Tribunal wollen, wenn nicht zur Verschleppung bis Gras über MH17 gewachsen ist? Russland will offensichtlich, dass die Täter und NATO-Schreihälse jetzt auch die Suppe auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben. Der Botschafter weiter: 

"• Bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Präzedenzfall der Schaffung eines internationalen Strafgerichtshofs, um diejenigen vor Gericht zu bringen, die der Begehung einer Gewalttat gegen eine Zivilflugzeug angeklagt waren: Nicht, als eine russische Verkehrsmaschine der Fluglinie "Sibir" 2001 von ukrainischen Streitkräfte über dem Schwarzen Meer abgeschossen wurde; nicht als die amerikanische Marine den Iran Air-Flug IR-655 über dem Persischen Golf am 3. Juli 1988 abschoss; nicht nach dem der Pan American Flug PA103 in einem Terrorakt über Lockerbie im Jahr 1988 gesprengt wurde; oder der "Cubana" Flight CU-455 über Barbados im Jahr 1976; nicht nach dem Abschuß des Libyan Arab Airlines Flug LN-114 als Folge der israelische Luftwaffen-Aktion im Jahre 1973. Nie wurden internationale Gerichte unter anderen ähnlichen Umständen eingerichtet.
• Russland ist überrascht von dem Vorschlag der Annahme einer solchen grundlegenden Entscheidung - buchstäblich innerhalb von ein paar Tagen, ohne auch nur andere mögliche Optionen zu erörtern.
• Seit dem Tag der Katastrophe sind wir Zeugen eines mächtigen Informationsangriffes auf unser Land in den internationalen Medien und Foren (einschließlich des UN-Sicherheitsrates). Es wurde grundlos behauptet worden, Russland oder "von Russland kontrollierte Separatisten" wären für den Abschuss des Flug MH-17 verantwortlich. Solche unverantwortlichen und unbewiesenen Aussagen werden bis zum jetzigen Zeitpunkt verbreitet. Ihr Ziel ist, negativ auf den Medienhintergrund rund um die Untersuchung einzuwirken. Wir betrachten diese Aussagen und unbegründeten Anschuldigungen als Versuch, die wahren Tatsachen über die Katastrophe zu verschleiern, so wie die Identität der wahren Täter des Verbrechens.
• Die Hast, mit der auf die Annahme einer Entschließung Druck gemacht wird und ihren erweiterten Anwendungsbereich, scheinen darauf hinzudeuten, dass der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen genutzt wird, um einen Vorwand für die Verwendung der MH-17-Tragödie zu organisieren; für einen "Prozeß" gegen Russland mittels des ukrainischen Dossiers. Mit dem Endziel, unser Land im Einklang mit enggefassten politischen Interessen bestimmter Länder zu isolieren.
Botschafter Jermolow in Malaysia
• In Anbetracht des oben Gesagten glauben wir nicht, dass es sinnvoll ist, noch ein weiteres Forum für Spekulationen zu erstellen, solange es keine Untersuchungsergebnisse gibt und keine klaren Perspektiven, wann wir sie haben. Wir halten es für sinnvoll und erforderlich, das offizielle Ende der Untersuchungen abzuwarten, die mit wahrer Unparteilichkeit und Professionalität durchgeführt werden sollten. Es ist auch wichtig, den Zugang zu ihren Materialien für alle Beteiligten zu schaffen.
• Im Hinblick darauf wird Russland sich nicht an Textarbeiten an einem Resolutionsentwurf über die Einrichtung eines internationalen Tribunals oder dem Entwurf seiner Charta engagieren. Gleichzeitig hoffen wir, dass unsere Partner unsere Position verstehen und den Abschluss der Untersuchung in einer transparenten Weise, die eine solide Basis für eine anschließenden Bestimmung einer geeigneten Verfahrensform würde, unterstützen.
• Wir wollen auch betonen: Russland glaubt, dass es sehr wichtig ist, eine aufkommende Spaltung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu verhindern, um die Resolution 2166 ordnungsgemäß anzuwenden, die genau das ist, worauf der russische Gegenresolutionsentwurf abzielt.
• Wir sind bereit, zu beginnen dahin zu arbeiten, die unterschiedlichen Ansätze der malaysischen und russische Seiten in Einklang zu bringen; mit vollem Verständnis für die enorme Verantwortung gegenüber den Angehörigen der Opfer.“


Was wollen ARD und ZDF daran nicht verstehen?
Herr Krause findet die Argumente Russlands für "kaum nachvollziehbar". Augenscheinlich besteht für Herrn Krause kaum noch Hoffnung.

Apropos Herr Krause: Russland soll aufklären? Russlands BUK-Hersteller hat angeboten, ein teures öffentliches Live-Experiment mit einer echten Boeing und einer BUK durchzuführen. Wer verschweigt das seinen Konsumenten? Die ARD.


Apropos Informationsfreiheit: Eine Pressekonferenz a) zu MH17, b) in Malysia und die Westagenturen gehen nicht hin. Die arme ARD hat natürlich auch keinen, nicht mal einen Kollegen von einer malaischen Zeitung, der hingehen konnte. Ich war auch nicht dort, habe die Infos aber trotzdem. Aber sicher war bei der Tagesschau in Hamburg nur das Internet ausgefallen.
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* Die Pressekonferenz fand am Freitag, 24. JULI 2015 statt. In der Übersetzung vom Russischen ins Englische wurde vom Übersetzer der Botschaft offenbar irrtümlich der 24. JUNI angegeben. Hier der russische Originaltext: "24 июля Посольство России в Малайзии провело пресс-конференцию по актуальным проблемам вокруг расследования крушения рейса МН17 «Малайзийских авиалиний». С заявлением для прессы выступил Посол России в Малайзии В.Н.Ермолов. ..."
Die Presse berichtete am 25. JULI 2015 wie man hier sehen kann.

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Eine Bitte, liebe Leser. Wir wollen kein Geld, keine Spenden. Bitte voten Sie und geben Sie diesen Artikel auch in den Netzwerken wie Facebook etc. weiter. Das kostet nichts, hat aber große Wirkung. Es erhöht die Leserzahl und unsere Reichweite immens. Das hilft uns allen. Danke. Die Verbreitung über Facebook erreicht - sehr erfolgreich - Menschen die sich bisher mit Politik nicht beschäftigt haben. Sie sind überrascht bis skeptisch und wollen uns - kognitiv dissonant - widerlegen. Das führt bei ihnen zur Beschäftigung mit der Materie. Ziel erreicht. Deshalb gibt es "Hinter der Fichte" auf Facebook. Laufende Info auf Twitter @HBeyerl.